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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Anmeldung betrifft ein Elektrowerkzeug, insbesondere einen Winkelschleifer und eine Schutzhaubenanordnung dafür.
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Stand der Technik
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Ein Winkelschleifer ist eines der weit verbreiteten Elektrowerkzeuge und wird zum Schleifen, Polieren und Trennen verwendet. Für das Trennen ist eine geschlossenen Schutzhaube zu verwenden, für das Schleifen hingegen nur eine teilweise geschlossene Schutzhaube. Im praktischen Gebrauch ist das Umschalten zwischen den beiden Betriebsarten häufig erforderlich, was zu extrem umständlichem Wechseln der Schutzhaube führt. Es müssen zwei Schutzhauben im Voraus vorbereitet werden, wodurch der Aufwand des Winkelschleifers erhöht wird und seine Portabilität beeinträchtigt wird. Darüber hinaus können die Demontage und Montage nicht in einem Schritt, sondern in einer Reihe von Demontage- und Montageschritten mit Hilfe verschiedener Werkzeuge durchgeführt werden, was direkt zu einer Erniedrigung der Arbeitseffizienz führt.
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Aus diesem Grund ist es notwendig, durch eine entsprechende Verbesserung die Nachteile im Stand der Technik zu überwinden.
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Offenbarung der Erfindung
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Anmeldung, eine Schutzhaubenanordnung zur Förderung eines schnellen Umschaltens zwischen den Funktionsweisen der beiden Schutzhauben und einen Winkelschleifer mit der Schutzhaubenanordnung bereitzustellen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe stellt die vorliegende Anmeldung eine Schutzhaubenanordnung für einen Winkelschleifer bereit, die eine Hauptschutzhaube und eine lösbar an der Hauptschutzhaube montierte Hilfshaube umfasst, wobei die Hauptschutzhaube einen Befestigungsring zum Verknüpfen mit dem Winkelschleifer, eine erste Wandfläche, die mit dem Befestigungsring verbunden und parallel zu einer Rotationsebene des Winkelschleifers angeordnet ist, und eine ringförmige Umfangswand, die im Wesentlichen senkrecht zur ersten Wandfläche ausgebildet ist, umfasst, wobei ein der ersten Wandfläche abgewandtes Ende der ringförmigen Umfangswand eine nach innen gebogene Kante aufweist, wobei die Hilfshaube eine der ersten Wandfläche gegenüberliegende zweite Wandfläche und einen mit der nach innen gebogenen Kante angeschnallten Befestigungsabschnitt aufweist, und wobei die erste Wandfläche, die ringförmige Umfangswand und die zweite Wandfläche zusammen einen Schutzraum mit einer Schneidöffnung umschließen.
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Die vorliegende Anmeldung stellt auch einen Winkelschleifer bereit, der einen Kragen, eine Ausgangswelle und eine an der Ausgangswelle montierte Winkelschleifscheibe umfasst, wobei der Winkelschleifer ferner die vorgenannte Schutzhaubenanordnung umfasst, wobei der Befestigungsring auf dem Kragen gespannt ist, und wobei ein Teil der Winkelschleifscheibe von der Schneidöffnung herausragt.
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Gemäß der vorliegenden Anmeldung erfolgt bei der Schutzhaubenanordnung die Befestigung der Hilfshaube mit Hilfe der vorhandenen nach innen gebogenen Kante der Hauptschutzhaube, und somit ist ein Umschalten zwischen den Funktionsweisen der beiden Schutzhauben ohne komplexe strukturelle Änderungen der vorhandenen Hauptschutzhaube möglich.
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Figurenliste
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Die Anmeldung wird umfangreicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsformen, die in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung der dreidimensionalen Struktur eines Winkelschleifers gemäß der vorliegenden Anmeldung;
- 2 eine schematische Explosionsansicht einer Schutzhaubenanordnung mit einer Hauptschutzhaube und einer Hilfshaube gemäß der vorliegenden Anmeldung;
- 3 eine schematische Strukturdarstellung der Schutzhaubenanordnung mit der Hauptschutzhaube und der Hilfshaube gemäß der vorliegenden Anmeldung in einem montierten Zustand;
- 4 eine schematische Strukturdarstellung einer zweiten spezifischen Ausführungsform der Hilfshaube gemäß der vorliegenden Anmeldung;
- 5 eine schematische Strukturdarstellung einer dritten spezifischen Ausführungsform der Hilfshaube gemäß der vorliegenden Anmeldung; und
- 6 eine schematische Strukturdarstellung einer vierten spezifischen Ausführungsform der Hilfshaube gemäß der vorliegenden Anmeldung.
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Ausführliche Ausführungsformen
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 6 umfasst ein Winkelschleifer 400 einen Kragen 401, eine Ausgangswelle 402 und eine an der Ausgangswelle 402 montierte Winkelschleifscheibe (nicht gezeigt). Eine Schutzhaubenanordnung 100 umschließt zumindest teilweise die Winkelschleifscheibe. Die spezifischen Ausführungsformen des Winkelschleifers 400 und der Schutzhaubenanordnung 100 dafür gemäß der vorliegenden Anmeldung werden in Verbindung mit den anderen Zeichnungen ausführlich beschrieben. Hier ist zu erklären, dass wegen der Ähnlichkeit der Hauptkörperstrukturen in verschiedenen Ausführungsbeispielen die gleichen Strukturen mit denselben Bezugszeichen für bessere Verständlichkeit und Beschreibung bezeichnet werden.
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Insbesondere bezugnehmend auf 2 und 3 umfasst die Schutzhaubenanordnung 100 eine Hauptschutzhaube 10 und eine lösbar an der Hauptschutzhaube 10 montierte Hilfshaube 20. Die Hauptschutzhaube 10 umfasst einen Befestigungsring 101 zum Spannen auf einem Kragen 401, eine erste Wandfläche 102, die mit dem Befestigungsring 101 verbunden und parallel zu einer Rotationsebene des Winkelschleifers angeordnet ist, und eine ringförmige Umfangswand 103, die in Bezug auf die erste Wandfläche 102 gebogen gebildet ist. Ein der ersten Wandfläche 102 abgewandtes Ende der ringförmigen Umfangswand 103 weist eine nach innen gebogene Kante 104 auf. Die Hilfshaube 20 weist eine der ersten Wandfläche 102 gegenüberliegende zweite Wandfläche 201 und einen mit der nach innen gebogenen Kante 104 angeschnallten Befestigungsabschnitt 202 auf. Die erste Wandfläche 102, die ringförmige Umfangswand 103 und die zweite Wandfläche 201 umschließen zusammen einen Schutzraum 30 mit einer Schneidöffnung 301. Ein Teil der Winkelschleifscheibe 403 ist von dem Schutzraum 30 umgeben und der andere Teil ragt durch die Schneidöffnung 301 aus dem Schutzraum 30 zum Schneiden heraus. Bei der Schutzhaubenanordnung 100 erfolgt die Befestigung der Hilfshaube 20 mit Hilfe der vorhandenen, nach innen gebogenen Kante 104 der Hauptschutzhaube 10, und somit ist ein Umschalten zwischen den Funktionsweisen der beiden Schutzhauben ohne komplexe strukturelle Änderungen der vorhandenen Hauptschutzhaube 10 möglich.
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Die erste Wandfläche 102 und die ringförmige Umfangswand 103 der Hauptschutzhaube 10 decken einen Kreissektor von 150° bis 180° ab, und die zweite Wandfläche 201 der Hilfshaube 20 deckt einen dem der ersten Wandfläche 102 entsprechenden Kreissektor ab. Die Hilfshaube 20 weist eine Aussparung 204 zum Aufnehmen eines Endes einer Ausgangswelle des Winkelschleifers auf. Die nach innen gebogene Kante 104 der Hauptschutzhaube 10 ist ringförmig ausgebildet, und der Befestigungsabschnitt 202 der Hilfshaube 20 ist als eine vollständige, ringförmige Vertiefung 202' ausgebildet, um eine stabilere Befestigung zu erzielen. Selbstverständlich kann in einigen anderen Ausführungsbeispielen (bezugnehmend auf 4) der Befestigungsabschnitt der Hilfshaube 20 auch eine Gruppe von mehreren verteilten punktförmigen Vertiefungen 202'' sein, bei der die Hilfshaube durch die Zusammenwirkung der mehreren Punkte an der nach innen gebogenen Kante 104 der Hauptschutzhaube 10 fixiert wird.
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Insbesondere bezugnehmend auf 2 bis 4 werden die nach innen gebogene Kante 104 und der Befestigungsabschnitt 202 durch Dreh-Eingriff zusammengesetzt, und die Hilfshaube 20 weist eine Schutzkante 203 auf, die um die Außenfläche der ringförmigen Umfangswand 103 angeordnet ist. In einem idealen Fall sind die Hauptschutzhaube 10, die Hilfshaube 20 und die Ausgangswelle 402 koaxial angeordnet, so dass unter dieser Drehung zu verstehen ist, dass sich die Hilfshaube 20 um die Ausgangswelle 402 dreht und mit der Hauptschutzhaube 10 in Eingriff steht. Ferner weist die ringförmige Vertiefung 202'' oder die Gruppe von punktförmigen Vertiefungen 202'' ein Eingriffsanfangsende 2021 mit einer Öffnung in Umfangsrichtung und ein Eingriffsanschlagende 2022 mit einem Anschlag in Umfangsrichtung auf, um die Montagerichtung und den Endpunkt für die Hilfshaube 20 zu definieren, wodurch Fehler wie Verwechslung und Überdrehen von einem Bediener verhindert werden.
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Obwohl der Dreh-Eingriff eine höhere Befestigungskraft und Stabilität aufweist und höheren Vibrationen und äußeren Stößen standhalten kann, ist es selbstverständlich nicht die einzige Möglichkeit, den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung umzusetzen. Insbesondere bezugnehmend auf ein anderes, in 5 gezeigtes Ausführungsbeispiel kann beispielsweise die Hilfshaube 20 auch in einer Stellung, in der ihre zweite Wandfläche 201 parallel zu der ersten Wandfläche 102 der Hauptschutzhaube ist, von außerhalb der Schneidöffnung 301 an der Hauptschutzhaube 10 montiert werden. Das heißt, die Hilfshaube 20 wird in einer parallel zur Winkelschleifscheibe ausgerichteten Richtung in die Hauptschutzhaube 10 eingeführt, um das Zusammenpassen der nach innen gebogenen Kante 104 und des Befestigungsabschnitts 202 zu erreichen. Dabei ist die Schutzkante 203 weggelassen und reicht das Zusammenpassen der nach innen gebogenen Kante 104 und des Befestigungsabschnitts 202 allein schon für das Halten aus. Da bei dieser Ausführung die Montage nicht mehr durch Drehung durchgeführt wird, weist sie kein Eingriffsanfangsende mit einer Öffnung in Umfangsrichtung auf. Stattdessen werden zwei Eingriffsanschlagenden 2022 zum Anschlagen nach dem Einführen der Hilfshaube 20 verwendet. Selbstverständlich ist es basierend auf dem Grundgedanken der vorliegenden Erfindung noch möglich, dass während der Montage die Verformung über die ringförmige Umfangswand hinaus und die Zurückstellung zur Außenfläche der ringförmigen Umfangswand verwendet werden, um die Befestigung der Hilfshaube an der Hauptschutzhaube beizutragen.
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Bezugnehmend auf 6 kann die Hilfshaube 20 auch in einer Stellung, in der ihre zweite Wandfläche 201 parallel zu der ersten Wandfläche 102 der Hauptschutzhaube 10 ist, in Richtung der ersten Wandfläche 102 bewegt werden und an der Hauptschutzhaube 10 montiert werden, und die Hilfshaube 20 weist einen Befestigungsabschnitt 202 auf, der während der Montage zum Zusammensetzen mit der nach innen gebogenen Kante 104 verformt werden kann. Das heißt, die Hilfshaube 20 wird in einer senkrecht zu der Winkelschleifscheibe ausgerichteten Richtung vertikal in die Hauptschutzhaube 10 eingeführt, um das Zusammenpassen der nach innen gebogenen Kante 104 und des Befestigungsabschnitts 202 zu erreichen. Die Vorteile dieser Montage bestehen darin, dass die starre Schutzkante 203 beibehalten werden kann und sich der verformbare Abschnitt an der oberen Kante 205 der Vertiefung 202 befindet, dass eine schnelle Montage auch möglich ist, und dass die Schutzkante dazu verwendet werden kann, die auf der Hilfshaube 20 ausgeübten äußeren Stöße zu mildern.
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Die obigen Ausführungsformen dienen lediglich zur Veranschaulichung, aber nicht zur Beschränkung der vorliegenden Anmeldung. Zusammengefasst kann ein gewöhnlicher Fachmann verschiedene Änderungen und Modifikationen vornehmen, ohne vom Umfang der vorliegenden Anmeldung abzuweichen. Deshalb liegen alle äquivalenten technischen Lösungen ebenfalls in dem Schutzumfang der vorliegenden Anmeldung. Der Patentschutzumfang soll von den Ansprüchen definiert werden.