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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kämmmaschine einer Spinn-Vorbereitungslinie.
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Bei einer Spinn-Vorbereitungslinie wird nach den Anfangsschritten des Aufschließens und Reinigens der Faser ein Kardieren durch Kardiermaschinen durchgeführt, wonach die Faser in Form eines Faserbandes vorliegt. Gegebenenfalls nach Verarbeitung auf einem Schleifenwickler, wobei mehrere separate Faserbänder zusammengelegt werden, um einen Wickel zu erhalten, wird der Faserfilz oder das Faserband mittels einer Kämmmaschine gekämmt, um ein Faserband zu erhalten, in welchem die Fasern hochparallel und sauber sind.
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Stand der Technik
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Die grundsätzlichen Kämmvorgänge, die in neueren Maschinen mit einer Geschwindigkeit von 500 - 550 Strichen pro Minute aufeinanderfolgen, sind:
- - diskontinuierliches Zuführen des Faserfilzes;
- - mittels eines Rotationskamms Kämmen des eingehenden Büschelanfangs, bei geschlossener Quetschwalze;
- - Überlappen und Zusammenfügen des Büschelanfangs mit dem Faserfilz, der im vorherigen Zyklus bereits gekämmt worden ist, entsprechende Zurückbewegung durch Abreißwalzen während ihrer Rückwärtsdrehung;
- - Kämmen des Büschelendes mittels eines geraden Quetschwalzenkamms, bei offener Quetschwalze;
- - Vorschieben des gekämmten Büschels durch die Abreißwalzen während ihrer Vorwärtsdrehung.
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Die Abreißwalzen führen daher eine alternierende Drehbewegung aus. Die sich bewegenden Elemente der Abreißwalzen, die mittels Elektromotor starten, die Abreißwalzen steuern und alternierende Bewegungen ermöglichen, zählen zu den problematischsten Teilen der Konstruktion und der Herstellung einer Kämmmaschine. Diese Elemente müssen hohen dynamischen Belastungen standhalten, da sie wiederholtem Stoppen und Wiederstarten ausgesetzt sind. Wenn die Maschinengeschwindigkeit steigt, steigt die Drehzahl proportional in der einen und der anderen Richtung der Abreißwalzen. Die dynamischen Belastungen werden daher zunehmend erschwerend.
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Diese Elemente haben auch ein beträchtliches Volumen und haben einen Anteil von wenigstens 30% bis 40% der Gesamtkosten der Kämmmaschine.
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Es gibt Patentschriften, die Lösungen von Kämmmaschinen mit unidirektionalen Drehbewegungen der Abreißwalzen darstellen. Man betrachte beispielsweise Dokument
EP-A1-1553219 .
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Die Anmelderin konnte sich jedoch vergewissern, indem sie für Versuchszwecke die in der Druckschrift
EP-A1-1553219 dargestellte Lösung replizierte, dass das Kämmergebnis vom Gesichtspunkt der Qualität des erhaltenen Faserbandes nicht zufriedenstellend ist.
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Eine weitere Ausführungsform einer Kämmmaschine mit Abreißwalzen mit unidirektionaler Bewegung wird in der
italienischen Patentanmeldung Nr. 102018000001987 von der Anmelderin beschrieben.
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Schließlich gibt es weitere Lösungen von Kämmmaschinen, wobei die Abreißwalzen durch einen elektronisch gesteuerten Elektromotor gesteuert werden, um die alternierende Drehbewegung zu erhalten; in diesem Fall sind die komplizierten mechanischen Bewegungselemente dieser Abreißwalzen nicht erforderlich.
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Diese Lösungen weisen jedoch erhebliche Nachteile auf, vorwiegend betreffend den Energieverbrauch, das Aufheizen der Elektromotoren, die Lebensdauer dieser Motoren und das Ansprechen der Bewegungssteuerung.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kämmmaschine mit Abreißwalzen bereitzustellen, die kontinuierliche Drehbewegungen ausführt (mit konstanter oder veränderlicher Geschwindigkeit, aber unidirektional), die ein zufriedenstellendes qualitatives Niveau des gekämmten Faserbandes sicherstellen kann. Diese Aufgabe wird durch eine Kämmmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Die abhängigen Ansprüche beschreiben weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Figurenliste
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Die Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Kämmmaschine ergeben sich deutlicher aus der folgenden Beschreibung, die beispielhaft und nicht auf die beigefügten Figuren beschränkt ist, worin:
- - 1 schematisch einen Kämmkopf einer Kämmmaschine gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt;
- - 2 bis 10 schematisch Arbeitsschritte des erfindungsgemäßen Kämmkopfes zeigen;
- - 11 bis 15 weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kämmkopfes zeigen.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Erste Ausführungsform (Figuren 1 bis 10)
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Eine erfindungsgemäße Kämmmaschine umfasst einen feststehenden Rahmen und eine Vielzahl von Kämmköpfen, wobei jeder Kämmkopf eine von dem feststehenden Rahmen gestützte Quetsche 4 umfasst.
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Die Quetsche 4 umfasst eine untere Backe 6, eine obere Backe 8 und einen rechteckigen Kamm 10, der mit der unteren Backe 6 insgesamt einstückig ausgeführt ist. Darüber hinaus umfasst die Quetsche 4 eine Zuführwalze 12, die auf Befehl diskontinuierlich rotierbar und auf der unteren Backe 6 abgestützt ist.
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Der Kämmkopf weist linienabwärts der Quetsche 4 ferner wenigstens ein Paar Abreißwalzen auf.
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Beispielsweise befindet sich bevorzugt unmittelbar linienabwärts von der Quetsche 4, davor, ein Paar 20' Abreißwalzen 20a', 20b', überlagernd, vorzugsweise in Druckkontakt, unter kontinuierlicher Drehbewegung (bei konstanter oder veränderlicher, aber nicht umkehrbarer Geschwindigkeit), um ein von den Backen vorstehendes Stück Faserfilz herauszuziehen, ein Büschel von dem Faserfilz abzutrennen und dieses linienabwärts zu befördern.
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Gemäß dieser Ausführungsform befindet sich linienabwärts des Paars 20' Abreißwalzen 20a', 20b' ein Paar 20 Mitlaufwalzen, umfassend eine obere Mitlaufwalze 20a und eine untee Mitlaufwalze 20b, die insgesamt mit der oberen Mitlaufwalze 20a druckgekoppelt sind und dadurch vorzugsweise drehangetrieben werden.
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Zwischen den Mitlaufwalzen 20a, 20b, auf der Seite linienaufwärts ist eine imaginäre Einlassebene P1 tangential zu den beiden Mitlaufwalzen 20a, 20b definiert, dadurch ist eine Einlassöffnung 22 zwischen der Einlassebene P1 und den Seitenflächen der Mitlaufwalzen 20a, 20b definiert. Auf der gegenüberliegenden Seite, d.h. linienabwärts, wo gleichermaßen eine Auslassebene P2 definiert ist, ist stattdessen eine Auslassöffnung 24 definiert.
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Die Mitlaufwalzen 20a, 20b führen eine kontinuierliche Drehbewegung aus (bei konstanter oder veränderlicher, aber nicht reversibler Geschwindigkeit), um ein von den Abreißwalzen 20a', 20b' bereitgestelltes Stück Faserfilz herauszuziehen, ein Büschel von dem Faserfilz abzutrennen und dieses von der Einlassöffnung 22 zu der Auslassöffnung 24 zu bringen.
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Diese Mitlaufwalzen 20a, 20b weisen dieselbe Umfangsgeschwindigkeit Vd und entsprechende Winkelgeschwindigkeit Wa, Wb auf.
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Darüber hinaus umfasst der Kämmkopf eine Haupteinrichtung 26, die vor der Auslassöffnung 24 der Mitlaufwalzen 20a, 20b angeordnet ist, versehen mit einer bewegbaren Hauptfläche 28, beispielsweise zur Umsetzung, auf der, und insbesondere auf einer Auftreffzone 29 der Hauptfläche 28, ein Büschel auftrifft, das aus den Mitlaufwalzen 20a, 20b herauskommt.
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Die Hauptfläche 28 ist für eine Hauptgeschwindigkeit Va vorgesehen, insbesondere in der Auftreffzone 29.
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Beispielsweise umfasst die Haupteinrichtung 26 eine Hauptwalze 30, die für kontinuierliche Drehbewegung vorgesehen ist (bei konstanter oder veränderlicher Geschwindigkeit, aber jedenfalls unidirektional), im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn, angeordnet linienabwärts der Mitlaufwalzen 20a, 20b, davor, gegenüber der Auslassöffnung 24.
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The Hauptwalze 30 weist eine Seitenfläche 30' auf, welche die Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26 bildet.
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Die Seitenfläche 30', d.h. die Hauptfläche 28, ist luftdicht. Mit anderen Worten, auf dieser Oberfläche sind keine Sauglöcher oder Anschlüsse vorgesehen.
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Die Hauptwalze 30 weist insgesamt einen Durchmesser auf, der größer als der Durchmesser der Haupt-Abreißwalzen 20a, 20b ist, und eine Umfangsgeschwindigkeit Vm, die der Winkelgeschwindigkeit Wm entspricht.
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Die Umfangsgeschwindigkeit Vm der Hauptwalze 30 ist niedriger als die Umfangsgeschwindigkeit Vs der Mitlaufwalzen 20a, 20b.
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Beispielsweise beträgt die Umfangsgeschwindigkeit Vm der Hauptwalze zwischen 20 - 40% der Umfangsgeschwindigkeit Vs der Mitlaufwalzen, beispielsweise zwischen 25 - 35%, beispielsweise zwischen 28 und 32%, beispielsweise etwa 30%.
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Nach Definition einer imaginären dritten Ebene P3, die tangential zu den Mitlaufwalzen 20a, 20b ist und durch die dazwischen liegende Kontaktlinie verläuft, ist die Drehachse 30'' der Hauptwalze 30 vorzugsweise unterhalb oder oberhalb der dritten Ebene P3 angeordnet, entsprechend der Hauptgeschwindigkeit Va, d.h. der Drehrichtung der Hauptwalze 30, die der Auslassöffnung 24 gegenüberliegt.
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Beispielsweise ist in der Darstellung in 2 die Drehrichtung der Hauptwalze 30 gegenüber der Auslassöffnung 24 nach unten und die Rotationsachse 30" der Hauptwalze 30 befindet sich unterhalb der dritten Ebene P3.
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Mit anderen Worten, die dritte Ebene P3 definiert eine Auslassrichtung der Büschel S' von der Auslassöffnung 24. Der Kämmkopf umfasst ferner eine Übergabeeinrichtung 40, zu der, wie nachstehend zu sehen ist, ein Büschel Faserfilz gebracht wird, das die Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26 oder die Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30 verlässt; das Büschel bewegt sich in eine Übergabezone 42 der Übergabeeinrichtung 40.
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Vorzugsweise ist die Übergabeeinrichtung 40 in Eingriff mit der Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26; beispielsweise ist die Übergabeeinrichtung 40 tangential zu der Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30 entlang einer Eingreiflinie L.
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Vorzugsweise ist die Übergabeeinrichtung 40 benachbart zu der Eingreiflinie L flach.
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Vorzugsweise ist außerdem die Übergabezone 42 der Übergabeeinrichtung 40 flach.
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Nach Definition einer unteren Ebene der imaginären Mitten P4 durch die Rotationsachse der unteren Mitlaufwalze 20b und der Hauptwalze 30 schneidet die untere Ebene der Mitten P4 die Seitenflächen der unteren Mitlaufwalze 20b und der Hauptwalze 30 und definiert somit einen unteren Durchgang 32, den die von der Hauptfläche 28 abgetrennten Büschel kreuzen, d.h. von der Seitenfläche 30', um sich auf die Übergabeeinrichtung 40 zu bewegen.
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Eine imaginäre obere Ebene der Mitten P5, die durch die Drehachse der oberen Mitlaufwalze 20a und der Hauptwalze 30 durchgeht, ist ebenfalls definiert; die obere Ebene der Mitten P5 schneidet die Seitenflächen der oberen Mitlaufwalze 20a und der Hauptwalze 30 und definiert einen oberen Durchgang 34.
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Der untere Durchgang 32, durch welchen die von der Hauptfläche 28, d.h. von der Seitenfläche 30', abgetrennten Büschel hindurchgehen, um sich zu der Übergabeeinrichtung 40 zu bewegen, ist enger als der obere Durchgang 34.
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Mit anderen Worten, das von der Hauptfläche 28, d.h. von der Seitenfläche 30', abgetrennte Büschel, das sich zu der Übergabeeinrichtung 40 bewegen soll, durchkreuzt den engeren Durchgang (definierter Auslassdurchgang) zwischen den beiden durch die untere Mitlaufwalze 20b und die obere Mitlaufwalze 20a hergestellten Durchgängen bezüglich der Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26, d.h. der Seitenfläche 30'.
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Die Übergabezone 42 ist vor dem unteren Durchgang 32 angeordnet, beispielsweise linienaufwärts der Eingreiflinie L, bezogen auf die Richtung der Hauptgeschwindigkeit Va oder der Umfangsgeschwindigkeit Vm der Hauptwalze 30 in der Eingreiflinie L. Vorzugsweise ist die Übergabeeinrichtung 40 darüber hinaus bewegbar, d.h. für eine vorgegebene Stützgeschwindigkeit Vs in der Eingreifzone 42 vorgesehen.
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Beispielsweise ist die Kämmmaschine mit einem Förderband 50 versehen, das in einem geschlossenen Pfad läuft, vorzugsweise außerhalb der Hauptwalze 30, und das wenigstens teilweise die Übergabeeinrichtung 40 bildet. Die Geschwindigkeit des Bandes 50 in der Eingreifzone 42 entspricht der Stützgeschwindigkeit Vs und entspricht der Hauptgeschwindigkeit Va oder der Umfangsgeschwindigkeit der Hauptwalze 30 in der Eingreiflinie L.
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Beispielsweise ist in der Eingreiflinie L das Band 50 tangential zu der Hauptfläche 28 oder zur Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30.
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Vorzugsweise ist das Band 50, um seinen eigenen geschlossenen Pfad zu definieren, um wenigstens eine Ablenkwalze gewickelt, vorzugsweise ein Paar 60 Ablenkwalzen 60a, 60b, angeordnet beispielsweise zwischen den Mitlaufwalzen 20a, 20b, und um eine weitere Walze 60c herum, die vorzugsweise linienabwärts der Hauptwalze 30 angeordnet ist.
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Vorzugsweise umfasst der Kämmkopf ferner ein Paar 70 Druckwalzen 70a, 70b, druckgekoppelt, zwischen denen der von der Übergabeeinrichtung 40 gehaltene gekämmte Faserfilz W passiert, um eine ebene und gleichmäßige Dicke zu erhalten.
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Vorzugsweise fällt wenigstens eine 70b der Druckwalzen 70a, 70b mit der weiteren Walze 60c zusammen, um die das Band 50 gewickelt ist.
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Vorzugsweise umfasst der Kämmkopf darüber hinaus ein Paar 80 Endwalzen 80a, 80b, druckgekoppelt, zwischen denen der Faserfilz W durchpassiert, vorzugsweise nach dem Ebnen und gleichmäßig Machen, um aus der Kämmzone auszutreten und nach Ablenken seiner eigenen Bewegungsbahn. Vorzugsweise fällt wenigstens eine 80b der Endwalzen 80a, 80b mit der weiteren Walze 60c zusammen, auf die das Band 50 gewickelt ist.
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Schließlich sind gemäß der dargestellten Ausführungsform die Druckwalze 70a und die Endwalze 80a außerhalb des Pfades des Bandes 50 angeordnet und sind mit der weiteren Walze 60c druckgekoppelt, auf die das Band 50 gewickelt ist, und definieren zusammen eine bogenförmige Bewegungsbahn.
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Der Kämmkopf umfasst ferner einen Rundkamm 90, insgesamt unterhalb der Quetsche 4 angeordnet, vorgesehen für kontinuierliche Drehbewegung, bei konstanter oder veränderlicher Geschwindigkeit, immer in die gleiche Richtung.
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Die Kämmmaschine ist mit einem oder mehreren Elektromotoren versehen und mit einer Vielzahl von Getriebeelementen, die für die Übertragung der Bewegung von dem wenigstens einen Elektromotor auf die oben genannten Komponenten ausgebildet sind.
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Insbesondere zeigt die Quetsche Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen und die Backen führen Bewegungen zum Öffnen und Schließen bei vorgegebener Betriebsgeschwindigkeit aus.
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Darüber hinaus ist die Quetsche 4 für alternierende Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen vorgesehen zwischen einer vorderen Grenzposition, bei der die Backen 6, 8 proximal zu den Abreißwalzen 20a', 20b' sind, und einer hinteren Grenzposition, bei der die Backen 6, 8 distal zu den Abreißwalzen 20a', 20b' sind.
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Gleichzeitig sind die Backen 6, 8 für alternierende Bewegungen zum Öffnen und Schließen vorgesehen, wobei die Zuführwalze 12 für diskontinuierliche Drehbewegungen vorgesehen ist, welche das Herauslassen eines Abschnitts Faserfilz aus der Quetsche erlauben.
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Wenn die Quetsche in der vorderen Grenzposition ist, kämmt ein Kämmabschnitt des Rundkamms den Anfang des von den Backen vorstehenden Faserfilzabschnitts, und der Kopf wird zwischen die Abreißwalzen 20a', 20b' geführt und verursacht somit ein Reißen des Büschels S', das durch die Drehung der Walzen 20a', 20b' von linienaufwärts nach linienabwärts geführt und auf die Mitlaufwalzen 20a, 20b übergeben wird (2).
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Für das Büschel S' ist ein Anfangsabschnitt Hs' und ein Endabschnitt Ts' definiert. Der Endabschnitt Ts' des Büschels S' wird von dem geraden Kamm 10 gekämmt.
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Die kontinuierliche Drehung der Mitlaufwalzen 20a, 20b mit der Geschwindigkeit Vd lässt die Büschel S' von der Einlassöffnung 22 zu der Auslassöffnung 24 hin wandern, bis der Anfangsabschnitt Hs' auf die Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26 auftrifft oder auf die Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30 (3).
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Wegen des Verhältnisses zwischen der Umfangsgeschwindigkeit Vd der Abreißwalzen 20a, 20b, von dem der Modus abhängt, mit dem das Büschel S' auf die Hauptfläche 28 auftrifft, und der Hauptgeschwindigkeit Va, ist der Anfangsabschnitt Hs' des Büschels S' auf der Hauptfläche 28, oder auf der Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30 angeordnet, und auf den engeren Durchgang hin gerichtet, d.h. den unteren Durchgang 32, während der Endabschnitt Ts' auf der Seitenfläche der oberen Mitlaufwalze 20a angeordnet ist. Zwischen dem Anfangsabschnitt Hs' und dem Endabschnitt Ts', ist eine Ausnehmung R' ausgebildet zwischen der oberen Mitlaufwalze 20a und der Hauptwalze 30, d.h. auf der Seite des breiteren Durchgangs, d.h. des oberen Durchgangs 34 (4).
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Das Büschel S' bewegt sich progressiv von dem Anfangsabschnitt zum Endabschnitt, auf der Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26, oder auf der Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30 (5) und wird darauf gehalten. Während des Ziehens wird das Büschel S' keinem Strom von Absaugluft unterworfen, der es an der Hauptfläche 28 anhaften lässt.
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Der Anfangsabschnitt Hs des Büschels S' beginnt sich von der Hauptfläche 28 oder von der Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30 abzutrennen, passiert durch den unteren Durchgang 32 und bewegt sich auf die Übergabezone 42 der Übergabeeinrichtung 40 zu (6).
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Das Büschel S' trifft progressiv auf dem Anfangsabschnitt Hs' gegen die Übergabeeinrichtung 40 auf und der Endabschnitt Ts' wird progressiv von der Hauptfläche 28 oder von der Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30 abgetrennt, während ein weiteres Büschel S'' durch die Abreißwalzen 20a', 20b' zu den Mitlaufwalzen 20a, 20b übertragen wird (7).
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Das weitere Büschel S'' hat einen entsprechenden Anfangsabschnitt Hs'' und einen entsprechenden Endabschnitt Ts''. Währenddessen wird der Anfangsabschnitt Hs des Büschels S' von der Übergabeeinrichtung 40 angetrieben.
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Wie das Büschel S' ist der Anfangsabschnitt Hs'' des weiteren Büschels S'' auf die Haupteinrichtung 26 zu gerichtet, das heißt auf die Hauptwalze 30 zu, und trifft auf den Endabschnitt Ts' des Büschels S' (8). Der Anfangsabschnitt Hs des Büschels S' wird weiterhin durch die Übergabeeinrichtung 40 getrieben.
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Der Anfangsabschnitt Hs'' des weiteren Büschels S'' kreuzt den Endabschnitt Ts' des Büschels S' um einen überlappenden Abschnitt S* (9). Der Anfangsabschnitt Hs des Büschels S' wird weiter durch die Übergabeeinrichtung 40 gezogen, während das weitere Büschel S'' die Ausnehmung R'' bildet.
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Der überlappende Abschnitt S* wird progressiv von der Hauptfläche 28 oder von der Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30 abgetrennt, kreuzt den engeren Durchgang, d.h. den unteren Durchgang 32, und bewegt sich auf die Übergabezone 42 der Übergabeeinrichtung 40 zu.
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Durch ein Überlappen des Anfangsabschnitts Hs'' des weiteren Büschels S'' bis zum Endabschnitt Ts' des Büschels S' wird das gekämmte und kontinuierliche Faserband W geformt, wobei es durch die Übergabeeinrichtung 40 gehalten wird.
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Um der Klarheit willen sei angemerkt, dass der Anfangsabschnitt Hs'' des weiteren Büschels S'' den Endabschnitt Ts' des Büschels S' kreuzt, jedoch unterhalb davon ist, das heißt es ist darunter angeordnet, wie für den gekämmten Faserfilz W klar ist, der auf der Übergabeeinrichtung passiert. Vorteilhafterweise verbessert das die Transportfähigkeit des Faserbandes auf der Übergabeeinrichtung, da der Anfangsabschnitt Hs'' des weiteren Büschels S'' meistens nicht von dem Endabschnitt Ts' des Büschels S' aufsteigt.
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Vorzugsweise geht der gekämmte Faserfilz W zuerst zwischen der Hauptwalze 30 und der Übergabeeinrichtung 40 durch, durch die Eingreiflinie L, wobei er einer ersten Verdichtung unterzogen wird.
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Danach geht der gekämmte Faserfilz W vorzugsweise zwischen den Verdichtungswalzen 70a, 70b hindurch, um dann durch die Endwalzen 80a, 80b aus der Kämmzone auszutreten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Kämmmaschine eine Vielzahl von Kämmköpfen, die beispielsweise entlang einer Querachse ausgerichtet sind, die durch eine einzige Rundkammwelle für die jeweiligen Rundkämme bewegt werden, eine einzige obere Abreißwelle und eine einzige untere Abreißwelle für die Abreißwalzen und ebenso für die Mitlaufwalzen.
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Zweite Ausführungsform (Figur 11)
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die im Wesentlichen dem Vorbeschriebenen folgt, ist die Übergabeeinrichtung 40 in Eingriff mit der Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26 über einen bogenförmigen Eingriffsabschnitt Ai, beispielsweise über einen bogenförmigen Abschnitt der Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30, die in Zusammenwirken mit einer Transferwalze 200 definiert ist.
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Beispielsweise wird der Pfad des Bandes 50 der Übergabeeinrichtung 40 durch die Transferwalze 200 definiert.
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Bei dieser Ausführungsform werden das Büschel S' und somit der gekämmte Faserfilz nicht von der Hauptfläche 28 abgetrennt, um sich ungestützt auf die Übergabeeinrichtung 40 zu zu bewegen, sondern erst am Ende des bogenförmigen Eingriffabschnitts Ai von der Hauptfläche 28 abgetrennt, wenn sie bereits von der Übergabeeinrichtung 40 gestützt werden.
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Dritte Ausführungsform (Figur 12)
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die im Wesentlichen dem Vorbeschriebenen folgt, umfasst die Haupteinrichtung 26 ein Hauptförderband 100, das sich in einem geschlossenen Pfad bewegt, gegenüber der Auslassöffnung 24 der Mitlaufwalzen 20a, 20b.
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Beispielsweise wird der Pfad des Hauptförderbandes 100 durch eine untere Hauptwalze 102 und eine obere Hauptwalze 104 definiert, auf die das Hauptförderband 100 gewickelt ist.
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Das Hauptförderband 100 hat eine Außenfläche, die auf einer Strecke vor der Auslassöffnung 24 die Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26 bildet, auf welche die von den Mitlaufwalzen 20a, 20b kommenden Büschel auftreffen.
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Ein Abschnitt der Hauptfläche 28 bildet die Auftreffzone 29.
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Die Hauptfläche 28 ist luftdicht, d.h. keine Löcher oder Lücken sind vorgesehen für einen Absaugstrom zum Halten der auf der Hauptfläche getragenen Büschel.
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Vierte Ausführungsform (Figur 13)
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die im Wesentlichen dem Vorbeschriebenen folgt, umfasst der Kämmkopf 1 eine Auslasswalze 110, die linienabwärts der Auftreffzone 29 zwischen dem Büschel S' und der Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26 angeordnet ist.
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Die imaginäre Auslassebene P5 wird so definiert, dass sie durch die Drehachse der Auslasswalze 110 und der Hauptwalze 30 verläuft. Die Auslassebene P5 schneidet die Seitenflächen der Auslasswalze 110 und der Hauptwalze 30 und definiert somit einen Auslassdurchgang 112, den die Büschel S' kreuzen, um auf der Übergabeeinrichtung 40 weiterzulaufen.
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Der Auslassdurchgang 112 ist enger als der untere Durchgang 32, der durch die untere Mitlaufwalze 20b mit der Hauptwalze 30 gebildet wird, sowie als der obere Durchgang 34, der durch die obere Mitlaufwalze 20a mit der Hauptwalze 30 gebildet wird.
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Vorzugsweise ist die Übergabeeinrichtung 40 im Eingriff mit der Hauptfläche 28 der Haupteinrichtung 26 über einen bogenförmigen Eingriffsabschnitt Ai, beispielsweise über einen bogenförmigen Abschnitt der Seitenfläche 30' der Hauptwalze 30, der in Zusammenwirken mit der Auslasswalze 110 definiert ist.
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Beispielsweise wird der Pfad des Bandes 50 der Übergabeeinrichtung 40 ebenso durch die Auslasswalze 110 definiert.
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Bei dieser Ausführungsform trennt sich das Büschel S' nicht von der Hauptfläche 28, um sich ungestützt auf die Übergabeeinrichtung 40 zu zu bewegen, sondern wird erst am Ende des bogenförmigen Eingriffsabschnitts Ai von der Hauptfläche 28 abgetrennt, wenn es bereits von der Übergabeeinrichtung 40 gestützt wird.
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Fünfte Ausführungsform (Figur 14)
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die im Wesentlichen dem Vorbeschriebenen folgt, greift die Übergabeeinrichtung 40 in die Hauptfläche 28 nur entlang der Eingreiflinie L ein und, wenn es durch den Auslassdurchgang 112 kreuzt, wird das Büschel S' von der Hauptfläche 28 abgetrennt und bewegt sich nicht unterstützt auf die Übergabeeinrichtung 40 zu.
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Sechste Ausführungsform (Figur 15)
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, die im Wesentlichen dem Vorbeschriebenen folgt, umfasst der Kämmkopf eine Hilfseinrichtung 300, welche die durch die Abreißwalzen 20a', 20b' abgetrennten Büschel S' an die Haupteinrichtung 26 übergibt.
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Bei den oben beschriebenen Ausführungsformen umfasst die Hilfseinrichtung 300 die Mitlaufwalzen 20a, 20b.
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Bei der Ausführungsform in 15 umfasst die Hilfseinrichtung 300 stattdessen eine obere Mitlaufwalze 20a und eine mit der oberen Mitlaufwalze 20a gekoppelte untere Hilfsgruppe 302, umfassend ein Hilfsband 304, das in einem geschlossenen Pfad läuft, beispielsweise definiert durch Hilfsablenker 306, 308, 310, wie z.B. Zylinder, Walzen, Eckenelemente und dergleichen. Beispielsweise ist die obere Mitlaufwalze 20a motorisiert und in Druckkontakt mit dem Hilfsband 304, um es in Bewegung zu bringen.
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Die Außenfläche des Hilfsbandes 304, welches das Büschel S' trägt, bildet eine Hilfsfläche 320 der Hilfseinrichtung 300, vorgesehen für eine translatorische Geschwindigkeit Vd.
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Zwischen der Seitenfläche der oberen Mitlaufwalze 20a und dem Pfad des Hilfsbandes 304 ist die Auslassebene P2 definiert und folglich auch die Auslassöffnung 24.
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Der sekundäre Durchgang 32 wird durch den Mindestabstand der Hilfsfläche 320 von der Hauptfläche 28 definiert.
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Weitere Ausführungsformen
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Paar 20 Mitlaufwalzen 20a, 20b direkt linienabwärts von der Quetsche 4 angeordnet, davor, und sie führen daher die Funktion von Abreißwalzen aus, wie oben beschrieben.
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Bei dieser Ausführungsform wird das Abtrennen des Büschels S' direkt von den Mitlaufwalzen 20a, 20b ausgeführt, die dann das Büschel S' von der Einlassöffnung 22 zu der Auslassöffnung 24 transferieren. Bei einer weiteren Ausführungsform ist die Drehrichtung der Hauptwalze gegenüber der Auslassöffnung nach oben gerichtet und die Drehachse der Hauptwalze befindet sich oberhalb der dritten Ebene.
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Bei dieser Ausführungsform ist die obere Mitlaufwalze 20b näher an der Hauptfläche 28 als die untere Mitlaufwalze 20a, der obere Durchgang ist enger als der untere Durchgang, und der Abschnitt verläuft durch den oberen Durchgang.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Kämmmaschine elektronische Einstellmittel, die zum Einstellen der Geschwindigkeit der Hauptfläche 28 oder der Drehgeschwindigkeit der Hauptwalze 30 vorgesehen sind. Mittels dieser Geschwindigkeitssteuerung ist es vorteilhafterweise möglich, den Betrag der Überlappung zwischen den Büscheln einzustellen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Position der Hauptfläche 28, das heißt die Position der Drehachse 30'' der Hauptwalze 30, einstellbar, vorzugsweise vertikal und/oder horizontal. Vorteilhafterweise ermöglicht diese Einstellmöglichkeit die Verarbeitung kürzerer Fasern oder längerer Fasern, je nach dem zu den Hauptabreißwalzen eingestellten Abstand.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Kämmkopf eine Hilfseinrichtung mit einer unteren Mitlaufwalze und einer oberen Hilfsgruppe, vorzugsweise mit den oben beschriebenen strukturellen und funktionellen Merkmalen.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform umfasst die Hilfseinrichtung eine obere Hilfsgruppe und eine untere Hilfsgruppe, vorzugsweise mit den oben beschriebenen strukturellen und funktionellen Merkmalen.
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Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind nicht ausschließend zu verstehen; im Gegenteil, die für eine Ausführungsform beschriebenen Merkmale können zusammen oder separat mit einem oder mehreren der für die anderen Ausführungsformen beschriebenen Merkmale kombiniert werden.
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Als Innovation erfüllt die erfindungsgemäße Kämmmaschine den Bedarf auf dem Gebiet, indem die Abreißwalzen unidirektionale Bewegungen ausführen; das ermöglicht das Weglassen der kinematischen Mechanismen, die zum Erhalten einer „Pilgerschrittbewegung“ nötig sind.
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Darüber hinaus ermöglicht es die erfindungsgemäße Kämmmaschine vorteilhafterweise, genau aufgrund der Vereinfachung der vorgenannten Mechanismen, hohe Arbeitsgeschwindigkeiten beispielsweise von 700 Takten/Minute zu erreichen.
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Es ist klar, dass ein Fachmann auf dem Gebiet die vorbeschriebene Kämmmaschine abändern kann, um spezielle Bedürfnisse zu erfüllen, die sämtlich unter den Schutzumfang fallen, wie er in den folgenden Ansprüchen definiert ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1553219 A1 [0006, 0007]
- IT 102018000001987 [0008]