DE112018001281T5 - Skalpell mit einziehbarer Klinge - Google Patents

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DE112018001281T5
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Trevor John Milton
Norman Anthony Nieuwenhuizen
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/32Surgical cutting instruments
    • A61B17/3209Incision instruments
    • A61B17/3211Surgical scalpels, knives; Accessories therefor
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    • A61B17/3211Surgical scalpels, knives; Accessories therefor
    • A61B2017/32113Surgical scalpels, knives; Accessories therefor with extendable or retractable guard or blade

Abstract

Ein Skalpell weist einen Griff und einen sich darin innerhalb eines sich longitudinal erstreckenden Hohlraums angeordneten, zwischen einer Gebrauchsposition, in welcher eine vom Klingenträger getragene Klinge zur Verwendung an einem offenen Ende des Hohlraums freiliegt, und einer eingezogenen Nichtgebrauchsposition bewegbaren Klingenträger auf. Ein manuell betätigbarer Schieber bewegt den Klingenträger, der eine in der Gebrauchsposition rückwärts gerichtete Sperrfläche aufweist. Die Sperrfläche richtet sich teilweise mit einer an dem Griff vorgesehene Anschlagfläche aus, die in einer normalen Gebrauchsposition des Klingenträgers an dem Griff vorgesehen ist, so dass eine auf eine vom Klingenträger getragene Klinge in Längsrichtung des Griffes ausgeübte Kraft einen Eingriff der Sperrfläche mit der Anschlagfläche bewirkt, um eine Bewegung des Klingenträgers in den Hohlraum zu verhindern. Eine Transversalvorspannung des Klingenträgers wird durch einen zum Einziehen der Klinge in dem Griff auf den Schieber ausgeübten Druck überwunden, wobei die Sperrfläche die Anschlagfläche passiert.

Description

  • QUERVERWEIS AUF ZUGEHÖRIGE ANMELDUNG
  • Diese Anmeldung beansprucht die Priorität der am 10. März 2017 eingereichten britischen Patentanmeldung 1703887.8 , die durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
  • GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft ein Skalpell mit einer einziehbaren Klinge, typischerweise, aber nicht notwendigerweise, ein Einweg-Skalpell. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Skalpell, bei dem die Bewegung einer Klinge relativ zu einem tragenden Skalpellgriff zwischen einer ausgefahrenen Gebrauchsposition und einer eingefahrenen Nichtgebrauchsposition durch Bewegen eines Klingenträgers über einen daumenbetätigbaren Schieber erreicht wird, der an dem innerhalb des Griffs verschiebbaren Klingenträger befestigt ist, im allgemeinen über einen Schlitz durch eine Wand des Griffs.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Einweg-Skalpelle mit einziehbaren Klingen sind in vielen verschiedenen Formen hergestellt worden, wobei in einer davon ein Schieber durch einen Schlitz in einem Rand eines Griffs ragt, der als oberer Rand des Skalpellgriffs aufweisend einem Hohlraum betrachtet werden kann, in den eine Klinge aus einer freiliegenden Gebrauchsposition eingezogen werden kann. Die Ausführungsform eines von der Anmelderin bevorzugten Skalpelltyps sowie dessen Hintergrund und die Beweggründe für dessen Entwicklung sind in der veröffentlichten internationalen Patentanmeldung WO2004/045428 beschrieben, deren Inhalt hierin durch Verweis aufgenommen wird.
  • Es gibt eine Reihe von Faktoren, die als wünschenswert für Skalpelle mit einziehbaren Klingen angesehen werden und die in gewissem Maße in bestehenden Skalpellen vorhanden sind, wobei diese Faktoren dazu beitragen, dass die Skalpellklinge in ihrer Gebrauchsposition fest gehalten wird; dass sie in ihrer eingezogenen Nichtgebrauchsstellung formschlüssig gehalten wird; und auch eine bevorzugte Vorrichtung, die die Wiederverwendung eines Skalpells verhindern soll, indem sie eine endgültige, nicht rückführbare eingefahrene Position bereitstellt.
  • In einer der vorliegenden Ausführungsformen der Anmelderin ist der Klingenträger mit seiner angebrachten Klinge und dem von außen zugänglichen Schieber, der über einen Schlitz in der Oberseite des Griffs in den Klingenträger einrastet, in eine vollständig nach vorne gerichtete Gebrauchsposition durch Bewegen des Schiebers in seine vollständig nach vorne gerichtete Position bewegbar. In dieser Position kontaktiert der Schieber ein geschlossenes vorderes Ende des Schlitzes und verhindert so eine weitere Vorwärtsbewegung. Wenn diese Position erreicht ist, wird sie von einem hörbaren „Klick“ begleitet, das den vollständigen Verfahrweg anzeigt. Der „Klick“ entsteht durch eine trapezförmige Zahnformation auf einer Seite des Schiebers, die eine zusammenwirkende Zahnformation auf dem Griffschlitz seitlich nach außen drängt, gefolgt von einem Zurückschnappen der zusammenwirkenden Zahnformaion im Zusammenspiel mit der Formation auf dem Schieber, wodurch der hörbare „Klick“ entsteht.
  • In der vollständig vorwärts gerichteten Position befindet sich die Gleitzahnformation vor der zusammenwirkenden Griffzahnformation und die Griffelastizität stellt somit eine Rückhaltekraft gegen eine Rückwärtsbewegung des Klingenträgers mit Klinge und Schieber dar. Bei normaler Verwendung der Skalpelleinheit kann der Schieber vom Zeigefinger oder zwischen Zeigefinger und Daumen gehalten werden, je nach Benutzervorliebe oder durch das Verfahren vorgegebene Notwendigkeit. Diese Haltetechnik stellt eine zusätzliche Rückhaltekraft der Klinge gegen eine Rückwärtsbewegung bereit.
  • Bestimmte Verfahren können jedoch das Halten des Schiebers verhindern, und in solchen Fällen ist die Klingenrückhaltung nur vom Zusammenspiel der zusammenwirkenden trapezförmigen Zahnformationen und der Griffelastizität abhängig. Im Falle der Durchführung bestimmter Arten von Operationen, wie z.B. einer Stichbewegung oder dergleichen, besteht de Möglichkeit, dass die Klinge nach hinten in den Griff gezwungen wird, wobei die trapezförmigen Formationen zum Lösen gezwungen werden und ein solches Ereignis schädlich sein könnte.
  • Die Anmelderin sieht einen Bedarf für ein Skalpell mit einer einziehbaren Klinge, bei dem diese Möglichkeit zumindest in erheblichem Maße vermieden wird. Es ist jedoch wichtig, dass von einem Chirurgen keine zusätzlichen oder ungewöhnlichen Handlungen verlangt werden, um eine zusätzliche Sperre oder Rückhalteeinrichtung zu aktivieren oder zu deaktivieren.
  • EP 2732780 A1 offenbart ein Skalpell mit einer Klinge, die von einem Klingenträger getragen wird und die aus einem Griff durch seitlich angebrachte Gleiter ausgefahren werden kann. Ein Verriegelungselement oder eine Federklinke am Klingenträger greift in ein Widerlager am Griff ein, wenn die Klinge vollständig ausgefahren ist, um ein Einfahren der Klinge unter einer axialen Rückwärtskraft zu verhindern. Um den Klingenträger einzufahren muss die Federklinke nach unten, also vom Widerlager weg, auslenken. Die linke und rechte Hälfte des Schiebers werden auf dem Klingenträger zusammengesteckt, sind aber nicht starr am Klingenträger befestigt. Die Schieberhälften können axial um einen kurzen Abstand gegenüber dem Klingenträger gleiten. Ein Laschenelement mit endneigter Rampenfläche ist mit jeder Schieberhälfte einstückig ausgeführt. In der Vorwärtsverriegelungsposition befindet sich die schräge Rampenfläche des Laschenelements in unmittelbarer Nähe zur normal positionierten schrägen Fläche der Federklinke. Wenn die eine oder andere Schieberhälfte durch eine Fingerbewegung nach hinten bewegt wird, bewegt sich das Laschenelement nach hinten und kontaktiert die stationäre Federklinke, wodurch diese nach unten klappt und sich dabei das freie Ende der Federklinke von der Widerlagefläche löst. Wenn die Federklinke vom Widerlager gelöst ist, werden die Schieberhälften an einer weiteren unabhängigen axialen Bewegung relativ zum Klingenträger gehindert. Durch die weitere Rückwärtsbewegung der Schieberhälften gleitet der Klingenträger gemeinsam mit den Schieberhälften nach hinten und zieht die Klinge in den Griff zurück. Die Positionierung der Schieberhälften auf jeder Seite des Griffs erfordert vom Benutzer eine unnatürliche Bewegung, da der Benutzer dazu neigt, die Schieberhälften zwischen Daumen und Zeigefinger zu greifen und dann zurückzuziehen, während er den Griff mit den restlichen Fingern greift. Darüber hinaus steht die Federklinke in eingefahrener Position ständig unter Spannung, was zu deren Schwächung oder Verformung führen kann. Gleichermaßen kann die ein Lösen von der Widerlagerfläche hervorrufende Einwirkung des Laschenelements auf die Federklinke auch eine Schwächung oder Verformung der Federklinke bei wiederhdtem Ein- und Ausfahren von Klinge und Klingenträger bewirken.
  • Eine weitere mögliche Problematik bei dem in diesem Dokument offenbarten Skalpell besteht darin, dass die Vorwärtsverriegelung denkbarerweise durch versehentliches Zurückziehen des Schiebers während einer Stichbewegung deaktiviert werden kann. Dieses Ergebnis ist vorhersehbar, da die Schieber zwischen Zeigefinger und Daumen gegriffen und gleichzeitig mit den restlichen Fingern und der Handfläche gegen Widerstand nach vorne gedrückt wird.
  • WO 2015/134601 A1 offenbart ein Skalpell mit einer Klinge, die von einem Klingenträger getragen wird und die aus einem Griff durch einen sich in einer Aussparung im Klingenträger befindlichen Drücker oder Schieber ausgefahren werden kann. Ein Verriegelungselement oder eine Klinke am Klingenträger greift in ein Sperrelement oder eine Aufnahme im Griff ein, wenn die Klinge vollständig ausgefahren ist, um ein Einziehen der Klinge unter einer axialen Rückwärtskraft zu verhindern. Die Klinke ist in diese Position durch eine Blattfeder unter dem Schieber vorgespannt. Das Verriegelungselement kann durch Drücken des Schiebers nach unten gegen die Vorspannung der Feder gelöst werden. Dies erfordert eine unnatürliche Fingerbewegung, da der Schieber mit einer Vorwärtsbewegung gegen die Vorspannung der Feder gedrückt werden muss, bei gleichzeitigem Ziehen in eine Rückwärtsrichtung.
  • Die vorangegangene Diskussion des Hintergrunds der Erfindung soll nur das Verständnis der vorliegenden Erfindung erleichtern. Es ist zu beachten, dass es sich bei der Diskussion nicht um eine Anerkennung oder ein Eingeständnis handelt, dass irgendeine der genannten Unterlagen zum Zeitpunkt der Priorität der Anmeldung Teil des Allgemeinwissens des Stands der Technik war.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Gemäß der Erfindung wird ein Skalpell bereitgestellt, aufweisend einen Griff mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Hohlraum, einen innerhalb des Hohlraums angeordneten und in Längsrichtung relativ zum Griff zwischen einer Gebrauchsposition, in welcher eine vom Klingenträger getragene Klinge zur Verwendung an einem offenen Ende des Hohlraums freiliegt, und einer Nichtgebrauchsposition, in der eine vom Klingenträger getragene Klinge innerhalb des Hohlraums im Griff eingezogen ist, bewegbaren Klingenträger, und einen manuell betätigbaren Schieber, der dem Klingenträger zugeordnet ist und der durch einen Schlitz in einer Wand des Griffs an dessen oberen Rand durchtritt, wobei der Klingenträger auf eine Längsbewegung innerhalb des Hohlraums durch sich längs erstreckende zusammenwirkende Führungsflächen beschränkt ist, wobei das Skalpell dadurch gekennzeichnet ist, dass der Klingenträger oder der Schieber eine in der Gebrauchsposition nach hinten gerichtete Sperrfläche aufweist, wobei die Sperrfläche in der normalen Gebrauchsposition des Klingenträgers in zumindest teilweise zusammenwirkender Ausrichtung mit einer am Griff vorgesehenen zusammenwirkenden Anschlagfläche ist, so dass eine auf eine vom Klingenträger in einer eine Länge des Griffs entsprechenden Richtung ausgeübte Kraft einen Eingriff der Sperrfläche mit der Anschlagfläche bewirkt, um eine Bewegung des Klingenträgers in den Hohlraum im Griff zu versperren, und dass die zusammenwirkenden Führungsflächen dazu eingerichtet sind, eine begrenzte Transversalbewegung der Führungsflächen relativ zueinander zu erlauben und zu einer Position vorgespannt sind, in der die Anschlagfläche zumindest teilweise zusammenwirkend mit der am Griff vorgesehenen zusammenwirkenden Sperrfläche ausgerichtet ist, wobei die Vorspannung dazu eingerichtet ist, durch einen auf den Schieber ausgeübten Druck, der einem zum Einziehen der Klingenträgers in den Griff benötigten Druck entspricht, überwunden zu werden, so dass sich die Sperrfläche und die Anschlagfläche bei einem Einziehen der Klinge in den Griff infolge einer Transversalbewegung der Führungsflächen relativ zueinander aneinander vorbeibewegen können.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sehen vor, dass die Sperrfläche durch eine Stirnfläche einer einstückigen, elastisch biegsamen Auslegerklinkenformation definiert wird, die sich auf einer Oberseite des Klingenträgers befindet und sich mit der Sperrfläche transversal zum Griff nach hinten erstreckt und nach oben und hinten zu einer Hinterkante davon geneigt ist, wobei in diesem Fall die Anschlagfläche komplementär geformt ist und so angeordnet ist, dass sie eine Biegung der Auslegerklinkenformation nach oben bewirkt, um ein vollständiges Eingreifen der beiden Flächen in Fällen, in denen eine partielle Ausrichtung vorliegt, zu fördern; dass die Anschlagfläche in einer einstückigen Brücke am vorderen Ende des oberen Rands, wo der Griff ein endloses offenes Ende zum Hohlraum aufweist, ausgebildet ist; dass die sich in Längsrichtung erstreckenden zusammenwirkenden Führungsflächen mindestens eines, vorzugsweise zwei gegenüberliegende, sich in Längsrichtung erstreckende Führungselemente oder Nuten auf dem Klingenträger aufweisen, die mit einer oder zwei sich in Längsrichtung erstreckenden Nuten oder Führungselementen auf einer oder beiden Innenflächen des Hohlraums zusammenwirken, so dass die Führungselemente und Nuten den Klingenträger für eine Längsbewegung entlang des Griffs führen, wobei in diesem Fall die Nuten etwas breiter als die Führungselemente sind, um eine Bewegung des Klingenträgers weg von der Oberseite des Griffs zu gewährleisten, damit die Sperrfläche die Anschlagfläche beim Einziehen der Klinge in den Griff durch Druck auf den Schieber passieren kann; und dass die Vorspannung des Klingenträgers zur Oberseite des Griffs hin durch eine mit dem Klingenträger einstückig ausgebildete und vorzugsweise in Form einer hockenden geschlossenen Schlaufe an einer von der Sperrfläche entfernten Kante des Klingenträgers ausgebildete Blattfederformation oder einem von der Blattfederformation getragenen Schlitten erreicht wird, der auf einer von der Anschlagfläche entfernten Fläche des Hohlraums gleitet.
  • Die Tiefe der Anschlagfläche hängt im Allgemeinen von den physikalischen Eigenschaften des für den Griff verwendeten Kunststoffs ab, und obwohl die Fangfläche insgesamt in Längsrichtung mit der Anschlagfläche ausgerichtet sein kann, wird derzeit davon ausgegangen, besser geeignet eine teilweise zusammenwirkende Ausrichtung bereitzustellen, wobei die Sperrfläche seitlich bewegbar ist, um einen vollständigen Eingriff mit der Anschlagfläche durch ihre Ausbildung an einem Ende einer etwas biegsamen Auslegerklinke zu erzeugen. Typischerweise kann die Tiefe der Anschlagfläche in einer Richtung transversal zu den zusammenwirkenden Führungsflächen vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 0,7 Millimeter und vorzugsweise zwischen 0,5 und 0,6 Millimeter betragen.
  • Das Ausmaß einer teilweise zusammenwirkenden Längsausrichtung der Sperrfläche mit der am Griff vorgesehenen zusammenwirkenden Anschlagfläche kann im Allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 0,6 Millimeter und vorzugsweise von 0,3 bis 0,5 Millimeter transversal zur Länge des Griffs liegen.
  • Um eine ordnungsgemäße Bewegung der Sperrfläche in vollständige oder teilweise Ausrichtung mit der Anschlagfläche zu gewährleisten, ist die normale Endposition des Klingenträgers so gewählt, dass Anschlagfläche und Sperrfläche durch einen Abstand von 0,1 bis 0,6 Millimeter, vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,5 Millimeter, getrennt sind. Die Anordnung ist vorzugsweise so gewählt, dass ein Chirurg, der das Skalpell verwendet, die zusätzliche Bewegung des Klingenträgers in Bezug auf den Griff nicht wahrnehmen kann, wenn sich der Klingenträger bewegt, um einen Eingriff der Sperrfläche mit der Anschlagfläche zu bewirken.
  • Die Vorspannung des Klingenträgers ist dazu eingerichtet, durch normalen Druck auf den Schieber überwunden zu werden, der demjenigen entsprechen kann, der erforderlich ist, um den Klingenträger auf herkömmliche und in gewohnter Weise in den Griff einzuziehen.
  • Die Bewegung des Klingenträgers transversal zu den Führungsflächen ist so gewählt, dass ein freier Durchgang der Sperrfläche über die Anschlagfläche hinaus gewährleistet ist, wenn der Klingenträger durch bestimmungsgemäßen Gebrauch des Schiebers eingezogen wird und das Ausmaß dieser Bewegung kann im Bereich von 0,3 bis 0,6 Millimetern, vorzugsweise 0,5 Millimetern, liegen, in Fällen, in denen eine teilweise zusammenwirkende Längsausrichtung der Sperrfläche mit der zusammenwirkenden Anschlagfläche vorgesehen ist und zwischen 0,3 bis 0,5 Millimeter.
  • Der Griff ist vorzugsweise als einteiliges Formteil mit einer einstückigen Brücke geformt, die ein endloses offenes Ende des Hohlraums definiert, durch das der Klingerträger in den Hohlraum eingeführt werden kann. Ein separat geformter Schieber in den Klingenträger rastet nach dessen Einführen durch das offene Ende des Hohlraums ein, um einen Klingenträger und eine Schieberanordnung zu bilden, wobei ein Teil des Schiebers durch einen Schlitz entlang der Oberseite des Griffs verläuft.
  • Zum besseren Verständnis der vorgenannten und anderer Merkmale der Erfindung wird nun eine Ausführungsform mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
  • Figurenliste
  • In den Figuren:
    • 1 ist eine dreidimensionale Ansicht des vorderen Bereichs eines erfindungsgemäßen Skalpells, jedoch versetzt, so dass der obere Rand des Griffs mit einer Skalpellklinge in ihrer äußersten Gebrauchsposition etwas sichtbar ist;
    • 2 ist eine Seitenansicht des in 1 dargestellten Skalpells, wobei ein Teil des vorderen Endes des Griffs entfernt gezeigt ist;
    • 3 ist eine Draufsicht des Skalpells:
    • 4 ist ein stark vergrößerter Ausschnitt des vorderen Endes des in den 1 und 2 dargestellten Griffs und zeigt die Abstände der relevanten Teile des erfindungsgemäßen Skalpells;
    • 5 ist eine dreidimensionale Ansicht der 4 und zeigt ein existierendes Paar der trapezförmigen Zahnformationen in deren gegenseitigen Eingriffspositionen;
    • 6 ist ein Querschnitt entlang der Linie V-V der 2;
    • 7 ist ein Querschnitt entlang der Linie VI-VI der 3;
    • 8 ist ein stark vergrößerter Ausschnitt, der die Sperrfläche und der Anschlagfläche in ihren Entriegelungspositionen zeigt, in denen nicht genügend Kraft auf die Klinge ausgeübt wird, um eine Bewegung des Klingenträgers in den Griff unter einem sehr geringen Abstand zu bewirken; und
    • 9 ist die gleiche wie 8, zeigt aber die in kooperativen Eingriff mit der Anschlagfläche bewegte Sperrfläche und der etwas gebogenen Auslegerklinke.
  • GENAUE BESCHREIBUNG MIT BEZUG AUF DIE FIGUREN
  • In der Ausführungsform der in den Zeichnungen dargestellten Erfindung weist ein Skalpell einen einstückigen, spritzgegossenen Kunststoffgriff (1) und einen Klingenträger (2) auf, der in einem Längshohlraum (3) innerhalb des Kunststoffgriffs verschiebbar ist. Ein separat geformter, manuell betätigbarer Schieber (4), der mit dem Klingenträger, an dem eine Skalpellklinge (5) zur Verwendung befestigt ist, verbunden ist, bildet eine Klingenträgeranordnung.
  • Der Griff weist einen sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz (6) auf, der mit dem Hohlraum in Verbindung steht und sich in der Wand entlang dessen funktionellen oberen Rand (7) von einem vorderen Ende (8) des Griffs zu einem hinteren Ende (9) desselben erstreckt. Eine einstückige Brücke (11) am vorderen Ende des Griffs bildet einen oberen Rand zu einem endlosen offenen Ende des Hohlraums und sorgt für Formstabilität am vorderen Ende, um den Klingenträger in seiner ausgezogenen Gebrauchsposition festzuhalten.
  • Der Klingenträger ist länglich und weist auf jeder Seite ein sich in Längsrichtung erstreckendes Führungselement (12) auf, das in einer zusammenwirkenden Nut (13) (siehe insbesondere 6) in jeder Seitenwand des Hohlraums aufgenommen ist, die funktionsfähig längs verlaufende zusammenwirkende Führungsflächen bilden. Der Klingerträger ist dazu eingerichtet, in Längsrichtung innerhalb des Hohlraums zu gleiten und eine Vielzahl verschiedener Skalpellklingentypen aufzunehmen und zu tragen. Offensichtlich ist der Klingenträger im Querschnitt so geformt, dass er durch das offene Ende des Hohlraums eingeführt werden kann.
  • Der Klingenträger weist eine Buchse (14) auf, die zur Aufnahme einer sich vom Schieber erstreckenden einstückigen Zunge (15) eingerichtet ist, wobei die Zunge eine Halteeinrichtung aufweist, die sich unumkehrbar auf dem Klingenträger verriegelt, wenn die Zunge über den Schlitz in die Buchse eingeführt wird mit dem Klingenträger im Hohlraum. Der Klingenträger wird somit in dem Hohlraum gefangen und kann durch manuelles Betätigen des Schiebers vorwärts und rückwärts geschoben werden, in der Regel von einer Person, die dazu den Daumen oder Zeigefinger verwendet und den Skalpellgriff hält.
  • Der Klingenträger mit einer angebrachten Klinge und dem von außen zugänglichen Schieber ist aus einem Nichtgebrauchszustand, in dem die Klinge und der Klingenträger innerhalb des Hohlraums in den Griff eingefahren sind, in eine ganz nach vorne gerichtete Betriebsposition beweglich, indem der Schieber in seine ganz nach vorne gerichtete Position bewegt wird. In dieser Position kontaktiert der Schieber ein geschlossenes vorderes Ende (17) des Schlitzes und verhindert so eine weitere Vorwärtsbewegung. Wenn diese Position erreicht ist, wird sie von einem hörbaren „Klick“ begleitet, der den vollen Bewegungsumfang bezeichnet, wobei der „Klick“ durch eine trapezförmige Zahnformation (18) auf einer Seite des Schiebers erzeugt wird, die eine zusammenwirkende Zahnformation (19) auf dem Griffschlitz seitlich nach außen drängt, gefolgt von einem Zurückschnappen der zusammenwirkenden Zahnformation in Zusammenarbeit mit der Formation auf dem Schieber, wodurch der hörbaren „Klick“ erzeugt wird. Diese Merkmale sind in dargestellt.
  • In der ganz nach vorne gerichteten Position liegt die Schieberzahnformation vor der zusammenwirkenden Griffzahnformation und die Griffelastizität stellt somit eine Rückhaltekraft gegen die Rückwärtsbewegung der Anordnung aus Klingenträger, Klinge und Schieber dar. Bei normaler Verwendung des Skalpells kann der Schieber vom Zeigefinger oder zwischen Zeigefinger und Daumen gehalten werden, je nach Benutzerpräferenz oder von dem Verfahren vorgegebene Notwendigkeit. Diese Haltetechnik, falls verfügbar, stellt eine zusätzliche Rückhaltekraft für die Klinge gegen Rückwärtsbewegung bereit.
  • Dennoch wäre eine zusätzliche Vorwärtsverriegelung oder Rückhaltefunktion bei Verfahren, die eine hohe Klingenrückhaltekraft erfordern, von Vorteil, insbesondere wenn der Schieber nicht manuell zurückgehalten werden kann. Die von dieser Erfindung vorgesehene Vorwärtsverriegelung oder Rückhaltefunktion wird automatisch aktiviert, sobald eine Rückwärtsvorspannung auf die vollständig ausgefahrene Klinge aufgebracht wird, wie üblicherweise durch eine Stich- oder Vorwärtsbewegung hervorgerufen.
  • Wie von dieser Erfindung vorgesehen, weist der Klingenträger eine in der Gebrauchsposition nach hinten gerichtete Sperrfläche (21) auf, wobei die Sperrfläche in zumindest teilweiser zusammenwirkender Längsausrichtung mit einer auf der Brücke des Griffs vorgesehenen zusammenwirkenden Anschlagfläche (22) derartig ausgerichtet ist, dass die auf eine vom Klingenträger getragene Klinge ausgeübte Kraft in einer der Länge des Griffs entsprechenden Richtung (wie durch Pfeil „A“ in 2 angezeigt) den Eingriff der Sperrfläche mit der Anschlagfläche bewirkt, um eine weitere Bewegung des Klingenträgers in den Hohlraum im Griff aufzuhalten.
  • Die Sperrfläche wird durch eine Stirnfläche einer einstückigen, elastisch flexiblen Auslegerklinkenformation (23) gebildet, die sich auf der Oberseite des Klingenträgers befindet und sich nach hinten erstreckt, wobei die Sperrfläche rechtwinklig zur Länge des Griffs steht. Die Sperrfläche ist nach oben und nach hinten zu einem obersten hinteren Rand geneigt, so dass der Rand einen spitzen Winkel aufweist. Die Anschlagfläche ist komplementär geformt. Die Auslegerklinkenformation hat eine begrenzte Flexibilität und ist so angeordnet, dass sich der Ausleger nach oben biegt, um ein vollständiges Einrasten der Sperrfläche und der Anschlagfläche zu fördern, wie aus den und hervorgeht, wenn diese beiden Oberflächen aufeinander treffen.
  • Die Tiefe der Anschlagfläche hängt im Allgemeinen von den physikalischen Eigenschaften des für den Griff verwendeten Kunststoffs ab, und obwohl die Sperrfläche insgesamt in Längsrichtung mit der Anschlagfläche ausgerichtet sein kann, wird derzeit davon ausgegangen, besser geeignet eine teilweise zusammenwirkende Längsausrichtung vorzusehen, wobei die Sperrfläche seitlich bewegbar ist, um einen vollständigen Eingriff mit der Anschlagfläche zu erzeugen, da sie an einem Ende einer etwas biegsamen Auslegerklinke ausgebildet ist. Typischerweise kann die Tiefe der Anschlagfläche in einer Richtung transversal zu den zusammenwirkenden Führungsflächen zwischen 0,2 und 0,4 Millimeter liegen und die entsprechende Größe der Sperrfläche ist mindestens gleich und im Allgemeinen deutlich größer, wie in den Zeichnungen dargestellt.
  • Das Ausmaß einer teilweise zusammenwirkenden Längsausrichtung der Sperrfläche mit der am Griff vorgesehenen zusammenwirkenden Anschlagfläche kann im Allgemeinen im Bereich von 0,1 bis 0,6 Millimeter und bevorzugt von 0,3 bis 0,5 Millimeter, besonders bevorzugt etwa 0,45 Millimeter liegen. Das Ausmaß der Teilausrichtung ist in 8 als „Z“ dargestellt und ist in Richtung transversal zur Länge des Griffs gemessen.
  • Die zusammenwirkenden Führungsflächen der Führungselemente (12) auf jeder Seite des Klingenträgers, die in den zusammenwirkenden Nuten (13) in jeder Seitenwand des Griffs aufgenommen sind, sind leicht unterdimensioniert, so dass eine sehr begrenzte Bewegung in eine Richtung quer zur Länge der Nuten im Griff ermöglicht ist. Der Klingenträger ist in eine Position vorgespannt, die näher an der Oberseite des Griffs liegt und in der die Sperrfläche (21) in teilweise zusammenwirkenden Längsausrichtung in Richtung der Länge des Griffs mit der auf der Brücke des Griffs vorgesehenen zusammenwirkenden Anschlagfläche (22) ist, wie in 8 deutlich dargestellt. Die Vorspannung ist so eingerichtet, dass sie durch Druck auf den Schieber überwunden wird, der derjenigen Kraft entspricht, die zum Einziehen des Klingenträgers in den Griff erforderlich ist, so dass sich die Sperrfläche und die Anschlagfläche bei einem Einziehen der Klinge in den Griff aneinander vorbeibewegen können, wenn die ein derartiges Einziehen bewirkende üblichen Bewegungen ausgeführt werden.
  • Die Vorspannung des Klingenträgers in dieser Ausführungsform der Erfindung zur Oberseite des Griffs hin wird durch eine einstückige Blattfederformation (25) in Form einer hockenden geschlossenen Schlaufe an einem relativ zu dem Schlitz entfernten Rand des Klingenträgers erreicht. Der von der Sperrfläche entfernte Abschnitt der Blattfeder weist eine Schlittenformation (26) auf, die auf einer Unterseite (27) des Hohlraums gleitet.
  • Um die Funktionsweise der Anordnung dieser Ausführungsform der Erfindung besser zu verstehen, kann insbesondere auf die 4 und 8 verwiesen werden. Wenn sich der Klingenträger und der Schieber in der vollständig nach vorne gerichtete Position befinden, ist die Federauslegerklinke gegenüber der Anschlagfläche innerhalb der Griffanschlagaussparung positioniert, mit ihrer Sperrfläche in minimalem Abstand von der Griffanschlagfläche. Dieser Abstand ist in 4 als Lücke „X“ dargestellt und wird unter gewöhnlichen Umständen durch die Elastizität des Griffs aufrechterhalten, der den Kontakt der zusammenwirkenden geneigten Flächen der trapezförmigen Zahnformation (18) auf einer Seite des Schiebers aufrechterhält, die durch die zusammenwirkende Zahnformation (19) in ihre Endposition gedrängt wird. Typische Abmessungen des Spaltes „X“ liegen zwischen 0,2 und etwa 0,5 Millimeter, wobei etwa 0,3 bevorzugt werden.
  • Wie bereits oben erwähnt, ist die Tiefe der Anschlagfläche in einer Richtung transversal zu den zusammenwirkenden Führungsflächen durch den Buchstaben „W“ in 8 gekennzeichnet und kann typischerweise zwischen 0,1 und 0,7 Millimeter liegen, wobei ein Wert zwischen 0,5 und 0,6 Millimeter bevorzugt wird. Es ist zu beachten, dass eine übermäßige Tiefe „W“ zu einer übermäßigen Biegung der Auslegerklinke und damit zu einem dauerhaften Sitz in der Auslegerklinke führen kann. Jede dauerhafte Verformung der Auslegerklinke kann verhindern, dass sich die Auslegerklinke von der Anschlagfläche löst, wenn der Schieber manuell nach hinten gezogen wird.
  • Die Bewegung des Klingenträgers transversal zu den Führungsflächen sollte ausreichen, um einen freien Durchgang der Sperrfläche über die Anschlagfläche hinaus zu gewährleisten, wenn der Klingenträger durch den gewöhnlichen Gebrauch des Schiebers zurückgefahren wird, und kann typischerweise zwischen 0,3 und 0,6 Millimeter liegen, bevorzugt etwa 0,5 mm.
  • Um eine ordnungsgemäße Bewegung der Sperrfläche in vollständige oder teilweise Ausrichtung mit der Anschlagfläche zu gewährleisten, ist die gewöhnliche Endposition des Klingenträgers so gewählt, dass die Anschlagfläche und die Sperrfläche durch einen Abstand in Richtung der Grifflänge zwischen 0,1 und 0,6 Millimeter und vorzugsweise zwischen 0,2 und 0,5 Millimeter getrennt sind, wie durch den Buchstaben „X“ in 4 angegeben.
  • Die Bewegung des Klingenträgers unter dem Einfluss der Feder wird durch den Kontakt der oberen Klingenträgerführungselementfläche mit der der oberen Führungsnutfläche des Griffs begrenzt. Die verminderte Breite des Klingenträgerführungselements sorgt für einen Abstand zwischen der Unterseite des Klingenträgerführungselements und der Unterseite der Führungsnut des Griffs, dessen Ausmaß in 4 als Spalt „Y“ angegeben ist und der in der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung zwischen 0,3 und 0,6 Millimeter, vorzugsweise etwa 0,5 mm, liegt.
  • Wenn eine rückwärts gerichtete Kraft auf die Klinge, den Klingenträger und den Schieber ausgeübt wird, berührt die Federklinkensperrfläche die schräge Anschlagfläche des Griffendanschlags. Der resultierende Kraftvektor bewirkt, dass sich die Klinke nach oben biegt, so dass die Kontaktfläche zwischen Sperrfläche und Anschlagfläche auf ein Maximum ansteigt, das erreicht wird, wenn die Oberkante der Sperrfläche vollständig in der Anschlagaussparung aufgenommen wird, wodurch eine formschlüssige Arretierung der Klingenträgeranordnung gewährleistet ist.
  • Wenn die nach hinten auf die Klingenträgeranordnung ausgeübte Kraft abgebaut wird, führt die durch das Zusammenwirken der geneigten Flächen der Trapezzähne verursachte nach vorne gerichtete Federkraft dazu, dass der Spalt „X“ wieder hergestellt wird. Das Federklinkenende löst sich von der Griffanschlagfläche bei dieser Bewegung und führt so zu einer Deaktivierung der Vorwärtsverriegelung.
  • Durch die natürliche Wirkung des Zurückziehens des Schiebers nach hinten und aufgrund der Profilgeometrie des Schiebers wird bei diesem Vorgang ein nach unten gerichteter Kraftvektor auf den Schieber aufgebracht. Dieser Kraftvektor bewirkt eine Transversalbewegung der Klingenträgeranordnung unter dem Widerstand der Klingenträgerblattfeder.
  • Der Spalt zwischen den entfernten Rändern der Nuten (Spalt „Y“) wird dadurch auf Null reduziert und die Klingenträgerfederklinke kann die Griffanschlagfläche passieren und somit ungehindert. Der Spalt „Y“ muss offensichtlich größer oder gleich, vorzugsweise größer, als die Ausrichtung „Z“ der Sperrfläche mit der Anschlagfläche sein, um ein Einziehen der Klingenträgeranordnung zu gewährleisten. Die Aktivierung und Deaktivierung ist wiederholbar.
  • Das Skalpell bietet mehrere Verbesserungen und Vorteile gegenüber dem Stand der Technik. Die Federklinke greift während des üblichen Gebrauchs des Klingenträgers nicht in die Griffanschlagfläche ein, unabhängig davon, ob die Klinge aus dem Gehäuse ausgefahren oder in das Gehäuse eingefahren ist, da der Druck auf den Schieber zur Benutzung des Klingenträgers sicherstellt, dass die Federklinke immer unter der Griffanschlagfläche hindurchgeht, ohne mit ihr in Eingriff zu treten. Die Federklinke kann als inaktiv angesehen werden, unabhängig davon, ob sich der Klingenträger in der Nichtgebrauchs- oder Gebrauchsstellung befindet, da sie erst dann betätigt oder federbelastet wird, wenn eine Rückwärtskraft auf den Klingenträger ausgeübt wird. Somit werden keine unnötigen Spannungen auf die Federklinke ausgeübt und dem Benutzer wird ein sehr glattes oder natürliches Gefühl vermittelt.
  • Ebenso greift die Federklinke nicht in die Anschlagfläche des Griffs ein, es sei denn, es wird ein axialer Druck auf die Klinge ausgeübt. Dadurch wird weiterhin sichergestellt, dass es nicht zu einer Schwächung oder Beschädigung der Federklinke kommt, z.B. durch wiederholten Gebrauch des Klingenträgers. Darüber hinaus wird kein direkter Druck auf die Federklinke ausgeübt, um das Einfahren von Klingenträger und Klinge in den Griff zu ermöglichen. Die Federklinke wird stattdessen durch Druck auf den Klingenträger bewegt. Dadurch wird nicht nur ein sehr ruhiger Betrieb gewährleistet, sondern auch verhindert, dass die Federklinke Kräften ausgesetzt ist, insbesondere Biegekräften, die sie schwächen oder brechen könnten.
  • Außerdem steht die Blattfeder nicht unter Spannung oder Vorspannung, wenn sich der Klingenträger in der nach oben vorgespannten Position befindet, unabhängig davon, ob sich der Klingenträger im eingefahrenen Zustand oder im ausgefahrenen Zustand befindet. Die Blattfeder sorgt vielmehr dafür, dass der Klingenträger in die Aufwärts- oder Ruheposition nach einer Transversalbewegung zurückkehrt, unter dem auf den Schieber ausgeübten Druck. Die Blattfeder wird daher nur für die Dauer der Vorwärts- oder Rückwärtsbewegung des Klingenträgers gespannt. Dadurch wird sichergestellt, dass die Blattfeder nicht durch Dauerbelastung geschwächt oder dauerhaft verformt wird.
  • Ein weiterer Vorteil des Skalpells ist, dass die Vorwärtsverriegelung nicht versehentlich durch Zurückziehen des Schiebers während einer Stichaktion deaktiviert werden kann. Jede Rückwärtsunterstützung, die der Schieber während eines Stichvorgangs bei eingerasteter Vorwärtsverriegelung leistet, würde nur die Klingenrückhaltung unterstützen. Sobald die Klinge auf axialen Widerstand stößt, bewegt sie den Klingenträger nach hinten, so dass die Sperrfläche der Federklinke in die Anschlagfläche eingreift und durch Abwärts- und Rückwärtsbewegung nicht gelöst werden kann. Nur durch Lösen der axial rückwärtigen Kraft an der Klinge und durch Ermöglichen der Bewegung der Sperrfläche der Federklinke nach vorne und Ausrasten mit, und Wegbewegen von, der Anschlagfläche wird ein Lösen der vorderen Verriegelung oder Halterung zugelassen und ein Einziehen der Klinge und des Klingenträgers in den Griff ermöglicht.
  • Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen an der oben beschriebenen Ausführungsform der Erfindung vorgenommen werden können, ohne vom Umfang abzuweichen. So könnte beispielsweise die Sperrfläche auf dem Schieber statt auf dem Klingenträger bereitgestellt werden. Außerdem ist anzumerken, dass die Anwendung der Erfindung nicht auf die oben beschriebene Art von einziehbarem Skalpell beschränkt ist und auf zahlreiche andere Ausführungsformen, Formen und Konfigurationen von Skalpellen anwendbar sein kann. Auch die vorstehend für die verschiedenen Lücken und Zwischenräume angegebenen Abmessungen sind rein hinweisend für die Größenverhältnisse und nicht als Einschränkung des Umfangs der Erfindung zu interpretieren.
  • In der ganzen Beschreibung und den Ansprüchen, es sei denn, der Inhalt erfordert etwas anderes, wird das Wort „umfassend“ oder Variationen wie „umfassend“ oder „umfassend“ so verstanden, dass es die Einbeziehung einer bestimmten Zahl oder Gruppe von Zahlen impliziert, aber nicht den Ausschluss einer anderen Zahl oder Gruppe von Zahlen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • GB 1703887 [0001]
    • WO 2004/045428 [0003]
    • EP 2732780 A1 [0009]
    • WO 2015/134601 A1 [0011]

Claims (12)

  1. Skalpell, aufweisend einen Griff (1) mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden Hohlraum (3), einen innerhalb des Hohlraums angeordneten und in Längsrichtung relativ zum Griff zwischen einer Gebrauchsposition, in welcher eine vom Klingenträger getragene Klinge (5) zur Verwendung an einem offenen Ende (8) des Hohlraums freiliegt, und einer Nichtgebrauchsposition, in der eine vom Klingenträger getragene Klinge innerhalb des Hohlraums im Griff eingezogen ist, bewegbaren Klingenträger (2), und einen manuell betätigbaren Schieber (4), der dem Klingenträger zugeordnet ist und der durch einen Schlitz (6) in einer Wand des Griffs an dessen oberen Rand (7) durchtritt, wobei der Klingenträger auf eine Längsbewegung innerhalb des Hohlraums durch sich längs erstreckende zusammenwirkende Führungsflächen (12, 13) beschränkt ist, wobei das Skalpell dadurch gekennzeichnet ist, dass der Klingenträger oder der Schieber eine in der Gebrauchsposition nach hinten gerichtete Sperrfläche (21) aufweist, wobei die Sperrfläche in der normalen Gebrauchsposition des Klingenträgers in zumindest teilweise zusammenwirkender Ausrichtung mit einer am Griff vorgesehenen zusammenwirkenden Anschlagfläche (22) ist, so dass eine auf eine vom Klingenträger in einer eine Länge des Griffs entsprechenden Richtung ausgeübte Kraft einen Eingriff der Sperrfläche mit der Anschlagfläche bewirkt, um eine Bewegung des Klingenträgers in den Hohlraum im Griff zu versperren, und dass die zusammenwirkenden Führungsflächen dazu eingerichtet sind, eine begrenzte Transversalbewegung der Führungsflächen relativ zueinander zu erlauben und zu einer Position vorgespannt sind, in der die Anschlagfläche zumindest teilweise zusammenwirkend mit der am Griff vorgesehenen zusammenwirkenden Sperrfläche ausgerichtet ist, wobei die Vorspannung dazu eingerichtet ist, durch einen auf den Schieber ausgeübten Druck, der einem zum Einziehen der Klingenträgers in den Griff benötigten Druck entspricht, überwunden zu werden, so dass sich die Sperrfläche und die Anschlagfläche bei einem Einziehen der Klinge in den Griff infolge einer Transversalbewegung der Führungsflächen relativ zueinander aneinander vorbeibewegen können.
  2. Das Skalpell nach Anspruch 1, bei dem die Sperrfläche durch eine Stirnfläche einer einstückigen, elastisch biegsamen Auslegerklinkenformation (23) definiert wird, die sich auf einer Oberseite des Klingenträgers befindet und sich mit der Sperrfläche transversal zum Griff nach hinten erstreckt
  3. Das Skalpell nach Anspruch 2, bei dem die Sperrfläche nach oben und hinten zu einer Hinterkante der Auslegerklinkenformation geneigt ist und die Anschlagfläche komplementär geformt und so angeordnet ist, dass sie eine Biegung der Auslegerklinkenformation nach oben bewirkt, um ein vollständiges Eingreifen der beiden Flächen zu fördern.
  4. Das Skalpell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die Anschlagfläche in einer einstückigen Brücke (11) am vorderen Ende des oberen Rands des Griffs, wo dieser ein endloses offenes Ende zum Hohlraum aufweist, ausgebildet ist
  5. Das Skalpell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die sich in Längsrichtung erstreckenden zusammenwirkenden Führungsflächen mindestens ein sich in Längsrichtung erstreckendes Führungselement (12) oder Nut auf dem Klingenträger aufweisen, die mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden Nut (13) oder Führungselement auf einer Innenfläche des Hohlraums zusammenwirken, so dass die Führungselemente und Nuten den Klingenträger für eine Längsbewegung entlang des Griffs führen, wobei in diesem Fall die Nut etwas breiter als das Führungselement ist, um eine Bewegung des Klingenträgers weg von der Oberseite des Griffs zu gewährleisten, damit die Sperrfläche die Anschlagfläche beim Einziehen der Klinge in den Griff durch Druck auf den Schieber passieren kann.
  6. Das Skalpell nach Anspruch 5, bei dem ein Führungselement oder eine Nut auf jeder der beiden gegenüberliegenden Seiten des Klingenträgers mit einer zusammenwirkenden Nut oder Führungselement in jeder der zwei gegenüberliegenden Seiten des Hohlraums vorgesehen ist.
  7. Das Skalpell nach einem der vorangegangen Ansprüche, bei dem ein Vorspannen des Klingenträgers zur Oberseite des Griffs hin durch eine einstückige Blattfederformation (25) in gleitender Beziehung relativ zu einer unteren Fläche des Hohlraums erreicht wird.
  8. Das Skalpell nach Anspruch 7, bei dem die einstückige Blattfederformation in Form einer hockenden geschlossenen Schlaufe an einer von der Sperrfläche entfernten Kante des Klingenträgers mit der Blattfederformation ist.
  9. Das Skalpell nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei dem die Blattfederformation eine von ihr getragene Schlittenformation (26) aufweist, um eine zusammenwirkende Fläche (27) des Hohlraums zu kontaktieren.
  10. Das Skalpell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem das Ausmaß der zumindest teilweise zusammenwirkenden Ausrichtung („Z“) der Sperrfläche mit der am Griff vorgesehenen zusammenwirkenden Anschlagfläche im Bereich von 0,1 bis 0,6 Millimeter liegt.
  11. Das Skalpell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem die Tiefe der Anschlagfläche in einer Richtung transversal zu den zusammenwirkenden Führungsflächen in einem Bereich zwischen 0,1 und 0,7 Millimeter liegt.
  12. Das Skalpell nach einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der Griff als einteiliges Formteil mit einer einstückigen Brücke geformt ist, die ein endloses offenes Ende des Hohlraums definiert, durch das der Klingenträger in den Hohlraum eingeführt werden kann und ein separat geformter Schieber mit dem Klingenträger nach dessen Einführen durch das offene Ende des Hohlraum eingerastet ist, um einen Klingenträger und eine Schieberanordnung zu bilden, wobei ein Teil des Schiebers durch einen Schlitz entlang der Oberseite des Griffs verläuft.
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