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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine 3-Hydroxypropionsäure (3-HP) erzeugende rekombinante Hefe und ein Verfahren zum Herstellen von 3-HP unter Nutzung derselben und betrifft spezieller eine 3-HP erzeugende rekombinante Hefe, umfassend: ein AADH kodierendes exogenes Gen; ein ACC kodierendes endo- oder exogenes Gen, ein MCR kodierendes exogenes Gen; und ein HPDH kodierendes exogenes Gen, sowie Erzeugen von 3-HP über den biosynthetischen Stoffwechselweg [Pyruvat → Acetaldehyd → Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → Malonat-Semialdehyd → 3-HP] und ein Verfahren unter Verwendung derselben.
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Allgemeiner Stand der Technik
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3-HP (3-Hydroxypropionsäure, C3) ist ein Isomer der Milchsäure (2-Hydroxypropionsäure) und verfügt an beiden Enden davon über eine Carbonsäure-Gruppe und eine Hydroxyl-Gruppe und ist dadurch ein nützliches Material, das in verschiedene chemische Substanzen umgewandelt werden kann, wie beispielsweise 1,3-Propandiol, Acrylsäure, Acrylamid, ein Polymer und dergleichen. Wegen der vorgenannten Gründe wurde 3-HP von dem U. S. Department of Energy 2004 sogar als eine der vielversprechenden chemischen Substanzen gewählt, die aus Biomasse erzeugt werden können. Insbesondere könnte Acrylsäure als eine vorrangig eingesetzte Form von 3-HP als besonders marktfähiges, in einem Beschichtungsmaterial, einer Klebmasse, einem Additiv, einer Windel oder dgl. angewendetes Material sein. Theoretisch kann 3-HP aus verschiedener Biomasse erzeugt werden, wie beispielsweise Glucose durch Fermentation bei einer Ausbeute von 100%, und es ist ein Fermentationsprozess unter Verwendung von Mikroorganismen geeignet, um den Bedarf für ein umweltfreundliches und erneuerbares Material zu decken.
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Bisher gibt es noch keinen Fall einer kommerziellen Produktion von 3-HP unter Verwendung von Biomasse, allerdings sind Forschungsarbeiten zu verschiedenen Verfahren ausgeführt worden, wobei sich die Sicherung eines wirtschaftlichen, 3-HP produzierenden Stammes als das Haupthindernis erwiesen hat. Bakterien als repräsentative Mikroorganismen, die organische Säuren erzeugen und in der Industrie, wie beispielsweise Nahrungsmittelindustrie oder dgl. breite Anwendung finden, sind bekannt. Allerdings gibt es Nachteile beim Einsatz der Produktion organischer Säuren unter Verwendung industrieller Bakterien, wie beispielsweise E. coli, im großtechnischen Maßstab in der chemischen Industrie, wie beispielsweise der 3-HP-Produktion. Wenn die Menge der Produktion organischer Säure erhöht wird, nimmt die hydrierte Form der Säure zu und die Azidität wird erhöht (der pH-Wert nimmt ab), wodurch sich die Aktivität des größten Teils der E. coli verringert. In dem Fall der Herstellung organischer Säure bei hoher Konzentration erfordern die Bakterien eine Base, wie beispielsweise Natriumhydroxid (NaOH) und Ammoniumhydroxid (NH4OH), um einen neutralen pH-Wert aufrechtzuerhalten. Dieses bewirkt in Abhängigkeit von der eingespritzten Base eine Zunahme der Kosten des Fermentationsprozesses und macht einen Prozess der Extraktion und Abtrennung schwierig oder erhöht signifikant die Kosten.
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In einem neueren Fall eines Einsatzes der Produktion organischer Säure in der chemischen Industrie wird eine organische Säure unter Verwendung von Hefe aus Glucose erzeugt. Im Vergleich zu Bakterien verfügt Hefe über eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber einer organischen Säure, so dass die Aktivität der Hefe selbst bei hoher Azidität (geringer pH-Wert) nicht signifikant verringert wird, was die Hefe zur Herstellung der organischen Säure zu einem besser geeigneten Wirt macht. Insbesondere hat Hefe konventionell als industrieller Biokatalysator für die Herstellung von Sprit, technischem Alkohol oder dgl. breite Anwendung gefunden und läßt sich in Massenkultur kultivieren und kann nicht mit Bakteriophagen kontaminiert werden, so dass die Einsetzbarkeit der Hefe in der chemischen Industrie gegenüber Bakterien weit überlegen ist. Bei der Herstellung einer organischen Säure hat Hefe Vorteile, allerdings gibt es auch bei der Verwendung der Hefe zur Herstellung einer organischen Säure wie 3-HP mehrere Nachteile. Erstens, ist es im Vergleich zu Bakterien schwieriger Hefe genetisch zu modifizieren, und um ein spezielles metabolisches Enzym zu exprimieren, müsste der subzelluläre Ort für die Exprimierung des Stoffwechselweges zusammen mit dem speziellen metabolischen Enzym identifiziert werden, was anders als bei Bakterien auf die Form der Zellen zurückzuführen ist, die in intrazelluläre strukturelle Körper geteilt werden, wie beispielsweise Mitochondrien, Peroxisomen oder dergleichen. Beispielsweise wird ein repräsentatives Stoffwechselzwischenprodukt, wie beispielsweise Acetyl-CoA in Hefen hauptsächlich in den Mitochondrien erzeugt. Wenn allerdings ein Zielprodukt in dem Cytosol erzeugt wird, ist ein Verfahren zum Herstellen von Acetyl-CoA in dem Cytosol ebenfalls erforderlich. Da es darüber hinaus im Bereich der Pilze eine große Zahl unterschiedlicher Hefen gibt und nicht alle Hefen der Anforderung hoher Produktivität, Widerstandsfähigkeit gegen organischen Säuren und Massenkultur gerecht werden, ist effektiv ein Wirt zu wählen, der zum Herstellen der organischen Säuren geeignet ist.
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Es ist bekannt, dass einige Hefen wirkungsvoll Ethanol aus Glucose erzeugen, bei der es sich um eine Hexose handelt, und einige Hefearten erzeugen auch eine organische Säure. Zum Zeitpunkt der Modifikation beim Herstellen eines Zielprodukts unter Verwendung von Mikroorganismen kommt es darauf an, bei einer Stoffwechselreaktion ein Gesamtgleichgewicht von Oxidation und Reduktion aufrechtzuerhalten, wobei geeigneter Weise auch eine Stoffwechselreaktion des Fermentierens von Ethanol aus Glusose eine aufrechterhaltene Reaktion ist. Selbst im Fall der genetischen Modifizierung von Hefe zum Erzeugen einer organische Säure sollte das vorstehend beschriebene Gleichgewicht geeigneter Weise eingehalten werden, während in einem Fall des Herstellens von Milchsäure durch Modifikation von Hefe die ausgewogene Einführung von Milchsäure-Dehydrogenase (LDH) einer anderen Reduktionsreaktion zum Komplementieren einer Reduktionsreaktion zum Herstellen von Ethanol aus Acetaldehyd von Bedeutung ist.
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Es ist bekannt, dass in einer kleinen Zahl von Mikroorganismen, wie beispielsweise Chloroflexus aurantiacus, eine kleine Menge 3-HP erzeugt wird und 3-HP teilweise aus einem Zersetzungsprozess von Dimethylsulfoniopropionat in Mikroorganismen gebildet wird, wie beispielsweise Alcaligenes faecalis, oder einem Zersetzungsprozess von Uracil in Hefe. Durch die Entdeckung des in der Natur vorhanden 3-HP, wie vorstehend beschrieben, ist Forschung nach 3-HP-Stoffwechselwegen und entsprechenden Enzymen ausgeführt worden und auf der Grundlage der Forschung neuerlich nach einer Technologie zum Herstellen von 3-HP oder einer PHA, die Polymer von 3-HP ist, ausgeführt worden, indem ein für die 3-HP-Biosynthese in E. coli erforderliches Gen eingeführt wurde. Um darüber hinaus die Produktivität und die Produktionsausbeute an 3-HP zu maximieren, die lediglich als ein Stoffwechselzwischenprodukt vorliegt oder lediglich in geringen Mengen in der Natur produziert wird, mussten Technologien zum Einsatz gelangen, wie beispielsweise eine Technologie des Stoffwechsel-Engineerings, eine Technologie der Systembiologie, eine Technologie der synthetischen Biologie oder dergleichen.
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Im Rahmen der Entwicklung der Technologie des Stoffwechsel-Engineerings ist es möglich geworden, die Produktions-Stoffwechselwege verschiedener Materialien unter Verwendung von Mikroorganismen vorherzusagen, wobei sich ein Stoffwechselweg zur Herstellung von 3-HP aus Glucose ja nach den Stoffwechselzwischenprodukten grob unterteilen läßt in einen Acryloyl-CoA-Stoffwechselweg, einen β-Alanin-Stoffwechselweg, einen Malonyl-CoA-Stoffwechselweg und einen Glycerol-Stoffwechselweg.
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Der Acryloyl-CoA-Stoffwechselweg bedeutet ein Stoffwechselweg der Umwandlung von Pyruvat oder Phosphoenolpyruvat (PEP), das aus der Glykolyse von Glucose erhalten wird, zu Acryloyl-CoA über Lactat oder β-Alanin, und dann Umwandeln des Acryloyl-CoA zu 3-HP durch eine Hydratationsreaktion und eine Reduktionsreaktion (Pyruvat oder PEP → Lactat oder β-Alanin → Acryloyl-CoA → 3-HP). Acryloyl-CoA ist ein Stoffwechselprodukt, das während des Zersetzungsprozesses von Propionsäure beobachtet wird, und da der Wert für die Gibbssche Freie Energie für die Bildung des Stoffwechselprodukts positiv ist, ist eine Hinreaktion eine ungünstige Reaktion. Darüber hinaus ist die Substratspezifität von Acryloyl-CoA-Thioesterasen gering, so dass der Acryloyl-CoA-Stoffwechselweg als Stoffwechselweg für die Massenherstellung von 3-HP nicht geeignet ist.
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Der β-Alanin-Stoffwechselweg bedeutet ein Stoffwechselweg des Umwandelns von Pyruvat oder Oxaloacetat zu Aminosäure mit Hilfe einer Transaminierungsreaktion und abschließende Umwandlung in 3-HP über β-Alanin durch eine Transaminierungsreaktion (Pyruvat oder Oxaloacetat → Aminosäure → β-Alanin → 3-HP;
US 2012/0135481A1 ). Da die Transaminierungsreaktion von β-Alanin zu 3-HP über Malonat-Semialdehyd abläuft, das für Mikroorganismen stark toxisch ist, wird eine 3-HP-Dehydrogenase benötigt, die über eine hohe Aktivität verfügt. Da die Transaminierungsreaktion darüber hinaus generell eine Radikalform einer Aminosäure-Molekularstruktur in einem stationären Zustand erzeugt, hat ein Enzym dieser Reaktion eine Struktur zur Milderung des Reaktionsvermögens des Radikals. Da dieses Radikal über ein starkes Reaktionsvermögen mit Sauerstoff verfügt, werden im Wesentlichen für eine glatte Transaminierungsreaktion anaerobe Bedingungen oder ein Coenzym zum Stabilisieren der Radikalmoleküle benötigt.
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Der Malonyl-CoA-Stoffwechselweg ist ein Stoffwechselweg der Umwandlung von Acetyl-CoA in Malonyl-CoA durch Carboxylierung und anschließende Umwandlung von Malonyl-CoA in 3-HP durch eine Reduktionsreaktion (Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → 3-HP), wobei der Glycerol-Weg ein Stoffwechselweg der Umwandlung von Glucose in Glycerol ist, Umwandlung von Glycerol zu 3-Hydroxypropionaldehyd durch eine Reaktion der Dehydratisierung, und anschließend Umwandlung von 3-Hydroxypropionaldehyd zu 3-HP (Glucose → Glycerol → 3-Hydroxypropionaldehyd → 3-HP). Da der Malonyl-CoA-Stoffwechselweg und der Glycerol-Stoffwechselweg über ein Zwischenprodukt ablaufen, das im Allgemeinen durch Mikroorganismen wie E. coli oder dgl. erzeugt wird, sind überwiegend diese Stoffwechselwege als die Wege für die 3-HP-Produktion untersucht worden (
US 2013/0071893 A1 ). Da Malonyl-CoA in 3-HP durch Malonat-Reduktase und 3-HP-Dehydrogenase umgewandelt werden kann, und Glycerol zu 3-HP durch Glycerol-Dehydratase und Aldehyd-Dehydrogenase umgewandelt werden kann, war ein Verfahren zum Umwandeln von Glucose oder Glycerol in 3-HP unter Verwendung von modifizierten E. coli gut bekannt. Eine Dehydratationsreaktion von Glycerol, bei der es sich um eine Reaktion handelt, die ähnlich der Transaminierungsreaktion von Radikalen begleitet wird, erfordert im Wesentlichen Coenzym B12 zur Ausführung der Reaktion in Gegenwart von Sauerstoff.
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Hinsichtlich der industriellen Fermentation sind der β-Alanin-Stoffwechselweg oder der Glycerol-Stoffwechselweg als Stoffwechselweg für die Erzeugung von 3-HP unter Verwendung von Hefe nicht geeignet, da es schwierig ist, ein Coenzym, wie beispielsweise Coenzym B12, als ein Material für ein Kulturmedium auf Grund seiner Kosten zu verwenden, und Bioorganismen wie Hefe das entsprechende Material nicht in Zellen biosynthetisieren oder absorbieren können. Neuerlich sind Untersuchungen zum Modifizieren der Schlüsselenzyme zur Überwindung dieses Problems veröffentlicht worden [
US 7,655,451 B2 ].
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Malonyl-CoA wird aus Acetyl-CoA in dem Cytosol synthetisiert und kann dadurch zu 3-HP reduziert werden. In dem Fall von Bakterien wie E. coli wird in dem Cytosol aus Pyruvat Acetyl-CoA erzeugt und kann dadurch als ein Substrat des TCA-Zyklus oder anderer Stoffwechselreaktion verwendet werden. Allerdings wird, wie vorstehend beschrieben wurde, in Hefe mit unabhängigen subszellulären Kompartimenten im Allgemeinen Acetyl-CoA in den Mitochondrien synthetisiert und als ein Substrat des TCA-Zyklus verwendet, wobei Acetyl-CoA in dem Cytosol über Acetat erzeugende Reaktion erzeugt wird, die eine Nebenreaktion einer Reaktion der Ethanol-Erzeugung oder einer Reaktion des Zitronensäurekreislaufs ist. Alle Reaktionen der Erzeugung von Acetyl-CoA aus Acetat oder Citronensäure sind Reaktionen, die ATP verbrauchen, und da Hefe außerdem Energie verbraucht, um Acetyl-CoA in Cytosol gegenüber Bakterien zu erhalten, kann hinsichtlich der Energetik Hefe von Nachteil sein.
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In Hefe sind Umgebungen, wie beispielsweise Reduktionszustand des Cytosols, Faltung nach der Proteinsynthese, Codon-Nutzung und dgl., im Vergleich zu denen in Bakterien verschieden, so dass zum Zeitpunkt des Exprimierens eines von Bakterien abgeleiteten exogenen Enzyms eine Aktivität davon nicht gezeigt werden kann oder die Aktivität signifikant herabgesetzt sein kann. Da darüber hinaus die Aktivität infolge Gegenwart oder Abwesenheit von Sauerstoff oder anderen Metallionen signifikant geändert sein kann, können selbst in dem Fall exogener Enzyme, die die gleichen Funktionen haben, Ergebnisse der Expression davon in Hefe entsprechend der Herkünften der Enzyme verschieden sein. In dem Fall von Xylose-Isomerase (XI), die ein wichtiges Enzym des Xylose-Stoffwechsels ist, war zum Zeitpunkt des Exprimierens von XI, deriviert von Bakterien in Hefe, eine Aktivität davon größtenteils signifikant niedrig, jedoch ist gezeigt worden, dass Hefe erfolgreich modifiziert wurde, um so Xylose-Stoffwechsel bei relativ hoher Aktivität durch Einführen von XI, die von anaerobem Pilz deriviert wurde, auszuführen. So sollte im Fall der Einführung eines von Bakterien oder Archaeen derivierten Stoffwechselwegs, wie beispielsweise der Malonyl-CoA-Stoffwechselweg in Hefe, ein über hohe Aktivität verfügendes Gen durch Gene gesichert werden, die die gleichen Funktionen mit unterschiedlicher Herkunft ausführen.
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Im Zusammenhang mit einem Verfahren zum genetischen Modifizieren von Saccharomyces cerevisiae unter verschiedenen Hefestämmen zur Erzeugung von 3-HP gibt es zahlreich Veröffentlichungen und Patente, doch gibt es im Fall von Saccharomyces cerevisiae, da 3-HP über den [Pyruvinsäure → Acetaldehyd → Essigsäure → Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → Malonat-Semialdehyd → 3-HP]-Stoffwechselweg erzeugt wird, Probleme insofern, dass dieser Stoffwechselweg zur Erzeugung von 3-HP kompliziert ist und die Produktivität von 3-HP relativ gering ist (
US 2010/0248233A1 ; Y. Chen et al., Metabolic Engineering, 22: 104–109, 2014).
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Als Ergebnis des Versuchs zur Lösung der vorgenannten Probleme haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung, um die Nachteile von Hefe zu überwinden, wo ATP in einem Prozess zur Erlangung von Acetyl-CoA in Cytosol verbraucht wird, einen kürzeren Stoffwechselweg von [Pyruvat → Acetaldehyd – Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → Malonat-Semialdehyd → 3-HP] gefunden, der Acetaldehyd direkt in Acetyl-CoA umwandelt, ohne ein Acetat-Zwischenprodukt zu durchlaufen, und haben bestätigt, dass in dem Fall der Verwendung einer diesen Stoffwechselweg umfassenden rekombinanten Hefe anders als im Fall der Verwendung von E. coli die Verwendung von Materialien zur pH-Werteinstellung nicht nur verringert und dadurch die Erzeugung von Salzen herabgesetzt wird, sondern 3-HP auch aus Biomasse mit einer hohen Konzentration und einer hohen Ausbeute selbst bei niedrigem pH-Wert erzeugt werden kann, womit die vorliegende Erfindung vervollständigt wurde.
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Offenbarung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer einen aktiven biosynthetischen 3-HP-Stoffwechselweg von [Pyruvat → Acetaldehyd → Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → Malonat-Semialdehyd → 3-HP] umfassende rekombinanten Hefe, der Acetaldehyd direkt und nicht über Acetat zu Acetyl-CoA umwandelt.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zum Herstellen von 3-HP unter Verwendung der rekombinanten Hefe.
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Lösung der Aufgabe
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Um die vorgenannten Ziele zu erreichen, gewährt die vorliegende Erfindung eine rekombinante Hefe, umfassend einen aktiven Stoffwechselweg zur Biosynthese von 3-HP von [Pyruvat → Acetaldehyd → Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → Malonat-Semialdehyd → 3-HP], wobei die Hefe umfasst: ein exogenes Gen, das für AADH kodiert; ein endo- oder exogenes Gen, das für ACC kodiert; ein exogenes Gen, das für MCR kodiert, und ein exogenes Gen, das für HPDH kodiert.
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In der vorliegenden Erfindung ist die Hefe säurebeständig und ausgewählt beispielsweise aus der Gruppe bestehend aus den Genera Saccharomyces, Kazachstania und Candida. Hefe-Spezies von besonderem Interesse schliessen ein: Saccharomyces cerevisiae, Kazachstania exigua, Kazachstania bulderi und Candida humilis, wobei die Spezies auf diese allein nicht beschränkt sind.
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Darüber hinaus gewährt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von 3-HP, umfassend: (a) Kultivieren der rekombinanten Hefe nach einem der Ansprüche 1 bis 10 in einem Medium, das mindestens eine Kohlenstoffquelle einschließt, wodurch 3-HP erzeugt wird; und (b) Isolieren von 3-HP aus der Kultur.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt einen Stoffwechselweg zum Herstellen von 3-HP aus Glucose aus der rekombinanten Hefe der vorliegenden Erfindung (modifizierter Malonyl-CoA-Stoffwechselweg) und wichtiger Enzyme.
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2 zeigt ein relatives Ranking der ACC1-Aktvität von Acetyl-CoA-Carboxylase-Enzymen.
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3 zeigt Ergebnisse, die die relative Aktivität (links) und Expressionsstärken (SDS-PAGE) (rechts) der Archaeen-MCR-Varianten bestätigen.
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4 zeigt Hefe-Expressionsplasmide pSK-84 und pSK-85 für exprimierende Enzyme in Verbindung mit dem 3-HP-Stoffwechselweg.
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5 zeigt Ergebnisse des Testens der Kultivierungsbedingungen, die auf die Produktionsmengen von 3-HP einwirken könnten.
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6 zeigt 3-HP-Produktion mit einen besser etablierten 3-HP-Produktionsstamm unter Verwendung von Fed-batch(Tablet-spiking)-Bedingungen der Kultivierung.
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Erfinderische Tätigkeit
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Sofern nicht anders festgelegt, haben alle hierin verwendeten technischen und wissenschaftlichen Begriffe die gleichen Bedeutungen, wie sie dem Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich die vorliegende Erfindung bezieht, selbstverständlich sind. Im Allgemeinen ist die hierin verwendete Nomenklatur gut bekannt und wird üblicherweise auf dem Gebiet eingesetzt.
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Im Allgemeinen wird ATP in Hefe in dem Verfahren zum Herstellen von Acetyl-CoA durch Umwandlung in AMP verbraucht, da Acetyl-CoA auf dem Stoffwechselweg von [Acetaldehyd → Acetat → Acetyl-CoA] hergestellt wird, und Acetat in Cytosol von Hefe erzeugt wird (1; Y. Chen et al., Metabolic Engineering, 22: 104–109, 2014).
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In der vorliegenden Erfindung wird jedoch ein Stoffwechselweg konzipiert und angewendet, bei dem die Nachteile von ATP verbrauchender Hefe durch direktes Herstellen von Acetyl-CoA in Cytosol (1) aus Acetaldehyd und nicht über Acetat in dem Verfahren zum Erzeugen von Acetyl-CoA in Cytosol (1) überwunden und verbessert wurden. Als Ergebnis wurde in dem Fall der Verwendung rekombinanter Hefe der vorliegenden Erfindung gezeigt, dass 3-HP in einer hohen Konzentration und einer hohen Ausbeute aus Glucose selbst bei einem niedrigen pH-Wert erzeugt wird.
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Daher richtet sich die vorliegende Erfindung in einem Aspekt auf eine rekombinante Hefe, die einen aktiven biosynthetischen 3-HP-Stoffwechselweg von [Pyruvat → Acetaldehyd → Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → Malonat-Semialdehyd → 3-HP] umfasst, wobei die Hefe umfasst: ein exogenes Gen, das für AADH kodiert; ein endo- oder exogenes Gen, das für ACC kodiert; ein exogenes Gen, das für MCR kodiert und ein exogenes Gen, das für HPDH kodiert.
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Der biosynthetische 3-HP-Stoffwechselweg von [Pyruvat → Acetaldehyd → Acetyl-CoA → Malonyl-CoA → Malonat-Semialdehyd → 3-HP] ist ein Weg zum Erzeugen von 3-HP aus einer Kohlenstoffquelle, wie beispielsweise Glucose usw.: (i) ”Pyruvat → Acetaldehyd” bedeutet einen Stoffwechselweg zum Erzeugen von Acetaldehyd aus Pyruvat unter Verwendung von Pyruvat-Decarboxylase (PDC) ohne Erzeugung eines Zwischenprodukts; (ii) ”Acetaldehyd → Acetyl-CoA” bedeutet einen Stoffwechselweg zum Erzeugen von Acetyl-CoA aus Acetaldehyd unter Verwendung von acetylierender Acetaldehyd-Dehydrogenase (AADH) ohne Erzeugung eines Zwischenprodukts, wie beispielsweise Acetat; (iii) ”Acetyl-CoA → Malonyl-CoA” bedeutet einen Stoffwechselweg zum Erzeugen von Malonyl-CoA aus Acetyl-CoA unter Verwendung von Acetyl-CoA-Carboxylase (ACC) ohne Erzeugung eines Zwischenprodukts; (iv) ”Malonyl-CoA → 3-HP” oder ”Malonyl-CoA → Malonat-Semialdehyd → 3-HP” bedeutet einen Stoffwechselweg zum Erzeugen von 3-HP aus Malonyl-CoA unter Verwendung von bifunktionaler Malonyl-CoA-Reduktase (MCR) ohne Erzeugung eines Zwischenprodukts oder einen Stoffwechselweg zum Erzeugen von 3-HP aus Malonat-Semialdehyd durch Biosynthese von Malonat-Semialdehyd unter Verwendung von monofunktionaler Malonyl-CoA-Reduktase (1).
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In der vorliegenden Erfindung ist das PDC-Gen keinem Engineering unterzogen, wobei jedoch ein Engineering des PDC-Gens zu Erhöhung der 3-HP-Produktionsrate, beispielsweise durch Amplifizieren des in der Hefe vorhandenen PDC-Gens vorgenommen werden kann, indem auf dem Gebiet der wohl bekannte Stand der Technik angewendet wird.
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In einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Stoffwechselwegenzyme kodierende Gene, die über eine spezifische Funktion verfügen, extrahiert durch Bioinformatik-Genom Mining von Stoffwechselenzym-Kandidaten.
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Die vorliegende Erfindung umfasst ein für AADH kodierendes exogenes Gen. In einer Ausführungsform ist das für AADH kodierende Gen eine für AADH kodierende Aminosäuresequenz mit mindestens 60%, bevorzugt mindestens 70%, 80%, 90%, 91%, 92%, 93%, 94%, 95%, 96%, 97%, 99% oder 100% Sequenzidentität zu einer AADH-Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuresequenzen, die nachfolgend in den Tabellen 1 bis 3 dargestellt sind, ohne jedoch auf diese beschränkt zu sein, solange sie über eine Funktion der Biosynthese von Acetyl-CoA aus Acetaldehyd verfügen. [Tabelle 1] AADH (Typ adhE)
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
adhE | NP_415757.1 | 16129202 | Escherichia coli K-12 substr.
MG1655 | ADHEec |
adhE | AY282576.1 | 33578054 | Piromyces sp. E2 | ADHEpm |
adhE | NP_370672.1 | 15923138 | Staphylococcus aureus subsp. aureus
Mu50 | ADHEsa |
P343_14875 | EST10864.1 | 558501608 | Sporolactobacillus laevolacticus
DSM 442 | ADHEsl |
UCRPA7_2908 | EOO01596.1 | 500258690 | Togninia minima UCRPA7 | ADHEtm |
| WP_020582522 | 522071313 | Endozoicomonas elysicola | ADHEee |
RW1_006_000 90 | GAF43117.1 | 589262551 | Rhodococcus wratislaviensis NBRC
100605 | ADHErw |
[Tabelle 2] AADH (Typ eutE)
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
eutE | YP_001459232.
1 | 157161914 | Escherichia coli HS | EUTEec |
| YP_003003316.
1 | 251788595 | Dickeya zeae Ech1591 | EUTEdz |
| NP_470466.1 | 16800198 | Listeria innocua Clip11262 | LIN1129li |
C790_00285 | EMP53767.1 | 468911480 | Morganella morganii SC01 | AADHmm |
C666_02610 | ENO90114.1 | 479302014 | Thauera linaloolentis DSM 12138 | AADHtl |
| WP_018205006.
1 | 516997301 | Atribacteria bacterium
SCGC AAA252-M02 | AADHab |
Maqu_1235 | ABM18325.1 | 120324010 | Marinobacter aquaeolei VT8 | AADHmal |
CLS_23700 | CBK777783.1 | 295091676 | Clostridium cf. saccharolyticum
K10 | AADHcs |
Plabr_4078 | ADY61655.1 | 324970877 | Planctomyces brasiliensis
DSM 5305 | AADHbp |
GCWU000342_00
651 | EEP29295.1 | 229793181 | Shuttleworthia satelles
DSM 14600 | AADHss |
Tola_1697 | ACQ93307.1 | 237500714 | Tolumonas auensis DSM9187 | AADHta |
HMPREF9024_01
049 | EFA26759.1 | 270280925 | Pediococcus acidilactici 7_4 | AADHpa |
BN552_01640 | CDB76812.1 | 524431109 | Blautia sp. CAG:237 | AADHbs |
HMPREF0179_00
640 | EFV45545.1 | 316924378 | Bilophila wadsworthia 3_1_6 | AADHbw |
Mahau 0819 | AEE96017.1 | 332699076 | Mahella australiensis 50-1 BON | AADHma2 |
ALO_06783 | EG064744.1 | 337276312 | Acetonema longum DSM 6540 | AADHal |
HMPREF9200_06
41 | EGS34769.1 | 341591638 | Veillonella sp. oral taxon 780 str. F0422 | AADHvso |
VEJY3 08440 | AFX22176.1 | 369841032 | Vibrio sp. EJY3 | AADHvs |
OpiT1DRAFT_04
559 | EIQ00023.1 | 391221602 | Opitutaceae bacterium TAV1 | AADHob |
HSACCH_00271 | CCU77919.1 | 460789193 | Halanaerobium saccharolyticum
DSM 6643 | AADHhs |
Hoch_5813 | ACY18289.1 | 262082320 | Haliangium ochraceuni
DSM 14365 | AADHho |
[Tabelle 3] AADH
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
sucD | EEN82978.1 | 229317069 | Porphyromonas endodontalis
ATCC 35406 | AADHpe |
AZOBR_p48004
5 | CCD03730.1 | 356882712 | Azospirillum brasilense Sp245 | AADHabr |
HMPREF1987_0
1259 | ERJ82808.1 | 543978929 | Peptostreptococcaceae bacterium
113 str. W5053 | AADHpba |
Terro 0974 | AFL87295.1 | 390411791 | Terriglobus roseus DSM 18391 | AADHtr |
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Die vorliegende Erfindung umfasst ein Gen, das ACC kodiert. In einer Ausführungsform ist das Gen, das ACC kodiert, eine Nukleinsäure, die ACC kodiert, mit einer Aminosäuresequenz von mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70%, 80%, 90%, 91%, 92%, 93%, 94%, 95%, 96%, 97%, 99% oder 100% Sequenzidentität zu einer ACC-Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuresequenzen, die in nachstehender Tabelle 4 dargestellt sind, aber nicht darauf beschränkt ist, sofern sie die Funktion der Biosynthese von Malonyl-CoA aus Acetyl-CoA hat. [Tabelle 4] ACC (eukaryotischer Multidomänentyp)
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
ACC1 | CAA96294.1 | 1302498 | Saccharomyces cerevisiae
S288c | ACC1sc |
YALI0C11407g | XP_501721.1 | 50548503 | Yarrowia lipolytica CLIB122 | ACC1yl |
HMPREF1544_10
598 | EPB82652.1 | 511001160 | Mucor circinelloidesf.
circinelloides 1006PhL | ACC1mc |
ACC1ke | | | Kazachstania exigua | ACC1ke |
ACC1ch | | | Candida humilis | ACC1ch |
CGB_F3610C | XP_003194770.
1 | 321260100 | Cryptococcus gattii WM276 | ACC1cg |
AGABIIDRAFT_
70405 | EKM81867.1 | 409081508 | Agaricus bisporus var. burnettii
JB137-58 | ACC1ab |
BATDEDRAFT18
673 | EGF84402.1 | 328774365 | Batrachochytrium dendrobatidis
JAM81 | ACC1bd |
RHTO_02004 | EMS21133.1 | 472583500 | Rhodosporidium toruloides
NP11 | ACC1rt |
PITG_18706 | EEY68805.1 | 262110753 | Phytophthora infestans F30-4 | ACC1pi |
TCM_034957 | XP_007018852.
1 | 590598290 | Theobroma cacao | ACC1tc |
Ot01g03240 | CAL50235.1 | 116000555 | Ostreococcus tauri | ACC1ot |
NGATSA_3002800 | AFJ69228.1 | 387219039 | Nannochloropsis gaditana
CCMP526 | ACC1ng |
accA | EA-L63219.1 | 60465120 | Dictyostelium discoideum AX4 | ACC1dd |
LOC101893358 | XP_005182000.
1 | 557764587 | Musca domestica | ACC1md |
ACACA | ABX09993.1 | 159895418 | Sus scrofa | ACC1ss |
| Uniprot:
H2YM65 | | Ciona savignyi | ACC1es |
-
Die vorliegende Erfindung umfasst ein Gen, das MCR kodiert. In einer Ausführungsform kann eine MCR dahingehend bifunktional sein, dass sie eine Funktion der Umwandlung von Malonyl-CoA zu Malonatsemialdehyd und eine Funktion der Umwandlung von Malonatsemialdehyd zu 3-HP hat; oder dahingehend monofunktional, dass sie eine Funktion der Umwandlung von Malonyl-CoA zu Malonatsemialdehyd hat.
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In der vorliegenden Erfindung ist das Gen, das die bifunktionale MCR kodiert, eine Nukleinsäure, die MCR kodiert, mit einer Aminosäuresequenz von mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70%, 80%, 90%, 91%, 92%, 93%, 94%, 95%, 96%, 97%, 99% oder 100% Sequenzidentität zu einer MCR-Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuresequenzen, die in nachstehender Tabelle 5 dargestellt sind, aber nicht darauf beschränkt ist, sofern sie gleichzeitig die Funktion der Umwandlung von Malonyl-CoA zu Malonatsemialdehyd und die Funktion der Umwandlung von Malonatsemialdehyd zu 3-HP hat. [Tabelle 5] MCR (bifunktionaler Typ)
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr: | Organismus | Abkürzung |
mcr | AAS20429.1 | 42561982 | Chloroflexus aurantiacus | MCRca |
Cagg_1256 | ACL24164.1 | 219542426 | Chloroflexus aggregans
DSM 9485 | MCRcag |
OSCT_0547 | EF081531.1 | 308227877 | Oscillochloris trichoides
DG-6 | MCRot |
Rcas_2929 | ABU58991.1 | 156234208 | Roseiflexus castenholzii DSM
13941 | MCRrc |
OMB55_00007
690 | EHQ57048.1 | 374302864 | gamma proteobacterium
HIMB55 | MCRgp |
Cabther_B0159 | AEP13163.1 | 347588634 | Chloracidobacterium
thermophilum B | MCRct |
| WP_022680613.
1 | 550932202 | Sandarakinorhabdus
limnophila | MCRsl |
| WP_023839102.
1 | 564013708 | Blastomonas sp.
CACIA14H2 | MCRbs |
-
In einer anderen Ausführungsform kann das MCR-Gen monofunktional mit der Funktion der Umwandlung von Malonyl-CoA zu Malonatsemialdehyd sein, ein Gen, das ein Enzym kodiert, das Malonatsemialdehyd zu 3-HP umwandelt, kann weiter eingeschlossen sein.
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In der vorliegenden Erfindung ist das Gen, das monofunktionale MCR kodiert, eine Nukleinsäure, die MCR kodiert, mit einer Aminosäuresequenz von mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70%, 80%, 90%, 91%, 92%, 93%, 94%, 95%, 96%, 97%, 99% oder 100% Sequenzidentität zu einer MCR-Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuresequenzen, die in nachstehender Tabelle 6 dargestellt sind, aber nicht darauf beschränkt ist, sofern sie die Funktion der Umwandlung von Malonyl-CoA zu Malonatsemialdehyd hat. [Tabelle 6] MCR
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
Msed_0709 | ABP94884.1 | 145701742 | Metallosphaera sedula DSM
5348 | MCRms |
mcr/scr | BAB67276.1 | 15623288 | Sulfolobus tokodaii DSM
16993 | MCRst |
| WP_020198954.
1 | 519043079 | Sulfolobales archaeon Acd1 | MCRsa1 |
SacRon12I_1178
0 | AGE74568.1 | 449039143 | Sulfolobus acidocaldarius
Ron12/I | MCRsa2 |
SacRon12I_1070
5 | AGE74357.1 | 449038932 | Sulfolobus acidocaldarius
Ron12/I | MCRsa3 |
| BAJ50751.1 | 343485097 | Candidatus Caldiarchaeum
subterraneum | MCRcc |
MetMK1_000284
80 | EHP68415.1 | 373523495 | Metallosphaera
yellowstonensis MK1 | MCRmy |
TREAZ_1307 | AEF80380.1 | 333734431 | Treponema azotonutricium
ZAS-9 | MCRta |
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In der vorliegenden Erfindung ist das Gen, das ein Enzym kodiert, das Malonatsemialdehyd zu 3-HP umwandeln kann, eine Nukleinsäure, die ein Enzym kodiert, mit einer Aminosäuresequenz von mindestens 60%, vorzugsweise mindestens 70%, 80%, 90%, 91%, 92%, 93%, 94%, 95%, 96%, 97%, 99% oder 100% Sequenzidentität zu einer HPDH-, HIBADH-, HBDH- oder BDH-Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuresequenzen, die in den nachstehenden Tabellen 7–10 dargestellt sind, aber nicht darauf beschränkt ist, sofern das Gen, das das Protein kodiert, die Funktion der Biosynthese von 3-HP aus Malonatsemialdehyd hat.
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Die in nachstehender Tabelle 7 dargestellten HPDH-Aminosäuresequenzen, in nachstehender Tabelle 8 dargestellten HIBADH-Aminosäuresequenzen, in nachstehender Tabelle 9 dargestellten HBDH-Aminosäuresequenzen und in nachstehender Tabelle 10 dargestellten BDH-Aminosäuresequenzen sind Aminosäuresequenzen eines Proteins, das die Funktion der Biosynthese von 3-HP aus Malonatsemialdehyd hat. [Tabelle 7] HPDH
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
EC3431_0375 | EFV00080.1 | 315619553 | Escherichia coli 3431 | HPDHec |
YMR226C | DAA10125.1 | 285814230 | Saccharomyces cerevisiae S288c | HPDHsc |
Msed 1993 | ABP96133.1 | 145702991 | Metallosphaera sedula DSM 5348 | HPDHms |
STK 15070 | BAK54608.1 | 342306519 | Sulfolobus tokodaii str. 7 | HPDHst |
BWG 0862 | ACR64730.1 | 238862732 | Escherichia coli BW2952 | HPDHecb |
ATEG_09041 | XP_001217663.
1 | 115436862 | Aspergillus terreus NIH2624 | HPDHat |
| YP_902607.1 | 118581357 | Pelobacter propionicus DSM2379 | HPDHpp |
Snov_0928 | YP_003692871.
1 | 298290932 | Starkeya novella DSM506 | HPDHsn |
| YP_004145243.
1 | 319785768 | Pseudoxanthomonas suwonensis
11-1 | HPDHps |
| WP_002641751.
1 | 488717875 | Simonsiella mueller | HPDHsm |
| WP_006802623.
1 | 493855747 | Helicobacter winghamensis | HPDHhw |
| WP_007116408.
1 | 494180330 | Enhydrobacter aerosaccus | HPDHea |
| WP_018365922.
1 | 517177104 | Streptococcus didelphis | HPDHsd |
| WP_019460509.
1 | 518290301 | Roseomonas sp. B5 | HPDHrs |
YDF1 | EAZ63492.1 | 126213385 | Pichia stipitis CBS 6054 | HPDHpst |
KAFR0B0336
0 | CCF56633.1 | 372462351 | Kazachstania africana CBS 2517 | HPDHka |
ydfG | EGC72291.1 | 325160162 | Haemophilus parainfluenzae ATCC
33392 | HPDHhp |
K788_004913 | ETY79751.1 | 575860535 | Burkholderia caribensis MBA4 | HPDHbc |
AMED_69 | ADJ48621.1 | 299798246 | Amycolatopsis mediterranei U32 | HPDHam |
CFU_3402 | AEK63226.1 | 340553851 | Collimonas fungivorans Ter331 | HPDHcf |
Rahaq2_2300 | AEX52155.1 | 371588425 | Rahnella aquatilis ATCC 33071 | HPDHra |
LS215_1598 | ACP35603.1 | 227456916 | Sulfolobus islandicus L.S.2.15 | HPDHsi |
| WP_003467297.
1 | 489562770 | Xanthomonas translucens | HPDHxt |
| WP_007747336.
1 | 495021561 | Cronobacter dublinensis | HPDHcd |
| WP_021506918.
1 | 545151592 | Pantoea dispersa | HPDHpd |
| EHT00469.1 | 376387763 | Klebsiella oxytoca 10-5245 | HPDHko |
| ESM32057.1 | 555088912 | Enterobacter cloacae BWH 31 | HPDHec1 |
[Tabelle 8] HIBADH
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
mmsB | ADR61938.1 | 313500572 | Pseudomonas putida BIRD-1 | HIBADHpp |
PA3569 | AAG06957.1 | 9949723 | Pseudomonas aeruginosa PAO1 | HIBADHpa |
BC_4042 | AAP10961.1 | 29897686 | Bacillus cereus ATCC 14579 | HIBADHbc |
QWA_01835 | EJC65559.1 | 393165510 | Alcaligenes faecalis NCIB 8687 | HIBADHaf |
| 11420577.1 | 327223309 | Lytechinus variegatus | HIBADHlv |
| GAXL0100717
2.1 | 596424618 | Chyphotes mellipes | HBADHcm |
POPTR_0001
s46990g | XP_002300566.
1 | 224061611 | Populus trichocarpa | HIBADHpt |
| WP_007234036.
1 | 494440757 | marine gantma proteobacterium
HTCC2080 | HIBADHmgp |
| WP_009244364.
1 | 496538096 | Clostridiales sp. | HIBADHcs |
| WP_017931623.
1 | 516543998 | Robiginitomaculum antarcticum | HIBADHra |
| WP_018914915.
1 | 517744707 | Thiomonas sp. FB-6 | HIBADHts |
| WP_022530055.
1 | 548582704 | Lactobacillus shenzhenensis | HIBADHls |
ABAZ39_230
55 | EZQ03930.1 | 612167293 | Azospirillum brasilense | HIBADHab |
| EMI09340.1 | 460132162 | Anoxybacillus sp. DT3-1 | HIBADHas |
T458 21320 | EST53365.1 | 558617142 | Brevibacillus panacihumi W25 | HIBADHbp |
xcc-b100 3039 | CAP52402.1 | 167734194 | Xanthomonas campestris pv.
campestris | HIBADHxc |
Bcenmc03_34
79 | ACA92632.1 | 169818050 | Burkholderia cenocepacia MC0-3 | HIBADHbcm |
Hoch 3369 | ACY15871.1 | 262079902 | Haliangium ochraceum DSM 14365 | HIBADHho |
mmsB | ADP96674.1 | 311693801 | Marinobacter adhaerens HP15 | HIBADHma |
ivdF | AAN54737.1 | 24347484 | Shewanella oneidensis MR-1 | HIBADHso |
[Tabelle 9] HBDH
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
gbd | AAC41425.1 | 695279 | Cupriavidus necator | HBDHcn |
4hbD | EDK35022.1 | 146348486 | Clostridium kluyveri DSM555 | HBDHck |
GOS_1589287 | EDB80735.1 | 142959799 | marine metagenome sp. | HBDHmm |
HMPREF008
0_00276 | EHM43401.1 | 364565684 | Anaeroglobus geminatus F0357 | HBDHag |
BN605_01179 | CDD07748.1 | 524585315 | Dorea sp. CAG: 317 | HBDHds |
BN791_01127 | CDE92329.1 | 524795667 | Fusobacterium sp. CAG:815 | HBDHfs |
Odosp_2059 | ADY33063.1 | 324312510 | Odoribacter splanchnicus DSM
220712 | HBDHos |
Bpro_2526 | ABE44443.1 | 91697614 | Polaromonas sp. 75666 | HBDHps |
Csal_1756 | ABF59108.1 | 91796969 | Chromohalobacter salexigens DSM
3043 | HBDHcs |
BRPE64_DC
DS02300 | BAN27166.1 | 506947049 | Burkholderia sp. RPE64 | HBDHbs |
[Tabelle 10] BDH
Gen | GenBank
Accession-Nr.
(Aminosäuresequenzen) | GI-Nr. | Organismus | Abkürzung |
bdhA | GAA1755SSSS7.1 | 346057674 | Pseudomonas aeruginosa
NCMG1179 | BDHpa |
Bresu2563 | YP_003819493.
1 | 302383670 | Brevundimonas subvibrioides ATCC
15264 | BDHbs |
| YP_004110707.
1 | 316935725 | Rhodopseudomonas palustris DX-1 | BDHrp |
| WP_008960707.
1 | 496247322 | Bradyrhizobium sp. STM 3809 | BDHbss |
| WP_009158463.
1 | 496449618 | Thalassobium sp. R2A62 | BDHts |
| WP_010548788.
1 | 498234632 | gamma proteobacterium HIMB30 | BDHgp |
| WP_018183273.
1 | 516955964 | Kaistia granuli | BDHkg |
h1_A1334 | CAJ92474.1 | 113526129 | Ralstonia eutropha H16 | BDHre |
bdhA | EOY63580.1 | 509564889 | Klebsiella pneumoniae KP-7 | BDHkp |
AZOBR_p1
40023 | CCD00057.1 | 356879155 | Azospirillum brasilense Sp245 | BDHab |
bdhA | ABF07432.1 | 93353343 | Cupriavidus metallidurans CH34 | BDHcm |
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In einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann die rekombinante Hefe, die einen aktiven Stoffwechselweg zur Biosynthese von 3-HP umfasst, die in Tabelle 11 aufgeführten Gene aufweisen, wie ein exogenes Gen, das AADH kodiert, mit einer Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 74 bis SEQ ID NO: 98, ein endogenes oder exogenes Gen, das ACC kodiert, mit einer Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 99 bis SEQ ID NO: 106, ein exogenes Gen, das MCR kodiert, mit einer Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 107 bis SEQ ID NO: 116, und ein exogenes Gen, das HPDH kodiert, mit einer Aminosäuresequenz, die ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus SEQ ID NO: 117 bis SEQ ID NO: 144. [Tabelle 11]
Typ | Abkürzung des Gens | SEQ ID NR. |
AADHs | AADHab | SEQ ID NO:74 |
AADHal | SEQ ID NO:75 |
AADHbs | SEQ ID NO:76 |
AADHbw | SEQ ID NO:77 |
AADHcs | SEQ ID NO:78 |
AADHho | SEQ ID NO:79 |
AADHhs | SEQ ID NO:80 |
AADHma1 | SEQ ID NO:81 |
AADHma2 | SEQ ID NO:82 |
AADHmm | SEQ ID NO:83 |
AADHpa | SEQ ID NO:84 |
AADHpb | SEQ ID NO:85 |
AADHpe | SEQ ID NO:86 |
AADHrw | SEQ ID NO:87 |
AADHsl | SEQ ID NO:88 |
AADHss | SEQ ID NO:89 |
AADHta | SEQ ID NO:90 |
AADHtl | SEQ ID NO:91 |
AADHtm | SEQ ID NO:92 |
AADHvs | SEQ ID NO:93 |
| ADHEec | SEQ ID NO:94 |
AHEpm | SEQ ID NO:95 |
EUTEdz | SEQ ID NO:96 |
EUTEec | SEQ ID NO:97 |
LIN1129li | SEQ ID NO:98 |
ACC1s | ACC1sc_S659A | SEQ ID NO:99 |
ACC1sc_S659A/S1157A | SEQ ID NO:100 |
ACC1sc_S1157A | SEQ ID NO:101 |
ACC1ke | SEQ ID NO:102 |
ACC1mc | SEQ ID NO:103 |
ACC1sc | SEQ ID NO:104 |
ACCyl | SEQ ID NO:105 |
ACC1ch | SEQ ID NO:106 |
bifunktionale HPDH-MCRs | HPDH-MCRbs | SEQ ID NO:107 |
HPDH-MCRca | SEQ ID NO:108 |
HPDH-MCRcag | SEQ ID NO:109 |
HPDH-MCRct | SEQ ID NO:110 |
HPDH-MCRgb | SEQ ID NO:111 |
HPDH-MCRot | SEQ ID NO:112 |
HPDH-MCRrc | SEQ ID NO:113 |
HPDH-MCRsl | SEQ ID NO:114 |
HPDH-MCRca_variant_3 | SEQ ID NO:115 |
HPDH-MCRca_variant_6 | SEQ ID NO:116 |
HPDHs | BDHcm | SEQ ID NO:117 |
BDHkp | SEQ ID NO:118 |
HBDHos | SEQ ID NO:119 |
| HBDHps | SEQ ID NO:120 |
HIBADHas | SEQ ID NO:121 |
HIBADHbc | SEQ ID NO:122 |
HIBADHma | SEQ ID NO:123 |
HIBADHpa | SEQ ID NO:124 |
HIBADHxc | SEQ ID NO:125 |
HPDHam | SEQ ID NO:126 |
HPDHbs | SEQ ID NO:127 |
HPDHca | SEQ ID NO:128 |
HPDHcag | SEQ ID NO:129 |
HPDHct | SEQ ID NO:130 |
HPDHec | SEQ ID NO:131 |
HPDHed | SEQ ID NO:132 |
HPDHgb | SEQ ID NO:133 |
HPDHhw | SEQ ID NO:134 |
HPDHka | SEQ ID NO:135 |
HPDHms | SEQ ID NO:136 |
HPDHot | SEQ ID NO:137 |
HPDHps | SEQ ID NO:138 |
HPDHra | SEQ ID NO:139 |
HPDHrc | SEQ ID NO:140 |
HPDHsi | SEQ ID NO:141 |
HPDHsl | SEQ ID NO:142 |
HPDHsm | SEQ ID NO:143 |
HPDHst | SEQ ID NO:144 |
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In der vorliegenden Erfindung kann die Hefe säurebeständig sein, und die säurebeständige Hefe kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus beispielsweise den Gattungen Saccharomyces, Kazachstania und Candida. Hefespezies von besonderem Interesse umfassen Saccharomyces cerevisiae, Kazachstania exigua, Kazachstania bulderi und Candida humilis, sind aber nicht darauf beschränkt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die rekombinante Hefe säurebeständig sein, und um die säurebeständige rekombinante Hefe herzustellen, wird vorzugsweise ein Hefewirt verwendet, der Säureresistenz gegen eine organische Säure (insbesondere 3-HP und/oder eine organische Säure, die als Nebenprodukt bei der Herstellung von 3-HP gebildet wird) aufweist.
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Die säurebeständige Hefe kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus Saccharomyces cerevisiae, Kazachstania exigua, Kazachstania bulderi und Candida humilis, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Der in der Patentschrift verwendete Begriff ”säurebeständige Hefe” bezieht sich auf Hefe, die Säureresistenz gegen organische Säuren wie 3-HP oder dergleichen aufweist, und die Säureresistenz kann durch Bestätigung des Wachstums in einem Medium, das verschiedene Konzentrationen an organischer Säure enthält, bewertet werden. In diesem Fall kann ”säurebeständige Hefe” Hefe sein, die eine hohe Wachstumsrate und Biomasseverbrauchsrate bei Züchtung in einem Medium mit hohen Konzentrationen an organischer Säure, im Vergleich zu gewöhnlicher Hefe, aufweist.
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Säurebeständige Hefe, gemäß der vorliegenden Erfindung, kann Hefe sein, die mindestens 10% der Glucoseverbrauchsrate (oder dergleichen) oder mindestens 10% der spezifischen Wachstumsrate in dem Medium, das über 1 M oder mehr organische Säure (insbesondere 3-HP) enthält, unter einem pH-Wert, der kleiner als der pKa-Wert der organischen Säure (insbesondere 3-HP) ist, im Vergleich zu Hefe, die in dem Medium gewachsen ist, das keine organische Säure enthält, aufrechterhalten kann. Säurebeständige Hefe, gemäß der vorliegenden Erfindung, kann Hefe sein, die mindestens 10% der Glucoseverbrauchsrate (oder dergleichen) oder mindestens 10% der spezifischen Wachstumsrate unter pH 2–4, im Vergleich zu pH 7, aufrechterhalten kann.
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Der erfindungsgemäße gentechnisch veränderte Mikroorganismus kann durch Einführen eines Gens in ein Chromosom eines Mikroorganismus oder Einbringen eines modifizierten Vektors in einen Mikroorganismus hergestellt werden.
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Ein Wirt, wo die Effizienz des Einbringens von DNA hoch ist und die Effizienz der Expression eingebrachter DNA hoch ist, wird im Allgemeinen als der veränderte Mikroorganismus verwendet, und in einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird Hefe verwendet, aber nicht beschränkt darauf, kann jede Art von Mikroorganismus verwendet werden, sofern die anvisierte DNA ausreichend exprimiert wird.
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Der veränderte Mikroorganismus kann durch ein Transformationsverfahren hergestellt werden. ”Transformation” bedeutet das Einbringen von DNA in einen Wirt; dadurch kann DNA, als Faktor eines Chromosoms oder durch Einfügen in ein Chromosom, vervielfältigt werden, was ein Phänomen ist, das eine genetische Veränderung künstlich bewirkt. Bei üblichen Transformationsverfahren gibt es Elektroporation, Essigsäure-Lithium-PEG-Verfahren und dergleichen.
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Außerdem kann, in der vorliegenden Erfindung, ein allgemein bekanntes gentechnisches Verfahren als Verfahren zum Einbringen eines Gens in ein Chromosom eines Wirtsmikroorganismus verwendet werden, und beispielsweise, gibt es ein Verfahren, das Retrovirus-Vektor, Adenovirus-Vektor, Adeno-assoziiertes Virus als Vektor, Herpes-simplex-Virus-Vektor, Pockenvirus-Vektor, Lentivirus-Vektor, nichtviralen Vektor usw. nutzt. ”Vektor” bedeutet ein DNA-Konstrukt mit einer DNA-Sequenz, die mit einer geeigneten Kontrollsequenz funktionsfähig zu verknüpfen ist, das DNA in einen Wirt exprimieren kann, ist. Ein Vektor kann ein Plasmid, ein Phagenpartikel oder nur eine latente Genom-Einfügung sein. Wenn ein Vektor in einen geeigneten Wirt transformiert wird, kann er unabhängig von einem Wirtsgenom vervielfältigt werden oder funktionieren, oder in einigen Fällen, kann er in ein Genom selbst integriert werden. Ein Plasmid ist der Typ, der am meisten als Vektor verwendet wird.
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Ein typischer Plasmid-Vektor, der für die Aufgabe verwendet werden kann, hat eine Struktur, umfassend (a) einen Replikationsstartpunkt, der ermöglicht, dass eine Replikation effektiv durchgeführt wird, damit Plasmid-Vektoren pro Wirtszelle enthalten sind, (b) ein antibiotikaresistentes Gen oder ein auxotrophes Markergen, das ermöglicht, dass eine mit einem Plasmid-Vektor transformierte Wirtszelle ausgewählt wird, und (c) eine Restriktionsstelle eines Restriktionsenzyms, die mit einem Fremd-DNA-Fragment eingeführt werden kann. Selbst wenn keine geeignete Restriktionsstelle eines Restriktionsenzyms vorhanden ist, können ein Vektor und Fremd-DNA leicht ligiert werden, wenn der Linker oder der synthetische Oligonukleotid-Adapter gemäß einem allgemeinen Verfahren verwendet wird.
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Eine Nukleinsäure ist ”funktionsfähig verknüpft”, wenn sie mit einer funktionalen Beziehung zu anderen Nukleinsäuresequenzen angeordnet ist. Es können eine Gen- und Kontrollsequenz(en) sein, die in einem Prozess verknüpft sind, der die Genexpression ermöglicht, wenn ein geeignetes Molekül (zum Beispiel ein transkriptionsaktivierendes Protein) mit der/den Kontrollsequenz(en) verknüpft ist. Beispielsweise ist die DNA für eine Präsequenz oder einen Sekretionsleader mit der DNA für ein Polypeptid funktionsfähig verknüpft, wenn ein an der Sekretion eines Polypeptids beteiligtes Präprotein exprimiert wird; ist ein Promotor oder ein Verstärker mit einer Kodierungssequenz funktionsfähig verknüpft, wenn die Transkription einer Sequenz beeinflusst wird; ist eine Ribosomenbindungsdomäne mit einer Kodierungssequenz funktionsfähig verknüpft, wenn die Transkription einer Sequenz beeinflusst wird; oder ist eine Ribosomenbindungsdomäne mit einer Kodierungssequenz funktionsfähig verknüpft, wenn sie so angeordnet ist, dass sie leicht translatiert werden kann.
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Allgemein bezieht sich ”funktionsfähig verknüpft” auf einen Kontakt einer verknüpften DNA-Sequenz, oder darauf, dass ein Kontakt zu dem Sekretionsleader hergestellt und dieser in dem Leitrahmen dargestellt wird. Jedoch ist der Verstärker zum Herstellen des Kontakts nicht erforderlich. Die Verknüpfung der Verstärkersequenz wird durch Ligierung an einer geeigneten Restriktionsenzymstelle vollzogen. Wenn die Domäne nicht dargestellt ist, wird ein synthetischer Oligonukleotid-Adapter oder Oligonukleotid-Linker gemäß einem allgemeinen Verfahren verwendet.
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Es versteht sich selbstverständlich, dass all die Vektoren nicht in gleichem Maße wirken, um die DNA-Sequenzen gemäß der vorliegenden Erfindung zu exprimieren. Ebenso wirken all die Wirtszellen bei dem gleichen Expressionssystem nicht in gleichem Maße. Der Fachmann wird jedoch einen Vektor, eine Expressionskontrollsequenz und eine Wirtszelle entsprechend auswählen, ohne vom Rahmen der vorliegenden Erfindung abzuweichen und ohne übermäßiges Experimentieren. Beispielsweise muss bei der Auswahl eines Vektors eine Wirtszelle in Betracht gezogen werden. Das ist so, weil der Vektor darin repliziert werden soll. Auch die Replikationszahl und das Vermögen, die Anzahl der Replikationen eines Vektors und die Expression von anderen Proteinen, die durch den Vektor kodiert werden, zum Beispiel Antibiotika-Marker, zu steuern, sollten berücksichtigt werden.
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In einer anderen Ausführungsform ist die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung von 3-HP gerichtet, umfassend: (a) Kultivieren der rekombinanten Hefe nach einem der Ansprüche 1 bis 10 in einem Medium, das mindestens eine Kohlenstoffquelle umfasst, wodurch 3-HP produziert wird; und (b) Isolieren von 3-HP aus der Kultur.
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In der vorliegenden Erfindung kann die Kohlenstoffquelle eine oder mehrere, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Glucose, Xylose, Arabinose, Saccharose, Fructose, Galactose, Cellulose, Glucoseoligomeren und Glycerin, sein, ist aber nicht darauf beschränkt.
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In der vorliegenden Erfindung wird das Kultivieren vorzugsweise unter einer Bedingung, dass Mikroorganismen wie E. coli nicht mehr aktiv sind (z. B. Metabolitbildung usw.), durchgeführt. In einer Ausführungsform wird das Kultivieren bei einem pH-Wert von 1,0 bis 6,5, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 1,0 bis 6,0, stärker bevorzugt bei einem pH-Wert von 2,6 bis 4,0, durchgeführt, ist aber nicht darauf beschränkt.
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Art der Erfindung
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Nachstehend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele ausführlicher beschrieben. Jedoch werden die folgenden Beispiele als Beispiel, um Beschreibung und Umfang des technischen Wesens der vorliegenden Erfindung einfach zu erklären, bereitgestellt. Dementsprechend wird der Umfang der. vorliegenden Erfindung nicht dadurch beschränkt oder davon geändert. Außerdem können verschiedene Modifizierungen und Veränderungen durch den Fachmann, den die vorliegende Erfindung betrifft, ausgehend von dieser Beschreibung vorgenommen werden.
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Beispiel 1: Auswahl von Wirtshefestämmen anhand der Toleranz gegenüber 3-HP
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Ein wesentliches Merkmal eines 3-HP-Produktionsorganismus ist die gute Toleranz gegenüber hohen Konzentrationen an 3-HP, was die Produktakkumulation während der Fermentation bei minimalem Verlust der Leistungsfähigkeit des Stamms ermöglicht. Eine umfangreiche, vielfältige Reihe von 718 Wildtyp-Hefestämmen wurde gescreent, um jene Stämme zu identifizieren, die hohe Konzentrationen an 3-HP bei niedrigem pH-Wert tolerieren können und die unter diesen Bedingungen wachsen und Glucose verstoffwechseln können (Tabelle 12).
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Eine Reihe von Wachstumsassays auf Basis von Agarplatten und Mikrotiterplatten mit flüssigem Medium wurde zunächst genutzt, um die gesamte Reihe von Stämmen auf Säuretoleranz zu screenen. Danach wurde eine Teilmenge der Stämme auf ihre Fähigkeit zum Tolerieren von hohen Mengen an 3-HP bei niedrigem pH-Wert in Kultivierungen im Schüttelkolben bewertet. Isoliert ist keines dieser Screening-Verfahren ein perfekter Indikator für die 3-HP-Toleranz in einem industriellen Umfeld, doch eine Kombination von vielen Verfahren bietet einen umfassenden und stabilen Weg zur Ermittlung aussichtsreicher 3-HP produzierender Hefestämme.
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Zunächst wurde das Wachstum der 718 Hefestämme an festem YPD-Agar-Medium bewertet, das variierende Mengen an 3-HP enthielt: 0 g/L 3-HP (pH 6,62), 50 g/L 3-HP (pH 3,44), 75 g/L 3-HP (pH 3,28), 100 g/L 3-HP (pH 3,17) und 125 g/L 3-HP (pH 3,08). Die Stämme wurden dann anhand ihrer Fähigkeit, die variierenden Mengen an 3-HP zu tolerieren, in diesem Screening-Verfahren bepunktet.
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Das Wachstum der 718 Hefestämme wurde anschließend in Abwesenheit (SCD-Medium, 0 g/L 3-HP, pH 6,0) oder Gegenwart (SCD-Medium, 70 g/L 3-HP, pH 3,5) von 3-HP in Mikrotiterplatten-Flüssigkulturen unter Verwendung von Bioscreen-C-Geräten, die automatisch inkubieren, schütteln und die Trübung der Kulturen messen können, bewertet. Vorhandene Software zur Modellierung von Kurven des mikrobiellen Wachstums wurde dann eingerichtet, um die Verzögerungsphase, die maximale Wachstumsrate und die Endzelldichte für jeden Stamm bei allen Versuchsbedingungen zu ermitteln. Für dieses Screening-Verfahren wurde jeder Stamm anhand seiner maximalen Wachstumsrate in Abwesenheit von 3-HP, seiner maximalen Wachstumsrate in Gegenwart von 3-HP und der relativen Differenz zwischen diesen beiden Werten der maximalen Wachstumsrate bepunktet.
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Unter Verwendung eines Liquid-Handling-Roboters wurden die Wachstumsund Glucoseverbrauchsrate der 718 Hefestämme in flüssigem YPD-Medium mit 85 g/L 3-HP (pH 3,5) in Mikrotiterplatten bewertet. Ein automatisierter Ablauf wurde genutzt, um Wachstumsplatten zu inokulieren, Proben für die OD-Messung zu festgelegten Zeitpunkten zu verdünnen und zu zentrifugieren und Überstände für die HPLC-Analyse zu sammeln, die angewendet wurde, um die Restglucosemengen zu festgelegten Zeitpunkten zu messen. Im Gegensatz zu den Bioscreen-C-Wachstumsassays ermöglichte der Roboter-Mikrotiterplatten-Wachstumsassay, dass eine stärkere Belüftung und höhere maximale Zelldichten erreicht wurden, und ermöglichte auch, Glucoseverbrauchsraten statt nur die Wachstumsrate wie die beiden vorangegangenen Assays zu bewerten. Für diesen Screening-Assay wurde jeder Stamm anhand seiner maximalen Zelldichte, die in Gegenwart von 3-HP erhalten wurde, und seiner Fähigkeit, Glucose in Gegenwart von 3-HP bei niedrigem pH-Wert zu verbrauchen, bepunktet.
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Die einzelnen Punktzahlen aus den verschiedenen Assays zur Bewertung der 3-HP-Toleranz wurden gemittelt, um das Endergebnis der 3-HP-Toleranz für jeden der Stämme zu erhalten (Tabelle 12). Diese Screenings zeigten, dass die Hefespezies Candida apicola, Candida humilis, Issatchenkia orientalis, Kazachstania bulderi, Kazachstania exigua, Pichia membranifaciens, Saccharomyces cerevisiae und Yarrowia lipolytica eine gute allgemeine Toleranz gegenüber 3-HP bei niedrigem pH-Wert unter variierenden Bedingungen aufwiesen.
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Diese acht 3-HP-toleranten Hefespezies wurden anschließend weiter untersucht auf ihre Toleranz gegenüber 3-HP bei niedrigem pH-Wert in Kultivierungen im Schüttelkolben. Für diese Kultivierungen (definiertes SCD-Medium, hohe Anfangsbiomasse, geringe Belüftung) wurde die Fähigkeit des Stamms, zu wachsen, Glucose zu verbrauchen und Ethanol zu produzieren, in Gegenwart unterschiedlicher Mengen an 3-HP bei variierenden pH-Werten bewertet: 100 g/L 3-HP (pH 4,0), 100 g/L 3-HP (pH 3,5), 100 g/L 3-HP (pH 3,0) und 80 g/L 3-HP (pH 2,6). Diese Kultivierungen im Schüttelkolben zeigten, dass bestimmte C. humilis-, K. bulderi-, K exigua- und S. cerevisiae-Hefestämme eine sehr stabile Toleranz gegenüber hohen Mengen an 3-HP bei niedrigem pH-Wert aufweisen, da sie von den verschiedenen Hefestämmen die höchsten Glucoseverbrauchsraten, Biomassseproduktionsraten und Ethanolproduktionsraten unter diesen harschen Bedingungen hatten. Demgegenüber waren C. apicola-, I. orientalis-, P. membranifaciens- und Y. lipolytica-Hefestämme nicht imstande, unter diesen sehr einschränkenden Wachstumsbedingungen zu agieren.
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Diese detaillierten Folgeanalysen unter Verwendung verschiedener Kultivierungen im Schüttelkolben bestätigten, dass bestimmte C. humilis-, K. bulderi-, K. exigua- und S. cerevisiae-Hefestämme ein großes Potenzial als 3-HP-Produktionswirte aufweisen, da sie eine hohe natürliche Toleranz gegenüber 3-HP unter industriell relevanten Bedingungen zeigen. [Tabelle 12] Toleranz des Hefestamms gegenüber 3-HP
Hefestamm | Hefespezies | Mittlere Punktzahl |
VSK-1 | Saccharomyces pastorianus | 1.54 |
VSK-2 | Saccharomyces cerevisiae | 1.38 |
VSK-3 | Saccharomyces cerevisiae | 1.03 |
VSK-4 | Saccharomyces cerevisiae | 0.83 |
VSK-5 | Saccharomyces cerevisiae | 1.71 |
VSK-6 | Saccharomyces pastorianus | 1.57 |
VSK-7 | Saccharomyces pastorianus | 3.79 |
VSK-8 | Saccharomyces pastorianus | 0.63 |
VSK-9 | Saccharomyces pastorianus | 1.58 |
VSK-10 | Saccharomyces pastorianus | 0.08 |
VSK-11 | Saccharomyces pastorianus | 1.67 |
VSK-12 | Saccharomyces pastorianus | 1.65 |
VSK-13 | Saccharomyces pastorianus | 1.24 |
VSK-14 | Saccharomyces pastorianus | 1.54 |
VSK-15 | Saccharomyces pastorianus | 1.04 |
VSK-16 | Saccharomyces pastorianus | 1.46 |
VSK-17 | Saccharomyces pastorianus | 1.17 |
VSK-18 | Saccharomyces pastorianus | 1.17 |
VSK-19 | Saccharomyces pastorianus | 1.28 |
VSK-20 | Saccharomyces pastorianus | 1.53 |
VSK-21 | Saccharomyces pastorianus | 0.67 |
VSK-22 | Saccharomyces pastorianus | 0.58 |
VSK-23 | Saccharomyces cerevisiae | 1.67 |
VSK-24 | Saccharomyces cerevisiae | 2.13 |
VSK-25 | Saccharomyces pastorianus | 1.97 |
VSK-26 | Saccharomyces pastorianus | 3.89 |
VSK-27 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-28 | Saccharomyces pastorianus | 0.61 |
VSK-29 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-30 | Saccharomyces pastorianus | 1.64 |
VSK-31 | Saccharomyces pastorianus | 1.25 |
VSK-32 | Saccharomyces pastorianus | 1.49 |
VSK-33 | Saccharomyces pastorianus | 1.78 |
VSK-34 | Saccharomyces pastorianus | 1.36 |
VSK-35 | Saccharomyces pastorianus | 1.36 |
VSK-36 | Saccharomyces pastorianus | 1.39 |
VSK-37 | Saccharomyces pastorianus | 1.47 |
VSK-38 | Saccharomyces cerevisiae | 3.82 |
VSK-39 | Saccharomyces pastorianus | 1.22 |
VSK-40 | Saccharomyces pastorianus | 1.31 |
VSK-41 | Saccharomyces pastorianus | 3.13 |
VSK-42 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-43 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-44 | Saccharomyces pastorianus | 1.36 |
VSK-45 | Saccharomyces pastorianus | 1.28 |
VSK-46 | Saccharomyces pastorianus | 1.57 |
VSK-47 | Saccharomyces pastorianus | 1.32 |
VSK-48 | Saccharomyces pastorianus | 0.44 |
VSK-49 | Saccharomyces pastorianus | 1.18 |
VSK-50 | Saccharomyces cerevisiae | 1.61 |
VSK-51 | Saccharomyces pastorianus | 1.86 |
VSK-52 | Saccharomyces pastorianus | 0.94 |
VSK-53 | Saccharomyces pastorianus | 1.11 |
VSK-54 | Saccharomyces pastorianus | 1.53 |
VSK-55 | Saccharomyces pastorianus | 1.36 |
VSK-56 | Saccharomyces pastorianus | 0.63 |
VSK-57 | Saccharomyces pastorianus | 0.81 |
VSK-58 | Saccharomyces pastorianus | 0.25 |
VSK-59 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-60 | Saccharomyces pastorianus | 1.31 |
VSK-61 | Saccharomyces pastorianus | 1.40 |
VSK-62 | Saccharomyces pastorianus | 2.43 |
VSK-63 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-64 | Saccharomyces cerevisiae | 2.42 |
VSK-65 | Saccharomyces cerevisiae | 2.49 |
VSK-66 | Saccharomyces pastorianus | 3.42 |
VSK-67 | Saccharomyces cerevisiae | 2.78 |
VSK-68 | Saccharomyces pastorianus | 0.86 |
VSK-69 | Saccharomyces pastorianus | 0.65 |
VSK-70 | Saccharomyces pastorianus | 2.57 |
VSK-71 | Saccharomyces pastorianus | 1.58 |
VSK-72 | Saccharomyces pastorianus | 1.19 |
VSK-73 | Saccharomyces pastorianus | 1.33 |
VSK-74 | Saccharomyces cerevisiae | 2.71 |
VSK-75 | Saccharomyces pastorianus | 1.17 |
VSK-76 | Saccharomyces pastorianus | 0.83 |
VSK-77 | Saccharomyces pastorianus | 0.79 |
VSK-78 | Saccharomyces cerevisiae | 1.46 |
VSK-79 | Saccharomyces cerevisiae | 1.13 |
VSK-80 | Saccharomyces cerevisiae | 1.25 |
VSK-81 | Saccharomyces cerevisiae | 1.97 |
VSK-82 | Saccharomyces cerevisiae | 1.65 |
VSK-83 | Saccharomyces cerevisiae | 2.72 |
VSK-84 | Saccharomyces cerevisiae | 1.74 |
VSK-85 | Saccharomyces cerevisiae | 2.47 |
VSK-86 | Saccharomyces cerevisiae | 3.00 |
VSK-87 | Saccharomyces cerevisiae | 3.40 |
VSK-88 | Saccharomyces cerevisiae | 2.13 |
VSK-89 | Saccharomyces pastorianus | 1.25 |
VSK-90 | Saccharomyces pastorianus | 1.13 |
VSK-91 | Saccharomyces pastorianus | 2.00 |
VSK-92 | Saccharomyces pastorianus | 3.01 |
VSK-93 | Saccharomyces pastorianus | 2.38 |
VSK-94 | Saccharomyces cerevisiae | 3.11 |
VSK-95 | Saccharomyces cerevisiae | 3.10 |
VSK-96 | Saccharomyces cerevisiae | 3.10 |
VSK-97 | Saccharomyces cerevisiae | 3.26 |
VSK-98 | Saccharomyces cerevisiae | 3.51 |
VSK-99 | Saccharomyces cerevisiae | 3.63 |
VSK-100 | Saccharomyces cerevisiae | 2.64 |
VSK-101 | Saccharomyces cerevisiae | 2.69 |
VSK-102 | Saccharomyces cerevisiae | 3.06 |
VSK-103 | Saccharomyces cerevisiae | 3.01 |
VSK-104 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-105 | Saccharomyces cerevisiae | 3.06 |
VSK-106 | Saccharomyces pastorianus | 1.72 |
VSK-107 | Saccharomyces pastorianus | 1.39 |
VSK-108 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-109 | Saccharomyces pastorianus | 1.97 |
VSK-110 | Saccharomyces pastorianus | 1.74 |
VSK-111 | Saccharomyces pastorianus | 2.72 |
VSK-112 | Saccharomyces cerevisiae | 3.10 |
VSK-113 | Saccharomyces cerevisiae | 3.39 |
VSK-114 | Saccharomyces cerevisiae | 1.42 |
VSK-115 | Saccharomyces pastorianus | 1.44 |
VSK-116 | Saccharomyces cerevisiae | 3.51 |
VSK-117 | Saccharomyces cerevisiae | 3.75 |
VSK-118 | Saccharomyces bayanus | 3.42 |
VSK-119 | Saccharomyces cerevisiae | 3.15 |
VSK-120 | Saccharomyces cerevisiae | 2.32 |
VSK-121 | Saccharomyces cerevisiae | 3.51 |
VSK-122 | Saccharomyces cerevisiae | 3.11 |
VSK-123 | Saccharomyces cerevisiae | 3.49 |
VSK-124 | Saccharomyces cerevisiae | 2.96 |
VSK-125 | Saccharomyces cerevisiae | 3.51 |
VSK-126 | Saccharomyces cerevisiae | 0.97 |
VSK-127 | Saccharomyces cerevisiae | 2.75 |
VSK-128 | Saccharomyces cerevisiae | 3.68 |
VSK-129 | Saccharomyces kudriavzevii | 2.61 |
VSK-130 | Saccharomyces cerevisiae | 3.01 |
VSK-131 | Saccharomyces cerevisiae | 3.35 |
VSK-132 | Saccharomyces cerevisiae | 2.90 |
VSK-133 | Saccharomyces cerevisiae | 3.07 |
VSK-134 | Saccharomyces cerevisiae | 3.49 |
VSK-135 | Saccharomyces cerevisiae | 0.75 |
VSK-136 | Saccharomyces cerevisiae | 2.36 |
VSK-137 | Saccharomyces cerevisiae | 2.83 |
VSK-138 | Saccharomyces bayanus | 1.61 |
VSK-139 | Saccharomyces cerevisiae | 3.07 |
VSK-140 | Saccharomyces cerevisiae | 3.35 |
VSK-141 | Saccharomyces cerevisiae | 2.75 |
VSK-142 | Saccharomyces cerevisiae | 3.04 |
VSK-143 | Saccharomyces bayanus | 1.43 |
VSK-144 | Saccharomyces sp. | 3.11 |
VSK-145 | Saccharomyces sp. | 3.28 |
VSK-146 | Saccharomyces sp. | 1.89 |
VSK-147 | Saccharomyces cerevisiae | 3.25 |
VSK-148 | Saccharomyces cerevisiae | 3.01 |
VSK-149 | Saccharomyces bayanus | 3.38 |
VSK-150 | Saccharomyces cerevisiae | 3.22 |
VSK-151 | Saccharomyces cerevisiae | 2.75 |
VSK-152 | Saccharomyces cerevisiae | 3.13 |
VSK-153 | Saccharomyces cerevisiae | 0.08 |
VSK-154 | Saccharomyces cerevisiae | 2.46 |
VSK-155 | Saccharomyces cerevisiae | 3.38 |
VSK-156 | Saccharomyces cerevisiae | 3.06 |
VSK-157 | Saccharomyces cerevisiae | 2.00 |
VSK-158 | Saccharomyces pastorianus | 2.75 |
VSK-159 | Saccharomyces cerevisiae | 1.10 |
VSK-160 | Saccharomyces cerevisiae | 1.83 |
VSK-161 | Saccharomyces bayanus | 3.15 |
VSK-162 | Saccharomyces cerevisiae | 1.79 |
VSK-163 | Saccharomyces cerevisiae | 2.47 |
VSK-164 | Saccharomyces cerevisiae | 2.43 |
VSK-165 | Saccharomyces bayanus | 1.67 |
VSK-166 | Saccharomyces cerevisiae | 2.90 |
VSK-167 | Saccharomyces cerevisiae | 2.86 |
VSK-168 | Saccharomyces cerevisiae | 2.17 |
VSK-169 | Saccharomyces cerevisiae | 2.76 |
VSK-170 | Saccharomyces cerevisiae | 3.46 |
VSK-171 | Saccharomyces cerevisiae | 3.65 |
VSK-172 | Saccharomyces cerevisiae | 3.89 |
VSK-173 | Saccharomyces cerevisiae | 3.11 |
VSK-174 | Saccharomyces cerevisiae | 3.61 |
VSK-175 | Saccharomyces cerevisiae | 2.67 |
VSK-176 | Saccharomyces cerevisiae | 2.67 |
VSK-177 | Saccharomyces cerevisiae | 1.88 |
VSK-178 | Saccharomyces cerevisiae | 3.56 |
VSK-179 | Saccharomyces cerevisiae | 3.82 |
VSK-180 | Saccharomyces cerevisiae | 2.54 |
VSK-181 | Saccharomyces cerevisiae | 3.64 |
VSK-182 | Saccharomyces cerevisiae | 3.07 |
VSK-183 | Saccharomyces cerevisiae | 3.32 |
VSK-184 | Saccharomyces cerevisiae | 3.89 |
VSK-185 | Saccharomyces cerevisiae | 1.96 |
VSK-186 | Saccharomyces cerevisiae | 3.51 |
VSK-187 | Saccharomyces cerevisiae | 3.39 |
VSK-188 | Saccharomyces cerevisiae | 3.07 |
VSK-189 | Saccharomyces cerevisiae | 3.71 |
VSK-190 | Saccharomyces cerevisiae | 3.13 |
VSK-191 | Saccharomyces pastorianus | 2.04 |
VSK-192 | Saccharomyces cerevisiae | 3.14 |
VSK-193 | Saccharomyces cerevisiae | 3.99 |
VSK-194 | Saccharomyces cerevisiae | 3.53 |
VSK-195 | Saccharomyces cerevisiae | 3.90 |
VSK-196 | Saccharomyces cerevisiae | 3.46 |
VSK-197 | Saccharomyces cerevisiae | 2.99 |
VSK-198 | Saccharomyces cerevisiae | 4.11 |
VSK-199 | Saccharomyces cerevisiae | 3.93 |
VSK-200 | Saccharomyces cerevisiae | 3.40 |
VSK-201 | Saccharomyces cerevisiae | 1.83 |
VSK-202 | Saccharomyces cerevisiae | 2.96 |
VSK-203 | Saccharomyces cerevisiae | 2.64 |
VSK-204 | Saccharomyces cerevisiae | 2.28 |
VSK-205 | Saccharomyces cerevisiae | 3.42 |
VSK-206 | Saccharomyces cerevisiae | 3.17 |
VSK-207 | Saccharomyces cerevisiae | 3.13 |
VSK-208 | Saccharomyces cerevisiae | 3.69 |
VSK-209 | Saccharomyces cerevisiae | 3.64 |
VSK-210 | Issatchenkia orientalis | 3.07 |
VSK-211 | Issatchenkia orientalis | 2.40 |
VSK-212 | Issatchenkia orientalis | 2.44 |
VSK-213 | Issatchenkia orientalis | 2.60 |
VSK-214 | Issatchenkia orientalis | 2.85 |
VSK-215 | Issatchenkia orientalis | 2.35 |
VSK-216 | Issatchenkia orientalis | 3.04 |
VSK-217 | Zygosaccharomyces kombuchaensis | 0.67 |
VSK-218 | Candida glabrata | 3.67 |
VSK-219 | Candida glabrata | 3.38 |
VSK-220 | Kazachstania exigua | 3.89 |
VSK-221 | Kazachstania exigua | 3.89 |
VSK-222 | Issatchenkia orientalis | 2.01 |
VSK-223 | Issatchenkia orientalis | 3.13 |
VSK-224 | Issatchenkia orientalis | 2.60 |
VSK-225 | Kazachstania exigua | 3.26 |
VSK-226 | Pichia membranifaciens | 3.11 |
VSK-227 | Pichia membranifaciens | 3.18 |
VSK-228 | Pichia membranifaciens | 2.76 |
VSK-229 | Pichia membranifaciens | 3.26 |
VSK-230 | Pichia membranifaciens | 3.35 |
VSK-231 | Pichia membranifaciens | 3.13 |
VSK-232 | Pichia membranifaciens | 3.06 |
VSK-233 | Pichia membranifaciens | 3.18 |
VSK-234 | Pichia membranifaciens | 2.56 |
VSK-235 | Kazachstania exigua | 4.13 |
VSK-236 | Saccharomycodes ludwigii | 2.94 |
VSK-237 | Zygosaccharomyces kombuchaensis | 3.18 |
VSK-238 | Zygosaccharomyces kombuchaensis | 2.96 |
VSK-239 | Candida glabrata | 3.49 |
VSK-240 | Candida glabrata | 1.61 |
VSK-241 | Issatchenkia orientalis | 2.79 |
VSK-242 | Kazachstania bulderi | 3.38 |
VSK-243 | Kazachstania bulderi | 3.60 |
VSK-244 | Candida magnoliae | 3.08 |
VSK-245 | Issatchenkia orientalis | 1.63 |
VSK-246 | Kazachstania bulderi | 3.44 |
VSK-247 | Issatchenkia orientalis | 0.00 |
VSK-248 | Issatchenkia orientalis | 3.08 |
VSK-249 | Issatchenkia orientalis | 3.07 |
VSK-250 | Kazachstania exigua | 3.00 |
VSK-251 | Candida glabrata | 2.49 |
VSK-252 | Issatchenkia orientalis | 2.35 |
VSK-253 | Kazachstania exigua | 2.33 |
VSK-254 | Saccharomycodes ludwigii | 2.43 |
VSK-255 | Issatchenkia orientalis | 2.68 |
VSK-256 | Kazachstania exigua | 3.56 |
VSK-257 | Kazachstania exigua | 4.00 |
VSK-258 | Issatchenkia orientalis | 2.24 |
VSK-259 | Issatchenkia orientalis | 2.79 |
VSK-260 | Issatchenkia orientalis | 2.53 |
VSK-261 | Pichia burtonii | 0.42 |
VSK-262 | Candida boidinii | 1.86 |
VSK-263 | Pichia kluyveri | 1.56 |
VSK-264 | Torulaspora delbrueckii | 3.19 |
VSK-265 | Kazachstania servazzii | 2.40 |
VSK-266 | Zygosaccharomyces rouxii | 1.15 |
VSK-267 | Pichia fermentans | 2.00 |
VSK-268 | Yarrowia lipolytica | 2.86 |
VSK-269 | Candida boidinii | 2.46 |
VSK-270 | Candida intermedia | 0.65 |
VSK-271 | Candida parapsilosis | 1.58 |
VSK-272 | Yarrowia lipolytica | 2.10 |
VSK-273 | Candida parapsilosis | 2.24 |
VSK-274 | Debaryomyces hansenii | 0.25 |
VSK-275 | Pichia guilliermondii | 2.32 |
VSK-276 | Kazachstania servazzii | 0.72 |
VSK-277 | Rhodotorula glutinis | 0.72 |
VSK-278 | Cryptococcus albidus | 0.74 |
VSK-279 | Rhodosporidium toruloides | 0.67 |
VSK-280 | Debaryomyces occidentalis | 1.17 |
VSK-281 | Rhodotorula mucilaginosa | 1.54 |
VSK-282 | Candida auringiensis | 1.58 |
VSK-283 | Candida succiphila | 2.08 |
VSK-284 | Ambrosiozyma monospora | 0.71 |
VSK-285 | Candida arabinofermentans | 0.56 |
VSK-286 | Kluyveromyces marxianus | 2.06 |
VSK-287 | Lachancea thermotolerans | 2.28 |
VSK-288 | Cryptococcus albidus | 0.25 |
VSK-289 | Debaryomyces occidentalis | 1.76 |
VSK-290 | Rhodotorula mucilaginosa | 2.85 |
VSK-291 | Rhodotorula glutinis | 0.00 |
VSK-292 | Zygosaccharomyces lentus | 0.33 |
VSK-293 | Rhodosporidium teruloides | 0.38 |
VSK-294 | Cryptococcus albidus | 0.00 |
VSK-295 | Torulaspora globosa | 2.07 |
VSK-296 | Candida stellata | 1.36 |
VSK-297 | Cryptococcus laurentii | 0.53 |
VSK-298 | Williopsis saturnus | 0.76 |
VSK-299 | Cystofilobasidium bisporidii | 1.94 |
VSK-300 | Cryptococcus curvatus | 1.78 |
VSK-301 | Sporidiobolus salmonicolor | 2.17 |
VSK-302 | Pichia jadinii | 0.86 |
VSK-303 | Geotrichum klebahnii | 0.67 |
VSK-304 | Cryptococcus laurentii | 0.19 |
VSK-305 | Debaryomyces hansenii | 0.82 |
VSK-306 | Yarrowia lipolytica | 1.36 |
VSK-307 | Candida rugosa | 1.97 |
VSK-308 | Candida pararugosa | 1.68 |
VSK-309 | Debaryomyces occidentalis | 0.68 |
VSK-310 | Arxula adeninivorans | 1.38 |
VSK-311 | Pichia stipitis | 2.17 |
VSK-312 | Cryptococcus albidus | 2.19 |
VSK-313 | Candida haemulonii | 2.18 |
VSK-314 | Debaryomyces hansenii | 0.38 |
VSK-315 | Pichia angusta | 0.82 |
VSK-316 | Rhodotorula minuta | 0.40 |
VSK-317 | Pichia mandshurica | 1.03 |
VSK-318 | Zygosaccharomyces bailii | 0.94 |
VSK-319 | Cryptococcus albidosimilis | 0.44 |
VSK-320 | Cryptococcus wieringae | 0.61 |
VSK-321 | Filobasidium globisporum | 0.00 |
VSK-322 | Filobasidium globisporum | 0.03 |
VSK-323 | Bulleromyces albus | 0.39 |
VSK-324 | Candida anglica | 0.56 |
VSK-325 | Candida anglica | 0.65 |
VSK-326 | Candida fermentati | 2.28 |
VSK-327 | Candida natalensis | 0.76 |
VSK-328 | Candida pararugosa | 1.08 |
VSK-329 | Candida picinguabensis | 0.71 |
VSK-330 | Candida silvae | 1.07 |
VSK-331 | Candida solani | 0.63 |
VSK-332 | Candida cylindracea | 1.22 |
VSK-333 | Cryptococcus curvatus | 0.47 |
VSK-334 | Cryptococcus macerans | 0.58 |
VSK-335 | Cryptococcus macerans | 0.33 |
VSK-336 | Cryptococcus magnus | 1.57 |
VSK-337 | Cryptococcus magnus | 0.57 |
VSK-338 | Cryptococcus victoriae | 0.74 |
VSK-339 | Cryptococcus victoriae | 0.79 |
VSK-340 | Cryptococcus wieringae | 1.19 |
VSK-341 | Cryptococcus mycelialis | 0.33 |
VSK-342 | Dioszegia hungarica | 2.01 |
VSK-343 | Hanseniaspora sp. | 2.32 |
VSK-344 | Hanseniaspora uvarum | 2.89 |
VSK-345 | Pichia fabianii | 0.85 |
VSK-346 | Rhodotorula pinicola | 0.36 |
VSK-347 | Rhodotorula pinicola | 0.39 |
VSK-348 | Sporobolomyces ruberrimus | 0.50 |
VSK-349 | Sporobolomyces roseus | 0.36 |
VSK-350 | Williopsis californica | 0.60 |
VSK-351 | Pichia pastoris | 0.64 |
VSK-352 | Pichia pastoris | 1.01 |
VSK-353 | Pichia pastoris | 0.96 |
VSK-354 | Pichia mandshurica | 3.00 |
VSK-355 | Pichia heedii | 1.26 |
VSK-356 | Pichia punctispora | 3.32 |
VSK-357 | Kazachstania unispora | 1.19 |
VSK-358 | Schizosaccharomyces pombe | 3.49 |
VSK-359 | Torulaspora delbrueckii | 0.36 |
VSK-360 | Yarrowia lipolytica | 2.82 |
VSK-361 | Yarrowia lipolytica | 2.14 |
VSK-362 | Zygosaccharomyces bailii | 2.08 |
VSK-363 | Zygosaccharomyces bailii | 2.39 |
VSK-364 | Zygosaccharomyces bisporus | 0.58 |
VSK-365 | Candida fluviatilis | 0.76 |
VSK-366 | Saccharomycopsis capsularis | 0.68 |
VSK-367 | Zygosaccharomyces rouxii | 2.51 |
VSK-368 | Candida fluviatilis | 0.68 |
VSK-369 | Candida humilis | 0.36 |
VSK-370 | Candida catenulata | 0.47 |
VSK-371 | Debaryomyces hansenii | 0.38 |
VSK-372 | Pichia guilliermondii | 1.90 |
VSK-373 | Candida intermedia | 0.74 |
VSK-374 | Candida lactis-condensi | 0.78 |
VSK-375 | Pichia fermentans | 1.22 |
VSK-376 | Candida pignaliae | 0.60 |
VSK-377 | Candida pseudolambica | 0.82 |
VSK-378 | Candida rugosa | 2.69 |
VSK-379 | Candida sorboxylosa | 2.33 |
VSK-380 | Kregervanrija fluxuum | 0.28 |
VSK-381 | Citeromyces matritensis | 0.60 |
VSK-382 | Debaryomyces polymorphus | 1.11 |
VSK-383 | Debaryomyces sp. | 1.46 |
VSK-384 | Dekkera anomala | 0.75 |
VSK-385 | Dekkera bruxellensis | 0.67 |
VSK-386 | Dekkera bruxellensis | 0.44 |
VSK-387 | Pichia burtonii | 0.64 |
VSK-388 | Pichia burtonii | 0.64 |
VSK-389 | Kluyveromyces yarrowii | 0.53 |
VSK-390 | Kodamaea ohmeri | 2.15 |
VSK-391 | Metschnikowia pulcherrima | 0.83 |
VSK-392 | Eromothecium coryli | 0.71 |
VSK-393 | Pichia anomala | 1.22 |
VSK-394 | Kluyveromyces marxianus | 2.07 |
VSK-395 | Saturnispora mendoncae | 0.61 |
VSK-396 | Pichia minuta | 0.53 |
VSK-397 | Pichia nakasei | 0.50 |
VSK-398 | Pichia silvicola | 0.50 |
VSK-399 | Pichia stipitis | 0.60 |
VSK-400 | Pichia tannicola | 2.29 |
VSK-401 | Pichia toletana | 0.00 |
VSK-402 | Schizosaccharomyces japonicus | 0.17 |
VSK-403 | Pichia haplophila | 0.46 |
VSK-404 | Zygosaccharomyces bailii | 0.83 |
VSK-405 | Zygosaccharomyces bisporus | 1.32 |
VSK-406 | Bulleromyces albus | 0.00 |
VSK-407 | Pseudozyma antarctica | 0.00 |
VSK-408 | Pichia stipitis | 0.25 |
VSK-409 | Cryptococcus wieringae | 0.08 |
VSK-410 | Sporobolomyces ruberrimus | 3.10 |
VSK-411 | Cryptococcus diffluens | 0.29 |
VSK-412 | Cryptococcus curvatus | 0.33 |
VSK-413 | Lipomyces tetrasporus | 0.46 |
VSK-414 | Candida shehatae | 0.42 |
VSK-415 | Lipomyces lipofer | 0.00 |
VSK-416 | Lipomyces starkeyi | 0.00 |
VSK-417 | Candida apis | 1.21 |
VSK-418 | Candida sorbophila | 1.08 |
VSK-419 | Candida oleophila | 0.75 |
VSK-420 | Sporidiobolus salmonicolor | 0.50 |
VSK-421 | Candida apicola | 1.79 |
VSK-422 | Zygosaccharomyces lentus | 0.29 |
VSK-423 | Candida saitoana | 0.33 |
VSK-424 | Pichia guilliermondii | 1.86 |
VSK-425 | Kluyveromyces lactis | 0.88 |
VSK-426 | Pichia jadinii | 1.65 |
VSK-427 | Metschnikowia pulcherrima | 1.50 |
VSK-428 | Rhodosporidium toruloides | 0.29 |
VSK-429 | Schizosaccharomyces japonicus | 1.29 |
VSK-430 | Lachancea thermotolerans | 0.75 |
VSK-431 | Candida saitoana | 0.71 |
VSK-432 | Dekkera anomala | 0.42 |
VSK-433 | Kluyveromyces marxianus | 1.69 |
VSK-434 | Kluyveromyces marxianus | 1.17 |
VSK-435 | Candida maltosa | 2.19 |
VSK-436 | Pichia fabianii | 1.33 |
VSK-437 | Candida viswanathii | 0.29 |
VSK-438 | Candida catenulata | 0.42 |
VSK-439 | Schizosaccharomyces pombe | 1.93 |
VSK-440 | Kluyveromyces lactis | 0.29 |
VSK-441 | Kazachstania unispora | 3.28 |
VSK-442 | Kazachstania unispora | 3.24 |
VSK-443 | Pachysolen tannophilus | 0.75 |
VSK-444 | Pachysolen tannophilus | 0.92 |
VSK-445 | Pichia subpelliculosa | 1.76 |
VSK-446 | Trigonopsis variabilis | 1.44 |
VSK-447 | Candida versatilis | 1.99 |
VSK-448 | Pichia farinosa | 0.54 |
VSK-449 | Pichia farinosa | 2.04 |
VSK-450 | Kodamaea ohmeri | 2.25 |
VSK-451 | Pichia triangularis | 2.08 |
VSK-452 | Candida diddensiae | 2.17 |
VSK-453 | Pichia quercuum | 1.96 |
VSK-454 | Sporidiobolus johnsonii | 0.65 |
VSK-455 | Debaryomyces coudertii | 0.67 |
VSK-456 | Candida apicola | 2.33 |
VSK-457 | Candida humilis | 425 |
VSK-458 | Rhodotorula mucilaginosa | 0.29 |
VSK-459 | Dekkera anomala | 0.33 |
VSK-460 | Zygosaccharomyces bailii | 1.18 |
VSK-461 | Rhodotorula glutinis | 0.33 |
VSK-462 | Sporobolomyces roseus | 0.25 |
VSK-463 | Pichia anomala | 2.21 |
VSK-464 | Candida zeylanoides | 2.03 |
VSK-465 | Zygosaccharomyces rouxii | 2.29 |
VSK-466 | Pichia anomala | 2.17 |
VSK-467 | Zygosaccharomyces bisporus | 0.42 |
VSK-468 | Lachancea fermentati | 1.51 |
VSK-469 | Zygosaccharomyces rouxii | 0.46 |
VSK-470 | Torulaspora microellipsoides | 0.67 |
VSK-471 | Zygotorulaspora florentinus | 1.61 |
VSK-472 | Zygosaccharomyces mellis | 0.33 |
VSK-473 | Lachancea cidri | 2.26 |
VSK-474 | Zygotorulaspora mrakii | 2.18 |
VSK-475 | Candida sake | 0.42 |
VSK-476 | Candida silvae | 1.21 |
VSK-477 | Sporopachydermia lactativora | 0.46 |
VSK-478 | Sporopachydermia lactativora | 0.46 |
VSK-479 | Clavispora lusitaniae | 0.88 |
VSK-480 | Cryptococcus laurentii | 0.46 |
VSK-481 | Clavispora lusitaniae | 0.63 |
VSK-482 | Naumovia dairenensis | 0.63 |
VSK-483 | Candida membranifaciens | 0.46 |
VSK-484 | Candida tenuis | 0.46 |
VSK-485 | Candida membranifaciens | 0.46 |
VSK-486 | Cystofilobasidium infirmo-miniatum | 0.50 |
VSK-487 | Candida oleophila | 1.08 |
VSK-488 | Rhodotorula minuta | 0.42 |
VSK-489 | Pichia farinosa | 2.29 |
VSK-490 | Candida solani | 0.61 |
VSK-491 | Candida sake | 0.63 |
VSK-492 | Hanseniaspora uvarum | 2.21 |
VSK-493 | Pichia angusta | 1.79 |
VSK-494 | Candida entomophila | 0.50 |
VSK-495 | Candida methanosorbosa | 0.46 |
VSK-496 | Candida diddensiae | 0.42 |
VSK-497 | Candida sonorensis | 1.50 |
VSK-498 | Saccharomyces cerevisiae | 0.88 |
VSK-499 | Zygosaccharomyces kombuchaensis | 1.10 |
VSK-500 | Candida mesenterica | 0.54 |
VSK-501 | Pichia punctispora | 0.54 |
VSK-502 | Pichia sp. | 1.63 |
VSK-503 | Pichia sp. | 2.97 |
VSK-504 | Saccharomyces paradoxus | 2.07 |
VSK-505 | Pichia fermentans | 1.03 |
VSK-506 | Kregervanrija fluxuum | 2.58 |
VSK-507 | Zygosaccharomyces mellis | 1.46 |
VSK-508 | Lachancea fermentati | 2.25 |
VSK-509 | Cryptococcus liquefaciens | 0.17 |
VSK-510 | Filobasidium capsuligenum | 0.36 |
VSK-511 | Wickerhamomyces anomalus | 1.81 |
VSK-512 | Dipodascus ingens | 2.00 |
VSK-513 | Candida santamariae | 0.42 |
VSK-514 | Filobasidium capsuligenum | 1.06 |
VSK-515 | Dipodascus ingens | 2.50 |
VSK-516 | Filobasidium capsuligenum | 0.58 |
VSK-517 | Candida anatomiae | 0.64 |
VSK-518 | Lindnera fabianii | 1.15 |
VSK-519 | Pichia mexicana | 0.46 |
VSK-520 | Sporopachydermia cereana | 2.10 |
VSK-521 | Sporopachydermia cereana | 0.33 |
VSK-522 | Candida sonorensis | 1.54 |
VSK-523 | Pichia cactophila | 1.47 |
VSK-524 | Pichia cactophila | 1.25 |
VSK-525 | Saccharomyces pastorianus | 2.63 |
VSK-526 | Saccharomyces cerevisiae | 1.72 |
VSK-527 | Saccharomyces cerevisiae | 2.50 |
VSK-528 | Saccharomyces cerevisiae | 2.25 |
VSK-529 | Saccharomyces cerevisiae | 2.75 |
VSK-530 | Saccharomyces cerevisiae | 2.71 |
VSK-531 | Saccharomyces cerevisiae | 1.54 |
VSK-532 | Saccharomyces cerevisiae | 2.79 |
VSK-533 | Saccharomyces cerevisiae | 3.07 |
VSK-534 | Saccharomyces cerevisiae | 2.38 |
VSK-535 | Saccharomyces cerevisiae | 2.22 |
VSK-536 | Saccharomyces cerevisiae | 2.47 |
VSK-537 | Saccharomyces cerevisiae | 3.08 |
VSK-538 | Saccharomyces cerevisiae | 2.35 |
VSK-539 | Saccharomyces cerevisiae | 2.82 |
VSK-540 | Saccharomyces cerevisiae | 2.83 |
VSK-541 | Saccharomyces cerevisiae | 2.88 |
VSK-542 | Saccharomyces cerevisiae | 2.50 |
VSK-543 | Saccharomyces cerevisiae | 2.44 |
VSK-544 | Saccharomyces cerevisiae | 2.63 |
VSK-545 | Saccharomyces cerevisiae | 3.04 |
VSK-546 | Saccharomyces cerevisiae | 2.83 |
VSK-547 | Saccharomyces cerevisiae | 2.44 |
VSK-548 | Saccharomyces cerevisiae | 2.44 |
VSK-549 | Saccharomyces cerevisiae | 2.79 |
VSK-550 | Saccharomyces cerevisiae | 2.93 |
VSK-551 | Saccharomyces cerevisiae | 3.15 |
VSK-552 | Saccharomyces cerevisiae | 2.83 |
VSK-553 | Saccharomyces cerevisiae | 2.85 |
VSK-554 | Saccharomyces cerevisiae | 3.19 |
VSK-555 | Saccharomyces cerevisiae | 2.96 |
VSK-556 | Saccharomyces cerevisiae | 2.92 |
VSK-557 | Saccharomyces cerevisiae | 2.56 |
VSK-558 | Saccharomyces cerevisiae | 2.21 |
VSK-559 | Saccharomyces cerevisiae | 2.24 |
VSK-560 | Saccharomyces cerevisiae | 2.96 |
VSK-561 | Saccharomyces cerevisiae | 3.33 |
VSK-562 | Saccharomyces cerevisiae | 2.97 |
VSK-563 | Saccharomyces cerevisiae | 3.22 |
VSK-564 | Saccharomyces cerevisiae | 3.32 |
VSK-565 | Saccharomyces cerevisiae | 3.35 |
VSK-566 | Saccharomyces cerevisiae | 3.36 |
VSK-567 | Saccharomyces cerevisiae | 3.18 |
VSK-568 | Saccharomyces cerevisiae | 3.29 |
VSK-569 | Saccharomyces cerevisiae | 3.22 |
VSK-570 | Saccharomyces cerevisiae | 2.81 |
VSK-571 | Saccharomyces cerevisiae | 3.75 |
VSK-572 | Saccharomyces cerevisiae | 3.07 |
VSK-573 | Saccharomyces cerevisiae | 3.36 |
VSK-574 | Saccharomyces cerevisiae | 3.22 |
VSK-575 | Saccharomyces cerevisiae | 3.07 |
VSK-576 | Saccharomyces cerevisiae | 2.93 |
VSK-577 | Saccharomyces cerevisiae | 3.60 |
VSK-578 | Saccharomyces cerevisiae | 3.60 |
VSK-579 | Saccharomyces cerevisiae | 3.00 |
VSK-580 | Saccharomyces cerevisiae | 2.99 |
VSK-581 | Saccharomyces cerevisiae | 3.50 |
VSK-582 | Saccharomyces cerevisiae | 3.58 |
VSK-583 | Saccharomyces cerevisiae | 3.11 |
VSK-584 | Saccharomyces cerevisiae | 3.75 |
VSK-585 | Saccharomyces cerevisiae | 3.43 |
VSK-586 | Saccharomyces cerevisiae | 2.93 |
VSK-587 | Saccharomyces cerevisiae | 3.08 |
VSK-588 | Saccharomyces cerevisiae | 3.60 |
VSK-589 | Saccharomyces cerevisiae | 3.79 |
VSK-590 | Saccharomyces cerevisiae | 2.96 |
VSK-591 | Saccharomyces cerevisiae | 3.18 |
VSK-592 | Saccharomyces cerevisiae | 3.47 |
VSK-593 | Saccharomyces cerevisiae | 3.07 |
VSK-594 | Saccharomyces cerevisiae | 3.33 |
VSK-595 | Saccharomyces cerevisiae | 3.79 |
VSK-596 | Saccharomyces cerevisiae | 3.51 |
VSK-597 | Saccharomyces cerevisiae | 3.32 |
VSK-598 | Saccharomyces cerevisiae | 3.53 |
VSK-599 | Saccharomyces cerevisiae | 2.46 |
VSK-600 | Saccharomyces cerevisiae | 3.49 |
VSK-601 | Saccharomyces cerevisiae | 3.36 |
VSK-602 | Saccharomyces cerevisiae | 3.51 |
VSK-603 | Saccharomyces cerevisiae | 3.64 |
VSK-604 | Saccharomyces cerevisiae | 3.50 |
VSK-605 | Saccharomyces cerevisiae | 1.50 |
VSK-606 | Saccharomyces cerevisiae | 3.92 |
VSK-607 | Saccharomyces cerevisiae | 3.28 |
VSK-608 | Saccharomyces cerevisiae | 3.32 |
VSK-609 | Saccharomyces cerevisiae | 3.38 |
VSK-610 | Saccharomyces cerevisiae | 3.39 |
VSK-611 | Saccharomyces cerevisiae | 3.56 |
VSK-612 | Saccharomyces cerevisiae | 3.24 |
VSK-613 | Saccharomyces cerevisiae | 3.21 |
VSK-614 | Saccharomyces cerevisiae | 3.32 |
VSK-615 | Saccharomyces cerevisiae | 3.40 |
VSK-616 | Saccharomyces cerevisiae | 3.24 |
VSK-617 | Kluyveromyces marxianus | 1.46 |
VSK-618 | Kluyveromyces marxianus | 2.89 |
VSK-619 | Kluyveromyces marxianus | 1.13 |
VSK-620 | Kluyveromyces marxianus | 1.33 |
VSK-621 | Kluyveromyces marxianus | 1.46 |
VSK-622 | Kluyveromyces marxianus | 1.46 |
VSK-623 | Kluyveromyces marxianus | 0.92 |
VSK-624 | Kluyveromyces marxianus | 0.96 |
VSK-625 | Kluyveromyces marxianus | 1.39 |
VSK-626 | Kluyveromyces marxianus | 0.92 |
VSK-627 | Kluyveromyces marxianus | 1.71 |
VSK-628 | Kluyveromyces marxianus | 2.17 |
VSK-629 | Kluyveromyces marxianus | 2.40 |
VSK-630 | Kluyveromyces marxianus | 1.36 |
VSK-631 | Kluyveromyces marxianus | 1.40 |
VSK-632 | Kluyveromyces marxianus | 1.61 |
VSK-633 | Kluyveromyces marxianus | 0.75 |
VSK-634 | Kluyveromyces marxianus | 0.83 |
VSK-635 | Pichia fermentans | 1.33 |
VSK-636 | Pichia fermentans | 1.92 |
VSK-637 | Pichia fermentans | 1.81 |
VSK-638 | Pichia fermentans | 2.24 |
VSK-639 | Pichia fermentans | 0.96 |
VSK-640 | Pichia fermentans | 1.72 |
VSK-641 | Pichia fermentans | 0.33 |
VSK-642 | Debaryomyces hansenii | 0.46 |
VSK-643 | Debaryomyces hansenii | 0.54 |
VSK-644 | Debaryomyces hansenii | 0.08 |
VSK-645 | Debaryomyces hansenii | 2.83 |
VSK-646 | Debaryomyces hansenii | 1.46 |
VSK-647 | Debaryomyces hansenii | 1.74 |
VSK-648 | Debaryomyces hansenii | 0.33 |
VSK-649 | Debaryomyces hansenii | 0.50 |
VSK-650 | Debaryomyces hansenii | 0.38 |
VSK-651 | Debaryomyces hansenii | 0.71 |
VSK-652 | Debaryomyces hansenii | 0.83 |
VSK-653 | Debaryomyces hansenii | 1.04 |
VSK-654 | Debaryomyces hansenii | 0.33 |
VSK-655 | Debaryomyces hansenii | 0.42 |
VSK-656 | Saccharomyces pastorianus | 1.25 |
VSK-657 | Saccharomyces pastorianus | 1.04 |
VSK-658 | Saccharomyces pastorianus | 2.51 |
VSK-659 | Saccharomyces pastorianus | 2.54 |
VSK-660 | Trichosporon pullulans | 2.60 |
VSK-661 | Candida sake | 0.63 |
VSK-662 | Candida sake | 1.17 |
VSK-663 | Cryptococcus tephrensis | 0.63 |
VSK-664 | Cryptococcus tephrensis | 0.50 |
VSK-665 | Trichosporon brassicae | 0.38 |
VSK-666 | Candida sp. | 2.46 |
VSK-667 | Yarrowia lipolytica | 2.74 |
VSK-668 | Candida zeylanoides | 2.08 |
VSK-669 | Torulopsis sp. | 1.07 |
VSK-670 | Meyerozyma guilliermondii | 2.17 |
VSK-671 | Wickerhamomyces anomalus | 1.38 |
VSK-672 | Yarrowia lipolytica | 2.94 |
VSK-673 | Candida boidinii | 1.17 |
VSK-674 | Pichia membranifaciens | 1.63 |
VSK-675 | Pichia membranifaciens | 2.88 |
VSK-676 | Candida sp. | 2.36 |
VSK-677 | Magnusiomyces ingens | 0.75 |
VSK-678 | Trichosporon dulcitum | 0.83 |
VSK-679 | Scheffersomyces stipitis | 0.71 |
VSK-680 | Yarrowia lipolytica | 2.99 |
VSK-681 | Hanseniaspora uvarum | 1.83 |
VSK-682 | Hanseniaspora sp. | 2.63 |
VSK-683 | Priceomyces carsonii | 0.67 |
VSK-684 | Trichomonascus ciferrii | 1.29 |
VSK-685 | Trichosporon veenhuisii | 0.42 |
VSK-686 | Sugiyamaella smithiae | 0.38 |
VSK-687 | Trichosporon aquatile | 0.71 |
VSK-688 | Schwanniomyces polymorphus | 2.82 |
VSK-689 | Priceomyces haplophilus | 1.92 |
VSK-690 | Debaryomyces robertsiae | 2.38 |
VSK-691 | Candida rhagii | 0.71 |
VSK-692 | Metschnikowia reukaufii | 0.88 |
VSK-693 | Metschnikowia agaves | 0.88 |
VSK-694 | Komagataella pastoris | 0.33 |
VSK-695 | Lodderomyces elongisporus | 1.04 |
VSK-696 | Saccharomyces eubayanus | 1.63 |
VSK-697 | Candida parapsilosis | 2.04 |
VSK-698 | Torulaspora delbrueckii | 3.14 |
VSK-699 | Torulaspora delbrueckii | 1.29 |
VSK-700 | Hanseniaspora uvarum | 2.00 |
VSK-701 | Hanseniaspora osmophila | 2.54 |
VSK-702 | Zygosaccharomyces rouxii | 0.92 |
VSK-703 | Cryptococcus flavescens | 1.13 |
VSK-704 | Torulaspora delbrueckii | 2.36 |
VSK-705 | Wickerhamomyces anomalus | 2.22 |
VSK-706 | Rhodosporidium toruloides | 0.75 |
VSK-707 | Candida sp. | 0.71 |
VSK-708 | Pichia jadinii | 1.13 |
VSK-709 | Pichia jadinii | 1.17 |
VSK-710 | Candida humilis | 3.60 |
VSK-711 | Pichia membranifaciens | 3.04 |
VSK-712 | Rhodosporidium toruloides | 1.79 |
VSK-713 | Candida zeylanoides | 2.64 |
VSK-714 | Candida diddensiae | 0.46 |
VSK-715 | Pichia membranifaciens | 1.67 |
VSK-716 | Saccharomyces cerevisiae | 1.92 |
VSK-717 | Candida mesenterica | 2.13 |
VSK-718 | Saccharomyces cerevisiae | 2.79 |
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Beispiel 2: Bioinformatisches Genome Mining bei Enzymkandidaten des Stoffwechsels
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Homologiebasierte Datenbanksuchen wurden durchgeführt, um Enzymkandidaten für eine spezielle Funktionalität zu identifizieren. Die Datenbanken wurden jeweils mit einer Reihe von Abfragesequenzen durchsucht. Zusätzlich wurden die Mitglieder der relevanten Proteinfamilie aus UniProt/SwissProt, basierend auf den InterPro-Domäneneinträgen, abgerufen. Die homologiebasierten Suchen wurden gegen UniProt-Proteindatenbanken (SwissProt und TrEMBL) und GenBank-Proteindatenbanken (nr, pat und env_nr) mittels blastp, und gegen GenBank-Nukleotid-Datenbanken (tsa_nt, env_nt und pat) mittels tblastn durchgeführt.
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Sequenzen mit einem E-Wert kleiner als 1e-30 wurden extrahiert; in einigen Fällen wurde jedoch eine zusätzliche Analyse an Sequenzen mit einem E-Wert kleiner als 1e-80 durchgeführt. Nukleotid-Treffer wurden mit Gene Wise mittels der Abfragesequenz als Leitsequenz in der Translation in Proteinsequenzen translatiert. Die Aufgabe der Translation von langen ACC-Sequenzen war zu schwierig für Gene Wise, so wurde stattdessen die Proteinsequenz (mit der Abfragesequenz übereinstimmender Teil) aus der Datenausgabe von blast-xml extrahiert. Um nicht benötigte Sequenzen zu entfernen, wurden die abgerufenen Sequenzen, mittels BLASTCLUST oder CD-HIT, zu Cluster mit Sequenzen, die zu über 80% identisch zueinander sind, geclustert. Von jedem Cluster wurde nur eine repräsentative Sequenz behalten. Der nicht benötigte Satz von Sequenzen wurde abgeglichen, entweder mit der PFAM-Domäne der Proteinfamilie oder mittels MAFFT. Ein weltweiter Abgleich mittels MAFFT wurde in Fällen erstellt, in denen die Proteinfamilie nicht mit einer PFAM-Domäne in Zusammenhang stand oder wenn die Sequenz des Proteins auf mehrere PFAM-Domänen aufgeteilt war. Ein phylogenetischer Baum wurde anhand des multiplen Sequenzabgleichs mittels PHYLIP oder FASTTREE erzeugt. Der Baum wurde mit EC-Nummern, Name des Organismus, Blast-E-Werten kommentiert und unter Verwendung der Geneious-Software visualisiert.
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2-1: Acetylierende Acetaldehyd-Dehydrogenase
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Die Reduzierung von Acetaldehyd zu Acetyl-CoA kann durch eine acetylierende Acetaldehyd-Dehydrogenase (AADH, E. C. 1.2.1.10) erreicht werden. AADHs können in drei Gruppen von funktionalen Homologen unterteilt werden (Wei et al., Nat. Commun. 4: 2580, 2013), darunter 1) bifunktionale Proteine mit AADH- und Alkohol-Dehydrogenase-Aktivitäten (E. coli-Gene vom adhE-Typ, GenBank-Nr.: NP_415757 Abfragesequenz), 2) Proteine, die am Ethanolamin- Katabolismus beteiligt sind (E. coli-Gene vom eutE-Typ, GenBank-Nr.: AAG57564, Abfragesequenz) und 3) bifunktionale Proteine, die Teil eines Aldolase-Dehydrogenase-Komplexes sind, der am 4-Hydroxy-2-Ketovalerat-Katabolismus beteiligt ist (E. coli-Gene vom mphF-Typ, GenBank-Nr.: NP_414885). Von besonderem Interesse sind die Enzyme der Gruppe 1 (adhE-Typ) und der Gruppe 2 (eutE-Typ).
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Die N-terminale Domäne des AdhE-Proteins ist hochgradig homolog zu Aldehyd:NAD+ Oxidoreduktasen, wogegen die C-terminale Region homolog zu einer Familie von Fe2+-abhängigen Ethanol:NAD+ Oxidoreduktasen ist (Membrillo-Hernandez et al., J. Biol. Chem. 275: 33869–33875, 2000). Acetylierende Acetaldehyd-Dehydrogenase-Aktivität kann auch in die Zelle durch Trunkieren des bifunktionalen AdhE-Proteins eingeführt werden, um nur die N-terminale Aldehyd-Reduktase-Domäne durch Entfernen der Alkohol-Dehydrogenase-Domäne zu besitzen. Weitere Gene mit dieser bifunktionalen AADH-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Viele Enterobakterien können Ethanolamin als- Kohlenstoff- und Stickstoffquelle nutzen (Stojiljkovic et al., J. Bacteriol. 177: 1357–1366, 1995). Dieser katabole Komplementweg schließt einen Schritt ein, in dem Acetaldehyd durch acetylierende Acetaldehyd-Dehydrogenase, EutE, in Acetyl-CoA umgewandelt wird. Neuartige Gene mit dieser AADH-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 2 zusammengefasst.
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Darüber hinaus gibt es auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie zu den Genen vom adhE- und eutE-Typ eine Gruppe von Genen, die als Aldehyd-Dehydrogenasen vermerkt werden, von denen geschlussfolgert werden kann, eine AADH-Aktivität zu haben. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 3 zusammengefasst.
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2-2: Eukaryotische Acetyl-CoA-Carboxylase
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Acetyl-CoA-Carboxylase (ACC, EC 6.4.1.2) ist eine multifunktionale Biotinabhängige Carboxylase, die ein zentrales Enzym der Fettsäure-Biosynthese ist. Sie verwendet die Kofaktoren ATP und Biotin, um die Umwandlung von Acetyl-CoA zu Malonyl-CoA zu katalysieren. Die Reaktion verläuft in zwei Schritten. Erstens katalysiert die Biotin-Carboxylase die ATP-abhängige Carboxylierung von Biotin mit Bicarbonat. Zweitens überträgt die Carboxyl-Transferase die Carboxyl-Gruppe vom Biotin zum Acetyl-CoA, um Malonyl-CoA zu bilden. Eukaryotische Enzyme sind große Multidomänen-Enzyme, wogegen entsprechende prokaryotische Enzyme aus mehreren Untereinheiten bestehen, die durch unterschiedliche Gene codiert werden.
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Die Aktivität von ACC wird auf der transkriptionellen Ebene und auch auf der post-transkriptionellen Ebene (z. B. durch Phosphorylierung und Aggregation) geregelt, um die Acetyl-CoA-Homöostase zu erhalten. ACC-Manipulation in verschiedenen Hefearten führte zu erhöhter ACC-Aktivität und erhöhter Produktion von Malonyl-CoA-abgeleiteten Produkten. Gene, die für Enzyme mit ACC-Aktivität codieren, wurden in Saccharomyces cerevisiae (GenBank-Nr.: CAA96294.1, Abfragesequenz), Yarrowia lipolytica (GenBank-Nr.: XP_501721.1, Abfragesequenz) und Mucor circinelloides (GenBank-Nr.: EPB82652.1 Abfragesequenz) nachgewiesen oder postuliert. Acetyl-CoA-Carboxylase-Kandidatengene wurden in den neu sequenzierten Genomen von Kazachstania exigua (SEQ ID NR: 1) und Candida humilis (SEQ ID NR: 2) identifiziert und in unser Hefe-Expressionsplasmid geklont. Weitere Gene mit ACC-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen eukaryotischen Multidomänen-ACC-Gene werden in Tabelle 4 zusammengefasst.
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2-3: Bifunktionale Malonyl-CoA-Reduktase
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Die Reduzierung von Malonyl-CoA zu 3-HP (über ein Malonat-Semialdehyd-Zwischenprodukt) kann durch eine große bifunktionale Malonyl-CoA-Reduktase erreicht werden, die beide Funktionalitäten der C-terminalen Aldehyd-Dehydrogenase-Domäne und N-terminalen Alkohol-Dehydrogenase-Domäne besitzt. Ein hochgradig Substrat-spezifisches und NADPH-abhängiges Enzym mit dieser Aktivität wurde in dem phototrophischen, grünen Nichtschwefel-Bakterium Chloroflexus aurantiacus (GenBank-Nr.: AAS20429.1; Abfragesequenz) beschrieben, das an einem autotrophen CO2-Fixierungsweg beteiligt ist, der als 3-Hydroxypropionat-Zyklus bezeichnet wird (Hugler et al., J. Bacteriol. 184: 2404–2410, 2002). Weitere Gene mit dieser bifunktionalen Malonyl-CoA-Reduktase-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 5 zusammengefasst.
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2-4: Malonyl-CoA-Reduktase
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Im Gegensatz zu den vorhergehend erörterten bifunktionalen Malonyl-CoA-Reduktasen kann Malonyl-CoA auch durch zwei separate Enzyme zu 3-HP katalysiert werden. Durch diese Route wird Malonyl-CoA zunächst durch Malonyl-CoA-Reduktase zu Malonat-Semialdehyd (MCR; EC 1.2.1.75) oder einer CoA-acylierenden Malonat-Semialdehyd-Dehydrogenase reduziert und anschließend durch eine 3-Hydroxypropionat-Dehydrogenase zu 3-HP reduziert (3-HPDH; EC 1.1.1.59 oder EC 1.1.1.298). MCR ist ein NADPH-abhängiges Enzym, das von einigen thermoacidophilen Archaeen verwendet wird, um Kohlenstoff autotroph in organisches Material über einen 3-Hydroxypropionat/4-Hydroxybutyrat-Zyklus zu fixieren (Berg et al., Science, 318: 1782–1786, 2007). Gene, die für Enzyme mit dieser MCR-Aktivität codieren, werden in Metallosphaera sedula (GenBank-Nr.: ABP94884.1, Abfragesequenz) und Sulfolobus tokodaii (GenBank-Nr.: BAB67276.1 Abfragesequenz) beschrieben. Obwohl diese MCRs eine ähnliche Aldehyd-Dehydrogenase-Aktivität mit den bifunktionalen Malonyl-CoA-Reduktase-Enzymen von Chloroflexus aurantiacus gemeinsam haben, weisen sie keine signifikante Sequenzähnlichkeit auf, was darauf hindeutet, dass sich die autotrophen Komplementwege bei Chloroflexus und Sulfolobaceae konvergent entwickelt haben und dass verschiedene Gene rekrutiert wurden, um ähnliche metabolische Prozesse in diesen taxonomischen Gruppen auszuführen (Alber et al., J. Bacteriol. 188: 8551–8559, 2006). Insbesondere die Archaeen-MCRs zeigen eine hohe Sequenzähnlichkeit zu Aspartat-Semialdehyd-Dehydrogenasen. Weitere Gene mit dieser MCR-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 6 zusammengefasst.
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2-5: 3-Hydroxypropionat-Dehydrogenase
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Malonat-Semialdehyd kann durch eine reversible 3-Hydroxypropionat-Dehydrogenase zu 3-HP (HPDH; EC 1.1.1.59, NADH-abhängig) oder eine Malonat-Semialdehyd-Reduktase (EC 1.1.1.298, NADPH-abhängig) reduziert werden. Diese Enzyme sind natürlicherweise am beta-Alanin-Metabolismus, Propanoat-Metabolismus oder an der Uracil-Degradation in Bakterien und Pflanzen beteiligt. Darüber hinaus sind diese Enzyme für einige thermoacidophile Archaeen zur Fixierung von Kohlenstoff über den 3-Hydroxypropionat/4-Hydroxybutyrat-Zyklus erforderlich (Kockelkorn and Fuchs, J. Bacteriol. 191: 6352–6362, 2009). Gene, die für Enzyme mit 3-Hydroxypropionat-Dehydrogenase- oder Malonat-Semialdehyd-Reduktase-Aktivität codieren, wurden in Escherichia coli (GenBank-Nr.: EFV00080.1, Abfragesequenz), Saccharomyces cerevisiae (GenBank-Nr.: DAA10125.1, Abfragesequenz), Metallosphaera sedula (GenBank-Nr.: ABP96133.1, Abfragesequenz), Sulfolobus tokodaii (GenBank-Nr.: BAK54608.1, Abfragesequenz) und Escherichia coli (GenBank-Nr.: ACR64730.1 Abfragesequenz) nachgewiesen oder postuliert. Weitere Gene mit 3-Hydroxypropionat-Dehydrogenase- oder Malonat-Semialdehyd-Reduktase-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 7 zusammengefasst.
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2-6: 3-Hydroxvisobutyrat-Dehydrogenase
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3-Hydroxyisobutyrat-Dehydrogenase (HIBADH; EC 1.1.1.31) ist ein zentrales Enzym, das am Metabolismus von Valin und den anderen verzweigtkettigen Aminosäuren beteiligt ist. HIBADH katalysiert die NADH- oder NADPH-abhängige reversible Umwandlung von 3-Hydroxyisobutyrat zu Methylmalonat-Semialdehyd. Als Ergebnis seiner breiten Substratspezifität wurde für HIBADH jedoch auch gezeigt, dass es über 3-Hydroxypropionat-Dehydrogenase-Aktivität (d. h. EC 1.1.1.59) durch Umwandlung von Malonat-Semialdehyd zu 3-HP (Yao et al., Appl. Biochem. Biotechnol. 160: 694–703, 2010) verfügt. Enzyme mit HIBADH-Aktivität wurden in Pseudomonas putida (GenBank-Nr.: ADR61938.1, Abfragesequenz), Pseudomonas aeruginosa (GenBank-Nr.: AAG06957.1, Abfragesequenz), Bacillus cereus (GenBank-Nr.: AAP10961.1, Abfragesequenz) und Alcaligenes faecalis (GenBank-Nr.: EJC65559.1 Abfragesequenz) identifiziert. Weitere Gene mit dieser HIBADH-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 8 zusammengefasst.
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2-7: 4-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase
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4-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase (HBDH; EC 1.1.1.61) ist ein Enzym, das natürlicherweise am Butanoat-Metabolismus beteiligt ist. HBDH katalysiert die reversible NAD+-abhängige Umwandlung von 4-Hydroxybutanoat zu Sukzinat-Semialdehyd. HBDH kann jedoch auch Malonat-Semialdehyd zu 3-HP umwandeln, da die enzymatische Reaktion ähnlich ist. Enzyme mit HBDH-Aktivität wurden in Cupriavidus necator (GenBank-Nr.: AAC41425.1, Abfragesequenz) und Clostridium kluyveri (GenBank-Nr.: EDK35022.1 Abfragesequenz) identifiziert. Weitere Gene mit dieser HBDH-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 9 zusammengefasst.
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2-8: 3-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase
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3-Hydroxybutyrat-Dehydrogenase (BDH; EC 1.1.1.30) ist ein Enzym, das natürlicherweise am Butanoat-Metabolismus beteiligt ist. BDH katalysiert die reversible NAD+-abhängige Umwandlung von 3-Hydroxybutyrat zu Acetoacetat, aber es kann auch andere 3-Hydroxymonocarboxylsäuren oxidieren. Zum Beispiel kann BDH Malonat-Semialdehyd zu 3-HP umwandeln, da die enzymatische Reaktion ähnlich ist. Ein Enzym mit BDH-Aktivität wurde in Pseudomonas aeruginosa (GenBank-Nr.: GAA17557.1 Abfragesequenz) identifiziert. Weitere Gene mit dieser BDH-Aktivität wurden auf Grundlage bioinformatischer Analysen und Sequenzhomologie geschlussfolgert. Die verschiedenen Gene werden in Tabelle 10 zusammengefasst.
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Beispiel 3: Messung von Enzymaktivitäten
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ACC spektrophotometrische Enzymassays
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Spektrophotometrische ACC-Assays sind gekoppelte Assays, in denen ein Produkt, das durch ACC-Reaktion produziert wurde, weiter in einer Reaktion verbraucht wird, die den Kofaktor NAD(P)H erfordert, dessen Oxidation mit einem Spektralphotometer überwacht werden kann.
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Kröger et al. (2011, Anal. Biochem. 411: 100–105) haben einen gekoppelten Assay beschrieben, bei dem durch ACC1 produziertes Malonyl-CoA weiter durch gereinigte Malonyl-CoA-Reduktase (MCR) in einer Reaktion, die NADPH als Kofaktor erfordert, zu Malonat-Semialdehyd umgewandelt wird. ACC-Aktivität wurde durch Verfolgen der NADPH-Oxidation gemessen.
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Diacovich et al. (2002, J. Biol. Chem. 277: 31228–31236) kombinierte die Umwandlung von ADP, einem Hydrolyseprodukt von ATP, das als Kofaktor in der ACC-Reaktion verwendet wird, mit einer ADP-erfordernden Pyruvat-Kinase-Reaktion, die des Weiteren an die Bildung von Pyruvat unter Verwendung von Lactatdehydrogenase gekoppelt wurde. Das letztere Enzym erfordert NADH als Kofaktor, dessen Oxidation verfolgt wurde.
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ACC radioaktive Enzymassays
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Der am häufigsten verwendete In-vitro-ACC-Assay basiert auf der Verwendung von radioaktivem C14-Carbonat. Die Inkorporation radioaktiven Carbonats in einer Säure und einem nicht-flüchtigen Stoff (d. h. Malonyl-CoA) wird verfolgt. Das 14C-markierte Natriumbicarbonat, das nicht zu Malonyl-CoA umgewandelt wurde, wird durch eine Säure und Wärmebehandlung entfernt, die das verbleibende NaH14CO3 und die möglichen Nebenprodukte der Reaktion in 14C-markiertes CO2 umwandelt.
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Dieser durch Diacovich et al. (2002, J. Biol. Chem. 277: 31228–31236) beschriebene Assay wurde mit geringfügigen Änderungen verwendet, um ACC-Aktivität in Hefe-Lysaten zu erkennen (Shi et al. 2014, mBIO 5:3 e01130-14). Die Zell-Lysate wurden aus Hefezellen zubereitet, die während der späten exponentiellen oder stationären Phase gewonnen wurden. Die Zellen wurden gewaschen und anschließend in Lysepuffer resuspendiert, der 100 mM Kaliumphosphat pH 7.5, 2 mM MgCl2, 1 mM Dithiothreitol und 1 × EDTA-freien Complete-Proteasehemmer (Roche) enthielt. Die Zellen wurden durch Glasperlen zerschlagen und der Überstand wurde nach der Zentrifugierung bei 4°C gesammelt.
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Das ACC-Enzymassay-Reaktionsgemisch wies 100 mM Kaliumphosphat (pH 8,0), 300 μg BSA, 3 mM ATP, 5 mM MgCl2, 10 mM NaH14CO3 [spezifische Aktivität 200 μCi mmol–1 (7400 kBq mmol)] und 0,5 mM Acetyl-CoA auf. Gesamtvolumen der Reaktion war 100 μl, das 20 μl Zellextrakt aufwies.
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Die Reaktion wurde bei 30°C für 15 min inkubiert und durch Zugeben von 50 μl 5 M HCl gestoppt. Der Inhalt der Röhrchen wurde bei 95°C zur Trockne verdampft und der Rückstand wurde in 100 μl Wasser resuspendiert und mit 3 ml des Szintillationscocktails (Ultima Gold AB, PerkinElmer) gemischt. Der 14C-Gehalt der Proben wurde unter Verwendung eines Flüssigkeits-Szintillationszählers (PerkinElmer Tri-Carb 2810TR) bestimmt.
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AADH-Enzymassay
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AADH-Aktivität wurde, wie von Kozak et al. (2014, Metab. Eng. 21: 46–59) beschrieben, durch die Überwachung der Reduktion von NAD+ bei 340 nm bei 30°C gemessen. Die Hefezellen für die Zell-Lysate wurden gesammelt, mit Wasser gewaschen und dann in Lysepuffer resuspendiert, der 100 mM Tris-HCl-Puffer (pH 7,5) und 1X EDTA-freien Proteasehemmer-Cocktail (Roche) enthielt. Die Zellen wurden mit Glasperlen in einem Precellys 24 Homogenisierer bei 5500 U/min für 3 × 40 Sekunden lysiert und zwischen den Runden auf Eis gehalten. Lysate wurden bei 16000 g für 20 min bei 4°C zentrifugiert und Überstände wurden gesammelt. Die gesamte Proteinkonzentration wurde unter Verwendung der Bradford-Methode bestimmt.
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Das Enzym-Assay-Reaktionsgemisch enthielt 0,1 mM Coenzym A, 50 mM CHES-Puffer (pH 9,5), 0,8 mM NAD+, 0,2 mM DTT und 10 μl Zellenextrakt in einem gesamten Reaktionsvolumen von 200 μl. Die Reaktion wurde durch Zugeben von 10 mM frisch zubereiteter Acetaldehyd-Lösung gestartet und die Reduktion von NAD± wurde mit einem Thermo Konelab 20XT-Analysator verfolgt.
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MCR-Enzymassay aus Hefezell-Lysaten
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Die MCR-Enzymaktivität wurde gemäß der von Chen et al. beschriebenen Methode (2014, Metab. Eng. 22: 104–109) mit geringfügigen Änderungen gemessen. Die Methode basiert auf der Überwachung der Oxidation von NAD(P)H bei 340 nm.
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Zellen wurden gesammelt und mit kaltem Waschpuffer mit 20 mM Tris-HCl (pH 7,5), 20 mM NaN3 gewaschen und dann in 1 ml Abbaupuffer resuspendiert, der 50 mM HEPES (pH 7,5), 150 mM KCl 1 mM DTT, 1 mM EDTA, 0,5% Triton X-100 und 1X EDTA-freien Proteasehemmer-Cocktail (Roche) enthielt. Die Zellen wurden mit Glasperlen in einem Precellys 24 Homogenisierer bei 5500 U/min für 3 × 40 Sekunden lysiert und zwischen den Runden auf Eis gehalten. Lysate wurden bei 16000 g für 20 min bei 4°C zentrifugiert und Überständen wurden gesammelt. Die gesamte Proteinkonzentration wurde unter Verwendung der Bradford-Methode bestimmt.
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Das MCR-Assay-Gemisch enthielt 50 mM Tris-HCl-Puffer (pH 8,0), 5 mM MgCl2, 0,3 mM NADPH oder NADH. Nach Zugben von 20 μl Zell-Lysat in ein gesamtes Reaktionsvolumen von 200 μl wurde die Reaktion für fünf Minuten bei 30°C prä-inkubiert, nach denen die Reaktion durch Zugabe von 0,15 mM Malonyl-CoA gestartet wurde. Der Assay wurde bei 340 nm mit einem Thermo Konelab 20XT-Analysator überwacht.
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Herstellung von Hefe-Expressionsvektoren
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Eine Reihe von Hefe-Expressionsplasmiden wurden hergestellt, um die Kandidatengene auf ihre Expressions- und Aktivitätsfähigkeiten in Hefe zu bewerten. Erstens wurde ein neuer, pBlueScript-basierter Polylinker (MCS) so konzipiert, dass alle möglichen Restriktionsenzym-(RE)-Stellenkombinationen verwendet werden könnten. Dieser veränderte MCS wurde dann in die pRS-basierte Reihe von zentromerischen und Multikopie-Hefeplasmiden eingesetzt. Darauf folgend wurden unter Verwendung eines Satzes von 10 einzigartigen RE-Stellen neun unterschiedliche Sätze von Promoter und Terminatoren in diese pRS-basierte Hefe-Expressionsvektoren geklont. Somit könnte dieses Plasmidsystem genutzt werden, um bis zu 9 Gene gleichzeitig konstituiv entweder mit einer niedrigen oder hohen Kopieanzahl in einem geeigneten Hefestamm zu exprimieren, um eine Vielzahl von Komplementweg-Enzymkombinationen für die Produktion von 3-HP zu bewerten.
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Klonen der ACC-Gene
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ACC1-Gene, die in den industriellen S. cerevisiae VSK-128-Stamm mit und ohne SNFI-Deletion umgewandelt wurden, werden in Tabelle 13 dargestellt. ACC-Gene wurden von einem Multikopie-Plasmid exprimiert, wo sie unter Kontrolle des PDC1-Promoters standen. Mutierte ACC1sc-Gene, die in einer Veröffentlichung von Shi et al. (2014) beschrieben wurden, wurden mit einem QuikChange II Site Mutagenese Kit (Agilent Technologies) konstruiert. Tabelle 13. Acetyl-CoA-Carboxylase-Gene, umgewandelt zu S. cerevisiae VSK-128.
ACC1sc | S. cerevisiae-Wildtyp ACC1 |
ACC1scS659A | S. cerevisiae S659A-Mutante ACC1 |
ACC1scS1157A | S. cerevisiae S1157A-Mutante ACC1 |
ACC1scS659A/S1157A | S. cerevisiae S659A/S1157A-Mutante ACC1 |
ACC1ch | C. humilis-Wildtyp ACC |
ACC1ke | K. exigua-Wildtyp ACC |
ACC1mc | M Circinelloides-Wildtyp ACC |
ACC1yl | Y. lipolytica-Wildtyp ACC |
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ACC-Enzymassays
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In der Literatur wurden spektralphotometrische Assays verwendet, um ACC-Enzymaktivität mit gereinigten oder teilweise gereinigten ACC-Enzymen zu erkennen. Spektrophotometrische Assays wurden mit Hefezell-Lysaten getestet, in denen ACC überexprimiert wurde, aber keine Absorptionsänderung im Vergleich zu den Kontrollen erkannt wurde.
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Der radioaktive ACC-Enzymassay ist sehr empfindlich, auch wenn pmol/mg/min-Aktivitäten erkannt werden können. Das Verfahren wurde zum ersten Mal mit gereinigtem menschlichen ACC-Enzym getestet, das kommerziell erhältlich ist. Als klare Aktivität festgestellt wurde, wurde das Verfahren weiter optimiert, um ACC-Aktivität aus Hefezell-Lysaten zu erkennen. Die in der Tabelle 13 aufgeführten Stämme wurden auf ihre ACC1-Aktivität und auf der Grundlage der Ergebnisse getestet; eine Liste, die die relative Rangfolge der ACC1s beschreibt (
), wurde erstellt. Der aussichtsreichste Kandidat ACCyl wurde weiter untersucht und die Ergebnisse des S. cerevisiae S-128-Wildtyp-Stamms und desselben Stamms, in dem ACC1 überexprimiert wurde, werden in Tabelle 14 dargestellt. Tabelle 14. Die Überexpression des ACCyl-Gens führte zu einem 2,9-fachen Anstieg in der ACC1-Enzymaktivität im Vergleich zu der endogenen ACC1-Aktivität des Wildtyp-S. cerevisiae VSK-128-Stamms.
| Mittlere ACC1-Aktivität (pmol min–1 mg Gesamtprotein–1) | Std. Abw. | Anzahl der Replikate |
S. cerevisiae VSK-128
Wildtyp | 25,55 | 0,74 | 2 |
S. cerevisiae VSK-128
(ACC1yl) | 73,79 | 17,23 | 4 |
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AADH In-vitro-Enzymaktivitätsassays
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Fünf AADH-Gene wurden ursprünglich ausgewählt (d. h. ADHEpm, ADHEec, EUTec, EUTdz und LIN1129li) und wurden in den CEN.PK-Laborstamm umgewandelt. Diese AADHs wurden von einem Multikopie-Plasmid exprimiert, wo sie unter Kontrolle des TEF1-Promoters standen. Alle fünf AADH-Gene zeigten AADH-Aktivität, aber die drei AADH-Gene vom eutE-Typ (d. h. EUTec, EUTdz und LIN1129li) ergaben eine viel höhere AADH-Aktivität in Hefe im Vergleich zu den AADHs vom adhE-Typ (d. h. ADHEpm und ADHEec).
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Zwanzig weitere neuartige AADH-Gene wurden aus den Genomanalysen ausgewählt, um auf Expression und Enzymaktivität in Hefe bewertet zu werden. Diese zwanzig neuartigen AADH-Gene wurden auf In-vitro-Enzymaktivität getestet und bei vier von ihnen (d. h. AADHmm, AADHab, AADHbw und AADHvs) wurde gezeigt, dass sie AADH-Aktivität haben.
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AADH In-vivo-Wachstumsassays
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Alle Kopien der ACS2-Gene wurden bei dem industriellen S. cerevisiae VSK-128-Stamm entfernt, um einen Stamm mit einem defekten PDH-Bypass herzustellen, der unfähig war, auf Glucose-basiertem Medium zu wachsen. Expressionsvektoren, die 25 verschiedene AADH-Varianten tragen, wurden daraufhin in diesem ACS2-Deletionsstamm umgewandelt, um ihre Fähigkeit zur Wiederherstellung des Wachstums dieses Stamms auf Glukose zu bewerten.
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Zwölf verschiedene AADH-Varianten (d. h. EUTEec, EUTEdz, LIN1129li, AADHmm, AADHtl, AADHab, AADHta, AADHbs, AADHbw, AADHvs, AADHhs und ADHEec) waren fähig, das Wachstumsdefizit des ACS2-Deletionsstamms auf Grundlage ihrer Fähigkeit wiederherzustellen, auf Glucose-basierten Agarplatten zu wachsen. Es gab eine gute Korrelation zwischen den In-vitro-AADH-Enzymaktivitätsassays und den In-vivo-Wachstumswiederherstellungsanalysen.
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Die Wachstumsrate der ersten neun AADH-Variantenstämme, von denen festgestellt wurde, dass sie fähig waren, das Wachstum des ACS2-Deletionsstamms wiederherzustellen, wurden daraufhin in Kultivierungen im Schüttelkolben bewertet und mit dem Wildtyp-Stamm verglichen, der den intakten PDH-Bypass enthält. Alle neun dieser AADH-Varianten waren fähig, > 50% der aeroben Wachstumsrate des S. cerevisiae VSK-128-Stamms zu erhalten, wenn sie auf Glukose wuchsen, und sechs dieser AADH-Varianten waren fähig, ≥ 80% der aeroben Wachstumsrate des S. cerevisiae VSK-128-Stamms zu erhalten.
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MCR-Enzymassays in Hefen
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Die acht Volllängen-Chloroflexus-MCR-Homologe wurden in ihre zwei funktionalen Domänen trunkiert und die MCR-spezifischen Domänen wurden auf Enzymaktivität in Hefe zusammen mit den sechs Archaeen-MCRs getestet. Diese MCRs wurden von einem Multikopie-Plasmid exprimiert, wo sie unter Kontrolle des TEF1-Promotors standen und wurden in den CEN.PK-Laborstamm umgewandelt.
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MCRca (Chloroflexus aurantiacus) und sein Homolog MCRrc (Roseiflexus castenholzii) waren die einzigen zwei Chloroflexus-MCR-Homologe, die bei Verwendung von NADPH als Kofaktor eine MCR-Enzymaktivitäten ergaben, die höher als bei dem Wildtyp-Stamm war. Kein Enzymaktivität wurde bei diesen acht Chloroflexus MCR-Homologen bei Verwendung von NADH als Kofaktor beobachtet.
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Drei der Archaeen-MCRs [Sulfolobales archaeon, Sulfolobus acidocaldarius (×2)] ergaben MCR-Enzymaktivitäten, die bei Verwendung von NADPH als Kofaktor höher als beim Wildtyp-Stamm waren und alle sechs der Archaeen-MCRs ergaben MCR-Enzymaktivitäten, die bei Verwendung von NADH als Kofaktor höher als beim Wildtyp-Stamm waren.
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Heterologe Expression und Charakterisierung von Archaeen-MCRs
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Auf pBAT T7 Promoter basierende Expressionskonstrukte wurden für vier unterschiedliche MCRs von Archaeen hergestellt, Metallosphaera sedula (MCRms), Sulfolobus tokodai (MCRst), Candidatus caldiarchaeum (MCRcc) und Sulfolobales archaeon (MCRsa1). Diese Konstrukte enthalten kein Reinigungs-Tag und waren für E. coli codonoptimiert und wurden unter den zuvor in diesem Bericht beschriebenen Bedingungen exprimiert (Tabelle 15). Tabelle 15. Übersicht über Konstrukte von Archaeen-MCRs zur Expression in E. coli. (ca – Chloroflexus aurantiacus, ms – Metallosphaera sedula, st – Sulfolobus tokodaii, cc – Candidatus caldiarchaeum, sa1 – Sulfolobales archaeon, sa2 – Sulfolobales acidocaldarius)
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Ihre Aktivität wurde unter Verwendung der folgenden Assay-Bedingungen analysiert: 0,4 mM NAD(P)H; 0,15 mM Malonyl-CoA; Tris-HCl pH 7; 2 mM MgCl2. Assays mit 20-fach verdünnten Lysaten wurden im Mikrotiterplatten(MTP)-Format bei RT durchgeführt. Die Oxidation von NADPH oder NADH an A365 wurde im Zeitverlauf verfolgt. MCRsa1 und MCRst zeigten von den vier getesteten Archaeen-Genen die höchste MCR-Aktivität. Die MCR-Aktivitäten waren jedoch kleiner als diejenigen, die für das getaggte MCRca gemessen wurden. An NADPH oder NADH konnte bei der Candidatus caldiarchaeum MCR (MCRcc) (in dem E. coli Zelllysat) keine Aktivität gemessen werden.
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Beim Analysieren dieser Konstrukte unter Verwendung von SDS-PAGE Gelen zeigte MCRsa1 die höchsten Expressionsniveaus in dem E. coli Lysat, während MCRcc nicht in löslicher Form exprimiert werden konnte; siehe das Gel (sa1 > ca > st > ms > cc) (3). Die Konstrukte MCRsa1 und MCRst scheinen eine doppelte Cofaktorpräferenz aufzuweisen und zeigten etwa 40–50% relative NADH-Aktivität im Vergleich zu derjenigen, die an NADPH gemessen wurde. MCRst ist möglicherweise hinsichtlich der spezifischen Aktivität das aktivste Enzym der vier getesteten Archaeen-MCRs, da es ein relativ hohes Aktivitätsniveau bei einem relativ niedrigen Expressionsniveau zeigte.
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Beispiel 4: Produktion von 3-HP durch Kultivieren einer rekombinanten Hefe Kultivierung von S. cerevisiae im Schüttelkolben
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Eine kleine Zellschleife wurde aus Stämmen entnommen, die frisch auf Platten gezüchtet worden waren, die auf selektivem Agar basierten, und wurden zum Inokulieren von 20 mL selektivem SC-basiertem Medium (20 g/L Glucose) in einem 250 mL-Kolben verwendet und 2 Tage gezüchtet (30°C, 250 UpM), bis die gesamte Glucose und das gesamte Ethanol verbraucht waren. Die am Ende vorhandene Zelldichte wurde gemessen, und die Kulturen wurden 5 min mit 4000 UpM zentrifugiert. Die Überstände wurden dann mittels HPLC oder GC/MS analysiert, um die Akkumulation von 3-HP und anderen Hauptmetaboliten in den Kulturüberständen zu bestimmen. Es wurden jedoch je nach speziellem Stamm und Ziel (z. B. Ausgangsmenge an Glucose, Menge der Belüftung, Typ des Mediums und Zusatz von zusätzlichen Substanzen zu dem Medium, usw.) auch andere Kultivierungsbedingungen getestet.
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Beispiel 5: Kultivierung von S. cerevisiae im Bioreaktor
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Kulturen wurden in Multifors-Bioreaktoren (maximales Arbeitsvolumen 500 mL, 2 4-schaufelige Rusthon-Turbinenlaufräder, Infors HT, Schweiz) durchgeführt, die 250–500 mL Medium enthielten. Die Kulturen wurden auf 30°C, 300 oder 900–950 UpM mit anfangs 1,2, 2,4 oder 3,6 Volumina Gas (Volumenkultur)–1 min–1 (VVM) gehalten. Der pH-Wert der Kultur wurde durch Zugabe von steriler 2 M NaOH oder 2 M H3PO4 auf pH 5,5 ± 0,2 konstant gehalten. Clerol FBA 3107 Antischaum (Cognis France, Ponthierry Paris, Frankreich; 0,03% V/V) wurde zugegeben, um die Schaumproduktion zu kontrollieren. Die Gaskonzentration (CO2, O2, N2 und Ar) wurde kontinuierlich in einem Prima Pro Process Massenspektrometer (Thermo Scientific, UK) analysiert, das mit 3% CO2 in Ar, 5% CO2 mit 0,99% Ar und 15% O2 in N2, 20% O2 plus 20% Ar in N2 sowie 0,04% Ethanol in N2 kalibriert worden war.
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Die Stämme wurden über Nacht in geschüttelten Kolben in SCD-basiertem selektivem Medium vorgezüchtet und zum Inokulieren der Bioreaktoren verwendet. Die Chargenphase der Kulturen (20 g/L Anfangsglucose) wurde 14 bis 20 h weitermachen gelassen, und die Glucosezufuhr wurde erst gestartet, nachdem die Glucose verbraucht worden war, aber entweder nach oder bevor Ethanol verbraucht worden war (je nach Zielsetzung der Kultivierung). Die Glucosezufuhrrate wurde auf 0,38 – 0,65 g L–1 h–1 gehalten (je nach Zielsetzung der Kultivierung). Überstandproben wurden dann mittels HPLC analysiert, um die Akkumulation von 3-HP und anderen Hauptmetaboliten in den Kulturen zu bestimmen.
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Beispiel 6: 3-HP-Analyse aus Zellkulturüberständen mittels HPLC
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Die Kulturüberstandproben wurden mit dem Waters Alliance e2695 HPLC-System (Waters, Milford, USA) analysiert, wobei das Injektionsvolumen 10 μl betrug. Als stationäre Phase wurde in der HPLC eine Aminex HPX-87H Organic Acid Column (Säule für organische Säure) (300 mm × 7,8 mm) (Bio-Rad, USA) verwendet, die an eine Fast Acid Analysis Column (schnelle Säureanalysesäule) (100 mm × 7,8 mm) (Bio-Rad, USA) gekoppelt war. Die Säulen wurden auf +55°C gehalten, und als Eluierungsmittel wurde 5,0 mM H2SO4 (Merck KgaA, Deutschland) mit der Flussrate von 0,3 oder 0,5 ml min–1 verwendet. Zur Detektierung von 3-Hydroxypropionsäure, Glucose, Acetat, Succinat, Pyruvat, Glycerin und Ethanol wurden ein Waters 2489 Dualwellenlängen-UV(210 nm)-Detektor (Waters, Milford, USA) und ein 2414 Differentialrefraktometer (Waters, Milford, USA) verwendet.
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Beispiel 7: 3-HP -Analyse aus Zellkulturüberständen mittels GC/MS
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Die Testproben und Standardkurve wurden auf folgende Weise vorbereitet: Überstand (0,5 ml) wurde mit 50 μl of HCl (6 N) angesäuert und mit 3-HPA (TCI) Standard (in Ethylacetat) versetzt. 5 μl der Milchsäurelösung als interner Standard (Sigma Aldrich (ISOTEC) Natrium-L-lactat-3,3,3-d3 98 Atom%; 5,5 g/l) und ungefähr 0,2 g NaCl wurden zugefügt. Da markierte 3-HP nicht im Handel erhältlich ist, wurde dieses Milchsäureprodukt mit stabilem Isotop als interner Standard verwendet, da es die erhältliche Verbindung war, die 3-HP strukturell/chemisch am ähnlichsten war, die nicht in der Probenmatrix vorhanden ist. Die Mischung wurde in einem Vortex-Mischer ungefähr 3 Minuten geschüttelt. Die Probe wurde dann zwei Mal mit 0,5 ml Ethylacetat extrahiert, indem sie ungefähr 3 Minuten in einem Vortex-Mischer gemischt wurde. Die Phasen wurden getrennt, indem 5 Minuten lang mit 10000 UpM zentrifugiert wurde. Die oberen Phasen wurden in einem GC-Vial aufgefangen und eingedampft. Die getrockneten Rückstände wurden mit MSTFA (50 μl), das 1% TMCS enthielt, durch Inkubieren für 1 Stunde bei 60°C derivatisiert. Die Standards für die Kalibrierkurve wurden in der gleichen Weise wie die Proben extrahiert, um Fehler zu minimieren.
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Die Proben wurden mit einem Agilent 6890 Gaschromatographen (GC) kombiniert mit einem Agilent 5973 masseselektiven Detektor (MSD) vermessen. Die Injektor-(Injektionvolumen 1 μl Teilungsverhältnis 20:1) und MSD-Schnittstellentemperaturen waren 280°C, und das Ofentemperaturprogramm war 50°C bis 280°C mit einer Rate von 20°C/min. Die Analysen wurden an einer Agilent HP-5MS Kapillarsäule (30 m, ID 200 μm, Filmdicke 0,25 μm; Agilent 19091S-433) durchgeführt. Die Identifikationen der Verbindungen basierten auf einer Spektralsuche aus der NIST-Bibliothek. 3-HP wurde durch Überwachen von m/z 147 und m/z 219 detektiert, und 3-HP-Dimer wurde durch Überwachen von m/z 177 detektiert. Es wurden Fünfpunkt-Kalibrierkurven (c = 1 – 400 mg/l) unter Verwendung der 3-HP-Reaktionen konstruiert, und zur Normalisierung wurde ein interner Standard genutzt. Die Quantifizierung erwies sich in diesem Konzentrationsbereich als linear. Zusammen mit den Proben wurden Blindproben analysiert.
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Beispiel 8: Beurteilung von S. cerevisiae Plasmidexpressionsstämmen
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Die 3-HP-Plasmidexpressionsstämme exprimierten gleichzeitig ein, zwei oder drei Enzyme des 3-HP-Stoffwechselwegs (d. h. AADH, ACC1, MCR und HPDH) aus zwei unterschiedlichen Expressionsplasmiden (d. h. pSK-084 und/oder pSK-085) (4). Diese Stämme wurden verwendet, um die Auswirkungen der unterschiedlichen Enzyme des 3-HP-Stoffwechselwegs (und Kombinationen dieser Enzyme) auf die Produktion von 3-HP in dem VSK-128 säuretoleranten S. cerevisiae Stanzen zu beurteilen. Die Stämme wurden in 20 mL selektivem SC-basierendem Medium (20 g/L Glucose) in 250 mL Kolben kultiviert und 2 Tage (30°C, 250 UpM) gezüchtet, bis die gesamte Glucose und das gesamte Ethanol verbraucht worden waren.
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Beispiel 9: Zusammenfassung der in vivo-Aktivitätsanalysen der Enzyme des Stoffwechselwegs
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Fünfundzwanzig AADHs, 8 ACC1s, 10 bifunktionale HPDH-MCRs, 6 Archaeen-MCRs und 28 HPDHs in Tabelle 16 wurden auf ihre Fähigkeit zur Produktion von 3-HP in verschiedenen S. cerevisiae Stämmen analysiert, die nach Bedarf auch zusätzliche Enzyme des 3-HP-Stoffwechselwegs exprimierten. Es wurde gezeigt, dass viele neue Enzyme des 3-HP-Stoffwechselwegs (erhalten aus Genome Mining-Analysen) in Hefe aktiv waren und viele von ihnen hervorragende Eigenschaften besaßen (d. h. höhere Aktivitäten, bessere Cofaktorpräferenz), verglichen mit zuvor veröffentlichten Enzymen des 3-HP-Stoffwechselwegs. [Tabelle 16]
Typ | Genabkürzung | SEQ ID NRn. |
Gene, die für AADHs kodieren | AADHab | SEQ ID NO:3 |
AADHal | SEQ ID NO:4 |
AADHbs | SEQ ID NO:5 |
AADHbw | SEQ ID NO:6 |
AADHcs | SEQ ID NO:7 |
AADHho | SEQ ID NO:8 |
AADHhs | SEQ ID NO:9 |
| AADHma1 | SEQ ID NO:10 |
AADHma2 | SEQ ID NO:11 |
AADHmm | SEQ ID NO:12 |
AADHpa | SEQ ID NO:13 |
AADHpb | SEQ ID NO:14 |
AADHpe | SEQ ID NO:15 |
AADHrw | SEQ ID NO:16 |
AADHsl | SEQ ID NO:17 |
AADHss | SEQ ID NO:18 |
AADHta | SEQ ID NO:19 |
AADHtl | SEQ ID NO:20 |
AADHtm | SEQ ID NO:21 |
AADHvs | SEQ ID NO:22 |
ADHEec | SEQ ID NO:23 |
AHEpm | SEQ ID NO:24 |
EUTEdz | SEQ ID NO:25 |
EUTEec | SEQ ID NO:26 |
LIN1129li | SEQ ID NO:27 |
ACC1sc_S659A | SEQ ID NO:28 |
ACC1sc_S659A/S1157A | SEQ ID NO:29 |
ACC1sc_S1157A | SEQ ID NO:30 |
Gene, die für ACC1s kodieren | ACC1ke | SEQ ID NO:31 |
ACC1mc | SEQ ID NO:32 |
ACC1sc | SEQ ID NO:33 |
ACCyl | SEQ ID NO:34 |
ACC1ch | SEQ ID NO:35 |
Gene, die für bifunktionale HPDH-MCRs kodieren | HPDH-MCRbs | SEQ ID NO:36 |
HPDH-MCRca | SEQ ID NO:37 |
HPDH-MCRcag | SEQ ID NO:3 8 |
HPDH-MCRct | SEQ ID NO:39 |
HPDH-MCRgb | SEQ ID NO:40 |
HPDH-MCRot | SEQ ID NO:41 |
HPDH-MCRrc | SEQ ID NO:42 |
HPDH-MCRsl | SEQ ID NO:43 |
HPDH-MCRca_variant_3 | SEQ ID NO:44 |
HPDH-MCRca_variant_6 | SEQ ID NO:45 |
BDHcm | SEQ ID NO:46 |
BDHkp | SEQ ID NO:47 |
HBDHos | SEQ ID NO:48 |
HBDHps | SEQ ID NO:49 |
HIBADHas | SEQ ID NO:50 |
HIBADHbc | SEQ ID NO:51 |
HIBADHma | SEQ ID NO:52 |
Gene, die für HPDHs kodieren | HIBADHpa | SEQ ID NO:53 |
HIBADHxc | SEQ ID NO:54 |
HPDHam | SEQ ID NO:55 |
HPDHbs | SEQ ID NO:56 |
HPDHca | SEQ ID NO:57 |
HPDHcag | SEQ ID NO:58 |
HPDHct | SEQ ID NO:59 |
HPDHec | SEQ ID NO:60 |
HPDHed | SEQ ID NO:61 |
| HPDHgb | SEQ ID NO:62 |
HPDHhw | SEQ ID NO:63 |
HPDHka | SEQ ID NO:64 |
HPDHms | SEQ ID NO:65 |
HPDHot | SEQ ID NO:66 |
HPDHps | SEQ ID NO:67 |
HPDHra | SEQ ID NO:68 |
HPDHrc | SEQ ID NO:69 |
HPDHsi | SEQ ID NO:70 |
HPDHsl | SEQ ID NO:71 |
HPDHsm | SEQ ID NO:72 |
HPDHst | SEQ ID NO:73 |
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Beispiel 10: Schüttelkolben-Kulturversuche mit S. cerevisiae zur Produktion von 3-HP
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Kultivierungsbedingungen
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An einigen frühen Teststämmen wurden verschiedene unterschiedliche Kultivierungsbedingungen beurteilt, um zu sehen, wie die verschiedenen Kulturbedingungen die Fähigkeit des Stamms beeinflussten, 3-HP zu produzieren. Der Stamm S. cerevisiae VSK-128 (Δura3, Δhis3) exprimierte zwei Plasmide, wobei eines der Plasmide entweder das HIBADHpa oder das HPDHec Gen enthielt, und das zweite Plasmid enthielt das MCRsa2 Gen. Beide Stämme verhielten sich während der Kultivierungen ähnlich und hatten sehr ähnliche Metabolitenprofile.
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Es wurden sechs unterschiedliche Kultivierungsbedingungen in Schüttelkolben getestet:
- 1. Aerob, Chargenprozess, hohe Anfangsglucose (120 g/L). An Tag 3 wurden weitere 100 g/L Glucose zugefügt.
- 2. Anaerob, Chargenprozess, hohe Anfangsglucose (100 g/L). Die Kolben wurden versiegelt, und das Schütteln war mit 100 UpM langsamer.
- 3. Aerob, Chargenprozess, wiederholtes Versetzen mit Glucose Anfangsglucose war 20 g/L, danach wurden an jedem Folgetag 40 g/L zugegeben.
- 4. Aerob, simulierter gefütterter Chargenprozess, viele Anfangsglucosetabletten.
- Anfangs wurden 5 Tabletten zugegeben, weitere 5 Tabletten wurden an Tag 3 zugegeben. Täglich wurden verschiedene Mengen an Enzym A Lösung (50–150 μl pro Tag) zugegeben.
- 5. Aerob, simulierter gefütterter Chargenprozess, wiederholtes Versetzen mit Glucosetabletten. 1 Tablette wurde anfangs zugegeben, 2 Tabletten wurden an den Tagen 1 und 2 zugegeben, 3 Tabletten wurden an den Tagen 3 und 4 zugegeben. Täglich wurden verschiedene Mengen an Enzym A Lösung (50–150 μl pro Tag) zugegeben.
- 6. Aerob, Chargenprozess, wiederholtes Versetzen mit Galactose. Anfangsgalactose war 20 g/L, danach wurden an jedem Folgetag 40 g/L zugegeben.
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Es wird bei den simulierten gefütterten Chargenkultivierungen angenommen, dass jede Tablette 0,5 g Glucose freisetzt (was 20 g/L Glucose in unseren Kulturvolumina von 25 ml entspricht). Die Tabletten bestehen im Wesentlichen aus Glucose (d. h. Stärke) und einer Enzym A Lösung (d. h. Amylase), wodurch während der Kultivierungen im Schüttelkolben die kontrollierte langsame Freisetzung von Glucose in das Medium möglich ist. Es wurde die Hypothese aufgestellt, dass Glucose-limitierte gefütterte Chargenbedingungen den Wandel zu Wachstum hin und anschließend zur 3-HP-Produktion begünstigen können.
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Zellwachstum
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Alle der regulären Glucose-basierten Kultivierungen wuchsen in ähnlicher Weise, und die mit Galactose gefütterte Kultivierung wuchs langsamer. Die Bedingungen der gefütterten Charge begünstigten andererseits mehr Zellwachstum, verglichen mit den anderen Kultivierungsbedingungen. Die Bedingungen der gefütterten Charge (Versetzen mit Tabletten) begünstigten insbesondere ein starkes Wachstum früh in der Kultivierung.
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3-HP-Produktion
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Der überwiegende Teil des Wachstums war bei diesen Kultivierungen allgemein bis zum Ende von Tag 2 aufgetreten, und der wesentliche Hauptteil von 3-HP war auch bis Tag 2 produziert worden, was anzeigt, dass Wachstum und 3-HP-Produktion miteinander verknüpft sind. Die Kultivierungsbedingungen der gefütterten Charge (Versetzen mit Tabletten) produzierte die meiste 3-HP (~0,85 g/L), und die mit Galactose gefütterten Kultivierungen produzierten die geringste Menge an 3-HP (~0,12 g/L), und die anderen Kultivierungsbedingungen produzierten alle etwa 0,3 bis 0,4 g/L 3-HP. Diese Ergebnisse zeigen, dass Kultivierungsbedingungen eine große Wirkung auf die 3-HP-Produktionsniveaus (5) haben können.
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Glucoseverbrauch
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Glucose wurde in allen der Kultivierungsversuche bis zu den Tagen 2–3 rasch verbraucht, danach sanken die Glucoseverbrauchsraten signifikant (während der Tage 4–5) zusammen mit Wachstum und 3-HP-Produktion. Bei den Kultivierungen der gefütterten Charge schien Glucose so rasch konsumiert zu werden, wie sie aus den Tabletten freigesetzt wurde, was nahelegt, dass diese Kultivierungen unter Glucoselimitierten Bedingungen durchgeführt wurden.
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Akkumulation von Glycerin, Acetat und Ethanol
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Die Akkumulation von Glycerin war für die mit Glucose gefütterten Kultivierungen recht hoch und für die mit Galactose gefütterten Kultivierungen viel niedriger. Die Acetatakkumulation war unter den unterschiedlichen Kultivierungsbedingungen recht ähnlich, die Bedingungen mit gefütterter Charge (viele Tabletten) produzierten jedoch mehr Acetat.
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In den meisten dieser Kultivierungen im Schüttelkolben sammeln sich große Mengen an Ethanol an, insbesondere in den Glucose-Chargenkultivierungen und den Kultivierungen mit Versetzen mit Glucose. Die gefütterten Chargenkultivierungen zielten darauf, Glucose-limitierte Bedingungen zu repräsentieren, um. Überflussmetabolismus zu reduzieren, und dieser Ansatz scheint erfolgreich gewesen zu sein, da die Ethanolakkumulation in den gefütterten Chargenkultivierungen signifikant niedriger war.
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Kultivierung eines etabliereren 3-HP-Produktionsstamms
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Ein zusätzlicher 3-HP-Produktionsstamm [(EutEec, HPDH-MCRca, ACC1sc_S1157A) und (HIBADHpa, MCRsa2)] wurde gemäß den vielversprechendsten Kultivierungsbedingungen mit gefütterter Charge (Versetzen mit Tabletten) kultiviert, um seine Leistung zu prüfen.
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Das meiste des Wachstums hatte wiederum bis zum Tag 3 stattgefunden, und die meiste 3-HP-Produktion hatte bis zum Tag 3 stattgefunden. Unter diesen Kultivierungsbedingungen übertraf die 3-HP-Produktion bei diesem Stamm 1,2 g/L, (6).
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Obwohl konkrete Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben sind, wird es für Fachleute offensichtlich sein, dass die konkrete Beschreibung sich lediglich auf erwünschte beispielhafte Ausführungsformen bezieht und nicht als den Umfang der vorliegenden Erfindung einschränkend angesehen werden sollte. Der wesentliche Umfang der vorliegenden Erfindung ist daher durch die angefügten Ansprüche und deren Äquivalent definiert.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die Verwendung der rekombinanten Hefe und des Verfahrens zur Herstellung von 3-HP der vorliegenden Erfindung ermöglicht die Produktion von 3-HP in einer hohen Konzentration und einer hohen Ausbeute bei einem niedrigen pH-Wert aus einem brauchbaren Zucker, wie Glucose, wodurch zur wirtschaftlichen Produktion von 3-HP aus Biomasse und deren angewandten Produkten wesentlich beigetragen wird.
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Es folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25.
Dieses kann von der amtlichen Veröffentlichungsplattform des DPMA heruntergeladen werden.
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