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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche, die das Verhalten auf Eis, die Nassleistung und die Verschleißfestigkeit verbessert.
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Stand der Technik
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Luftreifen zur Verwendung auf vereisten und verschneiten Straßen (spikelose Reifen) und Ganzjahresreifen müssen einen hohen Grad an Ausgewogenheit zwischen dem Verhalten auf Eis, der Nassleistung und der Verschleißfestigkeit erzielen.
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Zum Verbessern des Verhaltens auf Eis wird die Griffleistung durch Erhöhen der Haftkraft auf vereisten und verschneiten Straßenoberflächen verbessert, indem eine Härte eines Laufflächenkautschuks selbst bei niedrigen Temperaturen biegsam aufrechterhalten wird. Zum Sicherstellen der Biegsamkeit bei niedrigen Temperaturbedingungen werden Kautschukbestandteile mit einer niedrigen Glasübergangstemperatur (Tg) verwendet.
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Gleichzeitig ist zum Verbessern des Fahrverhaltens auf nassen Straßenoberflächen, die nicht mit Schnee oder Eis bedeckt sind, eine hohe Nasshaftungsleistung erforderlich. Daher wird das Beimischen eines Styrol-Butadienkautschuks mit einer hohen Tg und/oder von Siliziumdioxid typischerweise angewandt. Wenn ein Styrol-Butadienkautschuk mit einer hohen Tg beigemischt wird, nimmt jedoch die Tg der gesamten Kautschukzusammensetzung zu, was zu einem Problem führt, dass die Haftkraft auf vereisten und verschneiten Straßenoberflächen aufgrund einer Zunahme der Kautschukhärte bei niedrigen Temperaturen negativ beeinträchtigt wird. Außerdem verursacht Siliziumdioxid insofern ein Problem, als die Verschleißfestigkeit nicht ausreichend erhalten werden kann, da die Verstärkungsleistung für Kautschuk im Vergleich zu der von Ruß schlechter ist.
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Patentdokument 1 schlägt vor, die Griffleistung auf vereisten und verschneiten Straßenoberflächen und nassen Straßenoberflächen durch Beimischen von Siliziumdioxid mit einer CTAB-spezifischen Oberfläche von 80 bis 170 m2/g und eines aromatischen modifizierten Terpenharzes, mit Ausnahme von Terpenphenolharzen, in einen Dienkautschuk, der einen endständig modifizierten Styrol-Butadienkautschuk und einen Butadienkautschuk enthält, zu verbessern, wobei die Tg des Butadienkautschuks von –55 bis –70°C beträgt.
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Um jedoch die Forderungen der Verbraucher zu erfüllen, die verlangen, Verhalten auf Eis, Nassleistung und Verschleißfestigkeit allesamt auf einem noch höheren Niveau zu erzielen, sind weitere Verbesserungen notwendig.
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Liste der Entgegenhaltungen
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Patentliteratur
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- Patentdokument 1: Japanisches Patent Nr. 4883172B
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technisches Problem
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche bereitzustellen, die das Verhalten auf Eis, die Nassleistung und die Verschleißfestigkeit auf Niveaus des Stands der Technik oder darüber hinaus verbessert.
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Lösung des Problems
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Die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung, die die vorstehend beschriebene Aufgabe erfüllt, umfasst: pro 100 Gewichtsteile Dienkautschuk, der 40 Gew.-% oder mehr an Butadienkautschuk und einen Styrol-Butadienkautschuk enthält, 80 bis 150 Gewichtsteile Siliziumdioxid mit einer CTAB-spezifischen Oberfläche von 150 bis 250 m2/g und eine langkettige alkylgruppenhaltige Silanverbindung in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% der Menge des Siliziumdioxids, wobei ein Styrolbestandteil in dem Dienkautschuk 15 bis 20 Gew.-% beträgt und ein Vinylbestandteil in dem Dienkautschuk 18 bis 28 Gew.-% beträgt, und wobei eine durchschnittliche Glasübergangstemperatur des Dienkautschuks –55°C oder weniger beträgt.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung kann das Verhalten auf Eis, die Nassleistung und die Verschleißfestigkeit auf Niveaus des Stands der Technik oder darüber hinaus verbessern, da in der Kautschukzusammensetzung, in der Siliziumdioxid und eine langkettige alkylgruppenhaltige Silanverbindung in einen Dienkautschuk, der einen Butadienkautschuk und einen Styrol-Butadienkautschuk enthält, beigemischt werden, die Mengen an Styrolbestandteil und Vinylbestandteil in dem Dienkautschuk auf vorbestimmte Mengen eingestellt sind und eine durchschnittliche Glasübergangstemperatur auf eine vorbestimmte Temperatur eingestellt ist.
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Mindestens ein Teil des Butadienkautschuks ist vorzugsweise ein vorgemischter Butadienkautschuk, in dem 60 bis 80 Gew.-% von hochmolekularem Polybutadien mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 500.000 bis 1.000.000 und 20 bis 40 Gew.-% von niedermolekularem Polybutadien mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 6.000 bis 60.000 in ein Lösungsmittel gemischt sind, wodurch die Verschleißfestigkeit weiter verbessert wird.
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Außerdem sind 3 bis 20 Gewichtsteile aromatisches modifiziertes Terpenharz mit Ausnahme von Terpenphenolharz vorzugsweise pro 100 Gewichtsteile des Dienkautschuks enthalten, wodurch die Nassleistung weiter verbessert wird.
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Außerdem ist die langkettige alkylgruppenhaltige Silanverbindung vorzugsweise ein Alkyltriethoxysilan mit einer Alkylgruppe mit 7 bis 20 Kohlenstoffen. Der Dienkautschuk kann ferner einen Naturkautschuk enthalten. Die CTAB-spezifische Oberfläche des Siliziumdioxids wird mehr bevorzugt auf 180 bis 250 m2/g eingestellt.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine Teilquerschnittsansicht in einer Reifenmeridianrichtung, die ein Beispiel einer Ausführungsform eines Luftreifens darstellt, in dem eine Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 stellt ein Beispiel einer Ausführungsform eines Luftreifens dar, in dem eine Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche verwendet wird. Der Luftreifen schließt einen Laufflächenabschnitt 1, Seitenwandabschnitte 2 und Reifenwulstabschnitte 3 ein.
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In 1 sind in einem Luftreifen zwei Schichten einer Karkassenschicht 4, die durch Anordnen von verstärkenden Corden, die sich in einer Reifenradialrichtung erstrecken, in einer Reifenumfangsrichtung in einem vorher festgelegten Teilungsabstand und Einbetten der verstärkenden Corde in einer Kautschukschicht gebildet wird, sich zwischen den linken und rechten Reifenwulstabschnitten 3 erstreckend angeordnet. Beide Enden der Karkassenschicht 4 sind gefertigt, um einen Wulstfüller 6 um einen Wulstkern 5, der in den Reifenwulstabschnitten 3 eingebettet ist, herum umseitig zu umgeben, und sind in einer Reifenaxialrichtung von der Innenseite zur Außenseite zurückgefaltet. Eine Innenseelenschicht 7 ist inwärtig der Karkassenschicht 4 angeordnet. Zwei Schichten einer Gürtelschicht 8, die durch Anordnen von verstärkenden Corden, die sich in der Reifenumfangsrichtung geneigt erstrecken, in der Reifenaxialrichtung in einem vorher festgelegten Teilungsabstand und Einbetten dieser verstärkenden Corde in einer Kautschukschicht gebildet wird, sind auf einer äußeren Umfangsseite der Karkassenschicht 4 des Laufflächenabschnitts 1 angeordnet. Die verstärkenden Corde der zwei Schichten der Gürtelschicht 8 schneiden sich interlaminar, sodass die Neigungsrichtungen bezogen auf die Reifenumfangsrichtung einander gegenüber liegen. Die Gürteldeckschicht 9 ist auf einer äußeren Umfangsseite der Gürtelschicht 8 angeordnet. Der Laufflächenabschnitt 1 ist aus einer Laufflächenkautschukschicht 12 auf einer äußeren Umfangsseite der Gürteldeckschicht 9 gebildet. Die Laufflächenkautschukschicht 12 besteht vorzugsweise aus der Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung. Eine Seitenkautschukschicht 13 ist außerhalb der Karkassenschicht 4 in jedem Seitenwandabschnitt 2 angeordnet, und eine Felgenpolsterkautschukschicht 14 ist außerhalb des Abschnitts der Karkassenschicht 4, der um jeden der Reifenwulstabschnitte 3 herum zurückgefaltet ist, vorgesehen. Es versteht sich, dass ein spikeloser Reifen nicht auf eine Ausführungsform des in 1 als ein Beispiel dargestellten Luftreifens beschränkt ist.
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Die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung hat einen durch einen Dienkautschuk gebildeten Kautschukbestandteil. Außerdem enthält der Dienkautschuk als Hauptbestandteile einen Butadienkautschuk und einen Styrol-Butadienkautschuk. Das heißt, die Gesamtmenge des Butadienkautschuks und des Styrol-Butadienkautschuks beträgt 50 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 50 bis 100 Gew.-% und mehr bevorzugt 90 bis 100 Gew.-% pro 100 Gew.-% des Dienkautschuks. Durch Verwenden des Butadienkautschuks und des Styrol-Butadienkautschuks als die Hauptbestandteile können das Verhalten auf Eis und die Nassleistung weiter verbessert werden.
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Der Gehalt des Butadienkautschuks beträgt 40 Gew.-% oder mehr, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-% und mehr bevorzugt 40 bis 50 Gew.-% pro 100 Gew.-% des Dienkautschuks. Durch Einstellen des Gehalts des Butadienkautschuks auf 40 Gew.-% oder mehr können das Verhalten auf Eis und die Verschleißfestigkeitsleistung weiter verbessert werden.
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Die Art von Butadienkautschuk ist nicht besonders beschränkt und Butadienkautschuke, die typischerweise in Kautschukzusammensetzungen zur Verwendung in Reifen verwendet werden, können verwendet werden. Ein Beispiel des geeigneten Butadienkautschuks ist ein vorgemischter Butadienkautschuk und mindestens ein Teil des Butadienkautschuks ist vorzugsweise ein vorgemischter Butadienkautschuk. Der vorgemischte Butadienkautschuk ist ein Butadienkautschuk, in dem 60 bis 80 Gew.-% von hochmolekularem Polybutadien mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 500.000 bis 1.000.000 und 20 bis 40 Gew.-% von niedermolekularem Polybutadien mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 6.000 bis 60.000 in ein Lösungsmittel gemischt sind. Durch Beimischen des vorgemischten Butadienkautschuks kann die Dispergierbarkeit des Siliziumdioxids in der Kautschukzusammensetzung verbessert werden und können Nassleistung und Verschleißfestigkeit verbessert werden. Es ist zu beachten, dass das Lösungsmittel nicht besonders beschränkt ist, sofern das Lösungsmittel ein hochmolekulares Polybutadien auflösen kann. Ein bevorzugtes Beispiel davon ist Cyclohexan. Außerdem wird das gewichtsgemittelte Molekulargewicht des Polybutadiens mittels Gel-Permeations-Chromatographie (GPC) basierend auf Kalibrierung mit Polystyrolstandards gemessen.
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Der Gehalt des Styrol-Butadienkautschuks beträgt 60 Gew.-% oder weniger, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-% und mehr bevorzugt von 50 bis 60 Gew.-% pro 100 Gew.-% des Dienkautschuks. Durch Einstellen des Gehalts des Styrol-Butadienkautschuks auf 60 Gew.-% oder weniger können das Verhalten auf Eis und die Verschleißfestigkeitsleistung weiter verbessert werden.
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Die Art des Styrol-Butadienkautschuks ist nicht besonders beschränkt und lösungspolymerisierte Styrol-Butadienkautschuke, emulsionspolymerisierte Styrol-Butadienkautschuke und modifizierte Styrol-Butadienkautschuke, dadurch gebildet, dass eine funktionelle Gruppe in diese Styrol-Butadienkautschuke eingebracht wird, die typischerweise in Kautschukzusammensetzungen zur Verwendung in Reifen verwendet werden, können verwendet werden. Außerdem sind verschiedene Styrol-Butadienkautschukprodukte mit verschiedenen Styrolgehalten und Vinylgehalten erhältlich. Von diesen kann der Styrol-Butadienkautschuk angemessen auf eine Weise ausgewählt werden, dass die Mengen des Styrolbestandteils und des Vinylbestandteils in dem Dienkautschuk wie nachstehend beschrieben eingestellt werden.
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In der vorliegenden Erfindung kann ein anderer Dienkautschuk neben dem Butadienkautschuk und dem Styrol-Butadienkautschuk beigemischt werden. Beispiele für den anderen Dienkautschuk schließen Naturkautschuke, Isoprenkautschuke, verschiedene Butylkautschuke und Ethylen-Propylen-Dienkautschuke ein. Von diesen wird Naturkautschuk bevorzugt. Durch Beimischen von Naturkautschuk als dem anderen Dienkautschuk kann die Beständigkeit und die Verschleißfestigkeit aufrechterhalten werden. Der Gehalt des anderen Dienkautschuks beträgt vorzugsweise 0 bis 20 Gew.-% und mehr bevorzugt von 0 bis 15 Gew.-% pro 100 Gew.-% des Dienkautschuks.
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In der Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung ist der Dienkautschuk aus dem Butadienkautschuk und Styrol-Butadienkautschuk gebildet und wahlweise einem anderen Dienkautschuk und ist es notwendig, die Menge des Styrolbestandteils auf 15 bis 20 Gew.-% und die Menge des Vinylbestandteils auf 18 bis 28 Gew.-% pro 100 Gew.-% des Dienkautschuks einzustellen.
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Die Menge des Styrolbestandteils in dem Dienkautschuk beträgt 15 bis 20 Gew.-% und vorzugsweise 17 bis 20 Gew.-%. Wenn die Menge des Styrolbestandteils weniger als 15 Gew.-% beträgt, verschlechtert sich die Nassleistung tendenziell. Außerdem verschlechtert sich das Verhalten auf Schnee und Eis tendenziell, wenn die Menge des Styrolbestandteils mehr als 20 Gew.-% beträgt. Der Styrolbestandteil in dem Dienkautschuk ist von den styrolischen Segmenten des Styrol-Butadienkautschuks abgeleitet.
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Die Menge des Vinylbestandteils in dem Dienkautschuk beträgt 18 bis 28 Gew.-% und vorzugsweise 24 bis 28 Gew.-%. Wenn die Menge des Vinylbestandteils weniger als 18 Gew.-% beträgt, verschlechtert sich das Verhalten auf Schnee und Eis tendenziell. Außerdem verschlechtert sich die Nassleistung tendenziell, wenn die Menge des Vinylbestandteils mehr als 28 Gew.-% beträgt. Der Vinylbestandteil in dem Dienkautschuk ist von den Vinyleinheiten des Styrol-Butadienkautschuks, den Vinyleinheiten des Butadienkautschuks und den Vinyleinheiten des anderen Dienkautschuks, der wahlweise beigemischt wird, abgeleitet und die Menge des Vinylbestandteils in dem Dienkautschuk ist die Gesamtmenge dieser Vinyleinheiten.
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In der vorliegenden Erfindung beträgt die durchschnittliche Glasübergangstemperatur des Dienkautschuks, der aus dem Butadienkautschuk, Styrol-Butadienkautschuk und einem wahlweise anderen Dienkautschuk gebildet ist, –55°C oder weniger und vorzugsweise –65°C bis –55°C. Durch Einstellen der durchschnittlichen Glasübergangstemperatur des Dienkautschuks auf –55°C oder weniger kann hervorragendes Verhalten auf Eis durch Beibehalten von Biegsamkeit und/oder Flexibilität der Kautschukzusammensetzung bei niedrigen Temperaturbedingungen erreicht werden, um die Haftkraft auf Eisoberflächen hochzusetzen. Es ist zu beachten, dass für die Glasübergangstemperatur (Tg) des Dienkautschuks ein Thermogramm mittels Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSK) bei einer Temperaturanstiegsrate von 20°C/Minute erhalten wird und die Temperatur an dem Mittelpunkt des Übergangsbereichs als die Glasübergangstemperatur definiert ist. Wenn der Dienkautschuk ein ölgestrecktes Produkt ist, ist die Glasübergangstemperatur die Glasübergangstemperatur des Dienkautschuks, der keinen Ölstreckungsbestandteil (das Öl) enthält. Außerdem kann die durchschnittliche Glasübergangstemperatur durch Multiplizieren von Gewichtsanteilen von Dienkautschuken mit entsprechenden Glasübergangstemperaturen der Dienkautschuke und anschließendem Aufsummieren der erhaltenen Werte bestimmt werden (gewichteter Mittelwert der Glasübergangstemperaturen). Es ist zu beachten, dass die Gesamtheit der Gewichtsanteile der Dienkautschuke 1 ist.
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Die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung enthält 80 bis 150 Gewichtsteile Siliziumdioxid mit einer CTAB-spezifischen Oberfläche von 150 bis 250 m2/g pro 100 Gewichtsteile des vorstehend beschriebenen Dienkautschuks. Durch Beimischen von Siliziumdioxid können das Verhalten auf Eis und die Nassleistung weiter verbessert werden.
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Die CTAB-spezifische Oberfläche des Siliziumdioxids beträgt 150 bis 250 m2/g, vorzugsweise 180 bis 250 m2/g und mehr bevorzugt 190 bis 230 m2/g. Wenn die CTAB-spezifische Oberfläche kleiner als 150 m2/g ist, kann ausreichende Nassleistung nicht erzielt werden und verschlechtert sich die Verschleißfestigkeit. Außerdem verschlechtert sich, wenn die CTAB-spezifische Oberfläche größer als 250 m2/g ist, die Mischbarkeit/Verarbeitbarkeit des Siliziumdioxids. Die CTAB-spezifische Oberfläche des Siliziumdioxids ist ein Wert, der gemäß ISO 5794 gemessen wurde.
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In der vorliegenden Erfindung beträgt der Mischanteil des Siliziumdioxids 80 bis 150 Gewichtsteile, vorzugsweise 90 bis 130 Gewichtsteile und noch mehr bevorzugt 100 bis 120 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Dienkautschuks. Wenn der Mischanteil des Siliziumdioxids weniger als 80 Gewichtsteile beträgt, kann eine ausreichende Wirkung von verbessertem Verhalten auf Eis und Nassleistung nicht erzielt werden und der Wärmeaufbau nimmt zu. Außerdem verschlechtern sich, wenn der Mischanteil des Siliziumdioxids mehr als 150 Gewichtsteile beträgt, das Verhalten auf Eis und die Verschleißfestigkeit, während der Wärmeaufbau zunimmt.
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In der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise ein Silan-Haftverbesserer zusammen mit Siliziumdioxid beigemischt. Durch Beimischen des Silan-Haftverbesserers wird die Dispergierbarkeit des Siliziumdioxids in dem Dienkautschuk verbessert, wodurch weitere Wirkungen von verbessertem Verhalten auf Eis und Nassleistung erzielt werden.
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Die Art des Silan-Haftverbesserers ist nicht besonders beschränkt, sofern es ein Silan-Haftverbesserer ist, der in Kautschukzusammensetzungen, die Siliziumdioxid enthalten, verwendet werden kann. Beispiele dafür schließen schwefelhaltige Silan-Haftverbesserer wie Bis(3-Triethoxysilylpropyl)tetrasulfid, Bis(3-Triethoxysilylpropyl)disulfid, 3-Trimethoxysilylpropylbenzothiazoltetrasulfid, γ-Mercaptopropyltriethoxysilan und 3-Octanoylthiopropyltriethoxysilan ein.
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Der Mischanteil des Silan-Haftverbesserers beträgt vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-% und mehr bevorzugt 5 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Siliziumdioxids. Wenn der Mischanteil des Silan-Haftverbesserers weniger als 3 Gew.-% des Mischanteils des Siliziumdioxids beträgt, kann die Dispergierbarkeit des Siliziumdioxids nicht ausreichend verbessert werden. Wenn der Mischanteil des Silan-Haftverbesserers mehr als 15 Gew.-% des Mischanteils des Siliziumdioxids beträgt, kondensiert der Silan-Haftverbesserer von selbst und die gewünschte Härte und/oder Festigkeit der Kautschukzusammensetzung kann nicht erzielt werden.
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Durch Beimischen einer langkettigen alkylgruppenhaltigen Silanverbindung unterdrückt die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung die Aggregation des Siliziumdioxids und die Zunahme der Viskosität der Kautschukzusammensetzung, wodurch das Verhalten auf Eis, die Nassleistung und die Verschleißfestigkeit weiter verbessert werden.
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Die langkettige alkylgruppenhaltige Silanverbindung ist vorzugsweise ein Alkyltriethoxysilan mit einer Alkylgruppe mit 7 bis 20 Kohlenstoffen. Beispiele für die Alkylgruppe mit 7 bis 20 Kohlenstoffen schließen eine Heptylgruppe, Octylgruppe, Nonylgruppe, Decylgruppe, Undecylgruppe, Dodecylgruppe, Tridecylgruppe, Tetradecylgruppe, Pentadecylgruppe, Hexadecylgruppe, Heptadecylgruppe, Octadecylgruppe, Nonadecylgruppe und Icosylgruppe ein. Von diesen wird, unter dem Aspekt der Mischbarkeit mit dem Dienkautschuk, eine Alkylgruppe mit 8 bis 10 Kohlenstoffen bevorzugt und wird eine Octylgruppe oder Nonylgruppe noch mehr bevorzugt.
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Die langkettige alkylgruppenhaltige Silanverbindung ist in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-% und mehr bevorzugt von 3 bis 8 Gew.-% bezogen auf das Gewicht des Siliziumdioxids enthalten. Wenn der Mischanteil der langkettigen alkylgruppenhaltigen Silanverbindung weniger als 1 Gew.-% beträgt, verschlechtern sich das Verhalten auf Eis und die Verschleißfestigkeit, während der Wärmeaufbau zunimmt. Außerdem verschlechtern sich, wenn der Mischanteil der langkettigen alkylgruppenhaltigen Silanverbindung mehr als 10 Gew.-% beträgt, die Nassleistung und die Verschleißfestigkeit.
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Die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche der vorliegenden Erfindung kann ein aromatisches modifiziertes Terpenharz, mit Ausnahme von Terpenphenolharz, pro 100 Gewichtsteile des Dienkautschuks enthalten. Durch Beimischen des aromatischen modifizierten Terpenharzes können Nassleistung und Verschleißfestigkeit verbessert werden. Jedoch verschlechtert sich, wenn nur ein Terpenphenolharz beigemischt wird, das Verhalten auf Eis, da die Flexibilität bei niedrigen Temperaturbedingungen beeinträchtigt wird. Das aromatische modifizierte Terpenharz wird erhalten, indem ein Terpen und eine aromatische Verbindung, die kein Phenol enthält, polymerisiert werden. Beispiele für das Terpen schließen α-Pinen, β-Pinen, Dipenten und Limonen ein. Beispiele für die aromatische Verbindung schließen Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol und Inden ein. Derartige aromatische modifizierte Terpenharze verbessern die Nassleistung aufgrund hervorragender Mischbarkeit mit dem Dienkautschuk.
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Ein Mischanteil des aromatischen modifizierten Terpenharzes beträgt 3 bis 20 Gewichtsteile und vorzugsweise 5 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Dienkautschuks. Wenn der Mischanteil des aromatischen modifizierten Terpenharzes weniger als 3 Gewichtsteile beträgt, kann die Nassleistung nicht ausreichend verbessert werden. Außerdem kann, wenn der Mischanteil des aromatischen modifizierten Terpenharzes mehr als 20 Gewichtsteile beträgt, die Nassleistung verbessert werden, aber das Verhalten auf Eis und Schnee verschlechtert sich, was nicht bevorzugt ist.
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Die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche kann auch einen anderen verstärkenden Füllstoff als das Siliziumdioxid enthalten. Beispiele für andere verstärkende Füllstoffe schließen Ruß, Ton, Glimmer, Talk, Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxid, Aluminiumoxid und Titanoxid ein. Von diesen wird Ruß bevorzugt.
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Durch Beimischen von Ruß können Härte, Festigkeit und Verschleißfestigkeit der Kautschukzusammensetzung verbessert werden. Der Mischanteil des Rußes beträgt vorzugsweise 5 bis 40 Gewichtsteile und mehr bevorzugt 5 bis 20 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Dienkautschuks.
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Die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche kann auch verschiedene Kompoundierungsmittel enthalten, die gewöhnlich in Kautschukzusammensetzungen zur Verwendung in Reifenlaufflächen eingesetzt werden. Beispiele dafür schließen Vulkanisierungs- oder Vernetzungsmittel, Vulkanisierungsbeschleuniger, Alterungsverzögerer, Weichmacher, Verarbeitungshilfsmittel, flüssige Polymere und duroplastische Harze ein. Diese Kompoundierungsmittel können mithilfe eines üblichen Verfahrens geknetet werden, um eine Kautschukzusammensetzung zu erhalten, die dann zur Vulkanisierung oder Vernetzung verwendet werden kann. Diese Kompoundierungsmittel können in üblichen, konventionell verwendeten Mengen vermischt werden, sofern die Aufgaben der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt werden. Die Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche kann durch Kneten und Mischen der vorstehend beschriebenen Bestandteile mithilfe einer öffentlich bekannten Kautschukknetvorrichtung wie einem Banbury-Mischer, einem Kneter, einer Walze oder dergleichen hergestellt werden.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Verwendung von Beispielen weitergehend beschrieben. Der Umfang der vorliegenden Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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Beispiele
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Es wurden sechzehn Arten von Kautschukzusammensetzungen zur Verwendung in Reifenlaufflächen (Ausführungsbeispiele 1 bis 8 und Vergleichsbeispiele 1 bis 8) gemäß den in Tabellen 1 und 2 gezeigten Rezepturen mit den in Tabelle 3 gezeigten als gemeinsame Bestandteile verwendeten Kompoundierungsmitteln hergestellt. Mit Ausnahme des Schwefels und der Vulkanisierungsbeschleuniger wurden die Bestandteile in einem verschlossenem 1,7-L Banbury-Mischer für 5 Minuten geknetet. Die Mischung wurde dann als ein Masterbatch extrudiert und bei Raumtemperatur abgekühlt. Der Masterbatch wurde noch einmal in den geschlossenen 1,7-L Banbury-Mischer gegeben und der Schwefel und die Vulkanisierungsbeschleuniger wurden dann dem Masterbatch zugegeben und zum Herstellen einer Kautschukzusammensetzung zur Verwendung in einer Reifenlauffläche gemischt.
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Es ist zu beachten, dass in den Zeilen „Styrol-Butadienkautschuk (SBK)” in Tabellen 1 und 2 der Nettomischanteil, mit Ausnahme der Menge des Ölstreckungsbestandteils, von SBK zusätzlich zu dem Mischanteil des Produkts in Klammern geschrieben ist. Außerdem sind die Mischanteile der in Tabelle 3 gezeigten Kompoundierungsmittel als Werte in Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile der in Tabellen 1 und 2 gezeigten Dienkautschuke ausgedrückt. Außerdem sind die Mengen (Gew.-%) des Styrolbestandteils und des Vinylbestandteils pro 100 Gew.-% des Dienkautschuks und die durchschnittliche Glasübergangstemperatur (Tg) des Dienkautschuks in Tabellen 1 und 2 gezeigt.
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Die erhaltenen 16 Arten von Kautschukzusammensetzungen wurden zum Herstellen von Prüfstücken, die aus den Kautschukzusammensetzungen zur Verwendung in Reifenlaufflächen gebildet sind, 20 Minuten lang bei 160°C in einer vorbestimmten Form pressvulkanisiert. Für die erhaltenen Prüfstücke wurden tanδ bei 0°C und tanδ bei 60°C, die Reibungsleistung auf Eis (Innentrommeltest auf Eis; „μ Lock”) und die Verschleißfestigkeit mittels dem nachstehend beschriebenen Verfahren beurteilt.
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tanδ (0°C) und tanδ (60°C)
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Bei Verwendung eines von Toyo Seiki Seisaku-sho, Ltd. hergestellten Viskoelastizitätsspektrometers wurden die Werte von tanδ bei Umgebungstemperaturen von 0°C und 60°C gemessen, indem die dynamische Viskoelastizität der erhaltenen Prüfstücke unter den Bedingungen einer Anfangsbelastung von 10%, einer Amplitude von ±2% und einer Frequenz von 20 Hz gemessen wurden. Die erhaltenen Ergebnisse wurden als Indizes ausgedrückt, wobei die Werte von Vergleichsbeispiel 1 als Indizes von 100 ausgedrückt sind. In Tabellen 1 und 2 ist tanδ (0°C) in den Zeilen „Nassleistung” und ist tanδ (60°C) in den Zeilen „Wärmeaufbau” gezeigt. Größere Werte von Nassleistung geben eine überlegene Nassleistung an. Kleinere Werte von Wärmeaufbau geben einen geringeren Rollwiderstand und ein überlegenes Kraftstoffverbrauchsverhalten an.
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Verschleißfestigkeit
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Das Maß der Abnutzung der erhaltenen Prüfstücke wurde gemäß JIS K6264 unter Verwendung eines Lambourn-Abriebprüfgerät (hergestellt von Iwamoto Seisakusho Co., Ltd.) unter den den folgenden Bedingungen gemessen: Temperatur = 20°C, Last = 15 N, Schlupfrate = 50%, Zeit = 10 Minuten. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Zeilen „Verschleißfestigkeit” in Tabellen 1 und 2 als Indizes basierend auf dem Reziproken des Wertes von Vergleichsbeispiels 1, der als ein Index von 100 ausgedrückt ist, gezeigt. Größere Indexwerte geben eine überlegene Verschleißfestigkeit an.
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Reibungsleistung auf Eis (Innentrommeltest auf Eis; „μ Lock”)
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Das erhaltene Prüfstück wurde auf ein Trägerkautschuk in der Form einer flachen Säule gebondet und der Reibkoeffizient auf Eis wurde durch einen Tester vom Innentrommeltyp für Reibung auf Eis unter den Bedingungen einer Bestimmungstemperatur von –1,5°C, einer Last von 5,5 kg/cm
2 und einer Trommeldrehgeschwindigkeit von 25 km/h bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Zeilen „Verhalten auf Eis” in Tabellen 1 und 2 als Indizes mit dem Wert von Vergleichsbeispiel 1, der als ein Index von 100 ausgedrückt ist, gezeigt. Größere Indexwerte geben ein überlegenes Verhalten auf Schnee und Eis an. [TABELLE 1-I]
| Vergleichsbeispiel 1 | Vergleichsbeispiel 2 | Vergleichsbeispiel 3 | Vergleichsbeispiel 4 |
SBK-1 | Gewichtsteil | 82,5
(60) | | 41,25
(30) | 41,25
(30) |
SBK-2 | Gewichtsteil | | 82,5
(60) | 41,25
(30) | 41,25
(30) |
BK-1 | Gewichtsteil | 40 | 40 | 40 | 40 |
Siliziumdioxid-1 | Gewichtsteil | | | 100 | |
Siliziumdioxid-2 | Gewichtsteil | 100 | 100 | | 160 |
Ruß | Gewichtsteil | 5 | 5 | 5 | 5 |
Haftverbesserer | Gewichtsteil | 9 | 9 | 9 | 14 |
Alkylsilan | Gewichtsteil | 3 | 3 | 3 | 3 |
Öl | Gewichtsteil | 30 | 30 | 30 | 30 |
Styrolbestandteilsmenge in Dienkautschuk | Gew.-% | 24 | 15 | 20 | 20 |
Vinylbestandteilsmenge in Dienkautschuk | Gew.-% | 15 | 30 | 22 | 22 |
Tg von Dienkautschuk | °C | –55 | –56 | –55 | –55 |
Nassleistung | Indexwert | 100 | 96 | 97 | 125 |
Wärmeaufbau | Indexwert | 100 | 94 | 95 | 142 |
Verhalten auf Eis | Indexwert | 100 | 109 | 112 | 90 |
Verschleißfestigkeit | Indexwert | 100 | 97 | 70 | 88 |
[TABELLE 1-II]
| Vergleichsbeispiel 5 | Vergleichsbeispiel 6 | Vergleichsbeispiel 7 | Vergleichsbeispiel 8 |
SBK-1 | Gewichtsteil | 41,25
(30) | 41,25
(30) | 41,25
(30) | 48,13
(35) |
SBK-2 | Gewichtsteil | 41,25
(30) | 41,25
(30) | 41,25
(30) | 48,13
(35) |
BK-1 | Gewichtsteil | 40 | 40 | 40 | 30 |
Siliziumdioxid-1 | Gewichtsteil | | | | |
Siliziumdioxid-2 | Gewichtsteil | 60 | 100 | 100 | 100 |
Ruß | Gewichtsteil | 40 | 5 | 5 | 5 |
Haftverbesserer | Gewichtsteil | | 9 | 9 | 9 |
Alkylsilan | Gewichtsteil | 3 | | 12 | 12 |
Öl | Gewichtsteil | 30 | 30 | 30 | 30 |
Styrolbestandteilsmenge in Dienkautschuk | Gew.-% | 20 | 20 | 20 | 23 |
Vinylbestandteilsmenge in Dienkautschuk | Gew.-% | 22 | 22 | 22 | 26 |
Tg von Dienkautschuk | °C | –55 | –55 | –55 | –46 |
Nassleistung | Indexwert | 89 | 100 | 95 | 107 |
Wärmeaufbau | Indexwert | 154 | 104 | 100 | 102 |
Verhalten auf Eis | Indexwert | 97 | 92 | 107 | 91 |
Verschleißfestigkeit | Indexwert | 112 | 96 | 94 | 87 |
[TABELLE 2-I]
| Ausführungsbeispiel 1 | Ausführungsbeispiel 2 | Ausführungsbeispiel 3 | Ausführungsbeispiel 4 |
SBK-1 | Gewichtsteil | 41,25
(30) | | 34,38
(25) | 34,38
(25) |
SBK-2 | Gewichtsteil | 41,25
(30) | 41,25
(30) | 34,38
(25) | 34,38
(25) |
SBK-3 | Gewichtsteil | | 37,5
(30) | | |
SBK-4 | Gewichtsteil | | | 10 | |
BK-1 | Gewichtsteil | 40 | 40 | 40 | 40 |
BK-2 | Gewichtsteil | | | | |
NK | Gewichtsteil | | | | 10 |
Siliziumdioxid-2 | Gewichtsteil | 100 | 100 | 100 | 100 |
Ruß | Gewichtsteil | 5 | 5 | 5 | 5 |
Haftverbesserer | Gewichtsteil | 9 | 9 | 9 | 9 |
Alkylsilan | Gewichtsteil | 3 | 3 | 3 | 3 |
Terpenharz | Gewichtsteil | | | | |
Öl | Gewichtsteil | 30 | 33,75 | 30 | 30 |
Styrolbestandteilsmenge in Dienkautschuk | Gew.-% | 20 | 18 | 19 | 17 |
Vinylbestandteilsmenge in Dienkautschuk | Gew.-% | 22 | 23 | 19 | 19 |
Tg von Dienkautschuk | °C | –55 | –58 | –59 | –60 |
Nassleistung | Indexwert | 100 | 100 | 100 | 100 |
Wärmeaufbau | Indexwert | 97 | 88 | 92 | 90 |
Verhalten auf Eis | Indexwert | 104 | 105 | 108 | 111 |
Verschleißfestigkeit | Indexwert | 100 | 100 | 103 | 108 |
[TABELLE 2-II]
| Ausführungsbeispiel 5 | Ausführungsbeispiel 6 | Ausführungsbeispiel 7 | Ausführungsbeispiel 8 |
SBK-1 | Gewichtsteil | 34,38
(25) | 41,25
(30) | 41,25
(30) | 41,25
(30) |
SBK-2 | Gewichtsteil | 34,38
(25) | 41,25
(30) | 41,25
(30) | 41,25
(30) |
SBK-3 | Gewichtsteil | | | | |
SBK-4 | Gewichtsteil | | | | |
BK-1 | Gewichtsteil | 50 | 40 | | 40 |
BK-2 | Gewichtsteil | | | 40 | |
NK | Gewichtsteil | | | | |
Siliziumdioxid-2 | Gewichtsteil | 100 | 120 | 120 | 100 |
Ruß | Gewichtsteil | 5 | 5 | 5 | 5 |
Haftverbesserer | Gewichtsteil | 9 | 9 | 9 | 9 |
Alkylsilan | Gewichtsteil | 3 | 3 | 3 | 3 |
Terpenharz | Gewichtsteil | | | | 10 |
Öl | Gewichtsteil | 30 | 30 | 19 | 20 |
Styrolbestandteilsmenge in Dienkautschuk | Gew.-% | 17 | 20 | 20 | 20 |
Vinylbestandteilsmenge in Dienkautschuk | Gew.-% | 19 | 22 | 22 | 22 |
Tg von Dienkautschuk | °C | –65 | –55 | –55 | –55 |
Nassleistung | Indexwert | 100 | 127 | 100 | 116 |
Wärmeaufbau | Indexwert | 88 | 100 | 97 | 99 |
Verhalten auf Eis | Indexwert | 115 | 100 | 104 | 100 |
Verschleißfestigkeit | Indexwert | 100 | 100 | 110 | 102 |
-
Die Arten von Rohstoffen, wie nach Tabellen 1 und 2 verwendet, sind nachstehend beschrieben.
- • SBK-1: lösungspolymerisierter Styrol-Butadienkautschuk, JSR HP755B, hergestellt von JSR Corporation; ein ölgestrecktes Produkt, das 41 Gew.-% des Styrolbestandteils und 24 Gew.-% des Vinylbestandteils enthält und 37,5 Gewichtsteile des ölgestreckten Bestandteils pro 100 Gewichtsteile des Styrol-Butadienkautschuks enthält
- • SBK-2: lösungspolymerisierter Styrol-Butadienkautschuk, BUNA VSL 5025-2, hergestellt von LANXESS; ein ölgestrecktes Produkt, das 25 Gew.-% des Styrolbestandteils und 50 Gew.-% des Vinylbestandteils enthält und 37,5 Gewichtsteile des ölgestreckten Bestandteils pro 100 Gewichtsteile des Styrol-Butadienkautschuks enthält
- • SBK-3: lösungspolymerisierter Styrol-Butadienkautschuk, Tufdene F3420, hergestellt von Asahi Kasei Corporation; ein ölgestrecktes Produkt, das 36 Gew.-% des Styrolbestandteils und 26 Gew.-% des Vinylbestandteils enthält und 25 Gewichtsteile des ölgestreckten Bestandteils pro 100 Gewichtsteile des Styrol-Butadienkautschuks enthält
- • SBK-4: emulsionspolymerisierter Styrol-Butadienkautschuk, SBR Nipol 1502, hergestellt von Zeon Corporation; ein nicht-ölgestrecktes Produkt, das 23,5 Gew.-% des Styrolbestandteils und 11,5 Gew.-% des Vinylbestandteils enthält
- • BK-1: Butadienkautschuk, Nipol BR1220, hergestellt von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.; enthält 1 Gew.-% des Vinylbestandteils
- • BK-2: Butadienkautschuk, Nipol BRX5000, hergestellt von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd.; ein vorgemischter Butadienkautschuk, der 1 Gew.-% des Vinylbestandteils enthält; ein vorgemischtes Produkt, in dem 71 Gew.-% von Polybutadien mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 600.000 und 29 Gew.-% von Polybutadien mit einem gewichtsgemittelten Molekulargewicht von 50.000 in einem Cyclohexanlösungsmittel gemischt sind.
- • NK: Naturkautschuk, SIR20
- • Siliziumdioxid-1: Siliziumdioxid, Zeosil 1115MP, hergestellt von Rhodia Operations; CTAB-spezifische Oberfläche = 110 m2/g
- • Siliziumdioxid-2: Siliziumdioxid, Zeosil Premium 200MP, hergestellt von Rhodia Operations; CTAB-spezifische Oberfläche = 210 m2/g
- • Ruß: N339, hergestellt von Cabot Japan K. K.
- • Haftverbesserer: Silan-Haftverbesserer, Si69, hergestellt von Evonik
- • Alkylsilan: Octyltriethoxysilan, KBE-3083, hergestellt von Shin-Etsu Chemical Co., Ltd.
- • Terpenharz: Aromatisches modifiziertes Terpenharz; YS Resin TO125, hergestellt von Yasuhara Chemical Co., Ltd.
- • Öl: Extract No. 4S, hergestellt von Showa Shell Sekiyu K. K.
[TABELLE 3] Gemeinsame Bestandteile der Kautschukzusammensetzungen |
Zinkoxid | 4,0 Gewichtsteile |
Stearinsäure | 2,0 Gewichtsteile |
Alterungsverzögerer | 2,0 Gewichtsteile |
Wachs | 2,0 Gewichtsteile |
Schwefel | 1,5 Gewichtsteile |
Vulkanisierungsbeschleuniger 1 | 1,5 Gewichtsteile |
Vulkanisierungsbeschleuniger 2 | 0,3 Gewichtsteile |
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Die Arten von Rohstoffen, die wie in Tabelle 3 angegeben verwendet werden, sind nachstehend gezeigt.
- • Zinkoxid: Zinc Oxide #3, hergestellt von Seido Chemical Industry Co., Ltd.
- • Stearinsäure: Beads Stearic Acid YR, hergestellt von NOF Corp.
- • Alterungsverzögerer: 6PPD, hergestellt von Flexsys
- • Wachs: Paraffinwachs, hergestellt von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co., Ltd.
- • Schwefel: ölbehandelter Schwefel, hergestellt von Hosoi Chemical Industry Co., Ltd.
- • Vulkanisierungsbeschleuniger 1: Sanceller CM-G, hergestellt von Sanshin Chemical Industry Co., Ltd.
- • Vulkanisierungsbeschleuniger 2: Perkacit DPG grs, hergestellt von Flexsys
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Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, wurde bestätigt, dass die Kautschukzusammensetzungen zur Verwendung in Reifenlaufflächen der Ausführungsbeispiele 1 bis 8 hervorragendes Verhalten auf Eis, Nassleistung und Verschleißfestigkeit erzielten. Es wurde auch bestätigt, dass die Kautschukzusammensetzungen der Ausführungsbeispiele 1 bis 8 einen geringen Wärmeaufbau und einen hervorragend niedrigen Rollwiderstand aufwiesen.
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Wie aus Tabelle 1 hervorgeht, verursachte die Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 2 eine Verschlechterung der Nassleistung, da die Menge des Vinylbestandteils in dem Dienkautschuk mehr als 28 Gew.-% betrug, weil nur der SBK-2 enthalten war.
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Bei der Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 3 waren die Nassleistung und die Verschleißfestigkeit verschlechtert, da die CTAB-spezifische Oberfläche des Siliziumdioxid-1 weniger als 150 m2/g betrug.
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Bei der Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 4 waren das Verhalten auf Eis und die Verschleißfestigkeit verschlechtert, da der Mischanteil des Siliziumdioxids mehr als 150 Gewichtsteile betrug. Außerdem wies die Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 4 einen größeren Wärmeaufbau und verschlechterten Rollwiderstand auf.
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Bei der Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 5 waren die Nassleistung und das Verhalten auf Eis verschlechtert, da der Mischanteil des Siliziumdioxids weniger als 80 Gewichtsteile betrug. Außerdem wies die Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 5 einen größeren Wärmeaufbau und verschlechterten Rollwiderstand auf.
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Bei der Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 6 waren das Verhalten auf Eis und die Verschleißfestigkeit verschlechtert, da Alkylsilan (langkettige alkylgruppenhaltige Silanverbindung) nicht enthalten war.
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Bei der Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 7 waren die Nassleistung und die Verschleißfestigkeit verschlechtert, da der Mischanteil des Alkylsilans (langkettige alkylgruppenhaltige Silanverbindung) mehr als 10 Gew.-% der Menge des Siliziumdioxids betrug.
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Bei der Kautschukzusammensetzung von Vergleichsbeispiel 8 waren das Verhalten auf Eis und die Verschleißfestigkeit verschlechtert, da der Mischanteil des Butadienkautschuks weniger als 40 Gew.-% und der Styrolbestandteil in dem Dienkautschuk mehr als 20 Gew.-% betrug.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Laufflächenabschnitt
- 12
- Laufflächenkautschukschicht