-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Wendeschneidplatte bzw. einen Einsatz, der für eine Schneid- bzw. Zerspanungs- oder Nutenbearbeitung verwendet wird, einen Werkzeughalter, um denselben aufzunehmen, und einen Aufbau, in welchem der Einsatz und der Werkzeughalter miteinander gekoppelt sind.
-
Hintergrund
-
Allgemein wird eine Wendeschneidplatte bzw. ein Einsatz an einem an einem Maschinenwerkzeug montierten Schneidwerkzeug befestigt, um zum Zerspanen bzw. Schneiden eines aus eisenhaltigen, nicht eisenhaltigen Metallen, Nichtmetallmaterialien und so weiter bestehenden Werkstücks verwendet zu werden.
-
Ein solcher Einsatz umfasst allgemein einen Körper, einen Schneidteil, der auf einer Oberseitenkante des Körpers vorgesehen ist, um das Werkstück direkt zu schneiden, und einen Befestigungsteil, der auf dem Körper vorgesehen ist, um an einem Halter des Schneidwerkzeugs befestigt zu werden. Konkret umfasst der Schneidteil erste und zweite Hauptschneidkanten, die jeweils an zwei langen Kanten der rechtwinklig geformten Oberseite des Körpers ausgebildet sind, und erste und zweite Nebenschneidkanten, die jeweils an zwei kurzen Kanten ausgebildet sind. Der Befestigungsteil umfasst erste und zweite Befestigungslöcher, die sich von der Oberseite durch den Körper zu einer Unterseite erstrecken. Um ein Drehen um 180 Grad und deren erneute Verwendung zu ermöglichen, haben ferner die erste und zweite Hauptschneidkante, die ersten und zweiten Nebenschneidkanten und die ersten und zweiten Befestigungslöcher in Bezug auf eine Mitte der Oberseite jeweils um 180 Grad symmetrische Formen.
-
Unterdessen umfasst der Werkzeughalter allgemein zwei oder mehr Spantaschen mit einer taschenförmigen Nut, um Späne abzuführen, einen Plattenteil (engl. sheet portion), der bei jeder der Spantaschen vorgesehen ist, um die Wendeschneidplatte bzw. den Einsatz zu befestigen, und einen Steg, der eine Grenze zwischen den ersten und zweiten Taschen bildet.
-
Eine der verwandten Wendeschneidplatten- bzw. Einsatz-Oberfräsen ist in dem
US-Patent 5,893,683 offenbart, welche eine Struktur hat, so dass, wie in
9B und
9C veranschaulicht ist, eine Unterseite
41 der Wendeschneidplatte bzw. des Einsatzes
28 eine flache Form aufweist und, wie in
8 veranschaulicht ist, ein Unterseiten-Plattenteil
26 des Werkzeughalters, der mit der Unterseite
41 des Einsatzes
28 befestigt wird, eine entsprechend flache Form aufweist. Wie in
9B und
9C veranschaulicht ist, ist ferner eine Hauptkantenfreifläche
45, die eine Hauptseitenfläche des Einsatzes
28 bildet, bezüglich der Oberseite
32 und der Unterseite
41 geneigt, während sie eine flache Ebene bildet. Wie in
8 und
9A,
9B und
9C veranschaulicht ist, ist eine Schattennut
44, um ein Befestigungsmoment mit dem Werkzeughalter zu verbessern bzw. zu erhöhen, zwischen den ersten und zweiten Befestigungslöchern
42 ausgebildet, worin die Schattennut
44 eine geschlossene Form derart hat, dass sich die Schattennut
44 nicht zur Oberseite
32 durcherstreckt, sondern in einem Teil der Unterseite
41 ausgebildet ist.
-
Die oben beschriebene verwandte Technologie weist jedoch ein Problem eines verschlechterten Befestigungsmoments zwischen Teilen auf, was ermöglicht, dass die Wendeschneidplatte bzw. der Einsatz 28 aus dem Werkzeughalter entkommt, da die Unterseite 41 des Einsatzes 28, wo der Einsatz 28 und der Werkzeughalter in Kontakt stehen, und die Unterseite des Werkzeughalters jeweils die flachen Formen aufweisen.
-
Da die Hauptkantenfreifläche 45 des Einsatzes 28 eine flache Ebene bildet, weist sie ferner keinen Teil auf, der als Arretierungsteil dienen kann, so dass der Einsatz aus dem Werkzeughalter entkommt, wenn er während eines Schneid- bzw. Zerspanungsprozesses einer Zentrifugalkraft oder Zentripetalkraft ausgesetzt ist, was problematisch ist.
-
Um den Einsatz 28 zu beschichten, werden ferner zwei (nicht veranschaulichte) Stifte in die ersten bzw. zweiten Befestigungslöcher (siehe 42) eingesetzt, wonach der Einsatz 28 in einen (nicht veranschaulichten) Beschichtungsofen zu dessen Beschichtung geladen wird. Während dieses Prozesses verringert sich die Charge beträchtlich, da ein Einsatz 28 zwei Stifte besetzt.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Technisches Problem
-
Eine technische Aufgabe der vorliegenden Offenbarung besteht darin, eine Wendeschneidplatte bzw. einen Einsatz, einen Werkzeughalter und einen Aufbau davon zu schaffen, welche ein Entkommen des Einsatzes aus dem Werkzeughalter verhindern können.
-
Eine andere technische Aufgabe der vorliegenden Offenbarung besteht darin, einen Einsatz mit einer Struktur zu schaffen, so dass sich eine Charge während der Einsatzbeschichtung erhöht.
-
Lösung des Problems
-
Um das obige Ziel zu erreichen, umfasst eine Wendeschneidplatte bzw. ein Einsatz gemäß einer beispielhaften Ausführungsform einen Einsatzkörper und einen Halterbefestigungsteil, der im Einsatzkörper vorgesehen ist, um am Werkzeughalter befestigt zu werden, worin der Halterbefestigungsteil ein oder mehrere Befestigungslöcher enthält, die ausgebildet ist, indem sie von einer Oberseite durch den Einsatzkörper zu einer Unterseite durchgeführt sind, und ein oder mehrere Arretierungsausnehmungen bzw. -löcher, die ausgebildet sind, indem sie in einer Peripherie an der Unterseite bzw. Unterseitenperipherie des Einsatzkörpers ausgespart sind.
-
Die Unterseitenperipherie kann entlang ihrem Umfang sequentiell erste, zweite, dritte und vierte Unterseiten-Kantenteile aufweisen, das eine oder die mehreren Arretierungslöcher können erste und zweite Arretierungsausnehmungen bzw. -löcher umfassen, und die ersten und zweite Arretierungslöcher können jeweils geschaffen sein, indem sie in den ersten und dritten Unterseiten-Kantenteilen ausgespart sind.
-
Das erste Arretierungsloch kann eine schräge bzw. geneigte Form derart aufweisen, dass es entlang einer Richtung von dem zweiten Unterseiten-Kantenteil zum vierten Unterseiten-Kantenteil in einer allmählich zunehmenden Tiefe ausgespart ist, und das zweite Arretierungsloch kann eine geneigte Form derart aufweisen, dass es entlang einer Richtung von dem vierten Unterseiten-Kantenteil zu dem zweiten Unterseiten-Kantenteil in einer allmählich zunehmenden Tiefe ausgespart ist.
-
Die ersten und zweiten Arretierungslöcher können bezüglich einer Mitte der Unterseite eine um 180 Grad symmetrische Form zueinander aufweisen.
-
Auf einer Oberseite des Einsatzkörpers entlang deren Umfang können eine erste Hauptschneidkante, eine erste Nebenschneidkante, eine erste geneigte Schneidkante, eine zweite Hauptschneidkante, eine zweite Nebenschneidkante und eine zweite geneigte Schneidkante sequentiell ausgebildet sein. Eine Seitenfläche des Einsatzkörpers kann sequentiell entlang dessen Umfang eine erste Hauptseitenfläche, die mit der ersten Hauptschneidkante verbunden ist, eine erste Nebenseitenfläche, die mit der ersten Nebenschneidkante verbunden ist, eine erste geneigte Seitenfläche, die mit der ersten geneigten Schneidkante verbunden ist, eine zweite Hauptseitenfläche, die mit der zweiten Hauptschneidkante verbunden ist, eine zweite Nebenseitenfläche, die mit der zweiten Nebenschneidkante verbunden ist, und eine zweite geneigte Seitenfläche, die mit der zweiten geneigten Schneidkante verbunden ist, umfassen. Das erste Arretierungsloch kann zu einer der ersten und zweiten geneigten Seitenflächen freigelegt sein, und das zweite Arretierungsloch kann zu der anderen der ersten und zweiten geneigten Seitenflächen freigelegt sein.
-
Wenn eine Höhe des Einsatzkörpers "H" ist, eine Tiefe von jedem des ersten und zweiten Arretierungslochs "h" ist und ein Neigungswinkel der ersten und zweiten Arretierungslöcher "α" ist, gelten 0,5 H > h und 0 < α < 5°.
-
Die erste Hauptseitenfläche kann eine Hauptkantenfreifläche bilden, und die Hauptkantenfreifläche kann eine erste Freifläche in Kontakt mit der ersten Hauptschneidkante umfassen, eine zweite Freifläche, die von der ersten Freifläche ausgeht und einen größeren Freiwinkel als die erste Freifläche aufweist, eine dritte Freifläche, die von einer Freifläche ausgeht, die einer Seite der ersten Nebenseitenfläche in der zweiten Freifläche benachbart ist, konvex in Richtung auf die Unterseite gekrümmt ist und einen größeren Freiwinkel als die zweite Freifläche aufweist, eine vierte Freifläche, die einen Teil, der von der zweiten Freifläche ausgeht, und einen restlichen Teil aufweist, der von der dritten Freifläche ausgeht, und in Richtung auf die erste Hauptschneidkante konvex gekrümmt ist, und eine fünfte Freifläche, die von einer Freifläche ausgeht, die einer Seite der zweiten geneigten Seitenfläche in der vierten Freifläche benachbart ist, in Richtung auf eine Mitte der Unterseite geneigt ist und einen Freiwinkel gleich wie die zweite Freifläche aufweist.
-
Ein Mittelloch kann zusätzlich in einer Mitte einer Oberseite des Einsatzkörpers von der Oberseite durch den Einsatzkörper zu dessen Unterseite verlaufend ausgebildet sein.
-
Das eine oder die mehreren Befestigungslöcher können erste und zweite Befestigungslöcher umfassen, die im Einsatzkörper sequentiell ausgebildet sind, und das Mittelloch kann bei einer Mitte zwischen dem ersten und zweiten Befestigungsloch ausgebildet sein.
-
Unterdessen kann ein Werkzeughalter gemäß einer beispielhaften Ausführungsform einen Halterkörper, der einen Unterseiten-Plattenteil, einen Hauptseitenflächen-Plattenteil und einen geneigten Seitenflächen-Plattenteil aufweist, und einen Einsatzbefestigungsteil umfassen, der im Halterkörper vorgesehen ist, um den Halterbefestigungsteil eines Einsatzes zu befestigen. Der Einsatzbefestigungsteil kann ein oder mehr Schraubenlöcher, die bei einem Mittelteil des Unterseiten-Plattenteils ausgebildet sind, und einen oder mehr Arretierungsvorsprünge enthalten, die von einer Peripherie des Unterseiten-Plattenteils vorstehen.
-
Der eine oder die mehreren Arretierungsvorsprünge können erste und zweite Arretierungsvorsprünge umfassen, die Peripherie des Unterseiten-Plattenteils kann erste, zweite, dritte und vierte Plattenkantenteile sequentiell entlang deren Umfang umfassen, und die ersten und zweiten Arretierungsvorsprünge können jeweils von den ersten und dritten Plattenkantenteilen aus vorstehend ausgebildet sein.
-
Der erste Arretierungsvorsprung kann in Kontakt stehen mit einem äußeren Umfang des Werkzeughalters und kann eine geneigte Form aufweisen, so dass der erste Arretierungsvorsprung entlang einer Richtung in Richtung auf den geneigten Seitenflächen-Plattenteil in einer allmählich zunehmenden Höhe vorsteht. Der zweite Arretierungsvorsprung kann in Kontakt stehen mit dem Hauptseitenflächen-Plattenteil und kann eine geneigte Form aufweisen, so dass der zweite Arretierungsvorsprung entlang einer Richtung in Richtung auf ein Vorderende des Werkzeughalters in einer allmählich zunehmenden Höhe vorsteht.
-
Das eine oder die mehreren Schraubenlöcher können erste und zweite Schraubenlöcher umfassen, die bei einem Mittelteil des Unterseiten-Plattenteils sequentiell ausgebildet sind.
-
Unterdessen kann ein Zusammenbau bzw. Aufbau eines Einsatzes und eines Werkzeughalters, in welchem der Einsatz und der Werkzeughalter miteinander zusammengebaut sind, den Einsatz mit einem Halterbefestigungsteil in einem Einsatzkörper umfassen, um am Werkzeughalter befestigt zu werden, und den Halterkörper mit einem Einsatzbefestigungsteil im Halterkörper, um den Halterbefestigungsteil des Einsatzes zu befestigen. Der Halterbefestigungsteil kann ein oder mehr Befestigungslöcher, die von einer Oberseite durch einen Mittelteil des Einsatzkörpers zu einer Unterseite ausgebildet sind, und ein oder mehr Arretierungslöcher enthalten, die ausgebildet sind, indem sie in eine Unterseitenperipherie des Einsatzkörpers ausgespart sind, und der Einsatzbefestigungsteil kann ein Schraubenloch entsprechend jedem des einen oder der mehreren Befestigungslöcher und einen Arretierungsvorsprung zum Arretieren in jedem des einen oder der mehreren Arretierungslöcher enthalten.
-
Vorteilhafte Effekte der Erfindung
-
Wie oben beschrieben wurde, können der Einsatz, der Werkzeughalter und der Aufbau davon gemäß einer beispielhaften Ausführungsform die folgenden Effekte liefern.
-
Gemäß beispielhaften Ausführungsformen kann, da ein oder mehr Arretierungslöcher in einer Unterseite des Einsatzkörpers ausgebildet sind, ein Entkommen des Einsatzes aus dem Werkzeughalter verhindert werden. Wenn die ersten und zweiten Arretierungslöcher in den ersten und dritten Unterseiten-Kantenteilen der Unterseite des Einsatzkörpers ausgebildet sind, haben die ersten und zweiten Arretierungsausnehmungen bzw. -löcher ein geneigte Form, so dass sie entlang einer Richtung in Richtung auf den zweiten oder den vierten Unterseiten-Kantenteil in einer allmählich zunehmenden Tiefe ausgespart sind. Da der Steigungswinkel so groß wie der Neigungswinkel der Neigung ausgebildet sein kann, kann dementsprechend die Prozesslast während eines Prozesses mit großer Tiefe reduziert werden. Da die geneigte Form der ersten und zweiten Arretierungslöcher ermöglicht, dass eine Befestigungsfläche vergrößert wird, während die Schneidtiefe in der Längsrichtung zunimmt, kann überdies das Befestigungsmoment bezüglich der Prozesslast während eines Prozesses mit großer Tiefe stabil aufrechterhalten werden. Da die ersten und zweiten Arretierungsvorsprünge in dem Halterkörper des Werkzeughalters ausgebildet sind, um in den ersten und zweiten Arretierungslöchern in der geneigten Form arretiert zu werden, wird überdies ein Aufbau auf dem Unterseiten-Plattenteil des Halterkörpers geschaffen, und dies verhindert ein Entkommen des Einsatzes durch die während eines Hochgeschwindigkeitsprozesses erzeugte Zentrifugalkraft.
-
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform kann ferner, da ein Mittelloch zusätzlich in einer Mitte der Oberseite des Einsatzkörpers ausgebildet ist, indem es von der Oberseite durch den Einsatzkörper zur Unterseite durchgeführt ist, ein Stift in ein Mittelloch zum Beschichten während eines Beschichtungsprozesses, um den Einsatz zu beschichten, eingesetzt werden. Verglichen mit dem verwandten Beispiel, in welchem die Stifte in die jeweiligen ersten und zweiten Befestigungslöcher eingesetzt werden, kann dementsprechend eine Mengenabweichung der dünnen Filme, die während einer Massenfertigung auftritt, minimiert werden, und die Charge pro Beschichtung kann erhöht werden.
-
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform kann überdies ein Entkommen des Einsatzes aufgrund einer Zentrifugalkraft oder Zentripetalkraft verhindert werden, da die Hauptkantenfreifläche des Einsatzes erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Freiflächen umfasst, die jeweils einen entsprechenden Freiwinkel aufweisen, und somit eine unebene, gestufte Form hat.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Einsatz-Werkzeughalteraufbaus gemäß einer beispielhaften Ausführungsform;
-
2 ist eine Draufsicht des Einsatz-Werkzeughalteraufbaus von 1, die eine Oberseite des Einsatzes veranschaulicht;
-
3 ist eine Unteransicht, die eine Unterseite des Einsatzes von 2 zeigt;
-
4 ist eine perspektivische Draufsicht, die den Einsatz von 2 von oben zeigt;
-
5 ist eine perspektivische Unteransicht, die den Einsatz von 2 von unten zeigt;
-
6 ist eine Ansicht, die eine Hauptkantenfreifläche veranschaulicht, die eine Hauptseitenfläche des Einsatzes von 2 bildet;
-
7 ist eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht des Einsatz-Werkzeughalteraufbaus von 1;
-
8 ist eine Vorderansicht, die eine zugehörige Einsatz-Oberfräse zeigt; und
-
9 veranschaulicht die Wendeschneidplatte bzw. den Einsatz der Einsatz-Oberfräse von 8, worin 9A eine Draufsicht der Oberseite des Einsatzes ist, 9B eine Seitenansicht einer langen Hauptseitenfläche des Einsatzes ist, 9C eine Unteransicht der Unterseite des Einsatzes ist und 9D eine Ansicht einer kurzen Nebenseitenfläche des Einsatzes ist.
-
Modus für die Erfindung
-
Im Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung mit Verweis auf die beiliegenden Zeichnungen im Detail beschrieben, um dem Fachmann zu ermöglichen, die vorliegende Offenbarung leicht umzusetzen. Die vorliegende Offenbarung kann jedoch in mehreren verschiedenen Formen umgesetzt werden und nicht auf hierin beschriebene bestimmte Ausführungsformen beschränkt werden.
-
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Einsatz-Werkzeughalteraufbaus gemäß einer beispielhaften Ausführungsform, 2 ist eine Draufsicht des Einsatz-Werkzeughalteraufbaus von 1, die eine Oberseite der Wendeschneidplatte bzw. des Einsatzes veranschaulicht, und 3 ist eine Unteransicht, die eine Unterseite des Einsatzes von 2 zeigt.
-
4 ist eine perspektivische Draufsicht, die den Einsatz von 2 von oben gesehen zeigt, und 5 ist eine perspektivische Unteransicht, die den Einsatz von 2 von unten gesehen darstellt.
-
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform umfasst die Wendeschneidplatte bzw. der Einsatz 100 einen Einsatzkörper 110, einen Schneidteil 120, eine Unterseitenperipherie 140 und einen Halterbefestigungsteil 130, wie in 1 bis 5 veranschaulicht ist.
-
Der Einsatzkörper 110 bildet den Körper der Wendeschneidplatte bzw. des Einsatzes 100, und er nimmt, wie in 1, 4 und 5 veranschaulicht ist, ungefähr eine Form eines Hexaeders ein, das eine Oberseite 111, eine Unterseite 112 und eine Seitenfläche 113 umfasst. Zum Beispiel kann die Seitenfläche 113 in eine lange Hauptseitenfläche 113a, eine kurze Nebenseitenfläche 113b und eine kurze geneigte Seitenfläche 113c zwischen der Hauptseitenfläche 113a und der Nebenseitenfläche 113b geteilt sein.
-
Der Schneidteil 120 ist der Teil, der das Werkstück direkt zerspant bzw. schneidet und, wie in 2 und 3 veranschaulicht ist, eine erste Hauptschneidkante 121, eine erste Nebenschneidkante 122, eine erste geneigte Schneidkante 123, eine zweite Hauptschneidkante 124, eine zweite Nebenschneidkante 125 und eine zweite geneigte Schneidkante 126 umfasst, welche auf der Oberseite 111 des Einsatzkörpers 110 sequentiell entlang einem Umfang im Uhrzeigersinn (oder im Gegenuhrzeigersinn in 3, welche die Unteransicht von 2 ist), ausgebildet sind. Wie in 3 veranschaulicht ist, kann konkret, wenn die Seitenfläche 113 des Einsatzkörpers 110 entlang dessen Umfang im Gegenuhrzeigersinn eine erste Hauptseitenfläche 113a, eine erste Nebenseitenfläche 113b, eine erste geneigte Seitenfläche 113c, eine zweite Hauptseitenfläche 113d, eine zweite Nebenseitenfläche 113e und eine zweite geneigte Seitenfläche 113f umfasst, die erste Hauptschneidkante 121 mit der ersten Hauptseitenfläche 113a verbunden sein, kann die erste Nebenschneidkante 122 mit der ersten Nebenseitenfläche 113b verbunden sein, kann die erste geneigte Schneidkante 123 mit der ersten geneigten Seitenfläche 113c verbunden sein, kann die zweite Hauptschneidkante 124 mit der zweiten Hauptseitenfläche 113d verbunden sein, kann die zweite Nebenschneidkante 125 mit der zweiten Nebenseitenfläche 113e verbunden sein, und die zweite geneigte Schneidkante 126 kann mit der zweiten geneigten Seitenfläche 113f verbunden sein. Überdies können, auf 2 zurück verweisend, die erste Hauptschneidkante 121, die erste Nebenschneidkante 122 und die erste geneigte Schneidkante 123 jeweils eine um 180 Grad symmetrische Form mit der zweiten Hauptschneidkante 124, der zweiten Nebenschneidkante 125 und der zweiten geneigten Schneidkante 126 in Bezug auf die Mitte der Oberseite 111 aufweisen. Auf 3 zurück verweisend, können ferner die erste Seitenfläche 113a, de erste Nebenseitenfläche 113b und die erste geneigte Seitenfläche 113c jeweils eine um 180 Grad symmetrische Form mit der zweiten Hauptseitenfläche 113d, der zweiten Nebenseitenfläche 113e und der zweiten geneigten Seitenfläche 113f in Bezug auf die Mitte der Unterseite 112 aufweisen. Bei solch einer symmetrischen Form können, wenn Abnutzungen oder Brüche auftreten, die erste Hauptschneidkante 121, die erste Nebenschneidkante 122 und die erste geneigte Schneidkante 123 um 180 Grad gedreht werden, so dass die zweite Hauptschneidkante 124, die zweite Nebenschneidkante 125 und die zweite geneigte Schneidkante 126 verwendet werden können.
-
Die Peripherie 140 an der Unterseite bzw. Unterseitenperipherie 140 ist der Teil, der die Kante bildet und, wie in 3 und 5 veranschaulicht ist, erste, zweite, dritte und vierte Unterseiten-Kantenteile 141, 142, 143, 144 an der Unterseite des Einsatzkörpers 110 entlang deren Umfang im Gegenuhrzeigersinn umfasst. Obgleich nicht veranschaulicht, können zum Beispiel die ersten, zweiten, dritten und vierten Unterseiten-Kantenteile 141, 142, 143, 144 die gleiche Länge untereinander aufweisen, oder, wie in 3 und 5 veranschaulicht ist, können die ersten und dritten Unterseiten-Kantenteile 141, 143, die einander gegenüberliegen, verhältnismäßig länger sein, während der Rest, das heißt die zweiten und vierten Unterseiten-Kantenteile 142, 144, verhältnismäßig kürzer sein können.
-
Im Folgenden wird eine beispielhafte Ausführungsform mit Verweis auf ein Beispiel beschrieben, in welchem die ersten und dritten Unterseiten-Kantenteile 141, 143, die einander gegenüberliegen, verhältnismäßig länger sein können, während der Rest, das heißt die zweiten und vierten Unterseiten-Kantenteile 142, 144 verhältnismäßig kürzer sein können. Das Obige widerspiegelnd wird die folgende Beschreibung auf die ersten und dritten Unterseiten-Kantenteile 141, 143 als die "ersten bzw. zweiten Unterseiten-Kantenteile in Lang- bzw. Längsrichtung" verweisen (im Folgenden durch Bezugszeichen "141" verwiesen) und auf die zweiten und vierten Unterseiten-Kantenteile 142, 144 als die "ersten bzw. zweiten Unterseiten-Kantenteile in Kurz- bzw. Querrichtung" verweisen (im Folgenden durch Bezugszeichen "144" verwiesen). Auf 3 zurückverweisend, können überdies der erste Unterseiten-Kantenteil 141 in Längsrichtung und der erste Unterseiten-Kantenteil 142 in Querrichtung in Bezug auf die Mitte der Unterseite 112 eine um 180 Grad symmetrische Form mit dem zweiten Unterseiten-Kantenteil 143 in Längsrichtung und dem zweiten Unterseiten-Kantenteil 144 in Querrichtung aufweisen.
-
Wie in 2 bis 5 veranschaulicht ist, ist der Halterbefestigungsteil 130 am Einsatzkörper 110 vorgesehen, um an dem Werkzeughalter 200 befestigt zu werden, und umfasst ein oder mehr Befestigungslöcher (siehe 131, 132) und eine oder mehr Arretierungsausnehmungen bzw. -löcher (siehe 133, 134).
-
Wie in 2 und 4 veranschaulicht ist, können ein oder mehr Befestigungslöcher (siehe 131, 132) ausgebildet sein, indem sie von der Oberseite 111 durch den Einsatzkörper 110 zu der Unterseite 112 geführt sind. Konkreter können das eine oder die mehreren Befestigungslöcher erste und zweite Befestigungslöcher 131, 132 umfassen, die sequentiell in einer Längsrichtung ausgebildet sind.
-
Wie in 3 und 5 veranschaulicht ist, können das eine oder die mehreren Arretierungslöcher (siehe 133, 134) erste und zweite Arretierungslöcher 133, 134 umfassen, und, wie in 3 und 5 veranschaulicht ist, können die ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 ausgebildet sein, indem sie in der Unterseite 112 des Einsatzkörpers 110 ausgespart sind. Zum Beispiel können, wie in 3 und 5 veranschaulicht ist, die ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 ausgebildet sein, indem sie in dem ersten bzw. zweiten Unterseiten-Kantenteil 141, 143 in Längsrichtung der Unterseite 112 des Einsatzkörpers 110 ausgespart sind, oder können ausgebildet sein, indem sie in dem ersten bzw. zweiten Unterseiten-Kantenteil 142, 144 in Querrichtung der Unterseite 112 des Einsatzkörpers 110 ausgespart sind, obgleich dies nicht veranschaulicht ist. Demgemäß können die ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 des Einsatzes 100 ein Entkommen des Einsatzes 100 aus dem Werkzeughalter 200 verhindern.
-
Wie in 3 und 5 veranschaulicht ist, kann konkret das erste Arretierungsloch 133 eine geneigte Form aufweisen, so dass das erste Arretierungsloch 133 entlang einer Richtung von dem ersten Unterseiten-Kantenteil 142 in Querrichtung zu dem zweiten Unterseiten-Kantenteil 144 in Querrichtung in einer allmählich zunehmenden Tiefe ausgespart ist, und das zweite Arretierungsloch 134 kann eine geneigte Form aufweisen, so dass das zweite Arretierungsloch 134 entlang einer Richtung von dem zweiten Unterseiten-Kantenteil 144 in Querrichtung zu dem ersten Unterseiten-Kantenteil 142 in Querrichtung in einer allmählich zunehmenden Tiefe ausgespart ist. Da der Steigungswinkel so groß wie der Neigungswinkel α der Neigung ausgebildet sein kann, kann dementsprechend eine Prozesslast während eines Prozesses mit großer Tiefe reduziert werden. Da die schräge bzw. geneigte Form der ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134, die oben beschrieben wurden, ermöglicht, dass eine Befestigungsfläche entsprechend vergrößert wird, während die Schneidtiefe in der Längsrichtung zunimmt, kann überdies das Befestigungsmoment bezüglich der Prozesslast während eines Prozesses mit großer Tiefe stabil aufrechterhalten werden. Obgleich nicht veranschaulicht, kann indessen ein anderes Beispiel in Erwägung gezogen werden, in welchem das erste Arretierungsloch 133 eine geneigte Form derart aufweisen kann, dass das erste Arretierungsloch 133 entlang einer Richtung von dem zweiten Unterseiten-Kantenteil 144 in Querrichtung zum ersten Unterseiten-Kantenteil 142 in Querrichtung in einer allmählich zunehmenden Tiefe ausgespart ist, und das zweite Arretierungsloch 134 kann eine geneigte Form derart aufweisen, dass das zweite Arretierungsloch 134 entlang einer Richtung von dem ersten Unterseiten-Kantenteil 142 in Querrichtung zum zweiten Unterseiten-Kantenteil 144 in Querrichtung in einer allmählich zunehmenden Tiefe ausgespart ist.
-
Derartige erste und zweite Arretierungslöcher 133, 134 können bezüglich der Mitte der Unterseite 112 eine um 180 Grad symmetrische Form zueinander aufweisen. Dies dient dazu, eine Verwendung der zweiten Hauptschneidkante 124, der zweiten Nebenschneidkante 125 und der zweiten geneigten Schneidkante 126 zu ermöglichen, wenn Abnutzungen oder Brüche in der ersten Hauptschneidkante 121, der ersten Nebenschneidkante 122 und der ersten geneigten Schneidkante 123 auftreten, indem diese um 180 Grad gedreht werden.
-
Auf 5 zurück verweisend kann überdies das erste Arretierungsloch 133 zu der zweiten geneigten Seitenfläche 113f freigelegt sein, und auf 4 zurück verweisend kann das zweite Arretierungsloch 134 zu der ersten geneigten Seitenfläche 113c freigelegt sein. Das heißt, eine solche Freilegungsstruktur kann eine maximierte geneigte Fläche der ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 ermöglichen, welche ein Entkommen des Einsatzes 100 aus dem Werkzeughalter 200 weiter verhindern kann. Indessen kann in einem anderen Beispiel, obgleich nicht veranschaulicht, sie derart umgesetzt sein, dass das erste Arretierungsloch 133 zur ersten geneigten Seitenfläche 113c freigelegt sein kann und das zweite Arretierungsloch 134 zur zweiten geneigten Seitenfläche 113f freigelegt sein kann.
-
Um die konkreten Entwurfsspezifikationen in weiteren Details zu beschreiben, können die ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 so entworfen sein, dass sie die mathematischen Ausdrücke 0,5 H > h und 0 < α < 5° erfüllen, wo "H" die Höhe des Einsatzkörpers 110 bezeichnet, "h" die Tiefe von jedem der ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 ist und "α" ein Neigungswinkel der ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 ist. Konkret haben Tests bestätigt, dass, wenn h größer oder gleich 0,5H ist und α größer als 5° ist, die Festigkeit des Einsatzes 100 sich verschlechtern würde, was einen Bruch des Einsatzes 100 während eines Hochgeschwindigkeitsprozesses verursachen würde, wenn aber "h" geringer als 0,5H ist und "α" zwischen 0 und 5° liegt, die Bruchrate des Einsatzes 100 während eines Hochgeschwindigkeitsprozesses nahezu gleich wie in der verwandten Technologie gehalten werden kann, wo es keine ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 gibt, während ein Entkommen des Einsatzes 100 aus dem Werkzeughalter 200 ebenfalls verhindert wurde.
-
Im Folgenden werden die ersten und zweiten Hauptseitenflächen 113a, 113d mit der Hauptkantenfreifläche E mit Verweis auf 6 im Detail beschrieben.
-
6 ist eine Ansicht, die eine Hauptkantenfreifläche veranschaulicht, die eine Hauptseitenfläche des Einsatzes von 2 bildet.
-
Wie in 6 veranschaulicht ist, hat die zweite Hauptseitenfläche 113d die um 180 Grad symmetrische Form mit der ersten Hauptseitenfläche 113a bezüglich der Oberseite 111 des Einsatzkörpers 110. Demgemäß wird der Kürze halber vorwiegend nur die erste Hauptseitenfläche 113a beschrieben.
-
Die erste Hauptseitenfläche 113a kann die Hauptkantenfreifläche E bilden. Konkreter kann die auf der ersten Hauptseitenfläche 113a ausgebildete Hauptkantenfreifläche E erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Freiflächen E1, E2, E3, E4, E5 wie in 6 veranschaulicht umfassen.
-
Die erste Freifläche E1 ist die Freifläche in Kontakt mit der ersten Hauptschneidkante 121. Die zweite Freifläche E2 ist die Freifläche, die von der ersten Freifläche E1 ausgeht und einen größeren Freiwinkel als die erste Freifläche E1 aufweist. Die dritte Freifläche E3 ist die Freifläche, die von der Freifläche ausgeht, die der Seite der ersten Nebenseitenfläche 113b in der zweiten Freifläche E2 benachbart ist, in Richtung auf den ersten Unterseiten-Kantenteil 141 in Längsrichtung konvex gekrümmt ist und einen größeren Freiwinkel als die zweite Freifläche E2 aufweist. Die vierte Freifläche E4 ist die Freifläche mit einem Teil, der von der zweiten Freifläche E2 ausgeht, wobei der restliche Teil von der dritten Freifläche E3 ausgeht, und in Richtung auf die erste Hauptschneidkante 121 konvex gekrümmt ist. Außerdem ist die fünfte Freifläche E5 die Freifläche, die von einer Freifläche ausgeht, die der Seite der zweiten geneigten Seitenfläche 113f in der vierten Freifläche E4 benachbart ist, in Richtung auf die Mitte der Unterseite 112 geneigt ist und einen Freiwinkel gleich wie derjenige der dritten Freifläche E3 aufweist. Da die ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Freiflächen E1, E2, E3, E4, E5 entsprechende Freiwinkel und stufenartige Formen in Bezug aufeinander (das heißt ungleichmäßige bzw. unebene Form) aufweisen, kann demzufolge ein Entkommen des Einsatzes 100 aufgrund einer Zentrifugalkraft oder Zentripetalkraft verhindert werden.
-
Außerdem kann der Einsatz 100 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform zusätzlich ein Mittelloch 150 wie in 2 bis 5 veranschaulicht aufweisen.
-
Das Mittelloch 150 ist bei einer Mitte der Oberseite 111 des Einsatzkörpers 110 ausgebildet, indem es von der Oberseite 111 durch den Einsatzkörper 110 zur Unterseite 112 durchgeführt ist. Da ein (nicht veranschaulichter) Stift in ein Mittelloch 150 zum Beschichten während eines Beschichtungsprozesses, um den Einsatz 100 zu beschichten, eingesetzt wird, kann verglichen mit dem verwandten Beispiel, in welchem die Stifte in die jeweiligen ersten und zweiten Befestigungslöcher 131, 132 eingesetzt werden, eine Mengenabweichung der dünnen Filme, die während einer Massenfertigung auftritt, minimiert werden, und die Charge pro Beschichtung kann erhöht werden.
-
Ferner kann das Mittelloch 150 bei einer Mitte zwischen dem ersten und zweiten Befestigungsloch 131, 132 ausgebildet sein. Indem man so verfährt, kann auch die Rotationssymmetrie um 180 Grad mit den ersten und zweiten Befestigungslöchern 131, 132 in Bezug auf das Mittelloch 150 beibehalten werden.
-
Im Folgenden wird der Werkzeughalter 200 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform mit Verweis auf 1 und 7 beschrieben.
-
7 ist eine perspektivische Ansicht des Einsatz-Werkzeughalteraufbaus von 1 in Explosionsdarstellung.
-
Wie in 1 und 7 veranschaulicht ist, weist der Werkzeughalter 200 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform einen Halterkörper 210, zwei oder mehr Spantaschen 220 und einen Einsatzbefestigungsteil 230 auf.
-
Der Halterkörper 210 bildet den Körper des Werkzeughalters 200 und nimmt, wie in 1 und 7 veranschaulicht ist, eine Form einer ungefähr zylindrischen Säule ein. Der Halterkörper 210 hat entlang seinem Umfang zwei oder mehr Spantaschen 220.
-
Jede der zwei oder mehr Spantaschen 220 ist mit einem Unterseiten-Plattenteil 221, einem Hauptseitenflächen-Plattenteil 222 und einem geneigten Seitenflächen-Plattenteil 223 versehen, wie in 1 und 7 veranschaulicht ist. Konkret können die zwei oder mehr Spantaschen 220 erste, zweite und dritte Spantaschen 220a, 220b, 220c umfassen, die in Intervallen entlang dem Umfang des Werkzeughalters 200 ausgebildet sind, worin Stege 240 automatisch zwischen der ersten und zweiten Spantasche 220a, 220b, zwischen der zweiten und dritten Spantasche 220b, 220c bzw. zwischen der dritten und ersten Spantasche 220c, 220a ausgebildet sind.
-
Ferner kann jede der zwei oder mehr Spantaschen 220 eine schraubenförmige Form aufweisen. Der Steg 240 dazwischen kann überdies ebenfalls eine schraubenförmige Form aufweisen. Da der Steg 240 die schraubenförmige Form aufweisen und nahezu eine konstante Breite entlang der schraubenförmigen Form beibehalten kann, kann demgemäß die Steifigkeit bzw. Stabilität des Werkzeughalters 200 entlang dem vorderen Ende 201 des Werkzeughalters 200 zum hinteren Ende konstant aufrechterhalten werden.
-
Wie in 7 veranschaulicht ist, ist der Einsatzbefestigungsteil 230 am Einsatzkörper 210 vorgesehen, um die Wendeschneidplatte bzw. den Einsatz 100 zu befestigen, und umfasst ein oder mehr Bolzen- bzw. Schraubenlöcher (siehe 231, 232) und einen oder mehr Arretierungsvorsprünge (siehe 233, 234).
-
Das eine oder die mehreren Schraubenlöcher (siehe 231, 232) können bei einer Mitte in Längsrichtung des Unterseiten-Plattenteils 221 ausgebildet sein. Konkreter können, wie in 7 veranschaulicht ist, das eine oder die mehreren Schraubenlöcher (siehe 231, 232) erste und zweite Schraubenlöcher 231, 232 umfassen, die entlang der Längsrichtung des Unterseiten-Plattenteils 221 sequentiell ausgebildet sind.
-
Wie in 7 veranschaulicht ist, können der eine oder die mehreren Arretierungsvorsprünge (siehe 233, 234) erste und zweite Arretierungsvorsprünge 233, 234 umfassen, und, wie in 7 veranschaulicht ist, können die ersten und zweiten Arretierungsvorsprünge 233, 234 auf einer Peripherie des Unterseiten-Plattenteils 221 vorspringend ausgebildet sein. Wie in 7 veranschaulicht ist, können zum Beispiel die ersten und zweiten Arretierungsvorsprünge 233, 234 jeweils von den (nicht dargestellten) ersten und dritten Plattenkantenteilen (z.B. zwei langen gegenüberliegenden Kanten des Unterseiten-Plattenteils 221) vorspringend ausgebildet sein oder können, obgleich nicht veranschaulicht, jeweils von den dritten und vierten Plattenkantenteilen (nicht veranschaulicht) (z.B. zwei kurzen gegenüberliegenden Kanten des Unterseiten-Plattenteils 221) vorspringend ausgebildet sein. Demgemäß können die ersten und zweiten Arretierungsvorsprünge 233, 234 des Werkzeughalters 200 ein Entkommen des Einsatzes 100 aus dem Werkzeughalter 200 verhindern.
-
Wie in 7 veranschaulicht ist, kann konkret der erste Arretierungsvorsprung 233 in Kontakt stehen mit dem äußeren Umfang des Werkzeughalters 200 und eine geneigte Form derart aufweisen, dass er in einer Richtung zum geneigten Seitenflächen-Plattenteil 223 in einer allmählich zunehmenden Höhe vorsteht, und der zweite Arretierungsvorsprung 234 kann mit dem Hauptseitenflächen-Plattenteil 222 in Kontakt stehen und eine geneigte Form derart aufweisen, dass er entlang einer Richtung zum vorderen Ende 201 des Werkzeughalters 200 in einer allmählich zunehmenden Höhe vorsteht. Da solche geneigten Formen ermöglichen, die Formen entsprechend den ersten Arretierungslöchern 133, 134 des oben beschriebenen Einsatzes 100 zu erreichen, kann ein großer Steigungswinkel mit den ersten und zweiten Arretierungslöchern 133, 134 eingerichtet werden, und somit kann die Prozesslast eines Prozesses bei großer Tiefe reduziert werden. Da die geneigte Form der ersten und zweiten Arretierungsvorsprünge 233, 234, die oben beschrieben wurden, überdies ermöglicht, dass eine Befestigungsfläche für die ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 vergrößert wird, während die Schneidtiefe in der Längsrichtung zunimmt, kann das Befestigungsmoment bezüglich der Prozesslast während eines Prozesses mit großer Tiefe stabil aufrechterhalten werden. Die ersten und zweiten Arretierungsvorsprünge 233, 234 bewirken ferner, dass ein Aufbau auf dem Unterseiten-Plattenteil 221 des Halterkörpers 210 ausgebildet wird, so dass ein Entkommen des Einsatzes 100 durch die Zentralkraft aufgrund eines Hochgeschwindigkeitsprozesses verhindert werden kann.
-
Solche erste und zweite Arretierungsvorsprünge 233, 234 können bezüglich der Mitte des Unterseiten-Plattenteils 221 eine um 180 Grad symmetrische Form zueinander aufweisen. Dies verhält sich so, um eine Verwendung der zweiten Hauptschneidkante 124, der zweiten Nebenschneidkante 125 und der zweiten geneigten Schneidkante 126 zu ermöglichen, wenn Abnutzungen oder ein Bruch in der ersten Hauptschneidkante 121, der ersten Nebenschneidkante 122 und der ersten geneigten Schneidkante 123 des Einsatzes 100 auftreten, indem diese um 180 Grad gedreht werden.
-
Im Folgenden werden mit Verweis auf 1 und 7 der Aufbau bzw. Zusammenbau der Wendeschneidplatte bzw. des Einsatzes und des Werkzeughalters gemäß einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben.
-
Der Aufbau aus dem Einsatz und dem Werkzeughalter gemäß einer beispielhaften Ausführungsform umfasst den Einsatz 100 und den Werkzeughalter 200, wie in 1 und 7 veranschaulicht ist. Beim Beschreiben der beispielhaften Ausführungsform wird vorwiegend die Ausgestaltung zum Befestigen des Einsatzes 100 und des Werkzeughalters 200 beschrieben, während der Einsatz 100 und der Werkzeughalter 200 so kurz wie möglich beschrieben werden, da diese schon oben im Detail beschrieben sind.
-
Wie in 7 veranschaulicht ist, enthält der Halterbefestigungsteil 130 des Einsatzes 100 erste und zweite Befestigungslöcher 131, 132, die von der Oberseite 111 durch den Mittelteil des Einsatzkörpers 110 zur Unterseite 112 ausgebildet sind. Die ersten und zweiten Befestigungslöcher 131, 132 sind in einer Distanz getrennt voneinander, sequentiell in einer Richtung weiter weg vom vorderen Ende 201 des Werkzeughalters 200 ausgebildet. Wie in 7 veranschaulicht ist, enthält der Einsatzbefestigungsteil 230 des Werkzeughalters 200 erste und zweite Schraubenlöcher 231, 232, die jeweils den ersten und zweiten Befestigungslöchern 131, 132 entsprechen. Weiter werden das erste Befestigungsloch 131 und das erste Schraubenloch 231 mit einem ersten Bolzen befestigt, und das zweite Befestigungsloch 132 und das zweite Schraubenloch 232 werden mit einem zweiten Bolzen befestigt.
-
Wie in 7 veranschaulicht ist, weist ferner der Halterbefestigungsteil 130 des Einsatzes 100 erste und zweite Arretierungslöcher 133, 134 auf, die jeweils ausgebildet sind, indem sie in die ersten und zweiten Unterseiten-Kantenteile 141, 143 in Längsrichtung der Unterseite 112 des Einsatzkörpers 110 ausgespart sind, und der Einsatzbefestigungsteil 230 des Werkzeughalters 200 weist erste und zweite Arretierungsvorsprünge 233, 234 auf, die jeweils in den ersten und zweiten Arretierungslöchern 133, 134 arretiert werden. Da das erste Arretierungsloch 133 mit dem ersten Arretierungsvorsprung 233 arretiert wird und das zweite Arretierungsloch 234 mit dem zweiten Arretierungsvorsprung 234 arretiert wird, kann ein Entkommen des Einsatzes 100 aus dem Werkzeughalter 200 verhindert werden.
-
Wie oben beschrieben wurde, können die Wendeschneidplatte bzw. der Einsatz, der Werkzeughalter und der Aufbau davon gemäß einer beispielhaften Ausführungsform die folgenden Effekte liefern.
-
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform kann, da ein oder mehr Arretierungslöcher (siehe 133, 134) in der Unterseite 112 des Einsatzkörpers 110 ausgebildet sind, ein Entkommen des Einsatzes 100 aus dem Werkzeughalter 200 verhindert werden. Konkret weisen, wenn die ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134 jeweils in den ersten und zweiten Unterseiten-Kantenteilen 141, 143 in Längsrichtung der Unterseite 112 des Einsatzkörpers 110 ausgebildet sind, das erste und zweite Arretierungsloch 133, 134 eine geneigte Form derart auf, dass es entlang einer Richtung zu dem ersten oder zweiten Unterseiten-Kantenteil 142 oder 144 in Querrichtung in einer allmählich zunehmenden Tiefe ausgespart ist. Demgemäß kann der Steigungswinkel so groß wie der Neigungswinkel der Neigung ausgebildet werden, so dass die Prozesslast während eines Prozesses mit großer Tiefe reduziert werden kann. Da die geneigte Form der ersten und zweiten Arretierungslöcher 133, 134, die oben beschrieben wurden, überdies ermöglicht, dass eine Befestigungsfläche vergrößert wird, während die Schneidtiefe in der Längsrichtung zunimmt, kann das Befestigungsmoment bezüglich der Prozesslast während eines Prozesses mit großer Tiefe stabil aufrechterhalten werden. Da die ersten und zweiten Arretierungsvorsprünge 233, 234 auf dem Halterkörper 210 ausgebildet sind, um in den ersten und zweiten Arretierungslöchern 133, 134 in geneigter Form arretiert zu werden, wird ferner ein Aufbau auf dem Unterseiten-Plattenteil 221 gebildet, was somit ein Entkommen des Einsatzes 100 durch die während eines Hochgeschwindigkeitsprozesses erzeugte Zentrifugalkraft verhindert wird.
-
Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ist ferner das Mittelloch 150 in der Mitte der Oberseite 111 des Einsatzkörpers 110 zusätzlich ausgebildet, indem es von der Oberseite 111 durch den Einsatzkörper 110 zur Unterseite 112 durchgeführt ist. Da ein (nicht veranschaulichter) Stift in einem Mittelloch 150 zum Beschichten im Beschichtungsprozess, um den Einsatz 100 zu beschichten, eingesetzt werden kann, kann verglichen mit einem verwandten Beispiel, in welchem die Stifte in jedes der ersten und zweiten Befestigungslöcher eingesetzt werden, die Mengenabweichung des dünnen Films minimiert werden, und eine Charge pro Beschichtung kann erhöht werden.
-
Ferner kann gemäß einer beispielhaften Ausführungsform ein Entkommen des Einsatzes 100 aufgrund einer Zentrifugalkraft oder Zentripetalkraft verhindert werden, da die Hauptkantenfreifläche E des Einsatzes 100 erste, zweite, dritte, vierte und fünfte Freiflächen E1, E2, E3, E4, E5 aufweist, die jeweils einen entsprechenden Freiwinkel aufweisen, und somit eine unebene gestufte Form hat.
-
Während oben beispielhafte Ausführungsformen im Detail beschrieben wurden, ist der Umfang der vorliegenden Offenbarung hierin nicht beschränkt, sondern verschiedene Änderungen und modifizierte Formen unter Verwendung des Grundkonzepts der vorliegenden Offenbarung, wie in den folgenden Ansprüchen definiert, fallen ebenfalls unter den Umfang der vorliegenden Offenbarung.
-
Industrielle Anwendbarkeit
-
Die vorliegende Offenbarung bezieht sich auf eine Wendeschneidplatte bzw. einen Einsatz, einen Werkzeughalter und einen Aufbau davon und weist daher die industrielle Anwendbarkeit auf, da sie zum Zerspanen bzw. Schneiden eines Werkstücks anwendbar ist.