DE112007002652B4

DE112007002652B4 - Multifunktionsschneidwerkzeug

Info

Publication number: DE112007002652B4
Application number: DE112007002652T
Authority: DE
Inventors: Wook Jung Sung; Sang Yong Lee
Original assignee: Korloy Inc
Current assignee: Korloy Inc
Priority date: 2006-12-28
Filing date: 2007-12-17
Publication date: 2013-05-23
Anticipated expiration: 2027-12-18
Also published as: KR20080061632A; WO2008082101A1; CN101594960B; KR100854278B1; US20100054872A1; CN101594960A; DE112007002652T5; US8043031B2

Abstract

Multifunktionsschneidwerkzeug, umfassend: eine Wendeschneidplatte (200) mit einer oberen Fläche (201), einer unteren Fläche (205), ersten Schneidkanteneckabschnitten (210) und zweiten Schneidkanteneckabschnitten (220), die an den jeweiligen Ecken der oberen Fläche (201) vorgesehen sind, derart, dass die Wendeschneidplatte (200) einen rotationssymmetrischen Aufbau mit 180°-Drehung in Bezug auf eine kreisförmige Öffnung (203) aufweist, einem Hauptschneidkantenabschnitt (230), der jeweils zwischen den ersten Schneidkanteneckabschnitten (210) und dem einen zweiten Schneidkanteneckabschnitt (220) vorgesehen ist, und einem ersten Nebenschneidkantenabschnitt (240) und einem abgesenkten Schneidkantenabschnitt (250), die jeweils zwischen den ersten Schneidkanteneckabschnitten (210) und dem anderen zweiten Schneidkanteneckabschnitt (220) vorgesehen sind; und einen Werkzeugkörper (300) zum Halten der Wendeschneidplatte (200) daran, wobei der Hauptschneidkantenabschnitt (230) einen nach unten geneigten Winkel zwischen 3° und 10° aufweist, und sich vom ersten Schneidkanteneckabschnitt (210) zum entsprechenden zweiten Schneidkanteneckabschnitt (220) erstreckt, und wobei der Hauptschneidkantenabschnitt (230) von vorne betrachtet durch eine konvex gekrümmte Linie (230a) definiert ist, die einen Krümmungsradius von 1000 mm oder mehr aufweist, wobei die Wendeschneidplatte (200) ferner einen zweiten Nebenschneidkantenabschnitt (260) aufweist, der zwischen dem Hauptschneidkantenabschnitt (230) und dem zweiten Schneidkanteneckabschnitt (220) vorgesehen ist, wobei der Hauptschneidkantenabschnitt (230) von oben betrachtet eine geradlinige Kante aufweist und wobei eine Hauptschneidkantenseitenfläche (230c) senkrecht zu der unteren Fläche (205) angeordnet ist, wobei die untere Fläche (205) eben ist.

Description

Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Multifunktionsschneidwerkzeug. Insbesondere betrifft sie ein Multifunktionsschneidwerkzeug, bei dem die Seitenflächen einer Wendeschneidplatte senkrecht zu der unteren Fläche der Wendeschneidplatte angeordnet sind, wodurch die Steifigkeit der Wendeschneidplatte erhöht werden kann, und die Wendeschneidplatte sicher an einem Schneidwerkzeugkörper befestigt werden kann, wodurch ermöglicht wird, einen Schneidvorgang stabil durchzuführen und trotzdem einen Schnitt mit hohem Vorschub, hoher Geschwindigkeit und großer Tiefe zu erreichen.
Allgemeiner Stand der Technik
Allgemein werden Schneidwerkzeuge dazu benutzt, Eisen, Nichteisenmetalle und nichtmetallische Werkstücke zu schneiden. Typischerweise werden Schneidwerkzeuge an Maschinen angebracht und beschneiden Werkstücke, um diese in eine gewünschte Form zu bringen. Schneidwerkzeuge dieser Art weisen eine Wendeschneidplatte auf, die eine Schneidkante und einen Grundkörper aufweist, der die Wendeschneidplatte hält. Derartige Wendeschneidplatten sind beispielsweise bekannt aus der EP 1 584 390 A2 , der EP 1 752 244 A2 , DE 699 18 604 T2 , DE 699 21 917 T2 und WO 2004/101235 A2 .
Als Verfahren zum Schneiden eines metallischen Werkstücks mit Hilfe des Schneidwerkzeugs liegen zwei repräsentative Verfahren vor. Erstens liegt ein Schneideverfahren vor, bei dem ein Werkstück gedreht und in Kontakt mit der Schneidkante eines fest angeordneten Schneidwerkzeugs gebracht wird. Zweitens liegt ein Schneideverfahren vor, bei dem ein Werkzeug mit einer Schneidkante, also mit einer Wendeschneidplatte, mittels eines Werkzeughalters an einer Maschine fixiert ist, und die Wendeschneidplatte in diesem Zustand gedreht und in Kontakt mit einem fest angeordneten Werkstück gebracht wird, wodurch das Werkstück in eine gewünschte Form gebracht wird.
Ein repräsentatives Beispiel für das zweite Schneideverfahren ist Fräsen. Ein Fräser führt einen Planschneidevorgang, einen Ansatzdrehvorgang, einen Furchenschneidevorgang, einen Bohrvorgang usw. aus. Beim Ansatzdrehvorgang nimmt mit steigender Schnitttiefe die Länge des Teils der jeweils zum Schneiden benutzten Wendeschneidplatte zu, wodurch auch der Widerstand zunimmt, der auf die gesamte Wendeschneidplatte einwirkt. Es wurden verschiedene Versuche unternommen, den Widerstand wirksam abzuleiten, derart, dass die Wendeschneidplatten der Belastung leicht standhalten können, und auf diese Weise die Lebensdauer des Werkzeugs zu erhöhen und trotzdem einen Schnitt mit hohem Vorschub, hoher Geschwindigkeit und großer Tiefe zu erreichen.
Bei einem üblichen Multifunktionsschneidwerkzeug weist die Wendeschneidplatte allerdings eine schräge Freifläche auf, deren Festigkeit daher relativ gering ist. Wird die Wendeschneidplatte an einem Werkzeugkörper montiert, wird zudem dadurch, dass die schrägen Freiflächen in Kontakt mit dem Werkzeugkörper stehen, die Stabilität reduziert, mit der die Wendeschneidplatte am Werkzeugkörper montiert ist, wodurch die Lebensdauer des Schneidwerkzeugs sinkt.
Offenbarung der Erfindung
Technische Aufgabe
Die vorliegende Erfindung wurde daher unter Berücksichtigung der genannten Probleme des Stands der Technik getätigt, und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Multifunktionsschneidwerkzeug bereitzustellen, wobei die Freifläche einer Wendeschneidplatte senkrecht zur unteren Fläche der Wendeschneidplatte angeordnet ist, wodurch sich die Steifigkeit der Wendeschneidplatte erhöhen lässt, und die Wendeschneidplatte sicher an einem Werkzeugkörper befestigt ist, wodurch ermöglicht wird, einen Schneidvorgang stabil durchzuführen und trotzdem einen Schnitt mit hohem Vorschub, hoher Geschwindigkeit und großer Tiefe zu erreichen.
Technische Lösung
Um die genannte Aufgabe zu erfüllen, stellt die vorliegende Erfindung ein Multifunktionsschneidwerkzeug bereit, aufweisend: eine Wendeschneidplatte mit einer oberen Fläche, einer unteren Fläche, ersten Schneidkanteneckabschnitten und zweiten Schneidkanteneckabschnitten, die an den jeweiligen Ecken der oberen Fläche vorgesehen sind, derart, dass die Wendeschneidplatte einen rotationssymmetrischen Aufbau mit 180°-Drehung in Bezug auf eine kreisförmige Öffnung aufweist, einem Hauptschneidkantenabschnitt, der jeweils zwischen den ersten Schneidkanteneckabschnitten und dem einen zweiten Schneidkanteneckabschnitt vorgesehen ist, und einem ersten Nebenschneidkantenabschnitt und einem abgesenkten Schneidkantenabschnitt, die jeweils zwischen den ersten Schneidkanteneckabschnitten und dem anderen zweiten Schneidkanteneckabschnitt vorgesehen sind; und einen Werkzeugkörper zum Halten der Wendeschneidplatte daran, wobei der Hauptschneidkantenabschnitt einen nach unten geneigten Winkel zwischen 3° und 10° aufweist, und sich vom ersten Schneidkanteneckabschnitt zum entsprechenden zweiten Schneidkanteneckabschnitt erstreckt, und wobei der Hauptschneidkantenabschnitt von vorne betrachtet durch eine konvex gekrümmte Linie definiert ist, die einen Krümmungsradius von 1000 mm oder mehr aufweist, wobei die Wendeschneidplatte ferner einen zweiten Nebenschneidkantenabschnitt aufweist, der zwischen dem Hauptschneidkantenabschnitt und dem zweiten Schneidkanteneckabschnitt vorgesehen ist, wobei der Hauptschneidkantenabschnitt von oben betrachtet eine geradlinige Kante aufweist und wobei eine Hauptschneidkantenseitenfläche senkrecht zu der unteren Fläche angeordnet ist, wobei die untere Fläche eben ist.
Bei dem Multifunktionsschneidwerkzeug kann in einem Mittelabschnitt der Wendeschneidplatte senkrecht eine kreisförmige Öffnung ausgebildet sein, derart, dass die Wendeschneidplatte mittels der kreisförmigen Öffnung am Werkzeugkörper montiert ist.
Ferner können eine Hauptschneidkantenseitenfläche, die zwischen den Hauptschneidkantenabschnitten und der unteren Fläche verbunden ist, eine zweite Eckseitenfläche, die zwischen den zweiten Schneidkanteneckabschnitten und der unteren Fläche verbunden ist, eine zweite Nebenschneidkantenseitenfläche, die zwischen den zweiten Nebenschneidkantenabschnitten und der unteren Fläche verbunden ist, und eine abgesenkte Schneidkantenseitenfläche, die zwischen den abgesenkten Schneidkantenabschnitten und der unteren Fläche verbunden ist, senkrecht zu der unteren Fläche angeordnet sein.
Ferner kann die Wendeschneidplatte eine erste Nebenschneidkantenfläche und eine erste Eckseitenfläche aufweisen, die sich jeweils in einem Neigungswinkel zwischen 5° und 20° von den einzelnen ersten Nebenschneidkantenabschnitten bzw. den einzelnen ersten Eckschneidkantenabschnitten zu der entsprechenden abgesenkten Schneidkantenseitenfläche erstreckt.
Außerdem kann die Höhe eines vorspringenden Abschnitts der ersten Nebenschneidkantenseitenfläche gleich wie oder geringer als die Höhe der Wendeschneidplatte sein.
Der erste Nebenschneidkantenabschnitt kann mit einem Abstand zwischen 0,5 mm und 1,5 mm weiter von der Mitte der Wendeschneidplatte entfernt sein als der abgesenkte Schneidkantenabschnitt.
Die genannten sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sollen nun anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren verdeutlicht werden. Die in der Beschreibung und den Ansprüchen verwendeten Begriffe und Wörter sind in dem Sinne zu verstehen, dass sie Konzepte beinhalten, die vom Erfinder als bestes Verfahren zum Darstellen der vorliegenden Erfindung ausgewählt wurden, und Bedeutungen und Konzepte beinhalten, die zum Zweck der Nachvollziehbarkeit der Technik der vorliegenden Erfindung an den Umfang und Geist der vorliegenden Erfindung angepasst wurden.
Vorteilhafte Wirkungen
Bei einem Multifunktionsschneidwerkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine Wendeschneidplatte derart konfiguriert, dass erste Eckseitenflächen, zweite Eckseitenflächen, Hauptschneidkantenseitenflächen und abgesenkte Schneidkantenseitenflächen der Wendeschneidplatte senkrecht zu einer ebenen unteren Fläche angeordnet sind. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass sich die Steifigkeit der Wendeschneidplatte gegenüber einer üblichen Wendeschneidplatte erhöht.
Da die Hauptschneidkantenseitenflächen und die abgesenkten Schneidkantenseitenflächen der Wendeschneidplatte senkrecht zu deren unterer Fläche angeordnet sind, kann die Wendeschneidplatte beim Montieren an einen Werkzeugkörper stabiler und sicherer auf den Werkzeugkörper gesetzt und daran befestigt werden als im Stand der Technik. Bei verschiedenen Schneidvorgängen, z. B. bei einem Planschneidvorgang, einem Seitenflächenschneidvorgang, einem Furchenschneidvorgang, einem Schrägschneidvorgang usw., bei denen schlechte Schneidebedingungen und eine relativ hohe Belastung vorliegen, kann die vorliegende Erfindung den Schneidvorgang stabil ausführen, und einen Schnitt mit hohem Vorschub, hoher Geschwindigkeit und großer Tiefe erreichen.
Zwar wurden zur Veranschaulichung die bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung offenbart, doch werden Fachleute verstehen, dass verschiedene Modifikationen, Hinzufügungen und Ersetzungen möglich sind, ohne vom Umfang und Geist der Erfindung abzuweichen, wie er in den begleitenden Ansprüchen offenbart ist.
Kurze Beschreibung der Figuren
1 ist eine perspektivische Ansicht eines Multifunktionsschneidwerkzeugs gemäß der vorliegenden Erfindung;
2 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Vergrößerung einer Wendeschneidplatte aus 1 zeigt;
3 ist eine Draufsicht auf die Wendeschneidplatte aus 2;
4 ist eine Vorderansicht der Wendeschneidplatte aus 2;
5 ist eine Seitenansicht der Wendeschneidplatte aus 2;
6 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A aus 2;
7 ist eine Schnittansicht entlang der Linie B-B aus 2; und
8 ist eine Schnittansicht entlang der Linie C-C aus 2.
Beste Art der Ausführung der Erfindung
Die genannten sowie weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sollen nun anhand der nachfolgenden detaillierten Beschreibung verdeutlicht werden.
Im Folgenden soll eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben werden.
Es wird nun auf die Figuren Bezug genommen, in denen gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche Elemente hinweisen. Bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung wird ferner auf eine detaillierte Erläuterung bekannter Verfahren und Konstruktionen verzichtet, um den wesentlichen Kern der vorliegenden Erfindung klarer hervortreten zu lassen.
1 ist eine perspektivische Ansicht, die ein Multifunktionsschneidwerkzeug gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt. Wie in der Figur gezeigt, weist das Multifunktionsschneidwerkzeug 100 gemäß der vorliegenden Erfindung mehrere Wendeschneidplatten 200, einen Schneidwerkzeugkörper 300, der die Wendeschneidplatten 200 hält, sowie Schrauben 400 auf, die die einzelnen Wendeschneidplatten 200 am Schneidwerkzeugkörper 300 befestigen.
2 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Vergrößerung einer Wendeschneidplatte aus 1 zeigt.
3 ist eine Draufsicht auf die Wendeschneidplatte aus 2. 4 ist eine Draufsicht auf die Wendeschneidplatte aus 2. 5 ist eine Draufsicht auf die Wendeschneidplatte aus 2. 6 ist eine Schnittansicht entlang der Linie A-A aus 2. 7 ist eine Schnittansicht entlang der Linie B-B aus 2. 8 ist eine Schnittansicht entlang der Linie C-C aus 2.
Bezug nehmend auf 2 bis 8 ist die Wendeschneidplatte 200 der vorliegenden Erfindung aus Karbidhartmetall im Pulvermetallurgieverfahren hergestellt, welches einen Stahlstichdruckvorgang, einen Sintervorgang, einen Schleifvorgang usw. aufweist. Bei der Wendeschneidplatte 200 wird zum Schneiden von Eisen oder Nichteisenmetallmaterial nur eine obere Fläche 201 benutzt. Daher sind nur an der oberen Fläche 201 Spanbrecher 202 vorgesehen.
Im Mittelabschnitt der Wendeschneidplatte 200 ist vertikal eine kreisförmige Öffnung 203 ausgebildet. In der kreisförmigen Öffnung ist ein Arretiernabenstück 204 vorgesehen, wobei die Wendeschneidplatte 200 unter Verwendung des Arretiernabenstücks 204 am Schneidwerkzeugkörper 300 arretiert wird.
Die Wendeschneidplatte 200 der vorliegenden Erfindung weist einen rotationssymmetrischen Aufbau mit 180°-Drehung in Bezug auf die kreisförmige Öffnung 203 auf. Genauer ausgedrückt weist die Wendeschneidplatte 200 erste Schneidkanteneckabschnitte 210 und zweite Schneidkanteneckabschnitte 220, die an jeweiligen Ecken der oberen Fläche 201 vorgesehen sind, derart, dass die obere Fläche 201 in Bezug auf eine diagonale Richtung einen symmetrischen Aufbau aufweist.
Die einzelnen ersten Schneidkanteneckabschnitte 210 weisen eine erste Eckschneidkante 210a und eine erste Eckschneidkantenfasenfläche 210b auf. Die einzelnen zweiten Schneidkanteneckabschnitte 220 weisen eine zweite Eckschneidkante 220a und eine zweite Eckschneidkantenfasenfläche 220b auf. Die erste Eckschneidkante 210a und die zweite Eckschneidkante 220a, die vor allem zum Durchführen eines Fräsvorgangs benutzt werden, weisen eine vorbestimmte Krümmung auf.
Außerdem ist zwischen dem ersten Schneidkanteneckabschnitt 210 und einem zweiten Schneidkanteneckabschnitt 220 ein Hauptschneidkantenabschnitt 230 vorgesehen. Zwischen dem ersten Schneidkanteneckabschnitt 210 und dem anderen zweiten Schneidkanteneckabschnitt 220 sind ein erster Nebenschneidkantenabschnitt 240 und ein abgesenkter Schneidkantenabschnitt 250 vorgesehen. Der erste Nebenschneidkantenabschnitt 240 dient dazu, die Oberflächenrauheit eines geschnittenen Werkstücks zu erhöhen, und weist eine erste Nebenschneidkante 240a und eine erste Nebenschneidkantenfasenfläche 204b auf. Der abgesenkte Schneidkantenabschnitt 250 weist eine abgesenkte Schneidkante 250a und eine abgesenkte Schneidkantenfasenfläche 250b auf. Der erste Nebenschneidkantenabschnitt 240 verläuft parallel zu dem benachbarten abgesenkten Schneidkantenabschnitt 250. Außerdem ist der erste Nebenschneidkantenabschnitt 240 weiter von der kreisförmigen Öffnung 203 entfernt als der abgesenkte Schneidkantenabschnitt 250. Dabei liegt der parallele Abstand l zwischen dem abgesenkten Schneidkantenabschnitt 250 und dem ersten Nebenschneidkantenabschnitt 240 zwischen 0,5 mm und 1,5 mm. Vorzugsweise liegt der parallele Abstand l zwischen 0,7 mm und 1,2 mm. Ferner ist zwischen dem Hauptschneidkantenabschnitt 230 und dem entsprechenden zweiten Schneidkanteneckabschnitt 220 ein zweiter Nebenschneidkantenabschnitt 260 vorgesehen. Wenn der abgesenkte Schneidkantenabschnitt 250 als Hauptschneidkante zum Durchführen eines Glättens verwendet wird, dient der zweite Nebenschneidkantenabschnitt 260 dazu, die Oberflächengüte eines geschnittenen Werkstücks zu erhöhen. Der zweiten Nebenschneidkantenabschnitt 260 weist eine zweite Nebenschneidkante 260a und eine zweite Nebenschneidkantenfasenfläche 260b auf.
Beim Durchführen eines Schneidvorgangs gelangt zunächst der Hauptschneidkantenabschnitt 230 in Kontakt mit dem Werkstück und schneidet es. Der Hauptschneidkantenabschnitt 230 ist an den einzelnen Begrenzungen zwischen der oberen Fläche 201 und Hauptschneidkantenseitenflächen 230c vorgesehen, und weist eine Hauptschneidkante 230a und eine Hauptschneidkantenfasenfläche 230b auf. Die Hauptschneidkante 230a weist einen nach unten geneigten Winkel α zwischen 3° und 10° auf, und erstreckt sich von den einzelnen ersten Schneidkanteneckabschnitt 210 zu dem entsprechenden zweiten Schneidkanteneckabschnitt 220. Von vorne auf die Wendeschneidplatte 200 blickend ist die Hauptschneidkante 230a ferner durch eine konvex gekrümmte Linie definiert, die einen Krümmungsradius R1 von 1000 mm oder mehr aufweist.
Bezug nehmend auf 3 ist die obere Fläche 201 derart konfiguriert, dass sie eben ist, und tiefer als der erste Schneidkanteneckabschnitt 210, der zweite Schneidkanteneckabschnitt 220 und der Hauptschneidkantenabschnitt 230. Auch eine untere Fläche 205 ist eben, derart, dass die Wendeschneidplatte 200 stabil und sicher auf den Schneidwerkzeugkörper 300 gesetzt und daran befestigt werden kann.
Bezug nehmend auf 4 bis 8 sind die Hauptschneidkantenseitenflächen 230c, zweite Eckseitenflächen 220c, zweite Nebenschneidkantenseitenflächen 260c und abgesenkte Schneidkanteneckseitenflächen 250c senkrecht zur unteren Fläche 205 angeordnet.
Ferner weist eine Aufsitzseitenfläche (nicht dargestellt) des Schneidwerkzeugkörpers 300, auf die die Wendeschneidplatte 200 gesetzt wird, im Verhältnis zu einem Aufsitzboden (nicht dargestellt) des Schneidwerkzeugkörpers 300, einen stumpfen Winkel auf, der größer als 90° ist, oder einen Winkel von 90° oder weniger, derart, dass die Wendeschneidplatte 200 sicher auf den Schneidwerkzeugkörper gesetzt werden kann.
Die einzelnen Nebenschneidkantenseitenflächen 240c und die einzelnen ersten Eckseitenflächen 210c sind in einem Winkel β zwischen 5° und 20°, und vorzugsweise einem Winkel β zwischen 7° und 15°, zu der entsprechenden abgesenkten Schneidkantenseitenfläche 250c hin geneigt, und zwar in Bezug auf imaginäre Linien, welche sich von der entsprechenden ersten Nebenschneidkante 240a und der entsprechenden ersten Eckschneidkante 210a aus erstrecken. Mit anderen Worten, die erste Nebenschneidkantenseitenfläche 240c und die erste Eckseitenfläche 210c sind geneigte Seitenflächen. Auf diese Weise ist die erste Nebenschneidkantenfläche 240c, bei der es sich um eine geneigte Seitenfläche handelt, derart konstruiert, dass ihr Neigungswinkel im Verhältnis zur Axialrichtung positiv (+) ist, wenn die Wendeschneidplatte 200 an den Schneidwerkzeugkörper 300 gekoppelt ist. Beim Durchführen des Schneidvorgangs lässt sich daher der Schneidwiderstand reduzieren, und die Qualität der geschnittenen Fläche des Werkstücks kann verbessert werden. Ferner sind die einzelnen ersten Nebenschneidkantenseitenflächen 240c und die entsprechende abgesenkte Schneidkantenseitenfläche 250c miteinander verbunden und bilden eine gerundete Form.
Außerdem ist die Höhe t eines vorspringenden Abschnitts der ersten Nebenschneidkantenseitenfläche 240c vorzugsweise gleich wie oder geringer als die Höhe T der Wendeschneidplatte 200.
Fachleute werden verstehen, dass die vorliegende Erfindung nicht auf die bevorzugte Ausführungsform und die beiliegenden Figuren beschränkt ist, und dass verschiedene Modifikationen, Hinzufügungen und Ersetzungen möglich sind, ohne vom Umfang und Geist der Erfindung abzuweichen.
Bezugszeichenliste

100: Multifunktionsschneidwerkzeug
200: Wendeschneidplatte
201: Obere Fläche
202: Spanbrecher
203: Kreisförmige Öffnung
204: Arretiernabenstück
205: Untere Fläche
210: Erste Schneidkanteneckabschnitte
210a: Erste Eckschneidkante
210b: Erste Eckschneidkantenphasenfläche
210c: Erste Eckseitenfläche
220: Zweiter Schneidkanteneckabschnitt
220a: Zweite Eckschneidkante
220b: Zweite Eckschneidkantenphasenfläche
220c: Zweite Eckseitenfläche
230: Hauptschneidkantenabschnitt
230a: Hauptschneidkante
230b: Hauptschneidkantenphasenfläche
230c: Hauptschneidkantenseitenfläche
240: Erster Nebenschneidkantenabschnitt
240a: Erste Nebenschneidkante
240b: Erste Nebenschneidkantenphasenfläche
240c: Erste Nebenschneidkantenseitenfläche
250: Abgesenkter Schneidkantenabschnitt
250a: Abgesenkte Schneidkante
250b: Abgesenkte Schneidkantenphasenfläche
250c: Abgesenkter Schneidkantenseitenfläche
260: Zweiter Nebenschneidkantenabschnitt
260a: Zweite Nebenschneidkante
260b: Zweite Nebenschneidkantenphasenfläche
260c: Zweite Nebenschneidkantenseitenfläche
300: Schneidwerkzeugkörper
400: Schraube
α: Nach unten geneigter Winkel
β: Winkel
t: Höhe eines vorspringenden Abschnitts der ersten Nebenschneidkantenseitenfläche 240c
T: Höhe der Wendeschneidplatte 200
R1: Krümmungsradius

Claims

Multifunktionsschneidwerkzeug, umfassend: eine Wendeschneidplatte (200) mit einer oberen Fläche (201), einer unteren Fläche (205), ersten Schneidkanteneckabschnitten (210) und zweiten Schneidkanteneckabschnitten (220), die an den jeweiligen Ecken der oberen Fläche (201) vorgesehen sind, derart, dass die Wendeschneidplatte (200) einen rotationssymmetrischen Aufbau mit 180°-Drehung in Bezug auf eine kreisförmige Öffnung (203) aufweist, einem Hauptschneidkantenabschnitt (230), der jeweils zwischen den ersten Schneidkanteneckabschnitten (210) und dem einen zweiten Schneidkanteneckabschnitt (220) vorgesehen ist, und einem ersten Nebenschneidkantenabschnitt (240) und einem abgesenkten Schneidkantenabschnitt (250), die jeweils zwischen den ersten Schneidkanteneckabschnitten (210) und dem anderen zweiten Schneidkanteneckabschnitt (220) vorgesehen sind; und einen Werkzeugkörper (300) zum Halten der Wendeschneidplatte (200) daran, wobei der Hauptschneidkantenabschnitt (230) einen nach unten geneigten Winkel zwischen 3° und 10° aufweist, und sich vom ersten Schneidkanteneckabschnitt (210) zum entsprechenden zweiten Schneidkanteneckabschnitt (220) erstreckt, und wobei der Hauptschneidkantenabschnitt (230) von vorne betrachtet durch eine konvex gekrümmte Linie (230a) definiert ist, die einen Krümmungsradius von 1000 mm oder mehr aufweist, wobei die Wendeschneidplatte (200) ferner einen zweiten Nebenschneidkantenabschnitt (260) aufweist, der zwischen dem Hauptschneidkantenabschnitt (230) und dem zweiten Schneidkanteneckabschnitt (220) vorgesehen ist, wobei der Hauptschneidkantenabschnitt (230) von oben betrachtet eine geradlinige Kante aufweist und wobei eine Hauptschneidkantenseitenfläche (230c) senkrecht zu der unteren Fläche (205) angeordnet ist, wobei die untere Fläche (205) eben ist.
Multifunktionsschneidwerkzeug nach Anspruch 1, wobei in einem Mittelabschnitt der Wendeschneidplatte (200) senkrecht eine kreisförmige Öffnung (203) ausgebildet ist, derart, dass die Wendeschneidplatte (200) mittels der kreisförmigen Öffnung (203) am Werkzeugkörper (300) montiert ist.
Multifunktionsschneidwerkzeug nach Anspruch 1, wobei eine Hauptschneidkantenseitenfläche (230c), die zwischen den Hauptschneidkantenabschnitten (230) und der unteren Fläche (205) verbunden ist, eine zweite Eckseitenfläche (220c), die zwischen den zweiten Schneidkanteneckabschnitten (220) und der unteren Fläche (205) verbunden ist, eine zweite Nebenschneidkantenseitenfläche (260c), die zwischen den zweiten Nebenschneidkantenabschnitten (260) und der unteren Fläche (205) verbunden ist, und eine abgesenkte Schneidkantenseitenfläche (250c), die zwischen den abgesenkten Schneidkantenabschnitten (250) und der unteren Fläche (205) verbunden ist, senkrecht zu der unteren Fläche (205) angeordnet sind.
Multifunktionsschneidwerkzeug nach Anspruch 1 oder 3, wobei die Wendeschneidplatte (200) ferner Folgendes aufweist: eine erste Nebenschneidkantenseitenfläche (240c) und eine erste Eckseitenfläche (210c), die sich jeweils in Neigungswinkeln zwischen 5° und 20° von den ersten Nebenschneidkantenabschnitten (240) bzw. den ersten Eckschneidkantenabschnitten (210) zu der entsprechenden abgesenkten Schneidkantenseitenfläche (250c) erstrecken.
Multifunktionsschneidwerkzeug nach Anspruch 3, wobei die Höhe (t) eines vorspringenden Abschnitts der ersten Nebenschneidkantenseitenfläche (240c) gleich wie oder geringer als die Höhe (T) der Wendeschneidplatte (200) ist.
Multifunktionsschneidwerkzeug nach Anspruch 1, wobei der erste Nebenschneidkantenabschnitt (240) mit einem Abstand zwischen 0,5 mm und 1,5 mm weiter von der Mitte der Wendeschneidplatte (200) entfernt ist als der abgesenkte Schneidkantenabschnitt (250).