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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kabelbaum, der ein röhrenähnliches Außenelement sowie eine oder eine Vielzahl von elektrischen Leiterbahnen aufweist, die in das Außenelement eingesetzt sind.
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Stand der Technik
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Kabelbäume dienen als Elemente, die elektrisch zwischen Hochspannungsgeräten in einem Hybridfahrzeug oder einem Elektrofahrzeug angeschlossen sind.
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Ein Kabelbaum, der in der folgenden PTL1 offenbart ist, beinhaltet eine Vielzahl von Hochspannungs-Elektrodrähten (elektrische Leiterbahnen) und eine Vielzahl von Metallrohren, welche jeweils die Hochspannungs-Elektrodrähte aufnehmen. Der Kabelbaum ist ein langgezogenes Element, das sich von dem vorderen Teil des Fahrzeugs in Richtung des hinteren Teils erstreckt, und wird entlang einer vorgegebenen Bahn verlegt.
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Der Kabelbaum wird durch Einsetzen einer vorgegebenen Anzahl (drei in PTL1) von Hochspannungs-Elektrodrähten in Metallrohre gebildet, die sich in einem geraden Zustand befinden, und durch Biegen der Metallrohre in eine Form, die der oben erwähnten vorgegebenen Bahn entspricht, also in eine dreidimensionale Form. Anschließend wird der Kabelbaum nach der Herstellung zu dem Fahrzeug transportiert, in welches der Kabelbaum unter Beibehaltung der dreidimensionalen Form verlegt wird.
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Die
JP 2009 - 27 856 A zeigt einen weiteren Kabelbaum mit einer elektrischen Leiterbahn und einem röhrenförmigen Außenelement. Eine längliche Vertiefung ist an einer Innenfläche des Außenelements vorgesehen.
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Liste der Anführungen
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Patentliteratur
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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In dem oben erwähnten Stand der Technik wird ein Vorgang zum Einsetzen der Hochspannungs-Elektrodrähte durchgeführt, bei dem diese an den Innenflächen der Metallrohre gleiten. Dabei besteht das Problem, dass das Einsetzen erschwert werden kann, wenn der Reibungswiderstand beim Gleiten groß ist.
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Die vorliegende Erfindung ist im Hinblick auf die obigen Situationen entstanden und das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Kabelbaum bereitzustellen, bei dem das Einsetzen der elektrischen Leiterbahnen in das Außenelement verbessert werden kann.
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Technische Lösung
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In der vorliegenden Erfindung zur Lösung des oben genannten Problems wird ein Kabelbaum mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen. Gemäß einem hierin offenbarten Aspekt beinhaltet ein Kabelbaum ein röhrenähnliches Außenelement und eine Vielzahl von elektrischen Leiterbahnen, die durch das Außenelement eingesetzt werden, wobei das Außenelement einen geraden Teil aufweist und eine Innenfläche des geraden Teils mit Vertiefungen ausgebildet ist, die beim Einsetzen der elektrischen Leiterbahnen nicht mit den elektrischen Leiterbahnen in Kontakt kommen.
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Wenn die elektrischen Leiterbahnen gemäß der vorliegenden Erfindung mit den obigen Merkmalen in das Außenelement eingesetzt werden, werden die elektrischen Leiterbahnen an den Vertiefungen an der Innenfläche des geraden Teils des Außenelements vorbeigeführt. Da die Gleitfläche der elektrischen Leiterbahnen an der Innenfläche reduziert ist, wenn die elektrischen Leiterbahnen an den Vertiefungen vorbei geführt werden, kann die vorliegende Erfindung den Reibungswiderstand beim Gleiten verringern, der auf die elektrischen Leiterbahnen wirkt, verglichen mit den Außenelementen, die diese Vertiefungen nicht aufweisen.
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Außerdem sind an den Rändern der Vertiefungen des oben beschriebenen Kabelbaums der vorliegenden Erfindung gewölbte oder abgeschrägte Flächen ausgebildet.
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Da in der vorliegenden Erfindung mit den oben beschriebenen Merkmalen die Ränder der Vertiefungen mit den gewölbten oder abgeschrägten Flächen versehen sind, verfangen sich die elektrischen Leiterbahnen kaum an den Vertiefungen. So können die elektrischen Leiterbahnen mühelos in das Außenelement eingeführt werden.
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Außerdem weisen die elektrischen Leiterbahnen in dem oben beschriebenen Kabelbaum der vorliegenden Erfindung eine Länge auf, die durch den Fahrzeugboden verläuft und sich quer über den Fahrzeugboden erstreckt und auch das Außenelement ist mit einer Länge ausgebildet, die durch den Fahrzeugboden verläuft und sich quer über den Fahrzeugboden erstreckt.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung mit den oben genannten Merkmalen handelt es sich um einen langen Kabelbaum, dessen elektrische Leiterbahnen eine lange Einschubstrecke aufweisen, und wenn die vorliegende Erfindung auf lange Kabelbäume angewandt wird, kann die Effektivität betreffend die Herstellung des Kabelbaums verbessert werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Handhabbarkeit beim Einsetzen von elektrischen Leiterbahnen in ein Außenelement verbessert werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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- 1 ist eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung, wie ein Kabelbaum eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung verlegt ist.
- 2 ist eine perspektivische Darstellung des Kabelbaums des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
- 3 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 2.
- 4 ist eine Schnittdarstellung einer elektrischen Leiterbahn, die in den Kabelbaum des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung eingesetzt ist.
- 5 ist eine perspektivische Darstellung eines Kabelbaums in einer Variation des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung.
- 6 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in 5.
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Ausführliche Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Ein Kabelbaum beinhaltet ein röhrenähnliches Außenelement, dessen Innenfläche mit Vertiefungen versehen ist, und eine oder eine Vielzahl von elektrischen Leiterbahnen, die in das Außenelement eingesetzt werden. An den Rändern der Vertiefungen sind gewölbte oder abgeschrägte Flächen ausgebildet.
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Ausführungsbeispiele
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Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele unter Bezug auf die Zeichnungen beschrieben. 1 ist eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung, wie ein Kabelbaum der vorliegenden Erfindung verlegt ist. 2 ist eine perspektivische Darstellung des Kabelbaums eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. 3 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 2. 4 ist eine Schnittdarstellung einer elektrischen Leiterbahn, die in den Kabelbaum des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung eingesetzt ist. 5 ist eine perspektivische Darstellung eines Kabelbaums in einer Variation des Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung. 6 ist eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in 5.
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In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die vorliegende Erfindung auf einen Kabelbaum angewendet, der in einem Hybridfahrzeug verlegt wird (oder einem Elektrofahrzeug oder einem allgemeinen Fahrzeug).
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In 1 kennzeichnet das Bezugszeichen 1 ein Hybridfahrzeug. Das Hybridfahrzeug 1 wird durch Mischen von zwei Energiearten aus einem Verbrennungsmotor 2 und einer Elektromotoreinheit 3 angetrieben, und der Strom aus einer Batterie 5 (Akkumulator) wird über eine Wechselrichtereinheit 4 an die Elektromotoreinheit 3 geleitet. Der Verbrennungsmotor 2, die Elektromotoreinheit 3 und die Wechselrichtereinheit 4 sind in einem Motorraum 6 auf der Höhe der Vorderräder und dergleichen in dem Ausführungsbeispiel angeordnet. Die Batterie 5 ist in einem hinteren Teil 7 des Fahrzeugs auf der Höhe der Hinterräder und dergleichen angeordnet (ebenso ist es möglich, die Batterie 5 in einem Fahrzeuginnenraum anzuordnen, der sich hinter einem Motorraum 6 befindet.
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Die Elektromotoreinheit 3 und die Wechselrichtereinheit 4 sind über einen Hochspannungs-Kabelbaum 8 miteinander verbunden. Auch die Batterie 5 und die Wechselrichtereinheit 4 sind über einen Hochspannungs-Kabelbaum 9 miteinander verbunden. Ein Mittelteil 10 des Kabelbaums 9 ist unter einem Fahrzeugboden 11 verlegt. Der Mittelteil 10 ist im Wesentlichen parallel zu dem Fahrzeugboden 11 verlegt. Der Fahrzeugboden 11 ist ein bekanntes Bauteil und wird auch als Bodenplatte bezeichnet, wobei an vorgegebenen Positionen Durchgangsbohrungen ausgebildet sind. Der Kabelbaum 9 wird wasserdicht durch diese Durchgangsbohrungen eingesetzt. Ein hinteres Ende 13 und ein vorderes Ende 14 des Kabelbaums 9, die so angeordnet sind, dass sich der Mittelteil 10 dazwischen befindet, können in das Fahrzeug eingeführt werden und sich oberhalb des Fahrzeugbodens befinden, wenn der Kabelbaum 9 durch die Durchgangsbohrungen des Fahrzeugbodens 11 eingesetzt wird.
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Der Kabelbaum 9 und die Batterie 5 sind über eine Anschlussleiste 12 miteinander verbunden, mit der die Batterie 5 versehen ist. Das hintere Ende 13 des Kabelbaums 9 ist mit einem bekannten Verfahren mit der Anschlussleiste 12 verbunden. Das vordere Ende 14 des Kabelbaums 9 ist mit einem bekannten Verfahren mit der Wechselrichtereinheit 4 verbunden.
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Die Elektromotoreinheit 3 beinhaltet einen Elektromotor und einen Generator. Die Wechselrichtereinheit 4 beinhaltet einen Wechselrichter und einen Konverter. Die Elektromotoreinheit 3 ist als Motorbaugruppe mit einem Abschirmgehäuse ausgebildet. Auch die Wechselrichtereinheit 4 ist als Wechselrichterbaugruppe mit einem Abschirmgehäuse ausgebildet. Die Batterie 5 ist eine Ni-MH-Batterie oder eine Li-Ion-Batterie und ist moduliert. Ferner kann beispielsweise eine Stromspeichervorrichtung wie ein Kondensator verwendet werden. Die Batterie 5 ist auf keine spezielle Art beschränkt, solange die Batterie 5 für das Hybridfahrzeug 1 oder ein Elektrofahrzeug verwendet werden kann.
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Wie in 2 dargestellt, beinhaltet der Kabelbaum 9 eine elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 (elektrische Leiterbahn), ein Außenelement 16, das die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 aufnimmt und schützt, abgeschirmte Steckverbinder (nicht dargestellt), die an den Enden der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 angeordnet sind, und eine Vielzahl von Klemmen (nicht dargestellt), Schutzmanschetten oder dergleichen, die an der Außenfläche des Außenelements 16 befestigt sind.
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Der Kabelbaum 9 kann so aufgebaut und konstruiert sein, dass das Außenelement 16 elektrische Niederspannungs-Leiterbahnen sowie die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 aufnimmt und schützt.
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Die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 beinhaltet 2 Hochspannungskreise 17, ein Abschirmelement 18, das die 2 Hochspannungskreise 17 bedeckt, und eine Ummantelung 19, die an der Außenseite des Abschirmelements 18 angeordnet ist. Die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel beschriebene elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 ist nur ein Beispiel, und die vorliegende Erfindung ist nicht auf den Aufbau und die Struktur der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 beschränkt.
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Der Hochspannungskreis 17 ist hier ein bekannter elektrischer Hochspannungsdraht und beinhaltet einen Leiter 20 sowie einen Isolator 21, der den Leiter 20 bedeckt. Der Hochspannungskreis 17 ist mit einer Länge ausgebildet, die zum elektrischen Verbinden von Geräten erforderlich ist. Da der Kabelbaum 9 die Wechselrichtereinheit 4 und die Batterie 5 (Anschlussleiste 12) (siehe 1) elektrisch miteinander verbindet, ist der Hochspannungskreis 17 lang ausgeführt. Dabei ist der Hochspannungskreis 17 insbesondere mit einer solchen Länge ausgebildet, dass er sich über den Fahrzeugboden 11 (siehe 1) erstreckt, und damit, mit anderen Worten, eine Länge aufweist, die gleich oder länger als eine Strecke ist, die zwei Durchgangsbohrungen an dem Fahrzeugboden 11 miteinander verbindet, durch die der Kabelbaum verläuft.
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Der Leiter 20 besteht aus Kupfer, einer Kupferlegierung, Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Der Leiter 20 kann entweder eine Leiterstruktur, bei der die Litzen verdrillt sind, oder eine stabförmige Leiterstruktur aufweisen, deren Querschnitt eine rechtwinklige Form oder eine runde Form besitzt (beispielsweise eine rechtwinkliger einadriger Leiter oder ein runder einadriger Leiter, wobei in diesem Fall der Elektrodraht selbst stabförmig ist). Der Isolator 21 besteht aus einem isolierenden Kunstharz, dass auf die Außenfläche des oben genannten Leiters 20 extrudiert wird.
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Zwar werden in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel bekannte elektrische Hochspannungsleitungen als der Hochspannungskreis 17 verwendet, doch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt. Das heißt, es kann auch ein Isolator auf eine bekannte Sammelschiene aufgebracht und diese als der Hochspannungskreis verwendet werden.
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Das Abschirmelement 18 ist ein elektromagnetisches Abschirmelement, das die zwei Hochspannungskreise 17 zusammen bedeckt (das Abschirmelement ist eine Maßnahme gegen elektromagnetische Wellen), wobei ein bekanntes Netz genutzt wird, das durch Verweben einer Vielzahl von Strängen zu einer röhrenähnlichen Form gebildet wird. Das Abschirmelement 18 weist eine Länge auf, die etwa dieselbe wie die volle Länge der zwei Hochspannungskreise 17 ist. Ein Ende des Abschirmelements 18 ist mit dem Abschirmgehäuse (nicht dargestellt) oder dergleichen der Wechselrichtereinheit 4 (siehe 1) über den oben genannten abgeschirmten Steckverbinder (nicht dargestellt) verbunden.
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Für das Abschirmelement 18 kann beispielsweise eine Metallfolie verwendet werden, die leitfähig ist oder ein Element, das die Metallfolie aufweist, solange damit Maßnahmen gegen elektromagnetische Wellen möglich sind.
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Die Ummantelung 19 wird durch Extrudieren von Kunstharz mit isolierenden Eigenschaften auf die Außenseite des Abschirmelements 18 mit einer vorgegebenen Dicke geformt, und bildet die äußerste Schicht der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15.
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Daneben kann in einem Beispiel die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 einen bekannten abgeschirmten Elektrodraht beinhalten. Es kann einer oder eine Vielzahl von abgeschirmten Elektrodrähten vorhanden sein. Ferner beinhaltet ein Beispiel eine elektrische koaxiale Hochspannungs-Verbundleiterbahn (nicht dargestellt), die so konstruiert ist, dass eine elektrische koaxiale Hochspannungs-Verbundleiterbahn koaxial einen positiven Stromkreis und einen negativen Stromkreis aufweist oder dass eine elektrische koaxiale Hochspannungs-Verbundleiterbahn drei oder mehr koaxiale Stromkreise aufweist.
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Wie in 2 und 3 dargestellt, weist das Außenelement 16 einen röhrenförmigen Körper aus Kunstharz auf, der die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 bedeckt und der so geformt ist, dass sein Innendurchmesser zum Einsetzen der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 ausgelegt ist, seine Länge ausreicht, um die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 aufzunehmen, und seine Stärke genügt, um die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 zu schützen. Das Außenelement 16 kann so geformt sein, dass keine Schlitze von einer Außenfläche 22 zu einer Innenfläche 23 des Außenelements 16 verlaufen. Das Außenelement 16 ist langgestreckt und so geformt, dass die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 vor Wasser geschützt ist (wasserdicht). Das Außenelement 16 ist zumindest am Mittelteil 10 des Kabelbaums 9 vorgesehen und unter dem Fahrzeugboden 11 (siehe 1) angeordnet, wenn der Kabelbaum 9 in dem Fahrzeug verlegt ist. Dafür ist das Außenelement 16 mit einer solchen Länge ausgebildet, dass es sich über den Fahrzeugboden 11 (siehe 1) erstreckt, und damit, mit anderen Worten, eine Länge aufweist, die gleich oder länger als eine Strecke ist, die zwei Durchgangsbohrungen an dem Fahrzeugboden 11 miteinander verbindet, durch die der Kabelbaum verläuft. Das Außenelement 16 ist nicht auf ein Produkt aus Kunstharz beschränkt, sondern kann auch aus Metall bestehen.
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Das Außenelement 16 weist in dem Ausführungsbeispiel einen im Wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt auf. (Die Querschnittform ist nur ein Beispiel. Ebenso ist auch eine runde Form, eine ovale Form oder eine elliptische Form möglich. Selbstverständlich ist eine flache Form effektiver als eine runde Form hinsichtlich der Höhenreduzierung). Das Außenelement 16 beinhaltet eine Vielzahl von flexiblen Röhrenteilen 24, die Flexibilität aufweisen, und eine Vielzahl von unflexiblen Röhrenteilen 25 (gerade Teile), die nicht so flexibel wie die flexiblen Röhrenteile 24 sind, sondern, mit anderen Worten, eine höhere Steifigkeit als die flexiblen Röhrenteile 24 aufweisen, und ist mit der in der Figur dargestellten Form ausgebildet.
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Die flexiblen Röhrenteile 24 und die unflexiblen Röhrenteile 25 werden integral aus Kunstharz geformt, so dass, wenn die flexiblen Röhrenteile 24 nicht gebogen sind, die Einheit aus den flexiblen Röhrenteilen 24 und den unflexiblen Röhrenteilen 25 eine gerade Form annimmt. Die flexiblen Röhrenteile 24 und die unflexiblen Röhrenteile 25 werden in der axialen Röhrenrichtung (Längsrichtung) abwechselnd angeordnet.
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Die flexiblen Röhrenteile 24 werden entsprechend einer Fahrzeugbefestigungsform angeordnet (der Form des Ziels, an dem der Kabelbaum verlegt wird. Die Form des Befestigungsziels). Die flexiblen Röhrenteile 24 können mit Längen entsprechend der Form des Fahrzeugs ausgebildet werden, an dem der Kabelbaum 9 befestigt wird (nachfolgend als Fahrzeug-Befestigungsform bezeichnet).
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Indem die Längen der flexiblen Röhrenteile 24 in der axialen Röhrenrichtung variabel ausgebildet werden, können die flexiblen Röhrenteile 24 mit den notwendigen Längen entsprechend der Fahrzeug-Befestigungsform gebogen werden. Die flexiblen Röhrenteile 24 können jeweils in erwünschten Winkeln gebogen werden (nicht dargestellt), wenn der Kabelbaum 9 verpackt oder transportiert wird bzw. wenn der Kabelbaum 9 nach der Herstellung des Kabelbaums 9 an dem Fahrzeug verlegt wird.
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Die flexiblen Röhrenteile 24 können in verschiedene Biegeformen gebogen werden und selbst verständlich in ihre originale gerade Form zurückkehren.
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In dem Ausführungsbeispiel weisen die flexiblen Röhrenteile 24 eine Faltenbalgform auf (bei der vorhandenen Flexibilität ist die Form jedoch nicht speziell darauf beschränkt). Insbesondere weisen die flexiblen Röhrenteile 24 am Umfang Vertiefungen 26 und Erhöhungen 27 auf, die sich in der axialen Röhrenrichtung abwechseln.
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Wie der obigen Beschreibung zu entnehmen, sind die flexiblen Röhrenteile 24 zu der Form eines Wellrohrs angeordnet. Das heißt, das Außenelement 16 weist zum Teil die Form eines bereits existierenden Wellrohrs auf. Da das Außenelement 16 zum Teil die Faltenbalgform hat, die für das oben erwähnte Wellrohr typisch ist, kann das Außenelement 16 auch als „Wellrohr“ oder „Teil-Wellrohr“ bezeichnet werden.
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Das Außenelement 16 ist so geformt, dass entlang der axialen Röhrenrichtung keine Schlitze ausgebildet sind (mit anderen Worten befinden sich in der axialen Röhrenrichtung des Außenelements 16 keine Ausschnitte). Der Grund dafür, dass keine Schlitze vorhanden sind, besteht darin, die Wasserdichtigkeit zu verbessern und zu verhindern, dass Wasser in das Außenelement 16 eindringt. Ein weiterer Grund besteht darin, dass die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 beispielsweise aus dem gebogenen Teil nicht heraussteht. Außerdem ist ein weiterer Grund die Verbesserung der Steifigkeit des Außenelements 16 selbst.
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Das Außenelement 16 kann so geformt sein, dass das Außenelement 16 an bestimmten Positionen in der axialen Röhrenrichtung unterteilt werden kann, wenn die oben genannten Punkte erfüllt sind. In diesem Fall wird das Außenelement 16 durch Bonden oder Schweißen oder durch vorhandene Verbindungselemente zusammengefügt.
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Die unflexiblen Röhrenteile 25 sind als ungebogene Teile ausgebildet, die sich nicht biegen, wenn der Kabelbaum 9 verpackt oder transportiert und verlegt wird (ungebogene Teile bedeutet, dass die Teile keine Flexibilität aufweisen). Die unflexiblen Röhrenteile weisen eine gerade Röhrenform mit einem im Wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt auf (die Querschnittform ist nur ein Beispiel. Ebenso ist auch eine runde Form, eine ovale Form oder eine elliptische Form möglich. Selbstverständlich ist eine flache Form hinsichtlich der Höhenreduzierung effektiver als eine runde Form). Die unflexiblen Röhrenteile 25 sind mit Längen und an Positionen ausgebildet, die der Fahrzeug-Befestigungsform entsprechen. Da die unflexiblen Röhrenteile 25, wie oben beschrieben, die gerade Röhrenform (geradlinige Röhrenform) aufweisen, können die unflexiblen Röhrenteile 25 als „gerade Teile“ oder „geradlinige Röhrenteile“ bezeichnet werden.
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Der unflexible Röhrenteil 25 mit dem im Wesentlichen rechtwinkligen Querschnitt weist ein Paar von langen Seitenwänden 28 und ein Paar von kurzen Seitenwänden 29 auf. Das Paar von langen Seitenwänden 28 erstreckt sich, bei Betrachtung im Querschnitt, horizontal. Dagegen erstreckt sich das Paar von kurzen Seitenwänden 29 vertikal in einer leicht gebogenen Form. Der unflexible Röhrenteil 25 weist einen solchen Querschnitt auf, dass es einer externen Kraft aus der vertikalen Richtung standhalten kann.
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Wie in 3 und 4 dargestellt, ist die Innenfläche 23 des unflexiblen Röhrenteils 25 mit einer Vielzahl von Vertiefungen 30 ausgebildet, die an der Innenfläche 23 angeordnet sind. An Positionen, die den Vertiefungen 30 entsprechen, ist an der Außenfläche 22 des unflexiblen Röhrenteils eine Vielzahl von Erhöhungen 31 ausgebildet, die mit der Bildung der Vertiefungen 30 geformt werden. Die Vertiefungen 30 sind als ringförmige Vertiefungen ausgebildet, die sich umfänglich erstrecken. Die Vertiefungen 30 weisen eine vorgegebene Tiefe auf. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Vertiefungen 30 als flache Vertiefungen ausgeführt
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Beim Einführen der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 durch das Außenelement 16 besteht kein Kontakt zwischen den Vertiefungen 30 und der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 50 (siehe 4). Mit anderen Worten sind die Vertiefungen 30 so ausgebildet, dass die Böden (Bodenflächen) der Aussparungen der Vertiefungen 30 nicht mit der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 in Kontakt kommen. Die Vertiefungen 30, die sich umfänglich erstrecken, verlaufen quer zu der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15, die durch den unflexiblen Röhrenteil 25 eingesetzt wird (mit anderen Worten queren die Vertiefungen 30 die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15, wenn die Innenseite des unflexiblen Röhrenteils 25 von oben betrachtet wird). Ferner sind die Vertiefungen 30 mit einer solchen Breite und Tiefe geformt, dass der distale Endabschnitt der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 beim Einsetzen in den unflexiblen Röhrenteil 25 nicht in die Vertiefungen 30 fällt und sich darin verfängt. Um zu verhindern, dass sich der distale Endabschnitt verfängt, werden auf effektive Weise die Ränder der Vertiefungen 30 (die Innenkanten der Öffnungen, die von den Vertiefungen 30 definiert werden) mit gewölbten (oder abgeschrägten) Flächen 32 ausgebildet. Die oben beschriebenen Vertiefungen 30 sind so angeordnet, dass sie einander in vorgegebenen Intervallen entlang der axialen Röhrenrichtung beabstanden.
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Wenn die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 in den unflexiblen Röhrenteil 25 eingesetzt wird, wird das Gleiten der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 an der Innenfläche 23 des unflexiblen Röhrenteils 25 von den Vertiefungen 30 unterbrochen und die Gleitfläche der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 wird reduziert. Somit kann der Reibungswiderstand beim Gleiten, der auf die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 beim Einsetzen der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 in den unflexiblen Röhrenteil 25 wirkt, reduziert werden.
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Bei der Vielzahl von unflexiblen Röhrenteilen 25, sind diejenigen, die unterhalb des Fahrzeugbodens 11 (siehe 1) angeordnet sind, länger als diejenigen, die oberhalb des Fahrzeugbodens 11 befestigt sind. Der unflexible Röhrenteil 25, der länger ist, ist beispielsweise entlang einem Verstärkungsträger befestigt.
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Der Kabelbaum 9 mit der oben beschriebenen Auslegung und Struktur wird wie folgt hergestellt (nicht dargestellt). Der Kabelbaum 9 wird gebildet, indem die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 durch das Außenelement 16, das aus Kunstharz mit einer im Ganzen im Wesentlichen geraden Form ausgebildet ist, von einem Ende zum anderen Ende eingesetzt wird. Ferner werden an dem Kabelbaum 9 Klemmen, Schutzmanschetten oder Dichtungsmanschetten an vorgegebenen Positionen an der Außenfläche des Außenelements 16 befestigt. Des Weiteren wird der Kabelbaum 9 durch Anordnen der abgeschirmten Steckverbinder an den Anschlussklemmen-Endabschnitten der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 hergestellt.
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Bei der Herstellung des Kabelbaums 9 durch das Einsetzen der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 in das Außenelement von einem Ende zum anderen ist ein reibungsloses Einsetzen der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 möglich. Dies liegt daran, dass der Reibungswiderstand beim Gleiten, der auf die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 wirkt, durch die Vertiefungen 30 reduziert wird.
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Nach der oben beschriebenen Herstellung wird der Kabelbaum 9 in einen vorgegebenen Verpackungszustand gebracht, indem er so gebogen wird, dass die vorgegebenen flexiblen Röhrenteile 24 gefaltet werden (dadurch wird der Kabelbaum 9 zu einem kompakten Paket).
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Wie oben unter Bezug auf 1 bis 4 beschrieben, beinhaltet der Kabelbaum 9 gemäß der vorliegenden Erfindung das Außenelement 16, bei dem eine Vielzahl von Vertiefungen 30 an den Innenflächen 23 der unflexiblen Röhrenteile 25 ausgebildet sind. Dadurch kann beim Einsetzen der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 in das Außenelement 16 von einem Ende zum anderen Ende das Gleiten der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 an den Innenflächen 23 durch die Vertiefungen 30 unterbrochen werden. Damit kann der Reibungswiderstand beim Gleiten, der auf die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 wirkt, reduziert werden, so dass die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 reibungslos in das Außenelement 16 eingeführt werden kann (mit anderen Worten kann die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 mühelos eingesetzt werden, obwohl das Außenelement 16 lang ist). Die vorliegende Erfindung kann die Effektivität bei der Herstellung des Kabelbaums verbessern.
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Zur Reduzierung des Reibungswiderstands beim Gleiten kann beispielsweise ein Kabelbaum 9' bereitgestellt werden, wie in 5 und 6 dargestellt. Der Kabelbaum 9' ist wie nachfolgend beschrieben aufgebaut.
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Der Kabelbaum 9' beinhaltet dieselbe elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 (elektrische Leiterbahn) wie oben und ein Außenelement 16', das die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 aufnimmt und schützt.
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Das Außenelement 16' beinhaltet eine Vielzahl von flexiblen Röhrenteilen 24, die Flexibilität aufweisen, und eine Vielzahl von unflexiblen Röhrenteilen 25' (gerade Teile), die nicht so flexibel wie die flexiblen Röhrenteile 24 sind, und ist beispielsweise mit der in der Figur dargestellten Form ausgebildet. Die Innenfläche 23 des unflexiblen Röhrenteils 25' ist mit einer Vielzahl von Vertiefungen 33 zusätzlich zu den umfänglichen Vertiefungen 30 ausgebildet. Die Vertiefungen 33 erstrecken sich in der axialen Röhrenrichtung. Die Bezugszeichen 34 kennzeichnen Erhöhungen, die durch das Ausbilden der Vertiefungen 33 entstehen.
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Durch das Hinzufügen der Vertiefungen 33 wird die Gleitfläche der elektrischen Hochspannungs-Leiterbahn 15 verringert und damit kann natürlich der Reibungswiderstand beim Gleiten, der auf die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 wirkt, weiter reduziert werden. Daneben können noch weitere Vertiefungen vorgesehen sein, wie beispielsweise Vertiefungen, die sich spiralförmig erstrecken oder Vertiefungen mit einer Dellenform.
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Die Vertiefungen 33 und die Erhöhungen 31 wirken effektiv als Teile zur Verbesserung der Steifigkeit des unflexiblen Röhrenteils 25'. Ferner dienen die Vertiefungen 33 und die Erhöhungen 31 effektiv dazu, beispielsweise Montagepositionen, an welchen später Teile wie Klemmen befestigt werden sollen, erkennbar zu machen.
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Der Kabelbaum 9', der in 5 und 6 dargestellt ist, weist sowohl die Vertiefungen 30 als auch die Vertiefungen 33 auf, doch auch wenn, nicht erfindungsgemäß, der Kabelbaum 9' nur die Vertiefungen 33 aufweist, wird der Effekt erzielt, den Reibungswiderstand beim Gleiten, der auf die elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15 wirkt, zu reduzieren.
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Es ist offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen an der Erfindung vorgenommen werden können, ohne den Zweck der Erfindung zu ändern.
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Die Merkmale der Ausführungsbeispiele des Kabelbaums gemäß der vorliegenden Erfindung, die oben kurz beschrieben sind, werden nun zusammenfassend unter [1] bis [3] aufgelistet.
- [1] Kabelbaum (9, 9'), umfassend ein röhrenähnliches Außenelement (16) und eine oder eine Vielzahl von elektrischen Leiterbahnen (elektrische Hochspannungs-Leiterbahn 15), die durch das Außenelement eingesetzt werden, wobei
das Außenelement einen geraden Teil (unflexibler Röhrenteil 25) aufweist, und die Innenfläche des geraden Teils mit Vertiefungen (30, 33) ausgebildet ist, die beim Einsetzen der elektrischen Leiterbahnen nicht mit den elektrischen Leiterbahnen in Kontakt kommen.
- [2] Kabelbaum nach obigem Punkt [1], wobei an den Rändern der Vertiefungen gewölbte oder abgeschrägte Flächen ausgebildet sind.
- [3] Kabelbaum nach obigem Punkt [1] oder [2], wobei
die elektrischen Leiterbahnen eine Länge aufweisen, die durch den Fahrzeugboden (11) verläuft und sich quer über den Fahrzeugboden erstreckt und auch das Außenelement mit einer Länge ausgebildet ist, die durch den Fahrzeugboden verläuft und sich quer über den Fahrzeugboden erstreckt.
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Auch wenn die Erfindung ausführlich unter Bezug auf das spezifische Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, versteht sich, dass verschiedene Modifikationen und Zusätze von Fachleuten vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Geltungsbereich der Erfindung abzuweichen.
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Diese Anmeldung beruht auf der
japanischen Patentanmeldung (Patentanmeldung Nr. 2013-043653 ), eingereicht am 6. März 2013, deren Inhalt hierin durch Bezugnahme aufgenommen ist.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Gemäß dem Kabelbaum der vorliegenden Erfindung kann die Handhabbarkeit beim Einsetzen von elektrischen Leiterbahnen in ein Außenelement verbessert werden. Die vorliegende Erfindung erzielt diesen Effekt, der nützlich für einen Kabelbaum ist, der ein röhrenähnliches Außenelement sowie eine oder eine Vielzahl von elektrischen Leiterbahnen aufweist, die in das Außenelement eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hybridfahrzeug
- 2
- Verbrennungsmotor
- 3
- Elektromotoreinheit
- 4
- Wechselrichtereinheit
- 5
- Batterie
- 6
- Motorraum
- 7
- hinterer Fahrzeugteil
- 8, 9
- Kabelbaum
- 10
- Mittelteil
- 11
- Fahrzeugboden
- 12
- Anschlussleiste
- 13
- hinteres Ende
- 14
- vorderes Ende
- 15
- elektrische Hochspannungs-Leiterbahn (elektrische Leiterbahn)
- 16
- Außenelement
- 17
- Hochspannungskreis
- 18
- Abschirmelement
- 19
- Ummantelung
- 20
- Leiter
- 21
- Isolator
- 22
- Außenfläche
- 23
- Innenfläche
- 24
- flexibler Röhrenteil
- 25
- unflexibler Röhrenteil (gerader Teil)
- 26
- Rinne
- 27
- Erhöhung
- 28
- lange Seitenwand
- 29
- kurze Seitenwand
- 30
- Rinne
- 31
- Erhöhung
- 32
- gewölbte Fläche
- 33
- Rinne