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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Technik zum Erzielen elektromagnetischer Abschirmung eines elektrischen Drahtes.
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Technischer Hintergrund
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Ein geflochtenes Element kann zur elektromagnetischen Abschirmung eines elektrischen Drahtes verwendet werden. Die
JP 2012-212657A offenbart als ein solches geflochtenes Element eine abschirmende Hülle, die durch Flechten von Fasern gebildet ist, die mit Metall plattiert sind.
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Die
JP 2013-74650 A offenbart die Verwendung eines Geflechtes, das durch Zusammenflechten von leitenden Metalldrähten und aus einem Kunstharz hergestellten, verschleißfesten Kunststoffdrähten gebildet ist, um eine elektromagnetische Abschirmungsfunktion, Verschleißfestigkeit und Stoßfestigkeit sicherzustellen.
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Bei dem in der
JP 2013-74650 A offenbarten Geflecht werden Kunststoffdrähte und Metalldrähte in Kombination verwendet, wodurch das Gewicht verringert werden kann. Außerdem ist in der
JP 2013-74650 A angegeben, dass das Geflecht an eine Metallhülse (leitendes Element) geschweißt und auf diese Weise daran befestigt ist, so dass elektrische Leitfähigkeit hergestellt ist. Daneben ist in der
JP 2013-74650 A angegeben, dass das Geflecht mit einem anderen Geflecht-Befestigungsmittel als durch Schweißen gecrimpt und befestigt ist, etwa durch Crimpen mit einem abgeschirmten Ring oder Einsatzformen.
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Die
DE 10 2008 053 946 B4 offenbart eine Abschirmungsschaleneinheit aufweisend eine Abschirmungsschale, die an einem Endteil eines Abschirmungsglieds zum Bedecken eines Drahts befestigt ist, und einen Befestigungsteil, der an der Abschirmungsschale befestigt ist. Die Abschirmungsschale umfasst einen Schalenhauptkörper und einen Fixierungsteil, der von dem Schalenhauptkörper vorsteht und an dem Befestigungsteil in einer Richtung montiert ist, die die Befestigungsrichtung der Abschirmungsschale an dem Befestigungsteil schneidet. Der Fixierungsteil und der Befestigungsteil weisen Löcher zum Einstecken einer Schraube auf, die miteinander ausgerichtet werden, wenn der Fixierungsteil an dem Befestigungsteil montiert wird.
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Die
JP H10 - 214568 A offenbart ein kombiniertes Metall-Harz-Netz für ein elektrodenbildendes Substrat umfassend entweder Ketten oder Schüsse, die mit Metallgarn oder mit Metallgarn und Harzgarn gebildet sind, wobei die anderen (also Schüsse oder Ketten) mit Harzgarn gebildet sind.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Technische Aufgabe
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Wenn ein die Kunststoffdrähte enthaltender Abschnitt in dem Geflecht gecrimpt und an dem leitenden Element befestigt wird, gelangen die Kunststoffdrähte jedoch mit dem leitenden Element in Kontakt, was eine vorteilhafte Sicherstellung der Leitfähigkeit zwischen dem Geflecht und dem leitenden Element erschweren kann. Beispielsweise kann das Auftreten einer Hochtemperatur-Atmosphäre oder eines Temperaturzyklus in einem Fahrzeug thermisches Kriechen der Kunststoffdrähte verursachen, was zu einer Erhöhung des Kontaktwiderstandes zwischen den Metalldrähten und dem leitenden Element führt.
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Um dies zu lösen, besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Technik zur vorteilhaften Sicherstellung der Leitfähigkeit zwischen einem leitenden Element und einem geflochtenen Element zu schaffen, das durch Metalldrähte und Kunststoffdrähte gebildet ist.
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der vorgenannten Probleme weist eine Abschirmstruktur gemäß einem ersten Aspekt auf: ein abschirmendes geflochtenes Element, das durch Zusammenflechten mehrerer Kunststoffdrähte und mehrerer leitender Metalldrähte gebildet ist und dazu eingerichtet ist, elektromagnetische Abschirmung eines elektrischen Drahtes zu erzielen; ein leitendes Element, das mit dem abschirmenden geflochtenen Element verbunden ist; und einen Crimp-Befestigungsabschnitt, mit dem ein Abschnitt des abschirmenden geflochtenen Elements in der Weise gecrimpt und an dem leitenden Element befestigt ist, dass elektrische Leitfähigkeit hergestellt ist, wobei das abschirmende geflochtene Element einen Metall-Flechtabschnitt aufweist, der keine Kunststoffdrähte enthält und der durch Flechten der mehreren Metalldrähte gebildet ist, und der Metall-Flechtabschnitt in dem abschirmenden geflochtenen Element mithilfe des Crimp-Befestigungsabschnitts gecrimpt und an dem leitenden Element befestigt ist.
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Ein zweiter Aspekt ist die Abschirmungsstruktur gemäß dem ersten Aspekt, bei welcher der Crimp-Befestigungsabschnitt aufweist: einen ersten Crimp-Befestigungsabschnitt, mit dem der Metall-Flechtabschnitt in dem abschirmenden geflochtenen Element an dem leitenden Element befestigt ist; und einen zweiten Crimp-Befestigungsabschnitt, mit dem ein die Kunststoffdrähte enthaltender, gemischter, anderer Flechtabschnitt als der Metall-Flechtabschnitt in dem abschirmenden geflochtenen Element an dem leitenden Element befestigt ist.
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Ein dritter Aspekt ist die Abschirmungsstruktur gemäß dem zweiten Aspekt, wobei der Crimp-Befestigungsabschnitt durch ein einzelnes Element gebildet ist, das den ersten Crimp-Befestigungsabschnitt und den zweiten Crimp-Befestigungsabschnitt aufweist.
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Ein vierter Aspekt ist die Abschirmungsstruktur gemäß dem zweiten oder dritten Aspekt, wobei eine Crimp-Kraft des ersten Crimp-Befestigungsabschnitts größer als diejenige des zweiten Crimp-Befestigungsabschnitts ist.
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Ein fünfter Aspekt ist die Abschirmungsstruktur gemäß einem der ersten bis vierten Aspekte, wobei der Metall-Flechtabschnitt an einem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements gebildet ist.
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Ein sechster Aspekt ist die Abschirmungsstruktur gemäß dem fünften Aspekt, wobei das abschirmende geflochtene Element eine Röhrenform hat und einen Einführweg bildet, in den der elektrische Draht eingeführt ist, das leitende Element einen röhrenförmigen Abschnitt aufweist, der im Inneren des Metall-Flechtabschnitts an dem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements angeordnet ist, und der Crimp-Befestigungsabschnitt ein ringförmiges Element aufweist, mit dem der Metall-Flechtabschnitt an dem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements gecrimpt und an dem röhrenförmigen Abschnitt des leitenden Elements befestigt ist.
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Ein siebter Aspekt ist ein abschirmendes geflochtenes Element, das durch Zusammenflechten mehrerer Kunststoffdrähte und mehrerer leitender Metalldrähte gebildet ist und einen Metall-Flechtabschnitt umfasst, der keine Kunststoffdrähte enthält und der durch Zusammenflechten der mehreren Metalldrähte gebildet ist.
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Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung
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Bei der Abschirmungsstruktur gemäß dem ersten Aspekt ist der Metall-Flechtabschnitt, der keine Kunststoffdrähte enthält, in dem abschirmenden geflochtenen Element an ein leitendes Element gecrimpt, was es ermöglicht, die Zuverlässigkeit der leitenden Verbindung zwischen diesen Elementen zu erhöhen.
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Bei der Abschirmungsstruktur gemäß dem zweiten Aspekt ist auch der andere Flechtabschnitt als der Metall-Flechtabschnitt in dem abschirmenden geflochtenen Element gecrimpt und an dem leitenden Element befestigt, was es ermöglicht, das abschirmende geflochtene Element fest an dem leitenden Element zu fixieren.
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Bei der Abschirmungsstruktur gemäß dem dritten Aspekt kann der Crimp-Befestigungsabschnitt aus einem einzelnen Element hergestellt sein, was es ermöglicht, die Zahl der Komponenten zu verringern.
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Bei der Abschirmungsstruktur gemäß dem vierten Aspekt ist der Metall-Flechtabschnitt fester gecrimpt als der gemischte, andere Flechtabschnitt als der Metall-Flechtabschnitt, was es ermöglicht, die Zuverlässigkeit der leitenden Verbindung zwischen dem abschirmenden geflochtenen Element und dem leitenden Element weiter zu erhöhen.
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Bei der Abschirmungsstruktur gemäß dem fünften Aspekt ist die Stelle, an der der Metall-Flechtabschnitt gebildet ist, auf ein Ende des abschirmenden geflochtenen Elements eingestellt, was die Bildung des Metall-Flechtabschnitts erleichtert.
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Bei der Abschirmungsstruktur gemäß dem sechsten Aspekt enthält der Metall-Flechtabschnitt an einem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements keine Kunststoffdrähte, was eine Erhöhung des Durchmessers erleichtert. Daher ist es leicht, den röhrenförmigen Abschnitt des leitenden Elements mit dem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements zu umhüllen.
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Bei dem abschirmenden geflochtenen Element gemäß dem siebten Aspekt ist der Metall-Flechtabschnitt, der keine Kunststoffdrähte enthält, in dem abschirmenden geflochtenen Element an das leitende Element gecrimpt, was es ermöglicht, die Zuverlässigkeit der leitenden Verbindung zwischen diesen Elementen zu erhöhen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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- 1 ist ein schematisches, erläuterndes Diagramm, das einen Zustand zeigt, in dem ein Verdrahtungsmodul gemäß einer ersten Ausführungsform an einem Fahrzeug angebracht ist.
- 2 ist eine schematische Seitenansicht, die ein Ende des Verdrahtungsmoduls gemäß der ersten Ausführungsform zeigt.
- 3 ist ein erläuterndes Diagramm, das illustriert, wie ein Metall-Flechtabschnitt in einem abschirmenden geflochtenen Element gemäß der ersten Ausführungsform gebildet ist.
- 4 ist eine schematische Seitenansicht, die ein Ende eines Verdrahtungsmoduls gemäß einer zweiten Ausführungsform zeigt.
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Beschreibung von Ausführungsformen
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass Komponenten, die in den Ausführungsformen beschrieben sind, lediglich zu illustrativen Zwecken dienen und nicht dazu bestimmt sind, den Umfang der vorliegenden Erfindung in irgendeiner Weise einzuschränken. Außerdem können in den Zeichnungen die Abmessungen und die Anzahl verschiedener Abschnitte zum leichteren Verständnis nötigenfalls übertrieben oder vereinfacht sein.
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1. Erste Ausführungsform
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1 ist ein schematisches, erläuterndes Diagramm, das einen Zustand zeigt, in dem ein Verdrahtungsmodul 20 gemäß einer ersten Ausführungsform an einem Fahrzeug angebracht ist. 2 ist eine schematische Seitenansicht, die ein Ende des Verdrahtungsmoduls 20 gemäß der ersten Ausführungsform zeigt. In 2 ist ein Abschnitt eines abschirmenden geflochtenen Elements 30 weggeschnitten und dessen innere Struktur gezeigt. 3 ist ein erläuterndes Diagramm, das illustriert, wie ein Metall-Flechtabschnitt 31 in dem abschirmenden geflochtenen Element 30 gemäß der ersten Ausführungsform gebildet ist.
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Das Verdrahtungsmodul 20 kann als Struktur zum Erzielen einer elektromagnetischen Abschirmung elektrischer Drähte verwendet werden, die eine erste elektrische Vorrichtung 4 und eine zweite elektrische Vorrichtung 6 verbinden, welche in ein Fahrzeug 2 wie etwa ein Kraftfahrzeug eingebaut sind.
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Hier ist die erste elektrische Vorrichtung 4 in Bezug auf eine Fahrgastzelle des Fahrzeugs 2 frontseitig (z.B. in einem Motorraum) angeordnet, und die zweite elektrische Vorrichtung 6 ist in Bezug auf die Fahrgastzelle des Fahrzeugs 2 heckseitig (z.B. unter einem Kofferraum) angeordnet. Beispielsweise kann von der ersten elektrischen Vorrichtung 4 und der zweiten elektrischen Vorrichtung 6 die eine eine Batterie sein und die andere eine Wandlereinrichtung sein.
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Das Verdrahtungsmodul 20 ist unter dem Boden des Fahrzeugs 2 durchgeführt. Bevorzugt erstreckt sich der Zwischenabschnitt des Verdrahtungsmoduls 20, der unter dem Boden befestigt ist, entlang der unteren Oberfläche des Bodens und wird in einer bestimmten Form gehalten (z.B. einer geradlinigen Form). Andererseits sind Verbindungselemente 21 mit den Enden des Verdrahtungsmoduls 20 verbunden und auch mit der ersten elektrischen Vorrichtung 4 und der zweiten elektrischen Vorrichtung 6 verbunden. Angesichts dessen, dass der Zwischenabschnitt des Verdrahtungsmoduls 20 an dem Fahrzeug 2 befestigt ist und die Verbindungselemente 21 an den Enden des Verdrahtungsmoduls 20 mit der ersten elektrischen Vorrichtung 4 und der zweiten elektrischen Vorrichtung 6 verbunden und daran befestigt sind, sind die Enden des Verdrahtungsmoduls 20 bevorzugt leicht biegsam, um Vibrationsunterschiede zwischen den Befestigungsstellen aufzunehmen. Außerdem sind die Enden des Verdrahtungsmoduls 20 bevorzugt leicht biegsam, damit sie zu der ersten elektrischen Vorrichtung 4 und der zweiten elektrischen Vorrichtung 6 gerichtet werden können.
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Um dies zu lösen, sind an dem Zwischenabschnitt des Verdrahtungsmoduls 20 mehrere elektrische Drähte 90 mit einem Ummantelungsrohr 22 umhüllt. Hierdurch wird der Zwischenabschnitt des Verdrahtungsmoduls 20 geschützt und in einer vorbestimmten Verlegungsform gehalten. Das Ummantelungsrohr 22 ist aus leitendem Metall oder einem leitenden Kunststoff mit elektrischer Leitfähigkeit hergestellt oder hat eine mehrschichtige Struktur, bei der Metall und ein isolierender Kunststoff in Schichten angeordnet sind. Die beiden Enden des Verdrahtungsmoduls 20 sind mit Ummantelungselementen 26 wie etwa Wellrohren umhüllt, die leicht biegsam sind. Infolgedessen sind die Enden des Verdrahtungsmoduls 20 geschützt und leicht biegsam.
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Wie in 2 gezeigt, weist das Verdrahtungsmodul 20 mehrere (hier zwei) elektrische Drähte 90 und abschirmende geflochtene Elemente 30 auf, in denen die mehreren elektrischen Drähte 90 vollständig aufgenommen sind. Es wird darauf hingewiesen, dass das Verdrahtungsmodul 20 nicht unbedingt mehrere elektrischen Drähte 90 aufweisen muss, sondern auch nur einen einzelnen elektrischen Draht 90 aufweisen kann.
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Jeder der elektrischen Drähte 90 ist ein Leitungsweg, der einen Leiter und einen Isolator (Beschichtung) aufweist und in einer für die elektrische Verbindung erforderlichen Länge gebildet ist. Der Leiter ist aus Kupfer, einer Kupferlegierung oder Aluminium hergestellt. Ein durch Verdrillen von Einzeldrähten gebildeter Leiter oder ein stabförmiger Leiter mit einem rechteckigen oder kreisförmigen Querschnitt (z.B. ein flacher einadriger Leiter oder ein runder einadriger Leiter) können ebenfalls verwendet werden. In dieser Ausführungsform ist der elektrische Draht 90 als Leitungsweg für Hochspannung ausgebildet, er kann jedoch auch als Leitungsweg für Niederspannung ausgebildet sein. Eine Stromschiene kann ebenfalls als elektrischer Draht 90 verwendet werden.
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Die mehreren elektrischen Drähte 90 sind mit den abschirmenden geflochtenen Elementen 30 umhüllt, und die abschirmenden geflochtenen Elemente 30 sind dazu eingerichtet, die elektromagnetische Abschirmung der mehreren elektrischen Drähte 90 zu erzielen. In dieser Ausführungsform hat das abschirmende geflochtene Element 30 eine Röhrenform und bildet einen Einführweg, in den die mehreren elektrischen Drähte 90 eingeführt sind. Das abschirmende geflochtene Element 30 ist durch Zusammenflechten leitender Metalldrähte 301 und mehrerer Kunststoffdrähte 303 gebildet. Jeder der Metalldrähte 301 und Kunststoffdrähte 303 kann beispielsweise durch ein einzelnes stabförmiges Einzeldrahtelement gebildet sein, oder durch ein einzelnes geradliniges Element, das durch Verdrillen mehrerer Einzeldrahtelemente gebildet ist.
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An den beiden Enden des abschirmenden geflochtenen Elements 30 sind geflochtene Metallabschnitte 31 gebildet, die durch Zusammenflechten nur der mehreren Metalldrähte 301 ohne die Kunststoffdrähte 303 gebildet sind. Genauer gesagt wird ein Verfahren zur Bildung dieser Metall-Flechtabschnitte 31 wie folgt durchgeführt. Wie in 3 gezeigt, wird nämlich ein Laserstrahl aus einem Laser 100 entlang einer Schnittlinie L1 ausgesendet, und spezifische Kunststoffdrähte 303 werden durchgeschnitten. Hier ist die Schnittlinie L1 eine Gerade, die auf eine Stelle eingestellt ist, welche von einem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 in einem erforderlichen Abstand getrennt ist, und die parallel zu einem Querschnitt verläuft, der zu der axialen Richtung des röhrenförmigen abschirmenden geflochtenen Elements 30 senkrecht steht. Die durch den Laserstrahl geschnittenen Kunststoffdrähte 303 werden aus dem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 gezogen und entfernt. Als Ergebnis entsteht der röhrenförmige Metall-Flechtabschnitt 31, in dem nur die Metalldrähte 301 verbleiben. Genauer gesagt ist in dieser Ausführungsform der Metall-Flechtabschnitt 31 nur durch die Metalldrähte 301 gebildet, die sich aus einem Abschnitt (gemischten Flechtabschnitt) des abschirmenden geflochtenen Elements 30 erstrecken, in dem die Kunststoffdrähte 303 verbleiben.
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Es wird darauf hingewiesen, dass der Metall-Flechtabschnitt 31 nicht unbedingt über den gesamten Umfang des Endes des abschirmenden geflochtenen Elements 30 gebildet ist. Beispielsweise kann ein Metall-Flechtabschnitt, der keine Kunststoffdrähte 303 enthält, an einem Abschnitt des Umfangs des Endes des abschirmenden geflochtenen Elements 30 über vorbestimmte Längen in vertikaler und horizontaler Richtung gebildet sein. In diesem Fall kann der Metall-Flechtabschnitt an einer Stelle in der Umfangsrichtung gebildet sein, oder die Metall-Flechtabschnitte können verstreut an mehreren Stellen gebildet sein.
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Das Metallgeflecht an einem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 ist mit einer leitenden Hülse 51 (leitendes Element) so verbunden, dass elektrische Leitfähigkeit hergestellt ist. Die Hülse 51 ist eine Komponente des Verbindungselements 21, das mit einem abschirmenden Gehäuse der ersten elektrischen Vorrichtung 4 oder der zweiten elektrischen Vorrichtung 6 verbunden ist. Die Hülse 51 ist ein aus leitendem Metall hergestelltes Element, kann jedoch auch ein aus einem leitenden Kunststoff hergestelltes Element sein.
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Hier weist die Hülse 51 einen röhrenförmigen Abschnitt 510 auf, in den die Enden der elektrischen Drähte 90, etwa Anschlüsse, einführbar sind. Der Außenumfang des röhrenförmigen Abschnitts 510 wird mit einem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 umhüllt, das den Metall-Flechtabschnitt 31 aufweist (d.h. der röhrenförmige Abschnitt 510 wird im Inneren des Metall-Flechtabschnitts angeordnet), und in diesem Zustand wird das Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 gecrimpt und daran befestigt, wobei ein Crimp-Befestigungsabschnitt 35 verwendet wird. In dieser Ausführungsform weist der Crimp-Befestigungsabschnitt 35 zwei ringförmige Elemente auf, nämlich die Crimp-Ringe 351 und 353. Der Crimp-Ring 351 ist so angebracht, dass der Anschluss-Metall-Flechtabschnitt 31 damit gecrimpt ist, und der Crimp-Ring 353 ist so befestigt, dass der gemischte Flechtabschnitt, der keine Kunststoffdrähte 303 enthält, in dem abschirmenden geflochtenen Element 30 damit gecrimpt ist. Der Crimp-Ring 351 ist ein Beispiel für einen ersten Crimp-Befestigungsabschnitt, und der Crimp-Ring 353 ist ein Beispiel für einen zweiten Crimp-Befestigungsabschnitt.
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Ein solches Crimpen und Befestigen des Metall-Flechtabschnitts 31, der keine Kunststoffdrähte 303 enthält, in dem abschirmenden geflochtenen Element 30 an der Hülse 51 ermöglicht es, das abschirmende geflochtene Element 30 und die Hülse 51 so miteinander zu verbinden, dass elektrische Leitfähigkeit hergestellt ist. Insbesondere enthält der Metall-Flechtabschnitt 31 keine Kunststoffdrähte 303, und daher kommt es in dem Metall-Flechtabschnitt 31 nicht zu thermischem Kriechen der Kunststoffdrähte 303. Infolgedessen kann eine Erhöhung des Kontaktwiderstandes zwischen dem Metall-Flechtabschnitt 31 und der Hülse 51 unterdrückt werden. Die Zuverlässigkeit der leitenden Verbindung zwischen dem abschirmenden geflochtenen Element 30 und der Hülse 51 lässt sich dementsprechend erhöhen.
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Das Crimpen und Befestigen des die Kunststoffdrähte 303 enthaltenden, gemischten, anderen Flechtabschnitts als dem Metall-Flechtabschnitt 31 in dem abschirmenden geflochtenen Element 30 an dem röhrenförmigen Abschnitt 510 der Hülse 51 mithilfe des Crimp-Rings 353, der der zweite Crimp-Befestigungsabschnitt ist, ermöglicht eine Erhöhung der Befestigungskraft des Crimp-Befestigungsabschnitts 35. Dies ermöglicht es, ein Herausgleiten des Endes des abschirmenden geflochtenen Elements 30 aus der Hülse 51 bei Anwendung von Zugkraft auf das abschirmende geflochtene Element 30 zu unterdrücken. Es wird darauf hingewiesen, dass der Crimp-Ring 353, der der zweite Crimp-Befestigungsabschnitt ist, auch weggelassen werden kann. Beispielsweise kann der Crimp-Ring 353 weggelassen werden, wenn das Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 mit nur dem Crimp-Ring 351 ausreichend an der Hülse 51 befestigt werden kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass es wünschenswert ist, die auf den Metall-Flechtabschnitt 31 angewandte Crimp-Kraft zu erhöhen, indem der Crimp-Ring 351 stärker als der Crimp-Ring 353 gecrimpt wird. Die Zuverlässigkeit der leitenden Verbindung zwischen dem Metall-Flechtabschnitt 31 und der Hülse 51 kann hierdurch weiter erhöht werden. Es wird darauf hingewiesen, dass der Metall-Flechtabschnitt 31 keine Kunststoffdrähte 303 enthält und daher die Crimp-Kraft des Metall-Flechtabschnitts 31 ohne Reißen oder dergleichen auf einfache Weise höher einstellbar ist als diejenige des gemischten Flechtabschnitts.
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Ein Mittel zum Crimpen und Befestigen des abschirmenden geflochtenen Elements 30 an der Hülse 51 ist nicht auf das Crimpen mithilfe der Crimp-Ringe 351 und 353 begrenzt. Beispielsweise kann das abschirmende geflochtene Element 30 auch durch Festziehen mithilfe eines riemenförmigen Bandes gecrimpt und an der Hülse 51 befestigt sein. Außerdem kann das Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 auch durch Einsatzformen eines Formharzes bzw. - kunststoffes gecrimpt und befestigt sein, wobei als Einsatzabschnitte das abschirmende geflochtene Element 30 und der röhrenförmige Abschnitt 510 der Hülse 51 verwendet werden.
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Die Stelle, an der der Metall-Flechtabschnitt 31 gebildet ist, ist auf das Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 eingestellt, und daher können die Kunststoffdrähte 303, verglichen mit einem Fall, in dem diese Stelle auf den Zwischenabschnitt an der inneren Seite eingestellt ist, einfacher entfernt werden, was die Bildung des Metall-Flechtabschnitts 31 erleichtert. Außerdem enthält der Metall-Flechtabschnitt 31 keine Kunststoffdrähte 303, wodurch es leichter wird, das Endes des abschirmenden geflochtenen Elements 30 im Durchmesser zu vergrößern. Auch dann, wenn die Außenmaße des röhrenförmigen Abschnitts 510 der Hülse 51 größer sind als die Breite der Öffnung des abschirmenden geflochtenen Elements 30, deren Durchmesser nicht erhöht ist, kann daher das abschirmende geflochtene Element 30 leicht an dem röhrenförmigen Abschnitt 510 angebracht werden.
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Wie in 2 gezeigt, ist das Ende auf der anderen Seite des abschirmenden geflochtenen Elements 30 mit einer Hülse 53 verbunden. Die Hülse 53 ist ein leitendes Element, das mit dem Ummantelungsrohr 22 so verbunden ist, dass elektrische Leitfähigkeit hergestellt ist. Die Hülse 53 ist röhrenförmig so ausgebildet, dass die mehreren elektrischen Drähte 90 hineingeführt werden können. Die Außenseite der Hülse 53 ist mit dem Ende auf der anderen Seite des abschirmenden geflochtenen Elements 30 umhüllt, und in diesem Zustand ist das Ende auf der anderen Seite des abschirmenden geflochtenen Elements 30 mithilfe eines Crimp-Befestigungsabschnitts 35 einschließlich eines Crimp-Rings 351 und eines Crimp-Rings 353 gecrimpt und daran befestigt. Genauer gesagt ist der Metall-Flechtabschnitt 31 an dem Ende auf der anderen Seite des abschirmenden geflochtenen Elements 30 mit dem Crimp-Ring 351 gecrimpt und befestigt. Außerdem ist der die Kunststoffdrähte 303 enthaltende, gemischte, andere Flechtabschnitt als der Metall-Flechtabschnitt 31 mit dem Crimp-Ring 353 gecrimpt und befestigt.
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Der Metall-Flechtabschnitt 31, der keine Kunststoffdrähte 303 enthält, ist auch mit der Hülse 53 an dem Ende auf der anderen Seite des abschirmenden geflochtenen Elements 30 verbunden, und daher kann die Zuverlässigkeit der leitenden Verbindung zwischen dem abschirmenden geflochtenen Element 30 und der Hülse 53 erhöht werden. Außerdem ist der gemischte Flechtabschnitt, der die Kunststoffdrähte 303 enthält, ebenfalls mit dem Crimp-Ring 353 gecrimpt und befestigt, und daher ist das Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 fest an der Hülse 53 fixierbar. Es wird darauf hingewiesen, dass die Hülse 53 auch weggelassen werden kann und das Ende auf der anderen Seite des abschirmenden geflochtenen Elements 30 direkt mit dem Ummantelungsrohr 22 verbunden sein kann.
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Das abschirmende geflochtene Element 30, die Hülsen 51 und 53 sowie die Crimp-Befestigungsabschnitte 35 sind Beispiele für die Komponenten einer Abschirmungsstruktur zum Erzielen elektromagnetischer Abschirmung der elektrischen Drähte 90.
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2. Zweite Ausführungsform
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Als Nächstes wird eine zweite Ausführungsform beschrieben. Es wird darauf hingewiesen, dass in der folgenden Beschreibung Elemente, die ähnliche Funktionen haben wie die bereits beschriebenen Elemente, durch dieselben Bezugszeichen, mit oder ohne beigefügten Buchstaben, bezeichnet sind wie die bereits beschriebenen Elemente und eine ausführliche Beschreibung dieser Elemente daher entfallen kann.
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4 ist eine schematische Seitenansicht, die ein Ende eines Verdrahtungsmoduls 20 gemäß der zweiten Ausführungsform zeigt. Bei der Abschirmungsstruktur in dieser Ausführungsform ist ein Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 über einen Crimp-Befestigungsabschnitt 35A gecrimpt und an der Hülse 51 befestigt. Der Crimp-Befestigungsabschnitt 35A weist einen einzelnen Crimp-Ring auf und ist an einer Grenze zwischen dem Metall-Flechtabschnitt 31 und dem an den Metall-Flechtabschnitt 31 angrenzenden gemischten Flechtabschnitt in dem abschirmenden geflochtenen Element 30 vorgesehen.
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Genauer gesagt weist der Crimp-Befestigungsabschnitt 35A einen ersten Crimp-Befestigungsabschnitt 351A, mit dem ein Ende des Metall-Flechtabschnitts 31 gecrimpt und befestigt ist, und einen zweiten Crimp-Befestigungsabschnitt 353A auf, mit dem ein Ende des an den Metall-Flechtabschnitt 31 angrenzenden gemischten Flechtabschnitts gecrimpt und befestigt ist. Eine solche Befestigung eines Endes des abschirmenden geflochtenen Elements 30 mit dem Crimp-Befestigungsabschnitt 35A, der durch ein einzelnes Element gebildet ist, ermöglicht es, die Zahl der Komponenten der Abschirmungsstruktur zu verringern.
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Hier ist der erste Crimp-Befestigungsabschnitt 351A stärker gecrimpt als der zweite Crimp-Befestigungsabschnitt 353A. Daher ist das Außenmaß (der Durchmesser) des ersten Crimp-Befestigungsabschnitts 351A kleiner als dasjenige des zweiten Crimp-Befestigungsabschnitt 353A, und zwischen dem ersten Crimp-Befestigungsabschnitt 351A und dem zweiten Crimp-Befestigungsabschnitt 353A ist eine Stufe gebildet. Eine solche höhere Einstellung der Crimp-Kraft des ersten Crimp-Befestigungsabschnitts 351A als bei dem zweiten Crimp-Befestigungsabschnitt 353A ermöglicht es, den Metall-Flechtabschnitt 31 fester zu crimpen und zu befestigen als den gemischten geflochten Abschnitt. Daher kann die Zuverlässigkeit der leitenden Verbindung zwischen dem abschirmenden geflochtenen Element 30 und der Hülse 51 weiter erhöht werden. Es wird darauf hingewiesen, dass das Außenmaß des ersten Crimp-Befestigungsabschnitts 351A gleich demjenigen des zweiten Crimp-Befestigungsabschnitts 353A sein kann.
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Obwohl auf eine Beschreibung verzichtet wird, sei darauf hingewiesen, dass ein Ende auf der anderen Seite des abschirmenden geflochtenen Elements 30 auch mit einem einzelnen Element wie etwa einem Crimp-Befestigungsabschnitt 35A auf dieselbe Weise gecrimpt und befestigt sein kann wie an dem Ende an der einen Seite.
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3. Abgewandelte Beispiele
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Obwohl die Ausführungsformen oben beschrieben wurden, ist die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen begrenzt, und es können verschiedene Abwandlungen vorgenommen werden.
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Abgewandeltes Beispiel für ein Verfahren zur Bildung des Metall-Flechtabschnitts 31
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Beispielsweise ist das Verfahren zur Bildung des Metall-Flechtabschnitts 31 nicht auf das oben beschriebene Verfahren mit Laserstrahlschneiden begrenzt. Beispielsweise wird der gesamte Bereich, in dem der Metall-Flechtabschnitt 31 gebildet werden soll, auf eine vorbestimmte Temperatur erhitzt, die höher als oder gleich dem Schmelzpunkt der Kunststoffdrähte 303 ist und niedriger als oder gleich dem Schmelzpunkt der Metalldrähte 301 ist, und dadurch aufgelöst, oder in eine Lösung getaucht, mit der die Kunststoffdrähte 303 spezifisch geschmolzen und somit aufgelöst werden. Sodann können die Kunststoffdrähte 303 beispielsweise durch Auswaschen der gelösten Substanzen entfernt werden, so dass der Metall-Flechtabschnitt 31 in dem abschirmenden geflochtenen Element 30 gebildet werden kann.
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Als weiteres Verfahren zur Bildung des Metall-Flechtabschnitts 31 ist auch vorstellbar, den gemischten Flechtabschnitt durch Zusammenflechten der mehreren Metalldrähte 301 und der mehreren Kunststoffdrähte 303 zu bilden und dann nachfolgend nur die mehreren Metalldrähte 301 zu verflechten, so dass der Metall-Flechtabschnitt 31 gebildet wird.
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Abgewandeltes Beispiel für einen Abschnitt, an dem der Metall-Flechtabschnitt 31 gebildet ist
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Der Metall-Flechtabschnitt 31 ist nicht unbedingt an einem Ende des abschirmenden geflochtenen Elements 30 gebildet und kann auch an dem Zwischenabschnitt auf der inneren Seite gebildet sein. Beispielsweise ist auch ein Aspekt möglich, in dem der an dem Zwischenabschnitt des abschirmenden geflochtenen Elements 30 gebildete Metall-Flechtabschnitt 31 gecrimpt und an einem leitenden Element befestigt ist, um eine Masseverbindung herzustellen.
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Abgewandeltes Beispiel für die Form des abschirmenden geflochtenen Elements 30
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In den oben beschriebenen Ausführungsformen hat das abschirmende geflochtene Element 30 eine Röhrenform und ist so angeordnet, dass die gesamten Außenumfänge der elektrischen Drähte 90 mit dem abschirmenden geflochtenen Element 30 umhüllt sind. Jedoch ist das abschirmende geflochtene Element 30 nicht unbedingt röhrenförmig gebildet. Beispielsweise ist auch ein Aspekt möglich, in dem ein abschirmendes Geflecht in einer folienartigen Form gebildet ist und dieses folienartige abschirmende Geflecht so angeordnet ist, dass die elektrischen Drähte 90 nur in einer spezifischen Richtung abgeschirmt sind.
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Liste der Bezugszeichen
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- 20
- Verdrahtungsmodul
- 21
- Verbindungselement
- 30
- Abschirmendes geflochtenes Element
- 301
- Metalldraht
- 303
- Kunststoffdraht
- 31
- Geflochtener Metallabschnitt
- 35, 35A
- Crimp-Befestigungsabschnitt
- 351
- Crimp-Ring (erster Crimp-Befestigungsabschnitt)
- 351A
- Erster Crimp-Befestigungsabschnitt
- 353
- Crimp-Ring (zweiter Crimp-Befestigungsabschnitt)
- 353A
- Zweiter Crimp-Befestigungsabschnitt
- 51, 53
- Hülse (leitendes Element)
- 510
- Röhrenförmiger Abschnitt
- 90
- Elektrischer Draht
- 100
- Laser
- L1
- Schnittlinie