-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Aufbewahrungsvorrichtung von der Art, die ein Aufbewahrungsfach umfasst, das eine obere Öffnung und einen Deckel umfasst, wobei der Deckel zwischen einer geschlossenen Position, in welcher der Deckel die obere Öffnung abdeckt, und einer ersten geöffneten Position, in der das Aufbewahrungsfach von einer ersten Seite der Öffnung aus zugänglich ist, und einer zweiten geöffneten Position, in der das Aufbewahrungsfach von einer zweiten Seite der Öffnung, die der ersten Seite der Öffnung gegenüberliegt, aus zugänglich ist, bewegbar ist.
-
Derartige Aufbewahrungsvorrichtungen, die man von der einen oder der anderen Seite aus öffnen kann, sind bekannt, um beispielsweise Mittelarmlehnen zu bilden, die sich zwischen zwei benachbarten Sitzen in einem Fahrzeug erstrecken. Mit einer derartigen Aufbewahrungsvorrichtung können die beiden Insassen der Sitze auf die Aufbewahrungsvorrichtung zugreifen, indem sie die Aufbewahrungsvorrichtung einfach von der entsprechenden Seite der Öffnung aus öffnen.
-
Eine derartige Aufbewahrungsvorrichtung benötigt eine Verriegelungsvorrichtung, um den Deckel in seiner geschlossenen Position zu verriegeln und damit der Deckel je nach der Seite, von der aus auf die Aufbewahrungsvorrichtung zugegriffen werden soll, in seine erste oder zweite geöffnete Position bewegt werden kann. Eine derartige Aufbewahrungsvorrichtung benötigt auch eine Entriegelungsvorrichtung, die im der Verriegelungsvorrichtung zusammenwirken kann, um den Deckel zu öffnen und zu schließen. Eine derartige Entriegelungsvorrichtung muss von beiden Seiten der Aufbewahrungsvorrichtung aus leicht zu betätigen sein, so dass die beiden Benutzer der Aufbewahrungsvorrichtung ohne Rücksicht auf die Seite der Aufbewahrungsvorrichtung, auf der sie sitzen, den Deckel ohne weiteres öffnen können.
-
Bekannte Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtungen sind üblicherweise sehr kompliziert und benötigen zahlreiche bewegliche Einzelteile, die sowohl im Aufbewahrungsfach als auch am Deckel angeordnet sind. Aufgrund der Komplexität und Anzahl der beweglichen Einzelteile derartiger Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtungen sind diese zerbrechlich und für Funktionsstörungen anfällig. Außerdem sind derartige Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtungen sehr sperrig, insbesondere am Deckel, was zu einem Platzverlust und damit zu einer Reduzierung des Aufbewahrungsvolumens des Aufbewahrungsfachs und einer Gewichtszunahme des Deckels führt, der weniger einfach zu handhaben ist und der solidere Einzelteile erfordert, um sein Öffnen und das Beibehalten seiner geöffneten Positionen sicherzustellen. Die Herstellung der Aufbewahrungsvorrichtung ist damit kostspielig.
-
Eines der Ziele der Erfindung besteht darin, eine Aufbewahrungsvorrichtung vorzuschlagen, die einfache Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtungen mit einer reduzierten Anzahl beweglicher Einzelteile umfasst, wodurch die Aufbewahrungsvorrichtung solider und weniger sperrig ist.
-
Dazu betrifft die Erfindung eine Aufbewahrungsvorrichtung der vorgenannten Art, wobei das Aufbewahrungsfach eine Verriegelungsvorrichtung umfasst, die ein erstes Verriegelungselement und ein zweites Verriegelungselement umfasst, die sich jeweils auf der ersten und zweiten Seite der Öffnung erstrecken, wobei jedes Verriegelungselement mit dem Deckel in der geschlossenen Position in Eingriff steht, um den Deckel in der geschlossenen Position zu verriegeln, wobei das Aufbewahrungsfach ferner eine Entriegelungsvorrichtung umfasst, das wahlweise betätigt werden kann, um das erste Verriegelungselement von dem Deckel zurückzuziehen und dabei das zweite Verriegelungselement mit dem Deckel in Eingriff zu halten, um den Deckel in Richtung auf seine erste geöffnete Position zu bewegen, und um das zweite Verriegelungselement von dem Deckel zurückzuziehen und dabei das erste Verriegelungselement mit dem Deckel in Eingriff zu halten, um den Deckel in Richtung auf seine zweite geöffnete Position zu bewegen.
-
In der erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung wird am Deckel kein bewegliches Einzelteil bereitgestellt, wodurch dieser vereinfacht und leichter gemacht werden kann. Außerdem macht das Fehlen des Zusammenwirkens zwischen den beweglichen Einzelteilen am Deckel und an dem Aufbewahrungsfach die Aufbewahrungsvorrichtung solider und weniger anfällig für Funktionsstörungen. Da der Deckel vereinfacht ist, besteht bei der Gestaltung des Deckels zudem mehr Freiheit, um das Aussehen der Aufbewahrungsvorrichtung zu verbessern. Die Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtungen sind weniger sperrig, wodurch das Aufbewahrungsvolumen erhöht werden kann, ohne das Gesamtvolumen der Aufbewahrungsvorrichtung zu erhöhen.
-
Gemäß weiteren Merkmalen der erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung:
- – umfasst das Aufbewahrungsfach ferner eine Öffnungsvorrichtung, die ein erstes Einschränkungselement und ein zweites Einschränkungselement umfasst, die jeweils angeordnet sind, um den Deckel in Richtung auf seine erste geöffnete Position und seine zweite geöffnete Position zu schieben, wobei die Verriegelungsvorrichtung das Öffnen des Deckels in der geschlossenen Position verhindert und zulässt, dass das erste Einschränkungselement den Deckel in Richtung auf seine erste geöffnete Position schiebt, wenn die Entriegelungsvorrichtung das erste Verriegelungselement von dem Deckel zurückgezogen hat, und zulässt, dass das zweite Einschränkungselement den Deckel in Richtung auf seine zweite geöffnete Position schiebt, wenn die Entriegelungsvorrichtung das zweite Verriegelungselement von dem Deckel zurückgezogen hat;
- – erstrecken sich das erste Verriegelungselement und das zweite Verriegelungselement jeweils entlang einer ersten Längsachse und einer zweiten Längsachse, wobei die ersten und zweiten Längsachsen im Wesentlichen parallel zu den ersten und zweiten Seiten der Öffnung sind, wobei der Deckel um die erste Längsachse herum drehbeweglich ist, um sich zwischen der geschlossenen Position und der zweiten geöffneten Position zu bewegen, und um die zweite Längsachse herum drehbeweglich ist, um sich zwischen der geschlossenen Position und der ersten geöffneten Position zu bewegen;
- – bestehen die ersten und zweiten Einschränkungselemente aus Federn, die sich jeweils um die zweite Längsachse herum und um die erste Längsachse herum erstrecken, wobei die Federn jeweils ein Ende umfassen, das an dem Deckel anliegt, um den Deckel in Richtung auf die ersten oder zweiten geöffneten Positionen zu schieben, wenn die Entriegelungsvorrichtung betätigt wird;
- – umfasst die Entriegelungsvorrichtung einen ersten Hebel und einen zweiten Hebel, die jeweils mit dem ersten Verriegelungselement und dem zweiten Verriegelungselement verbunden sind, wobei jeder Hebel in einer Längsrichtung zwischen einer Verriegelungsposition, in welcher der erste Hebel bzw. der zweite Hebel das erste Verriegelungselement bzw. das zweite Verriegelungselement im Deckel hält, und einer Entriegelungsposition, in welcher der erste Hebel bzw. zweite Hebel auf das erste Verriegelungselement bzw. das zweite Verriegelungselement einwirkt, um das Verriegelungselement von dem Deckel zurückzuziehen, translationsmäßig beweglich ist;
- – umfasst die Entriegelungsvorrichtung eine erste Betätigungsvorrichtung und eine zweite Betätigungsvorrichtung, die jeweils auf der ersten Seite der Öffnung und auf der zweiten Seite der Öffnung bereitgestellt werden, wobei die ersten und zweiten Betätigungsvorrichtungen jeweils mit dem ersten Hebel und dem zweiten Hebel verbunden sind, und wobei die Betätigungsvorrichtungen betätigt werden können, um die Hebel zwischen ihrer Verriegelungsposition und Entriegelungsposition zu bewegen;
- – umfasst die Entriegelungsvorrichtung eine erste Feder und eine zweite Feder, wobei sich der erste Hebel bzw. der zweite Hebel in Richtung auf seine Entriegelungsposition gegen die Kraft bewegt, die von der ersten Feder bzw. der zweiten Feder ausgeübt wird, und unter der Krafteinwirkung der ersten Feder bzw. der zweiten Feder in seine Verriegelungsposition zurückkehrt, wenn der erste Hebel bzw. der zweite Hebel gelöst wird;
- – umfassen der erste Hebel und der zweite Hebel jeweils einen Verriegelungsstift, der eingerichtet ist, um die Hebel in ihrer Entriegelungsposition zu verriegeln, wobei der Verriegelungsstift in eine entsprechende Öffnung in dem Aufbewahrungsfach eindringt, wenn sich der Hebel in der Entriegelungsposition befindet, wobei der Deckel den Verriegelungsstift aus seiner Öffnung ausstößt, wenn er in seine geschlossene Position gelangt, um den Hebel zu lösen, der unter der Krafteinwirkung der entsprechenden Feder in seine Verriegelungsposition zurückkehrt;
- – umfassen der erste und der zweite Hebel jeweils ein Überlagerungselement, wobei das Überlagerungselement des ersten Hebels bzw. des zweiten Hebels eingerichtet ist um zu verhindern, dass sich das erste Einschränkungselement bzw. das zweite Einschränkungselement bewegt, wenn sich der erste Hebel bzw. der zweite Hebel in seiner Verriegelungsposition befindet; und
- – ist die Aufbewahrungsvorrichtung eine Mittelarmlehne in einem Fahrzeug, wobei die Armlehne dazu gedacht ist, zwischen zwei benachbarten Sitzen in dem Fahrzeug angeordnet zu werden.
-
Weitere Aspekte und Vorteile der Erfindung werden beim Durchlesen der nachstehenden Beschreibung, die beispielhaft und mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen erfolgt, hervorgehen. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Teils der Aufbewahrungsvorrichtung in einer geschlossenen Position;
-
2 eine Schnittansicht der Aufbewahrungsvorrichtung in ihrer geschlossenen Position entlang der Linie II-II aus 1;
-
3 eine Draufsicht der Aufbewahrungsvorrichtung ohne den Deckel der Aufbewahrungsvorrichtung;
-
4 eine Draufsicht eines Teils der Entriegelungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung, wobei sich der Hebel in der Verriegelungsposition befindet;
-
5 eine Draufsicht des Teils der Entriegelungsvorrichtung aus 4, wobei sich der Hebel in einer Entriegelungsposition befindet;
-
6 eine perspektivische Ansicht eines Teils der Entriegelungsvorrichtung und der Öffnungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung in einer geschlossenen Position;
-
7 eine perspektivische Ansicht des Teils der Öffnungsvorrichtung aus 6, wobei sich der Aufbewahrungsvorrichtung in einer geöffneten Position befindet;
-
8 eine Draufsicht eines Teils der Entriegelungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung, wobei sich der Hebel in einer Verriegelungsposition befindet; und
-
9 eine Draufsicht des Teils der Entriegelungsvorrichtung aus 8, wobei sich der Hebel in einer Entriegelungsposition befindet.
-
Mit Bezug auf 1 wird eine Aufbewahrungsvorrichtung 1, z.B. in Form einer Mittelarmlehne eines Fahrzeugs zur Installation zwischen zwei benachbarten Sitzen des Fahrzeugs, offenbart. Die Aufbewahrungsvorrichtung umfasst ein Aufbewahrungsfach 2, das darin ein Aufbewahrungsvolumen 4 definiert, und einen Deckel 6, der das Aufbewahrungsfach 2 schließt und beispielsweise eine Auflagefläche für die Arme der Insassen der die Aufbewahrungsvorrichtung 1 umgebenden Sitze bildet. Obwohl die Aufbewahrungsvorrichtung hier als Mittelarmlehne beschrieben wird, versteht es sich, dass die Aufbewahrungsvorrichtung eine beliebige Art von Aufbewahrungsvorrichtung sein kann.
-
Das Aufbewahrungsfach 2 umfasst z.B. vier Seitenwände 8 und einen Boden (nicht gezeigt), die zusammen das Aufbewahrungsvolumen 4 definieren, das im Wesentlichen quaderförmig ist. Genauer gesagt umfasst das Aufbewahrungsfach 2 zwei gegenüberliegende Längswände 8, die sich in einer Längsrichtung erstrecken und über zwei Querwände (nicht gezeigt) miteinander verbunden sind. Wenn die Aufbewahrungsvorrichtung 1 in einem Fahrzeug installiert ist, entspricht die Längsrichtung im Wesentlichen der Richtung des Fahrzeugs von vorn nach hinten, und die Querrichtung entspricht im Wesentlichen der Breite des Fahrzeugs.
-
Das Aufbewahrungsfach 2 umfasst ferner gegenüber dem Boden eine obere Öffnung 10, die zwischen den Wänden 8 definiert ist und über die das Aufbewahrungsvolumen 4 für die Benutzer zugänglich ist. Eine der Längswände 8 definiert eine erste Seite 12 oder einen ersten Rand der Öffnung 10, und die andere Längswand 8 definiert eine zweite Seite 14 oder einen zweiten Rand der Öffnung 10.
-
In einer geschlossenen Position (1 und 2) deckt der Deckel 6 die obere Öffnung 10 ab und schließt das Aufbewahrungsvolumen 4. In dieser Position ist der Deckel 6 an den beiden Längswänden 8 lösbar angebracht. Der Deckel 6 ist auf der ersten Seite 12 und auf der zweiten Seite 14 derart eingebaut, dass er um eine erste Längsachse A herum, die sich entlang der ersten Seite 12 der Öffnung erstreckt, wenn die Anbringung zwischen dem Deckel 6 und der zweiten Seite 14 gelöst wird, und um eine zweite Längsachse B herum, die sich entlang der zweiten Seite 14 der Öffnung erstreckt, wenn die Verbindung zwischen dem Deckel 6 und der ersten Seite gelöst wird, drehbeweglich ist. Der Deckel 6 ist demnach zwischen der geschlossenen Position und einer ersten geöffneten Position (nicht gezeigt), in der sich der Deckel 6 um die zweite Längsachse B herum gedreht hat, wie durch den Pfeil F' in 2 gezeigt, und das Aufbewahrungsvolumen 4 von der ersten Seite 12 aus zugänglich ist, und einer zweiten geöffneten Position (in 2 gestrichelt gezeigt), in der sich der Deckel 6 um die erste Längsachse A herum gedreht hat, wie durch den Pfeil F aus 2 gezeigt, und das Aufbewahrungsvolumen 4 von der zweiten Seite 14 aus zugänglich ist, bewegbar.
-
Der Deckel 6 ist auf beiden Seiten 12 und 14 der Öffnung 10 über eine Verriegelungsvorrichtung, die ein erstes Verriegelungselement 16, das den Deckel 6 an der ersten Seite 12 der Öffnung 10 lösbar anbringt, und ein zweites Verriegelungselement 18, das den Deckel 6 an der zweiten Seite 14 der Öffnung 10 lösbar anbringt, umfasst, wie in 3 gezeigt, lösbar angebracht. Jedes Verriegelungselement 16 und 18 besteht aus einem oder mehreren Stiften, die sich in Längsrichtung entlang der ersten Längsachse A für das erste Verriegelungselement 16 und entlang der zweiten Längsachse B für das zweite Verriegelungselement 18 erstrecken. Jeder Stift ist eingerichtet, um in ein entsprechendes Gehäuse 20, das an jedem Längsrand des Deckels 6 bereitgestellt wird, eingefügt oder in Eingriff gebracht zu werden, wie in 4 zu sehen.
-
Wenn alle Stifte des ersten Verriegelungselements 16 und des zweiten Verriegelungselements 18 mit ihren entsprechenden Gehäusen 20 in Eingriff stehen, befindet sich der Deckel 6 in seiner geschlossenen Position und ist auf der ersten Seite 12 und auf der zweiten Seite 14 verriegelt. In dieser geschlossenen Position deckt der Deckel 6 die obere Öffnung 10 ab und lässt sich nicht bewegen.
-
Wenn nur die Stifte des ersten Verriegelungselements 16 mit ihren entsprechenden Gehäusen 20 in Eingriff stehen, wobei sich die Stifte des zweiten Verriegelungselements 18 außerhalb ihrer entsprechenden Gehäuse 20 erstrecken, ist der Deckel 6 um die erste Längsachse A herum drehbeweglich, wobei sich der Deckel 6 um die Stifte des ersten Verriegelungselements 16 derart dreht, dass sich der Deckel zwischen seiner geschlossenen Position und seiner zweiten geöffneten Position bewegen kann. Wenn sich die Stifte des zweiten Verriegelungselements 18 nämlich außerhalb ihrer entsprechenden Gehäuse 20 befinden, ist der Deckel 6 nicht mehr an der Längswand 8 angebracht, welche die zweite Seite 14 der Öffnung 10 bildet, und ist nur drehbar an der Längswand 8 angebracht, welche die erste Seite 12 der Öffnung 10 bildet.
-
Wenn nur die Stifte des zweiten Verriegelungselements 18 mit ihren entsprechenden Gehäusen 20 in Eingriff stehen, wobei sich die Stifte des ersten Verriegelungselements 16 außerhalb ihrer entsprechenden Gehäuse 20 erstrecken, ist der Deckel 6 um die zweite Längsachse B herum drehbeweglich, wobei sich der Deckel 6 um die Stifte des zweiten Verriegelungselements 18 herum derart dreht, dass sich der Deckel zwischen seiner geschlossenen Position und seiner ersten geöffneten Position bewegen kann. Wenn sich die Stifte des ersten Verriegelungselements 16 nämlich außerhalb ihrer entsprechenden Gehäuse 20 befinden, ist der Deckel 6 nicht mehr an der Längswand 8, welche die erste Seite 12 der Öffnung 10 bildet, angebracht, und ist nur drehbar an der Längswand 8 angebracht, welche die zweite Seite 14 der Öffnung 10 bildet.
-
Um die Stifte des ersten Verriegelungselements 16 oder des zweiten Verriegelungselements 18 aus ihren entsprechenden Gehäusen 20 zurückzuziehen, wie in aus 5 gezeigt, umfasst die Aufbewahrungsvorrichtung 1 eine Entriegelungsvorrichtung, die wahlweise betätigt werden kann, um das erste Verriegelungselement 16 von dem Deckel zurückzuziehen und dabei das zweite Verriegelungselement 18 in Eingriff mit dem Deckel zu halten, und um das zweite Verriegelungselement von dem Deckel zurückzuziehen und dabei das erste Verriegelungselement in Eingriff mit dem Deckel zu halten. Die Entriegelungsvorrichtung umfasst einen ersten Hebel 22, der mit den Stiften des ersten Verriegelungselements 16 verbunden ist, und einen zweiten Hebel 24, der mit den Stiften des zweiten Verriegelungselements 18 verbunden ist. Der erste Hebel 22 erstreckt sich z.B. in der Längswand 8, welche die erste Seite 12 der Öffnung 10 bildet, und der zweite Hebel 24 erstreckt sich in der Längswand 8, welche die zweite Seite 14 der Öffnung 10 bildet. Gemäß den in den Figuren gezeigten Ausführungsformen ist der erste Hebel 22 einstückig mit den Stiften des ersten Verriegelungselements 16, und der zweite Hebel 24 ist einstückig mit den Stiften des zweiten Verriegelungselements 18. Jeder Hebel 22 und 24 erstreckt sich im Wesentlichen in Längsrichtung und ist entlang seiner Längsachse zwischen einer Verriegelungsposition (4) und einer Entriegelungsposition (5) translationsmäßig bewegbar, wobei sich jedes Verriegelungselement 16 und 18 zusammen mit dem Hebel 22 und 24 bewegt, an dem es angebracht ist.
-
In der Verriegelungsposition greift der erste Hebel 22 bzw. der zweite Hebel 24 in die Stifte des ersten Verriegelungselements 16 bzw. des zweiten Verriegelungselements 18 ein und hält diese in ihren jeweiligen Gehäusen im Deckel 6 fest. In der Entriegelungsposition zieht der erste Hebel 22 bzw. der zweite Hebel 24 die Stifte des ersten Verriegelungselements 16 bzw. des zweiten Verriegelungselements 18 aus in ihren jeweiligen Gehäusen 20 im Deckel 6 zurück, so dass sich die Stifte außerhalb ihrer jeweiligen Gehäuse 20 erstrecken.
-
Wenn sich die beiden Hebel 22 und 24 in ihrer Verriegelungsposition befinden, ist der Deckel 6 demnach in seiner geschlossenen Position verriegelt. Wenn sich nur der erste Hebel 22 in der Verriegelungsposition befindet und sich der zweite Hebel dabei in seiner Entriegelungsposition befindet, kann sich der Deckel 6 zwischen seiner geschlossenen Position und seiner zweiten geöffneten Position bewegen. Wenn sich nur der zweite Hebel 22 in seiner Verriegelungsposition befindet und sich der erste Hebel dabei in seiner Entriegelungsposition befindet, kann sich der Deckel 6 zwischen seiner geschlossenen Position und seiner ersten geöffneten Position bewegen.
-
Um die ersten und zweiten Hebel 22 und 24 zwischen ihren Verriegelungs- und Entriegelungspositionen zu betätigen, umfasst die Entriegelungsvorrichtung ferner eine erste Betätigungsvorrichtung 26 und eine zweite Betätigungsvorrichtung 28, die jeweils mit dem ersten Hebel 22 und dem zweiten Hebel 24 verbunden sind. Die erste Betätigungsvorrichtung 26 wird an der Längswand 8 bereitgestellt, welche die erste Seite 12 der Öffnung 10 bildet, um für den Benutzer, der sich auf der ersten Seite der Aufbewahrungsvorrichtung befindet, zugänglich zu sein, und die zweite Betätigungsvorrichtung 28 wird an der Längswand 8 bereitgestellt, welche die zweite Seite 14 der Öffnung 10 bildet, um für den Benutzer, der sich auf der zweiten Seite der Aufbewahrungsvorrichtung befindet, zugänglich zu sein. Jede Betätigungsvorrichtung 26 und 28 besteht z.B. aus einem Knopf 30, der drehbeweglich ist und mit dem entsprechenden Hebel 22 und 24 derart verbunden ist, dass der Knopf 30 am entsprechenden Hebel 22 und 24 zieht, um diesen von der Verriegelungs- in seine Entriegelungsposition zu bewegen, wie durch die Pfeile f und f' in 5 gezeigt.
-
Die ersten und zweiten Hebel 22 und 24 sind jeweils an einer ersten Feder 32 und einer zweiten Feder 34 angebracht, wobei diese Federn 32 und 34 ebenfalls an dem Aufbewahrungsfach 2 derart angebracht sind, dass sich die ersten und zweiten Hebel 22 und 24 entgegen der Krafteinwirkung der ersten und zweiten Federn 32 und 34 in Richtung auf ihre Entriegelungsposition bewegen, d.h. die ersten und zweiten Federn 32 und 34 neigen dazu, die ersten und zweiten Hebel 22 und 24 jeweils in ihre Verriegelungsposition zurückzubringen, wenn die Hebel 22 und 24 translationsmäßig bewegt werden.
-
Gemäß der in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist der Knopf 30 an einem Ende des Hebels 22, 24 angebracht und zieht am Hebel 22, 24, um ihn in seine Entriegelungsposition zu bringen, und die Feder 32, 34 ist an dem gegenüberliegenden Ende des Hebels 22, 24 angebracht und zieht an dem Hebel 22, 24, um ihn wieder in seine Verriegelungsposition zurückzubringen, wenn der Knopf 30 und damit der Hebel 22, 24 vom Benutzer gelöst wird, wie in 4 und 5 gezeigt.
-
Die ersten und zweiten Hebel 22, 24 umfassen jeweils ferner einen Verriegelungsstift 36, der aus einer elastischen Lasche besteht, die eingerichtet ist, um die ersten und zweiten Hebel 22, 24 in ihrer Verriegelungsposition zu verriegeln. Genauer gesagt ist der Verriegelungsstift 36 des ersten Hebels 22 eingerichtet, um den Hebel 22 in seiner Entriegelungsposition zu verriegeln, wenn sich der Deckel 6 in seiner zweiten geöffneten Position befindet, und der Verriegelungsstift 36 des zweiten Hebels 24 ist eingerichtet, um den zweiten Hebel 24 in seiner Entriegelungsposition zu verriegeln, wenn sich der Deckel in seiner ersten geöffneten Position befindet. Dazu besteht der Verriegelungsstift 36 aus einer elastischen Lasche, die an ihrem freien Ende einen Vorsprung 38 umfasst, wobei dieser Vorsprung eingerichtet ist, um in eine Öffnung 40 einzudringen, die in dem Aufbewahrungsfach 2 bereitgestellt wird, wenn sich der Hebel, der diesen Verriegelungsstift 36 umfasst, in seiner Entriegelungsposition befindet, wie in 9 gezeigt. Wenn sich der Vorsprung 38 in der Öffnung 40 befindet, ist der Hebel in seiner Entriegelungsposition gegen die Kraft der entsprechenden Feder verriegelt, und der Vorsprung 38 ragt hinter der Öffnung 40 auf der ersten oder zweiten Seite 12, 14 der Öffnung 10 hervor. Wenn der Deckel 6 geschlossen ist, ist der Deckel 6 eingerichtet, um auf den Vorsprung 38 zu drücken, um ihn aus der Öffnung 40 auszustoßen, und der Hebel wird durch die Kraft der entsprechenden Feder in seine Verriegelungsposition zurückgebracht, wie in 8 gezeigt.
-
Gemäß den in den Figuren gezeigten Ausführungsformen ist der Verriegelungsstift 36 mit dem Hebel 22, 24 einstückig. Bei einer anderen Ausführungsform (nicht gezeigt) ist der Verriegelungsstift 32 ein getrenntes Einzelteil, das an dem Hebel 22, 24 angebracht ist.
-
Mit den zuvor beschriebenen Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtungen ist die Aufbewahrungsvorrichtung sehr einfach zu verwenden, um sie von der einen oder anderen Seite aus zu öffnen.
-
Wenn der Benutzer auf der ersten Seite 12 der Öffnung 10 sitzt und daher von der ersten Seite 12 aus auf das Aufbewahrungsvolumen 4 zugreifen will, betätigt der Benutzer einfach die erste Betätigungsvorrichtung 26, um den ersten Hebel 22 in seine Entriegelungsposition zu bringen, wodurch die Stifte des ersten Verriegelungselements 16 aus ihren entsprechenden Gehäusen 20 im Deckel 6 herausgezogen werden. Der Deckel 6 kann sich dann frei um die zweite Längsachse B herum drehen, da sich der zweite Hebel 24 in seiner Verriegelungsposition befindet, und kann in seine erste geöffnete Position gebracht werden, in der von der ersten Seite 12 der Öffnung 10 aus auf das Aufbewahrungsvolumen 4 zugegriffen werden kann. Wenn der Benutzer den Deckel 6 von seiner ersten geöffneten Position aus schließt, kommt der Deckel 6 in Kontakt mit der ersten Seite 12 der Öffnung, wodurch der Vorsprung 38 des Verriegelungsstiftes 36 des ersten Hebels 22 aus der Öffnung 40 ausgestoßen wird. Der erste Hebel 22 kehrt dann in seine Verriegelungsposition zurück und kommt mit dem ersten Verriegelungselement 16 im Deckel 6 in Eingriff, das dann in seiner geschlossenen Position verriegelt ist.
-
Wenn der Benutzer auf der zweiten Seite 14 der Öffnung 10 sitzt und daher von der zweiten Seite 14 aus auf das Aufbewahrungsvolumen 4 zugreifen will, betätigt der Benutzer einfach die zweite Betätigungsvorrichtung 28, um den zweiten Hebel 24 in seine Entriegelungsposition zu bringen, wodurch die Stifte des zweiten Verriegelungselements 18 aus ihren entsprechenden Gehäusen 20 im Deckel 6 herausgezogen werden. Der Deckel 6 kann sich dann frei um die erste Längsachse A herum drehen, da sich der erste Hebel 22 in seiner Verriegelungsposition befindet, und kann in seine zweite geöffnete Position gebracht werden, in der von der zweiten Seite 14 der Öffnung 10 aus auf das Aufbewahrungsvolumen 4 zugegriffen werden kann. Wenn der Benutzer den Deckel 6 von seiner zweiten geöffneten Position aus schließt, kommt der Deckel 6 in Kontakt mit der zweiten Seite 14 der Öffnung, wodurch der Vorsprung 38 des Verriegelungsstiftes 36 des zweiten Hebels 24 aus der Öffnung 40 ausgestoßen wird. Der zweite Hebel 24 kehrt dann in seine Verriegelungsposition zurück und kommt mit dem zweiten Verriegelungselement 18 im Deckel 6 in Eingriff, das dann in seiner geschlossenen Position verriegelt ist.
-
Um die Verwendung der erfindungsgemäßen Aufbewahrungsvorrichtung weiter zu vereinfachen, umfasst diese Aufbewahrungsvorrichtung 1 ferner eine Öffnungsvorrichtung, die eingerichtet ist, um den Deckel 6 automatisch in seine erste geöffnete Position bzw. seine zweite geöffnete Position zu bringen, wenn die erste Betätigungsvorrichtung 26 bzw. die zweite Betätigungsvorrichtung 28 betätigt wird.
-
Die Öffnungsvorrichtung umfasst ein erstes Einschränkungselement 42 und ein zweites Einschränkungselement 44, die jeweils eingerichtet sind, um den Deckel 6 in Richtung auf seine erste geöffnete Position und seine zweite geöffnete Position zu schieben. Das erste Einschränkungselement 42 bzw. das zweite Einschränkungselement 44 besteht aus einer Feder 46, die sich um die zweite Längsachse B bzw. die erste Längsachse A herum erstreckt. Genauer gesagt erstreckt sich die Feder 46 um eine drehmäßig eingebaute Welle 48, um die erste Drehachse A oder die zweite Drehachse B herum an der Längswand 8, welche die erste Seite 12 oder die zweite Seite 14 der Öffnung 10 bildet. Ein freies Ende 50 der Feder 46 wird an eine Lasche 52 angelegt, die mit der Welle 48 drehbeweglich ist und in der geschlossenen Position dem Deckel 6 zugewandt ist und hervorragt, d.h. die Lasche 52 bildet einen Teil der ersten Seite 12 oder der zweiten Seite 14, wie in den 2 und 6 gezeigt. Die Feder 46 ist derart gespannt, dass sie dazu neigt, die Lasche 52 in Richtung auf den Deckel 6 zu schieben, indem sie sich um die Welle 48 dreht. Wenn bei einer derartigen Einrichtung die erste Betätigungsvorrichtung 26 betätigt wird, um den ersten Hebel 22 in seine Entriegelungsposition zu bringen, dreht sich das erste Einschränkungselement 42 um die zweite Drehachse B herum und drückt auf den Deckel 6 über seine Lasche 52, wie in den 2 und 7 gezeigt, um den Deckel in seine erste geöffnete Position zu bringen. Wenn die zweite Betätigungsvorrichtung 28 betätigt wird, um den zweiten Hebel 24 in seine Entriegelungsposition zu bringen, dreht sich das zweite Einschränkungselement 44 um die erste Drehachse A herum und drückt auf den Deckel 6 über seine Lasche 52, wie in den 2 und 7 gezeigt, um den Deckel in seine zweite geöffnete Position zu bringen.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfassen die ersten und zweiten Hebel 22 und 24 jeweils ein Überlagerungselement 54. Das Überlagerungselement 54 des ersten Hebels 22 bzw. des zweiten Hebels 24 ist eingerichtet, um das zweite Einschränkungselement 44 bzw. das erste Einschränkungselement 42 zu überlagern, wenn sich der erste Hebel 22 bzw. der zweite Hebel 24 in seiner Entriegelungsposition befindet, um die Drehung der Lasche 52 um das zweite Einschränkungselement 44 bzw. das erste Einschränkungselement 42 herum zu verhindern. Somit bewegt sich das erste Einschränkungselement 42 bzw. das zweite Einschränkungselement 44 nicht, wenn der Deckel 6 in Richtung auf seine zweite geöffnete Position bzw. in Richtung auf seine erste geöffnete Position eröffnet wird. Das Überlagerungselement 54 besteht beispielsweise aus einer Lasche, die mit dem ersten oder zweiten Hebel 22, 24 einstückig ist und mit dem Hebel bewegt wird, wenn dieser in seine Entriegelungsposition gebracht wird, und verhindert, dass sich das entsprechende Einschränkungselement bewegt, wie in 5. gezeigt.
-
Die zuvor beschriebene Aufbewahrungsvorrichtung 1 ist demnach sehr leicht verwendbar, indem man einfach je nach der Seite, von der aus auf das Aufbewahrungsvolumen 4 zugegriffen werden soll, die ersten oder zweiten Betätigungsvorrichtungen 26, 28 betätigt, um den Deckel zu öffnen, und indem man auf den Deckel 6 in Richtung auf die Öffnung 10 drückt, um den Deckel zu schließen. Die Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtungen umfassen keine beweglichen Einzelteile, die im Deckel bereitgestellt werden, der vereinfacht werden kann und leichter ist. Außerdem ist die Aufbewahrungsvorrichtung 1 solider, da keine komplizierte Zusammenwirkung zwischen Deckel und Aufbewahrungsfach erfolgt.