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HINTERGRUND
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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Schutzschalter und insbesondere Vorrichtungen und Verfahren zum Aktivieren von Schutzschalterzusatzteilen.
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Schutzschalter beinhalten üblicherweise einen oder mehrere elektrische Kontakte und bieten Schutz vor langanhaltenden Überstromzuständen und Kurzschlusszuständen. Insbesondere beinhalten viele Schutzschalter eine Auslöseeinheit, die einen oder mehrere Auslösestege beinhaltet, welche bei langanhaltenden Überstromzuständen und Kurzschlusszuständen einen Auslösemechanismus freigeben, um den Schutzschalter auszulösen und die elektrischen Kontakte zu öffnen, um den Stromfluss in der geschützten Schaltung zu unterbrechen.
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Außerdem beinhalten viele Schutzschalter ein oder mehrere Fächer für Zusatzteile, in denen ein oder mehrere Zusatzteile installiert sind. Zusatzteile werden oft verwendet, um einen Schutzschalter mit zusätzlichen Funktionsmöglichkeiten auszustatten. Zum Beispiel kann ein Zusatzteil in Form eines Auslösealarmschalters dafür konfiguriert sein, einen Alarm ertönen zu lassen, wenn der Schutzschalter auslöst, um das Personal zu informieren, dass ein Fehler aufgetreten ist. Andere Zusatzteile können dafür konfiguriert sein, bei Auftreten eines Fehlers oder eines anderen Betriebszustandes andere Funktionen auszuführen. Schutzschalterzusatzteile beinhalten üblicherweise einen Betätigungsmechanismus (z. B. einen Schalter, einen Drucktaster, einen Stößel usw.), der dafür konfiguriert ist, von einem Betätiger an der Auslöseeinheit (z. B. einem Verlängerungsarm am Auslösesteg) in Eingriff genommen zu werden, so dass bei Auftreten eines Fehlers der Betätiger der Auslöseeinheit mit dem Betätigungsmechanismus in Eingriff gelangt. Zum Beispiel kann bei Auftreten eines Fehlers ein Verlängerungsarm des Auslösesteges einen Stößel an einem Zusatzteil in Form eines Auslösealarmschalters zusammendrücken und somit das Ertönen des Alarms bewirken.
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Bei vielen Schutzschaltern kann jedoch der verfügbare Platz für Fächer für Zusatzteile recht begrenzt sein und installierte Zusatzteile sind häufig von zahlreichen anderen Komponenten im Schutzschalter umgeben. Infolgedessen ist der Betätigungsmechanismus für einige Zusatzteile möglicherweise nicht in der Nähe ausgehender Betätiger der Auslöseeinheit angeordnet oder wird unter Umständen von anderen Schutzschalterkomponenten blockiert, so dass das Zusatzteil nicht im Schutzschalter verwendet werden kann.
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KURZDARSTELLUNG
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In einem ersten Aspekt wird eine Vorrichtung zur Verwendung in einem Schutzschalter bereitgestellt, die einen Betätiger, der dafür eingerichtet ist, sich in Reaktion auf einen Überstrom- und/oder Kurzschlusszustand in eine erste Richtung zu bewegen, sowie ein Schutzschalterzusatzteil beinhaltet, das einen Betätigungsmechanismus beinhaltet. Die Vorrichtung beinhaltet ein Gestänge mit einem ersten Ende, das dafür eingerichtet ist, mit dem Betätiger gekoppelt zu sein, und einem zweiten Ende, das dafür eingerichtet ist, angrenzend an den Betätigungsmechanismus angeordnet zu sein. Eine Bewegung des Betätigers in die erste Richtung gestattet dem Gestänge die Bewegung in eine zweite Richtung, die sich von der ersten Richtung unterscheidet, von einer ersten Position in eine zweite Position, um das Schutzschalterzusatzteil zu aktivieren.
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In einem zweiten Aspekt wird ein modulares Zusatzteil zur Verwendung mit einem Schutzschalter bereitgestellt, der einen Betätiger beinhaltet, der dafür eingerichtet ist, sich in Reaktion auf einen Überstrom- und/oder Kurzschlusszustand in eine erste Richtung zu bewegen. Das modulare Zusatzteil beinhaltet einen Betätigungsmechanismus und ein Gestänge mit einem ersten Ende, das dafür eingerichtet ist, mit dem Betätiger gekoppelt zu sein, und einem zweiten Ende, das dafür eingerichtet ist, angrenzend an den Betätigungsmechanismus angeordnet zu sein. Eine Bewegung des Betätigers in die erste Richtung gestattet dem Gestänge die Bewegung in eine zweite Richtung, die sich von der ersten Richtung unterscheidet, von einer ersten Position in eine zweite Position, um das Schutzschalterzusatzteil zu aktivieren.
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In einem dritten Aspekt wird ein Schutzschalter bereitgestellt, der einen Betätiger, ein Schutzschalterzusatzteil mit einem Betätigungsmechanismus und ein Gestänge mit einem ersten Ende beinhaltet, das mit dem Betätiger gekoppelt ist, und einem zweiten Ende, das angrenzend an den Betätigungsmechanismus angeordnet ist. Der Betätiger ist dafür eingerichtet, sich in Reaktion auf einen Überstrom- und/oder Kurzschlusszustand in eine erste Richtung zu bewegen. Eine Bewegung des Betätigers in die erste Richtung gestattet dem Gestänge die Bewegung in eine zweite Richtung, die sich von der ersten Richtung unterscheidet, von einer ersten Position in eine zweite Position, um das Schutzschalterzusatzteil zu aktivieren.
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In einem vierten Aspekt wird ein Verfahren zur Verwendung mit einem Schutzschalter bereitgestellt, der einen Betätiger, der dafür eingerichtet ist, sich in Reaktion auf einen Überstrom- und/oder Kurzschlusszustand in eine erste Richtung zu bewegen, sowie ein Schutzschalterzusatzteil beinhaltet, das einen Betätigungsmechanismus beinhaltet. Das Verfahren beinhaltet das Bereitstellen eines Gestänges mit einem ersten Ende, das mit dem Betätiger gekoppelt ist, und einem zweiten Ende, das dafür eingerichtet ist, angrenzend an den Betätigungsmechanismus angeordnet zu sein, und das Bewegen des Gestänges in eine zweite Richtung, die sich von der ersten Richtung unterscheidet, von einer ersten Position in eine zweite Position, um das Schutzschalterzusatzteil zu aktivieren, in Reaktion auf die Bewegung des Betätigers in die erste Richtung. Es werden zahlreiche andere Aspekte bereitgestellt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den folgenden Zeichnungen klarer verständlich, in denen die gleichen Bezugszeichen konsequent die gleichen Elemente bezeichnen. Es zeigen:
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1A eine Draufsicht auf ein beispielhaftes Gestänge gemäß dieser Erfindung,
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1B eine Seitenansicht des beispielhaften Gestänges von 1A,
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1C eine weitere Seitenansicht des beispielhaften Gestänges von 1A,
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2A eine Draufsicht auf ein beispielhaftes Gestänge gemäß dieser Erfindung mit einem Schutzschalter in einem nicht ausgelösten Zustand,
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2B eine Seitenansicht des beispielhaften Gestänges von 2A,
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2C eine weitere Seitenansicht des beispielhaften Gestänges von 2A,
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3A eine Draufsicht auf ein beispielhaftes Gestänge gemäß dieser Erfindung mit einem Schutzschalter in einem ausgelösten Zustand,
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3B eine Seitenansicht des beispielhaften Gestänges von 3A,
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3C eine weitere Seitenansicht des beispielhaften Gestänges von 3A,
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4A eine Seitenansicht des beispielhaften Gestänges von 1A in einer Installationsgestaltung und
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4B eine weitere Seitenansicht des beispielhaften Gestänges von 4A.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Es werden Vorrichtungen und Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zum Aktivieren von Schutzschalterzusatzteilen bereitgestellt. In einem Ausführungsbeispiel wird eine Vorrichtung bereitgestellt, die einen ersten Hebel, einen zweiten Hebel und ein Gestänge beinhaltet. Der erste Hebel ist mit einem Schutzschalterbetätiger gekoppelt und fest mit dem zweiten Hebel gekoppelt. Das Gestänge weist ein erstes Ende auf, das mit dem zweiten Hebel gekoppelt ist, und ein zweites Ende, das dafür eingerichtet ist, angrenzend an den Betätigungsmechanismus angeordnet zu sein. Das Schutzschalterzusatzteil kann beispielsweise ein Zusatzteil in Form eines Auslösealarmschalters sein. Während des normalen Schutzschalterbetriebs befindet sich das Gestänge in einer ersten Position, das zweite Ende des Gestänges steht nicht mit dem Betätigungsmechanismus des Zusatzteils in Kontakt und das Zusatzteil ist nicht aktiviert.
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In Reaktion auf einen Überstrom- und/oder Kurzschlusszustand bewegt sich der Schutzschalterbetätiger in eine erste Richtung, was dem Gestänge die Bewegung in eine zweite Richtung, die sich von der ersten Richtung unterscheidet, von einer ersten Position in eine zweite Position gestattet. Wenn sich das Gestänge in die zweite Position bewegt, kommt das zweite Ende des Gestänges mit dem Betätigungsmechanismus des Zusatzteils in Kontakt, um das Zusatzteil zu aktivieren. Wenn zum Beispiel das Zusatzteil ein Zusatzteil in Form eines Auslösealarmschalters ist, ertönt der Alarm, um anzuzeigen, dass ein Fehler aufgetreten ist.
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In Bezug auf 1A–1C wird eine beispielhafte Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. Die Vorrichtung 100 beinhaltet ein Gestänge 110, eine Buchse 112, einen ersten Hebel 114a und einen zweiten Hebel 114b. Das Gestänge 110 beinhaltet ein erstes Ende 110a mit einer ersten Oberfläche 110b, ein zweites Ende 110c mit einer zweiten Oberfläche 110d und einer dritten Oberfläche 110e sowie einen Mittelabschnitt 110f, der sich zwischen dem ersten Ende 110a und dem zweiten Ende 110c erstreckt.
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Der Mittelabschnitt 110f kann ein erstes Segment 110f1 und ein zweites Segment 110f2 beinhalten. Das erste Segment 110f1 kann in einem Winkel zum zweiten Segment 110f2 ausgerichtet sein, so dass sich das zweite Ende 110c an einer festgelegten Stelle und/oder in einem festgelegten Abstand von der Buchse 112 befindet. Der Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass der Mittelabschnitt 110f mehr oder weniger als zwei Segmente aufweisen kann und andere Gestaltungen aufweisen kann als die beispielhafte Gestaltung, die in 1A–1C gezeigt ist. Das Gestänge 110 kann optional einen oder mehrere Reibungsminderer 110g beinhalten, die auf einer oder beiden Seiten des Gestänges 110 angeordnet sind.
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Das Gestänge 110 kann aus einem Kunststoff, einem Harz, einem Polymer, Nylon oder einem anderen ähnlichen Material hergestellt sein. In einem Ausführungsbeispiel kann das Gestänge 110 aus einem festen, flammhemmenden, glasfaserverstärkten Nylonmaterial wie etwa Ultradur® High-Speed-Polybutylenterephthalat (PBT) von der BASF Corporation, Florham Park, NJ, USA, hergestellt sein. Das Gestänge 110 kann durch Spritzgießen, maschinelle Bearbeitung oder eine andere ähnliche Technik hergestellt sein. Das Gestänge 110 kann eine Länge zwischen etwa 45 mm und etwa 65 mm, eine Breite zwischen etwa 15 mm und etwa 30 mm und eine Höhe zwischen etwa 10 mm und etwa 20 mm aufweisen. Der Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass auch andere Materialien, Herstellungstechniken und Abmessungen verwendet werden können.
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Die Buchse 112 weist eine erste Seite 116a, eine zweite Seite 116b und eine Öffnung 118 auf, die sich von der ersten Seite 116a zur zweiten Seite 116b erstreckt. Die Buchse 112 kann optional ein Befestigungsmittel 120 beinhalten, wie etwa eine Schraube oder ein anderes ähnliches Befestigungsmittel, um die Buchse 112 an einem Schutzschaltergehäuse oder einem anderen Abschnitt einer Schutzschalteranordnung zu befestigen. Die Buchse 112 kann optional auch einen Wegbegrenzer 122 und einen Anschlag 124 beinhalten, die im Weiteren ausführlicher beschrieben werden.
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Die beispielhafte Buchse 112, die in 1A–1C gezeigt ist, beinhaltet verschiedene Stufen, Ausschnitte und Vorsprünge, die zum Unterbringen der Buchse 112 in einem Hohlraum eines Schutzschaltergehäuses (nicht gezeigt) verwendbar sind. Der Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass die Buchse 112 ein beliebiges von verschiedenen Profilen aufweisen kann und dass andere Profile als das in 1A–1C gezeigte verwendet werden können.
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Die Buchse 112 kann aus einem Kunststoff, einem Harz, einem Polymer, Nylon oder einem anderen ähnlichen Material hergestellt sein. In einem Ausführungsbeispiel kann die Buchse 112 aus Ultradur® High-Speed-PBT hergestellt sein. Die Buchse 112 kann durch Spritzgießen, maschinelle Bearbeitung oder eine andere ähnliche Technik hergestellt sein. Die Buchse 112 kann eine Länge zwischen etwa 55 mm und etwa 70 mm, eine Breite zwischen etwa 5 mm und etwa 15 mm und eine Höhe zwischen etwa 20 mm und etwa 30 mm aufweisen. Der Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass auch andere Materialien, Herstellungstechniken und Abmessungen verwendet werden können.
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Der erste Hebel 114a ist an der ersten Seite 116a der Buchse 112 angeordnet und der zweite Hebel 114b ist an der zweiten Seite 116b der Buchse 112 angeordnet. Der erste Hebel 114a und der zweite Hebel 114b sind an gegenüberliegenden Enden einer zylindrischen Welle 126 montiert, die sich durch die Öffnung 118 der Buchse 112 erstreckt und sich frei in dieser dreht. Der erste Hebel 114a und der zweite Hebel 114b sind über die zylindrische Welle 126 fest miteinander gekoppelt. Somit bewirkt eine Drehung des ersten Hebels 114a eine entsprechende Drehung der zylindrischen Welle 126 und des zweiten Hebels 114b, und eine Drehung des zweiten Hebels 114b bewirkt eine entsprechende Drehung der zylindrischen Welle 126 und des ersten Hebels 114a.
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Der erste Hebel 114a kann eine erste Randleiste 128a beinhalten und der zweite Hebel 114b kann eine zweite Randleiste 128b beinhalten. Die erste Randleiste 128a und die zweite Randleiste 128b können sich über den Umfang der Öffnung 118 hinaus erstrecken, um Luftspalte zwischen der Öffnung 118 und der zylindrischen Welle 126 an der ersten Seite 116a und der zweiten Seite 116b der Buchse 112 im Wesentlichen zu bedecken. Die erste Randleiste 128a und die zweite Randleiste 128b können die Lichtbogenbildung verringern oder begrenzen, die in und um die Öffnung 118 der Buchse 112 auftreten können.
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Der erste Hebel 114a und der zweite Hebel 114b können aus einem Kunststoff, einem Harz, einem Polymer, Nylon oder einem anderen ähnlichen Material hergestellt sein. In einem Ausführungsbeispiel können der erste Hebel 114a und der zweite Hebel 114b aus Ultradur® High-Speed-PBT hergestellt sein. Der erste Hebel 114a und der zweite Hebel 114b können durch Spritzgießen, maschinelle Bearbeitung oder eine andere ähnliche Technik hergestellt sein. Der erste Hebel 114a kann eine Länge zwischen etwa 12 mm und etwa 22 mm, eine Breite zwischen etwa 3 mm und etwa 6 mm und eine Höhe zwischen etwa 4 mm und etwa 6 mm aufweisen. Der zweite Hebel 114b kann eine Länge zwischen etwa 10 mm und etwa 20 mm, eine Breite zwischen etwa 3 mm und etwa 6 mm und eine Höhe zwischen etwa 4 mm und etwa 6 mm aufweisen. Der Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass auch andere Materialien, Herstellungstechniken und Abmessungen verwendet werden können.
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Nunmehr in Bezug auf 2A–2C wird eine beispielhafte Gestaltung der Vorrichtung 100 in einem Schutzschalter beschrieben. 2A–2C stellen die Vorrichtung 100 in einem Schutzschalter installiert dar, der sich im „AN”-Zustand (fehlerfreien Zustand) befindet. Um die Zeichnungen zu vereinfachen, sind nur einige wenige Abschnitte von Schutzschalterkomponenten enthalten. Die Vorrichtung 100 ist mit einem Schutzschalterbetätiger (einer „Walze-an-Wippenarm”-Struktur 200), einem Schutzschalterzusatzteil 210 und einer Feder 212 gekoppelt, die zwischen der Vorrichtung 100 und dem Schutzschaltergehäuse 214 angeordnet ist. Zwar ist dies in 2A–2C nicht gezeigt, doch kann die Vorrichtung 100 so installiert sein, dass sich die Buchse 112 und das Gestänge 110 zwischen einem oder mehreren Abschnitten des Schutzschaltergehäuses und/oder anderen Komponenten oder Merkmalen der Schutzschalteranordnung befinden und angeordnet sind.
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Die Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 ist mit der Auslöseeinheit des Schutzschalters (nicht gezeigt) gekoppelt und beinhaltet eine Walze 216, die an einem Wippenarm 218 montiert ist, der an einem Drehpunkt 220 angeordnet ist. Wenn der Schutzschalter „AN” ist, ist die Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 um den Drehpunkt 220 nach unten vorgespannt und wie in 2A und 2C gezeigt angeordnet.
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Das Zusatzteil 210 kann ein Auslösealarmschalter, ein Zusatzschalter (AUX-Schalter), ein Fernbetätigungsschalter oder ein anderes ähnliches Schutzschalterzusatzteil sein. Das Zusatzteil 210 beinhaltet einen Betätigungsmechanismus 222, der ein Schalter, ein Drucktaster, ein Stößel, ein Mikroschalter, ein Schwenkarm (manchmal auch Dreharm, Schwenkhebel, oder Drehhebel genannt), ein Nocken oder ein anderer ähnlicher Betätigungsmechanismus sein, der dafür gestaltet ist, das Zusatzteil zu aktivieren. In einigen Ausführungsformen kann der Betätigungsmechanismus 222 ein gefederter Stößel sein und das Zusatzteil 210 kann durch Niederdrücken des Stößels 222 aktiviert und durch Freigeben des Stößels 222 deaktiviert werden. Wenn zum Beispiel das Zusatzteil 210 ein Auslösealarmschalter ist, bewirkt das Niederdrücken des Betätigungsmechanismus 222 das Ertönen des Alarms und das Freigeben des Betätigungsmechanismus 222 lässt den Alarm verstummen.
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Zwar ist das Zusatzteil 210 in 2A–2C als einzelnes Schutzschalterzusatzteil dargestellt, doch wird der Durchschnittsfachmann verstehen, dass Vorrichtungen und Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung mit mehr als einem Zusatzteil verwendet werden können, wie etwa mit doppelten Zusatzteilen und/oder mehreren einzelnen Zusatzteilen.
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Der erste Hebel 114a der Vorrichtung 100 ist angrenzend an die Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 angeordnet, der zweite Hebel 114b ist mit dem ersten Ende 110a des Gestänges 110 gekoppelt, das zweite Ende 110c des Gestänges 110 ist angrenzend an den Betätigungsmechanismus 222 des Zusatzteils 210 angeordnet und die Feder 212 ist zwischen der zweiten Oberfläche 110d des Gestänges 110 und dem Schutzschaltergehäuse 214 angeordnet. Wie in 2A und 2C gezeigt, ist, wenn der Schutzschalter „AN” ist, die Walze 216 mit dem ersten Hebel 114a gekoppelt und das Gestänge 110 befindet sich in einer ersten Position, in der das zweite Ende 110c des Gestänges 110 nicht mit dem Betätigungsmechanismus 222 in Kontakt steht.
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Insbesondere ist, wenn der Schutzschalter „AN” ist, die Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 nach unten vorgespannt, was bewirkt, dass die Walze 216 in Kontakt mit dem ersten Hebel 114a steht und den ersten Hebel 114a in eine Richtung gegen den Uhrzeigersinn vorspannt. Da der erste Hebel 114a und der zweite Hebel 114b fest miteinander gekoppelt sind, wird der zweite Hebel 114b in eine Richtung im Uhrzeigersinn vorgespannt und drückt gegen die erste Oberfläche 110b des Gestänges 110. Die Vorspannkraft der Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 ist größer als die Vorspannkraft der Feder 212. Infolgedessen drückt das zweite Ende 110c des Gestänges 110 die Feder 212 zusammen und die dritte Oberfläche 110e des Gestänges 110 ist vom Betätigungsmechanismus 222 getrennt und steht nicht mit diesem in Kontakt.
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In Reaktion auf einen Überstrom- und/oder Kurzschlusszustand löst der Schutzschalter aus und die Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 wird um den Drehpunkt 220 nach oben vorgespannt. Insbesondere bewegt sich die Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 in eine erste (z. B. vertikale) Richtung. Infolgedessen löst sich die Walze 216 vom ersten Hebel 114a und beseitigt die Vorspannkraft der Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 vom ersten Hebel 114a.
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Außerdem drückt die Feder 212 gegen das zweite Ende 110c des Gestänges 110 und das Gestänge 110 bewegt sich in eine zweite (z. B. horizontale) Richtung, die sich von der ersten (z. B. vertikalen) Richtung unterscheidet, aus der ersten Position in eine zweite Position. Das erste Ende 110a des Gestänges 110 drückt gegen den zweiten Hebel 114b, der sich in eine dritte Richtung (z. B. gegen den Uhrzeigersinn) dreht, und der erste Hebel 114a dreht sich in eine vierte Richtung (z. B. im Uhrzeigersinn).
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3A–3C veranschaulichen die Gestaltung der Vorrichtung 100 und der Walze-an-Wippenarm-Struktur 200 nach einem Auslöseereignis. Da sich das Gestänge 110 in der zweiten Position befindet, steht das zweite Ende 110c des Gestänges 110 mit dem Betätigungsmechanismus 222 in Kontakt, um das Zusatzteil 210 zu aktivieren. Zum Beispiel kommt die dritte Oberfläche 110e des Gestänges 110 in eingreifenden Kontakt mit dem Betätigungsmechanismus 222 und drückt ihn nieder. Wenn das Zusatzteil 210 ein Auslösealarmschalter ist, bewirkt dies, dass der Auslösealarmschalter einen hörbaren Alarm aussendet, um das Personal darauf aufmerksam zu machen, dass der Schutzschalter ausgelöst hat.
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Wie oben beschrieben, kann die Buchse 112 einen optionalen Wegbegrenzer 122 beinhalten, der verwendet werden kann, um die Drehung des zweiten Hebels 114b entgegen dem Uhrzeigersinn zu begrenzen. Dies wiederum begrenzt die weitere Bewegung des Gestänges 110 in die zweite (z. B. horizontale) Richtung. Wie in 3A–3C gezeigt, kann der Wegbegrenzer 122 eine Nase sein, die aus der zweiten Seite 116b der Buchse 112 hervorsteht. Die Höhe der Nase 122 kann derart eingestellt sein, dass sie eine weitere Drehung des zweiten Hebels 114b entgegen dem Uhrzeigersinn und eine weitere Bewegung des Gestänges 110 verhindert. Der Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass auch andere Arten von Wegbegrenzern 122 verwendet werden können. Zum Beispiel kann der Wegbegrenzer 122 alternativ eine Vertiefung sein, die in der zweiten Seite 116b der Buchse 112 ausgebildet ist, mit einer derartigen Formgestaltung, dass die weitere Drehung des zweiten Hebels 114b entgegen dem Uhrzeigersinn blockiert wird.
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Wie oben beschrieben, kann die Buchse 112 optional einen Anschlag 124 beinhalten, dessen Merkmale in 4A–4B veranschaulicht sind. Der Anschlag 124 kann eine Nase sein, die aus der ersten Seite 116a der Buchse 112 hervorsteht. Der Anschlag 124 kann eine derartige Höhe aufweisen, dass er als Keil wirkt, um den ersten Hebel 114a (und damit den zweiten Hebel 114b) an einer festen Position zu halten. Zum Beispiel kann sich der Anschlag 124 an der Buchse 112 befinden, so dass der zweite Hebel 114a in einer festen vertikalen Ausrichtung (z. B. an einer 12-Uhr-Position) gehalten wird, um das leichte Einsetzen und Entfernen des Gestänges 110 in den bzw. aus dem Schutzschalter zu gestatten, etwa während der Montage und/oder Demontage. Der Durchschnittsfachmann wird verstehen, dass der Anschlag 124 auch andere Gestaltungen und Profile aufweisen kann als die in 4A–4B gezeigten.
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Das Vorangegangene veranschaulicht lediglich die Prinzipien der vorliegenden Erfindung und es können verschiedene Modifikationen vom Durchschnittsfachmann vorgenommen werden, ohne von Geltungsumfang und Geist der Erfindung abzuweichen.
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Zum Beispiel wird der Durchschnittsfachmann verstehen, dass mehr als eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einem Schutzschalter verwendet werden kann. Wie oben beschrieben, beinhalten einige existierende Schutzschalter mehr als ein Fach für Zusatzteile. Dementsprechend wird der Durchschnittsfachmann verstehen, dass mehrere Vorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung mit derartigen Schutzschaltern verwendet werden können, mit einer Vorrichtung pro Fach für Zusatzteile.