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FELD DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich im Allgemeinen auf Leistungsschalter, um den Strom von einer elektrischen Stromquelle zu unterbrechen, und im Besonderen auf Auslösemechanismen und Verfahren für Leistungsschalter.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Elektronische Leistungsschalter werden in bestimmten elektrischen Systemen zur Absicherung einer mit einer elektrischen Stromquelle gekoppelten elektrischen Schaltung verwendet. Solche Leistungsschalter haben EIN-, AUS- und AUSLÖSUNG(TRIP)-Konfigurationen. Leistungsschalter nach dem bisherigen Stand der Technik können auch in der AUS-Konfiguration ausgelöst werden, beispielsweise durch eine Testfunktion eines universellen Spannungsreglers, einen Nebenschlusswiderstand oder durch Herausziehen des Leistungsschalters aus seinem Stecksockel. Aus verschiedenen Gründen ist es nicht wünschenswert, dass es zu derartigen Auslösungen in der AUS-Konfiguration kommt. Beispielsweise kann dies zu einer unerwünschten Reaktion im System wie der Aktivierung eines integrierten Alarmschalters führen. Außerdem können solche unerwünschten Auslösungen eine Folgemaßnahme nach sich ziehen.
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Folglich besteht ein Bedarf an Leistungsschaltern, die in der AUS-Konfiguration nicht ausgelöst werden können.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In einem ersten Aspekt wird ein Leistungsschalter bereitgestellt. Der Leistungsschalter umfasst eine Blockier-Unterbaugruppe, die dafür eingerichtet ist, eine Auslösung des Leistungsschalters in der AUS-Konfiguration zu blockieren.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Leistungsschalter bereitgestellt. Der Leistungsschalter umfasst eine Auslösewelle, die dafür eingerichtet ist, sich in Reaktion auf ein Auslöseereignis zu drehen, und eine Blockier-Unterbaugruppe, die dafür eingerichtet ist, das Auslösen der Auslösewelle zu blockieren, wenn sich der Leistungsschalter in einer AUS-Konfiguration befindet.
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Gemäß einem wiederum anderen Aspekt wird ein Leistungsschalter bereitgestellt. Der Leistungsschalter umfasst einen Rahmen, einen relativ zum Rahmen beweglichen Betätigungsarm, eine Auslösewelle, dafür eingerichtet, sich in Reaktion auf ein Auslöseereignis zu drehen, und eine Blockier-Unterbaugruppe, dafür eingerichtet, eine Bewegung der Auslösewelle zu blockieren, wenn sich der Leistungsschalter in einer AUS-Konfiguration befindet, wobei die Blockier-Unterbaugruppe einen relativ zum Rahmen in einer Führung verschiebbaren Kolben hat, wobei der Kolben ein erstes Ende, das dafür eingerichtet ist, den Betätigungsarm einzurasten, und ein zweites Ende hat, und einen drehbaren Auslösewellenblock mit einem ersten Teil und einem zweiten Teil, wobei der erste Teil dafür eingerichtet ist, das zweite Ende des Kolbens einzurasten, und der zweite Teil dafür eingerichtet ist, die Auslösewelle zu berühren, um eine Auslösung in der AUS-Konfiguration zu verhindern.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zum Betrieb eines Leistungsschalters bereitgestellt. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen einer Auslösewelle sowie das Blockieren einer Bewegung der Auslösewelle mit einer Blockier-Unterbaugruppe, wenn sich der Leistungsschalter in einer AUS-Konfiguration befindet.
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Wiederum andere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden für den Fachkundigen anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung schnell erkennbar sein, indem einige beispielhafte Ausführungsformen und Implementierungen veranschaulicht werden, einschließlich der zur Ausführung der vorliegenden Erfindung am besten erachteten Form. Die vorliegende Erfindung ist auch in anderen und unterschiedlichen Ausführungsformen möglich, wobei ihre verschiedenen Einzelheiten in vielerlei Hinsicht modifizierbar sind, ohne dabei von der Wesensart und dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Dementsprechend sind die Zeichnungen und Beschreibungen als veranschaulichend und nicht einschränkend zu betrachten. Die Erfindung soll alle Modifizierungen, Entsprechungen und Alternativen abdecken, die der Wesensart und dem Umfang der vorliegenden Erfindung entsprechen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist die Seitenansicht einer Ausführungsform eines Leistungsschalters, gezeigt in einer EIN-Konfiguration.
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2 ist die Seitenansicht einer Ausführungsform eines Leistungsschalters, gezeigt in einer Unmittelbar-vor-AUS-Konfiguration.
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3 ist die Seitenansicht einer Ausführungsform eines Leistungsschalters, gezeigt in einer AUS-Konfiguration.
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4 ist die Seitenansicht einer Ausführungsform eines Leistungsschalters, gezeigt in einer KEINE-AUSLÖSUNG-BEI-AUS-Konfiguration mit blockierter Auslösewelle.
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5 ist die Seitenansicht einer Ausführungsform eines Leistungsschalters, gezeigt in einer AUSLÖSUNG-Konfiguration.
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6 ist die Seitenansicht einer Ausführungsform eines Leistungsschalters, gezeigt in einer RÜCKSTELLUNG-Konfiguration.
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7A ist die isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Leistungsschalters mit einer Keine-Auslösung-bei-AUS-Funktion.
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7B ist die Querschnitt-Seitenansicht einer Ausführungsform eines Leistungsschalters, weitere Leistungsschalterkomponenten veranschaulichend.
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8 ist die isometrische Seitenansicht einer Ausführungsform einer am Rahmen angebrachten Blockier-Unterbaugruppe.
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9 ist die isometrische separate Rückansicht einer Ausführungsform einer Blockier-Unterbaugruppe, die zugehörigen Komponenten veranschaulichend.
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10 ist die isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Kolbens einer Blockier-Unterbaugruppe.
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11 ist die isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Kolbenhalters einer Blockier-Unterbaugruppe.
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12 ist die Vorderansicht einer Ausführungsform einer Feder einer Kolben-Unterbaugruppe.
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13 ist die isometrische Ansicht einer Ausführungsform einer Auslösewelle.
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14 ist die isometrische Ansicht einer Ausführungsform eines Auslösewellenblocks einer Blockier-Unterbaugruppe.
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15 ist die isometrische Ansicht einer Ausführungsform einer Vorspannfeder einer Blockier-Unterbaugruppe.
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16 ist die teilweise Querschnittsvorderansicht einer Ausführungsform einer Kolben-Unterbaugruppe, mit Kolben, Kolbenhalter und Feder.
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17 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Betrieb eines Leistungsschalters gemäß den Ausführungsformen veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Angesichts der vorgenannten Schwierigkeiten, und insbesondere der von herkömmlichen Leistungsschaltern gezeigten AUS-Konfigurationsauslösung, wird ein bei AUS nicht auslösender Leistungsschalter bereitgestellt. Der Leistungsschalter umfasst insbesondere eine Funktionalität, die verhindert, dass der Leistungsschalter auslöst, wenn er sich in der AUS-Konfiguration befindet. Gemäß Ausführungsformen wird eine Blockier-Unterbaugruppe bereitgestellt, die dafür eingerichtet ist, ein Auslösen des Leistungsschalters in der AUS-Konfiguration zu blockieren, indem sie eine Bewegung einer Auslösewelle des Leistungsschalters behindert. In einigen Ausführungsformen umfasst die Blockier-Unterbaugruppe einen Auslösewellenblock. Der Auslösewellenblock kann mit einem federvorgespannten Kolben verbunden sein. Der Auslösewellenblock wird in eine Blockierausrichtung bewegt, wenn ein Betätigungsarm des Leistungsschalters in die AUS-Konfiguration bewegt wird. Die Blockierausrichtung kann das Ausrichten eines Auslösewellenblocks mit einem hervorstehenden Teil der Auslösewelle in der AUS-Konfiguration umfassen. Dies verhindert wirksam, dass der Leistungsschalter in der AUS-Konfiguration aufgrund einer der oben aufgeführten Gründe auslöst.
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Gemäß einem anderen umfassenden Aspekt wird ein Verfahren zum Betrieb eines Leistungsschalters bereitgestellt. Das Verfahren verursacht die Blockierung einer Auslösewelle, wenn sich ein Leistungsschalter in der AUS-Konfiguration befindet, und verhindert dadurch ein Auslösen in der AUS-Konfiguration.
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Vorteilhafterweise löst die vorliegende Erfindung das Problem nach dem bisherigen Stand der Technik, d. h. ein Auslösen, wenn sich der Leistungsschalter in der AUS-Konfiguration befindet.
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Diese und weitere Ausführungsformen blockierender Unterbaugruppen, bei AUS nicht auslösender Leistungsschalter und Verfahren der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf 1–17 beschrieben. Die Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgetreu. In der gesamten Spezifikation sind gleiche Elemente durchgehend mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Im Detail nun Bezug nehmend auf 1–7B wird ein bei AUS nicht auslösender Leistungsschalter 100 gezeigt. Es werden verschiedene Konfigurationen des Leistungsschalters 100 gezeigt, um den Betrieb des bei AUS nicht auslösenden Leistungsschalters 100 verstehen zu können. Der bei AUS nicht auslösende Leistungsschalter 100 wird hierin als ein „bei AUS nicht auslösender Leistungsschalter” oder einfach als „Leistungsschalter” bezeichnet. Der Leistungsschalter 100 umfasst Merkmale und Funktionen, um ein Auslösen zu verhindern, wenn sich der Leistungsschalter 100 in der AUS-Konfiguration befindet.
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Bezug nehmend auf 1–7B umfasst der Leistungsschalter 100 einen Rahmen 102, der aus mehreren Rahmenteilen gebildet sein kann. Gemäß einigen Ausführungsformen kann der Rahmen 102 einen linken Rahmen 102L und einen rechten Rahmen 102R umfassen, wie am besten in 7A gezeigt. In der dargestellten Ausführungsform können die linken und rechten Rahmen 102L, 102R auf einer größeren Gehäusebaugruppe montiert sein (z. B. einem wärmehärtenden Kunststoffgehäuse – nicht gezeigt), indem Verbindungselemente in Befestigungsvorrichtungen 103 eingesetzt werden. Die Verbindungselemente können Schrauben, Bolzen, Nieten oder dergleichen sein. Ein vorgesehener Betätigungsarm 106 ist so befestigt, dass er sich relativ zum Rahmen 102 dreht. Insbesondere kann sich der Betätigungsarm 106 zwischen den Seitenrahmen 102L, 102R erstrecken. Der Betätigungsarm 106 kann eine beliebige herkömmliche oder geeignete Konstruktion sein. Die Bewegung des mit dem Betätigungsarm 106 gekoppelten Griffs (nicht gezeigt) bewirkt, dass der Leistungsschalter 100 in die verschiedenen Konfigurationen wie die EIN-Konfiguration (1), die Unmittelbar-vor-AUS-Konfiguration (2), die AUS-Konfiguration (3) und die RÜCKSTELLUNG-Konfiguration (6) gebracht wird. Der Rahmen 102 kann aus einem geeigneten festen Material wie gestanztem Stahl bestehen. Auch andere Materialien können verwendet werden. Darüber hinaus können auch eine andere Anzahl von Rahmenteilen sowie andere Konstruktionen verwendet werden, um den Rahmen 102 zu bilden.
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Der Leistungsschalter 100 umfasst eine Auslösewelle 108, die drehbar ist und bewirkt, dass der Leistungsschalter 100 in Reaktion auf ein Auslöseereignis (d. h. jedes Ereignis, dass ein Auslösen des Leistungsschalters verursacht) von der EIN-Konfiguration (1 und 7B) in die AUSLÖSUNG-Konfiguration (5) gebracht wird. Wie in 1–7B und 13 dargestellt, umfasst die Auslösewelle 108 einen Wellenteil 108S, der sich zwischen linkem Rahmen 102L und rechtem Rahmen 102R erstreckt. Die Auslösewelle 108 kann an beiden Enden zur Drehung im Rahmen 102 befestigt sein. In der dargestellten Ausführungsform funktioniert die Auslösewelle 108 während des Betriebs, um eine Sperre 109 einzurasten (7B). Die Freigabe der Sperre 109 durch die Auslösewelle 108 bewirkt eine Freigabe der Aufnahme 110 und veranlasst das Auslösen des Leistungsschalters 100 und die Trennung der elektrischen Hauptkontakte (nicht gezeigt), wodurch die abgesicherte elektrische Schaltung geöffnet wird. Die Auslösewelle 108 umfasst einen hervorstehenden Teil 108E, der dafür eingerichtet ist, mit einer nachstehend beschriebenen Blockierbaugruppe 112 gekoppelt zu werden. Die Auslösewelle 108 kann ferner einen Hebel 113 umfassen, der dafür eingerichtet ist, von einem Maglatch-Aktuator (z. B. einem Elektromagnet – nicht gezeigt) berührt zu werden, wenn eine elektronische Schaltung (nicht gezeigt) des Leistungsschalters 100 einen Zustand erkennt (z. B. einen Lichtbogen-Fehlerzustand), der eine Auslösung des Leistungsschalters 100 rechtfertigt.
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Wie in 7A und 7B zu sehen, werden andere Leistungsschalterkomponenten gezeigt. Der Leistungsschalter 100 kann weitere herkömmliche Komponenten umfassen, wie eine oder mehrere Federbaugruppen 114, verbunden zwischen einer Federwelle 114A, die sich zwischen den Seiten des Betätigungsarms 106 und einer Umschaltwelle 114B erstreckt, die wiederum mit einem oberen Umschaltglied 114C und einem unteren Umschaltglied 114D gekoppelt ist.
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Erneut Bezug nehmend auf 1 wird eine veranschaulichende Abbildung der linken Seite des Leistungsschalters 100 gemäß Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung gezeigt, wobei der linke Rahmen 102L deutlichkeitshalber entfernt ist. Der Leistungsschalter 100 kann herkömmliche Komponenten wie den Betätigungsarm 106, die Sperre 109 (7A–7B), die Aufnahme 110, eine oder mehrere Federbaugruppen 114 sowie die erfindungsgemäße Blockier-Unterbaugruppe 112 umfassen, die dafür eingerichtet ist, das Auslösen des Leistungsschalters 100 zu verhindern, wenn sich der Leistungsschalter in der AUS-Konfiguration befindet (siehe 3 und 4).
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Im Einzelnen kann die Blockier-Unterbaugruppe 112 an einer geeigneten Stelle im Leistungsschalter 100 angebracht sein. In der dargestellten Ausführungsform sind die Komponenten der Blockier-Unterbaugruppe 112, wie in den Vergrößerungsansichten von 8 und 9 am besten gezeigt, durch Nieten, Schrauben oder andere geeignete Befestigungsmittel am rechten Rahmen 102R angebracht. Es sollte jedoch klar sein, dass die Blockier-Unterbaugruppe 112 optional am linken Rahmen 102R oder einer anderen geeigneten Stelle am Rahmen 102 relativ zur Auslösewelle 108 befestigt sein kann. In der dargestellten Ausführungsform umfasst die Blockier-Unterbaugruppe 112 eine Kolben-Unterbaugruppe 116, die dafür eingerichtet ist, mit dem Betätigungsarm 106 und einem Auslösewellenblock 118 zusammenzuwirken und diese einzurasten. Wie ersichtlich sein wird, funktioniert und arbeitet die Blockier-Unterbaugruppe 112, um eine Bewegung der Auslösewelle 108 zu blockieren und zurückzuhalten, wenn sich der Leistungsschalter 100 in der AUS-Konfiguration befindet.
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Im Einzelnen umfasst die in 8, 9 und 16 gezeigte Kolben-Unterbaugruppe 116 einen Kolben 119, einen Kolbenhalter 120 und eine Feder 122. Der Kolben 119, am besten in 10 und 16 gezeigt, kann einen oder mehrere Teile wie die gezeigten zylindrischen Teile 124A, 124B umfassen, die sich in einer oder mehreren Führungen 126A, 126B bewegen (z. B. hin- und herbewegen) können, welche in einem Körper 128 des Kolbenhalters 120 (11) ausgebildet sind. Der Kolben 119, wie in 10 gezeigt, kann weiterhin ein erstes Ende 119A, dafür eingerichtet, einen Teil 106A des Betätigungsarms 106 einzurasten, und ein zweites Ende 119B, dafür eingerichtet, den Auslösewellenblock 118 einzurasten, umfassen. Der Teil 106A des Betätigungsarms 106 kann eine flache Oberfläche ausreichender Länge aufweisen, die auf der Unterseite des Betätigungsarms 106 ausgebildet ist. Es kann jedoch jeder Teil des Betätigungsarms 106 benutzt werden, um den Kolben 119 zu berühren und ihn einzurasten, beispielsweise eine daran ausgebildete Lasche oder Auskragung. Jedes Ende 119A, 119B des Kolbens 119 kann eine nicht planare Kontaktfläche umfassen, die dafür eingerichtet ist, den Teil 106A des Betätigungsarms 106 und den Auslösewellenblock 118 einzurasten. Beispielsweise können die Enden 119A, 119B eine gewölbte oder gebogene Oberfläche aufweisen.
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Das erste Ende 119A des Kolbens 119 kann ferner eine Verlängerung 119C (z. B. eine seitliche Auskragung oder Lippe) aufweisen, die dafür eingerichtet ist, von einem Anschlag 130 (8) aufgenommen zu werden. Der Anschlag 130 kann beispielsweise Teil eines im Seitenrahmen 102R ausgebildeten Schlitzes 132 sein. Optional kann der Anschlag 130 eine gebogene Lasche oder ein anderes bewegungsbegrenzendes geometrisches Merkmal aufweisen. Der Anschlag 130 begrenzt die Herausfahrbewegung des Kolbens 119 relativ zum Halter 120 und zum rechten Rahmen 102R entlang einer Achse 123. Die Drehung des Kolbens 119 um eine Achse 123 relativ zum Rahmen 102 kann ebenfalls durch die Verlängerung 119C begrenzt werden, die in entsprechende Seiten des Schlitzes 132 einrastet.
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Die Feder 122 (12 und 16) ist zwischen entsprechenden Platten angeschlossen, die am Kolben 119 und am Halter 120 ausgebildet sind, um den Kolben 119 entlang einer Primärachse 123 in einer normalerweise herausgefahrenen Konfiguration vorzuspannen (gezeigt in 8 und 16), wenn sich der Leistungsschalter 100 nicht in der AUS-Konfiguration befindet. Die Feder kann eine Spiralfeder wie gezeigt oder eine andere geeignete Feder sein, um eine derartige Vorspannung herzustellen. Der Halter 120 kann durch Befestigungsvorrichtungen 134A, 134B wie Nieten, Schrauben oder andere Befestigungsmittel mit einem Rahmen 102R des Leistungsschalters 100 verbunden sein. Optional können der Halter 120 und eine oder mehrere Führungen 126A, 126B integral mit dem Seitenrahmen 102R ausgebildet sein.
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Im Einzelnen besitzt der Auslösewellenblock 118, wie in 8, 9 und 14 gezeigt, einen ersten Teil 118A, dafür eingerichtet, den hervorstehenden Teil 108E der Auslösewelle 108 einzurasten, und einen zweiten Teil 118B, dafür eingerichtet, das zweite Ende 119B des Kolbens 119 einzurasten. In der dargestellten Ausführungsform besitzt der Auslösewellenblock 118 einen Drehpunktteil 118C zwischen dem ersten Teil 118A und dem zweiten Teil 118B. Der Drehpunktteil 118C kann durch eine Öffnung gebildet sein, die ein geeignetes Drehpunktelement 136 aufnimmt. Der Auslösewellenblock 118 kann durch ein geeignetes Drehpunktelement 136, beispielsweise eine Stufenniete, Stufenschraube, Schraube und Hülse oder eine andere geeignete, einen Drehpunkt bildende Komponente, schwenkbar am rechten Rahmen 102R angebracht sein. Folglich kann der Auslösewellenblock 118 um eine Längsachse 138 schwenken, die im Allgemeinen senkrecht und normal zu einer Fläche des rechten Rahmens 102R sein kann.
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Der Auslösewellenblock 118 kann ferner einen Federbefestigungszapfen 140 umfassen, auf dem eine Vorspannfeder 142 befestigt sein kann. Die in 8, 9 und 15 gezeigte Vorspannfeder 142 kann einen ersten Teil 142A umfassen, der am Federbefestigungszapfen 140 aufgenommen wird, einen zweiten Teil 142B (z. B. eine Schlaufe), der über dem Drehpunktelement 136 aufgenommen wird, und einen dritten Teil 142C, der durch eine Öffnung 144 (8) im rechten Rahmen 102R aufgenommen wird oder anderweitig relativ zum rechten Rahmen 120R zurückgehalten wird. Die Vorspannfeder 142 bewirkt, dass der Auslösewellenblock 118 stets auf Einrastkontakt mit dem zweiten Ende 119B des Kolbens 119 vorgespannt ist, unabhängig davon, ob sich der Betätigungsarm 106 in der EIN-Konfiguration, AUS-Konfiguration oder AUSLÖSUNG-Konfiguration befindet. Es können auch andere geeignete Vorspannfederkonstruktionen verwendet werden.
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Bezug nehmend auf 2–4 wird nun die Funktionsweise der Blockier-Unterbaugruppe 112 eingehender beschrieben. Wenn der Betätigungsarm 106 aus der EIN-Konfiguration (1) in die Unmittelbar-vor-AUS-Konfiguration (2) bewegt wird, kommt der Betätigungsteil 106A des Betätigungsarms 106 in Einrastkontakt mit dem ersten Ende 119A des Kolbens 119. Eine weitergehende Bewegung des Betätigungsarms 106 in die AUS-Konfiguration, gezeigt in 3, verschiebt den Kolben 119 in der einen oder in den mehreren Führungen 126A, 126B des Kolbenhalters 120. Diese Verschiebung arbeitet gegen die Kraft der Feder 122 und bewirkt daher, dass sich der Auslösewellenblock 118 um die Längsachse 138 (8 und 9) dreht. Diese Drehung bringt den ersten Teil 118A des Auslösewellenblocks 118 in Ausrichtung mit dem hervorstehenden Teil 108E der Auslösewelle 108, wie in 3 gezeigt. In dieser Konfiguration ist der Auslösewellenblock 118 bereitgestellt, um eine weitere Drehung aus der in 3 gezeigten nicht berührenden Stellung zu blockieren, falls der Leistungsschalter 100 versucht, aufgrund einer der oben genannten Ursachen auszulösen.
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4 veranschaulicht die Auslösewelle 108 in der Keine-Auslösung-bei-AUS-Konfiguration, wobei der Leistungsschalter 100 das Auslösen versucht hat. In diesem Beispiel versucht die Auslösewelle 108 sich zu drehen, um die Sperre 109 auszulösen, wird jedoch durch die Blockier-Unterbaugruppe 112, insbesondere durch den festen Kontakt zwischen dem hervorstehenden Teil 108E der Auslösewelle 108 und dem ersten Ende 118A des gedrehten und ausgerichteten Auslösewellenblocks 118, daran gehindert. Wie in 4 gezeigt, ist der Kraftvektor 145 bei Kontakt zwischen dem hervorstehenden Teil 108E der Auslösewelle 108 und dem ersten Ende 118A des gedrehten Auslösewellenblocks 118 so ausgelegt, dass er etwas über der Drehachse 138 liegt. Dies kann einen stabilen Blockiervorgang der Auslösewelle 108 durch den Auslösewellenblock 118 ermöglichen.
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5 veranschaulicht den Leistungsschalter 100 in einer AUSLÖSUNG-Konfiguration, nachdem der Leistungsschalter 100 aufgrund eines Auslöseereignisses aus der EIN-Konfiguration ausgelöst wurde. Wie nun erkennbar sein sollte, ist die Blockier-Unterbaugruppe 112 funktionsunfähig, wenn sich der Leitungsschalter 100 in der EIN-Konfiguration (1) und in der AUSLÖSUNG-Konfiguration (5) befindet. In diesen Konfigurationen wird der Auslösewellenblock 118 so gedreht, dass keine Beeinflussung durch den hervorstehenden Teil 108E der Auslösewelle 108 erfolgt. Der hervorstehende Teil 108E kann entlang seiner Länge einen vertieften Teil haben, sodass der hervorstehende Teil 108E in der AUSLÖSUNG-Konfiguration aus 5 den Kolbenhalter 120 nicht beeinträchtigt.
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6 zeigt den Leistungsschalter 100 in einer RÜCKSTELLUNG-Konfiguration, nachdem der Leistungsschalter ausgelöst wurde und nach einem Auslöseereignis aus der AUSLÖSUNG-Konfiguration zurückgesetzt wird. Wie erkennbar sein sollte, wird der Auslösewellenblock 118 über die Blockierausrichtung von 4 hinaus weitergedreht und dann zurückgedreht, wenn der Betätigungsarm 106 wieder in die EIN-Konfiguration gedreht wird.
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17 ist ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zum Betrieb eines Leistungsschalters 100 gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Das Verfahren 1700 umfasst das Bereitstellen einer Auslösewelle (z. B. Auslösewelle 108) in 1702 und dann das Blockieren einer Bewegung der Auslösewelle (z. B. Auslösewelle 108) mit einer Blockier-Unterbaugruppe (z. B. Blockier-Unterbaugruppe 112), wenn sich der Leistungsschalter (z. B. Leistungsschalter 100) in einer AUS-Konfiguration befindet.
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Obwohl verschiedene Modifizierungen und alternative Formen der Erfindung möglich sind, werden hier spezielle Ausführungsformen und Verfahren beispielhaft in den Zeichnungen gezeigt und ausführlich beschrieben. Es sollte jedoch klar sein, dass die Erfindung nicht auf die bestimmten offengelegten Vorrichtungen, Systeme oder Verfahren beschränkt werden soll, sondern dass im Gegenteil beabsichtigt ist, alle Modifizierungen, Entsprechungen und Alternativen abzudecken, die der Wesensart und dem Umfang der vorliegenden Erfindung entsprechen.