DE102014117258A1 - Leitungsschalter mit Rückprellschutzsystem und Rückprellschutzsystem für einen Leitungsschalter und Rückprellschutzverfahren - Google Patents
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Abstract
Description
- HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das Gebiet von Leitungsschaltern und speziell ein Leitungsschalter mit Rückprellschutzsystem und ein Rückprellschutzsystem für einen Leitungsschalter und ein Rückprellschutzverfahren.
- Ein Leitungsschalter enthält stationäre und bewegliche Kontaktstücke, die verbunden sind, um einen Stromkreis zu schließen, so dass elektrischer Strom fließt. Falls der elektrischer Strom, z.B. während eines Kurzschlussereignisses, vorbestimmte Parameter überschreitet, werden die beweglichen Kontakte von den feststehenden Kontakten wegbewegt, um den Schaltkreis zu öffnen. Ein Luftspaltstromkreisunterbrecher mit hoher Nennstromstärke kann bei hohen Kurzschlussströmen sehr hohe Kontaktöffnungskräfte erfahren. Dementsprechend kann das bewegliche Kontaktstück nach dem Öffnen in Richtung des feststehenden Kontaktstücks zurückprellen. Bei Leitungsschaltern mit einer hohen Stromunterbrechungsbelastbarkeit, beispielsweise einer Stromunterbrechungsbelastbarkeit oberhalb von 150 kA und darüber, kommt es zu einer sehr hohen Holmschen Engekraft an der Kontaktanordnung. Diese hohe Kraft bewegt den beweglichen Kontakt von dem feststehenden Kontaktstück in Richtung eines Anschlagstifts weg. In manchen Fällen bewegt sich das bewegliche Kontaktstück nach dem Aufprall auf den Anschlagstift in Richtung des feststehenden Kontaktstücks zurück und kann den Schaltkreis augenblicklich erneut schließen.
- KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Gemäß einem Aspekt eines Ausführungsbeispiels gehören zu einem Leitungsschalter: ein Gehäuse; ein stationäres Polelement, das in dem Gehäuse starr befestigt ist; ein bewegliches Polelement, das innerhalb des Gehäuses verschiebbar angebracht ist; und eine Antriebswelle, die an dem Gehäuse angebracht ist und die mit dem beweglichen Polelement betriebsmäßig verbunden ist. Benachbart zu der Antriebswelle ist an dem Gehäuse ein Trägheitsklinkenanschlagelement angebracht, und eine Trägheitsklinke ist mit der Antriebswelle betriebsmäßig verbunden. Die Trägheitsklinke ist dazu eingerichtet und angeordnet, um sich in Reaktion auf einen Wechsel der Rotationsrichtung der Antriebswelle von einer Öffnungsrichtung zu einer Schließrichtung nach einem Auslöseereignis von der Antriebswelle weg zu strecken und mit dem Trägheitsklinkenanschlagelement in Eingriff zu kommen.
- Der Leitungsschalter kann außerdem aufweisen: eine Vorspannfeder, die mit der Trägheitsklinke betriebsmäßig verbunden ist, wobei die Vorspannfeder dazu eingerichtet und angeordnet ist, um die Trägheitsklinke wahlweise in einer nicht ausgefahrenen Stellung zu begrenzen.
- Die Trägheitsklinke jedes oben erwähnten Leitungsschalters kann sich von einem ersten Ende, das an der Antriebswelle schwenkbar angebracht ist, zu einem zweiten Ende erstrecken, das eine Eingriffsfläche aufweist, die wahlweise eine Druckkraft auf das Trägheitsklinkenanschlagelement ausübt.
- Der Leitungsschalter jeder oben erwähnten Bauart kann außerdem aufweisen: mindestens einen Hebel, der an der Antriebswelle starr angebracht ist und der mit dem beweglichen Polelement betriebsmäßig verbunden ist, wobei das erste Ende der Trägheitsklinke mit dem wenigstens einen Hebel schwenkbar verbunden ist.
- Der mindestens eine Hebel jedes oben erwähnten Leitungsschalters kann einen ersten Hebel beinhalten, der mit einem Abstand von einem zweiten Hebel angeordnet ist, wobei sowohl der erste als auch der zweite Hebel an der Antriebswelle starr befestigt sind und mit dem beweglichen Polelement betriebsmäßig verbunden sind, wobei das Trägheitsklinkenanschlagelement zwischen dem ersten und zweiten Hebel angeordnet und schwenkbar mit diesen verbunden ist.
- Der mindestens eine Hebel jedes oben erwähnten Leitungsschalters kann durch einen Polkoppler mit dem beweglichen Polelement betriebsmäßig verbunden sein.
- Der Leitungsschalter jeder oben erwähnten Bauart kann außerdem aufweisen: einen Anschlaghebel, der an der Antriebswelle angebracht ist, wobei der Anschlaghebel einen Anschlagflügel aufweist, der dazu eingerichtet und angeordnet ist, mit einem Anschlagstift in Eingriff zu kommen, um eine Drehung der Antriebswelle in der Öffnungsrichtung zu begrenzen.
- Gemäß einem weiteren Aspekt des Ausführungsbeispiels gehören zu einem Rückprellschutzsystem für einen Leitungsschalter: eine Antriebswelle; ein Trägheitsklinkenanschlagelement, das benachbart zu der Antriebswelle befestigt ist; und eine Trägheitsklinke, die mit der Antriebswelle betriebsmäßig verbunden ist. Die Trägheitsklinke ist dazu eingerichtet und angeordnet, um sich in Reaktion auf einen Wechsel der Rotationsrichtung der Antriebswelle von einer Öffnungsrichtung zu einer Schließrichtung nach einem Auslöseereignis des Leitungsschalters von der Antriebswelle weg zu strecken und mit dem Trägheitsklinkenanschlagelement in Eingriff zu kommen.
- Das Rückprellschutzsystem kann außerdem enthalten: eine Vorspannfeder, die mit der Trägheitsklinke betriebsmäßig verbunden ist, wobei die Vorspannfeder dazu eingerichtet und angeordnet ist, um die Trägheitsklinke wahlweise in einer nicht ausgefahrenen Stellung zu begrenzen.
- Die Trägheitsklinke jedes oben erwähnten Rückprellschutzsystems kann sich von einem ersten Ende, das an der Antriebswelle schwenkbar angebracht ist, zu einem zweiten Ende erstrecken, das eine Eingriffsfläche aufweist, die wahlweise eine Druckkraft auf das Trägheitsklinkenanschlagelement ausübt.
- Die Trägheitsklinke jedes oben erwähnten Rückprellschutzsystems kann einen abgestuften Abschnitt aufweisen, wobei die Anschlagelementeingriffsfläche an dem abgestuften Abschnitt eingerichtet ist.
- Das Rückprellschutzsystem jeder oben erwähnten Bauart kann außerdem mindestens einen Hebel enthalten, der an der Antriebswelle starr angebracht ist, wobei das erste Ende der Trägheitsklinke mit dem wenigstens einen Hebel schwenkbar verbunden ist.
- Der mindestens eine Hebel jedes oben erwähnten Rückprellschutzsystems kann beinhalten: einen ersten Hebel, der mit einem Abstand zu einem zweiten Hebel angeordnet ist, wobei sowohl der erste als auch der zweite Hebel an der Antriebswelle starr befestigt sind, wobei die Trägheitsklinke zwischen dem ersten und zweiten Hebel angeordnet und mit diesen schwenkbar verbunden ist.
- Das Rückprellschutzsystem jeder oben erwähnten Bauart kann außerdem enthalten: einen Anschlaghebel, der an der Antriebswelle angebracht ist, wobei der Anschlaghebel einen Anschlagflügel aufweist, der dazu eingerichtet und angeordnet ist, um mit einem Anschlagstift in Eingriff zu kommen, um eine Drehung der Antriebswelle in der Öffnungsrichtung zu begrenzen.
- Gemäß noch einem weiteren Aspekt des Ausführungsbeispiels beinhaltet ein Verfahren zur Verhinderung eines Rückprellens eines beweglichen Polelements in einem Leitungsschalter die Schritte: Drehen einer Antriebswelle in eine Öffnungsrichtung, um das bewegliche Polelement von einem stationären Polelement weg zu bewegen, um einen Schaltkreis zu unterbrechen; Anhalten einer Drehung der Antriebswelle in der Öffnungsrichtung, was ein Rückprellen der Antriebswelle gegen eine Schließrichtung bewirkt, wobei eine Trägheitskraft entsteht; Ausfahren einer Trägheitsklinke in Reaktion auf die Trägheitskraft; und Anhalten einer Drehung der Antriebswelle in der Schließrichtung, um zu verhindern, dass das bewegliche Polelement mit dem stationären Polelement in Berührung kommt.
- Das Verfahren kann beinhalten, dass das Ausfahren der Trägheitsklinke ein Überwinden einer Vorspannkraft einer Feder beinhaltet.
- Jedes oben erwähnte Verfahren kann beinhalten, dass das Ausfahren der Trägheitsklinke ein Schwenken der Trägheitsklinke in Bezug auf die Antriebswelle beinhaltet.
- Jedes oben erwähnte Verfahren kann beinhalten, dass das Anhalten der Drehung der Antriebswelle in der Schließrichtung ein Bewegen der Trägheitsklinke in ein Trägheitsklinkenanschlagelement beinhaltet.
- Jedes oben erwähnte Verfahren kann beinhalten, dass das Bewegen der Trägheitsklinke in das Trägheitsklinkenanschlagelement eine Ausübung einer Druckkraft auf das Trägheitsklinkenanschlagelement beinhaltet.
- Jedes oben erwähnte Verfahren kann beinhalten, dass das Anhalten der Drehung der Antriebswelle ein augenblickliches Beschränken der Antriebswelle in der Schließrichtung beinhaltet.
- Diese und andere Vorteile und Merkmale werden anhand der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen verständlicher.
- KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
- Der als die Erfindung erachtete behandelte Gegenstand wird in den der Beschreibung beigefügten Patentansprüchen speziell aufgezeigt und gesondert beansprucht. Die vorausgehend erwähnten und sonstige Merkmale und Vorteile der Erfindung werden nach dem Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten Figuren verständlich:
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines teilweise zerlegten Leitungsschalters mit einem Rückprellschutzsystem gemäß einem Ausführungsbeispiel; -
2 zeigt eine perspektivische Ansicht des Rückprellschutzsystems von1 ; -
3 zeigt in einer Ansicht von der Seite den Leitungsschalter von1 in Schließstellung; -
4 zeigt in einer Ansicht von der Seite den Leitungsschalter von3 , der sich in Reaktion auf eine Auslösebedingung durch die Drehung einer Antriebswelle in eine geöffnete Stellung bewegt; -
5 zeigt in einer Ansicht von der Seite den Leitungsschalter von4 , der von einem Anschlagstift zurückprellt; und -
6 zeigt in einer Ansicht von der Seite den Leitungsschalter von5 , der das Rückprellschutzsystem ausfährt, um eine Drehung der Antriebswelle anzuhalten. - Die detaillierte Beschreibung erläutert anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung zusammen mit Vorteilen und Merkmalen.
- DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
- Ein Leitungsschalter gemäß einem Ausführungsbeispiel ist in
1 und2 allgemein mit2 bezeichnet. Zu dem Leitungsschalter2 gehören ein Gehäuse4 , das mehrere stationäre Polelemente umgibt, von denen eines bei6 in3 gezeigt ist, und mehrere bewegliche Polelemente, von denen eines bei8 in3 gezeigt ist. Das bewegliche Polelement8 wird wahlweise mit dem stationären Polelement6 in Berührung gebracht und aus dessen Eingriff genommen, um durch Drehung einer Antriebswelle12 einen Schaltkreis zu schließen bzw. zu öffnen. Ein Drehen der Antriebswelle12 in eine Schließrichtung bringt das bewegliche Polelement8 in Kontakt mit dem stationären Polelement6 , um den Schaltkreis zu schließen. Ein Drehen der Antriebswelle12 in eine Öffnungsrichtung entfernt das bewegliche Polelement8 von dem stationären Polelement6 , um den Schaltkreis zu öffnen. Die Antriebswelle12 kann manuell oder in Reaktion auf ein Auslöseereignis automatisch gedreht werden. Ein Auslöseereignis kann einen Kurzschluss einer oder mehreren Phasen eines (nicht gezeigten) elektrischen Systems beinhalten. - Die Antriebswelle
12 ist über ein erstes Lagerelement16 und ein zweites Lagerelement17 an dem Gehäuse4 drehbar gelagert. Darüber hinaus weist die Antriebswelle12 mehrere Hebelvorrichtungen auf, wobei eine von diesen bei20 gezeigt ist, die mit jedem beweglichem Polelement8 verbunden sind. Die Hebelvorrichtung20 weist einen ersten Hebel30 auf, der drehfest an Antriebswelle12 angebracht ist. Die Hebelvorrichtung20 weist außerdem einen zweiten Hebel31 auf, der benachbart zu dem ersten Hebel30 und von diesem durch einen (nicht gesondert bezeichneten) Spalt beabstandet drehfest an der Antriebswelle12 befestigt ist. Ein Flügel34 ist ein anderer Hebel an der Antriebswelle12 . Jeder Hebel30 und31 weist einen Flügel34 auf. Ein erster Flügel34 ist durch einen Polkoppler40 mit dem beweglichen Polelement8 schwenkbar verbunden. Ein zweiter oder Anschlaghebel36 ist mittig entlang der Antriebswelle12 befestigt. Der Anschlaghebel36 weist einen zweiten oder Anschlagflügel38 mit einer Anschlagstifteingriffsfläche44 auf, die mit einem Anschlagstift48 in Eingriff kommt, der benachbart an dem Gehäuse4 angebracht ist. Der Anschlagstift48 wirkt mit dem Anschlagflügel38 zusammen, um eine Drehung der Antriebswelle12 nach einem Auslöseereignis in der Öffnungsrichtung anzuhalten. - Gemäß einem Ausführungsbeispiel enthält der Leitungsschalter
2 ein Rückprellschutzsystem60 , das, wie weiter unten eingehender beschrieben, verhindert, dass das bewegliche Polelement8 nach einem Auslöseereignis wieder mit dem stationären Polelement6 in Eingriff kommt. Das Rückprellschutzsystem60 enthält eine Trägheitsklinke68 und ein Anschlagelement74 . Die Trägheitsklinke68 ist zwischen dem ersten und dem zweiten Hebel30 und31 schwenkbar an der Antriebswelle12 angebracht. Das Anschlagelement74 ist mittels einer Halteklammer76 an dem Gehäuse4 befestigt. Die Trägheitsklinke68 wird, wie in3 gezeigt, durch eine Vorspannfeder78 wahlweise in einer nicht ausgefahrenen Stellung gehalten. Die Trägheitsklinke68 erstreckt sich von einem ersten Ende84 zu einem zweiten Ende85 . Das erste Ende84 ist schwenkbar zwischen dem ersten und dem zweiten Hebel30 und31 angebracht. Das zweite Ende85 weist einen abgestuften Abschnitt87 mit einer Anschlagelementeingriffsfläche89 auf. - Im Folgenden wird zur Erläuterung des Betriebs des Rückprellschutzsystems
60 auf4 –6 Bezug genommen. Nach einem Auslöseereignis dreht sich die Antriebswelle12 aus der Öffnungsrichtung, wie in4 gezeigt, um das bewegliche Polelement8 und das stationäre Polelement6 aus dem Eingriff zu nehmen. In der Öffnungsrichtung dreht sich der Anschlaghebel36 in Richtung des Anschlagstifts48 . Wenn die auf dem Anschlagflügel38 angeordnete Anschlagstifteingriffsfläche44 den Anschlagstift48 berührt, federt die Antriebswelle12 , wie in5 gezeigt, von der Öffnungsrichtung in die Schließrichtung zurück. Spezieller ist die Kraft, die verwendet wird, um das bewegliche Polelement8 von dem stationären Polelement6 aus dem Eingriff zu nehmen so gewählt, dass der Anschlagflügel38 von dem Anschlagstift48 zurückprellt, was bewirkt, dass die Antriebswelle12 rasch ihre Richtung wechselt und sich wieder in Schließrichtung dreht. Der rasche Richtungswechsel ruft eine Trägheitskraft hervor, die bewirkt, dass die Trägheitsklinke68 die Vorspannfeder78 überwindet und nach außen in eine ausgefahrene Stellung rotiert. - In der ausgefahrenen Stellung kommt die Trägheitsklinke
68 mit dem Anschlagelement74 in Eingriff, um die Drehung der Antriebswelle12 in der Schließrichtung augenblicklich anzuhalten. Das augenblickliche Anhalten verzehrt Energie, so dass sich die Antriebswelle12 in eine ausgelöste Stellung bewegt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel übt die Anschlagelementeingriffsfläche89 auf das Anschlagelement74 eine Druckkraft aus, so dass die Drehung der Antriebswelle12 augenblicklich angehalten wird, und verhindert wird, dass das bewegliche Polelement8 wieder in Kontakt mit dem stationären Polelement6 kommt. - An dieser Stelle sollte offenkundig werden, dass das Ausführungsbeispiel ein System schafft, das ein sauberes Auslösen eines Leitungsschalters ermöglicht. Ein sauberes Auslösen bedeutet in dem hier verwendeten Sinne ein Auslösen, bei dem ein Schaltkreis geöffnet wird, ohne zurückzuspringen oder zu prellen. Das Ausführungsbeispiel kann in Leitungsschaltern mit hoher Stromunterbrechungsbelastbarkeit genutzt werden, beispielsweise bei einer Stromunterbrechungsbelastbarkeit von bis zu 150 kA oder darüber. In solchen Leitungsschaltern treten beträchtliche Holmsche Engekräfte auf und können eine Rückprellbedingung erzeugen, die unkontrolliert zu Lichtbogenbildung oder sonstigen negativen Folgen eines Rückschlags führen könnte. Das Rückprellschutzsystem der vorliegenden Erfindung verhindert einen Rückschlag, indem eine Drehung der Antriebswelle in der Schließrichtung nach einem Auslöseereignis angehalten wird. Es sollte auch klar sein, dass die Anzahl und der Ort von Rückprellschutzsystemen beispielsweise in Abhängigkeit von der Größe und der Nennstromstärke eines Leitungsschalters variieren kann.
- Während die Erfindung lediglich anhand einer beschränkten Anzahl von Ausführungsbeispielen im Einzelnen beschrieben wurde, sollte es ohne weiteres verständlich sein, dass die Erfindung nicht auf derartige beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt ist. Vielmehr kann die Erfindung modifiziert werden, um eine beliebige Anzahl von bisher nicht beschriebenen Veränderungen, Abänderungen, Substitutionen oder äquivalenten Anordnungen zu verkörpern, die jedoch dem Schutzbereich der Erfindung entsprechen. Während vielfältige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben wurden, ist es ferner selbstverständlich, dass Aspekte der Erfindung möglicherweise lediglich einige der beschriebenen Ausführungsbeispiele beinhalten. Dementsprechend ist die Erfindung nicht als durch die vorausgehende Beschreibung beschränkt anzusehen, sondern ist vielmehr lediglich durch den Schutzumfang der beigefügten Patentansprüche beschränkt.
- Zu einem Leitungsschalter
2 gehören: ein Gehäuse4 ; ein stationäres Polelement6 , das in dem Gehäuse4 starr befestigt ist; ein bewegliches Polelement8 , das innerhalb des Gehäuses4 verschiebbar angebracht ist; und eine Antriebswelle (12 ), die an dem Gehäuse4 befestigt und mit dem beweglichen Polelement8 betriebsmäßig verbunden ist. Ein Anschlagelement74 für eine Trägheitsklinke68 ist an dem Gehäuse4 benachbart zu der Antriebswelle12 angebracht, und eine Trägheitsklinke68 ist mit der Antriebswelle12 betriebsmäßig verbunden. Die Trägheitsklinke68 ist dazu eingerichtet und angeordnet, um sich in Reaktion auf einen Wechsel der Rotationsrichtung der Antriebswelle12 von einer Öffnungsrichtung zu einer Schließrichtung nach einem Auslöseereignis von der Antriebswelle12 wegzustrecken und mit dem Anschlagelement74 der Trägheitsklinke68 in Eingriff zu kommen. - Bezugszeichenliste
-
- 2
- Leitungsschalter
- 4
- Gehäuse
- 6
- Stationäre Polelemente
- 8
- Mehrere bewegliche Polelemente
- 12
- Antriebswelle
- 16
- Erstes Lagerelement
- 17
- Zweites Lagerelement
- 20
- Mehrere Hebelvorrichtungen
- 30
- Erster Hebel
- 31
- Zweiter Hebel
- 34
- Erster Flügel
- 36
- Anschlaghebel
- 38
- Zweiter oder Anschlagflügel
- 40
- Polkoppler
- 44
- Anschlagstifteingriffsfläche
- 48
- Anschlagstift
- 60
- Rückprellschutzsystem
- 68
- Trägheitsklinke
- 74
- Anschlagelement
- 76
- Halteklammer
- 78
- Vorspannfeder
- 84
- Erstes Ende
- 85
- Zweites Ende
- 87
- Abgestufter Abschnitt
- 89
- Anschlagelementeingriffsfläche
Claims (10)
- Leitungsschalter, zu dem gehören: ein Gehäuse; ein stationäres Polelement, das innerhalb des Gehäuses starr befestigt ist; ein bewegliches Polelement, das innerhalb des Gehäuses verschiebbar angebracht ist; eine Antriebswelle, die an dem Gehäuse angebracht ist und die mit dem beweglichen Polelement betriebsmäßig verbunden ist; ein Trägheitsklinkenanschlagelement, das an dem Gehäuse benachbart zu der Antriebswelle befestigt ist; und eine Trägheitsklinke, die mit der Antriebswelle betriebsmäßig verbunden ist, wobei die Trägheitsklinke dazu eingerichtet und angeordnet ist, sich in Reaktion auf einen Wechsel der Rotationsrichtung der Antriebswelle von einer Öffnungsrichtung zu einer Schließrichtung nach einem Auslöseereignis von der Antriebswelle wegzustrecken und mit dem Trägheitsklinkenanschlagelement in Eingriff zu kommen.
- Leitungsschalter nach Anspruch 1, zu dem außerdem gehören: eine Vorspannfeder, die mit der Trägheitsklinke betriebsmäßig verbunden ist, wobei die Vorspannfeder dazu eingerichtet und angeordnet ist, um die Trägheitsklinke wahlweise in einer nicht ausgefahrenen Stellung zu begrenzen.
- Leitungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Trägheitsklinke von einem ersten Ende, das an der Antriebswelle schwenkbar angebracht ist, zu einem zweiten Ende erstreckt, das eine Eingriffsfläche aufweist, die wahlweise eine Druckkraft auf das Trägheitsklinkenanschlagelement ausübt.
- Leitungsschalter nach Anspruch 3, zu dem außerdem gehören: mindestens ein Hebel, der starr an der Antriebswelle angebracht ist und der betriebsmäßig mit dem beweglichen Polelement verbunden ist, wobei das erste Ende der Trägheitsklinke mit dem wenigstens einen Hebel schwenkbar verbunden ist.
- Leitungsschalter nach Anspruch 4, wobei der wenigstens eine Hebel einen ersten Hebel beinhaltet, der mit einem Abstand von einem zweiten Hebel angeordnet ist, wobei sowohl der erste als auch der zweite Hebel an der Antriebswelle starr befestigt und mit dem beweglichen Polelement betriebsmäßig verbunden sind, wobei das Trägheitsklinkenanschlagelement zwischen dem ersten und zweiten Hebel angeordnet und schwenkbar mit diesen verbunden ist; und/oder wobei der wenigstens eine Hebel durch einen Polkoppler mit dem beweglichen Polelement betriebsmäßig verbunden ist.
- Leitungsschalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zu dem außerdem gehören: ein Anschlaghebel, der an der Antriebswelle angebracht ist, wobei der Anschlaghebel einen Anschlagflügel aufweist, der dazu eingerichtet und angeordnet ist, um mit einem Anschlagstift in Eingriff zu kommen, um eine Drehung der Antriebswelle in der Öffnungsrichtung zu begrenzen.
- Rückprellschutzsystem für einen Leitungsschalter, zu dem gehören: eine Antriebswelle; ein Trägheitsklinkenanschlagelement, das benachbart zu der Antriebswelle befestigt ist; und eine Trägheitsklinke, die mit der Antriebswelle betriebsmäßig verbunden ist, wobei die Trägheitsklinke dazu eingerichtet und angeordnet ist, sich in Reaktion auf einen Wechsel der Rotationsrichtung der Antriebswelle von einer Öffnungsrichtung zu einer Schließrichtung nach einem Auslöseereignis des Leitungsschalters von der Antriebswelle wegzustrecken und mit dem Trägheitsklinkenanschlagelement in Eingriff zu kommen.
- Rückprellschutzsystem nach Anspruch 7, zu dem außerdem gehören: eine Vorspannfeder, die mit der Trägheitsklinke betriebsmäßig verbunden ist, wobei die Vorspannfeder dazu eingerichtet und angeordnet ist, um die Trägheitsklinke wahlweise in einer nicht ausgefahrenen Stellung zu begrenzen; und/oder wobei sich die Trägheitsklinke von einem ersten Ende, das an der Antriebswelle schwenkbar angebracht ist, zu einem zweiten Ende erstreckt, das eine Eingriffsfläche aufweist, die wahlweise eine Druckkraft auf das Trägheitsklinkenanschlagelement ausübt.
- Rückprellschutzsystem nach Anspruch 8, wobei die Trägheitsklinke einen abgestuften Abschnitt aufweist, wobei die Anschlagelementeingriffsfläche an dem abgestuften Abschnitt eingerichtet ist; und/oder zu dem mindestens ein Hebel gehört, der an der Antriebswelle starr angebracht ist, wobei das erste Ende der Trägheitsklinke mit dem wenigstens einen Hebel schwenkbar verbunden ist.
- Verfahren zur Verhinderung eines Rückprellens eines beweglichen Polelements in einem Leitungsschalter, wobei zu dem Verfahren die Schritte gehören: Drehen einer Antriebswelle in eine Öffnungsrichtung, um das bewegliche Polelement von einem stationären Polelement wegzubewegen, um einen Schaltkreis zu öffnen; Anhalten einer Drehung der Antriebswelle in der Öffnungsrichtung, was ein Rückprellen der Antriebswelle gegen eine Schließrichtung bewirkt, wobei eine Trägheitskraft entsteht; Ausfahren einer Trägheitsklinke in Reaktion auf die Trägheitskraft; und Anhalten einer Drehung der Antriebswelle in der Schließrichtung, um zu verhindern, dass das bewegliche Polelement mit dem stationären Polelement in Kontakt kommt.
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