DE102004038112B4 - Elektrisches Schaltgerät - Google Patents

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Abstract

Elektrisches Schaltgerät (1) mit einer Schaltwelle (2) und einem von der Schaltwelle (2) betätigbaren beweglichen Schaltstück (3), ferner mit einer Kontaktlastfeder zur Erzeugung einer auf das bewegliche Schaltstück wirkenden Kontaktlast (Fkontakt) und mit einem mit dem beweglichen Schaltstück (3) zusammenwirkenden Sprungsystem (8) derart, dass sich das bewegliche Schaltstück (3) nach einer Öffnung des Kontaktes durch elektrodynamische Kräfte bei einem Kurzschluss selbsttätig in eine Ausschaltstellung bewegt, sodass bei zunehmender Öffnung die Kontaktlast (Fkontakt) auf das bewegliche Schaltstück (3) abnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungsystem (8) unter Ausbildung eines Totpunktgelenkes (X) an dem beweglichen Schaltstück (3) und das bewegliche Schaltstück (3) unter Ausbildung eines weiteren Totpunktgelenkes (Z) an der Schaltwelle (2) gelagert ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere einen Leistungsschalter.
  • Bei Kurzschlüssen soll die thermische und elektrodynamische Belastung auf elektrische Anlagen möglichst gering gehalten werden. Insbesondere soll die Höhe des Kurzschlussstromes begrenzt werden. Beim Abschalten eines Kurzschlusses durch einen Leistungsschalter wird dies dadurch erreicht, dass der treibenden Spannung sehr schnell eine Lichtbogenspannung entgegengestellt wird. Dies geschieht durch ein schnelles Öffnen der Kontaktstelle des Leistungsschalters, wodurch der Lichtbogen schnell gelenkt und in die Löschbleche getrieben wird. Dort wird der Lichtbogen in mehrere Teillichtbögen geteilt. Diese Lichtbogenspannung wirkt der treibenden Spannung entgegen und begrenzt so den Kurzschlussstrom. Die Höhe der Begrenzung hängt von der Zeit ab, die benötigt wird, um die Lichtbogenspannung zu erzeugen. Dies ist wiederum von der Öffnungszeit der Kontakte abhängig.
  • Durch DE 71 31 470 U ist ein Schalter bekannt, wobei die dynamische Kraft bei einem Kurzschlussstrom einen Wert erreicht, die einen Kontakthebel gegen die Kraft von zwei Federn bewegt. Gleichzeitig spricht ein magnetischer Auslöser an und lässt einen Anker auf dem Kontakthebel aufschlagen. Der zurückgeschleuderte Kontakthebel verklinkt mit der Klinke und wird so im offenen Zustand gehalten. Bedingt durch die zusammenwirkenden Kräfte sowie dem Anstieg der Kraft im Kurzschlussfall und die mit der Kontaktöffnung abnehmende Kraft der Feder erfolgt dir Kontaktöffnung in so kurzer Zeit, dass sich der Kurzschlussstrom bis zur Abschaltung nicht voll aufbauen kann.
  • In US 4,611,187 ist ein Verklinkungsmechanismus so ausgebildet, dass er eine von mehreren bewegbaren Kontaktfingern, die getrennt vom Verklinkungsmechanismus ausgebildet sind, verklingt, um das Wiederschließen eines Kontaktfingers zu verhindern, bis der Betätigungsmechanismus angesprochen hat. Ein Betätigungshebel reagiert zum Verklinkungsmechanismus, sodass der Betätigungsmechanismus ein Gelenk bildet, um einen Brecher auszulösen, nachdem der Verklinkungsmechanismus den Kontaktfinger voll angegriffen hat.
  • Ein Schaltgerät, bei dem eine fallende Kontaktlastkennlinie über den Öffnungsweg vorliegt, ist durch DE 43 37 344 A1 bekannt. Im Schalter von '344 besteht ein beweglicher Kontakt aus mehreren Kontaktfingern mit einem beweglichen Kontaktstück. Jeder Kontaktfinger ist an einem Ende über eine Schwenkachse gelagert und am anderen Ende über ein Kniehebelsystem, das unter der Einwirkung einer Kontaktkraftfeder steht, mit der Schaltwelle verbunden. An einem Phasenanschluss sind schwenkachsenseitig Stege ausgebildet, die unter seitlichem Anpressdruck die alleinige elektrische Verbindung mit den Kontaktfingern herstellen. Die Kraftwirkung der Kontaktkraftfeder überträgt sich im Ein-Zustand in einem stumpfen Winkel auf den Kontaktfinger. Beim elektrodynamischen Öffnen kippt der betreffende Kontaktfinger in eine stabile Lage. Der Abnutzung der Kontaktstücke wird bis zum maximalen Durchhub durch steigende Kontaktdruckkraft entgegengewirkt.
  • Es ist vorteilhaft, die Öffnungszeiten der Kontakte zu verkürzen. Im Schalter von '344 ist bei einem elektrischen Schaltgerät mit einer Schaltwelle und einem von der Schaltwelle betätigbaren beweglichen Schaltstück die Verwendung eines mit dem beweglichen Schaltstück zusammenwirkenden Sprungsystems vorgesehen derart, dass sich das bewegliche Schaltstück nach einer Öffnung des Kontaktes durch elektrodynamische Kräfte bei einem Kurzschluss oder dergleichen selbsttätig in eine Ausschaltstellung bewegt, wobei bei zunehmender Öffnung die Kontaktlast auf das bewegliche Schaltstück abnimmt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektrisches Schaltgerät hervorzubringen, das eine Schaltwelle und einen Mechanismus aufweist, mit denen im Falle eines Kurzschlusses eine rasche Kontaktöffnung ermöglicht wird. Dies Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Dabei ist das Sprungsystem unter Ausbildung eines Totpunktgelenkes an dem beweglichen Schaltstück und das bewegliche Schaltstück unter Ausbildung eines weiteren Totpunktgelenkes an der Schaltwelle gelagert ist. Durch die Anordnung der beiden Totpunktgelenke wird eine fallende Kontaktlastlinie über dem Öffnungsweg sichergestellt, wobei diese nach einem Totpunkt negativ ansteigt.
  • Die Erfindung betrifft ein Schaltgerät, bei dem eine fallende Kontaktlastkennlinie über den Öffnungsweg vorliegt. Dies bedeutet, dass bei zunehmender Öffnung der Kontakte die Last abnimmt, was ein schnelleres Öffnen der Kontakte ermöglicht. Die kürzere Öffnungszeit bewirkt wiederum, dass die Lichtbogenspannung schneller gegen die treibende Spannung wirkt. Damit wird eine bessere Kurzschlussstrombegrenzung (kleiner I2t-Wert) erreicht. Durch den kleineren I2t-Wert wird die gesamte Anlage weniger belastet. Darüber hinaus können die Leistungsschalter kleiner gebaut werden. Für die Herstellung wird weniger Material benötigt. Die Gesamtherstellungskosten verringern sich deutlich.
  • Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Totpunktgelenke derart angeordnet sind, dass die Wirklinie eines das Sprungsystem beaufschlagenden Federelementes nie gleichzeitig durch beide Reibkreis der Totpunktgelenke läuft. Somit wird eine kontinuierliche reibungsarme Kontaktkraft gewährleistet.
  • Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das mit Hilfe der Zeichnungen beschrieben wird. Hierbei zeigen:
  • 113 schematische Darstellungen eines erfindungsgemäßen Schaltgerätes in verschiedenen Schaltpositionen,
  • 14 ein Vergleich einer Kontaktlastkennlinie eines herkömmlichen Schaltgerätes mit einer Kontaktlastkennlinie eines erfindungsgemäßen Schaltgerätes.
  • 1 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung eines Schaltgerätes 1 in seiner Einschaltstellung. Das Schaltgerät 1 weist eine Schaltwelle 2 auf, die in einer Lagerbuchse (nicht abgebildet) des Gehäuses des Schaltgerätes 1 geführt ist und zur Betätigung der Kontaktanordnungen des Schaltgerätes 1 dient. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei dem Schaltgerät 1 um ein dreipoliges elektrisches Schaltgerät 1, wobei jeder Phase ein bewegliches Schaltstück 3 zugeordnet ist. Zu Anschauungszwecken ist hier das bewegliche Schaltstück 3 einer einzelnen Phase abgebildet.
  • Die Schaltwelle 2 wird von einem Schaltmechanismus, dem Schaltschloss (nicht abgebildet) zur Ausführung des Schaltvorgangs bewegt. Hierzu ist die Schaltwelle 2 an einem Drehpunkt Z1 gelagert. Da die Bewegung der Schaltwelle 2 mit dem dazugehörigen Schaltschlossmechanismus im Falle eines Kurzschlusses zu langsam wäre, um eine rasche Kontaktöffnung zu erreichen, sind die einzelnen beweglichen Schaltstücke 3 mit ihren Schalthebeln in der Schaltwelle 2 im Punkt Z gelagert. Die Drehpunkte Z und Z1 liegen deckungsgleich übereinander. Der Drehpunkt Z ist dabei als ein Totpunktgelenk ausgeführt. Jedes der drei Schaltstücke 3 ist einzeln beweglich in der Schaltwelle 2 gelagert. Im Falle eines Kurzschlusses ist eine Kontaktöffnung jedes Schaltstückes 3 unabhängig von den anderen Phasen möglich, da im Kurzschlussfall die drei Schaltstücke aufgrund der Phasenverschiebung (90° bei Wechselstrom) nicht gleichmäßig belastet werden.
  • In der in 1 dargestellten Einschaltstellung drückt die vorzugsweise aus einem Edelmetall, beispielsweise Silber, gefertigte Kontaktauflage 4 des beweglichen Schaltstückes 3 auf das feste Schaltstück 5 mit einer Kraft, wie sie in der Kraftwirklinie 6 einer Federkraft FFeder herrscht. Diese Kraftwirklinie 6 wird durch ein Federelement (nicht dargestellt) erzeugt, welches als Kontaktlastfeder dient und als Dreh- oder Zugfeder ausgebildet ist. Das Federelement ist einerseits an am Punkt Y an der Schaltwelle 2 und andererseits an dem verlängerten Schenkel 7 einer Klaue 8 befestigt, beispielsweise eingehängt. Die Klaue 8 ist im Wesentlichen U-förmig ausgebildet und im Bereich ihres U-Grundes 9 an einem Punkt X an dem beweglichen Schaltstück 3 drehbar gelagert. Anstelle der Klaue 8 kann aber auch ein anders ausgebildetes Sprungsystem, beispielsweise in Form eines Zahnrades, verwendet werden. Der Drehpunkt X der Klaue 8 ist als ein Totpunktgelenk ausgeführt. Die Befestigung ist dabei vorzugsweise derart ausgeführt, dass ein an dem Schaltstück 3 angebrachter Bolzen in einer Aufnahmeöffnung der Klaue 8 einliegt (nicht abgebildet). Dabei zeigt die von den beiden U-Schenkeln 10, 11 gebildete Öffnung 12 der Klaue 8 in Richtung Lagerpunkt Z. In der Einschaltstellung stützt sich die Klaue 8 mit der Innenseite ihres inneren U-Schenkels 10 an einem Abstützelement 13 ab, das Teil der Schaltwelle 2 ist und in Form eines Fortsatzes oder Zapfens ausgebildet ist. Die Verlängerung des inneren U-Schenkels 10 über den U-Grund 9 hinaus in Richtung Kontaktauflage 4 bildet den verlängerten Schenkel 7, an dessen Ende das Federelement fixiert ist. Ist die Paarung Klaue-Abstützelement als Evolventenverzahnung ausgebildet, wird das System noch reibungsärmer.
  • Die Schaltwelle 2 wird in der in 1 dargestellten Stellung durch das Schaltschloss in Position gehalten. Das Federelement zieht entlang der Kraftwirklinie 6 über einen Hebelarm b1 die Klaue 8 im Sinne einer Rechtsdrehung an. Der Hebelarm b1 entspricht dabei dem Abstand zwischen dem Drehpunkt X der Klaue 8 und der Kraftwirklinie 6. Damit wirkt in der Kontaktstellung ein Drehmoment F·a1 am Drehpunkt Z auf das bewegliche Schaltstück 3 und erzeugt eine auf das feste Schaltstück 5 wirkende Kontaktkraft Fkontakt über den Hebelarm c1, wobei a1 der Abstand zwischen dem Drehpunkt Z des beweglichen Schaltstücks 3 und der Kraftwirklinie 6 ist. Die Klaue 8 verharrt in dieser Stellung unbeweglich in einem statischen Zustand.
  • In 2 ist das bewegliche Schaltstück durch elektrodynamische Kräfte bei einem Kurzschluss an der Kontaktstelle von dem festen Kontaktstück 5 weggeschleudert worden. Durch dieses Aufschleudern verändern sich die Hebelarme a1 und b1. In 2 ist eine Situation dargestellt, in der der Hebelarm b1 auf Null verringert und der Hebelarm a1 kleiner als in 1 ist. Die Kontaktkraft Fkontakt auf das bewegliche Schaltstück 3 ist gegenüber der in 1 dargestellten Situation geringer. In 14, in der neben einer Kontaktlastkennlinie A eines herkömmlichen Schaltgerätes der Verlauf einer Kontaktlastkennlinie B gemäß der Erfindung dargestellt ist, ist diese Situation durch das erste Teilstück 14 der Kontaktlastkennlinie B charakterisiert. 14 illustriert den Verlauf der Kontaktlastkennlinie von der in 1 abgebildeten Kontaktierungsstellung bis zu der in 7 dargestellten Öffnungsstellung.
  • In 3 ist eine Stellung aus dem weiteren Verlauf des Öffnens des Kontaktes dargestellt. Hier ist der Hebelarm b1 bereits negativ geworden. Der Hebelarm a1 hat sich währenddessen weiter verringert, so dass die Kontaktlast weiter abnimmt.
  • 4 zeigt schließlich eine Situation, in der die Klaue 8 sprungartig von ihrem inneren U-Schenkel 10 auf ihren äußeren U-Schenkel 11 umgeschnappt ist. Zuvor hat sich das bewegliche Schaltstück 3 immer weiter in Öffnungsrichtung 15 bewegt, bis der innere U-Schenkel 10 bzw. der verlängerte Schenkel 7 der Klaue 8 genau auf der Kraftwirklinie 6 liegt. Aufgrund der Eigendynamik des Systems verbleibt das bewegliche Schaltstück 3 jedoch nicht in dieser labilen Position. Vielmehr bewegt sich das Schaltstück 3 weiter, bis sich die Kraftwirklinie 6 über den Drehpunkt X hinaus verschoben hat. Sobald mit anderen die hier auftretende Reibung des Totpunktgelenkes überwunden ist, schnappt die Klaue 8 um und der Hebelarm b1 wird negativ. Anders ausgedrückt erfolgt das Umschnappen der Klaue 8, wenn der Reibkreis im Punkt X überwunden ist, was noch vor dem Eintritt der Kraftwirklinie 8 in den Reibkreis des Drehpunktes Z geschieht.
  • Der Zeitpunkt des Umschnappens hängt also von dem Reibkreis des Totpunktgelenkes ab, also von der Rauigkeit seiner Oberfläche und der damit verbundenen Reibung. Je rauher die Oberfläche des Gelenkes ist, desto größer ist der Reibkreis und desto später erfolgt das Umspringen der Klaue 8. Im Totpunkt des Gelenkes verläuft die Kraftwirklinie 6 durch den Mittelpunkt des Gelenkes. Die Klaue 8 schnappt erst dann um, wenn der Reibkreis überschritten ist.
  • Nach dem Umschnappen liegt der äußere U-Schenkel 11 an dem Abstützelement 13 ab. Dabei hat die Klaue 8 so viel Spiel, dass die Kraftwirklinie 6 ihre Position problemlos über den Drehpunkt Z hinaus wechselt. Damit wird die Kraft Fkontakt auf das bewegliche Schaltstück 3 negativ, da der Hebelarm a1 ebenfalls negativ ist. Dies bedeutet, dass sich der Kontakt ab diesem Zeitpunkt völlig ohne elektrodynamischen Antrieb, nur mit Hilfe des Federelementes, vollständig öffnet.
  • Im Gegensatz zu herkömmlichen Schaltern, bei denen die Kontaktlast mit aufdrückendem Schaltstück immer größer wird und dadurch das bewegliche Schaltstück häufig wieder in seine Kontaktstellung zurückfällt, erfolgt hier ein schnelles und sicheres Öffnen bis in die Öffnungsstellung. In 14 ist die durch 3 gekennzeichnete Situation durch den Punkt 16 charakterisiert, an dem die Kontaktlastkennlinie B senkrecht abfällt und negativ wird. Die in 4 dargestellte Situation ist in 14 durch den Punkt 17 symbolisiert. Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Kontaktlast stetig ab, was an dem abfal lenden Teilstück 18 der Kontaktlastkennlinie B zu erkennen ist.
  • Die 5 und 6 zeigen den weiteren Verlauf des Öffnens, wobei der Hebelarm a1 stets größer wird. In der in 7 dargestellten Situation ist das bewegliche Schaltstück 3 an einem Anschlag 19 angeschlagen. Die Schaltwelle 2 befindet sich noch immer in ihrer ursprünglichen Position. Der Hebelarm a1 ist immer noch negativ.
  • In der Zwischenzeit wurde das Schaltschloss durch einen elektromagnetischen Auslöser (nicht abgebildet) ausgelöst. Die Schaltwelle 2 dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung ihrer AUS-Stellung. Mit anderen Worten erfolgt nun das reguläre Öffnen des Kontaktes. Durch das Drehen der Schaltwelle 2 in AUS-Richtung 20 werden auch die Kontakte der beiden anderen Phasen, in denen kein Kurzschluss- oder Überstrom aufgetreten ist, geöffnet, vgl. 8. Die Schaltwelle 2 dreht sich so weit, dass die Kraftwirklinie 6 den Drehpunkt Z wieder überschreitet. Der Hebelarm a1 ist dann mit anderen Worten wieder positiv. Dies ist erforderlich, damit das Schaltgerät 1 geschlossen werden kann.
  • 9 und 10 zeigen weitere Positionen des Schaltgerätes 1 während des Öffnungsvorganges. Dabei ist in 9 der Hebelarm b1 noch negativ, während er in 10 bereits wieder positiv ist. Hier ist die Klaue 8 bereits wieder umgeschnappt, so dass sie sich wieder mit ihrem inneren U-Schenkel 10 an dem Abstützelement 13 abstützt. Diese Änderungen werden ausschließlich durch die Bewegung der Schaltwelle 2 bewirkt.
  • In 11 sind beide Hebelarme a1 und b1 wieder positiv, so dass sich das bewegliche Schaltstück 3 wieder in Richtung auf das feste Schaltstück 5 zu bewegt. Bei dieser Bewegung schlägt das bewegliche Kontaktstück 3 an einem Anschlag 21 in der Schaltwelle 2 an. Der Anschlag 21 ist dabei vorzugsweise als eine Öffnung in der Schaltwelle 2 ausgebildet.
  • Anschließend bewegen sich Schaltwelle 2 und bewegliches Schaltstück 3 gemeinsam in Richtung Kontaktposition, bis das feste Schaltstück 5 wieder erreicht ist. Zu diesem Zeitpunkt wirkt noch keine Kraft auf das feste Schaltstück 5, da sich das bewegliche Schaltstück 3 noch immer an dem Anschlag 21 abstützt.
  • Wird die Schaltwelle 2 weiter in EIN-Richtung 22 gedreht, wie in 13 abgebildet, bleibt das bewegliche Schaltstück 3 in seiner erreichten Position stehen. Mit anderen Worten hebt sich das bewegliche Kontaktstück 3 dann von dem Anschlag 21 der Schaltwelle 2 ab. Auf das feste Schaltstück 5 wirkt wieder eine Kontaktkraft Fkontakt entsprechend den bereits oben beschriebenen Hebelwirkungen, vgl. 1.

Claims (2)

  1. Elektrisches Schaltgerät (1) mit einer Schaltwelle (2) und einem von der Schaltwelle (2) betätigbaren beweglichen Schaltstück (3), ferner mit einer Kontaktlastfeder zur Erzeugung einer auf das bewegliche Schaltstück wirkenden Kontaktlast (Fkontakt) und mit einem mit dem beweglichen Schaltstück (3) zusammenwirkenden Sprungsystem (8) derart, dass sich das bewegliche Schaltstück (3) nach einer Öffnung des Kontaktes durch elektrodynamische Kräfte bei einem Kurzschluss selbsttätig in eine Ausschaltstellung bewegt, sodass bei zunehmender Öffnung die Kontaktlast (Fkontakt) auf das bewegliche Schaltstück (3) abnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass das Sprungsystem (8) unter Ausbildung eines Totpunktgelenkes (X) an dem beweglichen Schaltstück (3) und das bewegliche Schaltstück (3) unter Ausbildung eines weiteren Totpunktgelenkes (Z) an der Schaltwelle (2) gelagert ist.
  2. Elektrisches Schaltgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Totpunktgelenke (X, Z) derart angeordnet sind, dass die Wirklinie (6) eines das Sprungsystem (8) beaufschlagenden Federelementes nie gleichzeitig durch beide Reibkreise der Totpunktgelenke (X, Z) läuft.
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