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Fachgebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine pharmazeutische Zusammensetzung zur Behandlung und/oder Prävention von Pilzinfektionen und auf ein Verfahren zur Herstellung der pharmazeutischen Zusammensetzung.
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Hintergrund
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Die Echinocandine sind neuartige antimykotische Medikamente, die zu den acetylhaltigen Sechsringverbindungen gehören. Echinocandine sind Medikamente zur Hemmung von Glucan-Synthetase, die eine keimtötende Wirkung ausüben, indem sie die Synthese von β(1,3)D-Glucan in der Zellwand von Pilzen nichtkompetitiv hemmen. Glucan ist ein Polysaccharid in der Zellwand von Pilzen und ist dort eine wichtige Komponente, die die Integrität der Zellwand und die Stabilität des osmotischen Drucks aufrechterhalten kann.
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Caspofungin, dessen Struktur in Formel I gezeigt ist, ist das erste antimykotische Medikament unter den Echinocandinen.
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Caspofungin besitzt eine antimykotische Breitbandwirkung und zeigt ausgezeichnete antimykotische Wirkungen gegenüber Pilzen der Spezies Candida albicans, nicht Candida albicans und Aspergillus sowie antimykotische in-vitro-Wirkungen gegenüber Pilzen wie Candida und Aspergillus usw., die gegenüber Flucanozol, Amphotericin B oder Fluorcytosin resistent sind. Caspofungin bildet keine Kreuzresistenz mit Azolen oder Polyenen, es gibt in den Candida-Isolaten keine natürliche Wirkstoffresistenz, und Caspofungin lässt sich auf invasive Aspergillose anwenden, bei der andere Behandlungen ineffizient oder unverträglich sind.
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Ein Caspofungin-Präparat wurde zuerst von Merck Sharp & Dohme (USA) entwickelt und unter dem Handelsnamen ”Cancidas” vermarktet, und in dem Präparat wird Caspofungin in Form von Caspofungindiacetat verabreicht. Caspofungin weist eine geringe Stabilität auf und wird leicht abgebaut, wobei durch den Abbau Verunreinigungen entstehen. Die durch Abbau gebildete Verunreinigung der Formel II ist die hauptsächliche durch Abbau gebildete Verunreinigung und wird in der Import Drug Registration Specification für injizierbares Caspofunginacetat (Standard Nr.: JX20050258) als L-747969 bezeichnet, und ihre relative Retentionszeit RRT beträgt 1,67. In ”Highlights of prescribing information”, die von der FDA (USA) für ”CANCIDA” offenbart werden, wird weiterhin nachgewiesen, dass L-747969 eine offenschleifige Polypeptidverbindung ist. In ”Metabolites of Caspofungin Acetate, a Potent Antifungal Agent, in Human Plasma and Urine” wird weiterhin nachgewiesen, dass die Struktur der hauptsächlichen durch Abbau gebildeten Verunreinigung von Caspofungin, d. h. der offenschleifigen Polypeptidverbindung, als Formel II darzustellen ist.
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In
US 5,952,300 und
US 6,136,783 sind pharmazeutische Zusammensetzungen mit Caspofungin, die ein Acetatpuffersystem und einen Arzneimittelhilfsstoff umfassen, und deren Indikationen offenbart. In
US 5,952,300 und
US 6,136,783 ist offenbart, dass die pharmazeutische Zusammensetzung mit Caspofungin stabil ist, weil Acetatpuffer anstelle von Tartratpuffer verwendet wird. Die Stabilität der Zusammensetzung und die durch Abbau gebildeten Verunreinigungen wurden nicht im Einzelnen charakterisiert oder definiert. In
US 2010/137197 ist eine andere pharmazeutische Zusammensetzung mit Caspofungin mit einer besseren Stabilität offenbart. Die Zusammensetzung umfasst einen nichtreduzierenden Zucker mit einer Glasübergangstemperatur von über 90°C und/oder ein Acetatpuffersystem bei pH 5–7, und daher ist die Zusammensetzung bezüglich der Stabilität besser als die in
US 5,952,300 und
US 6,136,783 offenbarte Zusammensetzung. In
US 2010/137197 ist jedoch die durch Abbau gebildete Verunreinigung der Formel II oder die durch Abbau gebildete Verunreinigung bei einer RRT (relativen Retentionszeit) von 1,35 im Vergleich zu Caspofungin nicht charakterisiert oder definiert. In
CN102166186A ist eine andere injizierbare Caspofungin-Zusammensetzung offenbart, die stabiler ist. Die Zusammensetzung weist aufgrund des Vorliegens von Sorbit oder eines Gemischs, das Sorbit und andere Arzneimittelhilfsstoffe umfasst, eine bessere Stabilität auf. Die Erfinder haben die Zusammensetzung jedoch getestet und fanden heraus, dass die Stabilität dieser Zusammensetzung nicht so gut ist wie behauptet und viel geringer ist als die der hier offenbarten Zubereitung.
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In
US 2009/0324635 sind ein Caspofungin, das frei von Verunreinigung A (Formel III) ist, und sein Herstellungsverfahren offenbart. In
US 2009/0291996 sind ein Caspofungin, das frei von Verunreinigung C
0 (Formel IV) ist, sein Herstellungsverfahren und eine entsprechende pharmazeutische Zusammensetzung offenbart. In den Dokumenten, deren Inhalt sich auf das rohe Medikament bezieht, wurde weder die durch Abbau gebildete Verunreinigung der Formel II noch die Verunreinigung RRT 1,35 charakterisiert oder analysiert. In
US 2009/0170753 ist eine weitere stabile pharmazeutische Zusammensetzung, die Caspofungin umfasst, offenbart; sie umfasst einen zusätzlichen pH-Regulator für das Caspofungin-Salz, dessen Menge kleiner als 0,3 Moläquivalent ist, und eine pharmazeutisch annehmbare Menge an Arzneimittelhilfsstoffen, um effizient ein Lyophilisat zu bilden. Es wird davon ausgegangen, dass die Zusammensetzung aufgrund der kleineren Menge von zusätzlichem Acetat-pH-Regulator eine bessere Stabilität aufweist. Die durch Abbau gebildete Verunreinigung CAF-42, die in
US 2009/0170753 bestimmt wurde, war gemäß der Analyse die Verunreinigung der Formel II. Der geringste Gehalt der Verunreinigung wurde als 0,27% zum Zeitpunkt 0 offenbart. Nach Lagerung bei 25°C hatte der Gehalt der Verunreinigung signifikant zugenommen; nach Lagerung bei 2–8°C war der Gehalt der Verunreinigung jedoch reduziert und nicht gestiegen, wobei der Gehalt der Verunreinigung in Zubereitung 4 am signifikantesten reduziert war, was dem gesunden Menschenverstand widerspricht. Daher sind die in
US 2009/0170753 offenbarten Daten zweifelhaft.
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Verunreinigungen in einem pharmazeutischen Wirkstoff, wie Caspofungin, sind unerwünscht und können dem Patienten sogar schaden. Es ist jedoch unmöglich, die gesamten Verunreinigungen zu entfernen. Daher ist es für einen Entwickler im Bereich pharmazeutischer Zubereitungen wichtig, den Gehalt an Verunreinigungen zu reduzieren.
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Keine im Stand der Technik bekannte pharmazeutische Zusammensetzung ist jedoch eine wünschenswerte Zubereitung, die hauptsächlichen durch Abbau gebildeten Verunreinigungen sind nicht streng eingeschränkt, und die Stabilität dieser Zubereitungen sollte weiter verbessert werden. Daher ist es notwendig, eine neue pharmazeutische Zusammensetzung und deren Herstellungsverfahren zu entwickeln, um den Gehalt an den hauptsächlichen durch Abbau gebildeten Verunreinigungen in Caspofungin zu reduzieren, die Unbedenklichkeit und Stabilität der Zusammensetzung zu verbessern und die Haltbarkeit des Medikaments zu verbessern.
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Nach vielen Experimenten sind den Erfindern große Fortschritte bei der Stabilität von pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzungen gelungen.
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In der vorliegenden Erfindung werden eine lyophilisierte pharmazeutische Zusammensetzung und ein Verfahren zu ihrer Herstellung bereitgestellt. Die Zusammensetzung ist wenig verunreinigt, unbedenklich, stabil und reproduzierbar und kann direkt verwendet werden, um Pilzinfektionen zu behandeln/zu verhindern.
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Kurzbeschreibung der Erfindung
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In der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die die Verbindung der Formel I und/oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon umfasst, wobei der durch HPLC ermittelte Gehalt der Verunreinigung der Formel II nicht größer als 0,25% ist.
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In einer Ausführungsform ist der durch HPLC ermittelte Gehalt der Verunreinigung der Formel II in der Zusammensetzung nicht größer als 0,20%.
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In einer weiteren Ausführungsform ist der durch HPLC ermittelte Gehalt der Verunreinigung der Formel II in der Zusammensetzung nicht größer als 0,15%.
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In einer anderen Ausführungsform ist das pharmazeutisch annehmbare Salz der Verbindung der Formel I ein Säureadditionssalz mit einer organischen Säure oder eine andere Form von Salz.
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In einer anderen Ausführungsform ist die pharmazeutische Zusammensetzung eine lyophilisierte Zubereitung.
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In der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitgestellt, die die Verbindung der Formel I und/oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon umfasst, wobei die Zusammensetzung ein oder mehrere Saccharid-Schutzmittel und eine oder mehrere Aminosäuren umfasst.
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In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Saccharid-Schutzmittel um eines oder mehrere, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Saccharose, Trehalose und Mannit besteht.
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In einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei dem Saccharid-Schutzmittel um Saccharose.
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In einer anderen Ausführungsform ist die Aminosäure eine neutrale Aminosäure.
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In einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei der neutralen Aminosäure um eine oder mehrere, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Glycin, Alanin, Serin, Tryptophan, Tyrosin und Threonin besteht.
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In einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei der neutralen Aminosäure um Glycin.
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In einer Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis des Saccharid-Schutzmittels zur Verbindung der Formel I oder ihren pharmazeutisch annehmbaren Salzen 60:1 bis 2:1.
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In einer weiteren Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis des Saccharid-Schutzmittels zur Verbindung der Formel I oder ihren pharmazeutisch annehmbaren Salzen 20:1 bis 4:1.
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In einer Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis der Aminosäure zur Verbindung der Formel I oder ihren pharmazeutisch annehmbaren Salzen 1:8 bis 4:1.
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In einer weiteren Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis der Aminosäure zur Verbindung der Formel I oder ihren pharmazeutisch annehmbaren Salzen 1:4 bis 1,5:1.
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In der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung einer das Saccharid-Schutzmittel und die Aminosäure umfassenden pharmazeutischen Zusammensetzung angegeben, das die folgenden Schritte umfasst:
- a. Auflösen des Saccharid-Schutzmittels und der Aminosäure in vorgekühltem Wasser oder einer geeigneten Pufferlösung;
- b. Hinzufügen der Verbindung der Formel I und Auflösen derselben;
- c. Filtern der in Schritt b erhaltenen Lösung und Einfüllen des Filtrats in ein Vial bei tiefer Temperatur;
- d. Lyophilisieren.
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In einer Ausführungsform handelt es sich bei dem Saccharid-Schutzmittel um eines oder mehrere, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Saccharose, Trehalose und Mannit besteht.
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In einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei dem Saccharid-Schutzmittel um Saccharose.
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In einer anderen Ausführungsform ist die Aminosäure eine neutrale Aminosäure.
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In einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei der neutralen Aminosäure um eine oder mehrere, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Glycin, Alanin, Serin, Tryptophan, Tyrosin und Threonin besteht.
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In einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei der neutralen Aminosäure um Glycin.
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In einer Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis des Saccharid-Schutzmittels zur Verbindung der Formel 160:1 bis 2:1.
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In einer weiteren Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis des Saccharid-Schutzmittels zur Verbindung der Formel 120:1 bis 4:1.
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In einer Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis der Aminosäure zur Verbindung der Formel I 1:8 bis 4:1.
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In einer weiteren Ausführungsform beträgt das Gewichtsverhältnis der Aminosäure zur Verbindung der Formel I 1:4 bis 1,5:1.
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In einer Ausführungsform besteht das Lyophilisierungsverfahren in Schritt d darin, dass die Zusammensetzung vorgefrieren gelassen und einer ersten Trocknungsstufe unterzogen wird und dann der zweiten Trocknungsstufe unterzogen wird, wobei die Temperatur 5–20 Stunden lang auf 30°C bis 40°C gehalten wird und die Gesamtzeit für die Lyophilisierung nicht mehr als 52 Stunden beträgt.
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In einer weiteren Ausführungsform wird die Temperatur während der zweiten Trocknungsstufe 5–16 Stunden lang auf 35°C gehalten, und die Gesamtzeit für die Lyophilisierung beträgt nicht mehr als 38 Stunden.
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In einer Ausführungsform ist das Lyophilisierungsverfahren in Schritt d wie folgt:
- a. die Stellflächentemperatur wird kontinuierlich oder diskontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 1°C/min auf –45 bis –40°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 120 bis 180 min lang auf –45 bis –40°C gehalten;
- c. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- d. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 160 mTorr reduziert;
- e. die Stellflächentemperatur wird kontinuierlich oder diskontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von 0,1 bis 1°C/min auf –30 bis –10°C erhöht;
- f. die Stellflächentemperatur wird 960 bis 1620 min lang auf einer oder mehreren Temperaturen von –30°C bis –10°C gehalten;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,04 bis 1°C/min auf 30 bis 40°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 300 bis 960 min lang auf 30 bis 40°C gehalten.
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In einer anderen Ausführungsform ist das Lyophilisierungsverfahren in Schritt d wie folgt:
- a. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf –40°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 120 min lang auf –40°C gehalten;
- c. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- d. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 80 mTorr reduziert;
- e. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –20°C erhöht;
- f. die Stellflächentemperatur wird 540 bis 840 min lang auf –20°C gehalten;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –10°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 420 bis 780 min lang auf –10°C gehalten; die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,04 bis 1°C/min auf 30 bis 40°C erhöht;
- j. die Stellflächentemperatur wird 300 bis 960 min lang auf 30 bis 40°C gehalten; und
- k. nach der Lyophilisierung wird ein Stopfen in das Vial gesteckt, und das Vial wird aus dem Lyophilisator entnommen und mit einem Deckel verschlossen.
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Alternativ dazu ist das Lyophilisierungsverfahren in Schritt d wie folgt:
- a. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf –5°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 30 min lang auf –5°C gehalten;
- c. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf –45°C reduziert;
- d. die Stellflächentemperatur wird 150 min lang auf –45°C gehalten;
- e. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- f. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 160 mTorr reduziert;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –30°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 960 min lang auf –30°C gehalten;
- i. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf 35°C erhöht;
- j. die Stellflächentemperatur wird 300 min lang auf 35°C gehalten;
- k. der Druck wird auf unter 20 mTorr reduziert;
- l. die Stellflächentemperatur wird 300 min lang auf 35°C gehalten; und
- m. nach der Lyophilisierung wird ein Stopfen in das Vial gesteckt, und das Vial wird aus dem Lyophilisator entnommen und mit einem Deckel verschlossen.
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Die Verwendung einer der obigen pharmazeutischen Zusammensetzungen bei der Herstellung von Medikamenten zur Prävention und/oder Behandlung von Pilzinfektionen bei Säugern wird ebenfalls in der Erfindung angegeben.
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Beschreibung der Figuren
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1 zeigt das HPLC-Chromatogramm für Cancidas R1571 in Vergleichsbeispiel 1.
Name des Peaks | Retentionszeit (min) | % der Fläche |
Peak für Caspofungin | 19,950 | 97,83 |
Peak für Verunreinigung RRT 1,67 | 33,351 | 0,43 |
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2 zeigt das HPLC-Chromatogramm für Zubereitung 3 in den Beispielen nach 24 Wochen Lagerung bei 25°C.
Name des Peaks | Retentionszeit (min) | % der Fläche |
Peak für Caspofungin | 20,496 | 99,14 |
Peak für Verunreinigung RRT 1,67 | 33,541 | 0,18 |
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3 zeigt das HPLC-Chromatogramm für Zubereitung 3 in den Beispielen nach 24 Wochen Lagerung bei 2 bis 8°C.
Name des Peaks | Retentionszeit (min) | % der Fläche |
Peak für Caspofungin | 20,829 | 99,24 |
Peak für Verunreinigung RRT 1,67 | 33,582 | 0,15 |
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Wege zur Durchführung der Erfindung
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Die Erfinder haben bei dem Studium der chemischen Stabilität der antimykotischen Verbindung Caspofungin, bei der es sich um ein Echinocandin handelt, verschiedene Arzneimittelhilfsstoffe getestet und untersuchten die Beziehung zwischen dem Gehalt an Arzneimittelhilfsstoffen und der Stabilität von Zusammensetzungen, die Caspofungin umfassen. Unerwarteterweise zeigt sich, dass die Stabilität von pharmazeutischen Zusammensetzungen, die Caspofungin oder dessen pharmazeutisch annehmbaren Salze und Saccharid-Schutzmittel sowie Aminosäure umfassen, ausgezeichnet ist, noch besser als die irgendeiner beschriebenen Zusammensetzung, die die Verbindung umfasst, und der Gehalt von Verunreinigungen aus dem Abbau von Caspofungin kann wirksam kontrolliert werden. So wurde die vorliegende Erfindung fertiggestellt.
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Der hier verwendete Ausdruck ”Vorkühlen” bedeutet einen Vorgang, bei dem das Wasser in einem flüssigen Produkt verfestigt wird, um im Vakuum zu sublimieren. ”Erstes Trocknen” bedeutet einen Vorgang, bei dem das freie Wasser zwischen den gelösten Stoffen durch Erhitzen des Produkts entfernt werden kann und das Eis im festen Zustand zu Wasserdampf sublimiert wird. Während dieser Stufe können etwa 90% des Wassers entfernt werden. ”Zweites Trocknen”, auch ”Desorptionstrocknen” genannt, bedeutet einen Vorgang, bei dem ein Teil des gebundenen Wassers im Innern des Produkts entfernt wird, indem man auf eine noch höhere Temperatur erwärmt, nachdem das meiste Eis in dem Produkt sublimiert ist, wodurch der Wassergehalt des Produkts die Norm erreicht. Die erhöhte Temperatur während dieses Vorgangs begünstigt eine Verbesserung der Arbeitseffizienz. Bei einer Routinelyophilisierung wird die Temperatur während der zweiten Trocknungsstufe jedoch wegen der geringen thermischen Stabilität von Caspofunginacetat auf einem relativ niedrigen Wert, wie 25°C oder sogar 15°C, gehalten, was zu einigen negativen Konsequenzen führt, wie einer langen Gesamtzeit für die Lyophilisierung. Im Vergleich zu dem Routineverfahren wird in dem Lyophilisierungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung eine höhere Temperatur für die zweite Trocknungsstufe mit einer gewissen Aufheizgeschwindigkeit eingesetzt, wodurch die Bildung von Verunreinigungen reduziert und die Arbeitseffizienz verbessert wird.
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In einer Ausführungsform wurde Cancidas, ein kommerziell erhältliches Caspofungin-Produkt, durch HPLC analysiert, und es zeigte sich, dass Cancidas 0,31% Flächenanteil der Verunreinigung der Formel II umfasst. Die Verunreinigung der Formel II ist die hauptsächliche durch Abbau von Caspofungin entstandene Verunreinigung, das offenschleifige Produkt, das aus Caspofungin durch Entfernen von Ethylendiamin erhalten wird und dessen Abbauvorgang stark durch Temperatur und Feuchtigkeit beeinflusst ist. Diese Verunreinigung entsteht leicht während der Herstellung und Lagerung einer pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzung.
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Der Abbau von Caspofungin kann vermieden und die Stabilität der pharmazeutischen Zusammensetzung verbessert werden, indem man die pharmazeutische Zusammensetzung und das Verfahren zu ihrer Herstellung, die von der vorliegenden Erfindung bereitgestellt werden, verwendet.
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In der vorliegenden Erfindung wird eine pharmazeutische Zusammensetzung, die die Verbindung der Formel I und/oder pharmazeutisch annehmbare Salze davon umfasst, bereitgestellt, wobei der durch HPLC ermittelte Gehalt der Verunreinigung der Formel II in der Zusammensetzung nicht größer als 0,25%, vorzugsweise nicht größer als 0,20% und besonders bevorzugt nicht größer als 0,15% ist.
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In der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt die relative Retentionszeit (RRT) der Verunreinigung der Formel II in der HPLC 1,64–1,70.
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Die von der vorliegenden Erfindung bereitgestellte pharmazeutische Zusammensetzung umfasst:
- a) Caspofungin der Formel I oder die pharmazeutisch annehmbaren Salze davon; und
- b) ein oder mehrere Saccharid-Schutzmittel und eine oder mehrere Aminosäuren.
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Bei dem Saccharid-Schutzmittel handelt es sich um eines oder mehrere, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Saccharose, Trehalose und Mannit besteht; vorzugsweise Saccharose.
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Die Aminosäure ist vorzugsweise eine neutrale Aminosäure; besonders bevorzugt handelt es sich um eine oder mehrere, die aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Glycin, Alanin, Serin, Tryptophan, Tyrosin und Threonin besteht; am meisten bevorzugt Glycin.
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In der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt das bevorzugte Gewichtsverhältnis des Saccharid-Schutzmittels zu Caspofungin oder seinen pharmazeutisch annehmbaren Salzen 60:1 bis 2:1, und besonders bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis des Saccharid-Schutzmittels zu Caspofungin oder seinen pharmazeutisch annehmbaren Salzen 20:1 bis 4:1.
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In der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung beträgt das bevorzugte Gewichtsverhältnis der Aminosäure zu Caspofungin oder seinen pharmazeutisch annehmbaren Salzen 1:8 bis 4:1, und besonders bevorzugt beträgt das Gewichtsverhältnis der Aminosäure zu Caspofungin oder seinen pharmazeutisch annehmbaren Salzen 1:4 bis 1,5:1.
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Die von der vorliegenden Erfindung bereitgestellte pharmazeutische Zusammensetzung kann weiterhin einen zusätzlichen pH-Regulator umfassen, zum Beispiel einen pharmazeutisch annehmbaren pH-Regulator, wie einen Phosphatpuffer, Acetatpuffer und Citratpuffer. Der pH-Bereich des Puffers beträgt vorzugsweise 5 bis 7; besonders bevorzugt 5,5 bis 6,5.
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Lyophilisiertes Pulver kann dadurch erhalten werden, dass man die von der Erfindung bereitgestellte pharmazeutische Zusammensetzung lyophilisiert. Das lyophilisierte Pulver kann in einer wässrigen Lösung wieder aufgelöst werden, wobei man eine flüssige Zusammensetzung für die parenterale, vorzugsweise intravenöse, Verabreichung erhält.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der wässrigen Lösung um steriles Wasser für die Injektion, bakteriostatisches Wasser für die Injektion, das gegebenenfalls Methyl-p-hydroxybenzoat und/oder Propyl-p-hydroxybenzoat und/oder 0,9% Benzylalkohol umfasst, normale Kochsalzlösung oder physiologische Kochsalzlösung, wie 0,9%-ige Natriumchloridlösung, 0,45%-ige oder 0,225%-ige Natriumchloridlösung, oder Ringer-Lösung und/oder Ringer-Lactat-Lösung.
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In der vorliegenden Erfindung wird weiterhin die Verwendung der Zusammensetzung gemäß der Erfindung zur Herstellung von Medikamenten, vorzugsweise intravenös verabreichten Medikamenten, zur Prävention und/oder Behandlung von durch Candida sp. und/oder Aspergillus sp. und/oder Pneumocystis jiroveci verursachten Pilzinfektionen oder Erkrankungen bei Säugern, vorzugsweise dem Menschen, angegeben.
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Die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann weiterhin eine weitere Komponente umfassen, wie einen oder mehrere pharmazeutisch annehmbare Arzneimittelhilfsstoffe einschließlich Verdünnungsmitteln oder Trägern, die in der Technik wohlbekannt sind und für die Verwendung in Zusammensetzungen, die für die parenterale Verabreichung vorgesehen sind, wie injizierbare pharmazeutische Zusammensetzungen für die intramuskuläre, subkutane, intravenöse oder intraperitoneale Verabreichung, geeignet sind. Zu diesen Arzneimittelhilfsstoffen gehören zum Beispiel ein Antioxidans, ein Tonizitätsmittel, ein Konservierungsstoff, ein Kohlenhydrat, ein Wachs, ein wasserlösliches und/oder in Wasser quellfähiges Polymer, ein hydrophiles und/oder hydrophobes Material, Gelatine, Öl, Lösungsmittel, Wasser und dergleichen.
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Zu den geeigneten Lösungsmitteln oder Verdünnungsmitteln gehören (unter Anderem) ein wässriges Lösungsmittel, vorzugsweise bakteriostatisches Wasser für die Injektion, das Methyl-p-hydroxybenzoat und/oder Propyl-p-hydroxybenzoat und/oder 0,9% Benzylalkohol umfasst, normale Kochsalzlösung oder physiologische Kochsalzlösung, wie 0,9%-ige Natriumchloridlösung, 0,45%-ige oder 0,225%-ige Natriumchloridlösung, oder Ringer-Lösung und/oder Ringer-Lactat-Lösung. Die Lösungsmittel und/oder Verdünnungsmittel können auch verwendet werden, um die Zusammensetzung der Erfindung in Form eines lyophilisierten Pulvers wieder aufzulösen und/oder die so erhaltene Lösung des wieder aufgelösten Pulvers weiter zu verdünnen.
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Der hier verwendete Ausdruck ”Caspofungin” bedeutet die freie Base von Caspofungin, zum Beispiel die pharmazeutisch annehmbaren Salze von Caspofungin, wie sie in
EP 0 620 232 beschrieben sind. Und das Solvat und/oder Hydrat davon sind ebenfalls in der vorliegenden Erfindung mit umfasst.
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Der hier verwendete Ausdruck ”pharmazeutisch annehmbares Salz von Caspofungin” bedeutet ein nichttoxisches Salz von Caspofungin. Vorzugsweise ist das pharmazeutisch annehmbare Salz von Caspofungin ein mit einer organischen Säure gebildetes Säureadditionssalz, und die organische Säure kann aus Essigsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Propionsäure, Oxalsäure, Apfelsäure, Maleinsäure, Milchsäure, Glutaminsäure ausgewählt sein. Am meisten bevorzugt handelt es sich bei dem pharmazeutisch annehmbaren Salz von Caspofungin um Caspofungindiacetat.
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Der hier verwendete Ausdruck ”neutrale Aminosäure” bedeutet eine solche Aminosäure, bei der im Molekül die Anzahl der basischen ”-NH2” mit der des sauren ”-COOH” identisch ist.
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In der vorliegenden Erfindung wird weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzung angegeben, wobei der Gehalt der Verunreinigung der Formel II nicht größer als 0,25% ist (HPLC-Gehalt), wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a. Auflösen des Saccharid-Schutzmittels und der Aminosäure in vorgekühltem Wasser oder einer geeigneten Pufferlösung;
- b. Hinzufügen der Verbindung der Formel I und Auflösen derselben;
- c. Filtern der in Schritt b erhaltenen Lösung und Einfüllen des Filtrats in ein Vial bei tiefer Temperatur und Durchführen der Lyophilisierung;
- d. im Lyophilisierungsverfahren wird die Zusammensetzung vorgefrieren gelassen und einer ersten Trocknungsstufe unterzogen und wird dann der zweiten Trocknungsstufe unterzogen, wobei die Temperatur 5–20 Stunden lang auf 30°C bis 40°C gehalten wird und die Gesamtzeit für die Lyophilisierung nicht mehr als 52 Stunden beträgt. Nachdem die Zusammensetzung vorgefrieren gelassen und der ersten Trocknungsstufe unterzogen wurde, wird vorzugsweise die Temperatur während der zweiten Trocknungsstufe 5–16 Stunden lang auf 35°C gehalten, und die Gesamtzeit für die Lyophilisierung beträgt nicht mehr als 38 Stunden.
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Die pharmazeutische Caspofungin-Zusammensetzung sollte ausreichend getrocknet werden, da die Zusammensetzung feuchtigkeitsempfindlich ist. Caspofungin ist bei normaler Temperatur und bei hoher Temperatur instabil, und die Stabilität von im Stand der Technik offenbarten pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzungen bei normaler Temperatur und bei hoher Temperatur ist unerwünscht. Daher wird bei den Routine-Lyophilisierungsverfahren für pharmazeutische Caspofungin-Zusammensetzungen die Temperatur während der zweiten Trocknungsstufe im Allgemeinen auf einer niedrigeren Temperatur gehalten. Wie in
US 2010/137197 offenbart ist, wird die Temperatur während der zweiten Trocknungsstufe höchstens auf 15°C oder 25°C gehalten. Daher treten einige negative Faktoren auf, wie eine geringe Trocknungseffizienz, eine verlängerte Gesamtzeit für die Lyophilisierung und dergleichen, um ein Endprodukt mit einem geringen Wassergehalt zu erhalten, und die praktische Herstellung wird dadurch beeinträchtigt. Auf der Basis von vielen Experimenten haben die Erfinder unerwarteterweise herausgefunden, dass die Stabilität der in der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Zusammensetzung bei hoher Temperatur wünschenswert ist, und daher kann im Lyophilisierungsverfahren während des zweiten Trocknungsschritts eine höhere Temperatur eingesetzt werden, wodurch der Zeitaufwand reduziert und eine Zusammensetzung mit ausgezeichneter Stabilität bereitgestellt wird.
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Vor diesem Hintergrund sind die Hauptvorteile der vorliegenden Erfindung folgende:
- 1. Die Entstehung der Verunreinigung der Formel II während der Herstellung und Lagerung einer pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzung kann durch Verwendung besonderer Kombinationen von Arzneimittelhilfsstoffen reduziert werden;
- 2. im Vergleich zum Stand der Technik ist die pharmazeutische Caspofungin-Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung bei normaler Temperatur stabil, wodurch ihre Lagerung und ihr Transport erleichtert werden;
- 3. im Vergleich zum Stand der Technik kann die pharmazeutische Caspofungin-Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung bei relativ hoher Temperatur lyophilisiert werden, wodurch das Lyophilisierungsverfahren beschleunigt und die praktische Herstellung erleichtert wird.
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Beispiel
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HPLC-Analyseverfahren für Caspofungin:
HPLC-Chromatograph: WATERS 2695-2998
Analysesäule: YMC-Pack ODS-A-Säule; Spezifizierung: 250 × 4,6 mm, S-5 μm, 1,2 nm
Säulentemperatur: 35°C
Nachweiswellenlänge: 220 nm
Mobile Phase: | A: 0,1% Perchlorsäure (analysenrein, Shanghai Jinlu Chemical Co., Ltd.) und 0,075% Natriumchloridlösung (analysenrein, Sinopharm Chemical Reagent Co., Ltd.) (1,0 ml Perchlorsäure und 0,75 g Natriumchlorid werden in Wasser gelöst und auf 1000 ml verdünnt)
B: Acetonitril (HPLC-Qualität, TEDIA) |
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Die Gradientenbedingungen sind in der folgenden Tabelle gezeigt:
Zeit (Minuten) | A% | B% |
Start | 65,5 | 34,5 |
14,5 | 65,5 | 34,5 |
35 | 50 | 50 |
45 | 35 | 65 |
50 | 20 | 80 |
52 | 20 | 80 |
53 | 65,5 | 34,5 |
66 | 65,5 | 34,5 |
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Fließgeschwindigkeit: 1 ml/min oder 1,45 ml/min. Wenn die Fließgeschwindigkeit 1,45 ml/min beträgt, beträgt die Retentionszeit des Hauptpeaks etwa 20 min, was mit den in der Literatur, wie
US 2010/0137197 , angegebenen Werten identisch ist, und daher wird der RRT-Wert bei einer Fließgeschwindigkeit von 1,45 ml/min bestimmt. Wenn man das Chromatogramm für die Fließgeschwindigkeit von 1 ml/min mit dem Chromatogramm für die Fließgeschwindigkeit von 1,45 ml/min vergleicht, entspricht der Peak bei RRT 1,67 für die Fließgeschwindigkeit von 1,45 ml/min dem Peak bei RRT 1,52 für die Fließgeschwindigkeit von 1 ml/min.
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% relative Peakfläche, d. h. HPLC-Gehalt, bedeutet den Prozentanteil der Peakfläche für einen Peak an der Gesamtpeakfläche.
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Vergleichsbeispiel 1
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HPLC-Analyse des kommerziell erhältlichen Caspofungin-Produkts ”Cancidas”.
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Vor dem Ablaufdatum wurde Cancidas, das als Caspofungin-Zubereitung vermarktet wird (Merck Sharp & Dohme, USA), nach dem obigen HPLC-Analyseverfahren für Caspofungin auf Verunreinigungen analysiert. Cancidas wurde mit Acetonitril und 0,01 mol/l Natriumacetatlösung (1:4) auf 0,1 mg/ml verdünnt und in das obige HPLC-System injiziert. Der Gehalt an der Verunreinigung der Formel II in Cancidas ist in der folgenden Tabelle gezeigt:
Chargennummer | Caspofungin/% relative Peakfläche | Gehalt an Verunreinigung der Formel II, % relative Peakfläche in HPLC |
K3625 | 97,66 | 0,48 |
R1571 | 97,83 | 0,43 |
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Vergleichsbeispiel 2
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Alle in den folgenden Vergleichsbeispielen und Beispielen verwendeten Rohstoffe werden von der Shanghai Techwell Biopharmaceutical Co., Ltd. hergestellt.
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Die Zusammensetzung wurde gemäß Beispiel 1 von
US 2010/0137197 hergestellt. In 3 ml Wasser wurden 1,20 g Trehalose gelöst, und dann wurden 7,5 μl Eisessig hinzugefügt. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wurde mit 1 M wässriger NaOH auf 5,1 eingestellt, und dann wurden 0,223 g Caspofunginacetat hinzugefügt und unter vorsichtigem Rühren aufgelöst. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wurde mit 1 M wässriger NaOH auf 6,0 eingestellt. Das Volumen der Lösung wurde mit Wasser auf 5 ml eingestellt. Die resultierende Lösung wurde mit einer 0,22-μm-Membran filtriert. Die Komponenten der Zusammensetzung (Zubereitung 1) vor der Lyophilisierung sind in der folgenden Tabelle gezeigt:
Caspofunginacetat | 40 mg/ml |
(bezogen auf Caspofungin-Base, F. Ast) | |
Trehalose | 240 mg/ml |
Eisessig | 1,5 mg/ml |
NaOH | pH einstellen auf 6,0 |
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Die Lösung wurde in einer Menge von 0,5 ml/Vial in 2-ml-Antibiotikum-Vials eingefüllt. Gummistopfen des Typs V50 4405/50 Grey Sil A (bezogen von West Pharmaceutical Services, Inc.), die über Nacht bei 110°C getrocknet wurden, wurden in die Vials eingesteckt, und dann wurden die Vials in Platten eingesetzt und zum Gefriertrocknen in den Lyophilisator gestellt. Das Gefriertrocknungsverfahren (Verfahren F) ist im Folgenden aufgeführt:
- a. Die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,2°C/min auf –40°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 120 min lang auf –40°C gehalten;
- c. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- d. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 80 mTorr reduziert;
- e. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –20°C erhöht;
- f. die Stellflächentemperatur wird 3000 min lang auf –20°C gehalten;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –15°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 900 min lang auf –15°C gehalten;
- i. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –10°C erhöht;
- j. die Stellflächentemperatur wird 400 min lang auf –10°C gehalten;
- k. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –5°C erhöht;
- l. die Stellflächentemperatur wird 400 min lang auf –5°C gehalten;
- m. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf 15°C erhöht;
- n. die Stellflächentemperatur wird 720 min lang auf 15°C gehalten;
- o. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf 25°C erhöht;
- p. die Stellflächentemperatur wird 240 min lang auf 25°C gehalten;
- q. nach der Lyophilisierung wird ein Stopfen in das Vial gesteckt, und das Vial wird aus dem Lyophilisator entnommen und mit einem Deckel verschlossen.
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Die lyophilisierten Präparate wurden für den Stabilitätstest bei 40°C aufbewahrt, und nach 8 und nach 24 Wochen wurde eine Probe für die HPLC-Analyse entnommen. Die lyophilisierten Präparate wurden für den Stabilitätstest auch bei 25°C, 65% relativer Feuchtigkeit oder bei 2–8°C aufbewahrt, und nach 12 Wochen wurde eine Probe für die HPLC-Analyse entnommen (einschließlich zum Zeitpunkt 0 erhaltener Daten).
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Vergleichsbeispiel 3
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Die Zusammensetzung wurde gemäß Beispiel 4 von
CN101516387A hergestellt. In 20 ml Wasser wurden 0,5 g Mannit und 0,75 g Saccharose gelöst, und dann wurden 1,05 g Caspofungin-Base, d. h. 1,17 g Caspofunginacetat, hinzugefügt, ohne den pH-Wert einzustellen. Das Endvolumen der Lösung wurde mit Wasser auf 25 ml eingestellt. Die resultierende Lösung wurde mit einer 0,22-μm-Membran filtriert. Die Zusammensetzung (Zubereitung 2) vor der Lyophilisierung ist in der folgenden Tabelle gezeigt:
Caspofunginacetat | 42 mg/ml |
Saccharose | 30 mg/ml |
Mannit | 20 mg/ml |
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Die Lösung wurde in einer Menge von 1,25 ml/Vial in Vials eingefüllt (das Gefriertrocknungsverfahren ist dasselbe wie bei Zubereitung 1, außer dass die Lyophilisierung beendet ist, nachdem die Stellflächentemperatur auf 15°C erhöht wurde, und dass die Temperatur nicht auf 25°C erhöht wird).
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Die lyophilisierten Präparate wurden für den Stabilitätstest bei 40°C aufbewahrt, und nach 8 und nach 24 Wochen wurde eine Probe für die HPLC-Analyse entnommen. Die lyophilisierten Präparate wurden für den Stabilitätstest auch bei 25°C, 65% relativer Feuchtigkeit oder bei 2–8°C aufbewahrt, und nach 24 Wochen wurde eine Probe für die HPLC-Analyse entnommen (einschließlich zum Zeitpunkt 0 erhaltener Daten).
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Beispiel 1
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Herstellung einer pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzung
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Die Zusammensetzung wurde wie folgt hergestellt: Das Saccharid-Schutzmittel und die Aminosäure wurden in Wasser oder einer Lösung, die gegebenenfalls pH-Regulator umfasst, gelöst, und dann wurde die Verbindung der Formel I oder wurden die pharmazeutisch annehmbaren Salze hinzugefügt und aufgelöst. Das Volumen der Lösung wurde auf ein bestimmtes Volumen eingestellt, und dann wurde die erhaltene Lösung lyophilisiert.
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Verschiedene Zubereitungen wurden dadurch erhalten, dass man die Konzentration von Caspofungin und/oder des Saccharid-Schutzmittels und/oder des Glycins (oder der anderen Aminosäuren) sowie den pH-Wert oder die Konzentration des pH-Regulators ändert. Die Zusammensetzung der jeweiligen Zubereitung vor der Lyophilisierung ist in der folgenden Tabelle gezeigt:
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Die Lyophilisierungsverfahren sind jeweils im Folgenden aufgeführt:
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Lyophilisierungsverfahren A:
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- a. Die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf –40°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 120 min lang auf –40°C gehalten;
- c. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- d. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 80 mTorr reduziert;
- e. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –20°C erhöht;
- f. die Stellflächentemperatur wird 540 min lang auf –20°C gehalten;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –10°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 420 min lang auf –10°C gehalten;
- i. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf 35°C erhöht;
- j. die Stellflächentemperatur wird 960 min lang auf 35°C gehalten;
- k. nach der Lyophilisierung wird ein Stopfen in das Vial gesteckt, und dann wird das Vial aus dem Lyophilisator entnommen und mit einem Deckel verschlossen.
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Lyophilisierungsverfahren B:
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- a. Die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf –40°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 120 min lang auf –40°C gehalten;
- c. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- d. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 80 mTorr reduziert;
- e. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –20°C erhöht;
- f. die Stellflächentemperatur wird 540 min lang auf –20°C gehalten;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –10°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 420 min lang auf –10°C gehalten;
- i. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,04°C/min auf 35°C erhöht;
- j. die Stellflächentemperatur wird 300 min lang auf 35°C gehalten;
- k. nach der Lyophilisierung wird ein Stopfen in das Vial gesteckt, und dann wird das Vial aus dem Lyophilisator entnommen und mit einem Deckel verschlossen.
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Lyophilisierungsverfahren C:
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- a. Die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –40°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 120 min lang auf –40°C gehalten;
- c. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- d. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 80 mTorr reduziert;
- e. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –20°C erhöht;
- f. die Stellflächentemperatur wird 840 min lang auf –20°C gehalten;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –10°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 780 min lang auf –10°C gehalten;
- i. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf 30°C erhöht;
- j. die Stellflächentemperatur wird 600 min lang auf 30°C gehalten;
- k. nach der Lyophilisierung wird ein Stopfen in das Vial gesteckt, und dann wird das Vial aus dem Lyophilisator entnommen und mit einem Deckel verschlossen.
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Lyophilisierungsverfahren D:
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- a. Die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf –40°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 120 min lang auf –40°C gehalten;
- c. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- d. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 80 mTorr reduziert;
- e. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –20°C erhöht;
- f. die Stellflächentemperatur wird 700 min lang auf –20°C gehalten;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –10°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 660 min lang auf –10°C gehalten;
- i. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf 40°C erhöht;
- j. die Stellflächentemperatur wird 600 min lang auf 40°C gehalten;
- k. nach der Lyophilisierung wird ein Stopfen in das Vial gesteckt, und dann wird das Vial aus dem Lyophilisator entnommen und mit einem Deckel verschlossen.
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Lyophilisierungsverfahren E:
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- a. Die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf –5°C reduziert;
- b. die Stellflächentemperatur wird 30 min lang auf –5°C gehalten;
- c. Die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf –45°C reduziert;
- d. die Stellflächentemperatur wird 150 min lang auf –45°C gehalten;
- e. die Kühlfalle wird eingeschaltet, und die Temperatur der Kühlfalle wird auf unter –45°C reduziert;
- f. das Vakuum wird angelegt, und der Druck wird auf unter 160 mTorr reduziert;
- g. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 0,1°C/min auf –30°C erhöht;
- h. die Stellflächentemperatur wird 960 min lang auf –30°C gehalten;
- i. die Stellflächentemperatur wird mit einer Geschwindigkeit von 1°C/min auf 35°C erhöht;
- j. die Stellflächentemperatur wird 300 min lang auf 35°C gehalten;
- k. der Druck wird auf unter 20 mTorr reduziert;
- l. die Stellflächentemperatur wird 300 min lang auf 35°C gehalten;
- m. nach der Lyophilisierung wird ein Stopfen in das Vial gesteckt, und dann wird das Vial aus dem Lyophilisator entnommen und mit einem Deckel verschlossen.
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Nach der Lyophilisierung wurde jede Zubereitung gemäß Vergleichsbeispiel 2 auf Stabilität getestet.
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Beispiel 2
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In 20 ml Wasser wurden 0,75 g Sorbit und 0,5 g Mannit gelöst, und dann wurden 1,05 g Caspofungin-Base hinzugefügt. Dann wurde Natriumdihydrogenphosphat hinzugefügt, bis dessen Endkonzentration 20 mM betrug. Der pH-Wert der erhaltenen Lösung wurde mit wässrigem NaOH auf 6,0 eingestellt. Das Endvolumen der Lösung wurde mit Wasser auf 25 ml eingestellt. Die resultierende Lösung wurde mit einer 0,22-μm-Membran filtriert. Die Komponenten der Zusammensetzung (Zubereitung 22) vor der Lyophilisierung sind in der folgenden Tabelle gezeigt:
Caspofungin-Base | 42 mg/ml |
Sorbit | 30 mg/ml |
Mannit | 20 mg/ml |
Natriumdihydrogenphosphat | 20 mM |
NaOH | pH einstellen auf 6,0 |
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Die Lösung wurde in einer Menge von 1,25 ml/Vial in Vials eingefüllt und lyophilisiert.
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Die lyophilisierten Präparate wurden für den Stabilitätstest bei 40°C aufbewahrt, und nach 8 und nach 24 Wochen wurde eine Probe für die HPLC-Analyse entnommen. Die lyophilisierten Präparate wurden für den Stabilitätstest auch bei 25°C, 65% relativer Feuchtigkeit oder bei 2–8°C aufbewahrt, und nach 24 Wochen wurde eine Probe für die HPLC-Analyse entnommen (einschließlich zum Zeitpunkt 0 erhaltener Daten).
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Beispiel 3
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Stabilität einer pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzung
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Die Proben aus Vergleichsbeispiel 2, 3 und 4 sowie Beispiel 1 wurden durch HPLC-Analyse auf Stabilität getestet.
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Ergebnisse des Stabilitätsexperiments bei 40°C sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Zubereitung Nr. | Temperatur °C | Caspofungin/% relative Peakfläche Zeitpunkt 0 | Caspofungin/% relative Peakfläche 8 Wochen | Caspofungin/% relative Peakfläche 24 Wochen |
1 | 40 | 99,17 | 94,22 | 85,98 |
2 | 40 | 99,10 | 87,39 | 79,31 |
3 | 40 | 99,29 | 98,83 | 97,76 |
4 | 40 | 99,26 | 98,79 | 97,91 |
5 | 40 | 99,25 | 98,82 | 97,93 |
6 | 40 | 99,27 | 98,77 | 97,93 |
7 | 40 | 99,24 | 98,72 | 97,87 |
8 | 40 | 99,25 | 98,76 | 97,95 |
9 | 40 | 99,27 | 98,65 | 97,88 |
10 | 40 | 99,26 | 98,82 | 97,97 |
11 | 40 | 99,25 | 98,70 | 97,82 |
12 | 40 | 99,20 | 97,83 | 96,75 |
13 | 40 | 99,23 | 98,37 | 96,86 |
14 | 40 | 99,25 | 98,08 | 96,24 |
15 | 40 | 99,26 | 98,63 | 97,57 |
16 | 40 | 99,23 | 98,53 | 97,52 |
17 | 40 | 99,27 | 98,79 | 97,87 |
18 | 40 | 99,25 | 98,82 | 97,93 |
19 | 40 | 99,22 | 98,71 | 97,78 |
20 | 40 | 99,24 | 98,67 | 97,65 |
21 | 40 | 99,27 | 98,71 | 97,72 |
22 | 40 | 99,13 | 88,23 | 81,44 |
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Nach Lagerung bei 40°C nahm die prozentuale relative Peakfläche von Caspofungin signifikant ab, die Verunreinigungslage ist komplex, und es ist sinnlos, eine einzige Verunreinigung zu vergleichen, und daher sind die Daten bezüglich der Verunreinigung der Formel II nicht gezeigt.
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Ergebnisse des Stabilitätsexperiments bei 25°C sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Zubereitung Nr. | Caspofungin/% relative Peakfläche | Verunreinigung der Formel II/% relative Peakfläche |
Zeitpunkt 0 | Woche 24 | Zeitpunkt 0 | Woche 24 |
1 | 99,17 | 97,26 | 0,27 | 0,56 |
2 | 99,10 | 96,75 | 0,29 | 0,73 |
3 | 99,27 | 99,14 | 0,13 | 0,18 |
4 | 99,26 | 99,15 | 0,14 | 0,18 |
5 | 99,25 | 99,17 | 0,15 | 0,18 |
6 | 99,27 | 99,14 | 0,13 | 0,17 |
7 | 99,24 | 99,17 | 0,17 | 0,20 |
8 | 99,25 | 99,13 | 0,15 | 0,17 |
9 | 99,27 | 99,15 | 0,14 | 0,19 |
10 | 99,26 | 99,16 | 0,14 | 0,19 |
11 | 99,25 | 99,11 | 0,15 | 0,23 |
12 | 99,20 | 98,91 | 0,25 | 0,49 |
13 | 99,23 | 99,13 | 0,14 | 0,23 |
14 | 99,25 | 99,10 | 0,17 | 0,25 |
15 | 99,26 | 99,14 | 0,12 | 0,21 |
16 | 99,23 | 99,13 | 0,14 | 0,21 |
17 | 99,20 | 99,16 | 0,14 | 0,18 |
18 | 99,25 | 99,12 | 0,13 | 0,23 |
19 | 99,22 | 99,05 | 0,16 | 0,28 |
20 | 99,24 | 99,09 | 0,14 | 0,25 |
21 | 99,27 | 99,11 | 0,19 | 0,24 |
22 | 99,13 | 97,15 | 0,31 | 0,66 |
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Ergebnisse des Stabilitätsexperiments bei 2–8°C sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:
Zubereitung Nr. | Caspofungin/% relative Peakfläche | Verunreinigung der Formel II/% relative Peakfläche |
Zeitpunkt 0 | Woche 24 | Zeitpunkt 0 | Woche 24 |
1 | 99,17 | 99,11 | 0,27 | 0,30 |
2 | 99,10 | 98,99 | 0,29 | 0,34 |
3 | 99,29 | 99,24 | 0,13 | 0,15 |
4 | 99,26 | 99,23 | 0,14 | 0,14 |
5 | 99,25 | 99,24 | 0,15 | 0,14 |
6 | 99,27 | 99,20 | 0,13 | 0,14 |
7 | 99,24 | 99,23 | 0,17 | 0,15 |
8 | 99,25 | 99,20 | 0,15 | 0,17 |
9 | 99,27 | 99,22 | 0,14 | 0,15 |
10 | 99,26 | 99,22 | 0,14 | 0,16 |
11 | 99,25 | 99,21 | 0,15 | 0,17 |
12 | 99,20 | 99,16 | 0,25 | 0,29 |
13 | 99,23 | 99,19 | 0,14 | 0,18 |
14 | 99,25 | 99,21 | 0,17 | 0,20 |
15 | 99,26 | 99,24 | 0,12 | 0,15 |
16 | 99,23 | 99,20 | 0,14 | 0,16 |
17 | 99,20 | 98,87 | 0,16 | 0,14 |
18 | 99,25 | 98,78 | 0,15 | 0,18 |
19 | 99,22 | 98,74 | 0,18 | 0,23 |
20 | 99,24 | 98,82 | 0,16 | 0,21 |
21 | 99,27 | 98,84 | 0,19 | 0,22 |
22 | 99,13 | 99,04 | 0,31 | 0,33 |
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Anhand der obigen Daten, die aus Stabilitätsexperimenten erhalten wurden, zeigt sich Folgendes: Jede Zubereitung, die Glycin umfasst, ist bei 2–8°C sehr stabil, und der Gehalt an Caspofungin nimmt nach 24 Wochen nicht signifikant ab. Von den Zubereitungen, die eines oder zwei, die aus der aus Saccharose, Trehalose und Mannit bestehenden Gruppe ausgewählt sind, als Saccharid-Schutzmittel sowie Glycin umfassen, ist die Zubereitung, die Saccharose und Glycin umfasst, am stabilsten. Und die Zubereitungen, die eine neutrale Aminosäure, wie Alanin, umfassen, sind relativ stabil. In der vorliegenden Erfindung werden Daten zur Stabilität bei 2–8°C auf der Basis des von der Anmelderin hergestellten rohen Medikaments angegeben, das einige Verunreinigungen umfasst, wie die Verunreinigung mit einer RRT (relativen Retentionszeit) von 0,95. Diese Verunreinigungen ändern sich nicht während des Stabilitätstests und beeinflussen daher nicht das Stabilitätsergebnis. Deshalb ist die in
CN101516387A angegebene prozentuale relative Peakfläche für Caspofungin größer, als es den in der vorliegenden Erfindung angegebenen Daten entspricht.
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In
CN101516387A wurde eine stabile pharmazeutische Caspofungin-Zusammensetzung offenbart, und deren Stabilität wurde bei 25°C und bei 2–8°C getestet, wobei die Stabilitätsdaten für 2–8°C angegeben sind. Bei einer solchen Temperatur nimmt der Gesamtgehalt an Verunreinigungen in jeder in
CN101516387A beschriebenen Zusammensetzung im Vergleich zu den Daten zum Zeitpunkt 0 ab (und nicht zu). Diese Schlussfolgerung steht jedoch nicht im Einklang mit wissenschaftlichen Regeln oder beruht auf einem Messfehler. In Vergleichsbeispiel 2 wurde die beste Zubereitung von
CN101516387A simuliert, und es zeigte sich, dass sich die Stabilität der Zubereitung bei 2–8°C nicht wesentlich ändert, aber bei höherer Temperatur ist die Stabilität der Zubereitung signifikant schlechter als die der in der vorliegenden Erfindung bereitgestellten pharmazeutischen Zusammensetzung. Da es bei der Zubereitung, die bei 2–8°C stabil ist, viele Schwierigkeiten bei der praktischen Herstellung und dem Transport gibt, bemühten sich die Erfinder außerdem, eine Zubereitung zu entwickeln, die bei normaler Temperatur stabil ist. Anhand der obigen Stabilitätsdaten für 40°C und 25°C zeigt sich, dass die von den Erfindern bereitgestellte pharmazeutische Caspofungin-Zusammensetzung erhebliche Vorteile bezüglich der Hochtemperaturstabilität besitzt. Außerdem kann der Gehalt an der Verunreinigung der Formel II in der hier offenbarten pharmazeutischen Zusammensetzung nach 24 Wochen Lagerung bei 25°C auf unter 0,25% und sogar auf unter 0,2% eingeschränkt werden.
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Außerdem entspricht Zubereitung 1 dem Vergleichstest, der gemäß Beispiel 1 von
US 2010/0137197 durchgeführt wurde. Bei den in
US 2010/0137197 angegebenen Stabilitätsdaten handelt es sich um den auf den Caspofungin-Gehalt zum Zeitpunkt 0 bezogenen prozentualen Caspofungin-Gehalt an einem bestimmten Zeitpunkt, der durch Unterschiede in der Füllmenge zwischen Vials beeinflusst ist, und der Prozentsatz wird wahrscheinlich über 100% liegen, was durch die Stabilitätsdaten für 30°C aus Beispiel 2-2, die in Tabelle 3-C von
US 2010/0137197 gezeigt sind, bewiesen wird. Außerdem ist die prozentuale relative Peakfläche für Caspofungin zum Zeitpunkt 0 kleiner als 1, und daher entsprechen die in
US 2010/0137197 offenbarten Daten einem größeren Wert als der in der vorliegenden Erfindung erhaltene, so dass die in
US 2010/0137197 offenbarten Daten weniger gut vergleichbar sind. Eine gute Stabilität der in
US 2010/0137197 offenbarten Zubereitung wird in der vorliegenden Erfindung überprüft. Die hier offenbarte pharmazeutische Caspofungin-Zusammensetzung weist jedoch eine signifikant bessere Stabilität auf als jene Zusammensetzung. Die HPLC-Chromatogramme für Cancidas R1571 und die Zubereitung 3 sind in den
1–
3 gezeigt.
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Zubereitung 22 ist dieselbe, wie sie in
CN102166186A offenbart ist, und es zeigt sich, dass die Stabilität der in
CN102166186A offenbarten Zubereitung erheblich schlechter ist als die der hier offenbarten Zubereitung.
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Caspofungin ist bei hoher Temperatur extrem instabil, und daher werden im Vergleich zu den im Stand der Technik offenbarten Lyophilisierungsverfahren für eine pharmazeutische Caspofungin-Zusammensetzung eine relativ niedrige Temperatur beim zweiten Trocknen und eine verlängerte Trocknungszeit eingesetzt, um einen geringen Gehalt an Wasser und Verunreinigungen zu erreichen. Die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellten pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzungen weisen bei normaler Temperatur und bei hoher Temperatur eine bessere Stabilität auf, und daher kann in dem Lyophilisierungsverfahren für die Zusammensetzungen während der zweiten Trocknungsstufe eine höhere Temperatur eingesetzt werden, so dass die Lyophilisierungseffizienz verbessert werden kann und der gesamte Zeitaufwand nicht länger als 52 Stunden, noch nicht einmal länger als 38 Stunden, beträgt, die Zusammensetzung eine ausgezeichnete Stabilität aufweist und der Gehalt an Verunreinigungen signifikant niedriger ist als der des durch Lyophilisieren einer pharmazeutischen Caspofungin-Zusammensetzung im Stand der Technik nach dem Routine-Lyophilisierungsverfahren erhaltenen Produkts.
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Die obigen Beschreibungen sind lediglich bevorzugte Beispiele, und diese Beispiele sollen den Umfang der Erfindung nicht einschränken. Der praktische technische Inhalt der vorliegenden Erfindung ist in den Ansprüchen der vorliegenden Erfindung, für die Schutz begehrt wird, breit definiert. Sollte irgendeine technische Einheit oder ein Verfahren, das durch irgendjemand anderen bewerkstelligt wird, dem durch die vorliegende Erfindung definierten Schutzumfang äquivalent sein, so wird dies als äquivalente Substitution angesehen, und alle solchen äquivalenten Substitutionen gelten als vom Umfang der Ansprüche der vorliegenden Erfindung mit umfasst.