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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Offenbarung richtet sich auf einen Kabelstrang und insbesondere
auf einen Kabelstrang zur Verwendung in hochschlagzähen
und zugbeanspruchten Anwendungen.
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Hintergrund
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Elektrische
Geräte wie Motoren, Baumaschinen, Seefahrzeuge und automatisch
gesteuerte Vorrichtungen sind häufig in Gefahrenumgebungen
in Betrieb. Um in diesen Umgebungen einen ordnungsgemäßen
und sicheren Betrieb zu gewährleisten, wurden strenge Vorschriften
für die Herstellung dieser Geräte eingeführt.
Wenn beispielsweise das elektrische Gerät in einer mit
brennbaren Dämpfen gefüllten, leicht entflammbaren
Umgebung in Betrieb ist, muss es dazu entworfen sein, die Wahrscheinlichkeit eines
Auftretens eines Lichtbogens, der die Dämpfe entzünden
könnte, zu minimieren. Genauer gesagt muss das elektrische
Gerät derart entworfen sein, dass, selbst wenn Schläge
oder Zugspannungen auf das Gerät einwirken, die Wahrscheinlichkeit
eines Auftretens eines Lichtbogens weiterhin minimiert ist und die
Fortsetzung des Betriebs des Geräts sichergestellt ist.
Um diese Vorschriften zu erfüllen, haben die Gerätehersteller
große Anstrengungen unternommen, um die Robustheit von
Kabelsträngen bzw. Kabelbäumen zu verbessern,
die zum Übertragen von Strom und Steuersignalen zu, von
und in dem Gerät benutzt werden.
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Ein
Beispiel eines robusten Kabelstrangs, der dazu entworfen ist, den
Schutz vor Umwelteinflüssen zu verbessern und Lötverbindungen
in dem Strang zu Entlasten, ist in dem am 27. August 2002 für
Jenets erteilten
US-Patent Nr.
6,439,929 (das Patent '929) offenbart. Genauer offenbart
das Patent '929 einen Kabelstrang mit einer Zugentlastung für eine
Lötverbindung eines Drahts mit einer passenden Aufnahme
einer elektronischen Vorrichtung. Eine leitfähige, röhrenförmige
Geflechtabschirmung ist über dem Draht und einem Ende der
Zugentlastung angeordnet. Die Geflechtabschirmung kann auf zwei
Weisen mit der Zugentlastung verbunden sein. Die erste Weise beinhaltet
ein Erstrecken der röhrenförmigen Geflechtabschirmung über
einen Rand der Zugentlastung und dann ein Festhalten der Geflechtabschirmung
an dem Rand mit einer Klemme. Alternativ kann in Situationen, in
denen die Zugentlastung keinen Rand aufweist, ein Schrumpfschlauch
dazu benutzt werden, die Geflechtabschirmung an dem Ende der Zugentlastung
zu halten. Die Zugentlastung kann sowohl eine Schlagzähigkeit
für die darin enthaltenen Drähte liefern als auch
die bei einem Auftreten einer Zugbelastung an die Drähte
angelegte Spannung zum Teil reduzieren.
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Obwohl
der Kabelstrang des Patents '929 eine verbesserte Robustheit haben
kann, kann derselbe in manchen Situationen noch immer unzulänglich
sein. Insbesondere dann, wenn lediglich ein Ende des Kabelstrangs
mit einer Zugentlastung starr verbunden ist, die Geflechtabschirmung
eine Zuglänge hat, die größer ist als
die der Drähte, oder die Geflechtabschirmung sich stärker
als die darin enthaltenen Drähte verformen kann, sind immer
noch übermäßige Belastungen der Drähte
möglich. Zusätzlich können, da der Schrumpfschlauch
der alternativen Ausführungsform lediglich die Geflechtabschirmung mit
der Zugentlastung verbindet, immer noch übermäßige
Zugbelastungen in dem Draht hervorgerufen werden. Ferner können,
da der Schrumpfschlauch an dem Ende der Zugentlastung endet, der
Schutz vor Umwelteinflüssen und die Entlastung, die durch
den Schrumpfschlauch geliefert werden, minimal sein.
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Der
Kabelstrang der vorliegenden Offenbarung löst eines oder
mehrere der zuvor dargelegten Probleme.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Ein
Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist auf einen Kabelstrang bzw.
Kabelbaum gerichtet. Der Kabelstrang kann mindestens einen Leitungsdraht aufweisen,
der eine Längsrichtung, ein erstes Ende und ein gegenüberliegendes
zweites Ende hat. Der Kabelstrang kann ferner eine erste elektrische
Vorrichtung, die mit dem ersten Ende des mindestens einen Leitungsdrahts
verbunden ist, und eine zweite elektrische Vorrichtung enthalten,
die mit dem zweiten Ende des mindestens einen Leitungsdrahts verbunden
ist. Der Kabelstrang kann ferner eine mit der ersten und der zweiten
elektrischen Vorrichtung starr verbundene Geflechtummantelung enthalten.
Die Geflechtummantelung kann den mindestens einen Leitungsdraht
aufnehmen und sich in der Längsrichtung weniger als der
mindestens eine Leitungsdraht verformen.
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Ein
anderer Aspekt der vorliegenden Offenbarung richtet sich auf einen
anderen Kabelstrang bzw. Kabelbaum. Dieser Kabelstrang kann mindestens
einen Leitungsdraht und eine mit einem Ende des mindestens einen
Leitungsdrahts verbundene elektrische Vorrichtung enthalten. Der
Kabelstrang kann ferner einen Schrumpfschlauch enthalten, der über
dem mindestens einen Leitungsdraht angeordnet ist und denselben
mit der elektrischen Vorrichtung verbindet. Der Kabelstrang kann
ferner eine Geflechtummantelung enthalten, die den Draht aufnimmt
und mittels des Schrumpfschlauchs mit der elektrischen Vorrichtung
verbunden ist.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine bildliche Darstellung eines beispielhaft offenbarten Kabelstrangs;
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2 ist
eine Darstellung einer Schnittansicht eines Abschnitts des Kabelstrangs
von 1;
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3A ist
eine Darstellung einer Schnittansicht eines Endabschnitts des Kabelstrangs
von 1;
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3B ist
eine andere Darstellung einer Schnittansicht eines anderen Endabschnitts
des Kabelstrangs von 1; und
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4 ist
eine Darstellung einer Schnittansicht eines Verbindungsabschnitts
des Kabelstrangs von 1.
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Detaillierte Beschreibung
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1 stellt
einen beispielhaften Kabelstrang 10 dar, der in Verbindung
mit einem Abgasbehandlungssystem (nicht gezeigt) eines Motors mit
innerer Verbrennung verwendet wird. Genauer gesagt kann der Kabelstrang 10 einen
Hauptabschnitt 12 mit einem ersten Ende 12a und
einem zweiten 12b, einen mit dem ersten Ende 12a verbundenen
Abgassensor 14 und ein Steuermodul 16 enthalten,
das mittels eines Verbinders 18 an dem zweiten Ende 12b befestigt
sein kann. Der Kabelstrang 10 kann ferner einen Brückenabschnitt 20 mit
einem ersten Ende 20a, einem zweiten Ende 20b und
einem dritten Ende 20c enthalten. Das erste Ende 20a kann
den Brückenabschnitt 20 mit dem Steuermodul 16 verbinden,
wohingegen das zweite und das dritte Ende 20b, 20c den Brückenabschnitt 20 mit
Komponenten des Motors mit innerer Verbrennung elektrisch verbinden
können. Es sei bemerkt, dass, auch wenn der Kabelstrang 10 in
Verbindung mit einem Abgassystem dargestellt und beschrieben ist,
der Kabelstrang 10 genauso in einem anderen Motor-, Maschinen-
oder Werkzeugsystem Anwendung finden kann, das die elektronische
Weitergabe von Leistung und/oder Steuersignalen erfordert. Daher
ist in Betracht zu ziehen, dass der Abgassensor 14 durch
eine andere elektrische Vorrichtung ersetzt sein kann.
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2 kann
einen Abschnitt des Haupt- und/oder Brückenabschnitts 12, 20 darstellen.
Wie aus der Figur ersichtlich ist, können sowohl der Haupt-
als auch der Brückenabschnitt 12, 20 ein
Verbundaufbau aus vielen unterschiedlichen Komponenten und Materialschichten
sein. Insbesondere können der Haupt- und der Brückenabschnitt 12, 20 jeweils
eine Mehrzahl von Leitungsdrähten 22 enthalten,
die jeweils für unterschiedliche Zwecke verwendet werden
können. Beispielsweise kann ein Leitungsdraht 22p dazu
benutzt werden, Strom zwischen dem Abgassensor 14 und dem
Steuermodul 16 oder zwischen dem Steuermodul 16 und
den Komponenten des Motors mit innerer Verbrennung zu leiten. Ein
anderer Leitungsdraht 22g kann als ein Massedraht dienen
und mit einem Tragegestell oder einem anderen an Masse liegenden
Bauteil des Motors mit innerer Verbrennung elektrisch verbunden sein.
Auf ähnliche Weise können ein oder mehrere Leitungsdrähte 22s dazu
benutzt werden, Signale durch den Kabelstrang 10 zu übertragen.
Jeder der Leitungsdrähte 22 kann aus einem leitfähigen
Material wie beispielsweise Kupfer, Nickel, Aluminium oder einer
anderen Legierung gefertigt sein und mit einer isolierenden Hülle 24 beschichtet
sein. Die isolierende Hülle 24 kann unter anderem
Polyethylen, Teflon®, Polyvinylchlorid
(PVC), Polyolefin oder ein anderes, ähnliches Material
enthalten.
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Einer
oder mehrere der Leitungsdrähte 22 können
durch eine mechanische Barriere getrennt und/oder elektrisch isoliert
von den verbleibenden Leitungsdrähten 22 gehalten
sein. Beispielsweise können bei der Ausführungsform
von 2 der Leistungsversorgungsdraht 22p und
der Massedraht 22g getrennt von den Signaldrähten 22s gehalten
sein. Das heißt, der Leistungsversorgungsdraht 22p und der
Massedraht 22g können zusammen in eine Folienummantelung 26 gewickelt
sein. Die Folienummantelung 26 kann aus Aluminium, Gold,
Silber oder einer anderen Legierung gefertigt sein, so dass sie den
Leistungsversorgungsdraht 22p gegenüber einer
Störung durch die Signaldrähte 22s elektrisch
abschirmt und zugleich die Signaldrähte 22s gegenüber einer
Beeinflussung durch den Leistungsversorgungsdraht 22p abschirmt.
Zusätzlich zum Liefern einer elektrischen Abschirmung kann
die Folienummantelung 26 ebenfalls zu der Zugfestigkeit
des Kabelstrangs 10 beitragen. Es ist in Betracht zu ziehen, dass
die Folienummantelung alternativ durch eine andere leitfähige
Schicht wie beispielsweise ein Metallgeflecht ersetzt sein kann.
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Außen
an der Folienummantelung 26 können zusätzliche
Materialschichten den Leistungsversorgungsdraht und den Massedraht 22p, 22g von den
Signaldrähten 22s trennen und ferner als die vorher
erwähnte mechanische Barriere dienen. Genauer gesagt kann
ein Schrumpfschlauch 28 die äußere Oberfläche
der Folienummantelung 26 umgeben, und eine Geflechtummantelung 30 kann
um den Schrumpfschlauch 28 ausgebildet sein. Der Schrumpfschlauch 28 kann
einen Schutz vor einer Umgebungsfeuchtigkeit sowie eine Dämpfung
von Schlägen und eine zusätzliche Zugfestigkeit
liefern. Die Geflechtummantelung 30 kann eine Dämpfung, eine
Zugfestigkeit und einen Abriebwiderstand liefern. Es ist in Betracht
zu ziehen, dass der Schrumpfschlauch 28 weggelassen oder
lediglich an den Enden des Haupt- und/oder des Brückenabschnitts 12, 20 verwendet
sein kann.
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Sämtliche
der Leitungsdrähte 22 können in gemeinsame äußere
Materialschichten aufgenommen und durch dieselben geschützt
sein. Genauer gesagt kann ein äußerer Schrumpfschlauch 32 alle Leitungsdrähte 22 enthalten,
während zwei Schichten 34, 36 aus einem
Geflechtmaterial den Schrumpfschlauch 32 enthalten können.
Das Geflechtmaterial kann eine allgemein feinmaschige Anfertigung
aus Metall und/oder einem Polymer wie beispielsweise Nylon, Kynar®, Fiberglas, Kevlar® oder
einem anderen Material sein, das eine Zugfestigkeit liefert und zugleich
eine Porosität, die dazu ausreicht, zu erlauben, dass Feuchtigkeit
aus dem Kabelstrang 10 abgeleitet werden kann, und die
während des Zusammenbaus erforderliche Flexibilität
bereitstellen kann. Im Rahmen dieser Offenbarung kann der Ausdruck feinmaschig
verwendet sein, um eine hohe Geflechtdichte zu beschreiben, wobei
ein Zwischenraum zwischen Fasern, die das Geflecht bilden, nicht
größer als ein Durchmesser der Fasern sein darf.
Wenn an das Geflechtmaterial Zuglasten angelegt werden, kann es
sich unter der gleichen Last weniger als die Leitungsdrähte 22 verformen
(d. h. in einer Längsrichtung ausdehnen). Zusätzlich
kann die Zuglänge des Geflechtmaterials geringer als die
Zuglänge der Leitungsdrähte 22 sein.
Auf diese Weise kann das Geflechtmaterial eine angelegte Zugspannung
ohne eine unerwünschte Verformung der Leitungsdrähte 22 oder
eine Belastung an den zugehörigen Verbindungsstellen aufnehmen.
Die Schrumpfschläuche (der innere und der äußere
Schlauch 28, 32) können beide ein- oder
mehrschichtige Wände aus einem Material enthalten, das
schrumpft, wenn es erhöhten Temperaturen ausgesetzt wird.
Bei einem Beispiel können die Schläuche schrumpfen,
wenn die Temperatur der Schrumpfschläuche 28, 32 auf
zwischen 100–120°C erhöht wird, um die
darin enthaltenen Drähte formschlüssig zu umgeben.
Es ist in Betracht zu ziehen, dass der Schrumpfschlauch 32 weggelassen
sein kann oder lediglich an den Enden des Haupt- und/oder des Brückenabschnitts 12, 22 verwendet
sein kann. Es ist ferner in Betracht zu ziehen, dass alternativ
lediglich eine Schicht aus einem Geflechtmaterial (d. h. eine der
Schichten 34 und 36) in dem Kabelstrang 10 verwendet
sein kann. Es sei jedoch bemerkt, dass, wenn lediglich eine Schicht
aus einem Geflechtmaterial verwendet wird und/oder der Schrumpfschlauch 32 weggelassen
wird, die Schlagzähigkeit und die Zugfestigkeit des Kabelstrangs 10 verringert
sein können.
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3 ist eine vergrößerte
Darstellung einer Schnittansicht des zweiten Endes 12b des
Hauptabschnitts 12. Wie aus dieser Figur ersichtlich ist,
kann der Verbinder 18 eine Zugentlastung 38 mit
einem Aufnahmeabschnitt 38a enthalten. Der Aufnahmeabschnitt 38a kann
die Leitungsdrähte 22 zur Verbindung mit dem Steuermodul 16 mittels
gelöteter Steckverbindungen (nicht gezeigt) aufnehmen.
An dem Aufnahmeabschnitt 38a kann die Zugentlastung 38 eine
Verankerungsstelle 38b enthalten. Bei dieser Ausführungsform
können sich eine oder beide der ersten und der zweiten
Schicht 34, 36 über die Verankerungsstelle 38b und
auf den Aufnahmeabschnitt 38a erstrecken. Aufgrund der
Webdichte der ersten und der zweiten Schicht 34, 36 kann
sich das Geflechtmaterial derselben dehnen, um die Verankerungsstelle 38b aufzunehmen, sich
jedoch dann zurückformen, um sich an einen Abschnitt des
Aufnahmeabschnitts 38a mit verringertem Durchmesser anzupassen
und dadurch das Geflechtmaterial axial mit der Zugentlastung 38 und
dem Steuermodul 16 zu verbinden. Es ist in Betracht zu
ziehen, dass ebenfalls eine (nicht gezeigte) Klemme zum Verbinden
der Geflechtschichten 34 und 36 mit der Zugentlastung 38 benutzt
werden kann.
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In
Situationen, in denen keine Verankerungsstelle für die
Verbindung des Geflechtmaterials mit einer elektrischen Vorrichtung
zur Verfügung steht, kann der Schrumpfschlauch 32 vorteilhaft
sein. Beispielsweise kann, wie in 3B dargestellt,
der Abgassensor 14 einen Aufnahmeabschnitt 40 ohne
integrale Verankerungsstelle enthalten. In dieser Situation kann
sich der Schrumpfschlauch 32 von den Leitungsdrähten 22 über
den Aufnahmeabschnitt 40 erstrecken. Wenn dann während
des Zusammenbaus die Temperatur des Schrumpfschlauchs 32 erhöht wird,
kann etwas Haftmittel von innerhalb des Schrumpfschlauchs 32 aus
einem Ende desselben austreten und, wenn es abgekühlt ist,
eine integrale Verankerungsstelle 32a ausbilden. Dann können eine
oder beide der Geflechtschichten 34 und 36 über
die neu ausgebildete Verankerungsstelle 32a gezogen werden,
um das Geflechtmaterial an dem Abgassensor 14 festzumachen.
Wie vorher beschrieben, kann auch eine Klemme zum Verbinden des
Geflechtmaterials mit dem Abgassensor 14 benutzt werden.
Durch Verbinden der gegenüberliegenden Enden beider Geflechtschichten 34 und 36 mit
gegenüberliegenden elektrischen Vorrichtungen (d. h. dem Abgassensor 14 und
dem Steuermodul 16) kann das Geflechtmaterial an Stelle
der Leitungsdrähte 22 einer axialen Ausdehnung
zwischen den Vorrichtungen entgegenwirken. Zusätzlich kann,
falls auf irgendeine Weise in den Leitungsdrähten 22 eine
Zugspannung erzeugt wird, die Verbindung zwischen den Leitungsdrähten 22 und
den zwei elektrischen Vorrichtungen durch den Schrumpfschlauch dazu
beitragen, dass diese Spannung auf die Aufnahmeabschnitte 38a und 40 und
nicht auf die gelöteten Steckverbindungen übertragen
wird.
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Wie
in 4 dargestellt, kann der Brückenabschnitt 20 mit
dem Steuermodul 16 mittels eines abgedichteten Verbinderaufbaus 42 verbunden
sein. Der abgedichtete Verbinderaufbau 42 kann zwei ineinander
passende Komponenten 42a und 42b enthalten. Die
Passkomponente 42a kann beispielsweise als ein Mutterstück
mit einer oder mehreren (nicht gezeigten) Buchsen ausgeführt
sein. Auf ähnliche Weise kann die Passkomponente 42b als
ein Verbindungsstecker mit einem oder mehreren Stiften für eine
Ineingriffnahme der Buchsen der Komponente 42a darstellen.
Um die Wahrscheinlichkeit einer Trennung der Komponenten 42a und 42b zu
minimieren, kann sich der Schrumpfschlauch 32 über
die Trennstelle der Verbindung des Aufbaus 42 erstrecken.
Diese Erstreckung des Schrumpfschlauchs 32 kann zusätzlich
zu einem Liefern einer Zugfestigkeit zum entgegenwirken einer Trennung
ebenfalls die Wahrscheinlichkeit reduzieren, dass Feuchtigkeit in die
Trennstelle der Verbindung eindringt.
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Gewerbliche Anwendbarkeit
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Der
offenbarte Kabelstrang bzw. Kabelbaum findet potentiell in einem
beliebigen elektrischen System Anwendung, bei dem eine Robustheit
und eine Haltbarkeit erwünscht sind. Der offenbarte Kabelstrang
bzw. Kabelbaum ist von besonderem Vorteil für eine Verwendung
in einer Gefahrenumgebung, in der die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens
eines Lichtbogens minimiert werden sollte und der Strang Schlägen
und/oder Zugkräften ausgesetzt sein kann.
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Der
offenbarte Strang kann die Wahrscheinlichkeit eines Auftretens eines
Lichtbogens durch Isolieren von Leistungsversorgungsleitungen von
verbleibenden Leitungsdrähten minimieren. Insbesondere
können der Leistungsversorgungsdraht und der Massedraht 22p, 22g des
Kabelstrangs 10 mit einer elektrischen Abschirmung (d.
h. der Folienummantelung 26) versehen sein, um die Signalinterferenz
zu minimieren. Zusätzlich können der Leistungsversorgungsdraht
und der Massedraht 22p, 22g von der durch den
Schrumpfschlauch 28 und die Geflechtummantelung 30 gelieferten
Dämpfung und dem durch die Folienummantelung 26,
den Schrumpfschlauch 28 und die Geflechtummantelung 30 gelieferten
Zugwiderstand profitieren. Dieser zusätzliche Schutz kann
die Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung, die so schwerwiegend
ist, dass ein Lichtbogen auftreten kann, minimieren.
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Der
offenbarte Strang kann die Schlagzähigkeit und die Zugfestigkeit
durch Vorsehen mehrerer Schichten aus einem Dämpfungsmaterial
für alle Drähte verbessern. Genauer gesagt können
der Leistungsversorgungsdraht 22p und der Massedraht 22g beide
durch bis zu sieben unterschiedliche Materialschichten (24, 26, 28, 30, 32, 34 und 36)
vor Schlägen geschützt sein, von denen jede ebenfalls eine
Zugfestigkeit für den Kabelstrang 10 liefert.
Auf ähnliche Weise kann jeder der Signaldrähte 22s durch
bis zu vier unterschiedliche Schichten (24, 32, 34 und 36)
geschützt sein.
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Durch
Benutzen des Geflechtmaterials zum starren Verbinden einer elektrischen
Vorrichtung (d. h. des Abgassensors 14) mit einer anderen
elektrischen Vorrichtung (d. h. dem Verbinder 18) kann
eine Zugbelastung zwischen den zwei Vorrichtungen durch das Geflechtmaterial
aufgenommen werden. Genauer gesagt, da das Geflechtmaterial eine Zuglänge
hat, die geringer ist als die Zuglänge der Leitungsdrähte 22,
kann das Geflechtmaterial eine Belastung erfahren, bevor die Leitungsdrähte
beansprucht werden. Selbst in dem Fall, in dem die Belastung dermaßen
signifikant ist, dass die Leitungsdrähte 22 angespannt
werden, kann das Geflechtmaterial aufgrund seiner höheren
Steifigkeit eine Spannung in höherem Maße aufnehmen
(d. h., das Geflechtmaterial dehnt sich unter der gleichen angelegten
Kraft weniger als die Leitungsdrähte 22 aus).
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Schließlich
kann, selbst wenn in den Leitungsdrähten 22 eine
gewisse Spannung hervorgerufen wird, die Spannung weg von zugehörigen
Lötverbindungen geleitet werden. Das heißt, da
die Leitungsdrähte 22 mittels des Schrumpfschlauchs 32 mit
den Aufnahmeabschnitten 38a, 40 verbunden sein
können, können in den Leitungsdrähten 22 hervorgerufene
Spannungen anstatt auf die Lötverbindungen in den entsprechenden
elektrischen Vorrichtungen auf die Aufnahmeabschnitte 38a und 40 übertragen
werden.
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Eine
zusätzliche Zugfestigkeit kann durch das Erstrecken des
Schrumpfschlauchs 32 über die Trennstelle der
Verbindung des Aufbaus 42 geliefert werden. Genauer gesagt
kann die Wahrscheinlichkeit, dass zwischen den ineinander passenden
Verbindern 42a und 42b eine Trennung auftritt,
durch das Vorhandensein des Schrumpfschlauchs 32 und den
dadurch gelieferten Zusammenhalt minimiert werden.
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Für
Fachleute ist offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen und
Variationen an dem Kabelstrang der vorliegenden Offenbarung vorgenommen
werden können. Andere Ausführungsformen des Kabelstrangs
werden für Fachleute unter Betrachtung der Beschreibung
und Ausführung des hierin offenbarten Kabelstrangs offensichtlich
werden. Die Beschreibung und die Beispiele sollen lediglich als
exemplarisch betrachtet werden, wobei der wahre Schutzbereich durch
die folgenden Ansprüche und deren Äquivalente
festgelegt ist.
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Zusammenfassung
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SCHLAGZÄHER, HOCHFESTER GEFLECHTKABELSTRANG
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Es
ist ein Kabelstrang (10) offenbart. Der Kabelstrang kann
mindestens einen Leitungsdraht (22) aufweisen, der eine
Längsrichtung, ein erstes Ende (12a) und ein gegenüberliegendes
zweites Ende (12b) hat. Der Kabelstrang kann ferner eine
erste elektrische Vorrichtung (14), die mit dem ersten
Ende des mindestens einen Leitungsdrahts verbunden ist, und eine
zweite elektrische Vorrichtung (16) aufweisen, die mit
dem zweiten Ende des mindestens einen Leitungsdrahts verbunden ist.
Der Kabelstrang kann ferner eine Geflechtummantelung (34, 36)
aufweisen, die mit der ersten und der zweiten elektrischen Vorrichtung
starr verbunden ist. Die Geflechtummantelung kann dazu ausgebildet
sein, den mindestens einen Leitungsdraht aufzunehmen und sich in
der Längsrichtung weniger als der mindestens eine Leitungsdraht
zu verformen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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