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Die Erfindung betrifft eine Leitungsanordnung mit einer Flüssigkeitsbarriere und ein Verfahren zum Herstellen einer Leitungsanordnung.
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Ein elektrifiziertes Fahrzeug weist mehrere elektrifizierte Komponenten, bspw. Hochspannungs- bzw. Hochvolt-Komponenten auf, die durch entsprechende Kabel, bspw. Hochvolt-Kabel, zum Transport von elektrischer Energie miteinander verbunden sind. Derartige Kabel und Kontaktierungen an Enden derartiger Kabel sind so konstruiert, dass von außen kein Wasser in einen Leitungskern des Kabels eindringen kann. Hierbei umschließt ein Mantel den Leitungskern wasserdicht. Allerdings kann der Mantel des Kabels einen Schirm aufweisen, wobei der Schirm innerhalb des Mantels entlang des Kabels wasser- und luftdurchlässig ist. Dies ist darin begründet, dass das Kabel aus Flexibilitätsgründen ebenfalls flexibel ausgebildet ist und in seinem Mantel Luftritzen umschließt, durch die auch Wasser fließen kann. Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass zwei Komponenten des Fahrzeugs, die mit dem Kabel zu verbinden sind, wassergekühlt sind. Aufgrund dessen besteht die Gefahr, dass eine der beiden Komponenten, die mit einem derartigen Kabel verbunden ist, in einem Fehlerfall eine interne Undichtigkeit aufweisen kann, so dass Wasser aus einer der Komponenten über das Kabel auch die damit verbundene weitere Komponente erreichen und diese schädigen kann.
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Eine Sperrmuffe für ein Hochspannungskabel mit einem wassergekühlten Leiter ist aus der Druckschrift
DE 28 46 855 A1 bekannt.
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Die Druckschrift
DE 10 2016 117 261 B3 zeigt ein System aus einem Steckverbinder, einem fluidgekühlten Kabel und einer Anschlusseinheit.
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Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, ein Kabel bereitzustellen, das für Wasser nicht durchgängig ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Leitungsanordnung und ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen der Leitungsanordnung und des Verfahrens gehen aus den abhängigen Patentansprüchen hervor.
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Die erfindungsgemäße Leitungsanordnung mit einer Flüssigkeitsbarriere ist zum elektrischen Verbinden von zwei elektrischen Geräten bzw. Komponenten ausgebildet und weist zwei separate Leitungsabschnitte, eine Hülse und ein Gehäuse auf. Dabei weist jeder Leitungsabschnitt einen elektrisch leitfähigen Leitungskern und einen elektrisch isolierenden Mantel auf, der den Leitungskern umschließt bzw. umhüllt. Die Hülse weist zwei Aufnahmelöcher und eine dazwischen befindliche elektrisch leitfähige Zwischenwand auf, die die Aufnahmelöcher voneinander trennt, wobei jeweils ein abisoliertes Ende eines Leitungskerns, das von dem Mantel nicht umhüllt bzw. von außen direkt zugänglich ist, in jeweils einem Aufnahmeloch, das von einer Außenwand der Hülse umschlossen ist, angeordnet und mit der Hülse verbunden bzw. damit in dem jeweiligen Aufnahmeloch befestigt ist. Die Hülse und die davon umschlossenen bzw. umhüllten Enden der Leitungskerne bzw. die in der Hülse befindlichen abisolierten Enden der Leitungskerne ist bzw. sind in dem Gehäuse angeordnet, wobei ein Innenraum des Gehäuses um die Hülse und die Leitungskerne herum mit Isoliermaterial gefüllt ist.
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Mit dieser Leitungsanordnung kann ein parasitäres Fließen einer Flüssigkeit zwischen zwei elektrischen Geräten, die über die Leitungsanordnung verbunden sind, verhindert werden. Dabei bilden je nach Definition die Hülse, das Gehäuse und das Isoliermaterial die Flüssigkeitsbarriere der Leitungsanordnung. Die Leitungsanordnung kann je nach Definition als Kabelanordnung ausgebildet sein und/oder bezeichnet werden, entsprechend kann jeder Leitungsabschnitt je nach Definition als Kabelabschnitt ausgebildet sein und/oder bezeichnet werden. Ein jeweiliger Leitungskern und die Hülse, insbesondere die Zwischenwand, sind aus einem Metall.
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Es ist zudem vorgesehen, dass zumindest der Mantel wasserdurchlässig und/oder luftdurchlässig ist. Alternativ oder ergänzend ist ein jeweiliger Leitungskern wasserdurchlässig und/oder luftdurchlässig. Weiterhin kann der Mantel mindestens eine Isolierhülle, d. h. eine Isolierhülle oder mehrere Isolierhüllen aufweisen, wobei eine Isolierhülle eine andere Isolierhülle und auch den Leitungskern koaxial umschließt.
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In Ausgestaltung weist der Mantel eine erste innere Isolierhülle, die den Leitungskern koaxial umschließt bzw. umhüllt, einen Schirm aus Metall, bspw. einem luft- und/oder wasserdurchlässigen Geflecht aus Metall, der die erste innere Isolierhülle koaxial umschließt bzw. umhüllt, und eine zweite äußere Isolierhülle, die den Schirm koaxial umschließt bzw. umhüllt, auf.
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Die bspw. rotationssymmetrische Hülse weist an gegenüberliegenden bzw. voneinander abgewandten Enden zwei Aufnahmelöcher auf, die als Aufnahmebohrungen ausgebildet sein und/oder bezeichnet werden können.
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Die vorgestellte Leitungsanordnung ist für eine Automotiv-Anwendung für ein Kraftfahrzeug ausgebildet und/oder vorgesehen. Dabei wird bzw. ist ein Ende mindestens eines Leitungsabschnitts, das von jenem Enden abgewandt ist, das mit der Hülse und dem Gehäuse verbunden und zugewandt ist, mit mindestens einer Komponente bzw. mindestens einem Gerät eines Kraftfahrzeugs verbindbar bzw. zu verbinden. Somit ist es möglich, beide Enden beider Leitungsabschnitte, die der Hülse abgewandt sind, mit zwei Geräten bzw. Komponenten des Kraftfahrzeugs, bspw. in dem Kraftfahrzeug, wasserdicht zu verbinden. Es ist jedoch auch möglich, dass ein Ende eines ersten Leitungsabschnitts, das der Hülse abgewandt ist, mit einer Komponente eines Kraftfahrzeugs, bspw. einer Batterie, verbindbar ist, wohingegen ein Ende eines ersten Leitungsabschnitts, das der Hülse abgewandt ist, mit einem Gerät bzw. einer Komponente außerhalb eines Kraftfahrzeugs, bspw. einer elektrischen Ladestation, verbindbar ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Herstellen einer Leitungsanordnung, bspw. einer Ausführungsform der voranstehend vorgestellten Leitungsanordnung, aus zwei Leitungsabschnitten, einer Hülse und einem Gehäuse als Ausgangsprodukte vorgesehen. Dabei weist jeder Leitungsabschnitt einen Leitungskern und einen elektrisch isolierenden Mantel auf, der den Leitungskern umschließt bzw. umhüllt, wobei die Hülse zwei Aufnahmelöcher und eine elektrisch leitfähige Zwischenwand aufweist, die die Aufnahmelöcher voneinander trennt, wobei zunächst jeweils ein bspw. zuvor abisoliertes Ende eines Leitungskerns in jeweils einem Aufnahmeloch, das von einer Außenwand der Hülse umschlossen ist bzw. wird, angeordnet und mit der Hülse verbunden bzw. daran, bspw. innerhalb des Aufnahmelochs, befestigt wird. Danach wird die Hülse mit den darin befindlichen abisolierten Enden der Leitungskerne in dem Gehäuse angeordnet, wobei ein Innenraum des Gehäuses um die Hülse und die Leitungskerne herum mit Isoliermaterial gefüllt wird, wobei zumindest die Hülse und zumindest die abisolierten Enden der Leitungskerne von dem Isoliermaterial umschlossen bzw. umhüllt bzw. darin eingebettet wird. Die metallischen Leitungskerne sind bspw. aus Kupfer oder Aluminium, bspw. aus einzelnen Litzen eines derartigen Metalls. Die Hülse ist bspw. aus Kupfer oder Aluminium. Das Isoliermaterial ist bspw. aus Silikon oder Harz.
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Außerdem wird jeweils ein Ende eines Leitungskerns, sobald es in einem jeweiligen zuvor bspw. gebohrten Aufnahmeloch angeordnet bzw. aufgenommen ist bzw. angeordnet bzw. aufgenommen worden ist, mit der Hülse durch Verformen, bspw. durch Verpressen und/oder Quetschen der Hülse, d. h. durch Verpressen mindestens eines Abschnitts, bspw. der Außenwand, der bzw. die ein jeweiliges Aufnahmeloch umschließt, durch Verschweißen und/oder durch Verlöten mit der Hülse verbunden bzw. in dem Aufnahmeloch mit der Hülse befestigt, wobei zwischen der Hülse und einem jeweiligen Ende des Leitungskerns eine elektrisch leitfähige Kontaktierung bereitgestellt bzw. erzeugt wird.
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Weiterhin wird in das Gehäuse, üblicherweise in den Innenraum des Gehäuses, wenn die Hülse und die Enden der beiden Leitungskerne, die miteinander verbunden bzw. aneinander befestigt sind, in dem Gehäuse bzw. Innenraum angeordnet sind, das zunächst fließfähige Isoliermaterial gefüllt und danach bspw. thermisch behandelt und gehärtet bzw. ausgehärtet, wobei es denkbar ist, dass das Isoliermaterial von allein bzw. selbsttätig aushärtet.
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Falls das Ende eines jeweiligen Leitungskerns zunächst noch von dem Mantel umhüllt ist, wird jeweils ein Abschnitt des Mantels an dem Ende von dem Leitungskern entfernt und dieser somit abisoliert. Alternativ ist es möglich, dass ein jeweiliger Leitungsabschnitt mit einem am Ende bereits abisolierten Leitungskern hergestellt bzw. bereitgestellt wird. Ferner ist es denkbar, dass der Leitungskern zum Herstellen eines Leitungsabschnitts bis auf den abzuisolierenden Abschnitt an seinem Ende mit dem Mantel umhüllt und somit nach außen isoliert wird. Außerdem wird mindestens ein weiterer isolierter Abschnitt des Leitungskerns, der von dem Mantel umschlossen ist, auch in dem Innenraum des üblicherweise elektrisch leitfähigen Gehäuses, jedoch außerhalb eines jeweiligen Aufnahmelochs angeordnet, wobei dieser weitere Abschnitt des Leitungskerns, der von dem Mantel umschlossen ist, in dem Gehäuse ebenfalls von dem Isoliermaterial, wenn es in das Gehäuse gefüllt wird, umschlossen wird.
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Üblicherweise wird das Gehäuse aus zwei voneinander getrennten Halbschalen zusammengesetzt und weist zwei üblicherweise einander gegenüberliegende Öffnungen auf, durch die die isolierten und von einem jeweiligen Mantel umschlossenen Abschnitte der Leitungskerne aus dem Gehäuse heraus geführt werden bzw. sind. Dabei ist jeweils eine Öffnung durch beide Halbschalen umrandet bzw. berandet. In Ausgestaltung wird jener weitere Abschnitt des Mantels des jeweiligen Leitungsabschnitts, der noch vorhanden bzw. nicht abisoliert ist und demnach den Leitungskern umschließt, durch jeweils eine Öffnung geführt.
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Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen schematisch und ausführlich beschrieben.
- 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Hülse, mit der bei Durchführung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leitungsanordnung hergestellt wird.
- 2 verdeutlicht in schematischer Darstellung einen Schritt der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
- 3 zeigt in schematischer Darstellung die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leitungsanordnung.
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Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben, gleichen Komponenten sind dieselben Bezugsziffern zugeordnet.
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1 zeigt in schematischer Darstellung eine Hülse 2, bspw. Verbindungshülse, aus Metall, die als ein Bauteil der in 3 schematisch dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Leitungsanordnung 4 vorgesehen ist. Diese zylinderförmige Hülse 2 umfasst ein erstes Aufnahmeloch 6a und ein zweites Aufnahmeloch 6b, die beide als Sacklöcher zu bezeichnen und/oder ausgebildet sind, wobei die Aufnahmelöcher 6a, 6b entlang einer zentralen Achse, bspw. Rotationsachse, der Hülse 2 axial versetzt bzw. beanstandet angeordnet sind. Dabei ist jedes Aufnahmeloch 6a, 6b hier rotationssymmetrisch ausgebildet und von einer zylinderförmigen Außenwand 8a, 8b umgeben bzw. umhüllt. Jedes Aufnahmeloch 6a, 6b endet hier an einem Boden 10a, 10b, der das jeweilige Aufnahmeloch 6a, 6b innerhalb der Hülse 2 begrenzt. Die beiden Böden 10a, 10b und somit die beiden Aufnahmelöcher 6a, 6b sind hier von einer elektrisch leitfähigen Zwischenwand 12 voneinander getrennt, die zwischen den beiden Aufnahmelöchern 6a, 6b angeordnet ist. Die hier einstückige, d. h. als ein einziges kompaktes bzw. massives Bauteil gebildete Hülse 2 weist hier entlang ihrer Rotationsachse einen durchgängig konstanten äußeren Durchmesser auf, wobei äußere Durchmesser der Außenwände 8a, 8b und der Zwischenwand 12 gleich groß sind.
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Bei der Ausführungsform des Verfahrens wird in die herzustellende Ausführungsform der Leitungsanordnung 4, die zwei Leitungsabschnitte 14a, 14b umfasst und verbindet, mit der Hülse 2, u. a. zumindest mit der Zwischenwand 12 in der Hülse 2, eine Flüssigkeitsbarriere, insbesondere Wasserbarriere, eingebracht.
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Jeder Leitungsabschnitt 14a, 14b umfasst einen Leitungskern 16a, 16b aus Metall, der elektrisch leitfähig und von einem Mantel 18a, 18b umgeben bzw. nach außen elektrisch isoliert ist.
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Wie 2 und 3 im Detail zeigen, ist hier vorgesehen, dass der Mantel 18a, 18b jedes Leitungsabschnitts 14a, 14b in Ausgestaltung eine innere erste Isolierung bzw. Isolierhülle 20a, 20b, bspw. aus Kunststoff, aufweist, die den Leitungskern 16a, 16b direkt umschließt. Diese erste innere Isolierhülle 20a, 20b ist von einem Schirm 22a, 22b aus Metall, der bspw. aus einem Gewebe und/oder einem Geflecht aus Metalldraht gebildet ist, umgeben. Außerdem ist dieser Schirm 22a, 22b von einer zweiten äußeren Isolierung bzw. Isolierhülle 24a, 24b umgeben. Aufgrund einer Beschaffenheit des Schirms 22a, 22b aus dem Geflecht und/oder Gewebe aus Metalldraht ist es evtl. denkbar, dass durch diesen Schirm 22a, 22b zwischen den beiden Isolierhüllen 20a, 24a; 20a, 24b des Mantels 18a, 18b Wasser fließen kann, da der Schirm 22a, 22b für Wasser und/oder für Luft durchlässig ist. Falls jeweils ein Leitungskern 16a, 16b ebenfalls aus einem Gewebe und/oder Geflecht aus Leitungsdraht bestehen sollte, ist es denkbar, dass der Leitungskern 16a, 16b für Wasser und/oder für Luft ebenfalls durchlässig ist.
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Zum Herstellen der Leitungsanordnung 4 werden, wie anhand von 2 und 3 angedeutet, jeweils Enden der beiden Leitungsabschnitte 14a, 14b abisoliert und somit jeweils ein Teil des Mantels 18a, 18b von dem Leitungskern 16a, 16b entfernt. Dabei wird ein Ende jeweils eines Leitungskerns 16a, 16b komplett freigelegt. Außerdem wird auch von einem jeweiligen Ende eines Schirms 22a, 22b die äußere Isolierhülle 24a, 24b abisoliert bzw. entfernt und somit ebenfalls freigelegt.
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Zum Verbinden der beiden Leitungsabschnitte 14a, 14b wird jeweils ein abisoliertes erstes Ende eines Leitungskerns 16a, 16b jeweils eines Leitungsabschnitts 14a, 14b in jeweils ein Aufnahmeloch 6a, 6b eingeführt. Außerdem wird das jeweilige erste Ende des Leitungskerns 16a, 16b des Leitungsabschnitts 14a, 14b mit der Hülse 2 verbunden.
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Eine Kontaktierung 36 bzw. Verbindung zwischen einem jeweiligen Leitungskern 16a, 16b und der Hülse 2 wird hier bspw. durch Verformen der Außenwand 8a, 8b erzeugt, wobei die Außenwand 8a, 8b zusammengepresst und/oder gedrückt, bspw. vercrimpt, und somit deformiert wird, wobei das jeweils abisolierte erste Ende des Leitungskerns 16a, 16b innerhalb des Aufnahmelochs 6a, 6b eingepresst und/oder eingeklemmt wird. Alternativ oder ergänzend wird das erste Ende des Leitungskerns 16a, 16b, wenn es in dem Aufnahmeloch 6a, 6b angeordnet ist, mit der Hülse verschweißt und/oder verlötet, wodurch ebenfalls eine Kontaktierung 36 bereitgestellt wird.
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Dabei wird zwischen den beiden Leitungskernen 16a, 16 über die Hülse 2 und die darin befindliche Zwischenwand 12 als Wasserbarriere eine elektrisch leitfähige Verbindung aus Metall bereitgestellt.
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Weiterhin werden die Hülse 2 und die damit verbundenen ersten Enden der Leitungsabschnitte 14 in einem Gehäuse 26, bspw. einem sogenannten Splicegehäuse bzw. Spleißgehäuse, das hier zwei Halbschalen 28a, 28b umfasst, angeordnet. Das Gehäuse 26 weist nach Verbinden der beiden zunächst voneinander getrennten Halbschalen 28a, 28b zwei gegenüberliegende rotationssymmetrische Öffnungen 30a, 30b auf, wobei hier jeweils in eine Öffnung 30a, 30b eine rotationssymmetrische Schirmhülse 32a, 32b eingesetzt wird bzw. ist, über die der abisolierte Schirm 22a, 22b mit dem Gehäuse 26 elektrisch leitend verbunden wird.
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Dabei ist in 3 schematisch gezeigt, dass ein erster kreisförmiger Abschnitt der Schirmhülse 32a, 32b mit dem Schirm 22a, 22b verbunden ist und diesen hier koaxial umschließt. Ein zweiter kreisförmiger Abschnitt der Schirmhülse 32a, 32b, der einen größeren Durchmesser als der erste Abschnitt aufweist, ist hier mit dem Gehäuse 26 verbunden. Jede Öffnung 30a, 30b und jede Schirmhülse 32a, 32b an einem Rand jeder Öffnung 30a, 30b umschließt jeweils ein abisoliertes Ende eines Schirms 22a, 22b, die innere Isolierhülle 20a, 20b und den Leitungskern 16a, 16b. Die beiden Halbschalen 28a, 28b und somit auch das Gehäuse 26 sind aus elektrisch leitfähigem Material, bspw. aus Metall. Die Schirmhülsen 32a, 32b sind aus elektrisch leitfähigem Material, bspw. aus Metall.
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Außerdem wird ein Innenraum dieses Gehäuses 26, in dem sich die Hülse 2 und die damit verbundenen abisolierten ersten Enden der Leitungskerne 16a, 16b der beiden Leitungsabschnitte 14a, 14b befinden, mit Isoliermaterial 34, bspw. Kunststoff bzw. Plastik, wasserdicht ausgefüllt. Hierzu ist vorgesehen, dass das Isoliermaterial 34 zunächst in einem fließfähigen, bspw. flüssigen Zustand in den Innenraum eingefüllt wird und dabei die Hülse 2 und die ersten Enden der beiden Leitungsabschnitte 14a, 14b, insbesondere die ersten Enden der beiden Leitungskerne 16a, 16b und der Mäntel 18a, 18b, umschließt, wobei die Hülse 2 und die ersten Enden der beiden Leitungsabschnitte 14a, 14b von den Halbschalen 28a, 28b des Gehäuses 26 getrennt werden. Außerdem wird das eingefüllte Isoliermaterial 34 in dem Innenraum ausgehärtet bzw. verfestigt. Bei dem Verfahren wird der Innenraum des Gehäuses 26 bzw. ein Zwischenraum zwischen äußeren Wänden 8a, 8b der Hülse 2 und den ersten Ende beider Leitungsabschnitte 14a, 14b und einer Innenwand des Gehäuses 26 bzw. der Halbschalen 28a, 28b mit dem Isoliermaterial 34 vergossen und/oder gemouldet, so dass auch ein Fließen von Wasser entlang der Hülse 2 verhindert wird.
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Ergänzend wird bzw. werden jeweils ein Ende eines noch vorhandenen bzw. verbliebenen Mantels 18a, 18b bzw. jeweils noch vorhandene Enden beider Mäntel 18a, 18b beider Leitungsabschnitte 14a, 14b, die Schirmhülsen 32a, 32b und das komplette Gehäuse 26 zwischen den Enden der beiden Mäntel 18a, 18b mit einem Isoliermaterial umgossen, das bspw. aus Plastik bzw. Kunststoff ist, wobei es sich bspw. um dasselbe Isoliermaterial 34, das auch in das Gehäuse 26 gefüllt wird, oder ein anderes Isoliermaterial handeln kann. Dabei wird eine wasserdichte Schutzhülle 38 für die Enden der beiden Verbindungsleitungen 14a, 14b und die Hülse 2, die deren Leitungskerne 16a, 16b verbindet, bereitgestellt.
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Die vorgestellte Ausführungsform der Leitungsanordnung 4, die auch als Kabelanordnung bezeichnet werden und/oder ausgebildet sein kann, ist dazu ausgebildet, zwei hier nicht weiter dargestellte elektrische Komponenten innerhalb eines Fahrzeugs, bspw. eines Kraftfahrzeugs bzw. eines Autos, elektrisch zu verbinden, wobei jeweils ein zweites Ende eines Leitungsabschnitts 14a, 14b, das dem ersten Ende abgewandt ist, mit jeweils einer Komponente verbunden wird. Weiterhin wird zwischen den beiden elektrischen Komponenten durch die Leitungskerne 16a, 16b und über die Hülse 2 Strom transportiert. Dabei ist es denkbar, dass ausgehend von einer der beiden Komponenten Wasser in einen der Leitungsabschnitte 14a, 14b, bspw. in einen Mantel 18a, 18b und/oder in einen Leitungskern 16a, 16b eindringen kann. Allerdings wird dieses eingedrungene Wasser durch die Hülse 2, bspw. durch die Zwischenwand 12, aber auch durch das Isoliermaterial 34 als Wasserbarriere an einem Weiterfluss zu der anderen Komponente gehindert. Die Hülse 2, bspw. eine Kontakthülse, mit der Zwischenwand 12 und das mit Isoliermaterial 34 gefüllte Gehäuse 26 verhindern hierbei, dass das Wasser zwischen den beiden Leitungsabschnitten 14a, 14b weitergegeben wird.
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Sogenannte Y-Splicegehäuse oder X-Splicegehäuse sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei umfasst ein Y-Splicegehäuse an einem Ende eine Öffnung für ein erstes Kabel und an einem gegenüberliegenden Ende zwei Öffnungen für zwei weitere Kabel, wobei das erste Kabel innerhalb des Y-Splicegehäuses mit den beiden weiteren Kabeln verbunden ist. Dagegen umfasst ein X-Splicegehäuse an einem Ende zwei Öffnung für zwei erste Kabel und an einem gegenüberliegenden Ende zwei Öffnungen für zwei weitere Kabel, wobei die beiden ersten Kabel innerhalb des X-Splicegehäuses mit den beiden weiteren Kabeln verbunden sind.
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Das hier vorgestellte Gehäuse 26, kann als I-Splicegehäuse bzw. I-Spleißgehäuse bezeichnet werden und/oder ausgebildet sein, da es an jeweils einem Ende jeweils eine Öffnung 30a, 30b für jeweils einen Leitungsabschnitt 14a, 14b aufweist.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Hülse
- 4
- Leitungsanordnung
- 6a, 6b
- Aufnahmeloch
- 8a, 8b
- Außenwand
- 10a, 10b
- Boden
- 12
- Zwischenwand
- 14a, 14b
- Leitungsabschnitt
- 16a, 16b
- Leitungskern
- 18a, 18b
- Mantel
- 20a, 20b
- innere Isolierhülle
- 22a, 22b
- Schirm
- 24a, 24b
- äußere Isolierhülle
- 26
- Gehäuse
- 28a, 28b
- Halbschale
- 30a, 30b
- Öffnung
- 32a, 32b
- Schirmhülse
- 34
- Isoliermaterial
- 36
- Kontaktierung
- 38
- Schutzhülle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2846855 A1 [0003]
- DE 102016117261 B3 [0004]
- DE 202011050446 U1 [0005]