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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, der einen Sitzkissenrahmen aufweist, der mit einem vorderen Drehgelenk an einer vorderen Abstützung angebunden ist und mit einem hinteren Drehgelenk an einem Rückenlehnenrahmen angebunden ist, wobei der Rückenlehnenrahmen mit einem hinteren, unteren Drehgelenk an einer hinteren Abstützung angebunden ist und durch obere und untere Teile gebildet ist, die relativ zueinander verlagert werden können, und an Führungsschienen, die an dem Boden einer Fahrzeugkabine verankert sein können, wobei die Führungsschienen in einer Art und Weise verbunden sind, die eine schwenkende Verlagerung der vorderen Abstützung und der hinteren Abstützung ermöglicht.
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Hintergrund
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Ein einstellbarer Fahrzeugsitz dieser Art ist aus der
SE 528 475 C2 bekannt. Mit einer solchen Konstruktion kann die Rückenlehne mit einer hohen Festigkeit gegen Kollisionskräfte hergestellt werden und kann ebenfalls eine Verankerung hoher Befestigungspunkte für einen Sitzgurt ermöglichen. Die Teile des Rückenlehnenrahmens, die verlagert werden können, ermöglichen außerdem eine Bewegung für die Federaufhängung des Sitzes.
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DE 10 2005 002 916 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz, umfassend eine Sitzfläche mit einer Bodenabstützung, die mittels einer vorderen Achse mit einem vorderen Stützbereich verbunden ist und mittels einer hinteren Achse mit einer Rückenlehne verbunden ist, die mit einem hinteren Stützbereich verbunden ist, die relativ zueinander verlagerbar sind, und mit Schienen, die eine Verschiebung der Bodenabstützung ermöglichen, wobei die Achsen, die Rückenlehne, der Stützbereich und die Schienen in einer solchen Weise angeordnet sind, dass dann, wenn die Rückenlehne relativ zu dem Stützbereich verlagert wird, die Stützbereiche verlagerbar sind und die Sitzfläche nach vorne in einem solchen Maße verkippbar ist, dass die Sitzfläche parallel zur Fahrzeughochachse ausgerichtet wird.
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DE 199 64 143 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz, der durch ein Lösen eines hinteren Fußes bzw. einer hinteren Schwinge in eine annähernd aufrechte Stellung gebracht wird.
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DE 100 19 484 A1 beschreibt einen Fahrzeugsitz, der zu einer Komplettliege für das Ruhen oder Schlafen umfunktioniert werden kann.
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Beschreibung der Erfindung
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Ein Ziel der Erfindung besteht darin, ausgehend von der Technologie des Stands der Technik einen weiterentwickelten Fahrzeugsitz der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, der mehr Raum entweder hinter oder vor dem Sitz oder beides bereitstellen kann, um beispielsweise den Einstieg in einen Rücksitz zu erleichtern.
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Dies wird mit einem Fahrzeugsitz gemäß Anspruch 1 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß einer Untersuchung der Erfindung werden die Drehgelenke, die Teile des Rückenlehnenrahmens, die verlagert werden können, und die Führungsschienen in einer solchen Weise angeordnet, dass dann, wenn der obere Teil des Rückenlehnenrahmens bezüglich seines unteren Teils nach vorne über eine Stellung hinaus verlagert wird, in der der Sitz zum Sitzen verwendet werden kann, nicht nur die Abstützungen relativ zueinander entlang und innerhalb der Führungsschienen verlagert werden können, sondern auch der Sitzkissenrahmen nach vorne bis zu einem solchen Maße geneigt werden kann, dass der Sitz eine flache, aufrechte Anordnung einnimmt.
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Obwohl es den Anschein haben könnte, dass der Sitz, der in
SE 528 475 C2 offenbart ist, all seine Bauteile mit einem erfindungsgemäßen Sitz gemeinsam hat, so ist er jedoch nicht derart angeordnet, dass der Sitz die gewünschte flache, aufrechte Anordnung annehmen kann. Wie beispielsweise durch
4 der
SE 528 475 C2 deutlich gemacht wird, ist die Verlagerung zwischen den oberen und unteren Teilen des Rückenlehnenrahmens in einer solchen Weise begrenzt, dass sie ausschließlich eine Bewegung für die Federaufhängung und die Höheneinstellung des Sitzkissenrahmens ermöglicht.
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Es können Einstellvorrichtungen für die Verlagerung der Abstützungen entlang der Führungsschienen vorgesehen sein. Die Einstellvorrichtungen können, zusätzlich zu der Verlagerung des Sitzes nach vorne oder hinten oder der Einstellung der Neigung des Rückenlehnenrahmens oder beidem, die Abstützungen bzw. Auflager des Sitzes zueinander hin oder voneinander weg verlagern oder eine Abstützung zu der anderen Abstützung hin oder von dieser weg verlagern, wenn der Sitz angehoben wird oder ersetzt wird.
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Der Sitz kann auch eine einstellbare Druckfeder mit einem oberen Ende aufweisen, das in einer solchen Art und Weise wirksam ist, dass ein Verschwenken der Unterseite des Sitzkissenrahmens zwischen den vorderen und den hinteren Drehgelenken ermöglicht wird, um den Sitzkissenrahmen mit einer Federaufhängung abzustützen, um eine Sitzhöhe einzustellen und um den Sitz zu seiner aufrechten Anordnung anzuheben.
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Der Sitz kann ferner eine Steuereinheit aufweisen, die zum Aktivieren der Druckfeder und der Einstellvorrichtung angeordnet ist, wenn der Sitz zu seiner aufrechten Anordnung angehoben wird und, um den Sitz in eine Lage zubringen, in der der Sitz zum Sitzen verwendet werden kann.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden durch die Patentansprüche und die nachfolgende Beschreibung der Ausführungsformen deutlich.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Rahmens für einen Fahrzeugsitz; und
- 2 bis 7 sind schematische Seitenansichten, die unterschiedliche Einstellungen eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes darstellen.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsformen
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Der erfindungsgemäße Fahrzeugsitz 10, der in 1 gezeigt ist, weist einen Sitzkissenrahmen 20, eine vordere Abstützung bzw. ein vorderes Auflager 30, einen Rückenlehnenrahmen 40 und eine hintere Abstützung bzw. ein hinteres Auflager 50 auf, die ein Paar schwenkbarer Halterungen 52 (von denen nur eine einzige gezeigt ist) aufweist.
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Der Sitzkissenrahmen 20 und der Rückenlehnenrahmen 40 sind miteinander an einem Gelenk verbunden und mit den Abstützungen 30, 50 um horizontale querverlaufende Achsen oder Drehgelenke A, B, C wie folgt verbunden: das vordere Ende des Sitzkissenrahmens 20 ist durch die Achse A mit einem oberen Ende der Abstützung 30 verbunden. Das hintere Ende des Sitzkissenrahmens 20 ist durch die Achse B mit dem Rückenlehnenrahmen 40 verbunden. Der Rückenlehnenrahmen 40 ist schließlich an einer unteren Verlängerung 44 durch die Welle C mit den schwenkbaren Halterungen 52 der hinteren Abstützung 50 verbunden.
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Der Sitzkissenrahmen 20 in der in 1 gezeigten Ausführungsform ist als ein dreieckförmiges Bindeglied ausgebildet, das zwei nach hinten auseinanderlaufende Rahmenabschnitte 22, 22 aufweist, die in etwa im Bereich ihrer Mitte durch einen querverlaufenden Rahmenabschnitt 24 verbunden sind. Die hinteren Enden der Rahmenabschnitte 22, 22 sind drehbar an der Achse B angebunden, wobei jeder mit einer Rückenlehnenstütze in dieser Weise verbunden ist, um einen oberen Rahmenabschnitt 42 an dem Rückenlehnenrahmen 40 zu bilden.
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Die untere Verlängerung 44 des Rückenlehnenrahmens 40 weist ein Paar ausziehbarer Stangen 46, 46 auf, von denen jede durch Lager in einer solchen Weise angebunden ist, die ein freies Entlanggleiten an der entsprechenden Rückenlehnenstütze des Rahmenabschnitts 42 ermöglicht.
Eine einstellbare Druckfeder 60 ist unter dem Sitzkissenrahmen 20 angeordnet, wobei das obere Ende der Druckfeder 60 mit der unteren Seite des querverlaufenden Rahmenabschnitts 24 in etwa mittig unterhalb des Schwerpunkts einer sitzenden Person in einer solchen Art und Weise zusammenwirkt, die ein Verschwenken ermöglicht. Das untere Ende der Druckfeder 60 stützt sich an einer Stützfläche 68 an einem Vorsprung 36 der vorderen Abstützung 30 ab. Die Druckfeder 60 ist in dem in 1 gezeigten Beispiel ein Luftbalg unter dem Einfluss von Druck, wobei der Druck hierfür von einer Druckluftquelle 62 in dem in den Zeichnungen nicht dargestellten Fahrzeug versorgt wird, in dem der Sitz 10 eingebaut ist. Der Druck wird mittels eines Ventils 64 reguliert, das seinerseits durch eine elektronische Steuereinheit 100 gesteuert wird, deren Funktion nachfolgend detaillierter beschrieben wird. Die Druckfeder 60 kann, wie in den 2 bis 7 gezeigt ist, jedoch auch als ein Zylinder gestaltet sein, der durch Fluiddruck beeinflusst wird, wie beispielsweise ein Pneumatikzylinder, der unter den Einfluss von Druck von der Druckluftquelle 62 gesetzt wird. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Druckfeder 60 eine Druckfeder ist, die eine Federkraft besitzt, die nicht durch äußere Faktoren beeinflusst werden kann, wie beispielsweise eine pneumatische Feder, die in Bürostühlen verwendet wird. Diese Feder kann dann durch das Lösen und Sperren ihrer Höheneinstellung reguliert werden, bei der die Federkraft ausgeübt wird.
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In der bis hierher beschriebenen Anordnung kann der Sitzkissenrahmen 20 nach vorne und hinten - in übertriebener Weise in etwa bis zu den Stellungen, die in den 2 und 3 gezeigt sind - durch die Achse A um sein vorderes Ende gegen die Federkraft schwenken, die von der Druckfeder 60 ausgeübt wird, wenn eine Person während der Fahrt mit dem Fahrzeug auf dem Sitz 10 sitzt, das nicht in den Figuren gezeigt ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass eine Schwingbewegung von der Kabine des Fahrzeuges auf den Fahrzeugsitz 10 übertragen wird, wobei diese Kabine ebenfalls nicht in den Zeichnungen gezeigt ist. Die Federbewegung des hinteren Endes des Sitzkissenrahmens 20 veranlasst die Rahmenabschnitte 42 des Rückenlehnenrahmens 40 durch die Achse B dazu, es in einer Aufwärts- und Abwärtsbewegung zu begleiten, die durch die ausfahrbaren Stangen 44 gesteuert ist. Die Druckfeder 60 kann eine eingebaute Dämpfungsfunktion haben, um in einer Art und Weise, die nicht in den Zeichnungen gezeigt ist, die Federbewegung zu dämpfen. Jedoch können ein oder mehrere separate Dämpferzylinder 36 (von denen nur ein einziger gezeigt ist) oder äquivalente Dämpfungsmittel beispielsweise zwischen der vorderen Abstützung 30 und dem Sitzkissenrahmen 20 angeordnet sein, wie schematisch in den 2 bis 7 gezeigt ist.
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Die vordere Abstützung 30 kann ferner in ihrer Höhe angepasst werden, um ein Anheben und Absenken der vorderen Achse A zu ermöglichen. Genauer gesagt ist ein oberer Teil 34 der Abstützung 30, wie in den Beispielen gezeigt, durch Auflager mit einem unteren Teil 32 davon in einer Art und Weise verbunden, die eine ausziehbare Verlagerung ermöglicht. Ein Sperrmechanismus 70 (in 1 und 2 zu sehen), wie beispielsweise eine elektrische Einstellvorrichtung mit einem Sperrelement, das nach hinten und vorne gezogen werden kann, ist in einer Art und Weise angeordnet, die nicht im Detail gezeigt ist, so dass er normalerweise den oberen Teil 34 in der Höhenstellung hält, die im unteren Teil 32 festgelegt ist. Der Sperrmechanismus 70 löst den oberen Teil 34 von dem unteren Teil 32 bei einem Signal durch eine Steuerleitung 72 ausgehend von der Steuereinheit 100 (1). Die Person, die auf dem Sitz 10 sitzt, kann sich dann nach vorne oder hinten lehnen, um einen geeigneten Lehnenwinkel zum Sitzen dadurch zu erreichen, dass sie sich gegen die von der Druckfeder 60 ausgehende Federkraft lehnt. Wenn sich die Person nach vorne lehnt (2), wird der ausfahrbare obere Teil 34 der Abstützung 30 in den unteren Teil 32 hinein nach unten verlagert, während gleichzeitig die ausfahrbaren Verlängerungen 44 der Rückenlehne 40 um einen äquivalenten Betrag aus den Rückenlehnenstützen 42 herausverlagert werden. Es wird realisiert, dass die Verlagerung in umgekehrter Richtung dann stattfindet, wenn sich die Person nach hinten lehnt (3). Wenn der Sperrmechanismus 70 freigegeben wurde, kann auch der gesamte Sitzkissenrahmen 20 abgesenkt werden, in etwa zur gleichen Zeit - etwa von der Stellung gemäß 4 zu der Stellung gemäß 5 - oder er kann dadurch angehoben werden, dass die sitzende Person die Federkraft in der Druckfeder 60 erhöht oder verringert.
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Die vorderen 30 und hinteren Abstützungen 50 sind ferner in Auflagern in einer Konstruktion gelagert, die eine Verlagerung innerhalb der entsprechenden längslaufenden Führungsschienen 80 (1) ermöglicht, die an dem Boden einer Fahrzeugkabine in einer Art und Weise verankert sein können, die nicht im Detail gezeigt ist. Einstellvorrichtungen 82, in 1 schematisch gezeigt, wie beispielsweise elektrische oder pneumatische Einstellvorrichtungen, sind dazu angeordnet entweder synchron oder von einander unabhängig die vordere 30 bzw. die hintere 50 Abstützung nach vorne oder nach hinten entlang der Schienen 80 zu verlagern. In dem Fall, in dem dies synchron ausgeführt wird, kann der gesamte Sitz 10 nach vorne oder hinten durch den simultanen Antrieb der Einstellvorrichtungen 82 in dieselbe Richtung verlagert werden. Es wird realisiert, dass dann, wenn die Einstellvorrichtungen 82 von einander unabhängig angetrieben werden, der Lehnenwinkel des Rückenlehnenrahmens 40 wie folgt beeinflusst wird: wenn die Einstellvorrichtung 82 der vorderen Abstützung nach vorne verfahren wird, dann wird der rückwärtige Lehnenwinkel des Rückenlehnenrahmens 40 verringert und umgekehrt; und wenn die Einstellvorrichtung 82 der hinteren Abstützung 50 nach vorne verfahren wird - näherungsweise von der Stellung gemäß 5 zu der Stellung gemäß 6 - wird der rückwärtige Lehnenwinkel des Rückenlehnenrahmens 40 erhöht und umgekehrt.
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In dem in 1 gezeigten Beispiel ist die vorstehend genannte elektronische Steuereinheit 100 durch eine Steuerleitung 102 mit einer Steuerkonsole 104 verbunden. Die Steuerkonsole 104, die an einer Seite des Sitzes 10 angeordnet sein kann, hat ein Paar vorstehender Steuerstromeinstellvorrichtungen 106, 108, die in seitlicher Richtung und in ihrer Höhe beeinflusst werden können, die in einer bekannten Art und Weise ein Sitzprofil in verkleinerter Form bilden können. Die Stromeinstellvorrichtungen 106, 108 haben Rückstellfedern, so dass die Druckfeder 60, die Einstellvorrichtungen 82 und der Sperrmechanismus 70 in den Stellungen verbleiben, die eingestellt worden sind oder die dort gesperrt sind, wenn ein Anwender den Druck seiner oder ihrer Finger von den Stromeinstellvorrichtungen 106, 108 löst. Die Stromeinstellvorrichtungen 106, 108 können Einstellungen durch die Steuerleitung 102 der Steuereinheit 100 zum Einstellen des Fahrzeugsitzes 10, wie vorstehend beschrieben, senden. Die Stromeinstellvorrichtungen 106, 108 können in den Richtungen beeinflusst werden, die durch die Pfeile 1 bis 5 angedeutet sind, und die Steuereinheit 100 kann programmiert sein, um den Sitz 10 wie folgt zu steuern:
- Wenn die gesamte Stromeinstellvorrichtung 106 in Aufwärtsrichtung 1 betätigt wird, d.h. wenn sie horizontal nach oben gedrückt wird, dann gibt sie ein Signal an die Steuereinheit 100 ab, um die Federkraft in der Druckfeder 60 zu erhöhen, und gibt ein Signal ab, wonach der Sperrmechanismus 70 gelöst werden soll. Wenn die Stromeinstellvorrichtung 106 in Abwärtsrichtung betätigt wird, d.h. wenn sie horizontal nach unten 1 gedrückt wird, dann gibt sie ein Signal an die Steuereinheit 100 ab, um die Federkraft in der Druckfeder 60 zu verringern, und gibt ein Signal ab, wonach der Sperrmechanismus 70 gelöst werden soll. Die Steuereinheit 100 sendet dann entsprechende Signale an das Ventil 64 und den Sperrmechanismus 70 durch die Signalleitungen 68 und 72. Somit kann der Sitzkissenrahmen 20 angehoben oder abgesenkt werden, während er zur gleichen Zeit nach vorne oder nach hinten verkippt werden kann.
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Wenn die Stromeinstellvorrichtung 106 in irgendeine der Richtungen 2 beeinflusst wird, d.h. wenn sie nur an ihrer vorderen Kante nach oben oder unten gedrückt wird - oder wenn sie nur im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird - sendet die Steuereinheit 100 durch eine Signalleitung 72 ein entsprechendes Signal, um den Sperrmechanismus 70 zu lösen. Der Sitzkissenrahmen 20 kann dann nach hinten oder vorne verkippt werden.
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Wenn die Stromeinstellvorrichtung 106 in irgendeine der Richtungen 3 betätigt wird, d.h. wenn sie nach vorne oder hinten gedrückt wird, dann gibt sie ein Signal an die Steuereinheit 100 ab, um den Sitz 10 nach vorne oder hinten zu verlagern. Die Steuereinheit 100 sendet dann ein entsprechendes Signal durch die Signalleitungen 88, 88 zu den beiden Einstellvorrichtungen 82.
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Wenn die Stromeinstellvorrichtung 108 in irgendeine der Richtungen 4 betätigt wird, d.h. wenn sie nach vorne oder nach hinten gedrückt wird oder möglicherweise im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird, dann gibt sie ein Signal an die Steuereinheit 100 ab, um den Kippwinkel des Rückenlehnenrahmens 40 zu verringern oder zu erhöhen. Die Steuereinheit 100 sendet dann ein entsprechendes Signal durch eine der Signalleitungen 88 zu einer der Einstellvorrichtungen 82.
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Der erfindungsgemäße Sitz 10 kann, wie in 7 gezeigt ist, von irgendeiner Sitzstellung aus eingestellt werden, um eine aufrechte flache Anordnung einzunehmen, um nach Belieben mehr Raum auf seiner Vorderseite oder Rückseite bereitzustellen. Die Teile 42, 44 des Rückenlehnenrahmens 40, die jeweils verlagert werden können, haben einen derartig großen Verlagerungsweg, dass sie nicht nur eine Bewegung der Höheneinstellung und Federung des Sitzkissenrahmens 20 ermöglichen, sondern auch die denkbare Verlängerung des Rückenlehnenrahmens 40, die notwendig ist, wenn der Sitz 10 in eine aufrechte Stellung angehoben wird. Die vordere Schiene 80 kann, wie weiterhin in 7 vorgeschlagen, die hintere Schiene 80 (von denen nur eine gezeigt ist) überlappen, so dass die vordere Abstützung 30 teilweise zwischen den Schwenklagern C der hinteren Abstützung 50 verlagert werden kann.
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Wenn die Druckfeder 60 ein in 1 gezeigter Federbalg ist, kann sie zeitweise, in einer Art und Weise, die nicht im Detail gezeigt ist, von der Abstützung 68 angehoben werden, wenn der Sitz 10 erhöht ist, und kann in einer geeigneten Art und Weise zurück zu der Abstützung geführt werden, wenn der Sitz 10 in seine vorherige Stellung zurückkehrt. Der Sitz 10 kann in diesem Falle derart angeordnet sein, dass er wenigstens teilweise von Hand in eine Stellung angehoben werden kann, die in etwa der Stellung in 7 entspricht. In diesem Fall kann der Anwender möglicherweise einen Endpunktanschlag 48 lösen, der von Hand gedreht werden kann, wie schematisch in 1 für die Teile 42, 46 des Rückenlehnenrahmens 40 vorgeschlagen, die verlagert werden können, so dass der obere Teil 42 und das hintere Ende des Sitzkissenrahmens 20 über die obere Stellung hinaus angehoben werden, bei der der Sitz 10 zum Sitzen verwendet werden kann. Federn, die Druck (nicht in den Zeichnungen gezeigt) in den hinteren Stützen des oberen Teils des Rahmenteils bereitstellen, können in diesem Fall ebenfalls gelöst werden. Die Federn stellen eine Druckhilfe beim Anheben des oberen Rahmenabschnitts 42 bereit. Zugfedern, die nicht gezeigt sind, können ebenfalls angeordnet sein, um zusätzlich die Verlagerung der Abstützungen 50 relativ zueinander zu unterstützen.
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Wenn der Sitz 10 in eine Stellung zurückgeführt wird, in der der Sitz 10 zum Sitzen verwendet werden kann, drückt der Anwender den oberen Teil 42 des Rückenlehnenrahmens 40 nach unten, derart, das die Abstützungen 30, 50 voneinander weg verlagert werden. Der Endpunktanschlag 48 übernimmt wieder seine Funktion, und der Sitz 10 nimmt eine Stellung ein, in der ein Sitzen möglich ist.
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Wenn die Druckfeder 60 als Einstellvorrichtung des Kolbenzylindertyps ausgebildet ist, der in 2 bis 7 gezeigt ist, kann sie hingegen einen solchen Verlagerungsweg haben, dass sie nicht nur die Anpassung der Sitzhöhe des Sitzes 10, sondern auch das Anheben des Sitzes 10 in etwa wie folgt erreichen kann: wenn die Stromeinstellvorrichtung 108 in Richtung nach oben 5 betätigt wird, d.h. wenn sie nach oben gedrückt wird, dann kann sie ein Signal an die Steuereinheit 100 senden, um den Sitz 10 in eine aufrechte Stellung anzuheben, in etwa gemäß 7. Die Steuereinheit 100 sendet dann entsprechende Signale nicht nur zu den zwei Einstellvorrichtungen 82, sondern auch zu der Druckfeder 60 und zu dem Sperrmechanismus 70, so dass wenigstens eine der Abstützungen 30, 50 in Richtung zu der anderen verlagert wird, der Sitzkissenrahmen 20 angehoben und seine vordere Kante abgesenkt werden. Wenn die Stromeinstellvorrichtung 108 in die Richtung nach unten 5 betätigt wird, d.h. wenn sie nach unten gedrückt wird, kann sie ein Signal an die Steuereinheit 100 senden, um den Sitz 10 in seine vorherige Stellung zurückzubringen. Die Steuereinheit 100 sendet dann entsprechende Signale zu den beiden Einstellvorrichtungen 82, der Druckfeder 60 und dem Sperrmechanismus 70, so dass die Abstützungen 30, 50 zurück in ihre vorhergehende Stellung verlagert werden.
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Die ausführliche vorstehend angegebene Beschreibung, ist in erster Linie dazu bestimmt, dass Verständnis zu erleichtern, und es sollen keine Einschränkungen der Erfindung hieraus abgeleitet werden. Die Abwandlungen, die für einen Fachmann nach Durchsicht der Beschreibung offensichtlich sind, können ohne Abweichung von dem Erfindungskonzept oder von dem Schutzbereich der angefügten Patentansprüche ausgeführt sein.