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Gebiet
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Die
offenbarten Verfahren und Systeme betreffen diagnostische bildgebende
Systeme, und insbesondere Systeme und Verfahren zum Gewinnen von
stereoskopischen Röntgenbildern.
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Hintergrund
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Röntgentechnik
findet viele praktische Anwendungen in der Medizin, Industrie und
Wissenschaft. Eine der bekannteren Anwendungen von Röntgenstrahlen
ist die Anwendung als ein diagnostisches Werkzeug in der Medizin
und Zahnmedizin. Röntgenstrahlen
werden als solche eingesetzt, um anatomische Strukturen zu visualisieren
und Pathologien, Krankheiten oder anatomische Anomalien zu detektieren.
Fortschritte in der Röntgentechnik
umfassen die Anwendung von digitaler Röntgenausrüstung, wobei Bilder digital
erfasst werden. Die Anwendung von digitaler Röntgenausrüstung kann eine potenziell
schädliche
Bestrahlung eines Patienten stark reduzieren. Dabei wird schärferes Bilddetail
bereitgestellt und auch die Bearbeitung ist leicht.
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Jedoch
wurde die Nützlichkeit
von Röntgentechnik
durch Schwierigkeiten bei Bereitstellung dreidimensionaler Information
bezüglich
eines untersuchten Objekts eingeschränkt. Studien im Bereich der
Zahnmedizin haben gezeigt, dass für eine genauere Diagnose zwei
oder drei in unterschiedlichen Winkeln aufgenommene Röntgenbilder
erforderlich sind. Jene Röntgenbilder
werden von einem Prüfer üblicherweise
im Einzelnen betrachtet und im Kopf des Prüfers bearbeitet und miteinander
verglichen, um sich eine dreidimensionale Darstellung vorzustellen.
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Verschiedene
Systeme wurden entwickelt, um dreidimensionale Information zu gewinnen,
darunter Transmissions-Röntgenmikroskop
und axiale Computertomographie-Scanner (CAT-Scanner, engl. „Computerized
Axial Tomography Scanner").
Diese Systeme kombinieren Transmissions- Röntgensysteme
mit tomographischen Rekonstruktionsverfahren, um die Wiederherstellung
dreidimensionaler Information aus Sätzen von Schnittbildern zu
ermöglichen. Diese
Systeme erfordern eine große
Anzahl von aus verschiedenen Richtungen aufgenommenen Schnittbildern
eines Objekts. Die digitalen Bilddaten werden in einem Computer
verarbeitet, um ein detailliertes dreidimensionales Bild des zu
untersuchenden Objekts zu erzeugen.
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Jedoch
sind diese Systeme kompliziert und im Allgemeinen teuer, was sie
etwas unzugänglich und
teuer macht. Außerdem
ist die für
die Erzeugung eines CAT-Bildes erforderliche Strahlungsmenge sehr
hoch im Vergleich zu zweidimensionalen Standardbildern. Deshalb
besteht Bedarf an einem System und einem Verfahren zum Entnehmen
dreidimensionaler Information aus zweidimensionalen Röntgenbildern,
welches System relativ leicht zu gebrauchen, zugänglich und bezahlbar ist und
dabei eingeschränkte
Bestrahlung eines Patienten oder eines anderen Objekts ermöglicht.
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Zusammenfassung
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Offenbart
sind Systeme und Verfahren zum Gewinnen stereoskopischer Röntgenbilder.
Das Verfahren umfasst Aufnehmen zweier digitaler Röntgenbilder
desselben Objekts aus unterschiedlichen Positionen. Der eingeschlossene
Winkel zwischen den Achsen der Röntgenstrahlen
für die
jeweilige Position stimmt insgesamt mit dem Winkel überein,
der von einem Augenpaar gebildet wird, von dem das Objekt betrachtet
wird, obwohl größere Winkel
verwendet werden können.
Die Röntgenstrahlen
können
von zwei Röntgengeneratoren
erzeugt werden, die entweder in einem gemeinsamen Gehäuse oder
in getrennten, miteinander verbundenen Gehäusen untergebracht sind. Die
Röntgengeneratoren
sind voneinander entfernt angeordnet und zielen auf das Objekt, dabei
einen geeigneten Winkel bildend. Es wird dafür gesorgt, dass das Objekt
nicht bewegt wird. Die Röntgengeneratoren
haben vorzugsweise Doppel-Kollimatoren zum Erfassen der Bilder.
In diesem Fall braucht der Zeitabstand zwischen der Erzeugung der
beiden Röntgenstrahlen
nur gleich der Bilderfassungszeit des eingesetzten Sensors zu sein, was
die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sich das Objekt bewegt.
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Die
digitalen Daten von dem Sensor für
jede Position werden in herkömmlicher
Weise verarbeitet, um ein Bild des Objekts aus jeder Position zu
liefern. Die erzeugten zwei Bilder werden so dargestellt, dass jedes
Auge des Betrachters nur das entsprechende Bild sehen kann. Herkömmliche
Darstellungsmethoden dreidimensionaler (3D) Bilder können benutzt
werden. Beispielsweise können
die Bilder polarisiert sein und durch eine entsprechende Polarisationsbrille
sichtbar sein. Die Bilder können vorzugsweise
auf einem 3D LCD-Bildschirm, z. B. Sharp ActiusTM RD3D,
angezeigt werden. Auf solchen Bildschirmen überlappen sich die zwei Bilder, jedoch
werden unterschiedliche Pixel für
jedes Bild verwendet. Ein LCD-Filter schränkt den Winkel, in dem Licht
von den Pixeln sichtbar ist, so ein, dass das Bild, das dem linken
Auge des Betrachtes entspricht, nur durch das linke Auge betrachtet
werden kann und umgekehrt. Andere Bildschirme weisen Rippen zum
Einschränken
des Sichtwinkels für
jedes Pixel auf. Andere Methoden zum Betrachten stereoskopischer
Bilder umfassen Videobrillen, die dem entsprechenden Auge unterschiedliche
Bilder vorzeigen, oder einen 3D-Betrachter mit Spiegeln zum Reflektieren
des entsprechenden Bildes von zwei Monitoren zu dem entsprechenden
Auge des Betrachters hin.
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In
einer Ausführungsform
weist ein System zum Gewinnen eines stereoskopischen Röntgenbildes
eines Objekts auf: mindestens ein Gehäuse, ein Paar von voneinander
entfernten Röntgenröhren innerhalb
mindestens eines Gehäuses,
wobei jede Röntgenröhre Röntgenstrahlen
erzeugen, wenn sie angetrieben wird, einen Kollimator für jede Röntgenröhre und
einen digitalen Bildsensor, der von den Kollimatoren entfernt, vor
dem Objekt angeordnet ist. Eine Längsachse jedes Kollimators
ist zwischen seiner zugeordneten Röntgenröhre und dem Objekt ausgerichtet.
Jeder Kollimator filtert die Röntgenstrahlen
aus seiner zugeordneten Röntgenröhre so, dass
Röntgenstrahlen,
die nicht auf das Objekt gerichtet sind, eingeschränkt sind.
Der digitale Bildsensor detektiert Röntgenstrahlen aus den Röntgenröhren und
liefert Sensordaten für
jede Röntgenröhre zum
Bilden des stereoskopischen Röntgenbildes.
In mancher Hinsicht können
die Röntgenröhren innerhalb
eines einzigen Gehäuses
untergebracht sein.
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In
einer Hinsicht kann das System einen Prozessor in Kommunikation
mit dem digitalen Bildsensor aufweisen, um die Sensordaten zu gewinnen
und Bilddaten zu liefern, und eine Anzeige in Kommunikation mit
dem Prozessor aufweisen, um die Bilddaten zu gewinnen und das stereoskopische
Röntgenbild zum
Betrachten zu liefern. Die Anzeige kann ferner einen Filter zum
Einschränken
des Betrachtens eines Bereichs des stereoskopischen Röntgenbildes,
das den durch den Sensor detektierten Röntgenstrahlen aus einer der
Röntgenröhren entspricht,
auf das Betrachten durch ein Auge eines Betrachters aufweisen, wobei
eine Position des Auges bezüglich
der Anzeige einer Position einer der Röntgenröhren bezüglich des Objekts entspricht.
Die Anzeige kann eine Flüssigkristallanzeige
(LCD) sein und der Filter kann den Winkel einschränken, in
dem Licht aus einem Pixel der LCD betrachtet werden kann. Die Anzeige
kann eine Anzeige-Brille mit je einer Anzeige für jedes Auge eines Betrachters
sein, wobei jede Anzeige einen Bereich des stereoskopischen Röntgenbildes
anzeigt, das den von dem Sensor detektierten Röntgenstrahlen aus einer der
Röntgenröhren entspricht.
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Ein
Transformator kann die Eingangsspannung in die Betriebsspannung
der Röntgenröhre zur Ausstrahlung
der Röntgenstrahlen
umwandeln. Ein Netzschalter kann die Eingangsspannung einschränken. Ein
Umschalter kann die Betriebsspannung zwischen den Röntgenröhren umschalten.
Ein Timer kann den Umschalter aktivieren.
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In
einer Ausführungsform
kann ein Verfahren zum Gewinnen eines stereoskopischen Röntgenbildes
eines Objekts umfassen: unter Spannung Setzen einer ersten Röntgenröhre zum
Ausstrahlen von Röntgenstrahlen
in Richtung zu dem Objekt, unter Spannung Setzen einer von der ersten
entfernten zweiten Röntgenröhre zum
Ausstrahlen von Röntgenstrahlen
in Richtung zu dem Objekt, Detektieren der ausgestrahlten Röntgenstrahlen
durch einen Sensor zum Gewinnen von Sensordaten, Verarbeitung der
Sensordaten zum Gewinnen von Bilddaten und Anzeigen der Bilddaten
zum Liefern eines stereoskopischen Röntgenbildes des Objekts. In
mancher Hinsicht kann das Verfahren umfassen: Beibehalten der Positionen
der ersten und der zweiten Röntgenröhre, des
Sensors und des Objekts während
des Betreibens und Detektierens.
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Das
Verfahren kann umfassen: Verbinden mit einer Spannungsquelle und
Umwandlung der Spannung für
die Röntgenröhren. Das
Verfahren kann umfassen: Einschränken
der Spannung für
die Röntgenröhren.
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In
einer Hinsicht kann das Detektieren umfassen: Herunterladen der
durch Detektieren der aus der ersten Röntgenröhre ausgestrahlten Röntgenstrahlen
gewonnenen Sensordaten zu einem Prozessor und Herunterladen der
durch Detektieren der aus der zweiten Röntgenröhre ausgestrahlten Röntgenstrahlen
gewonnenen Sensordaten zu dem Prozessor. Vor dem Betreiben der zweiten
Röntgenröhre kann
die erste Röntgenröhre ausgeschaltet
werden und können
die durch Detektieren der aus der ersten Röntgenröhre ausgestrahlten Röntgenstrahlen
gewonnenen Sensordaten in dem Sensor gelöscht werden.
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In
einer Hinsicht kann die Anzeige umfassen: Filterung des stereoskopischen
Röntgenbildes
zum Einschränken
des Betrachtens eines Bereichs des stereoskopischen Röntgenbildes,
das den durch den Sensor detektierten Röntgenstrahlen aus einer der Röntgenröhren entspricht,
auf Betrachten durch ein Auge eines Betrachters, wobei eine Position
des Auges bezüglich
der Anzeige einer Position einer der Röntgenröhren bezüglich des Objekts entspricht.
Filterung kann umfassen: Einschränken
eines Winkels, in dem Licht aus einem Pixel der LCD betrachtet werden
kann.
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In
einer Hinsicht kann die Anzeige umfassen: Anzeigen eines ersten
Bereichs des stereoskopischen Röntgenbildes,
das den aus der ersten Röntgenröhre ausgestrahlten
Röntgenstrahlen
entspricht, die durch den Sensor detektiert wurden, für eine erstes
Auge eines Betrachters und Anzeigen eines zweiten Bereichs des stereoskopischen
Röntgenbildes, das
den aus der zweiten Röntgenröhre ausgestrahlten
Röntgenstrahlen
entspricht, die durch den Sensor detektiert wurden, für eine zweites
Auge des Betrachters.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Darstellung eines stereoskopischen Röntgensystems;
und
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Verfahrens zum Gewinnen stereoskopischer
Röntgenbilder.
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Beschreibung
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Um
ein allgemeines Verständnis
zu gewähren,
werden nun bestimmte illustrative Ausführungsformen beschrieben; jedoch
ist für
den Fachmann verständlich,
dass die hier beschriebene Vorrichtung adaptiert und modifiziert
werden kann, um eine Vorrichtung für andere geeigneten Anwendungen
bereitzustellen und dass andere Zusätze und Modifikationen vorgenommen
werden können,
ohne die Rahmen der hier beschriebenen Systeme und Verfahren zu
verlassen.
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Wenn
nicht anders angegeben, können
die erläuterten
Ausführungsformen
als solche verstanden werden, die beispielhafte Merkmale von wechselnden
Details bereitstellen, und deshalb können, wenn nicht anders angegeben,
Merkmale, Komponenten, Module, und/oder Aspekte der Erläuterungen anders
kombiniert, getrennt, umgetauscht, und/oder umgeordnet werden, ohne
die offenbarten Systeme und Verfahren zu verlassen. Außerdem sind
die Formen und Größen von
Komponenten ebenfalls beispielhaft und können, wenn nicht anders angegeben, geändert werden,
ohne die offenbarten Systeme oder Verfahren zu beeinflussen. In
der gesamten vorliegenden Offenbarung kann die Verwendung der Artikel „ein" oder „eine" zum Modifizieren
eines Substantivs als unbestimmter Artikel verstanden werden, der ein
oder mehr als ein modifiziertes Substantiv einschließt, wenn
nicht anders angegeben.
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1 ist
eine schematische Darstellung eines Systems 10 zum Erzeugen
stereoskopischer Röntgenbilder.
Ein Transformator 12 innerhalb eines Gehäuses 14 des
Systems 10 ist mit einer Spannungsquelle 3 über einen
Netzschalter 16 verbunden. Der Netzschalter 16 kann
außerhalb
angeordnet sein, um die Bestrahlung des Operators zu vermeiden.
Der Transformator 12 wandelt die Eingangsspannung von der
Spannungsquelle 3 um, um eine hohe Spannung für die Elektroden
(nicht gezeigt) von Röntgenröhren 18a und 18b bereitzustellen.
Die Röntgenröhren 18a, 18b funktionieren
in herkömmlicher
Weise und erzeugen Röntgenstrahlen.
Z. B. erhitzt der Strom in einer Kathode einen Glühdraht,
der Elektronen in einer hohen Geschwindigkeit zu einer Wolframanode
zerstäubt.
Ein Hochgeschwindigkeitselektron kann ein Elektron aus einem niedrigeren
Orbital eines Wolframatoms herausschlagen und ein Elektron aus einem
höheren
Orbital kann auf das niedrigere Energieniveau herunterfallen und
dabei ein hochenergetisches Röntgenphoton
freilassen. Ein Umschalter 20 kann die Betriebsspannung
zwischen den Röntgenröhren 18a und 18b umschalten. Der
Umschalter 20 kann einen Timer 22 zum automatischen
Umschalten der Betriebsspannung aufweisen.
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Kollimatorröhren 24a, 24b absorbieren
unerwünschte
Röntgenstrahlen,
um die ausgestrahlten Röntgenstrahlen
auf eine Richtung entlang der Längsachsen 26a, 26b der
Kollimatorröhren 24a, 24b effektiv
einzuschränken.
In dieser Weise werden die ausgestrahlten Röntgenstrahlen so gefiltert,
dass nur solche, die im Wesentlichen parallel zu Achsen 26a, 26b verlaufen
und die insgesamt zu einem Objekt 5 hin konvergieren, durch
die Kollimatorröhren 24a, 24b durchgelassen
werden. Platten 28a, 28b aus Reinaluminium können auf
dem Weg der Röntgenstrahlen
angeordnet sein, um energiearme Röntgenstrahlen auszufiltern,
die das Objekt nicht durchdringen könnten und daher nicht nützlich für die Erzeugung
von Bildern wären.
Ein Bildsensor 30 erfasst die Röntgenphotonen digital, die
durch das Objekt passieren, und die durch den Sensor 30 erfassten
digitalen Sensordaten werden zu einem Prozessor 32 übertragen
(Pfeil 34, 1). Der Prozessor 32 verarbeitet
die von jeder Röntgenröhre 18a, 18b gewonnenen
Sensordaten, um Bilddaten für
ein Paar von zweidimensionalen Bildern 36a, 36b zu
gewinnen, die auf einer Anzeige 38 dargestellt werden.
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Die
zwei resultierenden Bilder 36a, 36b werden so
angezeigt, dass nur das Bild für
die Röntgenröhre, die
der Position des Auges des Betrachters entspricht, in diesem Auge
empfangen wird, wodurch dem Anwender ein 3D-Bild 36 bereitgestellt
wird. Bekannte Methoden für
Anzeigen von 3D-Bildern können
eingesetzt werden. Z. B. können
die Bilder polarisiert und/oder gefärbt sein und durch entsprechende
Polarisations- und/oder Farbbrillen betrachtet werden. Vorzugsweise
können
die Bilder auf einem 3D LCD-Bildschirm angezeigt werden, z. B. Sharp ActiusTM RD3D. Auf solchen Bildschirmen werden
die zwei Bilder überlappt,
jedoch werden separate Pixel für
jedes Bild benutzt. Ein LCD-Filter
schränkt
den Winkel, in dem Licht von den Pixeln betrachtet werden kann,
so ein, dass das Bild, das dem linken Auge des Betrachters entspricht,
nur von dem linken Auge betrachtet werden kann und umgekehrt. Andere
Arten von Anzeigen umfassen Bildschirme mit Rippen, die den Sichtwinkel
für jedes
Pixel einschränken;
Anzeige-Brillen, die Bilder dem entsprechenden Auge separat anzeigen;
3D-Betrachter mit Spiegeln zum Reflektieren des entsprechenden Bildes
von zwei Monitoren zu dem entsprechenden Auge des Betrachters hin;
und andere Arten sind bekannt.
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2 ist
ein Blockdiagramm eines Verfahrens 100, mittels dessen
das System 10 stereoskopische Röntgenbilder zum Betrachten
erzeugt. Das Röntgensystem 10 wird
mittels des Netzschalters 16 aktiviert (102).
Wenn das System 10 aktiviert ist, ist der Transformator 12 an
(104). Der Netzschalter 16 kann den Transformatorstrom
so einschränken,
dass im System 10 der zum Gewinnen der Bilddaten erforderliche
Strom fließt,
damit das stereoskopische Bild erzeugt werden kann. Der Netzschalter 16 kann
in Verbindung mit dem Umschalter 20 und dem Timer 22 betätigt werden,
um die Expositionszeit einzuschränken,
d. h. die Zeit, in der das Objekt 5 mit Röntgenstrahlen
bestrahlt wird. Der Transformator 12 wandelt (106)
die Eingangsspannung um, um die erforderliche Hochspannung für das Elektrodenpaar
einer ersten Röntgenröhre 18a bereitzustellen
und somit die erste Röhre
einzuschalten (108). Für
die Illustration und nicht als Einschränkung werden hier die Systeme
und Verfahren beschrieben, in denen die Röntgenröhre 18a als erste
eingeschaltet und die Röntgenröhre 18b als
zweite eingeschaltet wird. Es ist verständlich, dass die Reihenfolge,
in der die Röhren
eingeschaltet werden, keinerlei Auswirkung auf das Funktionieren
der beschriebenen Systeme und Verfahren hat.
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Nachdem
die Röntgenröhre 18a,
gesteuert von dem Timer 22, zum Gewinnen von Sensordaten (110)
durch den Bildsensor 28 zum Erzeugen eines digitalen Bildes
lang genug eingeschaltet war, schaltet der Umschalter 20 die
erste Röntgenröhre 18a aus
(112). Der Bildsensor 28 kann die Sensordaten, die
durch die aus der ersten Röntgenröhre 18a ausgestrahlten
Röntgenstrahlen
erzeugt werden, zu dem Prozessor 30 herunterladen (114).
Nach einer Zeit, die zum Löschen
des Bildsensors 28 erforderlich ist (116), gesteuert
von dem Timer 22, wird der Umschalter 20 aktiviert
(118), sodass die zweite Röntgenröhre 18b eingeschaltet
wird (120).
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Nachdem
die Röntgenröhre 18b,
gesteuert von dem Timer 22, zum Gewinnen von Sensordaten (122)
durch den Bildsensor 28 zum Erzeugen eines digitalen Bildes
lang genug eingeschaltet war, schaltet der Umschalter 20 die
zweite Röntgenröhre 18b aus
(124). Der Timer 22 kann in Verbindung mit dem Netzschalter 16 betätigt werden,
um die Betriebsspannung des Transformators 12 einzuschränken, sodass,
wenn die Röntgenröhre 18b ausgeschaltet wird,
der Netzschalter 16 aktiviert werden kann, um den Transformator 12 auszuschalten,
wie mit dem gestrichelt eingezeichneten Block 126 angegeben. Der
Netzschalter 16 kann den Transformator 12 als eine
störungssichere
Maßnahme
nach einer vorgegebenen Zeit unabhängig ausschalten.
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Der
Bildsensor 28 kann die Sensordaten, die durch die aus der
zweiten Röntgenröhre 18b ausgestrahlten
Röntgenstrahlen
erzeugt werden, zu dem Prozessor 30 herunterladen (128).
Für die
Illustration werden das Herunterladen der Sensordaten aus dem Bildsensor 28 zu
dem Prozessor 30 (Blöcke 114, 128)
nach dem Ausschalten der Röntgenröhren 18a, 18b gezeigt.
Jedoch kann der Bildsensor 28 die Sensordaten zu dem Prozessor 30 herunterladen, während die
Röntgenröhren 18a, 18b eingeschaltet sind
oder während
die Röntgenröhren 18a, 18b eingeschaltet
sind und nachdem die Röntgenröhren 18a, 18b ausgeschaltet
wurden, abhängig
von der Konfiguration des Bildsensors 28 und des Prozessors 30.
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Der
Prozessor 30 verarbeitet (130) die Sensordaten,
um Bilddaten zu gewinnen, die einem zweidimensionalen Röntgenbild
für die
Röntgenröhre 18a und
einem zweidimensionalen Röntgenbild
für die Röntgenröhre 18b entsprechen.
Die Bilddaten werden zu einer Anzeige 36 übertragen
(132). Mittels der Bilddaten aus dem Prozessor 30 zeigt
(134) die Anzeige 36 die Bilddaten so an, dass
ein Betrachter ein 3D-Röntgenbild
des Objekts wahrnimmt, wie bezüglich
der Anzeige 36 beschrieben.
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Obwohl
das stereoskopische System und Verfahren bezüglich einer spezifischen Ausführungsform
beschrieben wurde, sind sie nicht so eingeschränkt. Offensichtlich können viele
Modifikationen und Variationen ersichtlich werden angesichts der oben
angegebenen Lehre. Z. B. kann der Timer 22 mit dem Netzschalter 16 konfiguriert
sein, oder separat entlang einer Netzleitung 40, die den
Transformator 12 speist. Alternativ kann jeder der Röntgenröhren 24a, 24b innerhalb
eines Gehäuses
untergebracht sein, die miteinander verbunden sein können, um
das Gehäuse 14 zu
bilden. Ähnlich
kann jede Röntgenröhre 24a, 24b ihren
eigenen Transformator 12 aufweisen und der Umschalter 20 kann
mit dem Netzschalter 16 konfiguriert sein, um zwischen
den Transformatoren 12 umzuschalten. Elemente, Komponenten,
Module, und/oder deren Teile, die so beschrieben sind und/oder anderweitig
in den Zeichnungen so dargestellt sind, als dass sie mit irgendetwas
in Verbindung stehen, dem zugeordnet sind und/oder darauf basieren,
können
verstanden werden in dieser Weise direkt und/oder indirekt in Verbindung
zu stehen, zugeordnet zu sein und/oder zu basieren, wenn nicht anders
angegeben.
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Viele
zusätzliche Änderungen
in den hier beschriebenen und erläuterten Details, Materialien,
und Anordnung der Teile können
von dem Fachmann vorgenommen werden.
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Zusammenfassung
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Offenbart
sind Systeme und Verfahren zum Gewinnen stereoskopischer Röntgenbilder.
Das Verfahren umfasst Aufnehmen zweier digitaler Röntgenbilder
eines Objekts aus unterschiedlichen Positionen. Der Winkel zwischen
den Achsen der Röntgenstrahlen
für die
jeweilige Position stimmt insgesamt mit dem Winkel zwischen zwei
Augen überein,
die das Objekt betrachten, obwohl größere Winkel auch möglich sind.
Die Röntgenstrahlen
können
durch zwei Röntgengeneratoren
erzeugt werden, die entweder in einem gemeinsamen Gehäuse oder
in getrennten, miteinander verbundenen Gehäusen untergebracht sind. Die
Röntgengeneratoren
sind voneinander entfernt angeordnet und zielen auf das Objekt, dabei
einen geeigneten Winkel bildend. Es wird dafür gesorgt, das Objekt nicht
zu bewegen. Die Röntgengeneratoren
haben vorzugsweise Doppel-Kollimatoren zum Erfassen der Bilder.
In diesem Fall braucht der Zeitabstand zwischen der Erzeugung der
beiden Röntgenstrahlen
nur gleich der Bilderfassungszeit des eingesetzten Sensors zu sein,
was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass sich das Objekt bewegt.