DE102004028244A1 - Analyse zeitlicher Veränderungen und Verwendung von Doppel- oder Mehrfachenergiedekompositionsbildern - Google Patents

Analyse zeitlicher Veränderungen und Verwendung von Doppel- oder Mehrfachenergiedekompositionsbildern Download PDF

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Abstract

Ein Bildverarbeitungssystem (10) beinhaltet einen Datensatzgenerator (31) mit einem Bildcontroller (12), der einen ersten abgeleiteten Untersatz eines ersten Datensatzes aus einem akquirierten Untersatz des ersten Datensatzes erzeugt. Der Datensatzgenerator (31) erzeugt außerdem einen ersten abgeleiteten Untersatz eines zweiten Datensatzes aus einem akquirierten Untersatz des zweiten Datensatzes. Zeitliche Komparatoren (15) in dem Bildcontroller (12) vergleichen den ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes mit dem ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes und erzeugen daraus ein Vergleichssignal.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Bildgebungssysteme und mehr im Einzelnen auf ein Verfahren zeitlicher Änderungen, das Doppel- oder Mehrfachenergiedekompositionsbilder verwendet.
  • Hintergrund
  • Bildgebende Vorrichtung, wie Röntgengeräte, werden in weitem Rahmen sowohl bei medizinischen als auch bei industriellen Anwendungen eingesetzt. Bildgebende Geräte verwenden oft eine zeitliche Verarbeitung, um eine Veränderung an einem Objekt im Laufe der Zeit festzustellen.
  • Zeitliche Verarbeitungssysteme beinhalten typischerweise die folgenden allgemeinen Modulen:
    Akquisitionsspeichermodul, Segmentationsmodul, Aufzeichnungsmodul, Vergleichsmodul und Bericht- oder Auswertungsmodul. Die Eingangsbilder sind 1-D, 2-D, 3-D, sie werden abgeleitet, synthetisiert oder fotomontiert, wobei mehrere getrennte Bilder von einem einzigen Zeitpunkt miteinander kombiniert werden, um ein größeres zusammengesetztes nahtloses Bild zu erzeugen.
  • Die Feststellung von Veränderungen in medizinischen Bildern eines Patienten, die bei zwei zeitlich voneinander verschiedenen Gelegenheiten akquiriert worden sind, beinhaltet ein großes Potential zur Verbesserung der Diagnose. Das Aufkommen der digitalen Bildgebung erlaubt eine computerunterstützte Feststellung und Identifizierung dieser Veränderungen und die Erzeugung eines „dissimilarity (Unähnlichkeit)-Bildes", das die Veränderungsinformation enthält. Dieses Dissimilarity-Bild kann von einer Überwachungsperson ausgewertet oder die Eingangsgröße einer automatisierten Analysevorrichtung, wie eines CAD (computer assisted diagnosis)-Algorithmus werden.
  • Die zeitliche Subtraktion ist ein gebräuchliches zeitliches Verarbeitungsverfahren, bei dem Dissimilarity-Bilder unter Verwendung einer einfachen, pixelweisen (pixel-by-pixel) Subtraktion aufgezeichneter Bilder berechnet werden. Eine einfache Subtraktion führt aber zu Bildern mit geringem Kontrast und ist auch nicht robust genug, wenn die beiden Ausgangsbilder unter Verwendung verschiedener Techniken akquiriert worden waren.
  • Bei einem zeitlichen Subtraktonsbild sind die sich ergebenden Pixelwerte (und damit die dargestellten Grauwerte) proportional den mit zeitlichem Abstand akquirierten Dissimilarity-Bildern.
  • Eingegebene Bilder sind of so aufgezeichnet und verarbeitet, dass sie verschiedenen Faktoren ausgleichen, wie etwa: den Unterschied der Positionierung des Subjekts während zweier Bildakquisitionen, den Unterschied in Akquisitionsparametern, den Unterschied in der Bit-Auflösung der Bilder und die Unterschiede in einer Vor- oder Nachbearbei tung, der die Bilder ggfs. unterzogen worden sind.
  • Der Bildvergleich ist eine gebräuchliche Aufgabe bei einer Anzahl von Anwendungen, einschließlich der zeitlichen Verarbeitung von Mono-Modality-Bildern (1-D, 2-D, 3-D, abgeleitet, synthetisiert, fotomontiert). Gebräuchliche Verfahren beinhalten einfache arithmetische Operationen, einschließlich Subtraktion oder Addition, die an diesen Bildern vorgenommen werden.
  • Ein anderes bildgebendes Verfahren ist die Doppelenergiesubtraktionsradiographie (Dual-Energy-Subtraction Radiography), die die Energieabhängigkeit der Röntgenstrahlschwächung durch verschiedene Gewebe berücksichtigt. Die Energiesubtraktion wird durch eine schnelle Sequenz von wenigstens zwei Belichtungen auf verschiedenen Energieniveaus erreicht. Durch die Verwendung eines Dekompositions-(Zerlegungs-)Algorithmus werden getrennte Knochen- und Weichgewebebilder erhalten.
  • Mit dem vorerwähnten Verfahren werden allgemein betrachtet die folgenden Radiographien erzeugt: Das normale (Hochenergie)-Bild, das Niederenergiebild, das Weichgewebebild und das Knochenbild. Jeweils für sich sind diese Bilder zum Verständnis räumlicher Merkmale in dem weichen Gewebe und in Knochen nützlich, doch sind sie gegenwärtig nicht besonders brauchbar, um zeitliche Veränderungen quantifizieren zu können.
  • Die den gegenwärtigen Bildgebungssystemen eigenen Nachteile haben es offenkundig gemacht, dass eine neue Technik zur Quantifizierung zeitlicher Veränderungen erforderlich ist. Diese neue Technik soll die bei einer zeitlichen Verarbeitung gewonnene Informationsmenge wesentlich vergrößern. Dies ist das Ziel der vorliegenden Erfindung.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein Bildverarbeitungssystem einen Datensatzgenerator in einem Bildcontroller, der einen ersten abgeleiteten Untersatz (member) eines ersten Datensatzes (dataset) aus zwei oder mehreren akquirierten Untersätzen des ersten Datensatzes erzeugt. Der Datensatzgenerator erzeugt außerdem einen ersten abgeleiteten Untersatz eines zweiten Datensatzes aus zwei oder mehr akquirierten Untersätzen des zweiten Datensatzes. Zeitliche Komparatoren in dem Bildcontroller vergleichen den ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes und den ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes miteinander und erzeugen daraus ein Vergleichssignal.
  • Unter einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet ein bildgebendes Verfahren das Erzeugen eines ersten abgeleiteten Untersatzes eines ersten Datensatzes, das Erzeugen eines ersten abgeleiteten Untersatzes eines zweiten Datensatzes, das Vergleichen der zeitlichen Veränderung zwischen dem ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes und dem ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes und das Erzeugen eines zeitlichen Veränderungsbildes.
  • Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass sie Gesichtspunkte der zeitlichen Bildgebung bei der Bildgebung auf mehreren Energieniveaus beinhaltet. Ein anderer Vorteil liegt darin, dass durch weniger bildgebende Vorgänge mehr Information erhalten wird.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und können auch den in den beigefügten Patentansprüchen beson ders aufgeführten Merkmalen und Kombinationen im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung entnommen werden.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Zum besseren Verständnis der Erfindung werden einige lediglich beispielhaft angegebene Ausführungsformen beschrieben, wobei auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen ist, in der:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Bildgebungssystems gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist;
  • 2 ein teilweises schematisches Schaltdiagramm der 1 ist:
  • 3 eine Liste von Ausgangsdaten des Untersatzes des Datensatzes für den Datensatzgenerator gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist;
  • 4 ein Blockdiagramm eines zeitlichen Komparatorsystems gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist;
  • 5 ein Blockdiagramm eines dualen Bildgebungssystems gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist; und
  • 6 ein Blockdiagramm der verschiedenen zeitlichen Paaren entsprechenden Abschnitte eines zeitlichen Vergleichscontrollers gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist.
  • Detaillierte Beschreibung
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf ein Bildverarbeitungssystem veranschaulicht, das insbesondere auf medizinischem Gebiet eingesetzt werden kann. Die vorliegende Erfindung ist aber, wie für den Fachmann ohne Weiteres verständlich, auch für verschiedene andere Anwendungszwecke brauchbar, die eine zeitliche Bildgebung benötigen.
  • Bezugnehmend auf die 1, 2 ist dort das Bildverarbeitungssystem 10 mit einem Bildcontroller 12 veranschaulicht. Der Bildcontroller 12 beinhaltet eine zeitliche Verarbeitungseinheit 14 mit einem Satz zeitlicher Komparatoren 15 und einem Datensatzgenerator 31. Der Bildcontroller 12 weist auch verschiedene andere bildgebende Komponenten auf, wie ein Bedienerinterface 29, einen Großspeicher 38, eine Bildrekonstruktionseinrichtung 41 und ein Datenakquisitionssystem 42 (DAS), die alle an einen Host-Computer und ein Display 43 angekoppelt sind und im Nachfolgenden noch besprochen werden.
  • Das Bildverarbeitungssystem 10 beinhaltet auch eine Röntgenstrahlquelle 30 auf einer Gantry 20, die einen Röntgenstrahlenfluss 22 durch ein Objekt 24 auf einer Liege 25 erzeugt. Das System 10 weist außerdem einen Röntgenstrahldetektor 26 auf, der mit der Gantry 20 gekoppelt ist und dazu dient den Röntgenstrahlenfluss 22 zu empfangen und Detektorsignale zu erzeugen.
  • Der Bildcontroller 12 empfängt die Detektorsignale zu einer Analyse zeitlicher Veränderungen. Der Datensatzgenerator 31 in dem Bildcontroller 12 akquiriert akquirierte Untersätze des Datensatzes und erzeugt davon abgeleitete Untersätze des Datensatzes. Die zeitlichen Komparatoren 15 empfangen die Datensatz-Untersätze und vergleichen die Untersätze der verschiedenen Datensätze. Der Bildcontroller 12 erzeugt dann ein zeitliches Vergleichsbild wenigstens zweier abgeleiteter Datensatz-Untersätze.
  • Wesentlich ist es darauf hinzuweisen, dass bei der vorliegenden Ausführungsform für jeden, jeweils einen verschiedenen Energieniveau zugeordneten Untersatz eines Datensatzes ein eigener zeitlicher Komparator 15 vorgesehen sein kann.
  • Eine Ausführungsform des zeitlichen Komparators 15 beinhaltet ein Akquisitionsspeichermodul, ein Segmentationsmodul, ein Aufzeichnungsmodul, ein Vergleichsmodul und ein Bericht- oder Auswertungsmodul.
  • Das Akquisitionsspeichermodul in dem zeitlichen Komparator 15 enthält akquirierte Hoch- und Niederenergiebilder und abgeleitete Weichgewebe- und Knochenbilder, die von dem Datensatzgenerator 31 empfangen wurden.
  • Die von dem Akquisitionsspeichermodul in der Reihenfolge sortierten Bilder sind 1-D, 2-D, 3-D, abgeleitet, synthetisiert oder fotomontiert, derart, dass mehrere getrennte Bilder von einem einzigen Zeitpunkt zur Erzeugung eines größeren zusammengesetzten nahtlosen Bildes miteinander kombiniert sind. Für den Fachmann versteht sich, dass das Akquisitionsspeichermodul Bilder von fast jeder beliebigen digitalen Bildgebungsquelle (z.B. Radiographie, Fluoroskopie und Computertomographie) enthalten kann, die einem Mehrfachenergie-Bildgebungsmodus zugänglich ist.
  • Das Segmentationsmodul empfängt die Bilder von dem Akquisitionsspeichermodul und erzeugt durch automatisierte oder Handeinwirkung auf das Bedienerinterface 29 oder auf die Bedienerkonsole 28 interessierende Bereiche unter den Röntgenbildern oder den Datensatz-Untersätzen. Oftmals ist das ganze Bild der interessierende Bereich.
  • Das Aufzeichnungsmodul empfängt die Signale für den interessierenden Bereich von dem Segmentationsmodul, es verwendet Aufzeichnungsverfahren und erzeugt damit ein Aufzeichnungssignal. Wenn die für eine Analyse zeitlicher Veränderungen interessierenden Bereiche klein sind, können Festkörperaufzeichnungstransformationen, einschließlich Translation, Rotation, Vergrößerung und Zuschneiden vorgenommen werden, die ausreichen, um ein Bilderpaar zu einem ersten Zeitpunkt (t1) und einen zweiten Zeitpunkt (t2) aufzuzeichnen. Wenn aber die interessierenden Bereiche groß sind, wobei sie fast das ganze Bild umfassen, werden, wie in dem Fall der bevorzugten Ausführungsform, elastische Warp-Transformationen angewandt.
  • Eine Art der Implementierung der Warp-Aufzeichnung ist die Verwendung einer pyramidalen Vorgangsweise mit mehreren Maßstäben und mehreren Bereichen. Bei dieser Vorgangsweise wird bei jedem Maßstab eine verschiedene Unterschiede hervorhebende Kostenfunktion verwendet. Solche Kostenfunktionen sind Korrelationsverfahren, wie mathematische Korrelation und Vorzeichenwechselmessung oder statistische Verfahren, wie Entropiemessungen und Analyse wechselseitiger Information.
  • Für die Warp-Aufzeichnung werden Bilder mit einem vorgegebenen Maßstab neu abgetastet (re-sampled) und anschließend in mehrere Bereiche unterteilt. Für verschiedene Bereiche werden Verschiebungsvektoren und Kontrastabstimmungen berechnet. Die Bilder werden dann von Neuem abgetastet und der Warp-Aufzeichnungsvorgang wird bei dem nächst größeren Maßstab wiederholt bis der vorbestimmte endgültige Maßstab erreicht ist. Bei anderen Gelegenheiten wird eine Kombination einer festen und einer elastischen Transformation verwendet wie dies bei der bevorzugten Ausführungsform der Fall ist.
  • Das Vergleichsmodul empfängt das Segmentierungssignal und das Aufzeichnungssignal und berechnet ein Maß der Unähnlichkeit (Dissimilarity) zwischen den aufgezeichneten Bildern und erzeugt daraus ein Vergleichssignal. Der Vergleich der aufgezeichneten Bilder wird auf verschiedene Weise vorgenommen. Zusätzlich zu oder anstelle der Verwendung einer einfachen Subtraktion der aufgezeichneten Bilder voneinander, um das Dissimilarity-Bild zu erhalten, beinhaltet das System ein verbessertes Divisionsverfahren, das als [S(t1)·S(t2)]/[S(t2)·S(t2) + Φ] beschrieben ist, wobei die skalare Konstante Φ > 0 ist.
  • Das Berichts- oder Auswertungsmodul empfängt das Vergleichssignal und liefert dem Benutzer die Display- oder Quantifizierungsmöglichkeit, um die Ergebnisse des zeitlichen Vergleichs bildlich darzustellen oder zu quantifizieren. Ergebnisse der zeitlichen Vergleiche werden gleichzeitig dargestellt oder unter Verwendung eines logischen Operators auf der Basis eine vorher spezifizierten Kriteriums übereinander gelegt.
  • Für den quantitativen Vergleich werden Farbtabellen der übereinander liegenden Bilder verwendet. Das sich ergebende Bild wird ggfs. einer automatisierten Mustererkennungstechnik unterzogen, um eine weitere qualitative Analyse oder ggfs. eine von Hand erfolgende oder automatisierte quantitative Analyse des Forschungsergebnisses vorzunehmen. Die sich ergebende Kombination wird auf einem Mehrfarben-Überlagerungsdisplay dargestellt.
  • Das Bericht- oder Auswertungsmodul liefert dem Benutzer Display- und Quantifizierungsmöglichkeiten, um die Ergebnisse des zeitlichen Vergleichs bildlich darzustellen und/oder zu quantifizieren. In der Praxis werden praktisch alle zur Verfügung stehenden zeitlichen Bildpaare für die Analyse benutzt.
  • Bezugnehmend auf 3 ist dort eine Liste 33 von Datei-Untersatzausgangsgrößen des Dateigenerators 31 (21) gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
  • Der Datensatzgenerator 31 erzeugt Datensätze mit Untersätzen, die mehrdimensionale Bilder sein können. Diese Bilder können akquiriert (A) oder abgeleitet (D) sein, und ein einzelner Datensatz braucht nicht vollständig zu sein, d.h. nicht alle Untersätze stehen zur Verfügung.
  • Akquirierte Untersätze aus dem Akquisitionsspeichermodul werden von dem Datensetgenerator 31 aus dem Speicher (z.B. der Großspeichereinheit 38), einem früheren Zeitpunkt entsprechend, oder von der Bildrekonstruktionseinrichtung 41 geholt, die Signale von dem DAS 42 empfängt. Abgeleitete (dekomposierte) Untersätze ergeben sich aus der Kombination von vorhandenen Untersätzen (akquiriert oder abgeleitet), einschließlich solcher, die in der Vergangenheit akquiriert oder abgeleitet wurden. Zu zwei verschiedenen Zeiten akquirierte oder abgeleitete Untersätze müssen nicht notwendigerweise die gleiche Zahl oder die gleiche Type haben.
  • Der Datensatzgenerator 31 ist entweder für Dual-Energiebildgabe oder bei alternativen Ausführungsformen für Mehrfach-Energiebildgabe geeignet. Im Dual-Energiefall werden H-, B-, S- oder L-Datensätze zu zwei Zeitpunkten t1 und t2 generiert. H entspricht hoher Energie, L entspricht niedriger Energie, S entspricht Weichgewebe und B entspricht Knochen.
  • Die vorliegende Ausführungsform ist mit lediglich vier Energieniveaus H, S, B und L veranschaulicht, es versteht sich aber, dass der Mehrfach-Energieansatz der vorliegenden Erfindung jede beliebige Zahl Bilder bei der Akquisition und bei den zeitlichen Sequenzen beinhaltet.
  • Zur Klarstellung, die dargestellte Ausgangsgröße des Datensatzgenerators beinhaltet H1(t1), dargestellt durch den allgemeinen Fall A1(tl). Der Datensatzgenerator erzeugt aber bei alternativen Ausführungsformen eine praktisch unbeschränkte Anzahl von Datensatz-Untersätzen, bspw. akquirierte Daten, z.B. A1(t1) , A2(t1) und Ai(ti) bis AM(t1) und A1(t2) und A1(tP) bis A1(tK). M bedeutet die Zahl der Energieniveaubilder und K gibt die Zahl der aufgenommenen zeitlichen Bilder an, wie dies an sich bekannt ist.
  • Für abgeleitete Datensatz-Untersätze ist D1(t1) gleich L(t1) für den Dualenergiefall oder das Energieniveau eines anderen abgeleiteten Untersatzes, wie es für den Mehr-Bilderfall an sich bekannt ist. Wesentlich ist, dass der Mehrbilderfall Untersätze bis DN(tK) umfasst, was fast jede beliebige Zahl Energieniveaus bis zu N für bis zu K zeitlichen Veränderungen beinhaltet.
  • Bezugnehmend auf 4 ist dort ein Blockdiagramm eines allgemeinen zeitlichen Komparationssystems 51 gemäß einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Der Datensatzgenerator 31 erzeugt einen Untersatz des Datensatzes p und einen Untersatz irgendeines anderen Datensatzes. Diese Signale werden von dem zeitlichen Komparator 54 empfangen. Der zeitliche Komparator erzeugt ein Vergleichssignal, das auf den beiden, zu verschiedenen Zeiten akquirierten oder abgeleiteten Datensatz-Untersätzen basiert. Der zeitliche Komparator 54 empfängt und benutzt Signale gemeinsam mit anderen zeitlichen Komparatoren, um den Wirkungsgrad zu maximieren und das Vergleichssignal zu erzeugen.
  • 5 veranschaulicht einen Zeitvergleich 53 verschiedener zeitlicher Paare. Der Dualenergiefall ist veranschaulicht; die vorliegende Erfindung umfasst aber auch Ausführungsformen für Mehrfachenergiesysteme, wie dies bereits erörtert wurde.
  • Bei Dualenergiesystemen werden Bilder von dem Datensatzgenerator 31 in dem zeitlichen Komparatorcontroller 55 empfangen, der eine Unterstufe der zeitlichen Verarbeitungseinheit 14 ist. Der Controller 55 für den zeitlichen Komparator beinhaltet mehrere (bis zu vier im Dualenergiefall) zeitliche Komparatoren 57, 59, 61, von denen jeder ein Segmentationsmodul, ein Aufzeichnungsmodul, ein Vergleichsmodul und ein Berichts- oder Auswertungsmodul aufweist.
  • Jeder der zeitlichen Komparatoren 57, 59, 61 benutzt die Daten gemeinsam mit den anderen zeitlichen Komparatoren und erzeugt in Abhängigkeit von den miteinander geteilten Daten und den Dualenergiedaten Vergleichssignale. Mit anderen Worten beinhaltet der Controller 55 des zeitlichen Komparators die Architektur des Vergleichssystems. Er definiert, wie jeder einzelne zeitliche Komparator in dem Datensatz zugreift, und wie diese Komparatoren untereinander verbunden sind.
  • Bezugnehmend auf 6 ist dort ein Blockdiagramm 63 der parallelen, verschiedenen zeitlichen Paaren entsprechenden Abschnitte eines zeitlichen Vergleichscontrollers gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Die Bilder H(t1) und H(t2) werden in einem ersten Segmentationsmodul 64 des ersten zeitlichen Komparators 65 von dem Datensatzgenerator 31 empfangen. Ein erstes Aufzeichnungsmodul 66 empfängt das Signal des ersten Segmentationsmoduls 64, ein erstes Vergleichsmodul 67 empfängt das Signal der ersten Aufzeichnung und ein erstes Bericht- oder Auswertmodul 68 empfängt das erste Vergleichssignal. Es versteht sich, dass das Dualenergie-Beispiel nicht beschränkend zu verstehen ist und das Mehrfach-Energiesysteme ebenfalls mit umfasst sind.
  • Die Bilder S(t1) und S(t2) werden, wie dargestellt, in einem zweiten Segmentationsmodul 69 eines zweiten zeitlichen Komparators 70 empfangen. Ein zweites Aufzeichnungsmodul 71 empfängt das Signal des zweiten Segmentationsmoduls, ein zweites Vergleichsmodul 72 empfängt das zweite Aufzeichnungssignal und ein zweites Berichts- und Auswertmodul 74 empfängt das zweite Vergleichssignal.
  • Die Bilder B(t1) und B(t2) werden, wie veranschaulicht, in einem dritten Segmentationsmodul 73 eines dritten zeitlichen Komparators 74 empfangen. Ein drittes Aufzeichnungsmodul 75 empfängt das Signal des dritten Segmentationsmoduls, ein drittes Vergleichsmodul 76 empfängt das dritte Aufzeichnungssignal und ein drittes Berichts- oder Auswertungsmodul 78 empfängt das dritte Vergleichssignal.
  • Die Bilder L(t1) und L(t2) werden, wie dargestellt, in einem vierten Segmentationsmodul 77 eines vierten zeitlichen Komparators 88 empfangen. Ein viertes Aufzeichnungsmodul 79 empfängt das Signal von dem vierten Segmentationsmodul, ein viertes Vergleichsmodul 80 empfängt das vierte Aufzeichnungssignal und ein viertes Berichts- oder Auswertungsmodul 81 empfängt das vierte Vergleichssignal. Es versteht sich, dass das System jede beliebige Zahl parallel zueinander gekoppelter zeitlicher Komparatoren enthalten kann.
  • Eine Schiebevektorinformation 82 wird gemeinsam zwi schen irgendwelchen Segmentations-, Aufzeichnungs-, Vergleichs- oder Berichts- oder Auswertungsmodulen benutzt. Die Schiebevektoren gehen von aufeinanderfolgenden parallelen Modulen oder Mehrfachtandemmodulen aus. Deshalb kann die in einem Modul akquirierte Information dazu verwendet werden, andere Abschnitte der verschiedenen Bild- oder Datensatzpaare teilhaben zu lassen oder zu verfeinern.
  • Im Betrieb beinhaltet das Bildgebungsverfahren das Erzeugen eines ersten akquirierten Untersatzes eines ersten Datensatzes und das Erzeugen eines ersten akquirierten Untersatzes eines zweiten Datensatzes. Es werden ein erster abgeleiteter Untersatz des ersten Datensatzes und ein erster abgeleiteter Untersatz des zweiten Datensatzes erzeugt. Zwischen dem ersten akquirierten Untersatz des ersten Datensatzes und dem ersten akquirierten Untersatz des zweiten Datensatzes wird eine zeitliche Veränderung analysiert, und es wird ein Bild der zeitlichen Veränderung erzeugt. Es versteht sich, dass dieses Verfahren so ausgeweitet werden kann, dass es zahlreiche miteinander in Verbindung stehende Untersätze und zeitliche Bildmodulen beinhaltet.
  • Das Folgende ist ein Beispiel eines zeitlichen Analyseberichtsverfahrens dualer Energie bei einer Brustkrebsbildgabe gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Zunächst wird an dem Patienten eine Dualenergie-Untersuchung vorgenommen, die dann mit einem zeitlichen Analysesystem weiter verarbeitet wird.
  • Eine zeitliche Analyse identifiziert zwei auffällige, bösartige Läsionsmerkmale in dem Weichgewebebild. In dem Knochenbild identifiziert ein zeitlicher Analysevorgang in dem zeitlichen Komparator einen verkalkten Knoten, der einen gutartigen Prozess und eine Knochenläsion anzeigt. Die zeitliche Analyse fährt damit fort, eine zweite Dualenergie untersuchung der vorerwähnten, identifizierten Abschnitte vorzunehmen. Auf der Synthesestufe zeigt das Übereinanderlegen dieser Ergebnisse an, dass einer der Weichgewebeknoten gleich dem auf dem Knochenbild erscheinenden verkalkten Knoten ist. Dem Betrachter wird sodann ein Hochenergiebild gezeigt, das mit einer Technik akquiriert wurde, die ähnlich der gebräuchlichen Übung bei Brustradiographie mit Einzelenergie ist. Außerdem wird dem Betrachter das gleiche Bild mit Markierungen gezeigt, die die Ergebnisse der den Bilddaten überlagerten zeitlichen Analysevorgänge anzeigen. Das zweite Bild wird gleichzeitig auf einem zweiten Hard- oder Softcopy-Bilddisplay dargestellt oder mit den anderen Bildern durch Software auf einem Softcopy-Display abwechselnd gezeigt. Das zweite Bild ist alternativ mit verschiedenen Markierungen für verschiedene räumliche Bereiche überlagert.
  • Aus dem Vorstehenden geht hervor, dass auf dem Fachgebiet ein neues Bildverarbeitungssystem geschaffen wurde. Es versteht sich, dass die vorstehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform lediglich für eine der vielen speziellen Ausführungsformen beispielhaft ist, die Anwendungen der Prinzipien der vorliegenden Erfindung beinhalten. Zahlreiche auch andere Anordnungen erschließen sich dem Fachmann, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, wie er durch die anschließenden Patentansprüche definiert ist.
  • 10
    Bildverarbeitungssystem
    12
    Bildcontroller
    14
    Zeitliche Verarbeitungseinheit
    15
    Satz zeitlicher Komparatoren
    20
    Gantry
    22
    Röntgenstrahlfluss
    24
    Objekt
    25
    Liege
    26
    Röntgenstrahldetektor
    28
    Bedienerkonsole
    29
    Benutzerinterface
    30
    Röntgenstrahlquelle
    31
    Datensatzgenerator
    33
    Liste
    38
    Großspeichereinheit
    41
    Bildrekonstruktionseinrichtung
    42
    Datenakquisitionssystem
    43
    Host-Computer und Display
    51
    Allgemeines zeitliches Komparatorsystem
    53
    Zeitlicher Vergleich
    54
    zeitlicher Komparator
    55
    Controller für zeitlichen Komparator
    57,59,61
    zeitliche Komparatoren
    63
    Blockdiagramm
    64
    erstes Segmentationsmodul
    65
    Erster zeitlicher Komparator
    66
    Erstes Aufzeichnungsmodul
    67
    Erstes Vergleichsmodul
    68
    Erstes Bericht- oder Auswertemodul
    69
    Zweites Segmentationsmodul
    70
    Zweiter zeitlicher Komparator
    71
    Zweites Aufzeichnungsmodul
    72
    Zweites Vergleichsmodul
    73
    Drittes Segmentationsmodul
    74
    Zweite Bericht- oder Auswertemoduls
    75
    Drittes Aufzeichnungsmodul
    76
    Drittes Vergleichsmodul
    77
    Viertes Segmentationsmodul
    78
    Drittes Bericht- oder Auswertemodul
    79
    Viertes Aufzeichnungsmodul
    80
    Viertes Vergleichsmodul
    81
    Viertes Bericht- oder Auswertemodul
    82
    Schiebevektorinformation

Claims (10)

  1. Bildverarbeitungssystem (10), das aufweist: – eine zeitliche Verarbeitungseinheit (40), die aus zwei oder mehr akquirierten Untersätzen eines ersten Datensatzes einen ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes erzeugen kann, – wobei die zeitliche Verarbeitungseinheit (14) außerdem dazu eingerichtet ist, aus zwei oder mehr akquirierten Untersätzen eines zweiten Datensatzes einen ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes zu erzeugen, – wobei die zeitliche Verarbeitungseinheit (14) außerdem dazu eingerichtet ist, den ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes und den ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes miteinander zu vergleichen und daraus ein Vergleichssignal zu erzeugen.
  2. Bildverarbeitungssystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die akquirierten Untersätze des ersten Datensatzes und der erste abgeleitete Untersatz des ersten Datensatzes entweder Dualenergie- und/oder Mehrfachenergie-dekompositionsbilder sind.
  3. Bildverarbeitungssystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die zeitliche Verarbeitungseinheit (14) einen Datensatzgenerator (31) und einen ersten zeitlichen Komparator (65) aufweist, – wobei der Datensatzgenerator (31) den ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes und des ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes erzeugen kann und – bei dem der erste zeitliche Komparator (65) den ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes und den ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes empfangen und daraus das Vergleichssignal erzeugen kann.
  4. Bildverarbeitungssystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die zeitliche Verarbeitungseinheit (14) einen Datensatzgenerator (31), einen ersten zeitlichen Komparator (65) und einen zweiten zeitlichen Komparator (70) aufweist, – wobei der Datensatzgenerator (31) den ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes und den ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes erzeugen kann, – bei dem der erste zeitliche Komparator (65) den ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes empfangen kann und – bei dem der zweite zeitliche Komparator (70) den ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes empfangen kann.
  5. Bildverarbeitungssystem (10) nach Anspruch 4, bei dem zwischen dem ersten zeitlichen Komparator (65) und dem zweiten zeitlichen Komparator (70) eine Informationsübertragung stattfindet und bei dem diese Informationsübertragung wenigstens einen Schiebevektor und/oder einen Kontrastausgleich beinhaltet.
  6. Bildverarbeitungssystem (10) nach Anspruch 1, bei dem die zeitliche Verarbeitungseinheit (14) den akquirierten Untersatz des ersten Datensatzes, einschließlich Bildern bei wenigstens zwei verschiedenen Energien erzeugen kann und – bei dem die zeitliche Verarbeitungseinheit (14) den ersten abgeleiteten Untersatz des ersten Datensatzes mit einem Weichgewebe- und/oder einem Knochenbild erzeugen kann.
  7. Bildgebendes Verfahren das beinhaltet: – Erzeugen eines ersten abgeleiteten Untersatzes eines ersten Datensatzes: – Erzeugen eines ersten abgeleiteten Untersatzes eines zweiten Datensatzes; – Vergleichen des ersten abgeleiteten Untersatzes des ersten Datensatzes mit dem ersten abgeleiteten Untersatz des zweiten Datensatzes: und – Erzeugen eines Bildes der zeitlichen Veränderung.
  8. Bildgebendes Verfahren nach Anspruch 7, bei dem das Erzeugen des ersten abgeleiteten Bildes von dem ersten Datensatz das Erzeugen eines Knochen- und/oder eines Weichgewebebildes beinhaltet.
  9. Bildgebendes Verfahren nach Anspruch 7, das außerdem das Erzeugen einer Anzahl abgeleiteter Untersätze von mehreren Energieniveaus beinhaltet.
  10. Bildgebendes Verfahren nach Anspruch 7, das außerdem beinhaltet: – Darstellen des Bildes der zeitlichen Veränderung, wobei die Darstellung des Bildes der zeitlichen Veränderung außerdem wenigstens einen der nachstehenden Schritte umfasst: – Darstellen des Bildes der zeitlichen Veränderung mit einer ersten Markierung zur Anzeige des Ergebnisses einer auf Bilddaten beruhenden zeitlichen Analyse, gleichzeitiges Anzeigen des Bildes der zeitlichen Veränderung auf einem zweiten Hard- oder Softcopy-Bilddisplay oder Abwechseln des Bildes der zeitlichen Veränderung mit wenigstens einem anderen Bild mittels Software auf einem Softcopy-Display oder Überlagern des Bildes der zeitlichen Änderung mit verschiedenen Markierungen für verschiedene verdächtige Bereiche.
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