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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von computertomographischen
Bilddatensätzen eines Patienten in der Herz-CT bei einer
Perfusionskontrolle unter Kontrastmittelapplikation, wobei mit einem
CT-System eine Vielzahl von zeitlich aufeinander folgenden CT-Datensätzen
als Aufnahmeserie aufgenommen und gegebenenfalls rekonstruiert werden,
und diese CT-Datensätze zur besseren Sichtbarmachung der
Perfusion durch elektronische Filterung und Nachbearbeitung verbessert
werden.
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Ähnliche
Verfahren zur Qualitätssteigerung von computertomographischen
Aufnahmeserien durch Bildverarbeitung sind allgemein bekannt. Beispielsweise
wird auf die Druckschrift
DE 10 2005 038 940 A1 verwiesen, in der ein
kantenerhaltener Filter zur Bildverbesserung verwendet wird. In
den Druckschriften P. Perona and J. Malik, „Scale space
and edge detection using anistropic diffusion”, IEEE Transactions
an Pattern Analalysis and Machine Intelligence, Vol. 12, pp. 629–639,
1990, und J. Weickert, „Anisotropic Diffusion in Image
Processing”, Teubner-Verlag, Stuttgart, Germany, 1998,
werden Diffusionsfilter verwendet, um die Bildqualität
zu verbessern. Des Weiteren wird auf die Druckschrift
DE 10 2005 012 654 A1 verwiesen,
in der unter Ausnützung von Korrelationsrechnungen Bilddaten
gefiltert werden, um auch hier eine Qualitätsverbesserung
zu erzeugen.
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All
diese oben genannten bekannten Verfahren zur Qualitätssteigerung
von Bildaufnahmen durch Bildverarbeitung stoßen jedoch
an ihre Grenzen, wenn der relevante Kontrast in der Nähe
oder auch kleiner als das Rauschen ist. Betrachtet man CT-Perfusionsuntersuchungen
des Herzens, so zeigt sich, dass die typischen CT-Wert-Änderungen,
die zur Erkennung der Per fusion notwendig sind, im Bereich von ca.
2 bis 20 HU, also 0,2 bis 2%, des Kontrastes von Wasser gegen Luft
liegen. Folglich spielt das Bildpunktrauschen eine entscheidende
Rolle. Erschwerend kommt bei der Herz-CT noch hinzu, dass die Bewegung
des Herzens während der Untersuchung zu Bewegungsunschärfen
führt.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Qualitätssteigerung
von computertomographischen Aufnahmeserien zu finden, welches es ermöglicht,
einerseits das Rausch-zu-Signal-Verhältnis so stark als
möglich zu reduzieren, andererseits jedoch so wenig wie
möglich Bewegungsunschärfe entstehen zu lassen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand untergeordneter Ansprüche.
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Die
Erfinder haben erkannt, dass diese sich eigentlich widersprechenden
Aufgaben bei einer gegateten Herz-CT dadurch weitgehend erfüllt
werden können, wenn alle während einer CT-Abtastung
ermittelten Projektions- und/oder Bilddaten verwendet werden, wobei
jedoch mit Hilfe von Frequenzfilterung nur die Daten einer Projektion
oder eines rekonstruierten Bildes zur Erzeugung einer endgültigen
Darstellung verwendet werden, die nicht in einen vorgegebenen Ortsfrequenzbereich
einer Herzbewegung fallen. Umgekehrt können sogar die Daten,
die in den typischen Ortsfrequenzbereich einer Perfusion fallen, verstärkt
gewichtet werden, so dass diese Veränderungen im betrachteten
Gewebe besonders stark hervorgehoben werden. Auf diese Weise können
zusätzliche Bildinformationen auch aus Herzphasen, die
für sich gesehen eigentlich nicht verwertbar sind, trotzdem
zur Verbesserung der Bildqualität beitragen und damit auch
den Anteil genutzter Dosis aus einer CT-Untersuchung verbessern.
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Entsprechend
dieser Erkenntnis schlagen die Erfinder das folgende Verfahren zur
Erzeugung von computertomographischen Bilddatensätzen eines
Patienten in der Herz-CT bei einer Perfusionskontrolle unter Kontrastmittelapplikation
mit den folgenden Verfahrensschritten vor:
- – Abtasten
des Patienten im Bereich des schlagenden Herzens mit einem Röntgen-CT-System und
Erzeugung von CT-Datensätzen mit korrelierten Bewegungsinformationen
des Herzens über mehrere Herzzyklen mit mehreren Zyklusphasen hinweg,
- – Transformation der CT-Datensätze in einen Ortsfrequenzraum,
- – Aufteilung mindestens eines transformierten CT-Datensatzes
in jeweils mindestens zwei transformierte CT-Teildatensätze
nach unterschiedlichen Ortsfrequenzbereichen,
- – Zusammenstellung eines neuen transformierten CT-Datensatzes
aus jeweils mehreren CT-Teildatensätzen, wobei
- – einerseits CT-Teildatensätze mindestens
eines ersten Ortsfrequenzbereiches ohne Berücksichtigung
von korrelierten Bewegungsinformationen des Herzens verwendet werden
und
- – andererseits CT-Teildatensätze mindestens
eines zweiten Ortsfrequenzbereiches oder ein vollständiger
transformierter CT-Datensatz jeweils unter Auswahl einer vorgegebenen
Bewegungsphase des Herzens über mehrere Herzzyklen verwendet
werden,
- – Rücktransformation des neuen transformierten CT-Datensatzes,
und
- – Bestimmen und Anzeigen von Perfusionsparametern unter
Benutzung der neuen CT-Datensätze.
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In
einer besondern Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens können die CT-Datensätze Projektionsdatensätze
sein, wobei vor der Bestimmung der Perfusionsparameter aus der Zeitfolge
der Projektionsdatensätze eine Zeitfolge von CT-Bilddatensätzen
rekonstruiert wird.
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In
einer alternativen Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens können die CT-Datensätze Bilddatensätze
sein, wobei die neu bestimmte Zeitfolge an Bilddatensätzen
direkt zur Bestimmung der Perfusionsparameter genutzt werden kann.
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Das
hier beschriebene Verfahren kann in Verbindung mit unterschiedlichen
Abtastvarianten, wie einer Spiralabtastung oder einer Abtastung
des Patienten im stationären oder sequentiell vorgeschobenen
Kreisscan, erfolgen.
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Bezüglich
möglicher Transformationen der CT-Daten in einen Ortsfrequenzraum,
kann beispielsweise eine Wavelet-Transformation verwendet werden,
wobei hier die Ortsfrequenzbereiche durch die Ebene der Wavelet-Transformation
bestimmt werden.
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Alternativ
kann zur Transformation der CT-Datensätze auch eine Fourier-Transformation verwendet
werden. Hierbei können die Ortsfrequenzbereiche durch die
einer Ortsfrequenz zugeordneten Fourierkoeffizienten bestimmt werden.
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Eine
andere Möglichkeit zur Transformation der CT-Datensätze
besteht darin, je Ortsfrequenzbereich mindestens eine Filterung
mit einem Ortsfrequenzfilter aus diesem Ortsfrequenzbereich durchzuführen.
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Zum
Rahmen der Erfindung gehört auch eine Recheneinheit mit
einem Programmspeicher, der Computerprogrammcode enthält,
welcher im Betrieb das erfindungsgemäße Verfahren
ausführt.
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Ebenso
gehört zur Erfindung auch ein Röntgen-CT-System
mit einer Steuer- und Recheneinheit mit einem Programmspeicher,
der Computerprogrammcode enthält, welcher im Betrieb das
erfindungsgemäße Verfahren ausführt.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben,
wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen
Merkmale dargestellt sind. Hierbei werden die folgenden Bezugszeichen
verwendet: 1.0: Vorbereitung; 1.1: Abtasten; 1.2:
Transformation; 1.3: Aufteilung; 1.4: Zusammenstellung
eines neuen transformierten CT-Datensatzes; 1.4.1: Verwendung
von CT-Teildatensätze ohne Berücksichtigung von
korrelierten Bewegungsinformationen; 1.4.1: Verwendung
von CT-Teildatensätze mit Berücksichtigung von
korrelierten Bewe gungsinformationen; 1.5: Rücktransformation; 1.6:
Bestimmung von Perfusionsparametern; C1: Röntgen-CT-System;
C2: erste Röntgenröhre; C3: erster Detektor; C4:
zweite Röntgenröhre (optional); C5: zweiter Detektor
(optional); C6: Gantrygehäuse; C7: Patient; C8: verschiebbare
Patientenliege; C9: Systemachse; C10: Steuer- und Recheneinheit;
C11: Kontrastmittelapplikator; C12: EKG-Leitung; C13: Steuerleitung
für den Kontrastmittelapplikator; Bn: n-te
Bilddarstellung; E: EKG-Verlauf; FT: Transformation; Fn:
Filter für den n-ten Ortsfrequenzbereich; gn,m: Gewichtungsfaktor
zum n-ten CT-Teil-Bild- oder Projektions-Datensatz des m-ten Ortsfrequenzbereiches;
Pn: n-ter Projektionsdatensatz; P'n: n-ter transformierter Projektionsdatensatz;
P''n: n-ter neu zusammengesetzter transformierter
Projektionsdatensatz; P'''n: n-ter rücktransformierter
Projektionsdatensatz; Prgn: n-tes Programm
oder Programm-Modul; R: Rekonstruktion; RPn:
Ruhephase im Herzzyklus; Tn,m: n-ter CT-Teil-Bild-
oder Projektions-Datensatz zum m-ten Ortsfrequenzbereich; t: Zeit;
Z: Zyklusdauer des Herzens; φ: Drehwinkel der Gantry.
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Es
zeigen die Figuren im Einzelnen:
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1:
Röntgen-CT-System mit EKG und Kontrastmittelapplikator,
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2:
Flussschema eines bevorzugten Verfahrensablaufes,
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3:
schematische Darstellung einer einfachen Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens bezüglich der Datenaufbereitung auf der Basis
von Projektionsdatensätzen,
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4:
schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit gewichteter Zusammenfassung von Teil-CT-Datensätzen
bezüglich der Datenaufbereitung auf der Basis von Projektionsdatensätzen
mit anschließender Rekonstruktion, und
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5:
Schematische Darstellung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bezüglich der Datenaufbereitung auf der Basis
von rekonstruierten Bilddatensätzen.
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Die 1 zeigt
ein beispielhaftes Röntgen-CT-System C1, welches geeignet
ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.
Das Röntgen-CT-System C1 besteht aus einem Gantrygehäuse
C6, in dem sich eine hier nicht näher dargestellte Gantry
befindet, an der eine erste Röntgenröhre C2 mit
einem gegenüberliegenden ersten Detektor C3 befestigt sind.
Optional kann auch eine zweite Röntgenröhre C4
mit einem gegenüberliegenden zweiten Detektorsystem C5
an der Gantry angeordnet sein. Durch die Verwendung von zwei oder
gegebenenfalls drei winkelversetzt angeordneten Röhren-/Detektor-Systemen
wird eine verbesserte Zeitauflösung der Abtastung erzeugt.
Ein Patient C7 befindet sich auf einer in Richtung der Systemachse
C9 verschiebbaren Patientenliege C8, mit der er während
der Abtastung kontinuierlich oder sequentiell entlang der Systemachse
C9 durch ein Messfeld zwischen den Röntgenröhren
und den jeweils zugeordneten Detektoren geschoben werden kann. Falls
der Detektor eine ausreichende Breite für ein vorgesehenes
Untersuchungsfeld aufweist, besteht auch die Möglichkeit,
den Patienten mit diesem Untersuchungsfeld, zum Beispiel die Herzregion,
in den Messbereich des Detektors zu verschieben und dort stationär,
also ohne weitere Verschiebung, Kreisscans durchzuführen.
Diese Abtastvorgänge werden durch eine Rechen- und Steuereinheit
C10 mit Hilfe von Computerprogrammen Prg1 bis
Prgn gesteuert. Ergänzend kann
von dem Patienten C7 mit Hilfe einer EKG-Leitung C12 während
des Abtastvorganges Herzpotentiale aufgezeichnet werden, so dass
zeitlich korrelierte Informationen zwischen den aufgenommenen CT-Datensätzen
und der Herzbewegung gespeichert werden können. Ebenso
kann in der Rechen- und Steuereinheit C10 die Rekonstruktion stattfinden.
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Des
Weiteren kann mit Hilfe eines Kontrastmittelapplikators C11, der über
eine Steuerleitung C13 mit der Steuer- und Re cheneinheit C10 verbunden
ist, Kontrastmittel vor oder während des Abtastvorganges
dem Patienten appliziert werden. In bekannter Weise kann durch Beobachtung
dieses Kontrastmittels im Herzbereich die Perfusion des Kontrastmittels
beobachtet werden und es können medizinisch relevante Perfusionsparameter
in an sich bekannter Weise bestimmt werden.
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Erfindungsgemäß befinden
sich im Speicher auch Computerprogramme, in denen das zuvor beschriebene
Verfahren mit Hilfe des hier dargestellten CT-Systems durchgeführt
werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ist in einer bevorzugten
Ausführungsform in der 2 in Form eines
Flussschemas dargestellt. Hierin wird im Verfahrensschritt 1.0 zunächst
die Vorbereitung zur Durchführung des eigentlichen Verfahrens
durchgeführt, wobei hierin zum Beispiel die Kontrastmittelapplikation
erfolgen kann. Mit dem Verfahrensschrift 1.1 wird der Patient
im Bereich des schlagenden Herzens mit einem Röntgen-CT-System
abgetastet und es werden CT-Datensätze mit korrelierten Bewegungsinformationen
des Herzens über mehrere Herzzyklen, wobei die wiederum
mehrere Zyklusphasen enthalten, erzeugt. Anschließend erfolgt
im Verfahrensschritt 1.2 eine Transformation der CT-Datensätze
in einen Ortsfrequenzraum. Beispielsweise kann es sich bei dieser
Transformation um eine Fourier-Transformation oder Wavelet-Transformation handeln.
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Nachdem
die CT-Datensätze nun in einer transformierten Form vorliegen
wird im Verfahrensschritt 1.3 eine Aufteilung der CT-Datensätze
in mehrere transformierte CT-Teildatensätze nach unterschiedlichen
Ortsfrequenzbereichen vorgenommen. Damit besteht nun die Möglichkeit,
die in den einzelnen CT-Teildatensätzen vorhandenen Informationen unterschiedlich
zu behandeln. Dies geschieht im Verfahrensschrift 1.4 in
dem wiederum eine Zusammensetzung eines neuen transformierten CT-Datensatzes
aus mehreren Teildatensätzen erfolgt, wobei nicht mehr
unbesehen alle Teildatensätze verwendet werden, sondern
entsprechend den untergeordneten Verfahrensschritten 1.4.1 und 1.4.2 einerseits CT-Teildatensätze
eines bestimmten Ortsfrequenzbereiches ohne Berücksichtigung
von korrelierten Bewegungsinformationen des Herzens verwendet werden
und andererseits CT-Teildatensätze eines anderen Ortsfrequenzbereiches
oder auch ein vollständiger transformierter CT-Datensatz,
beides jeweils unter Ausfall einer vorgegebenen Bewegungsphase des
Herzens, über mehrere Herzzyklen verwendet werden. Es wird
also durch diese Auswahl bestimmter CT-Teildatensätze aus
bestimmten Ortsfrequenzbereichen dafür gesorgt, dass zur
Bildentstehung letztendlich die Daten aus vorhandenen Datensätzen
verwendet werden, die positiv zur Bildentstehung beitragen, während
andere Daten, die zu einer Bewegungsunschärfe beitragen,
entfernt werden. Ergänzend kann bei der Zusammensetzung
der Teildatensätze zum Beispiel auch dafür gesorgt
werden, dass besonders stark CT-Teildatensätze aus Ortsfrequenzbereichen
gewichtet werden, die Informationen im Bereich der Ortsfrequenzen
von typischen Perfusionsveränderungen aufweisen. Hierdurch
werden diese Informationen besonders stark hervorgehoben, so dass
sie auch in den entstehenden Bildern gut erkennbar dargestellt werden.
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Gemäß dem
folgenden Verfahrensschritt 1.5 erfolgt nun eine Rücktransformation
des zuvor zusammengesetzten neuen transformierten CT-Datensatzes,
so dass anschließend mit Hilfe weiterer auf diese Art und
Weise entstandener CT-Datensätze eine Zeitfolge von CT-Datensätzen
gebildet werden kann.
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Im
Verfahrensschritt 1.6 erfolgen nun die Bestimmung und das
Anzeigen von Perfusionsparametern unter Verwendung von CT-Datensätzen,
die nach dem oben beschriebenen Verfahren gebildet wurden.
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Grundsätzlich
ist das zuvor beschriebene Verfahren sowohl auf Rohdaten, also auf
Projektionsdaten, anwendbar, allerdings besteht auch die Möglichkeit,
dieses Verfahren auf bereits zuvor rekonstruierte Bilddaten anzuwenden,
so dass anschließend keine Rekonstruktion der Projektionsdatensätze
in Bilddatensätze mehr notwendig wird.
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Eine
einfache Variante des zuvor beschriebenen Verfahrens ist in der 3 gezeigt,
die eine schematische Darstellung insbesondere bezüglich der
Datenaufbereitung auf der Basis von Projektionsdatensätzen
zeigt. Oberhalb des Zeitstrahls, der den Fortschritt der Abtastzeit
t beziehungsweise des Drehwinkels φ der Gantry repräsentiert,
ist ein Verlauf eines EKGs E dargestellt. Innerhalb dieses EKGs
sind schraffiert Ruhephasen RP1 und RP2 und die Dauer eines Herzzyklus Z gezeigt.
Bei der Datenakquisition werden Projektionsdatensätze Pn+2 bis Pn-2 gesammelt.
Im dargestellten Beispiel wird zusätzlich der Projektionsdaten
Pn durch weitere Messungen aus Ruhephasen
RP2 anderer Zyklen des Herzens ergänzt,
so dass insgesamt ein vollständiger Projektionsdatensatz
entsteht. Erfindungsgemäß werden nun die beiden
Projektionsdatensätze Pn und Pn+1 einer Transformation, im vorliegenden
Beispiel einer Fourier-Transformation FT, unterzogen und in den
Ortsfrequenzraum projiziert, so dass die transformierten Projektionsdatensätze
P'n+1 und P'n entstehen.
Anschließend folgt eine Aufteilung der transformierten
Projektionsdatensätze in Teilprojektionsdatensätze
Tn+1,1, Tn+1,2,
Tn,1 und Tn,2. Hierbei
stehen die zweitgenannten Indizes jeweils für einen bestimmten Frequenzbereich
F1 beziehungsweise F2,
der in den jeweiligen Teilprojektionsdatensätzen repräsentiert ist.
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Erfindungsgemäß erfolgt
nun eine Zusammensetzung eines neuen transformierten Projektionsdatensatzes
P''n aus den vorgenannten Teilprojektionsdatensätzen,
wobei im vorliegenden Beispiel der Teilprojektionsdatensatz Tn+1,2 bei der neuen Zusammensetzung nicht
mehr berücksichtigt wird, da diese Daten einer Ortsfrequenz
entsprechen, die der Bewegungsfrequenz des Herzens entspricht, die
im neuen Projektionsdatensatz möglichst unterdrückt werden
soll, da sonst eine zu große Unschärfe entsteht.
Der neue transformierte Projektionsdatensatz P''n wird
anschließend einer Rücktransformation FT–1 unterzogen, so dass ein neuer
rücktransformierter Projektionsdatensatz P'''n entsteht,
der anschließend einer Rekonstruk tion R unterzogen wird,
so dass ein Bild Bn dargestellt werden kann.
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Dieses
Verfahren kann nun über eine Vielzahl fortschreitender
Zeitpunkte durchgeführt werden, so dass eine Bildserie
erzeugt wird, anhand der eine Perfusionsmessung durchgeführt
werden kann.
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Die 4 zeigt
eine etwas komplexere Variante der Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auf Projektionsdatensätze. Hierbei wird im Gegensatz
zur 3 im Projektionsdatensatz Pn keine
zyklusübergreifende Sammlung von Projektionsdaten aus den
Ruhephasen durchgeführt. Es werden jedoch Projektionsdaten
insgesamt über einen größeren Bereich
des Herzzyklus gesammelt, die hier durch die drei Projektionsdaten
Pn+1, Pn und Pn-1 repräsentiert werden. Anschließend
findet wiederum eine Fourier-Transformation der einzelnen Projektionsdatensätze
statt, wobei darauf hingewiesen wird, dass sich das erfindungsgemäße
Verfahren nicht ausschließlich auf Fourier-Transformationen
beschränkt. Die transformierten Projektionsdatensätze P'n+1 bis P'n-1 werden
dann wiederum aufgeteilt in transformierte Teilprojektionsdatensätze,
die anschließend gewichtet mit den Gewichtungsfaktoren gn,m zu einem neuen transformierten Projektionsdatensatz
P''n zusammengesetzt werden können.
Auch hierbei werden die Teilprojektionsdatensätze Tn+1,3 und Tn-1,3 vollständig
unterdrückt, da es sich hierbei um unerwünschte
Ortsfrequenzen handelt, während die übrigen Teilprojektionsdatensätze
vollständig verwendet werden. Ausschließlich der
Teilprojektionsdatensatz Tn,3 wird zur Bildung
des neuen Projektionsdatensatzes mit verwendet, da diese Bildinformationen
aus der Ruhephase RP1 des Herzzyklus Z stammen
und damit kaum Bewegungsunschärfe erzeugen können.
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Die
Wahl der Gewichtungsfaktoren gn,m kann ergänzend
hierbei so gestaltet werden, dass insbesondere Ortsfrequenzen, die
im Bereich der typischen Ortsfrequenzen von Perfusionsveränderungen liegen,
verstärkt übernommen werden, so dass gerade diese
Informationen im neu gebildeten Projektionsdatensatz P''n verstärkt auftreten. Anschließend erfolgt
wieder eine Rücktransformation FT–1 zu
einem neuen rücktransformierten Projektionsdatensatz P'''n mit anschließender Rekonstruktion
R und Ausgabe eines Bildes Bn. Entsprechend
der Darstellung aus der 3 kann auch hier dieses Verfahren
mehrfach zu verschiedenen Zeitpunkten angewandt werden, so dass
eine Bildserie entsteht, anhand derer die Bestimmung von Perfusionsparametern
besonders günstig vorgenommen werden kann.
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Analog
zur 4 ist in der 5 das erfindungsgemäße
Verfahren dargestellt, wobei hier jedoch die Transformation und
Ortsfrequenzaufteilung nicht auf Projektionsdatenebene sondern auf
Bilddatenebene erfolgt. Entsprechend wird aus den Projektionsdatensätzen
Pn+1 bis Pn-1 zunächst
mit Hilfe eines allgemein bekannten Rekonstruktionsalgorithmus Bilddaten
Bn+1 bis Bn-1 berechnet.
Anschließend erfolgt eine Transformation FT in den Ortsfrequenzraum,
so dass dort die transformierten Bilddaten B'n+1 bis
B'n-1 entstehen. Anschließend erfolgt
wiederum eine Zerlegung in transformierte Teilbilddatensätze Tn,m mit einer darauf folgenden neuen Zusammensetzung
eines neuen transformierten Bilddatensatzes B''n,
wobei hier beispielsweise bei der Bewertung aller Teilbilddatensätze
individuelle Gewichtungsfaktoren verwendet werden können,
wobei Frequenzbereiche, die zu Ortsunschärfen führen
drastisch reduziert werden und andererseits Ortsfrequenzbereiche, die
zu einer besseren Informationsdarstellung der Perfusion führen,
entsprechend stärker bewertet werden.
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Insgesamt
ergibt sich damit ein neuer CT-Bilddatensatz B''n,
der aus dem Ortsfrequenzraum durch eine inverse Transformationsfunktion FT–1 in den Ortsraum rücktransformiert
wird, so dass sich damit ein neuer Bilddatensatzes B'''n ergibt,
der beispielsweise auf einem Rechensystem dargestellt werden kann.
Wird dieses oben beschriebene Verfahren für unterschiedliche
Zeitpunkte angewandt, so ergibt sich eine Bildreihe, anhand der
sich die gewünschte Perfusionsparameter klarer darstellen,
da nun das Rausch-zu-Signal-Verhältnis so weit als möglich
reduziert wurde und andererseits Bewegungsunschärfen aus
den vorhandenen Bilddaten entfernt wurden.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale der Erfindung
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005038940
A1 [0002]
- - DE 102005012654 A1 [0002]