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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsverfahren,
das eine Plasmaverarbeitung in einem breiten Bereich mit einer kleinen
Eingangsleistung durchführt, ein Verarbeitungsverfahren
und ein Bauelementmontageverfahren unter Nutzung des erzeugten Atmosphärendruckplasmas
sowie eine Vorrichtung, die diese Verfahren verwendet.
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Stand der Technik
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Es
ist eine bekannte Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
bekannt, die ein Edelgas zu einem Plasma in der Nähe von
Atmosphärendrücken (in einem Druckbereich von
500 bis 1500 mmHg) wandelt und ein Reaktionsgas durch die erzeugten
Radikale des Edelgases zu einem Plasma wandelt, um eine Plasmaverarbeitung
wie etwa eine Oberflächenreformierung, ein Ätzen
und eine Abscheidung durchzuführen. In einer derartigen
Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung werden das
Edelgas und das Reaktionsgas zuvor mit einem vorbestimmten Verhältnis
gemischt und zu einem Ende eines zylindrischen Reaktionsgefäßes
geführt. Durch das Anlegen eines hochfrequenten elektrischen
Feldes an dem Reaktionsgefäß wird das Mischgas
zu einem Plasma gewandelt, wobei das erzeugte Plasma von dem anderen
Ende des Reaktionsgefäßes ausgegeben und auf ein
zu verarbeitendes Objekt gerichtet wird, um die Verarbeitung durchzuführen.
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Mit
Bezug auf 21 wird nachfolgend das Prinzip
der Plasmaerzeugung für den Fall beschrieben, dass Argon
als Edelgas und Sauerstoff als Reaktionsgas verwendet wird. Durch
das Anlegen des hochfrequenten elektrischen Feldes wird ein Ar-Atom
(Ar) in einem Reaktionsraum, in dem ein Entladungsplasma erzeugt
wird, durch ein Elektron (e) in dem Entladungsplasma erregt oder
ionisiert und wird zu einem Argonradikal (Ar*), einem Argonion (Ar+) oder einem Elektron (e). Das Argonradikal
(Ar*) befindet sich in einem metastabilen Zustand mit hoher Energie,
reagiert mit einem gleichen oder andersartigen Atom in der Nachbarschaft, um
zu einem stabilen Zustand zurückzukehren, wobei es dieses
Atom erregt oder ionisiert, sodass die Reaktion lawinenartig multipliziert
wird. Wenn sich zu diesem Zeitpunkt Sauerstoff in der Nähe
befindet, wird ein Sauerstoffatom (O) erregt oder ionisiert und
wird zu einem Sauerstoffradikal (O*), einem Sauerstoffion (O+) oder einem Elektron (e). Das Sauerstoffradikal
(O*) reagiert mit einem Material in der Oberfläche eines
zu verarbeitenden Objekts und führt eine Plasmaverarbeitung
wie etwa eine Oberflächenreformierung durch und entfernt
organische Substanzen durch eine Reaktion mit denselben an der Oberfläche.
Das Radikal des Edelgases hält den metastabilen Zustand
für eine längere Zeitdauer aufrecht als das Radikal
des Reaktionsgases, weshalb das Edelgas allgemein für die
Erzeugung des Plasmas verwendet wird. Durch die Verwendung eines Abscheidungsgases
als Reaktionsgas kann eine Abscheidung erzielt werden. Durch die
Verwendung von Wasserstoff kann eine Reduktionsoperation erzielt
werden.
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Ein
in
22 gezeigtes herkömmliches Beispiel 1
einer Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung umfasst
ein Reaktionsgefäß
101, um einen Reaktionsraum
vorzusehen, ein Paar von Elektroden
103a und
103b,
die an dem Außenumfang des Reaktionsgefäßes
101 mit
einem Intervall in der Axialrichtung angeordnet sind, und eine Hochfrequenz-Stromversorgung
104 zum
Anlegen einer wechselnden oder pulsierenden Hochfrequenzspannung
zwischen dem Paar von Elektroden
103a und
103b.
Ein Mischgas
102, in dem das Edelgas und das Reaktionsgas
mit einem vorbestimmten Verhältnis gemischt sind, wird
von einem Ende des Reaktionsgefäßes
101 zugeführt,
wobei die wechselnde oder pulsierende Hochfrequenzspannung zwischen dem
Paar von Elektroden
103a und
103b angelegt wird.
Dadurch wird ein Plasma in dem Reaktionsraum erzeugt, wobei das
erzeugte Plasma
105 von dem anderen Ende des Reaktionsgefäßes
101 ausgegeben
wird. Durch das Anwenden des Plasmas
105 auf die Oberfläche
des zu verarbeitenden Objekts
106 kann eine Plasmaverarbeitung
durchgeführt werden (siehe die offen gelegte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2002-1253 ).
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In
dem Aufbau von
22 ist im Vergleich zu dem Fall,
in dem nur das Edelgas erregt wird, ein Vielfaches an Eingangsleistung
erforderlich, um die Mischung des Edelgases und des Reaktionsgases
zu erregen und das Reaktionsgas zu einem Plasma zu wandeln, wodurch
sich das Problem ergibt, dass die Vorrichtung groß vorgesehen
werden muss. Als Prinzip einer Plasmaerzeugung, das dieses Problem
beseitigt, wird wie in
23 gezeigt vorgeschlagen, dass
nur ein Edelgas (Ar in der Zeichnung)
113 zu einem Reaktionsgefäß
111 zugeführt
wird, an dem eine Hochfrequenz-Stromversorgung
112 ein
hochfrequentes elektrisches Feld anlegt, und dass ein Reaktionsgas
(O
2-Gas in der Zeichnung)
116 von
einem Reaktionsgas-Zuführrohr
115 zu dem aus dem
Reaktionsgas
111 ausgegebenen Plasma
114 geführt
wird. In einem in
24 gezeigten herkömmlichen
Beispiel 2 des Prinzips der Plasmaerzeugung wird das aus dem Reaktionsgefäß
111 ausgegebene
Plasma
114 von einer Seite eines zu verarbeitenden Objekts
117 gesprüht
und wird das Reaktionsgas
116 von der anderen Seite des
zu verarbeitenden Objekts
117 durch das Reaktionsgas-Zuführrohr
115 gesprüht
(siehe die offen gelegte
japanische
Patentveröffentlichung Nr. Hei 9-59777 ).
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Weiterhin
ist die in
25 gezeigte Konfiguration als
herkömmliches Beispiel 3 bekannt. Ein Reaktionsgas-Zuführraum
121 ist
in der Mitte angeordnet, und ein Paar von Reaktionsräumen
122 und
123,
zu denen ein Edelgas zugeführt wird und an denen eine Hochfrequenz-Stromversorgung
124 ein
hochfrequentes elektrisches Feld anlegt, sind auf beiden Seiten
angeordnet. Das Reaktionsgas geht durch das erregte Edelgas hindurch
und mischt sich mit dem Edelgas, wobei das zu einem Plasma gewandelte
Reaktionsgas eine Plasmaverarbeitung auf einem zu verarbeitenden
Objekt
125 durchführt (siehe die offen gelegte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2003-49272 ).
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Weiterhin
ist die folgende Vorrichtung bekannt, die eine Plasmaverarbeitung
durch ein Atmosphärendruckplasma ausführt. Die
Vorrichtung umfasst einen Plasmakopf, der ein Atmosphärendruckplasma
erzeugt und einen Plasmastrahl von einem Auslass ausstößt,
und eine Bewegungseinrichtung, die ein zu verarbeitendes Objekt
und den Plasmakopf relativ zueinander bewegt, sodass der Plasmakopf
einem bestimmten zu verarbeitenden Teil des zu verarbeitenden Objekts
zugewandt ist. Eine Plasmaverarbeitung wird durchgeführt,
indem der Plasmastrahl auf den bestimmten zu verarbeitenden Teil
des zu verarbeitenden Objekts gesprüht wird (siehe die
offen gelegte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. Hei 11-251304 ).
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Eine
in
26A und
26B gezeigte
Vorrichtung ist als herkömmliches Beispiel 4 für
das Montieren eines Bauelements auf einem Substrat bekannt. Das
herkömmliche Beispiel 4 verwendet einen Plasmakopf
131,
der mit einem zylindrischen Reaktionsraum
132 und einem
Paar von Elektroden
133 und
134 innerhalb und
außerhalb des Reaktionsraums
132 versehen ist.
Der Plasmakopf
131 legt eine hochfrequente Spannung zwischen
den Elektroden
133 und
134 an und führt
ein Edelgas
135 von einem oberen Ende des Reaktionsraums
132 zu,
sodass ein Plasma in dem Reaktionsraum
132 erzeugt wird
und ein Plasmastrahl
136 von einem unteren Ende
132a des
Reaktionsraums
132 ausgegeben wird. Der Plasmakopf
131 wird
relativ zu einem Tisch
138, auf dem ein Paneel
137 für
einen Flachbildschirm fixiert ist, wie durch den Pfeil ,a' angegeben
bewegt, um eine Plasmaverarbeitung auf einer Bauelementverbindungselektrode
139 durchzuführen,
die aus transparenten Elektroden
139a besteht, die parallel
an einem seitlichen Ende des Paneel
137 ausgebildet sind (siehe
die offen gelegte
japanische
Patentveröffentlichung Nr. 2002-28597 ).
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Außerdem
ist bekannt, eine Plasmaverarbeitung in ähnlicher Weise
unter Verwendung eines Plasmakopfs mit dem in
22 gezeigten
Aufbau durchzuführen (siehe die offen gelegte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 2003-167526 ). Weiterhin wurde eine Mikroplasmastrahl-Erzeugungsvorrichtung
zum Erzeugen eines mikroinduktiv gekoppelten Plasmastrahls unter
Atmosphärendruck vorgeschlagen (siehe die offen gelegte
japanische Patentveröffentlichung
Nr. 3616088 ).
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Weiterhin
weist der in 22 gezeigte Aufbau das Problem
auf, dass eine große Eingangsleistung erforderlich ist,
um ein Plasma wie oben beschrieben zu erzeugen, sodass die Vorrichtung
groß vorgesehen werden muss. Außerdem ist die
Lebensdauer des zu einem Plasma gewandelten Reaktionsgases kurz,
wobei das Plasma 105 unmittelbar nach der Ausgabe von dem
anderen Ende des Reaktionsgefäßes 101 verschwindet. Das
zu einem Plasma gewandelte Reaktionsgas wirkt nur dann effektiv,
wenn die Distanz L zwischen dem anderen Ende des Reaktionsgefäßes 101 und
dem zu verarbeitenden Objekt 106 kurz ist, sodass sich
das Problem ergibt, dass der Distanzbereich der Plasmaverarbeitung
eng begrenzt ist.
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Weil
in dem Aufbau von 24 das erregte Reaktionsgas
mit einer kurzen Lebensdauer unmittelbar nach dem Verlassen des
Reaktionsgefäßes 111 verschwindet, kann
das Reaktionsgas 116 nur in der Nachbarschaft zu dem Auslass
des Reaktionsgefäßes 111 zu einem Plasma
gewandelt werden. Dadurch ergibt sich das Problem, dass das Reaktionsgas 116 nicht ausreichend
zu einem Plasma gewandelt werden kann. In dem Aufbau von 25 wird
das Reaktionsgas im Vergleich zu dem Aufbau von 24 einfach
mit dem Edelgas gemischt, weil das Reaktionsgas durch das erregte
Edelgas geführt wird, wodurch sich der Vorteil ergibt,
dass der Bereich, in dem das Reaktionsgas zu einem Plasma gewandelt
wird, gleichmäßig wird. Die Lebensdauer des Edelgases
ist jedoch weiterhin kurz, wobei sich das Problem stellt, dass der
Distanzbereich der Plasmaverarbeitung eng begrenzt ist.
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In
dem Plasmaverarbeitungsverfahren der oben genannten offen gelegten
japanischen Patentveröffentlichung
Nr. Hei 11-251304 muss der Plasmastrahl kontinuierlich
erzeugt werden, weil die Gasmischung aus dem Edelgas und dem Reaktionsgas
oder wenigstens das Edelgas nicht nur während des Anwendens
des Plasmastrahls auf den zu verarbeitenden Teil des zu verarbeitenden
Objekts, sondern auch während des Bewegens zwischen den
zu verarbeitenden Teilen zugeführt wird. Wenn nämlich
die Erzeugung des Plasmastrahls einmal gestoppt wird, benötigt
es Zeit, um das Plasma erneut zu zünden und einen stabilen
Plasmastrahl zu erzeugen, wodurch die Produktivität wesentlich
beeinträchtigt wird. Außerdem wird das Gas, das
zugeführt wird, bis der Plasmastrahl stabil wird, verschwendet,
ohne zu der Plasmaverarbeitung beizutragen. Deshalb ist die Menge
des verbrauchten Gases wesentlich größer als in
dem Fall einer Vakuumplasmaverarbeitung und beträgt etwa
mehrere hundert Liter pro Minute. Außerdem ist ein kostspieliges
Gas mit hoher Reinheit erforderlich, weil ein Plasma instabil wird,
wenn ein Gas mit niedriger Reinheit für das Atmosphärendruckplasma
verwendet wird. Daraus ergibt sich das Problem, dass die Betriebskosten
der Plasmaverarbeitung extrem hoch werden.
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Weiterhin
stellt sich das Problem, dass es schwierig ist, den Plasmastrahl
stabil auf den zu verarbeitenden Teil des zu verarbeitenden Objekts
zu richten und den Plasmastrahl nicht auf andere Teile als den zu verarbeitenden
Teil anzuwenden, weil der Plasmastrahl kontinuierlich ausgegeben
wird. Mit anderen Worten muss die relative Bewegung zwischen dem
Plasmakopf und dem zu verarbeitenden Objekt komplex gesteuert werden,
um eine stabile Anwendung des Plasmastrahls auf den zu verarbeitenden
Teil vorzusehen und den Plasmastrahl nicht auf andere Teile als
den zu verarbeitenden Teil anzuwenden. Dementsprechend stellt sich das
Problem, dass die Vorrichtung und der Aufbau eines Steuermechanismus
komplex sein müssen.
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Weil
außerdem die Lebensdauer des zu einem Plasma gewandelten
Reaktionsgases in dem wie oben beschrieben erzeugten Plasma kurz
ist, verschwindet das Plasma, unmittelbar nachdem es aus dem Auslass des
Plasmakopfs ausgegeben wurde. Dementsprechend wirkt das zu einem
Plasma gewandelte Reaktionsgas nicht effektiv, wenn nicht die Distanz
zwischen dem Auslass des Plasmakopfs und dem zu verarbeitenden Objekt
verkürzt wird, sodass sich das Problem stellt, dass sich
die Effizienz der Plasmaverarbeitung verschlechtert und die Bewegungssteuerung
während der Verarbeitung kompliziert wird, weil der Distanzbereich der
Plasmaverarbeitung eng begrenzt ist.
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In
den Plasmaerzeugungsverfahren der vorstehend genannten offen gelegten
japanischen Patentveröffentlichungen
Nr. Hei 11-251304 , Nr.
2002-28597 und
Nr.
2003-167526 wird
ein kapazitiv gekoppeltes Plasma (ein nicht ausgeglichenes Plasma)
unter Verwendung eines in der Form von parallelen Platten vorgesehenen
Paares von Elektroden erzeugt, wobei die Plasmadichte des erzeugten
Plasmas bei maximal 10
11 bis 10
12 cm
3 liegt. Weil es lange dauert, um die Plasmaverarbeitung
an einem Bauelementverbindungsteil eines Substrats unter Verwendung
eines derartigen kapazitiv gekoppelten Plasmas mit einer geringen
Plasmadichte durchzuführen, kann die Plasmaverarbeitung
nicht mit dem Takt der anderen Prozesse eines Bauelementmontageverfahrens
koordiniert werden. Deshalb muss die Plasmaverarbeitung separat
zu dem Bauelementmontageprozess durchgeführt werden, wodurch
sich das Problem stellt, dass die Produktivität der Bauelementmontage
wesentlich vermindert wird. Wenn die Plasmaverarbeitung in einem
separaten Prozess durchgeführt wird, stellt sich das Problem,
dass der plasmaverarbeitete Teil wieder verunreinigt wird, während
das Substrat von dem Plasmaverarbeitungsprozess zu dem Bauelementmontageprozess
transportiert wird. Weiterhin kann die Plasmaverarbeitung nicht
in eine Bauelementmontagelinie integriert werden, weil die Größe
von Flachbildschirmen in den letzten Jahren immer größer
geworden ist und bereits über vierzig Zoll betragen kann,
während die Plasmaverarbeitung nur eine Größe
von einigen wenigen Zoll unterstützen kann. Die Plasmatemperatur
des kapazitiv gekoppelten Plasmas beträgt einige hundert
Grad Celsius, sodass keine große Gefahr für eine
Beschädigung des Flachbildschirmens durch die Wärme
besteht.
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Weiterhin
weist ein in der Beschreibung des
japanischen
Patents Nr. 3616088 angegebenes induktiv gekoppeltes Plasma eine
Dichte von 10
16 bis 10
17 cm
3 auf, sodass die Dichte also ungefähr
10
5 Mal höher als diejenige des
kapazitiv gekoppelten Plasmas ist. Das induktiv gekoppelte Plasma
weist eine hohe Reaktionsfähigkeit und eine hohe Verarbeitungsfähigkeit
auf. Die Plasmatemperatur des thermischen Plasmas beträgt bis
zu 10.000 Grad Celsius, sodass sich das Problem stellt, dass das
thermische Plasma ein Substrat durch Wärme beschädigt,
wenn das Substrat, auf welches das Plasma angewendet wird, einen
wärmeempfindlichen Teil umfasst. Zum Beispiel wird in einem
während der letzten Jahre entwickelten Herstellungsprozess
für Flüssigkristallpaneele ein Substrat, an dem
bereits eine Polarisierungsplatte befestigt wurde, zu einer Bauelementmontagelinie
geführt, um elektronische Bauelemente für das
Ansteuern der Flüssigkristalle zu montieren. Wenn ein Plasmaverarbeitungsprozess
in der Montagelinie integriert ist, beschädigt das Plasma
mit der hohen Temperatur die Polarisierungsplatte, sodass also diese
Vorgehensweise nicht möglich ist.
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Angesichts
der Probleme aus dem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen eines
Atmosphärendruckplasmas anzugeben, die ein Atmosphärendruckplasma
mit einer geringen Eingangsleitung erzeugen können. Durch
die Verwendung des Atmosphärendruckplasmas wird eine Plasmaverarbeitung
in einem breiten Bereich in einer perspektivischen Richtung in Bezug
auf einen Reaktionsraum, in dem das Plasma erzeugt wird, und in
einer planaren Richtung erzielt.
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Es
ist eine andere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
für eine Plasmaverarbeitung anzugeben, die nur einen zu
verarbeitenden Teil eines zu verarbeitenden Objekts stabil und effizient verarbeitet,
wobei eine hohe Produktivität unter Verwendung eines einfachen
Aufbaus und einer einfachen Steuerung bei niedrigen Kosten erzielt
wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Montieren eines Bauelements auf einem Substrat anzugeben, die
eine Plasmaverarbeitung effizient an einem Bauelementverbindungsteil
eines Substrat durchführen, ohne eine Beschädigung
aufgrund von Wärme zu verursachen, wobei die Plasmaverarbeitung
in den Bauelementmontageprozess integriert ist.
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Beschreibung der Erfindung
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Um
die oben genannten Aufgaben zu erfüllen, umfasst ein Verfahren
zum Erzeugen eines Atmosphärendruckplasmas gemäß der
vorliegenden Erfindung: einen Plasmaerzeugungsschritt zum Zuführen
eines ersten Edelgases in einen Reaktionsraum und zum Anlegen eines
hochfrequenten elektrischen Felds, um ein primäres Plasma,
das aus dem zu einem Plasma gewandelten ersten Edelgas besteht,
von dem Reaktionsraum auszugeben; und einen Plasmaexpansionsschritt
zum Bilden eines Mischgasbereichs, der ein zweites Edelgas als Hauptbestandteil
und eine entsprechende Menge eines beigemischten Reaktionsgases
enthält, sodass das primäre Plasma mit dem Mischgasbereich
kollidiert, um ein sekundäres Plasma zu erzeugen, das aus
dem zu einem Plasma gewandelten Mischgas besteht.
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Weiterhin
umfasst eine Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung: einen Plasmaerzeugungsabschnitt
mit einem Reaktionsraum, eine erste Edelgas-Zuführeinrichtung zum
Zuführen eines ersten Edelgases in den Reaktionsraum, und
eine Hochfrequenz-Stromversorgung zum Anlegen eines hochfrequenten
elektrischen Felds an dem Reaktionsraum, wobei der Plasmaerzeugungsabschnitt
ein primäres Plasma, das aus dem zu einem Plasma gewandelten
ersten Edelgas besteht, von dem Reaktionsraum ausgibt; und einen
Plasmaexpansionsabschnitt einschließlich eines Mischgasbereichs,
der ein zweites Edelgas als Hauptbestandteil und eine entsprechende
Menge eines beigemischten Reaktionsgases enthält, sodass
das ausgegebene primäre Plasma mit dem Mischgasbereich
kollidiert, wobei der Abschnitt dazu dient, ein sekundäres
Plasma zu erzeugen, das aus dem zu einem Plasma gewandelten Mischgas
besteht.
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Die
vorliegende Erfindung beruht auf ausführlichen Untersuchungen,
die die Erfinder zu Verfahren zum Erzeugen eines Atmosphärendruckplasmas
durchgeführt haben, wobei ein Edelgas zu einem aus einem Reaktionsraum
ausgegebenen Plasma zugeführt wurde, um das Plasma mit
dem Edelgas kollidieren zu lassen, wobei das zugeführte
Edelgas mit einer lawinenartig fortschreitenden Multiplikation zu
einem Plasma gewandelt wurde und das Plasma stark expandiert wurde.
Bei dem Verfahren und der Vorrichtung zum Erzeugen eines Atmosphärendruckplasmas
der vorliegenden Erfindung wird das erste Edelgas in dem Reaktionsraum zu
einem Plasma gewandelt, indem das hochfrequente elektrische Feld
angelegt wird, und wird als primäres Plasma ausgegeben.
Das primäre Plasma kollidiert mit dem Mischgasbereich des
zweiten Edelgases und des Reaktionsgases, sodass das zweite Edelgas,
mit dem das primäre Plasma kollidiert, in einer lawinenartig
fortschreitenden Multiplikation zu einem Plasma gewandelt wird und
zu dem ganzen Mischgasbereich expandiert. Das Reaktionsgas wird
durch die Radikale des zu einem Plasma gewandelten zweiten Edelgases
zu einem Plasma gewandelt, sodass das Plasma also in einen breiten
Bereich in einer perspektivischen Richtung und in einer planaren
Richtung in Bezug auf den Reaktionsraum expandiert und eine Plasmaverarbeitung
durchführt. Weiterhin benötigen das Verfahren
und die Vorrichtung nur eine geringe elektrische Leistung, weil
das hochfrequente elektrische Feld nur auf den Reaktionsraum angewendet
wird, in dem das primäre Plasma erzeugt wird. Weil die
Eingangsleistung klein ist, ist die Temperatur des erzeugten sekundären
Plasmas gering, sodass die Plasmaverarbeitung einfach auf einem
Substrat mit einer geringen Wärmebeständigkeit
durchgeführt werden kann, wie etwa auf einem Substrat,
auf dem ein Bauelement mit einer geringen Wärmebeständigkeit
montiert wurde.
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Es
können verschiedene Gase als erstes Edelgas und als zweites
Edelgas verwendet werden, wobei jedoch vorzugsweise die gleiche
Art von Edelgas verwendet wird, damit die Expansion des sekundären
Plasmas stabil wird und die Gaszuführeinrichtung vereinfacht
werden kann. Vorzugsweise werden als erstes Edelgas und als zweites
Edelgas jeweils Argon, Helium, Xenon, Neon, Stickstoff, Krypton
oder verschiedene Mischungen aus denselben gewählt.
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Ein
Stickstoffgas ist eigentlich kein Edelgas, verhält sich
aber bei der Erzeugung des Atmosphärenplasmas wie ein Edelgas
und ist in ähnlicher Weise verfügbar. In den Beispielen
der vorliegenden Erfindung kann also auch ein Stickstoffgas als
Edelgas verwendet werden.
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Es
kann eine Mischgas-Zuführeinrichtung zum Zuführen
eines Mischgases, zu dem das zweite Edelgas und das Reaktionsgas
zuvor gemischt wurden, zu dem Mischgasbereich vorgesehen werden,
wobei der Mischgasbereich derart gebildet wird, indem das Mischgas
aus dem zweiten Edelgas und dem Reaktionsgas zu demselben zugeführt
wird. Bei dieser Konfiguration kann die Gaszuführeinrichtung
im Vergleich zu dem Fall vereinfacht werden, in dem die beiden Gase
separat zugeführt werden. Weil das zweite Edelgas und das
Reaktionsgas gleichmäßig gemischt werden, wird
das sekundäre Plasma auch in einem breiten Bereich stabil
erzeugt, sodass die Plasmaverarbeitung stabil in einem breiten Bereich
durchgeführt werden kann.
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Es
soll hier ein Fall betrachtet werden, in dem das Reaktionsgas ein
Wasserstoffgas ist, wobei das Wasserstoffgas als gemischtes Gas
zugeführt und mit dem zweiten Edelgas in einer Konzentration
von 4% oder weniger gemischt wird. In diesem Fall kann die Plasmareduktionsverarbeitung
sicher durchgeführt werden, indem das Mischgas ohne Risiko
einer Explosion zugeführt wird, während die Verwendung
des Wasserstoffgases das Risiko einer Explosion mit sich bringt,
weil es bei einer Konzentration von mehr als 4% explodiert. Die
Verarbeitung kann außerdem effektiv in einem breiten Bereich
durchgeführt werden.
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Eine
zweite Edelgas-Zuführeinrichtung zum Zuführen
des zweiten Edelgases zu dem Mischgasbereich und eine Reaktionsgas-Zuführeinrichtung
zum Zuführen des Reaktionsgases zu dem Mischgasbereich können
separat vorgesehen sein, um den Mischgasbereich zu bilden, indem
das zweite Edelgas und das Reaktionsgas separat zugeführt
werden. In diesem Fall kann das Reaktionsgas mit einer beliebig
eingestellten Konzentration beigemischt werden, sodass eine Plasmaverarbeitung
mit einer gewünschten Bedingung durchgeführt werden
kann.
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Die
zweite Edelgas-Zuführeinrichtung ist außerhalb
des aus dem Plasmaerzeugungsabschnitt ausgegebenen primären
Plasmas angeordnet und die Reaktionsgas-Zuführeinrichtung
ist außerhalb der zweiten Edelgas-Zuführeinrichtung
angeordnet, um das zweite Edelgas zu der Außenseite des
ausgegebenen primären Plasmas zuzuführen und um
das Reaktionsgas zu der Außenseite des zweiten Edelgas-Zuführbereichs zuzuführen.
Weil das primäre Plasma nur mit einer Atmosphäre
des zweiten Edelgases kollidiert, expandiert das Plasma des zweiten
Edelgases effizient zu dem gesamten zweiten Edelgas-Zuführbereich.
Durch das Mischen des Reaktionsgases in das breit expandierte sekundäre
Plasma und das Wandeln des Reaktionsgases zu dem Plasma wird eine
Plasmaverarbeitung in einem breiteren Bereich erzielt.
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Ein
oder eine Vielzahl von Plasmaerzeugungsabschnitten können
in einer Umfangswand eines Plasmarohrs angeordnet sein, das einen
Plasmaexpansionsraum mit einer vorbestimmten Querschnittsform bildet, von
dessen einem Ende das Mischgas zugeführt wird, um das primäre
Plasma in den Plasmaexpansionsraum auszugeben. In diesem Raum kann
das sekundäre Plasma aus einem Bereich ausgegeben werden,
der der Form und der Größe des Querschnitts des
Plasmarohrs entspricht, sodass die Plasmaverarbeitung in einem breiteren Bereich
durchgeführt werden kann. Wenn zum Beispiel ein Plasmarohr
mit einem schmalen Querschnitt verwendet wird und ein zu verarbeitendes
Objekt in einer Richtung orthogonal zu der Längsrichtung
des Plasmarohrs bewegt wird, kann die Plasmaverarbeitung gleichmäßig
und effektiv auf einem großen Bereich durchgeführt
werden.
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Es
können aber auch ein Plasmaverarbeitungsabschnitt und ein
Plasmaexpansionsabschnitt vorgesehen werden. In dem Plasmaverarbeitungsabschnitt
ist ein Paar von Elektroden einander gegenüberliegend mit dazwischen
dem Reaktionsraum angeordnet. Der Plasmaerzeugungsabschnitt gibt
das primäre Plasma aus einer Vielzahl von Öffnungen
in einer Fläche aus, in der eine der Elektroden angeordnet
ist. Der Plasmaexpansionsabschnitt ist neben dem Plasmaerzeugungsabschnitt
derart angeordnet, dass das primäre Plasma in denselben
ausgegeben wird. Das Mischgas wird von einer Seite, von beiden Seiten
oder von einem Umfang des Plasmaerzeugungsabschnitts zugeführt,
und das sekundäre Plasma wird von einer Vielzahl von Öffnungen
in einer Seitenfläche gegenüber dem Plasmaerzeugungsabschnitt
ausgegeben. In diesem Fall kann die Plasmaverarbeitung gleichmäßig
auf einer großen, flachen Fläche mit dem Atmosphärendruckplasma
durchgeführt werden.
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Ein
Plasmaverarbeitungsverfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst: Zuführen eines ersten Edelgases zu einem
Reaktionsraum in einem Plasmakopf und Anlegen eines hochfrequenten
elektrischen Feldes, um kontinuierlich ein primäres Plasma
aus dem Reaktionsraum auszugeben; Bilden eines Mischgasbereichs,
der ein zweites Edelgas als Hauptbestandteil und eine entsprechende
Menge eines beigemischten Reaktionsgases enthält, in dem
Plasmakopf oder in Nachbarschaft dazu, damit das primäre
Plasma mit dem Mischgasbereich kollidiert und ein sekundäres
Plasma erzeugt; und Bilden des Mischgasbereichs nur an einem zu
verarbeitenden Teil und Erzeugen des sekundären Plasmas,
wenn der zu verarbeitende Teil der Plasmaverarbeitung unterworfen
wird, während der Plasmakopf und ein zu verarbeitendes
Objekt relativ bewegt werden, um die Verarbeitung durchzuführen,
indem das erzeugte sekundäre Plasma auf den zu verarbeitenden
Teil des zu verarbeitenden Objekts gesprüht wird.
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Eine
Plasmaverarbeitungsvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst: einen Plasmakopf mit einem Plasmaerzeugungsabschnitt
zum Ausgeben eines primären Plasmas, das aus einem zu einem
Plasma gewandelten ersten Edelgas besteht, und einen Plasmaexpansionsabschnitt
zum Erzeugen eines zweiten Plasmas, das aus einem zu einem Plasma
gewandelten Mischgas besteht, indem man das primäre Plasma mit
einem Mischgasbereich aus einem zweiten Edelgas und einem Reaktionsgas
kollidieren lässt; eine erste Edelgas-Zuführeinrichtung
zum Zuführen des ersten Edelgases zu dem Plasmaerzeugungsabschnitt;
eine Hochfrequenz-Stromversorgung zum Anlegen eines hochfrequenten
elektrischen Feldes an dem Plasmaerzeugungsabschnitt; eine Mischgas-Zuführeinrichtung
zum Zuführen des zweiten Edelgases und des Reaktionsgases
zu dem Mischgasbereich; eine Bewegungseinrichtung zum relativen
Bewegen eines zu verarbeitenden Objekts und des Plasmakopfs; eine
Einrichtung zum Erfassen des Zeitpunkts, zu dem der Plasmakopf gegenüber
einem zu verarbeitenden Teil des zu verarbeitenden Objekts positioniert
ist; und eine Steuereinrichtung zum Steuern der Hochfrequenz-Stromversorgung,
der entsprechenden Gaszuführeinrichtung und der Bewegungseinrichtung.
Die Steuereinrichtung betreibt die Mischgas-Zuführeinrichtung
nur, wenn der Plasmakopf gegenüber dem zu verarbeitenden
Teil des zu verarbeitenden Objekts positioniert ist.
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Gemäß dem
Verfahren und der Vorrichtung zur Plasmaverarbeitung der vorliegenden
Erfindung wird der zu verarbeitende Teil effizient der Plasmaverarbeitung
unterworfen, indem das wie oben gebildete sekundäre Plasma
auf den zu verarbeitenden Teil des zu verarbeitenden Objekts gesprüht
wird. Wenn die Bildung des Mischgasbereichs gestoppt wird, während
die Erzeugung des primären Plasmas fortgesetzt wird, wird
die Plasmaverarbeitung durch das sekundäre Plasma in einem
anderen Bereich als dem zu verarbeitenden Bereich augenblicklich
gestoppt. Wenn danach ein weiterer zu verarbeitender Bereich erreicht
wird, wird der Mischgasbereich erneut gebildet, und weil das primäre
Plasma aufrechterhalten wurde, kann augenblicklich ein stabiles
sekundäres Plasma erzeugt werden. Die Plasmaverarbeitung
kann also stabil und effizient auf nur dem zu verarbeitenden Teil
des zu verarbeitenden Objekts durchgeführt werden. Es wird
zwischen der Verarbeitung und der nicht-Verarbeitung gewechselt,
indem der Mischgasbereich gebildet und die Bildung unterbrochen
wird, sodass während der nicht-Verarbeitungszeit kein Mischgas
verbraucht wird. Auch die Flussrate des ersten Edelgases kann reduziert
werden, wodurch der Verbrauch des kostspieligen Gases reduziert
werden kann. Weiterhin muss der Plasmakopf während der
nicht-Verarbeitungszeit nicht von dem zu verarbeitenden Objekt entfernt
werden, sodass die Plasmaverarbeitung nur auf dem zu verarbeitenden
Teil mit einer hohen Produktivität und bei geringen Kosten
unter Verwendung eines einfachen Aufbaus und einer einfachen Steuerung
durchgeführt werden kann. Weil weiterhin das hochfrequente
elektrische Feld nur auf den Reaktionsraum angewendet wird, in dem
das primäre Plasma erzeugt wird, reicht eine kleine elektrische
Leistung aus. Weil die Eingangsleistung klein ist, ist auch die
Temperatur des erzeugten sekundären Plasmas gering, sodass die
Plasmaverarbeitung einfach auf einem Substrat mit einer geringen
Wärmebeständigkeit durchgeführt werden
kann, wie etwa auf einem Substrat, auf dem ein Bauelement mit einer
geringen Wärmebeständigkeit montiert ist.
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Wenn
die Bewegungseinrichtung mit einer Robotereinrichtung versehen ist
und der Plasmakopf an einem beweglichen Kopf montiert ist, der in
der X-, Y- und Z-Richtung der Robotereinrichtung bewegt werden kann,
kann die Plasmaverarbeitung mit einer extrem hohen Vielseitigkeit
durchgeführt werden.
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Ein
Verfahren zum Montieren eines Bauelements auf einem Substrat umfasst:
Zuführen eines ersten Edelgases zu einem Reaktionsraum
und Anlegen einer hochfrequenten Spannung an einer Antenne, die
in Nachbarschaft zu dem Reaktionsraum angeordnet ist, um ein primäres
Plasma, das aus einem induktiv gekoppelten Plasma besteht, aus dem
Reaktionsraum auszugeben; Kollidieren des primären Plasmas
mit einem Mischgasbereich, der ein zweites Edelgas als Hauptkomponente
und eine entsprechende Menge eines beigemischten Reaktionsgases
enthält, um ein sekundäres Plasma zu erzeugen;
Anwenden des erzeugten sekundären Plasmas auf einen Bauelementverbindungsteil
eines Substrats, um eine Plasmaverarbeitung durchzuführen;
und Verbinden eines Bauelements mit dem Bauelementverbindungsteil,
der der Plasmaverarbeitung unterworfen wurde.
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Eine
Vorrichtung zum Montieren eines Bauelements gemäß der
vorliegenden Erfindung umfasst: einen Plasmaverarbeitungsabschnitt
mit einem Plasmaerzeugungsabschnitt zum Ausgeben eines primären Plasmas,
das ein induktiv gekoppeltes Plasma eines ersten Edelgases ist,
und einem Plasmaexpansionsabschnitt zum Kollidieren des primären
Plasmas mit einem Mischgasbereich ist, der ein zweites Edelgas und
ein Reaktionsgas enthält, um ein sekundäres Plasma
zu erzeugen, das aus dem zu einem Plasma gewandelten Mischgas besteht,
wobei die Bewegungseinrichtung das Substrat und den Plasmakopf relativ
bewegt, sodass sich der Plasmakopf entlang des Bauelementverbindungsteils
des Substrats bewegt; und einen Bauelementverbindungsabschnitt zum
Verbinden des Bauelements mit dem Bauelementverbindungsteil des
Substrats.
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Weil
gemäß dem Verfahren und der Vorrichtung zum Montieren
eines Bauelements auf dem Substrat der vorliegenden Erfindung das
primäre Plasma, das aus dem induktiv gekoppelten Plasma
mit einer hohen Plasmadichte besteht, mit dem Mischgasbereich des
zweiten Edelgases und des Reaktionsgases kollidiert, wird das zweite
Edelgas, mit dem das primäre Plasma kollidiert, mit einer
lawinenartigen Multiplikation zu einem Plasma gewandelt und expandiert
in den gesamten Mischgasbereich, wobei Radikale und ähnliches
des zu dem Plasma gewandelten zweiten Edelgases ein sekundäres
Plasma erzeugen, das aus dem zu dem Plasma gewandelten Reaktionsgas
besteht. Es kann also ein sekundäres Plasma erzeugt werden,
das eine höhere Plasmadichte und eine niedrigere Plasmatemperatur
aufweist als das herkömmliche kapazitiv gekoppelte Plasma.
Durch das Anwenden des sekundären Plasmas auf den Bauelementverbindungsteil
des Substrats wird eine gewünschte Plasmaverarbeitung effizient
und in kurzer Zeit durchgeführt, ohne dass das Substrat durch
Wärme beschädigt wird. Weil das Bauelement mit
dem Bauelementverbindungsteil verbunden wird, nachdem dieser der
Plasmaverarbeitung unterworfen wurde, wird das Bauelement mit einer
hohen Verbindungsstärke und mit einer hohen Zuverlässigkeit
verbunden. Durch die Integration einer Plasmaverarbeitung in einen
Bauelementmontageschritt kann das Bauelement mit einer hohen Produktivität
auf dem Substrat montiert werden.
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Es
soll ein Fall betrachtet werden, in dem das Substrat ein Paneel
für einen Flachbildschirm ist, wobei der verbundene Teil
eine Verbindungselektrode an einem Ende des Paneels ist, wobei das
Bauelement eine anisotropische, leitende Membrane für die
Befestigung an der Verbindungselektrode und ein vorläufig
oder endgültig in dieses pressgepasstes elektronisches
Bauelement zum Ansteuern des Flachbildschirms umfasst, und wobei
der Bauelementmontageschritt einen Plasmaverarbeitungsschritt, einen
Membranenbefestigungsschritt, einen vorläufigen Presspassschritt
und einen endgültigen Presspassschritt umfasst. In diesem
Fall kann der Flachbildschirm, an dem die elektronischen Steuerkomponente über
die anisotropische, leitende Membrane montiert ist, mit einer hohen
Produktivität unter Verwendung einer einzigen Montagelinie
hergestellt werden. Wenn die Größe des Flachbildschirms
10 Zoll oder mehr beträgt, ist dieser Vorteil besonders
deutlich.
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Wenn
das Reaktionsgas in dem Mischgas in dem Plasmaerzeugungsschritt
ein Sauerstoffgas enthält, wird die Oberfläche
der Verbindungselektrode des Paneels effektiv reformiert. Die Verbindungsstärke
der anisotropischen, leitenden Membrane erhöht sich auf
das 1,3 bis 2-fache im Vergleich zu dem Fall ohne Plasmaverarbeitung,
sodass eine gute Verbindungsstärke und eine hohe Zuverlässigkeit
sichergestellt werden können.
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Wenn
die Verarbeitungszeit des Plasmaverarbeitungsabschnitts die kürzeste
Verarbeitungszeit des Membranenbefestigungsabschnitts, des vorläufigen
Presspassabschnitts und des endgültigen Presspassabschnitts
vorsieht, kann der Flachbildschirm nach dem Hinzufügen
des Plasmaverarbeitungsabschnitts zu der Bauelementmontagelinie
mit demselben Takt hergestellt werden wie in dem Fall, in dem kein
Plasmaverarbeitungsabschnitt vorgesehen ist.
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Wenn
eine einzelne Vorrichtung den Plasmaerzeugungsabschnitt und den
Membranenbefestigungsabschnitt umfasst und die Verarbeitungszeit
die kürzeste Verarbeitungszeit des vorläufigen
Presspassabschnitts und des endgültigen Presspassabschnitts
vorsieht und wenn die Verarbeitungszeit für das Befestigen der
anisotropischen, leitenden Membrane kürzer als die Verarbeitungszeit
für das vorläufige Presspassen und das endgültige
Presspassen ist, kann die Plasmaverarbeitung unter Nutzung der überschüssiges
Zeit durchgeführt werden. Deshalb kann der Flachbildschirm
mit einer hohen Produktivität hergestellt werden.
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Wenn
die Bewegungseinrichtung mit einer Robotereinrichtung ausgestattet
ist und der Plasmakopf auf einem beweglichen Kopf montiert ist,
der in den X-, Y- und Z-Richtungen der Robotereinrichtung bewegt
werden kann, wird der Bauelementverbindungsteil entsprechend effizient
der Plasmaverarbeitung unterworfen, indem das Substrat an einer
vorbestimmten Position fixiert wird und der Plasmakopf entlang des
Bauelementverbindungsteils bewegt wird. Dementsprechend kann die
Plasmaverarbeitung auf einem beliebigen Substrat mit hoher Vielseitigkeit
durchgeführt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine erläuternde Ansicht des Prinzips der Plasmaerzeugung
in einer Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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2A bis 2C zeigt
den Aufbau einer ersten Ausführungsform der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei 2A eine
Längsschnittansicht ist, 2B eine
perspektivische Ansicht ist und 2C eine
perspektivische Ansicht eines Beispiels ist, in dem die Form eines
Bauelements teilweise anders ist.
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3 ist
eine erläuternde Ansicht des Kontaktwinkels eines Tröpfchens
nach einer hydrophilen Plasmaverarbeitung.
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4A und 4B zeigt
den Aufbau von modifizierten Beispielen der ersten Ausführungsform,
wobei 4A eine Längsschnittansicht
eines ersten modifizierten Beispiels ist und 4B eine
perspektivische Ansicht eines zweiten modifizierten Beispiels ist.
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5A und 5B zeigen
den Aufbau einer zweiten Ausführungsform des Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei 5A eine
Längsschnittansicht ist und 5B eine
perspektivische Ansicht ist.
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6A und 6B zeigt
den Aufbau von modifizierten Beispielen der zweiten Ausführungsform,
wobei 6A eine Längsschnittansicht
eines ersten modifizierten Beispiels ist und 6B eine
Längsschnittansicht eines zweiten modifizierten Beispiels
ist.
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7 ist
eine Längsschnittansicht einer dritten Ausführungsform
der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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8A bis 8B zeigen
den Aufbau einer vierten Ausführungsform der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei 8A eine
Längsschnittansicht ist und 8B eine
perspektivische Ansicht ist.
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9A und 9B zeigen
den Aufbau einer fünften Ausführungsform der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung, wobei 9A eine
perspektivische Ansicht ist und 9B eine
Längsschnittansicht ist.
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10 ist
eine Längsschnittansicht einer sechsten Ausführungsform
der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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11 ist
eine perspektivische Ansicht des gesamten Aufbaus einer siebten
Ausführungsform der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung.
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12A und 12B zeigen
Beispiele eines zu verarbeitenden Objekts, wobei 12A eine Draufsicht auf das Beispiel eines zu
verarbeitenden Objekts ist und 12B eine
Draufsicht auf ein anderes Beispiel des zu verarbeitenden Objekts
ist.
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13 ist
ein Blockdiagramm eines Steueraufbaus gemäß der
siebten Ausführungsform.
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14 ist
eine Ansicht, die den Aufbau eines Gaszuführabschnitts
und eines Flussraten-Steuerabschnitts gemäß der
siebten Ausführungsform zeigt.
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15 ist
eine erläuternde Ansicht des Betriebs in der siebten Ausführungsform.
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16A und 16B sind
erläuternde Ansichten des Betriebs der siebten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und eines herkömmlichen Beispiels,
wobei 16A eine erläuternde
Ansicht eines Betriebszustands der siebten Ausführungsform
ist und 16B eine erläuternde
Ansicht des Betriebszustands des herkömmlichen Beispiels
ist.
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17A und 17B zeigen
eine Bauelementmontagevorrichtung gemäß einer
achten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei 17A eine perspektivische Ansicht des gesamten
Aufbaus ist und 17B eine erläuternde
Ansicht eines Verarbeitungsprozesses ist.
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18A bis 18D sind
perspektivische Ansichten, die Herstellungsprozesse eines Flüssigkristallpaneels
zeigen.
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19A und 19B zeigen
einen plasmaverarbeiteten Teils des Flüssigkristallpaneels,
wobei 19A eine Draufsicht eines Anordnungszustands
ist und 19B eine Teilschnittansicht
ist.
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20A und 20B zeigen
eine Bauelementmontagevorrichtung gemäß einer
neunten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei 20A eine perspektivische Ansicht ist und 20B eine erläuternde Ansicht eines Verarbeitungsprozesses
ist.
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21 ist
eine erläuternde Ansicht des Prinzips der Plasmaerzeugung.
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22 ist
eine Vorderansicht eines herkömmlichen Beispiels 1 der
herkömmlichen Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung.
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23 ist
eine erläuternde Ansicht eines anderen Prinzips der Plasmaerzeugung.
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24 ist
eine Vorderansicht eines herkömmlichen Beispiels 2 der
herkömmlichen Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung.
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25 ist
eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Beispiels
3 der herkömmlichen Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung.
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26A und 26B zeigen
ein herkömmliches Beispiel 4 eines herkömmlichen
Plasmaverarbeitungsverfahrens an einem Kontaktelektrodenteil in
dem Flüssigkristallpaneel, wobei 26A eine
perspektivische Ansicht ist und 26B eine
Längsschnittansicht von vorne ist.
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Bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
beschrieben.
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(Erste Ausführungsform)
-
Im
Folgenden wird eine erste Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 1 bis 4B beschrieben.
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Zuerst
wird das Prinzip eines Verfahrens zum Erzeugen eines Atmosphärendruckplasmas
gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 1 beschrieben. 1 zeigt
ein Beispiel, in dem Argon als erstes Edelgas verwendet wird, Helium
als zweites Edelgas verwendet wird, Sauerstoff als Reaktionsgas
verwendet wird und ein Mischgas aus dem zweiten Edelgas und Sauerstoff
zugeführt wird. Weil Argon zugeführt wird und ein
hochfrequentes elektrisches Feld an einem Reaktionsraum 1 angelegt
wird, werden Argonatome (Ar) in dem Reaktionsraum 1 durch
Elektroden (e) in einem Entladungsplasma erregt oder ionisiert,
sodass sie zu Argonradikalen (Ar*), Argonionen (Ar+)
und Elektroden (e) gewandelt werden. Die Argonradikale (Ar*) befinden sich
in einem metastabilen Zustand mit hoher Energie und reagieren mit
gleichen oder anderen Atomen in ihrer Nachbarschaft, um zu einem
stabilen Zustand zurückzukehren, indem sie diese Atome
erregen oder ionisieren, sodass eine Plasmareaktion mit einer lawinenartigen
Multiplikation auftritt. Ein dadurch erzeugtes primäres
Plasma wird aus dem Reaktionsraum 1 ausgegeben. Weil das
Mischgas aus Helium und Sauerstoff zu dem aus dem Reaktionsraum 1 ausgegebenen
Primärplasma zugeführt wird, werden die durch
die Argonradikale (Ar*) in dem primären Plasma erregten
oder ionisierten Heliumatome (He) zu Heliumradikalen (He*), Heliumionen
(He+) und Elektroden (e) gewandelt. Die
erzeugten Heliumradikale (He*) entwickeln die vorstehende Reaktion
mit einer lawinenartigen Multiplikation, sodass Heliumradikale (He*)
erzeugt werden. Weiterhin werden Sauerstoffatome (O) in Nachbarschaft
dazu durch die Heliumradikale (He*) erregt oder ionisiert und zu
Sauerstoffradikalen (O*), Sauerstoffionen (O+)
und Elektroden (e) gewandelt. Die Sauerstoffradikale (O*) reagieren mit
einem Oberflächenmaterial eines zu verarbeitenden Objekts
S und führen eine Plasmaverarbeitung durch, die die Oberfläche
reformiert oder mit einem organischem Material in der Oberfläche
reagiert, um dieses zu entfernen. Wenn also die Distanz L zwischen
dem Reaktionsraum und dem zu verarbeitenden Objekt groß ist, kann
die Plasmaverarbeitung durch die Sauerstoffradikale (O*) in einem
breiten Bereich einer Ebene durchgeführt werden.
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Im
Folgenden wird ein Beispiel für den konkreten Aufbau einer
Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform mit Bezug auf 2A bis 2C beschrieben.
Wie in 2A und 2B gezeigt,
weist die Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
ein zylindrisches Reaktionsgefäß 2 aus
einem Dielektrikum auf, das den Reaktionsraum 1 mit einem
kreisrunden Querschnitt bildet und als Plasmaerzeugungsabschnitt
dient. Eine spulenförmige Antenne 3 ist an dem
Umfang des Reaktionsgefäßes 2 angeordnet.
Eine Hochfrequenz-Stromzufuhr 4 legt eine hochfrequente
Spannung an der Antenne 3 an, um ein hochfrequentes elektrisches
Feld an dem Reaktionsraum 1 anzulegen, wobei ein erstes Edelgas 5 von
einem oberen Ende 2a des Reaktionsgefäßes 2 zugeführt
wird, sodass ein primäres Plasma 6, das ein induktiv
gekoppeltes Plasma ist, von einem unteren Ende 2b des Reaktionsgefäßes 2 ausgegeben wird.
Ein Mischgasgefäß 7 ist um die Nachbarschaft
des unteren Endes 2b des Reaktionsgefäßes 2 angeordnet
und dient als Plasmaexpansionsabschnitt, wobei eine Vielzahl von
Gaseinlässen 9 zum Zuführen eines Mischgases 8 in
das Mischgasgefäß 7 vorgesehen sind.
Das Mischgasgefäß 7 erstreckt sich unter
dem unteren Ende 2b des Reaktionsgefäßes 2.
Ein Mischgasbereich 10, mit dem das primäre Plasma 6 kollidiert,
um ein sekundäres Plasma 11 zu erzeugen, ist unter
dem unteren Ende 2b des Reaktionsgefäßes 2 ausgebildet. Ein
unteres Ende des Mischgasbereichs 10 ist offen. Die Form
des Mischgasgefäßes 7 ist in 2B zylindrisch
mit einem geöffneten unteren Ende gezeigt, wobei es sich
aber auch um eine Kasten mit Ecken und einem geöffneten
unteren Ende wie in 2C gezeigt handeln kann.
-
Weil
in dem oben beschriebenen Aufbau das Mischgas 8 zu dem
Mischgasgefäß 7 zugeführt wird, während
das primäre Plasma 6 aus dem unteren Ende 2b des
Reaktionsgefäßes 2 ausgegeben wird, kollidiert das
primäre Plasma 6 mit dem Mischgas 8 in
dem Mischgasbereich 10, um das sekundäre Plasma 11 zu
erzeugen. Das sekundäre Plasma 11 expandiert in
den gesamten Mischgasbereich 10 und wird außerdem
nach unten aus dem Mischgasbereich 10 ausgegeben. Indem
das sekundäre Plasma 11 auf ein zu verarbeitendes Objekt
S angewendet wird, wird eine gewünschte Plasmaverarbeitung
durchgeführt. Das sekundäre Plasma 11 expandiert
auf diese Weise, sodass die Plasmaverarbeitung in einem großen
Bereich in einer planaren Richtung im Vergleich zu der Schnittfläche
des Reaktionsgefäßes 2 durchgeführt
werden kann, wenn die Distanz zwischen dem unteren Ende 2b des
Reaktionsgefäßes 2 und dem zu verarbeitenden
Objekt S groß ist.
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Im
Folgenden werden spezifische Beispiele beschrieben. In dem Aufbau
der Vorrichtung ist der Innendurchmesser R1 des Reaktionsgefäßes 2 gleich
0,8 mm, ist der Innendurchmesser R2 des Mischgasgefäßes 7 gleich
5 mm, ist die Distanz L1 zwischen dem unteren Ende des Mischgasgefäßes 7 und
dem zu verarbeitenden Objekt S gleich 1 mm und ist die Distanz L2
zwischen dem unteren Ende des Reaktionsgefäßes 2 und dem
unteren Ende des Mischgasgefäßes 7 gleich
4 mm. Das erste Edelgas 5 ist ein Argongas mit einer Flussrate
von 50 Standardkubikzentimeter. Die folgenden Gase werden zu dem
Mischgasgefäß 7 zugeführt, und eine
hydrophile Plasmaverarbeitung durch das Plasma wird auf der Oberfläche
des zu verarbeitenden Objekts S durchgeführt.
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Praktisches
Beispiel 1: Ein Mischgas aus einem Argongas (mit einer Flussrate
von 500 Standardkubikzentimeter) als zweitem Edelgas und einem Sauerstoffgas
(mit einer Flussrate von 50 Standardkubikzentimeter) als Reaktionsgas.
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Praktisches
Beispiel 2: Ein Mischgas aus einem Heliumgas (mit einer Flussrate
von 500 Standardkubikzentimeter) als zweitem Edelgas und einem Sauerstoffgas
(mit einer Flussrate von 50 Standardkubikzentimeter) als Reaktionsgas.
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Vergleichsbeispiel
1: Ein einfaches Sauerstoffgas (mit einer Flussrate von 500 Standardkubikzentimeter)
als Reaktionsgas.
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Vergleichsbeispiel
2: Ein einfaches Sauerstoffgas (mit einer Flussrate von 50 Standardkubikzentimeter)
als Reaktionsgas. Dann wurde Wasser auf die Oberfläche
des zu verarbeitenden Objekts S getropft, wobei der Kontaktwinkel θ eines
Tröpfchens wie in
3 gezeigt
gemessen wurde, um die Qualität der Affinität
für Wasser zu bestimmen. [Tabelle 1]
| Experimenteller
Zustand des zugeführten Gases | Bestimmungsergebnis (Kontaktwinkel θ:
Grad) |
Bedingung
des zugeführten Gases | Edelgas
(Standardkubikzentimeter) | Sauerstoffgas |
Vergleichsbeispiel 1 | nur
Sauerstoff | 0 | 500 | 107 |
Vergleichbeispiel
2 | nur
Sauerstoff | 0 | 50 | 108 |
praktisches
Beispiel 1 | Mischung
aus Argon und Sauerstoff | 500 | 50 | 8 |
Praktisches
Beispiel 2 | Mischung
aus Helium und Sauerstoff | 500 | 50 | 8 |
-
Die
Tabelle 1 enthält die Ergebnisse. Aus der Tabelle 1 geht
hervor, dass in den praktischen Beispielen 1 und 2, in denen das
Reaktionsgas mit dem zweiten Edelgas gemischt ist, die Plasmaverarbeitung
effektiv durchgeführt wird und eine Hydrophilie erzielt
wird, während in den Vergleichsbeispielen, die nur das
Reaktionsgas verwenden, der Effekt der Plasmaverarbeitung kaum erzielt
wird.
-
In
dem Beispiel von 2A und 2B weist
das Mischgasgefäß 7 die Form eines Zylinders
auf. Wie in 4A gezeigt, kann das Mischgasgefäß 7 jedoch
auch in der Form eines umgekehrten Kegels mit einem kontaktierten
Kopf aufweisen, dessen Durchmesser sich nach unten verjüngt,
sodass das aus den Gaseinlässen 9 zugeführte
Mischgas 8 effektiver mit dem aus dem unteren Ende 2b des
Reaktionsgefäßes 2 ausgegebenen Primärplasma 6 kollidiert,
sodass das sekundäre Plasma 11 effizienter erzeugt
wird. In dem Beispiel von 2A und 2B wird
das Mischgas 8 aus allen Gaseinlässen 9 in
das Mischgasgefäß 7 geführt.
Wie in 4B gezeigt, werden ein zweites
Edelgas 12 und ein Reaktionsgas 13 separat von
den entsprechenden Gaseinlässen 9 in das Mischgasgefäß 7 zugeführt,
sodass die Gase in dem Mischgasgefäß 7 gemischt
werden und den Mischgasbereich 10 bilden.
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In
dieser Ausführungsform werden die Ergebnisse eines Experiments
zu der Auswirkung einer Variation in dem Mischverhältnis
des zweiten Edelgases
12 und des Reaktionsgases
13 beschrieben.
Die Frequenz der Hochfrequenz-Stromversorgung
4 betrug
100 MHz, und die Ausgabe lag bei 40 Watt. Argon wurde als erstes
Edelgas
5 zu dem Reaktionsgefäß
2 mit
einer Flussrate von 50 Standardkubikzentimeter zugeführt.
Für das zu dem Plasmarohr
21 zugeführte
Mischgas
8 wurde wie in der Tabelle 2 und 3 gezeigt Helium
oder Argon mit einer Flussrate von 500 Standardkubikzentimeter oder
1000 Standardkubikzentimeter als zweites Edelgas
12 verwendet
und wurde Sauerstoffgas als Reaktionsgas
13 mit einer zwischen
50 und 500 Standardkubikzentimeter variierenden Flussrate verwendet,
um eine hydrophile Plasmaverarbeitung auf der Oberfläche
des zu verarbeitenden Objekts S durchzuführen. Dann wurde
der Kontaktwinkel eines Tröpfchens auf der Oberfläche
des zu verarbeitenden Objekts S gemessen, um die Hydrophilie der
Oberfläche zu bestimmen. [Tabelle 2]
| Erstes
Edelgas | Zweites
Edelgas | Reaktionsgas | Mischverhältnis des Reaktionsgases
(%) | Kontaktwinkel |
Ar | He | O2 |
Praktisches Beispiel
3 | 50 | 500 | 50 | 9 | 6 |
Praktisches Beispiel
4 | 50 | 500 | 100 | 17 | 5 |
Praktisches Beispiel
5 | 50 | 500 | 250 | 33 | 93 |
Praktisches Beispiel
6 | 50 | 500 | 350 | 41 | 130 |
Praktisches Beispiel
7 | 50 | 500 | 500 | 50 | 136 |
[Tabelle 3]
| Erstes
Edelgas | Zweites
Edelgas | Reaktionsgas | Mischverhältnis des Reaktionsgases
(%) | Kontaktwinkel |
Ar | He | O2 |
Praktisches Beispiel
8 | 50 | 500 | 50 | 9 | 5 |
Praktisches Beispiel
9 | 50 | 500 | 100 | 17 | 6 |
Praktisches Beispiel
10 | 50 | 500 | 250 | 33 | 66 |
Praktisches Beispiel
11 | 50 | 500 | 350 | 41 | 119 |
Praktisches Beispiel
12 | 50 | 500 | 500 | 50 | 125 |
Praktisches Beispiel
13 | 50 | 1000 | 100 | 9 | 5 |
Praktisches Beispiel
14 | 50 | 1000 | 200 | 17 | 5 |
Praktisches Beispiel
15 | 50 | 500 | 25 | 5 | 5 |
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Die
Tabellen 2 und 3 geben die Ergebnisse an. Wie aus den Tabellen 2
und 3 hervorgeht, werden ähnliche Ergebnisse unabhängig
davon erhalten, ob das zweite Edelgas 12 Helium oder Argon
ist, wobei der hohe Plasmaverarbeitungseffekt erhalten wird, wenn
das Volumenmischverhältnis des Reaktionsgases 13 bei
20% oder weniger liegt.
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(Zweite Ausführungsform)
-
Im
Folgenden wird eine zweite Ausführungsform der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 5A bis 6B beschrieben.
In der folgenden Beschreibung werden gleiche Bezugszeichen verwendet,
um identische Komponenten wie in der vorausgehenden Ausführungsform
anzugeben, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Komponenten
verzichtet wird. Es werden hier nur die Unterschiede zu der vorausgehenden
Ausführungsform erläutert.
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In
der oben beschriebenen ersten Ausführungsform wurde das
zylindrische Reaktionsgefäß 2 verwendet,
legte die am Umfang des Reaktionsgefäßes 1 angeordnete
Antenne 2 das hochfrequente elektrische Feld an dem Reaktionsgefäß 1 an
und wurde das Mischgas 7 an dem Umfang des unteren Endes 2b des
Reaktionsgefäßes 2 vorgesehen. Die zweite
Ausführungsform weist wie in 5A und 5B gezeigt
ein rechteckig röhrenförmiges Reaktionsgefäß 14 mit
einer schlanken, rechteckigen Querschnittform auf, das als Plasmaerzeugungsabschnitt
dient, wobei ein Paar von Elektroden 15a und 15b in
den langen Wänden einander gegenüberliegend angeordnet
ist. Das gesamte Reaktionsgefäß 14 ist
aus einem Dielektrikum ausgebildet, oder ein Dielektrikum ist in
wenigstens einer der Wände gegenüber den Elektroden 15a und 15b angeordnet.
Eine Hochfrequenz-Stromversorgung 4 legt eine hochfrequente
Spannung zwischen den Elektroden 15a und 15b an,
um ein hochfrequentes elektrisches Feld an einem Reaktionsraum 1 in
dem Reaktionsgefäß 14 anzulegen. Durch
das Zuführen eines ersten Edelgases 5 von einem
oberen Ende des Reaktionsgefäßes 14 und
durch das Anlegen des hochfrequenten elektrischen Feldes an dem
Reaktionsraum 1 wird ein primäres Plasma 6 von
einem unteren Ende des Reaktionsgefäßes 14 ausgegeben.
Weiterhin ist ein Mischgasgefäß 16, das
als Plasmaexpansionsabschnitt dient, neben einer Seite des unteren
Endes des Reaktionsgefäßes 14 angeordnet.
Ein Mischgas 8 aus einem zweiten Edelgas und einem Reaktionsgas
wird von einem Gaseinlass 17 an einer oberen Position des
Mischgasgefäßes 16 zugeführt.
Weiterhin wird ein Mischgasbereich 10 mit einem geöffneten
unteren Ende vorgesehen, indem die Außenwände
und beide Endwände des Reaktionsgefäßes 14 und
des Mischgasgefäßes 16 nach unten verlängert
werden, sodass das primäre Plasma 6 mit dem aus
dem Mischgasgefäß 16 in den Mischgasbereich 10 strömenden
Mischgas kollidiert.
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Weiterhin
erzeugt in dieser Ausführungsform eine Kollision des primären
Plasmas 6 mit dem Mischgas 8 in dem Mischgasbereich 10 das
sekundäre Plasma 11, wobei das sekundäre
Plasma 11 in den gesamten Bereich expandiert. Das sekundäre
Plasma 11 wird von einem unteren geöffneten Ende
des Mischgasbereichs 10 nach unten ausgegeben, wobei durch
das Anwenden des sekundären Plasmas 11 auf ein
zu verarbeitendes Objekt S eine gewünschte Plasmaverarbeitung
durchgeführt werden kann.
-
In
dem in 5A und 5B gezeigten
Beispiel ist das Mischgasgefäß 16 auf
einer Seite des Reaktionsgefäßes 14 angeordnet.
Wie in 6A gezeigt, kann das Mischgasgefäß 16 auch
auf beiden Seiten des Reaktionsgefäßes 14 angeordnet
sein, sodass das primäre Plasma 6 effektiv mit
dem von beiden Seiten zugeführten Mischgas 8 kollidiert.
Weiterhin können wie in 6B gezeigt
die Außenwände des Mischgasgefäßes 16 auf
beiden Seiten nach innen geneigt sein, sodass das primäre
Plasma 6 weiter effektiv mit dem Mischgas 8 kollidiert
und das sekundäre Plasma 11 weiter effektiv erzeugt
wird.
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(Dritte Ausführungsform)
-
Im
Folgenden wird eine dritte Ausführungsform der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 7 beschrieben.
-
In
den oben beschriebenen ersten und zweiten Ausführungsformen
war das Mischgasgefäß 7 bzw. 16 zum
Zuführen des Mischgases 8 an dem Umfang des unteren
Endes des Reaktionsgefäßes 2 bzw. 14 angeordnet.
In dieser Ausführungsform ist wie in 7 gezeigt
ein Edelgasgefäß 18 zum Zuführen
eines zweiten Edelgases 12 an dem Umfang auf einer oder
beiden Seiten des Reaktionsgefäßes 2 bzw. 14 angeordnet.
Ein Reaktionsgasgefäß 19 zum Zuführen
eines Reaktionsgases 13 ist auf dem Umfang oder auf beiden
Seiten des Edelgasgefäßes 18 angeordnet,
und ein Mischgasbereich 10 ist im Inneren des Reaktionsgasgefäßes 19 ausgebildet,
indem die Außenwände des Reaktionsgasgefäßes 19 nach
unten verlängert werden.
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Weil
bei diesem Aufbau ein von dem Reaktionsgefäß 2 bzw. 14 ausgegebenes
primäres Plasma 6 zuerst mit einer Atmosphäre
nur des von dem Edelgasgefäß 18 zugeführten
zweiten Edelgases 12 kollidiert, wird das zweite Edelgas 12 effizient
zu einem Plasma gewandelt und expandiert das zu einem Plasma gewandelte zweite
Edelgas in den gesamten Mischgasbereich 10. Weil das Reaktionsgas 13 in
das zu einem Plasma gewandelte zweite Edelgas gemischt wird, wird
das Reaktionsgas 13 effizient zu einem Plasma gewandelt
und expandiert als sekundäres Plasma 11, sodass
eine Plasmaverarbeitung in einem breiteren Bereich durchgeführt
werden kann.
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(Vierte Ausführungsform)
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Im
Folgenden wird eine vierte Ausführungsform der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 8A und 8B beschrieben.
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In
der weiter oben beschriebene ersten Ausführungsform wies
das Reaktionsgefäß 2 über seine
gesamte Länge die Form eines Zylinders auf. In dieser Ausführungsform
ist wie in 8A und 8B gezeigt die
Nachbarschaft des unteren Endes 2b des Reaktionsgefäßes 2 als
hornförmiger Teil 20 ausgebildet, dessen Durchmesser
sich nach unten hin verbreitert.
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Weil
bei diesem Aufbau ein primäres Plasma 6 aus dem
Reaktionsgefäß 2 in einen Mischgasbereich 10 ausgegeben
und verstreut wird, werden Radikale in dem primären Plasma 6 effizient
in ein zu dem Mischgasbereich 10 geführtes Mischgas 8 gemischt.
Ein zweites Edelgas 12 und ein Reaktionsgas 13 in
dem Mischgas 8 werden effizient zu einem Plasma gewandelt
und expandieren als sekundäres Plasma 11, sodass
eine Plasmaverarbeitung in einem breiteren Bereich effizienter durchgeführt
werden kann. Der Aufbau dieser Ausführungsform lässt
sich in ähnlicher Weise auch auf die weiter oben beschriebene
zweite Ausführungsform anwenden.
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(Fünfte Ausführungsform)
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Im
Folgenden wird eine fünfte Ausführungsform der
Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 9A und 9B beschrieben.
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In
der weiter oben beschriebene zweite Ausführungsform wies
das Reaktionsgefäß 14 die Querschnittform
eines schlanken Rechtecks auf, wobei das Mischgasgefäß 16 auf
einer Seite oder auf beiden Seiten des Reaktionsgasgefäßes 14 angeordnet
war. In dieser Ausführungsform ist wie in 9A gezeigt
ein Plasmarohr 21 mit einer rechteckigen Querschnittform
angeordnet, in dem ein Mischgasbereich 10 gebildet ist, wobei
ein Mischgas 8 aus einem zweiten Edelgas 12 und
einem Reaktionsgas 13 von einem oberen Ende 21a zugeführt
wird. Eine Vielzahl von Reaktionsgefäßen 2,
die als Plasmaerzeugungsabschnitt dienen, sind mit entsprechenden
Intervallen auf einer Umfangswand des Plasmarohrs 21 angeordnet,
um ein primäres Plasma 6 in den Mischgasbereich 10 auszugeben.
Ein erstes Edelgas 5 wird zu jedem Reaktionsgefäß 2 zugeführt, und
eine Hochfrequenz-Stromversorgung 4 legt eine hochfrequente
Spannung an jeder spulenförmigen Antenne 3 an,
die an dem Außenumfang angeordnet ist. In dem Plasmarohr 21 dient
ein unterer Teil des Mischgasbereichs 10 unter der Anordnungsposition
des Reaktionsgefäßes 2, von dem das primäre
Plasma 6 ausgegeben wird, als Plasmaexpansionsraum 22,
wobei ein sekundäres Plasma 11 von einem unteren
Ende des Plasmarohrs 21 ausgegeben wird.
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In
dieser Ausführungsform wird das sekundäre Plasma 11 von
einem Bereich ausgegeben, der der Form und der Größe
des Querschnitts des Plasmarohrs 21 entspricht, sodass
eine Plasmaverarbeitung in einem breiteren Bereich durchgeführt
werden kann. Zum Beispiel ermöglicht das Verwenden des
Plasmarohrs 21 mit einer rechteckigen Querschnittform von 9A,
das relative Bewegen eines zu verarbeitenden Objekts S in einer
Richtung senkrecht zu der Längsrichtung des Plasmarohrs 21 ein
gleichmäßiges und effizientes Ausführen
der Plasmaverarbeitung in einem großen Bereich.
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Die
Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung gemäß einer
der ersten bis fünften Ausführungsformen weist
einen kompakten Aufbau auf und kann deshalb einfach an einem beweglichen
Kopf, der in der X-, Y- und Z-Richtung bewegt werden kann, einer
Robotereinrichtung montiert werden. Dementsprechend kann die Plasmaverarbeitung
präzise und effizient auf beliebigen Teilen und Bereichen
von verschiedenen zu verarbeitenden Objekten und insbesondere in
kleinen Bereichen durchgeführt werden. Es kann eine kompakte Plasmaverarbeitungsvorrichtung
mit einer extrem großen Vielseitigkeit vorgesehen werden.
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(Sechste Ausführungsform)
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Im
Folgenden wird eine sechste Ausführungsform der Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 10 beschrieben.
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In
dieser Ausführungsform ist wie in 10 gezeigt
ein Plasmaerzeugungsabschnitt 23 in der Form einer hohlen,
flachen Platte vorgesehen, die ein senkrecht gegenüberliegendes
Paar von Elektroden 25a und 25b mit dazwischen
einem flachen Reaktionsraum 24 enthält. Ein erstes
Edelgas 5 wird von einem Gaszuführrohr 26 an
der oberen Elektrode 25a in den Reaktionsraum 24 eingeführt,
und eine Hochfrequenz-Stromversorgung 4 legt eine hochfrequente
Spannung zwischen den Elektroden 25a und 25b an,
um ein primäres Plasma 6 von einer Vielzahl von Öffnungen 27 auszugeben,
die in der unteren Elektrode 25b angeordnet sind und in
einer unteren Fläche des Reaktionsraums 24 vorgesehen
sind. Es ist ein Plasmaexpansionsabschnitt 28 neben einem
unteren Abschnitt des Plasmaerzeugungsabschnitts 23 derart
vorgesehen, dass das primäre Plasma 6 in einen
inneren Mischgasbereich 29 ausgegeben wird. Ein Mischgas 8 aus
einem zweiten Edelgas 12 und einem Reaktionsgas 13 wird
von einem Gaszuführkopf 30 an dem Umfang des Mischgasbereichs 29 in den
Mischgasbereich geführt. Wenn das von den Öffnungen 27 ausgegebene
primäre Plasma 6 mit dem Mischgas 8 kollidiert,
wird ein sekundäres Plasma 11 erzeugt. Dann wird
das sekundäre Plasma 11 von einer Vielzahl von Öffnungen 31 in
einer unteren Fläche des Plasmaexpansionsabschnitts 38 gegenüber
dem Plasmaerzeugungsabschnitt 23 ausgegeben.
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Die
untere Elektrode 25b des Plasmaerzeugungsabschnitts 23 besteht
aus einer porösen Metallplatte mit Öffnungen,
die den Öffnungen 27 entsprechen. Weiterhin ist
ein Dielektrikum 36 etwa aus Keramik wenigstens auf einer
oberen Fläche der Elektrode 25 angeordnet und
vorzugsweise auf beiden Flächen einem Plasma ausgesetzt,
wobei die Öffnungen 27 durch das Dielektrikum 36 hindurch
ausgebildet sind. Die Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
mit dem vorstehend beschriebenen Aufbau ist in einem oberen Teil einer
Verarbeitungskammer 32 angeordnet, und eine Bewegungseinrichtung 33,
die ein zu verarbeitendes Objekt S zu einer Position gegenüber
und unterhalb des Plasmaexpansionsabschnitts 28 transportiert,
um es in dieser Position zu halten, und nach der Plasmaverarbeitung
heraus transportiert, ist in einem unteren Teil der Verarbeitungskammer 32 angeordnet.
Das Gaszuführrohr 26 erstreckt sich über
ein Isolationsglied 34 durch eine obere Wand der Verarbeitungskammer 32 nach
außen. Eine Außenumfangswand des Gaszuführkopfs 30 ist
eine Umfangswand der Verarbeitungskammer 32, und ein Gaseinlass 35 zum
Zuführen des Mischgases 8 in den Gaszuführkopf 30 ist
in der Umfangswand der Verarbeitungskammer 32 vorgesehen.
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In
dieser Ausführungsform wird das primäre Plasma 6 aus
einer Vielzahl von Öffnungen 27 in der unteren
Fläche des Plasmaerzeugungsabschnitts 23 in den
Mischgasbereich 29 in dem Plasmaexpansionsabschnitt 28 ausgegeben.
Das zu einem Plasma gewandelte Mischgas 8 erzeugt ein sekundäres
Plasma 11, und das sekundäre Plasma 11 wird
gleichmäßig aus einer Vielzahl von Öffnungen 31 in
der unteren Fläche des Plasmaexpansionsabschnitts 28 über
annähernd die gesamte Fläche ausgegeben. Dadurch
wird die gesamte Fläche des verarbeiteten Objekts S, die
durch die Bewegungseinrichtung 33 hereingetragen und gehalten wird,
gleichmäßig der Plasmaverarbeitung unterworfen.
Die Plasmaverarbeitung kann also gleichmäßig auf
einer flachen Fläche in einem großen Bereich durch
das Atmosphärendruckplasma durchgeführt werden.
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(Siebte Ausführungsform)
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Im
Folgenden wird eine siebte Ausführungsform einer Plasmaverarbeitungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 11 bis 16B beschrieben.
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Wie
in 11 gezeigt, ist die Plasmaverarbeitungsvorrichtung 41 gemäß der
vorliegenden Erfindung mit einer Robotereinrichtung 42 versehen,
die als Bewegungseinrichtung zum Bewegen und Halten der Position
in drei Axialrichtungen dient. Die Robotereinrichtung 42 ist
konfiguriert, um ein Bewegungsglied 43 zu enthalten, das
die Position in zwei orthogonalen Axialrichtungen (X, Y) in einer
horizontalen Ebene bewegen und halten kann, wobei ein beweglicher
Kopf 44 an dem Bewegungsglied 43 angebracht ist,
der in einer senkrechten Richtung (Z) bewegt und gehalten werden
kann, und wobei ein Plasmakopf 50 an dem beweglichen Kopf 44 vorgesehen
ist. Ein Transportabschnitt 45 transportiert ein zu verarbeitendes
Objekt S in und aus einer unteren Position eines Bewegungsbereichs
eines Plasmakopfs 10, um diesen an einer vorbestimmten
Position anzuordnen und zu fixieren.
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In
dem zu verarbeitenden Objekt S werden wie in 12A und 12B gezeigt eine Vielzahl von zu verarbeitenden
Teilen 46 einer Plasmaverarbeitung unterworfen. Das zu
verarbeitende Objekt S kann zum Beispiel ein Schaltungssubstrat 47 sein,
wobei die zu verarbeitenden Teile 46 Montageflächen
für die Montage von elektronischen Bauelementen wie in 12A gezeigt sind. Zum Beispiel handelt es sich
um einen Flachbildschirm 48 wie etwa einen Flüssigkristallbildschirm
oder einen Plasmabildschirm, in dem Befestigungsflächen
für eine anisotropische, leitende Membrane den zu verarbeitenden
Teilen 46 wie in 12B gezeigt
entsprechen, wobei die Montageflächen bzw. Befestigungsflächen
durch die Plasmaverarbeitung reformiert bzw. gereinigt werden.
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Die
Vorrichtungen der ersten bis fünften Ausführungsform
können auf einen Plasmakopf 50 angewendet werden,
wobei die Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform
von 2A bis 2C auf
diese Ausführungsform angewendet wird. 13 zeigt
den Steueraufbau der Plasmaverarbeitungsvorrichtung 41,
wobei ein Steuerabschnitt 51 die Robotereinrichtung 42,
die als Bewegungseinrichtung für den Plasmakopf 50 dient,
eine Hochfrequenz-Stromversorgung 4 und einen Flussraten-Steuerabschnitt 54 zum
Steuern der Gaszufuhr von einem Gaszuführabschnitt 53 zu
dem Plasmakopf 50 auf der Basis von Betriebsprogrammen
und Steuerdaten steuert, die zuvor in einem Speicherabschnitt 52 gespeichert
wurden. Wenn der Steuerabschnitt 51 den Flussraten-Steuerabschnitt 54 auf
der Basis des Zeitverlaufs der Positionierung des Plasmakopfs 50 gegenüber
dem zu verarbeitenden Teil 46 des zu verarbeitenden Objekts
S und das heißt in Abhängigkeit von Signalen aus
einer Verarbeitungsstart-Bestimmungseinrichtung 55 und
einer Verarbeitungsende-Bestimmungseinrichtung 56 zum Bestimmen
des Starts und des Endes der Verarbeitung des zu verarbeitenden
Teils 46 steuert, wird bei einem Verarbeitungsstartsignal
ein Mischgas 8 in ein Mischgasgefäß 7 geführt,
um die Plasmaverarbeitung auf dem zu verarbeitenden Teil 46 durchzuführen,
und wird bei einem Verarbeitungsendsignal die Zufuhr des Mischgases 8 gestoppt,
um die Plasmaverarbeitung auf dem zu verarbeitenden Teil 46 zu
stoppen. In dieser Ausführungsform bestimmen die Verarbeitungsstart-Bestimmungseinrichtung 55 und
die Verarbeitungsende-Bestimmungseinrichtung 56 einen Start
und ein Ende, indem sie die in dem Speicherabschnitt 52 gespeicherten
Steuerdaten mit aktuellen Positionsdaten aus der Robotereinrichtung 42 vergleichen, wobei
aber auch separate Einrichtungen zum Bestimmen eines Starts und
eines Endes vorgesehen sein können, wenn der Plasmakopf 50 gegenüber
einem Startpunkt und einem Endpunkt des zu verarbeitenden Teils 46 angeordnet
ist. Der Steuerabschnitt 51 und die Robotereinrichtung 42 können
auch einstückig anstatt separat vorgesehen sein.
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Der
Gaszuführabschnitt 53 und der Flussraten-Steuerabschnitt 54 weisen
konkret die in 14 gezeigten Aufbauten auf.
Der Gaszuführabschnitt 53 umfasst nämlich
eine erste Edelgasquelle 57 zum Zuführen eines
ersten Edelgases 5 und eine Mischgasquelle 58 zum
Zuführen des Mischgase 8 aus einem zweiten Edelgas
und einem Reaktionsgas, wobei jeweils Druckregelventile 57a und 58a in
den Gasauslässen vorgesehen sind. Das erste Edelgas 5 wird
durch eine erste Flussraten- Steuereinrichtung 59, die eine
Massenflusssteuerung und ähnliches umfasst, zu einem Reaktionsgefäß 2 geführt.
Das Mischgas 8 wird über eine zweite Flussraten-Steuereinrichtung 60,
die eine Massenflusssteuerung und ähnliches umfasst, und über
ein Öffnungs-/Schließsteuerventil 61 zu
einem Mischgasgefäß 7 geführt.
Das Öffnungs-/Schließsteuerventil 61 und die
erste und die zweite Flussrate-Steuereinrichtung 59 und 60 bilden
den Flussraten-Steuerabschnitt 54, wobei der Steuerabschnitt 51 alle
diese Komponenten steuert.
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In
dem oben beschriebenen Aufbau wird das durch die Kollision des primären
Plasmas 6 erzeugte sekundäre Plasma 11 in
dem Plasmakopf 50 nach unten ausgegeben, wobei das sekundäre
Plasma 11 auf den zu verarbeitenden Teil 46 des
zu verarbeitenden Objekts S angewendet wird, um eine gewünschte
Plasmaverarbeitung durchzuführen. Weil das sekundäre
Plasma 11 wie oben beschrieben expandiert, kann die Plasmaverarbeitung
auch bei einer großen Distanz zwischen einem unteren Ende 2b des
Reaktionsgefäßes 2 und dem zu verarbeitenden
Objekt S effizient und zuverlässig auf einem großen
Bereich im Vergleich zu der Querschnittfläche des Reaktionsgefäßes 2 und
auch in einer planaren Richtung innerhalb einer kurzen Zeit durchgeführt
werden.
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Im
Folgenden wird der Prozess der Plasmaverarbeitung auf dem zu verarbeitenden
Teil 46 des zu verarbeitenden Objekts S durch die Plasmaverarbeitungsvorrichtung 41 mit
dem oben beschriebenen Aufbau beschrieben.
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Wenn
der Transportabschnitt 45 das zu verarbeitende Objekt S
hereintransportiert und an einer vorbestimmten Position hält,
beginnt die Robotereinrichtung 42, den Plasmakopf 50 zu
dem Verarbeitungsstartpunkt des ersten zu verarbeitenden Teils 46 des
zu verarbeitenden Objekts S zu bewegen. Dann wird das erste Edelgas 5 zu
dem als Plasmaerzeugungsabschnitt dienenden Reaktionsgefäß 2 zugeführt
und legt eine Hochfrequenz-Stromversorgung 4 ein hochfrequentes
elektrisches Feld an. Indem ein Plasmazünder (nicht gezeigt) eine
vorübergehende hohe Spannung erzeugt, wird das primäre
Plasma 6 erzeugt. Das primäre Plasma 6 wird in
das Mischgasgefäß 7 ausgegeben und danach
in diesem Zustand gehalten.
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Wenn
der Plasmakopf 50 sich in diesem Zustand dem Verarbeitungsstartpunkt
nähert, steigt wie in 15 gezeigt
ein Erfassungssignal der Verarbeitungsstart-Bestimmungseinrichtung 55 zu
dem Zeitpunkt t0. Das Öffnungs-/Schließsteuerventil 61 wird
unmittelbar geöffnet, und das Mischgas 8 wird
zu dem unmittelbar darauf folgenden Zeitpunkt t1 zu
dem Mischgasgefäß 7 geführt.
Das sekundäre Plasma 11 wird erzeugt, und die
Plasmaverarbeitung auf dem zu verarbeitenden Teil 46 wird
wie oben beschrieben gestartet, wobei der Plasmakopf 50 über
den zu verarbeitenden Teil 46 bewegt wird, während
die Plasmaverarbeitung auf dem zu verarbeitenden Teil 46 durchgeführt
wird. Dann fällt ein Erfassungssignal der Verarbeitungsende-Bestimmungseinrichtung 56 zum
Zeitpunkt t2, woraufhin das Öffnungs-/Schließsteuerventil 61 unmittelbar
geschlossen wird. Die Zufuhr des Mischgases 8 zu dem Mischgasgefäß 7 wird
zu dem unmittelbar darauf folgenden Zeitpunkt t3 gestoppt,
um die Erzeugung des sekundären Plasmas 11 zu
stoppen, wodurch die Plasmaverarbeitung unmittelbar gestoppt wird.
Dementsprechend wird die Plasmaverarbeitung auf dem ersten verarbeiteten
Teil 46 beendet.
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Der
Betrieb der Robotereinrichtung 42 wird fortgesetzt, wobei
sich der Plasmakopf 50 zu einem Verarbeitungsstartpunkt
des nächsten zu verarbeitenden Teils 46 des zu
verarbeitenden Objekts S bewegt. Während dieser Zeit wird
der Zustand des in das Mischgasgefäß 7 ausgegebenen
primären Plasmas 6 aufrechterhalten, wobei aber
das sekundäre Plasma 11 nicht erzeugt wird, sodass
keine Plasmaverarbeitung durchgeführt wird. Wenn dann der
Verarbeitungsstartpunkt zu dem Zeitpunkt t4 erreicht
wird, steigt das Erfassungssignal der Verarbeitungsstart-Bestimmungseinrichtung 55.
Das Öffnungs-/Schließsteuerventil 61 wird
unmittelbar geöffnet, und das Mischgas 8 wird
zu dem unmittelbar darauf folgenden Zeitpunkt t5 zu
dem Mischgasgefäß 7 geführt,
um das sekundäre Plasma 11 zu erzeugen und die
Plasmaverarbeitung auf dem nächsten zu verarbeitenden Teil 46 wie
oben beschrieben zu starten. Danach wird die vorausgehende Operation
wiederholt, bis die Plasmaverarbeitung aller verarbeiteter Teile 46 des
verarbeiteten Objekts S abgeschlossen ist. Wenn die Plasmaverarbeitung
aller verarbeiteter Teile 46 abgeschlossen ist, transportiert
der Transportabschnitt 45 das zu verarbeitende Objekt S
heraus und das nächste zu verarbeitende Objekt S hinein,
um eine ähnliche Plasmaverarbeitung durchzuführen.
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Wie
oben beschrieben wird durch das Zuführen und das Stoppen
der Zufuhr des Mischgases 8 zu dem Mischgasgefäß 7 zwischen
dem Erzeugen und dem nicht-Erzeugen des sekundären Plasmas 11 gewechselt. Wie
in 16A gezeigt, wird also gemäß der
vorliegenden Ausführungsform, nachdem der Plasmakopf 50 von dem
Punkt A nach unten zu dem Verarbeitungsstartpunkt B des ersten zu
verarbeitenden Teils 46 bewegt wurde, der Plasmakopf 50 zu
einem Verarbeitungsendpunkt C (= D) und dabei eine Plasmaverarbeitung
des ersten zu verarbeitenden Teils 46 durchgeführt.
Der Plasmakopf 50 wird kontinuierlich zu einem Verarbeitungsstartpunkt
E (= F) des nächsten zu verarbeitenden Teils 46 bewegt,
wobei seine Höhe aufrechterhalten wird, wobei dann eine
Plasmaverarbeitung durchgeführt wird, während
der Plasmakopf 50 von diesem Punkt zu einem Verarbeitungsendpunkt
G (=H) bewegt wird. Dann wird der Plasmakopf 50 von dem
Punkt H zu dem nächsten zu verarbeitenden Teil 46 bewegt.
Durch eine Wiederholung der vorstehend beschriebenen Operation kann
die Plasmaverarbeitung stabil auf einer Vielzahl von zu verarbeitenden
Teilen 46 durchgeführt werden, wobei die vertikale
Position des Plasmakopfs 50 beibehalten wird. Der Bewegungspfad
des Plasmakopfs 50 ist gerade, wobei die Bewegungssteuerung
einfach vorgenommen werden kann, sodass die Plasmaverarbeitung mit
einer hohen Produktivität durchgeführt werden
kann.
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Umgekehrt
wird der Plasmakopf 50 wie in 16B gezeigt
von einem Punkt A nach unten zu einer vertikalen Position des Verarbeitungsstartpunkts
B des ersten zu verarbeitenden Teils 46 für eine
Plasmaverarbeitung bewegt, wobei der Plasmakopf 50 dann
zu einem Verarbeitungsendpunkt C bewegt wird und dabei die Plasmaverarbeitung
auf dem ersten zu verarbeitenden Teil 46 durchgeführt
wird. Dann wird der Plasmakopf 50 zu einer vertikalen Position
D, an der das zu verarbeitende Objekt S nicht der Plasmaverarbeitung
unterworfen wird, und zu einer Position E gehoben, die sich über
einem Verarbeitungsstartpunkt F des nächsten zu verarbeitenden
Teils 46 befindet, wobei die Höhe beibehalten
wird. Dann wird der Plasmakopf 50 von dem Punkt E nach
unten zu dem Punkt F bewegt, an dem die Plasmaverarbeitung durchgeführt
werden kann, wobei die Plasmaverarbeitung während der Bewegung
zu einem Verarbeitungsendpunkt G durchgeführt wird. Dann wird
der Plasmakopf 50 zu einer Position H gehoben, um zu dem
nächsten zu verarbeitenden Teil 46 bewegt zu werden.
Durch eine Wiederholung dieser Operation werden der Bewegungspfad
und die Bewegungssteuerung des Plasmakopfs 50 verkompliziert,
sodass die Produktivität der Plasmaverarbeitung schlecht
wird.
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In
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird die Robotereinrichtung 42 mit
dem Plasmakopf 50 als Bewegungseinrichtung für
die relative Bewegung des Plasmakopfs 50 zu dem zu verarbeitenden Objekt
S verwendet, wobei jedoch auch eine andere Bewegungseinrichtung
vorgesehen sein kann. Zum Beispiel kann eine Transporteinrichtung
zum Transportieren des zu verarbeitenden Objekts S als Bewegungseinrichtung
verwendet werden, wobei in diesem Fall der Plasmakopf 50 fixiert
bleiben kann. Außerdem können Bewegungseinrichtungen
für das zu verarbeitende Objekt S und für den
Plasmakopf 50 vorgesehen sein.
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(Achte Ausführungsform)
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Im
Folgenden wird eine achte Ausführungsform einer Bauelementmontagevorrichtung
zum Montieren eines Ansteuerungselements auf einem Flüssigkristallbildschirm
als Beispiel eines Flachbildschirms gemäß der
vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 17A bis 19B beschrieben.
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In 17A und 17B gibt
das Bezugszeichen 71 eine Bauelementmontagevorrichtung
für ein Flüssigkristallpaneel an, die einen Plasmaverarbeitungsabschnitt 72,
einen Membranenbefestigungsabschnitt 73, einen vorläufigen
Presspassabschnitt 74 und einen endgültigen Presspassabschnitt 75 umfasst.
Ein durch eine Transporteinrichtung (nicht gezeigt) transportiertes
Flüssigkristallpaneel wird durch den Plasmaverarbeitungsabschnitt 72 angenommen,
um eine Oberflächenreformierung auf Bauelementverbindungsteilen 77 durchzuführen.
Dann wird das Flüssigkristallpaneel 76 zu dem
Membranenbefestigungsabschnitt 73 transportiert, wobei
die Bauelementverbindungsteile 77 des Flüssigkristallpaneels 76 an
Positionen unmittelbar unter der Membranenbefestigungseinrichtung 73a gehalten
werden, um anisotropische, leitende Membranen an den Bauelementbefestigungsteilen 77 zu
befestigen. Dann wird das Flüssigkristallpaneel 76 zu
dem vorläufigen Presspassabschnitt 74 transportiert,
wobei elektronische Bauelemente 79 aus einem Bauelementspender 74a wie
etwa ICs oder TABs zum Ansteuern des Flüssigkristallpaneels 76 vorläufig
auf der anisotropischen, leitenden Membrane 78 pressgepasst
werden. Dann wird das Flüssigkristallpaneel 76 zu
dem endgültigen Presspassabschnitt 75 transportiert,
wo ein Presspasswerkzeug 75a die vorläufig pressgepassten
Teile mit einer höheren Temperatur und einem höheren
Druck endgültig presspasst, um die elektronischen Bauelemente 79 zu
montieren. Das Flüssigkristallpaneel 76, auf dem
die elektronischen Bauelemente 79 derart montiert sind,
wird dann aus der Bauelementmontagevorrichtung 71 transportiert.
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Der
Montageprozess des Flüssigkristallpaneels 76 wird
im Folgenden mit Bezug auf 18A bis 18D beschrieben. Das Flüssigkristallpaneel 76 umfasst
einen Flüssigkristall, der zwischen zwei Glassubstraten 80a und 80b eingeschlossen
ist. Ein seitlicher Endteil des eines Glassubstrats 80a steht
vor, um einen Vorsprungsteil 81 vorzusehen, wobei Verbindungselektroden 82,
die mit Elektroden für die Ansteuerung des Flüssigkristalls
verbunden sind, in der Innenfläche des Vorsprungsteils 81 vorgesehen
sind. Der Vorsprungsteil 81 ist zum Beispiel wie in 17B gezeigt an nur einem seitlichen Endteil vorgesehen,
wenn das Flüssigkristallpaneel 76 klein ist, an
in der Form des Buchstaben L miteinander verbundenen zwei seitlichen
Endteilen wie in 18B gezeigt vorgesehen, wenn
das Flüssigkristallpaneel 76 eine mittlere Größe
aufweist, und an in der Form des Buchstaben U miteinander verbundenen
drei seitlichen Endteilen vorgesehen, wenn das Flüssigkristallpaneel 76 groß ist.
Wie in 18A gezeigt, sind Polarisierungsplatten 83a und 83b an
beiden Flächen des Flüssigkristallpaneels 76 mit
Ausnahme des Vorsprungsteils 81 angebracht, wobei das Flüssigkristallpaneel 76 in
dem in 18B gezeigten Zustand in die
Bauelementmontagevorrichtung 71 transportiert wird. In
der Bauelementmontagevorrichtung 71 werden die elektronischen
Bauelemente 79 montiert, indem sie über die anisotropischen,
leitenden Membranen wie oben beschrieben mit den Verbindungselektroden 82 an dem
Vorsprungsteil 81 verbunden werden. Das Flüssigkristallpaneel 76 in
dem Zustand von 18C wird heraus transportiert,
wobei dann wie in 18D gezeigt die elektronischen
Bauelemente 79 mit den Leiterplatten 84 verbunden
werden und das Flüssigkristallpaneel 76 in einem
Flüssigkristallbildschirm (nicht gezeigt) eingebaut wird.
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In
dem Flüssigkristallpaneel 76 sind eine Vielzahl
von Bauelementverbindungsteilen 77 mit einer vorbestimmten
Länge L3, mit denen die elektronischen Bauelemente 79 verbunden
werden, in dem Vorsprungsteil 81 des einen Glassubstrats 80a mit
vorbestimmten Intervallen wie in 19A gezeigt
vorgesehen, wobei vorzugsweise nur die Bauelementverbindungsteile 77 einer
Plasmaverarbeitung unterworfen werden. Wie in 19B gezeigt, kann die Breite L4 des Vorsprungsteils 81 in
einem mittleren oder großen Flüssigkristallpaneel 76 bis
zu 40 mm groß sein, insbesondere wenn ein Flüssigkristall-Ansteuerungs-IC
montiert ist. In diesem Fall ist die der Plasmaverarbeitung zu unterwerfende
Fläche groß. Deshalb wird eine lange Verarbeitungszeit benötigt,
wenn der Plasmaverarbeitungsabschnitt 72 die Plasmaverarbeitung
durchführt, indem er ein gewöhnliches, kapazitiv
gekoppeltes Plasma anwendet, sodass die Plasmaverarbeitung nicht
dem Takt des Membranenbefestigungsabschnitts 73, des vorläufigen
Presspassabschnitts 74 und des endgültigen Presspassabschnitts 75 folgen
kann. Deshalb kann die Bauelementmontagevorrichtung 71 nicht
in einer Linie mit dem Plasmaverarbeitungsabschnitt 72,
dem Membranenbefestigungsabschnitt 73, dem vorläufigen
Presspassabschnitt 74 und dem endgültigen Presspassabschnitt 75 vorgesehen
werden.
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Der
Plasmaverarbeitungsabschnitt 72 gemäß dieser
Ausführungsform umfasst wie in 17A gezeigt die
Robotereinrichtung 85, die als Bewegungseinrichtung dient
und in den drei Axialrichtungen bewegt und gehalten werden kann,
wobei der Plasmakopf 50 an dem beweglichen Kopf 85a montiert
ist, der in den drei Axialrichtungen (X, Y, Z) bewegt werden kann.
Das Flüssigkristallpaneel 76 wird durch einen
Transportabschnitt (nicht gezeigt) in und aus einem beweglichen
Bereich des Plasmakopfs 50 transportiert und an einer vorbestimmten
Position angeordnet und gehalten.
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Der
Plasmakopf 50 weist den in 2A und 2C der
ersten Ausführungsform gezeigten Aufbau auf. Der Plasmaverarbeitungsabschnitt 72 weist
den Steueraufbau von 13 auf, wobei der Aufbau des
Gaszuführabschnitts und des Flussraten-Steuerabschnitts
identisch mit demjenigen von 14 der
siebten Ausführungsform ist. Weiterhin ist der durch den
Plasmaverarbeitungsabschnitt 72 durchgeführte
Plasmaverarbeitungsprozess für den Bauelementverbindungsteil 77 des
Flüssigkristallpaneels 76 im Grunde identisch
mit demjenigen der zuvor mit Bezug auf 15 beschriebenen
siebten Ausführungsform, sodass hier auf eine wiederholte
Beschreibung verzichtet wird. Gemäß diesem Verarbeitungsprozess
ist der Bewegungspfad des Plasmakopfs 50 gerade, wobei
die Bewegungssteuerung einfach ist, sodass die Plasmaverarbeitung
mit einer hohen Produktivität durchgeführt werden
kann.
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In
einem Beispiel für einen Verarbeitungstakt bei einem Flüssigkristallpaneel 76 mit
einer Größe von 10 bis 20 Zoll benötigt
der Membranenbefestigungsabschnitt 73 zwischen 5 und 7
Sekunden, benötigt der vorläufige Presspassabschnitt 74 zwischen
8 und 15 Sekunden und benötigt der endgültige
Presspassabschnitt 75 zwischen 8 und 15 Sekunden. Vorzugsweise ist
der Verarbeitungstakt des Plasmaverarbeitungsabschnitts 72 kürzer
als der Takt des Membranenbefestigungsabschnitts 73, was
in dieser Ausführungsform möglich ist.
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In
der oben beschriebenen Ausführungsform wird die Robotereinrichtung 85 mit
dem Plasmakopf 50 als Bewegungseinrichtung für
das relative Bewegen des Plasmakopfs 50 zu dem Flüssigkristallpaneel 76 verwendet,
wobei die Bewegungseinrichtung jedoch nicht darauf beschränkt
ist. Zum Beispiel kann die Transporteinrichtung zum Transportieren
des Flüssigkristallpaneels 76 als Bewegungseinrichtung
verwendet werden, während der Plasmakopf 50 fix
angeordnet sein kann. Weiterhin können Einrichtungen zum
Bewegen des Flüssigkristallpaneels 76 und des
Plasmakopfs 50 vorgesehen sein.
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(Neunte Ausführungsform)
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Im
Folgenden wird eine neunte Ausführungsform der Bauelementmontagevorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf 20A und 20B beschrieben.
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In
dieser Ausführungsform ist wie in 20A und 20B eine Robotereinrichtung 85 mit einem
Plasmakopf 50 über einem Transportabschnitt (nicht
gezeigt) angeordnet, sodass er die Membranenbefestigungseinrichtung 73a eines
Membranenbefestigungsabschnitts 73 nicht stört.
Der Plasmaverarbeitungsabschnitts 72 und der Membranenbefestigungsabschnitt 73 sind
also seitlich nebeneinander angeordnet.
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In
dieser Ausführungsform können durch das Setzen
eines Verarbeitungstakts für den Plasmaverarbeitungsprozess
auf 3 bis 8 Sekunden der Verarbeitungstakt des Plasmaverarbeitungsabschnitts 72,
des Membranenbefestigungsabschnitts 73, des vorläufigen
Presspassabschnitts 74 und des endgültigen Presspassabschnitts 75 auf
8 bis 15 Sekunden vereinheitlicht werden. Die elektronischen Bauelemente 79 können also
mit einer hohen Produktivität unter Verwendung einer kompakten
Vorrichtung auf dem Flüssigkristallpaneel 76 montiert
werden.
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Ein
Beispiel für die Montage der elektronischen Bauelemente 79 zum
Ansteuern eines Flachpaneels in einem Flachbildschirm wie etwa des
Flüssigkristallpaneels 76 wird in der vorstehenden
Ausführungsform beschrieben, wobei die Erfindung jedoch
nicht darauf beschränkt ist. Wenn ein beliebiges elektronisches
Bauelement in verschiedenen Substraten montiert wird, kann die vorliegende
Erfindung für das Reinigen eines Bauelementverbindungsteils
an einem Substrat und für das Reformieren der Oberfläche
durch eine Plasmaverarbeitung vor der Montage des Bauelements angewendet
werden.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Wie
oben beschrieben wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein erstes Edelgas in einem Reaktionsraum zu einem Plasma gewandelt
und als primäres Plasma ausgegeben. Das primäre
Plasma kollidiert mit einem Mischgasbereich aus einem zweiten Edelgas
und einem Reaktionsgas und veranlasst eine Plasmareaktion mit einer
lawinenartigen Multiplikation, wobei ein sekundäres Plasma
in den gesamten Mischgasbereich expandiert. Deshalb kann eine Plasmaverarbeitung
in einem breiten Bereich in einer perspektivischen Richtung und
in einer planaren Richtung in Bezug auf den Reaktionsraum durchgeführt
werden. Ein Atmosphärendruckplasma, das die Plasmaverarbeitung
in dem breiten Bereich durchführt, wird durch eine kleine
Eingangsleitung erzeugt, sodass die vorliegende Erfindung für
die Verwendung in einer Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
geeignet ist. Insbesondere ist vorliegende Erfindung für
die Verwendung in einer kleinen Atmosphärendruckplasma-Erzeugungsvorrichtung
geeignet, die in einer dreidimensionalen Robotereinrichtung montiert
ist.
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Zusammenfassung
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Ein
erstes Edelgas (5) wird in einen Reaktionsraum (1)
zugeführt, und eine Hochfrequenz-Stromversorgung (4)
legt ein hochfrequentes elektrisches Feld an, sodass ein primäres
Plasma (6), das aus dem zu einem Plasma gewandelten ersten
Edelgas besteht, aus dem Reaktionsraum ausgegeben wird. Es wird
ein Mischgasbereich (10) gebildet, der ein Mischgas (8)
enthält, das aus einem zweiten Edelgas (12) als
Hauptkomponente und einer entsprechenden Menge eines beigemischten
Reaktionsgases (13) besteht. Das primäre Plasma
kollidiert mit dem Mischgasbereich, um ein sekundäres Plasma
(11) zu erzeugen, das aus dem zu einem Plasma gewandelten
Mischgas besteht, wobei das sekundäre Plasma auf ein zu
verarbeitendes Objekt (S) gesprüht wird, um eine Plasmaverarbeitung
durchzuführen. Dementsprechend wird die Plasmaverarbeitung
in einem breiten Bereich durch ein mit einer kleinen Eingangsleistung
erzeugtes Atmosphärendruckplasma durchgeführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2002-1253 [0004]
- - JP 9-59777 [0005]
- - JP 2003-49272 [0006]
- - JP 11-251304 [0007, 0012, 0015]
- - JP 2002-28597 [0008, 0015]
- - JP 2003-167526 [0009, 0015]
- - JP 3616088 [0009, 0016]