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Querverweis auf verwandte
Anmeldungen
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der
U.S. Provisional Patent Application
No. 60/793,350 vom 20. April 2006, der
U.S. Provisional Patent Application No. 60/812,330 vom
9. Juni 2006 und der
U.S. Provisional
Patent Application No. 60/819,062 vom 7. Juli 2006.
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Hintergrund der Erfindung
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1. Fachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Fachgebiet der Brennkraftmaschinen,
wie etwa Dieselmotoren, Benzinmotoren und solche Motoren, die dazu ausgelegt
sind, mit alternativen Kraftstoffen zu arbeiten.
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2. Stand der Technik
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Die
vorliegende Erfindung ist anwendbar auf verschiedene Arten von Maschinen,
einschließlich Dieselmotoren, Benzinmotoren und Motoren,
die dazu vorgesehen sind, abwechselnd mit unterschiedlichen Kraftstoffen
zu arbeiten. Jedoch werden zur Spezifizierung der vorliegenden Offenbarung
bevorzugte Ausführungsformen erst unter Bezugnahme auf
Dieselmotoren beschrieben, woraufhin die Anwendbarkeit auf andere
Maschinentypen beschrieben wird. Dementsprechend wird der Stand
der Technik hier unter Bezugnahme auf Dieselmotoren beschrieben,
wobei darauf hinzuweisen ist, dass, allgemein gesagt, viele der
Merkmale von hier beschriebenen Dieselmotoren in unterschiedlicher
Weise auf andere Maschinentypen übertragbar sind.
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Es
ist durchaus bekannt, dass Schadstoffe, die von Dieselmotoren erzeugt
werden, primär aus Stickoxiden (NOx)
und aus unverbrannten Kohlenwasserstoffen bestehen. Es ist ferner
durchaus bekannt, dass sich Stickoxide oberhalb einer bestimmten
Temperatur bilden oder, wichtiger für die vorliegende Erfindung,
sich nicht bilden unterhalb der Grenztemperatur für die
Stickoxidbildung. Diese Temperaturgrenze liegt signifikant oberhalb
der Zündtemperatur für ein Dieselkraftstoff-Luft-Gemisch,
obwohl in konventionellen Dieselmotoren lokale Temperaturen innerhalb
des Verbrennungsraums aus verschiedenen Gründen häufig
die Temperaturgrenze für die Stickoxidbildung überschreiten. Andererseits
beruhen die unverbrannten Kohlenwasserstoffe im Abgas von Dieselmotoren
im Wesentlichen auf zwei primären Gründen, nämlich
zum ersten darauf, dass ein Teil des Sprühnebels des eingespritzten
Kraftstoffs auf eine relativ kalte Fläche auftrifft, bevor
der Kraftstoff die Möglichkeit zur Verbrennung hat oder
mindestens vollständig verbrennt, und zum zweiten darauf,
dass der Kraftstoff lokal in Regionen des Verbrennungsraumes eingespritzt
wird, in denen nicht genügend Sauerstoff vorhanden ist,
um lokal eine Verbrennung des gesamten eingespritzten Kraftstoffs
zu ermöglichen. Der zweitgenannte Grund tritt natürlich
verstärkend zum erstgenannten Grund hinzu, da der Kraftstoff
ohne ausreichenden Sauerstoff nicht verbrennen kann.
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Vorzugsweise
wird bei einem Dieselmotor eine geringe Vor-Einspritzung von Kraftstoff
vorgenommen, um die Verbrennung einzuleiten, wobei kurz hinterher
eine Haupteinspritzung von Kraftstoff erfolgt, und zwar beginnend
an oder nahe dem oberen Totpunkt des Kolbens in den Zylinder. Befindet sich
der Kolben in seiner obersten Position oder nahe seiner obersten
Position, sollte der Einspritz-Sprühnebel nicht nach unten
auf den Kopf des Kolbens gerichtet sein, da dies, wie oben beschrieben,
einen hohen Gehalt an Kohlenwasserstoffen im Dieselabgas erzeugt
sowie auch zur Beschädigung des Motors führen
kann. Bewegt sich jedoch der Kolben fort vom oberen Totpunkt, expandieren
die Inhalte des Verbrennungsraums, wobei sich das Zentrum dieser
Inhalte im Wesentlichen mit der halben Geschwindig keit des Kolbens
nach unten bewegt. Die kontinuierliche Kraftstoffeinspritzung in
einer Richtung, die sich für die obere Totpunktlage des
Kolbens eignet, besteht also darin, den Kraftstoff sozusagen lediglich
in die obere Schicht von Luft im Verbrennungsraum einzuspritzen.
Dies hat vielfältige nachteilige Effekte. Die Konzentration
von Kraftstoff in diesem begrenzten Volumen kann leicht zu lokalen
Temperaturen führen, die die Temperaturgrenze der Stickoxidbildung überschreiten.
Außerdem kann der Sauerstoff in dieser begrenzten Region
des Verbrennungsraums verbraucht werden, obwohl darunter ausreichend
Sauerstoff zur Verfügung steht, was zu einer unvollständigen
Verbrennung des Kraftstoffs und zu wesentlichen Mengen an Kohlenwasserstoffen
im Abgas führt. Die einzig verfügbare Steuerung
dieser Effekte bei bekannten Maschinen und Betriebsverfahren besteht
darin, eine Begrenzung der Gesamtinjektion im Verhältnis
zum Volumen und Sauerstoffgehalt in diesem Bereich des Brennraumvolumens,
in den der Kraftstoff eingespritzt wird, zu versuchen, was zu einer
Begrenzung der mechanischen Energie führt, die während
dieses Verbrennungszyklus entwickelt wird.
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Bei
einem bekannten Injektor verwendet man Sprühdüsen,
die in mehrere Richtungen gerichtet sind, wobei eine anfängliche
Injektion eine mehr radiale Komponenten besitzt, um leichter für
eine korrekte Einspritzung zu sorgen, wenn sich der Kolben in oder
nahe seinem oberen Totpunkt befindet, wobei ein mechanisches Ventil
den Injektionsstrom auf Injektionsöffnungen schaltet, die
mehr gegen den Kolben gerichtet sind, so dass die Kraftstoffinjektion
besser dem Hauptteil des verbleibenden, für die Verbrennung
zur Verfügung stehenden Sauerstoffs folgen kann. Ein derartiger
Injektor kann vielfältige Vorteile erzielen, etwa bei stationären
Maschinen, die unter konstanter Last arbeiten. Die Tatsache jedoch,
dass die Steuerung mechanisch erfolgt und vorgegebene Grenzen aufweist,
beschränkt deren Flexibilität bei Maschinen, etwa
bei Lastwagenmotoren und dergleichen, die in einem relativ weiten
Drehzahlbereich und einem sehr weiten Bereich der Leistungsabgabe
arbeiten.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
den Betrieb eines Dieselmotors, der erfindungsgemäß als
Viertakter arbeitet.
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2 zeigt
den Betrieb eines Dieselmotors, der erfindungsgemäß als
Sechstakter arbeitet.
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3 zeigt
den Betrieb eines Dieselmotors, der erfindungsgemäß als
Zweitakter arbeitet.
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4 zeigt
schematisch eine Sechszylindermaschine, die eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beinhaltet.
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5 zeigt
schematisch einen Zylinderkopf, der die vorliegende Erfindung beinhaltet.
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6 ist
ein partieller Querschnitt eines Teils eines Zylinderkopfes, der
die vorliegende Erfindung beinhaltet.
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7 zeigt
schematisch die exemplarische Ventilausrüstung für
zwei Zylinder der Maschine, wobei der rechte Zylinder in dieser
Figur der Kompression dient und der linke Zylinder als Verbrennungs- oder
Kraftzylinder genutzt wird.
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8 zeigt
den Betrieb der Maschine als Zweitakter, und zwar als Diagramm der
Temperatur über der Kolbenposition, wobei verschiedene
Punkte des Diagramms bezeichnet sind in Übereinstimmung mit
verschiedenen Vorgängen während des Betriebs der
Maschine.
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9 ist
ein schematischer Querschnitt eines Zylinderkopfs im Bereich eines
Verbrennungszylinders gemäß 7.
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10 zeigt
eine weitere Betriebsweise der Vorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung.
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11 zeigt
ein Steuersystem, das bei Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung zur Anwendung kommen kann.
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12 ist
ein Diagramm, das die Bedingungen zeigt, unter denen Ruß und
NOx in einer Maschine erzeugt werden.
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13 ist
ein Diagramm, das den tatsächlichen Betrieb einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einem Standard-Diesel-Zyklus
zeigt.
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14 zeigt
ein exemplarisches Steuersystem für Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
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In Übereinstimmung
mit der Offenbarung der
U.S.
Provisional Patent Application No. 60/793,350 werden sowohl
Kraftstoff als auch Luft während mindestens eines Teils
der Haupt-Kraftstoffinjektion in den Verbrennungsraum eingespritzt.
Die Luft wird vorzugsweise injiziert in denjenigen Bereich, der
die Kraftstoff-Einspritzdüse umgibt, so dass während
der Hauptinjektion eine frische Zufuhr an sauerstoffreicher Luft
zur Verfügung steht, auch wenn sich der Kolben vom Injektor
fortbewegt und somit das Zentrum der verbleibenden, vorher zur Verfügung
stehenden Luft sich sozusagen ebenfalls vom Injektor fortbewegt.
Dies kann für eine mehr vollständige Verbrennung
des während der Hauptinjektion eingespritzten Kraftstoffs
sorgen und kann außerdem die Einspritzung und Verbrennung
einer größeren Kraftstoffmenge über demselben
oder einem größeren Kurbelwellenwinkel gestatten,
wodurch die Energieabgabe dieses Verbrennungszyklus erhöht
wird. Ferner kann durch sorgfältige Steuerung der Luft
und vor allem des Kraftstoffes, der während der Vor-Injektion und
der Haupt-Injektion eingespritzt wird, die Verbrennungstemperatur
unterhalb der Grenztemperatur für die Stickoxidbildung
gehalten werden.
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Eine
vorteilhafte Art, dies zu erzielen, besteht darin, den Druck im
Verbrennungsraum zu erfassen, da der Druck ein guter Indikator für
die Temperatur innerhalb des Verbrennungsraums ist. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Vor-Injektion
während des Kompressionshubs eingesetzt, vorzugsweise deutlich
bevor die Luft im Verbrennungsraum die Zündtemperatur erreicht,
um vor der Zündung eine gute Mischung des vor-eingespritzten
Kraftstoffs und der Luft zu ermöglichen. Die Menge des
für die Vor-Injektion eingesetzten Kraftstoffs wird so
gesteuert, dass bei der Zündung die Verbrennungstemperaturen
auf irgendeine Höhe ansteigen, die die Grenztemperatur
für die Stickoxidbildung nicht überschreitet.
Dies ist beispielsweise in
1 dargestellt,
die den Betrieb einer Maschine zeigt, welche in einem Vier takt-Zyklus
arbeitet. Aus
1 ergibt sich, dass die Zündung
im Wesentlichen am oberen Totpunkt des Kolbens stattfindet. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform wird dies erzielt nicht
nur durch Steuerung der Injektionsmenge, sondern ferner durch Einsatz
eines steuerbaren Maschinenventil-Betätigungssystem, vorzugsweise
eines hydraulischen Ventil-Betätigungssystems, wie es beispielsweise
in dem
U.S.-Patent 6,739,293 offenbart
ist (dessen Offenbarung hier durch Bezugnahme inkorporiert wird),
und zwar durch Steuerung solcher Parameter, wie des Kurbelwellenwinkels,
bei dem das Einlassventil schließt, wodurch in wirksamer
Weise das erzielte Kompressionsverhältnis und der Kurbelwellenwinkel,
bei dem die Zündung eintritt, gesteuert werden. Ferner
wird bei einer bevorzugten Ausführungsform, wie oben angegeben,
ein Drucksensor im Zylinder verwendet, der von Zyklus zu Zyklus
Einstellungen in der Steuerung des Einlassventils/der Einlassventile
und der Menge der Vor-Injektion gestattet, um eine Zündung in
der Totpunkt-Position T zu erzielen und anschließend den
gewünschten Temperaturanstieg auf eine Temperatur zu bewirken,
die die Temperaturgrenze der Stickoxidbildung nicht übersteigt.
Nachdem, wie in
1 gezeigt, die Temperatur im
Verbrennungsraum ihren Spitzenwert erreicht hat und abzufallen beginnt,
wenn der vor-eingespritzte Kraftstoff verbraucht ist und der Kolben
sich vom oberen Totpunkt entfernt, beginnen die in
1 dargestellte
Temperatur sowie auch der Druck im Verbrennungsraum abzufallen.
Während die Temperatur noch oberhalb der Zündtemperatur
liegt, kann die Haupt-Einspritzung des Kraftstoffs erfolgen, und
zwar zusammen mit der Lufteinspritzung, vorzugsweise im Bereich
der Düse der Kraftstoffeinspritzung, und zwar während
mindestens eines Teils der Periode der Haupteinspritzung. Während
1 ein
Temperaturplateau während der Luft- und Kraftstoffeinspritzung
zeigt, kann unter diesem Gesichtspunkt die Kraftstoffeinspritzung
tatsächlich kleinere, multiple Einspritzmengen umfassen,
wobei die Lufteinspritzung nach Zeitpunkt, Dauer und Menge so gesteuert
wird, wie es für einen optimalen Wirkungsgrad unter den
dann herrschenden Maschinenbedingungen vorteilhaft ist, so dass das
in
1 ge zeigte Plateau durchaus nicht eben sein muss,
sondern im Wesentlichen so begrenzt ist, dass es deutlich innerhalb
eines Bereichs zwischen der Zündtemperatur und der Grenztemperatur
der Stickoxidbildung liegt.
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Zwar
nutzen die bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung eine hydraulische Maschinenventilbetätigung,
jedoch sei bemerkt, dass andere Formen von steuerbaren Maschinenventilbetätigungen
gleichermaßen anwendbar sind, wie etwa magnetische, piezoelektrische
Betätigungen und dergleichen. Die vorliegende Erfindung
ist auch anwendbar auf mechanische Maschinenventilbetätigungssysteme,
obwohl anzunehmen ist, dass der beste Wirkungsgrad erzielt werden
kann durch eine bessere Steuerung mindestens des Maschinenventiltimings,
als es mit einer mechanischen Maschinenventilsteuerung möglich
ist.
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Aufgrund
der Einspritzung von Luft sowie auch Kraftstoff während
mindestens eines Teils der Haupt-Injektion im Zuge des Krafthubs
des Kolbens kann eine größere Kraftstoffmenge über
einem größeren Kurbelwellenwinkel ohne Bildung
von Stickoxid oder übermäßigen Kohlenwasserstoffen
im Abgas eingespritzt werden, wodurch sich eine größere mechanische
Energieausbeute für diesen Krafthub ergibt. Natürlich
stellt 1 zwei vollständige Zyklen dar und zeigt
die Voreinspritzung INJ während eines Kompressionshubs,
eine schematische Darstellung des Expansions- oder Krafthubs EXP,
den Auslasshub EXH und den nachfolgenden Einlasshub mit seiner eigenen
Vor-Einspritzung INJ.
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Hat
man die Möglichkeit, die Maschinenventilbetätigung
zu steuern, so kann man die Betriebsweise der Maschine variieren.
Aus 2 ist beispielsweise eine Sechstakt-Betriebsweise
ersichtlich, die anwendbar ist auf dieselbe Maschine, wie sie in 1 gezeigt
ist. Hier, beginnend links in der Figur, startet ein Kompressions-
und Vor-Einspritz-Hub mit dem Kolben im Bereich des unteren Totpunktes
(B), wobei der Kraft- oder Expansionshub EXPAN im Wesentlichen der
gleiche ist, wie der in 1 gezeigte Expansionshub EXP.
Jedoch wird an oder nahe dem unteren Ende des Expansionshubs ein
Einlassventil oder Einlassventile für diesen Zylinder momentan
geöffnet als Steu erung für die Drücke
und Temperaturen, die während einer Rekompression RECOMP derselben
Brennraumcharge erzielt werden sollen. Diese Steuerung dient der
Steuerung der Re-Zündung (RE-IGNITE) des unverbrannten
Kohlenwasserstoffs im Brennraum, die an oder nahe dem oberen Totpunkt
stattzufinden hat. Die Menge an unverbrannten Kohlenwasserstoffen,
die aus dem ersten Verbrennungshub resultieren, ist steuerbar über
die Menge an Brennstoff, die primäre während der Haupt-Injektion
für diesen Hub injiziert wird, und wird natürlich
vorzugsweise so gesteuert, dass die Temperaturspitze, die beim Re-Verbrennungszyklus
erreicht wird, nicht die Temperaturgrenze für die Stickoxidbildung übersteigt.
Jedoch ist bemerkenswert, dass aufgrund dieses Re-Verbrennungszyklus
ohne Weiteres größere Pegel unverbrannter Kohlenwasserstoffe
im Abgas aus dem ersten Verbrennungszyklus toleriert werden können,
als es der Fall wäre, wenn das Abgas aus diesem ersten
Verbrennungszyklus in die Atmosphäre abgegeben würde.
Dies kann die Möglichkeit bieten, während des
Haupt-Verbrennungszyklus größere Kraftstoffmengen
und dies über einen größeren Kurbelwellenwinkel
einzuspritzen und dadurch eine sehr viel größere
Energieausbeute während dieses Expansionszyklus zu liefern, während
nach wie vor sehr geringe Emissionen an Stickoxid und unverbranntem
Kohlenwasserstoff erzielt werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass bei einer bevorzugten Ausführungsform
die Steuerung der Zündung während des Re-Verbrennungszyklus
dadurch erfolgt, dass das Einlassventil oder die Einlassventile
momentan zum Einlass hin geöffnet werden, wiederum einstellbar
von Zyklus zu Zyklus, und zwar basierend auf den Resultaten des
vorausgegangenen Zyklus. Offensichtlich könnte anstelle
dessen auch ein Auslassventil momentan geöffnet werden, allerdings
für den Preis höherer Emissionen. Das Öffnen
eines Einlassventils zu diesem Zweck kann den prozentualen Sauerstoffgehalt
in der Einlassluft etwas reduzieren, jedoch nicht ausreichend, um
die Verbrennung des voreingespritzten Kraftstoffs zu begrenzen,
und natürlich kann sauerstoffreiche Luft, injiziert während
der Haupt-Einspritzung des Kraftstoffs, ohne Weiteres mehr bewirken,
als nur für irgendeine geringfügige Absenkung
des Sauerstoffgehalts im Rest des Verbrennungsraums zu sorgen. Schließlich,
wie in 2 gezeigt, ergeben sich nach dem Re-Verbrennungszyklus
natürlich ein konventioneller Auslass- und Einlassvorgang über
dem nächsten Umlauf des Kurbelwellenwinkels, und sodann wiederholt
sich der Sechstaktzyklus, sofern die Maschine nicht in einen anderen
Betriebsmodus übergeht.
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Durch
Steuerung des Ventiltimings kann dieselbe Maschine in einem Zweitaktmodus
betrieben werden, wie es in 3 darstellt
ist. Dies ist generell ein Modus höherer Leistung, da sich
die Anzahl der Krafthübe gegenüber dem Viertaktmodus
verdoppelt. Bei diesem Modus kommt es zu einem Ausstoß, wenn
sich der Kolben in der Nähe des unteren Totpunkts befindet,
wobei Luft aus einer Quelle relativ niedrigen Drucks eingeblasen
wird, vorzugsweise während des Anfangsteils des Kompressionshubs. Es
erfolgt eine Vor-Einspritzung von Kraftstoff, wie es bei den Betriebsweisen
nach den 1 und 2 der Fall
ist, wobei die Menge der Vor-Einspritzung und die Luftmenge für
die Kompression so gewählt werden, um wiederum eine Zündung
an oder nahe dem oberen Totpunkt TDC des Kolbens zu bewirken und
den Temperaturanstieg bei der Zündung des voreingespritzten
Kraftstoff so zu begrenzen, dass das Temperaturlimit der Stickoxidbildung
nicht überschritten wird. Wie bei den vorher beschriebenen
Arbeitsweisen werden Kraftstoff und Luft während des Haupt-Einspritzabschnitts
des Expansionshubs gesteuert eingespritzt, um eine Temperatur zu
halten, die zwischen der Zündtemperatur und der Grenztemperatur
für die Stickoxidbildung liegt, während dem eingespritzten
Kraftstoff ausreichend Sauerstoff für eine im Wesentlichen
vollständige Verbrennung des Kraftstoffs zur Verfügung
gestellt wird. Dieser Zyklus wird bei jeder Kurbelwellendrehung
wiederholt, was im Übrigen einen im Wesentlichen konventionellen Zweitaktbetrieb
der Maschine darstellt.
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Es
sei nun auf 4 Bezug genommen, aus der ein
Schema einer möglichen, generellen Implementation der vorliegenden
Erfindung ersichtlich ist. Bei der Implementation ist eine Sechszylinder-Maschine
gezeigt, bei der zwei zentrale Zylinder zur Kompression COMP dienen
und die beiden Zylinder an jedem Ende der Maschine als Verbrennungszylinder
COMB genutzt werden. Der Auslass EX der Verbrennungszylinder treibt
einen Turbolader TURBO an, bevor er in die Atmosphäre ATM
abgegeben wird. Der Turbolader dieser Ausführungsform bringt
die Einlassluft INT auf einen Druck von ungefähr 4 bar, wobei
die aufgeladene Luft an die Einlassventile sämtlicher sechs
Zylinder geliefert wird. Zum Starten der Maschine oder wann immer
sonst eine Steigerung der Turboaufladung erforderlich oder hilfreich ist,
kann eine hydraulische Unterstützung durch einen Hydraulikmotor
vorgesehen sein, der von einem Ventil gesteuert wird, das an eine
Quelle für Hydraulikfluid unter dem Druck PS angeschlossen
ist. Im Falle der beiden Kompressionszylinder COMP, die normalerweise
zwei Einlassventile und zwei Auslassventile für jeden Zylinder
aufweisen, können alle Ventile als Einlassventile arbeiten,
wobei jeder der Kompressionszylinder COMP ein Rückschlagventil
C. V. aufweist, um Druckluft aus den Kompressionszylindern COMP
an einen Lufttank zu liefern, und zwar unter einem Druck von etwa
200 bar. Natürlich kann der Druck gesteuert werden durch
Steuerung des Kurbelwellenwinkels, bei dem die Einlassventile der Kompressionszylinder
COMP geschlossen sind, was natürlich auch das Volumen der
Hochdruckluft steuert, die an den Lufttank geliefert wird. In diesem
Zusammenhang sei bemerkt, dass die Kompressionszylinder COMP immer
in einem Zweitakt-Kompressionsmodus arbeiten, unabhängig
davon, ob die Verbrennungszylinder COMB ihrerseits in einem Zweitaktzyklus,
einem Viertaktzyklus, einem Sechstaktzyklus oder in irgendeinem
anderen Modus arbeiten. Die Luft aus dem Lufttank wird in jeden
der Verbrennungsräume COMB über ein Ventil eingeblasen,
welches bei der bevorzugten Ausführungsform ebenfalls hydraulisch über
einen elektronischen Kontroller gesteuert wird und natürlich
so zeitgesteuert und dimensioniert etc. ist, um die gewünschte
Menge und das gewünschte Timing der in den Verbrennungsraum
eingeblasenen Luft zu liefern. Diesbezüglich muss der Druck
in dem Lufttank natürlich höher sein als der Druck
im Verbrennungsraum zum Zeitpunkt der Lufteinblasung, jedoch wird
dies bei der bevor zugten Ausführungsform ohne Weiteres
dadurch erzielt, dass man den Druck im Verbrennungsraum aktuell überwacht,
und zwar sowohl als Druck als auch als Indikation für die
Temperatur im Verbrennungsraum. Es sei darauf hingewiesen, dass
zwar in 4 schematisch ein einziges Ventil
zum Einblasen der Luft aus dem Lufttank dargestellt ist, dass jedoch eine
Mehrzahl von Ventilen verwendet werden kann. Vorzugsweise wird der
Druck im Lufttank gesteuert durch Steuerung der Einlassventile der
Kompressionszylinder COMP, um einen höheren Druck zur Verfügung
zu stellen, als er in dem Verbrennungsraum COMB während
der Lufteinblasung herrscht, nicht jedoch um soviel höher,
dass unnötig Energie verschwendet wird. Diesbezüglich
kann der höchste Druck, der im Lufttank erzielbar ist,
ohne Weiteres konstruktiv eingestellt werden, und zwar durch Wahl des
Kompressionsverhältnisses des Kompressionszylinders COMP,
welches durch Gestaltung des Zylinderkopfes unterschiedlich und
insbesondere größer sein kann als das Kompressionsverhältnis
des Verbrennungszylinders COMB. Der aktuelle Druck im Lufttank sowie
auch das an den Lufttank gelieferte Luftvolumen sind ohne weiteres
steuerbar durch Steuerung der Einlassventile der Kompressionszylinder.
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Bemerkt
sei, dass die Luft im Lufttank generell heiß ist, und zwar
aufgrund der im Wesentlichen adiabaten Kompression, obwohl generell
nicht viel von dieser Energie verloren geht, da normalerweise die
Hochdruckluft zur Injektion genutzt wird, bevor diese Wärm
verloren geht. Alternativ besteht natürlich die Möglichkeit,
dass der Lufttank im Wesentlichen größer ist und
ein signifikantes Reservoir für Hochdruckluft bildet, um
eine beträchtliche Steigerung der Maschinenleistung und
Leistungsabgabe für mindestens eine kurze Zeitdauer zu
liefern. Als weitere Alternative besteht die Möglichkeit,
dass der Lufttank aus einem relativ kleinen primären Lufttank und
einem wesentlich größeren sekundären
Lufttank besteht, wobei der sekundäre Lufttank zu gewissen Zeiten
mit Hochdruckluft gefüllt wird, beispielsweise während
die Maschine zum Bremsen benutzt wird, woraus eine zusätzliche
Verbesserung des Kraftstoff verbrauchs und folglich eine Reduzierung
der CO2-Emissionen resultier.
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Es
sei nun auf die 5 und 6 Bezug genommen,
aus denen eine schematische Draufsicht auf einen Abschnitt des Zylinderkopfes
einer Maschine nach der vorliegenden Erfindung sowie ein schematischer
Querschnitt durch einen Teil des Zylinderkopfes ersichtlich sind.
Wie in 5 gezeigt, handelt es sich bei dem Zylinder zur
rechten Seite der Figur um einen Kompressionszylinder, bei dem alle
vier Ventile als Einlassventile INT genutzt werden, wobei das Rückschlagventil
wesentlich kleiner ist, und zwar aufgrund des sehr hohen Drucks
und des sehr kleinen Volumens der Hochdruck-Auslassluft im Vergleich
zu dem niedrigen Druck der Einlassluft. Der Zylinder in der Mitte
der Figur zeigt zwei Einlassventile INT und zwei Auslassventile
EXH, und zwar mit einem Kraftstoffinjektor in deren Zentrum. Oberhalb des
Kraftstoffinjektors ist ein Ventil dargestellt, welches den Einlass
der Hochdruckluft aus dem Lufttank zu den Hochdruckluft-Kanälen
für eine gleichförmige Mischung steuert. Diese
Kanäle sind ebenfalls in 6 dargestellt,
wobei das Hochdruckventil die Einblasung der Hochdruckluft aus dem
Lufttank steuert, und zwar bei dieser Ausführungsform in
Regionen und um die Maschinenventile herum. Während die 5 und 6 ein
exemplarisches Leitungssystem zum Verteilen der Luft zeigen, die
während des Expansionshubs in den Verbrennungsraum eingeblasen
wird, ist es offensichtlich, dass ein solches Leitungssystem viele
Formen annehmen kann, beispielsweise gegebenenfalls durch Einblasen
von Luft rund um den Umfang des Kraftstoffinjektors, durch Abwinkeln
der Öffnungen, durch die die Luft eingeblasen wird, alle
in derselben oder in unterschiedlichen Richtungen, etc.
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Die
vorliegende Erfindung wurde hier in Bezug auf Dieselmotoren beschreiben,
ist jedoch anwendbar auf andere Maschinentypen, wie Benzinmotoren
und Maschinen für alternative Kraftstoffe, etwa Biodiesel-Maschinen
und dergleichen. Im Falle von Benzinmotoren kann eine Vergasung
oder Vor-Einspritzung angewendet werden, um ein durch Funken zündbares
Gemisch an oder nahe dem oberen Totpunkt zu erzeugen, wobei zusätzlicher Kraftstoff
und zusätzliche Luft während eines Teils des Krafthubs injiziert
werden, wie im Falle von Dieselmotoren. Alternativ kann reine Kompressionszündung
unabhängig vom verwendeten Kraftstoff eingesetzt werden unter
Verwendung eines aus der Vor-Injektion resultierenden ausreichend
mageren Gemischs zur Begrenzung der höchsten erzielten
Temperatur auf eine Temperatur, die die Grenztemperatur der Stickoxidbildung
nicht übersteigt oder kein Klopfen hervorruft und außerdem
zum im Wesentlichen augenblicklichen Zünden des zusätzlichen
Kraftstoffs, der in Verbindung mit dem Einblasen von Luft während
der Haupt-Injektion in den Verbrennungsraum eingespritzt wird. Als
weitere Alternative kann Funkenzündung eingesetzt werden,
um einen Benzinmotor zu starten, und zwar entweder in einem normalen
Zyklus oder im erfindungsgemäßen Zyklus, woraufhin
nach dem Start und/oder nach einem gewissen Aufwärmgrad
der Maschine auf Kompressionszündung übergegangen
wird.
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Im
Zusammenhang mit der vorstehenden Offenbarung ist zu bemerken, dass
bei Verwendung von Benzin im Kompressionszündungsmodus
die Maschinensteuerung sich automatisch so einstellt, dass die Zündung
an oder nahe dem oberen Totpunkt erfolgt, und zwar unabhängig
von der Oktanzahl des verwendeten Benzins.
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In Übereinstimmung
mit der Offenbarung der
U.S.
Provisional Patent Application No. 60/819,062 werden Mehrzylinder-Kompressionszündungsmaschinen
und Verfahren zu deren Betreiben offenbart, die viele Vorteile über
die nach dem Stande der Technik aufweisen. Bei einer exemplarischen
Ausführungsform wird ein Zylinder der Maschine zur Luftkompression
und ein weiterer Zylinder der Maschine als Verbrennungs- oder Kraftzylinder
eingesetzt. Beispielsweise kann bei einer Sechs- oder Achtzylindermaschine
eine Hälfte der Zylinder als Kompressionszylinder und die
andere Hälfte als Verbrennungs- oder Kraftzylinder eingesetzt
werden, obwohl dieses Eins-zu-Eins-Verhältnis lediglich
ein Beispiel und keine Beschränkung der Erfindung darstellt.
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Im
Folgenden sei speziell auf
7 Bezug genommen,
aus der eine schematische Darstellung von zwei Zylindern einer Mehrzylindermaschine
entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ersichtlich ist. Diese Figur zeigt schematisch die exemplarische
Ventilausrüstung für zwei Zylinder der Maschine,
wobei der rechte Zylinder
20 dieser Figur zur Kompression
verwendet wird und der linke Zylinder
22 als Verbrennungs-
oder Kraftzylinder dient. Es sei vorausgesetzt, dass die Maschine elektronisch
steuerbare Ventile, wie etwa Einlass- und Auslassventile, sowie
elektronisch steuerbare Kraftstoffinjektoren aufweist, so dass das
Timing der Ventile und das Timing der Einspritzung über
ein geeignetes elektronisches Steuersystem elektronisch steuerbar
sind. Ein geeignetes Maschinenventilsteuersystem ist ein elektronisch
steuerbares, hydraulisches Maschenventilsteuersystem, wie etwa das nach
dem
U.S. Patent 6,739,293 ,
dessen Offenbarung hier durch Bezugnahme (bereits) inkorporiert ist.
Ein Beispiel für einen geeigneten Kraftstoffinjektor kann
im Wesentlichen dem Typus nach dem
U.S.
Patent 5,460,329 entsprechen, dessen Offenbarung hier ebenfalls
durch Bezugnahme inkorporiert wird.
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Wie
in 7 gezeigt, ist eine Einlassleitung INTAKE mit
drei Einlassventilen IN des Kompressionszylinders 20 und
mit einem einzigen Einlassventil IN des in der Figur linksseitigen
Verbrennungszylinders 22 verbunden. Während die
Einlassleitung auf einem etwas erhöhten Druck liegen kann,
beispielsweise über einen Lader, entspricht bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Druck in der Einlassleitung INTAKE
lediglich dem Atmosphärendruck oder liegt geringfügig
darüber, und zwar aufgrund des dynamischen Drucks aus der
Bewegung des Fahrzeugs, in welchem die Maschine montiert ist. In
gleicher Weise kann die Auslassleitung EX bei einer bevorzugten
Ausführungsform so nahe wie vernünftigerweise
möglich am Atmosphärendruck liegen, obwohl, wenn
auch nicht bevorzugt, ein Abgaslader in Verbindung mit der Erfindung
eingesetzt werden kann.
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Zusätzlich
zu der Einlassleitung INTAKE und der Auslassleitung EX können
eine Niederdruckluftschiene ARL sowie eine
Hochdruckluftschiene ARH vorgesehen sein.
Die Niederdruckluftschiene ARL ist vorzugsweise
an einen Speichertank 24 mit wesentlicher Speicherkapazität
angeschlossen. Die Hochdruckluft schiene ARH besitzt
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
nur ihr eigenes Innenvolumen, weist jedoch keinen separaten Speichertank
auf, an dem sie angeschlossen wäre. Als Alternative jedoch kann
ein Hochdruckluftspeichertank verwendet werden, und zwar mit oder
ohne zugeordnetem steuerbarem Ventil, zum Anschluss desselben an
die Hochdruckluftschiene ARH.
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Während
des Einlasshubs des Kompressionszylinders 20 sind die Einlassventile
IN im Wesentlichen offen, woraufhin während des Kompressionshubs
die komprimierte Luft ausgelassen wird, und zwar entweder durch Öffnen
des Ventils ARL, um die komprimierte Luft
an die Niederdruckluftschiene ARL und deren
zugehörigen Speichertank 24 anzuschließen,
oder durch Ausblasen der komprimierten Luft durch das Hochdruckluftauslassventil
ARH in die Hochdruckluftschiene ARH. Für einen höchst effizienten
Betrieb ist das Öffnen des Auslassventils zur Niederdruckschiene
ARL oder das Öffnen des Hochdruckauslassventils
ARH zur Hochdruckschiene ARH koordiniert
mit dem Druck im Kompressionszylinder 20, und zwar durch Überwachung
des Drucks im Kompressionszylinder 20 mittels eines Drucksensors 26.
Diesbezüglich sind nicht gezeigte Drucksensoren vorgesehen,
die den Druck in der Niederdruckluftschiene ARL und
der Hochdruckluftschiene ARH erfassen, teils
zum Zwecke der Gesamtsteuerung der Maschine und zusätzlich
zur geeigneten Zeitsteuerung des Öffnens jedes der Auslassventile
des Kompressionszylinders 20, so dass sich kein signifikanter Energieverlust
durch große Druckdifferenzen zwischen dem Kompressionszylinder 20 und
der Schiene, in die sich das jeweilige Auslassventil öffnet,
ergeben, sei es aufgrund einer positiven oder negativen Druckdifferenz.
In diesem Zusammenhang ist ferner zu beachten, dass die Menge der
komprimierten Luft, die ein gewisses Maximalvolumen aufweist aufgrund
der Größe des Kompressionszylinders 20, der
vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise denselben Durchmesser
wie der Kraftzylinder 22 aufweist, reduziert werden kann
durch Schließen der Einlassventile im Wesentlichen bevor
der Kolben während des Einlasshubs seinen unteren Totpunkt erreicht,
oder, alternativ, im Wesentlichen nachdem der Kolben seinen unteren
Totpunkt passiert hat, so dass die Luft menge, die im Kompressionszylinder 20 zur
Kompression gefangen ist, auf diese Weise reduziert wird. Durch
Nichtöffnen der Einlassventile IN während des
Einlasshubs und/oder durch Nichtöffnen eines der Auslassventile
zu einer der beiden druckbeaufschlagten Luftschienen lässt
sich die Menge an komprimierter Luft, die zu den beiden Luftschienen
geliefert wird, auf Null reduzieren. Beachtlich ist ferner, dass
das Kompressionsverhältnis des Kompressionszylinders 20 mit
dem des Verbrennungszylinders übereinstimmen oder sich
von diesem unterscheiden kann und, genauer gesagt, nach Wunsch höher
sein kann als das des Kompressionszylinders.
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Durch
Steuerung des Einlassventils IN und der Auslassventile ARL und ARH des Kompressionszylinders 20 sowie
durch Nutzung der Luft aus diesen Druckluftschienen lässt
sich also der Druck in der Niederdruckluftschiene ARL und
deren zugehörigem Speichertank 24 sowie in der
Hochdruckluftschiene ARH ohne weiteres steuern.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der Druck in
der Niederdruckluftschiene ARL normalerweise
etwa 15 bar betragen, gegebenenfalls mit einem unteren Wert von
etwa 10 bar und einem oberen Wert von etwa 20 bar. Andererseits
ist der Druck in der Hochdruckluftschiene ARH vorzugsweise
wesentlich höher, bei einer Ausführungsform in
einem Bereich von etwa 140 bar bis etwa 200 bar.
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Der
Verbrennungszylinder 22 umfasst ein Einlassventil IN, dass
an die Einlassleitung INTAKE angeschossen ist, sowie zwei Auslassventile
EX, die an die Auslassleitung EX angeschlossen sind. Der Verbrennungszylinder
umfasst ferner einen Kraftstoffinjektor INJ, der vorzugsweise etwa
zentrisch bezüglich des Verbrennungszylinders angeordnet
ist. Folglich kann der Verbrennungszylinder 22 betrieben werden
als konventionelle Viertakt-Kompressions-Verbrennungs-Maschine mit
einem Einlass-, einem Kompressions-, einem Verbrennungs- und einem
Auslasshub. Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung jedoch
kann der Betrieb der Maschine selbst bei einem konventionellen Viertaktmodus
verbessert werden durch Einspritzen nicht nur des Kraftstoffs für
die Verbrennung, sondern gleichzeitig durch Einblasen von Luft aus
der Hochdruckluftschiene ARH, und zwar bei
der gezeigten Ausführungsform entweder durch ein kleines
Hochdruck-Luftinjektionsventil ARH2, durch
ein größeres Hochdruck-Luftinjektionsventil ARH1 oder durch beide dieser Ventile. Wie es
im Folgenden noch detaillierter gezeigt werden soll, wird diese
Hochdruckluft, wenn injiziert, vorzugsweise rund um die Düse
des Kraftstoffinjektors INJ selbst injiziert, wobei diese Luftinjektion
eine Anzahl von Vorteilen mit sich bringt. Zum ersten erzeugt die Injektion
von Hochdruckluft Turbulenzen in der direkten Nachbarschaft des
aus dem Kraftstoffinjektor austretenden Kraftstoffsprühnebels,
was für eine viel bessere Mischung sorgt und lokale Hot
Spots vermeidet, die NOx bilden können.
Auch spritzt ein typischer Kraftstoffinjektor Kraftstoff mit einer
im Wesentlichen radialen Komponente in den Verbrennungsraum ein, und
zwar zur Vermeidung oder mindestens Minimierung eines Auftreffens
des injizierten Kraftstoffs auf den Kolben, was den Kolben beschädigen
sowie auch hohen Emissionen aufgrund einer dadurch bewirkt unvollständigen
Verbrennung hervorrufen kann. Als Resultat jedoch ergibt sich, dass
dann, wenn sich der Kolben vom oberen Totpunkt entfernt, dies auch die
Luft tut, in der die Verbrennung erwünscht ist, so dass
eine fortgesetzte Einspritzung dazu tendiert, sich in dem Bereich,
der nun den oberen Teil des Verbrennungsraumvolumens bildet, zu
konzentrieren, wodurch der Vorteil der darunter befindlichen, sauerstoffreicheren
Luft nicht genutzt wird. Durch Einspritzen der Hochdruckluft, wie
beschrieben, wird die Luft rund um die Injektordüse, deren
Sauerstoffgehalt andernfalls erschöpft werden könnte,
anstelle dessen mit sauerstoffreicher Luft ergänzt, was
gegenüber dem Stande der Technik eine vollständigere
Verbrennung erlaubt, selbst bei einem langen Einspritzvorgang. In
diesem Zusammenhang wird bei der bevorzugten Ausführungsform
ein Drucksensor 28 auch im Verbrennungsraum eingesetzt,
wobei der Drucksensor 28 nicht nur den Druck erfasst, sondern
in wirksamer Weise eine indirekte Anzeige der Verbrennungsraumtemperatur
liefert. Dementsprechend kann der Kraftstoffinjektor INJ so gesteuert
werden, dass er die Kraftstoffeinspritzraten steuert/begrenzt, um
den Verbrennungsraumdruck zu begrenzen und damit die Verbrennungsraumtemperatur
auf Temperaturen unterhalb der NOx-Bildung
zu limitieren. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist, dass aufgrund der
Injektion von Hochdruckluft während der Kraftstoffeinspritzung
ein Kraftstoffeinspritzvorgang einen größeren
Kurbelwellen-Winkelbereich als im Stande der Technik überdecken
kann, und zwar aufgrund der Ergänzung sauerstoffreicher
Luft in der Nachbarschaft des eingespritzten Kraftstoffs, selbst
nachdem sich der Kolben wesentlich nach unten von der oberen Totpunktlage
entfernt hat. Natürlich kann man Pilot-Injektion zusammen
mit Haupt-Injektion anwenden, wobei es sich dabei um eine kontinuierliche
oder pulsierende Injektion handeln kann, und zwar zur wunschgemäßen
Begrenzung der Brennraumtemperatur unter diejenige, bei der NOx entsteht, und zwar in Abhängigkeit
von der Leistungsfähigkeit des Injektionssystems. Gleichermaßen
kann (oder kann nicht) die Injektion von Hochdruckluft während
jeglicher Vor-Injektion stattfinden, und sie kann (oder kann nicht)
exakt mit der Haupt-Injektion von Kraftstoff erfolgen, und zwar
je nach Wunsch, und sie kann gezielt variieren mit den Maschinenbetriebsbedingungen.
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Unter
Bezugnahme auf 8 wird nun ein weiterer Aspekt
der vorliegenden Erfindung ersichtlich. Unter diesem Aspekt kann
eine erfindungsgemäße Maschine, etwa die nach 7,
als Zweitaktmaschine betrieben werden, wobei sie ebenso viele Krafthübe
für dieselbe Maschinendrehzahl zur Verfügung stellt,
wie sie erzielbar wären, wenn beide Zylinder gemäß 7 in
einem konventionellen Viertaktzyklus betrieben würden. 8 zeigt
den Betrieb der Maschine als Zweitakter, und zwar in Form eines
Diagramms der Temperatur über der Kolbenposition, wobei
verschiedene Punkte des Diagramms in Übereinstimmung mit
verschiedenen Vorgängen während des Betriebs der
Maschine bezeichnet sind. Das Diagramm zeigt die Bedingungen vom
unteren Totpunkt B des Kolbens im Verbrennungszylinder 22 bis
zum oberen Totpunkt T und zurück zum unteren Totpunkt B,
woraufhin der dargestellte Zyklus wiederholt wird, oder, alternativ,
unter Bedingungen geringer Leistungsabgabe, einen optionalen Re-Verbrennungszyklus,
der durchgeführt werden kann während des nächsten
Kolbenweges vom unteren Totpunkt B zum oberen Tot- Punkt T und zurück
zum unteren Totpunkt B, wie es rechterhand im Diagramm nach 8 dargestellt
ist. Ausgehend von links im Diagramm nach 8 am unteren
Totpunkt B, ist das Auslassventil (EVO) geöffnet über
den größten Teil des Kolbenweges gegen dessen
oberen Totpunkt T. Sodann bei einem geeigneten Kurbelwellenwinkel,
wie er bestimmt werden kann vom Steuersystem auf der Basis der Maschinenbetriebsbedingungen
und der Umweltbedingungen und wie er eingestellt werden kann von Zyklus
zu Zyklus, teils auf der Basis des Betriebs während des
vorhergehenden Zyklus, wird im Punkt 2 das Auslassventil
geschlossen (EVC), und es wird an diesem Punkt oder kurz danach
Luft aus der Niederdruckluftschiene ARL über
das Ventil ARL (7) an den
Verbrennungszylinder angeschlossen, wobei eine geringfügige
Pilot-Injektion von Kraftstoff stattfindet (Punkt 3), und
wobei die Pilot-Injektion und die Luftinjektion am Punkt 4 beendet
sind. Sodann an einem Punkt kurz vor oder kurz nach Erreichen der Zündtemperatur
kann mehr Kraftstoff und Hochdruckluft in den Verbrennungsraum injiziert
und sodann die Injektion beendet werden, indessen nach Erreichen
der höchsten Temperatur (Druck) im Punkt 7 und
Beginn des Temperaturabfalls, wenn sich der Kolben nach unten bewegt,
Hochdruckluft und Kraftstoff injiziert werden können, um
die Verbrennung und damit die Temperatur und den Druck im Verbrennungsraum über
einem wesentlichen Kurbelwellenwinkel aufrechtzuerhalten, alles
bei einer Temperatur unterhalb derjenigen Temperatur, bei der sich
NOx bildet, woraufhin am Punkt 8 die
Injektion von Kraftstoff und Luft für den verbleibenden
Krafthub gestoppt wird, wobei entweder das Auslassventil nahe dem
unteren Totpunkt (Punkt 9) geöffnet wird, um den
gerade beschriebenen Zyklus zu wiederholen, oder beim Arbeiten im
niedrigen Leistungsbereich einen Re-Verbrennungszyklus für
die Brennraumcharge durchzuführen, indem sämtliche
Ventile des Brennraums offen gelassen werden, oder, alternativ, durch
Steuerung eines oder mehrerer der Auslassventile EX, der Einlassventile
IN und/oder des zu einer der Luftschienen führenden Ventils,
um den Druck und das Volumen und damit die Temperatur der Re- Verbrennungscharge
zu steuern, so dass die Zündung der Re-Verbrennung an oder
nahe dem oberen Totpunkts erfolgt.
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Die
obige Erläuterung der Arbeitsweise der Maschine nach der
vorliegenden Erfindung für einen Zweitaktbetrieb ist selbstverständlich
lediglich exemplarisch, da die Piloteinspritzung ohne Hochdruckluftinjektion
erfolgen oder tatsächlich insgesamt entfallen kann. In ähnlicher
Weise kann die Pilotinjektion etwas später während
des Kompressionshubs durchgeführt werden, wobei die Hauptinjektion
und die Hochdruckluftinjektion nach dem Zünden der Pilotinjektion
durchgeführt werden, jedoch in gesteuerter Weise (pulsierend
oder anderweitig), um die obere Temperatur im Verbrennungsraum unterhalb
derjenigen zu halten, bei der sich NOx bildet,
jedoch um einen wesentlichen Druck und eine wesentliche Temperatur
im Verbrennungsraum aufrechtzuerhalten während eines beträchtlichen
Kurbelwellenwinkels für einen höchst effektiven
Krafthub.
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Es
sei nun auf 9 Bezug genommen, aus der ein
Querschnitt eines Zylinderkopfes im Bereich des Verbrennungszylinders 22 (7)
ersichtlich ist. Gezeigt in dieser Figur ist ein Maschinenventil,
etwa eines der Auslassventile EX oder das Einlassventil IN nach 7.
Nicht dargestellt ist das Einlassventil ARL,
das an die Niederdruckluftschiene ARL angeschlossen
ist, wiederum ersichtlich in 7, jedoch kann
es sich bei diesem Ventil um ein konventionelles Rohrventil handeln,
wie etwa das Maschinenventil nach 9, jedoch
typischerweise wesentlich kleiner wegen des noch wesentlich erhöhten
Drucks und der wesentlich erhöhten Dichte der Luft in der
Niederdruckluftschiene, im Vergleich zum atmosphärischen Druck.
Gezeigt in 9 jedoch ist noch ein weiteres, typisches,
kleineres Rohrventil 30, das, wenn geöffnet, die
Hochdruckluftschiene ARH an einen Leitungsbereich 32 anschließt,
der seinerseits die Hochdruckluft im Umfang rund um die Düse
des Kraftstoffinjektors INJ verteilt, und zwar durch Ausstoßen der
Hochdruckluft durch einen ringförmigen Bereich 34.
Bei einer typischen Anwendung wird die Luft in der Hochdruckluftschiene
in den Verbrennungszylinder injiziert bei einem gesteuerten Druck
oberhalb des Druckes im Verbrennungszylinder, um einen wesentlichen
Luftstrom durch den während der Einspritzung vom Kraftstoffinjektor
abgegebenen Sprühnebel zu erzeugen, jedoch nicht bei solch
einer hohen Druckdifferenz, bei der wesentlich Energie verloren geht.
Die in dieser Weise erfolgende Luftinjektion vermeidet Hot Spots
im Verbrennungsraum, schafft eine sehr viel bessere Durchmischung
des eingespritzten Kraftstoffs und der injizierten Luft und ergänzt
sauerstoffreiche Luft, wie diese durch den Verbrennungsprozess in
demjenigen Teil des Zylinders verbraucht wird, in den der Kraftstoff
eingespritzt wird, um die Möglichkeit zu bieten, mehr Kraftstoff
einzuspritzen und zu verbrennen, um gegebenenfalls bei jedem Krafthub
eine erhöhte Leistungsabgabe zu ermöglichen.
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Eine
weitere Betriebsweise der Vorrichtungen nach der Erfindung ergibt
sich aus 10. Dieser Modus wird erläutert
in Verbindung mit einem Zweitaktbetrieb der Maschine, kann jedoch,
wie auch die vorhergehenden Betriebsweisen, auf einen Viertakt-
oder Mehrtaktbetrieb erstreckt werden, wie es gewünscht
oder ausgewählt wird auf der Basis der Maschinenbetriebsbedingungen.
Das Konzept dieser Betriebsweise besteht darin, das an oder oberhalb des
unteren Totpunkts BDC des Kolbens im Anschluss an einen Krafthub
das Auslassventil EXH oder -ventile für den größten
Teil des Kolbenweges gegen den oberen Totpunkt TDC des Kolbens geöffnet
werden, woraufhin das Auslassventil bzw. die Auslassventile geschlossen
werden. Sodann früh in der anschließenden Kompression
erfolgt die Kraftstoffeinspritzung und setzt sich fort, bis eine
vollständige Kraftstoffeinspritzung durchgeführt
worden ist. Gegen Ende der Kraftstoffeinspritzung oder nach Abschluss
der Kraftstoffeinspritzung beginnt die Injektion von Hochdruckluft
aus der Hochdruckluftschiene ARH im Bereich
des oberen Totpunkts oder kurz bevor der Kolben den oberen Totpunkt
TDC erreicht hat, wobei die Zündung nahe der oberen Totpunktlage TDC
erfolgt und sich fortsetzt, während die Hochdruckluft weiterhin
injiziert wird, bis ein wesentlicher Kurbelwellenwinkel hinter dem
oberen Totpunkt erreicht ist. Anschließend nach Vervollständigung
der Verbrennung findet eine normale Expansion statt bis zum oberen
Totpunkt oder in die Nähe des unteren Totpunktes BDC des
Kolbens, zu welchem Zeitpunkt das Auslassventil öffnet,
um den gerade beschriebenen Zyklus zu wiederholen. Alternativ kann
die anfängliche Luftinjektion aus der Niederdruckluftschiene
ARL erfolgen, gefolgt von einer Luftinjektion
aus der Hochdruckschiene ARH, wobei diese
Drücke über das Ventiltiming steuerbar sind, um
die effizientesten Injektionsdrücke zur Verfügung
zu stellen.
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Der
Vorteil dieser letztgenannten Arbeitsweise ist folgender. Da die
Kraftstoffeinspritzung in die heißen Abgase des vorhergehenden
Krafthubs erfolgt, bevor die Verbrennung eingeleitet wird, wird
der eingespritzte Kraftstoff durch die heißen Abgase verdampft
(in den gasförmigen Zustand überführt),
um eine sehr kraftstoffreiche Umgebung zu schaffen im Vergleich
zu dem begrenzten Sauerstoffgehalt in den Abgasen. Folglich wird
eine Kompressionszündung dieses Gemischs in der Temperatur
begrenzt durch den begrenzt zur Verfügung stehenden Sauerstoff und
natürlich automatisch unterhalb derjenigen Temperatur gehalten,
bei der NOx gebildet werden kann. Die Hochdruckluftinjektion,
die vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise vor der Kompressionszündung
beginnt, steigert die Verbrennung und somit die Temperaturen nach
der Kompressionszündung, wobei jedoch das Timing und die
Menge der Luftinjektion gesteuert werden können, um die
Verbrennungstemperaturen noch unterhalb derjenigen Temperaturen
zu halten, bei denen sich NOx bildet. In
diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass, wenn sich die Hochdruckinjektion
fortsetzt, die Verbrennung weitergeht, bis der Kraftstoff verbraucht
ist, allerdings mit einem gesteuerten Kraftstoff-Luft-Gemisch, um
lokale Hot Spots zu vermeiden, die andernfalls die Bildung von NOx hervorrufen. Im Vergleich hierzu werden
bei einer konventionellen Dieselmaschine Kraftstofftröpfchen
in sauerstoffreiche Luft gesprüht, was zu lokalen Hot Spots
und zur Erzeugung von NOx führt,
wohingegen bei dieser Arbeitsweise Kraftstofftröpfchen
verdampft (in einen gasförmigen Zustand überführt)
werden und der Dampf sorgfältig mit dem restlichen Abgas
und vorzugsweise mit der anfänglich injizierten Hochdruckluft
gemischt wird, so dass die Kraftstoff-Luft-Verhältnisse
während der Verbrennung über dem Verbrennungsraum
begrenzt werden können und begrenzt werden unter diejenigen
Werte, bei denen Temperaturen entstehen, die NOx erzeugen.
Das Timing und die Menge der Kraftstoffeinspritzung sowie das Timing
und die Menge der Hochdruckluftinjektion können offensichtlich
mit den Maschinenbetriebsbedingungen und den Umweltbedingungen variiert
werden, um die gewünschte Leistung aufrecht zu erhalten,
während eine geeignete Einstellung erfolgt, um minimale
Emissionen zu liefern. Erneut, wie oben, erhöht eine Arbeitsweise
im Zweitaktmodus die Leistungsabgabe des Verbrennungszylinders,
um die Voraussetzungen für den Einsatz eines weiteren Zylinders
zur Druckbeaufschlagung der Hochdruckschiene ARH zu
schaffen. Ferner kann die Hochdruckluft in den Verbrennungszylinder
in einer Art und Weise injiziert werden, die die Gemischbildung
fördert und die Zylinderwände von unverbrannten
Kraftstoffdämpfen und Luft reinigt, um eine vollständige
Verbrennung zu fördern.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass Maschinen nach der vorliegenden Erfindung
in einer Art von Mischung aus den hier beschriebenen Betriebsweisen betrieben
werden können. Während, wie soeben beschrieben,
der Hauptteil der Kraftstoffeinspritzung vor der Kompressionszündung
erfolgen kann, besteht beispielsweise die Möglichkeit,
nach Wunsch einigen zusätzlichen Kraftstoff während
des Krafthubs einzuspritzen. In diesem Zusammenhang ist folgendes
zu bemerken. Aufgrund der Möglichkeit, das Timing der Einlass-
und Auslassventile des Kompressionszylinders sowie der Auslassventile,
der Luftinjektionsventile und des Kraftstoffinjektors des Verbrennungszylinders
zu steuern, sind das Timing der Luftinjektion und der Kraftstoffinjektion
sowie der Menge der Luft- und Kraftstoffinjektion, sei es durch
einen einzigen Injektionsvorgang oder durch mehrere Injektionsvorgänge,
vollständig steuerbar und nach Wunsch variierbar, vorzugsweise
in Abhängigkeit von den Maschinenbetriebsbedingungen und
den Umweltbedingungen. Die Anordnung eines Einlassventils oder von
Einlassventilen am Verbrennungszylinder gemäß 7 gestattet
ferner eine Flexibilität in den möglichen Betriebsweisen
der Maschine, wie oben beschrieben. Natürlich gestattet
der Drucksensor 28 nach 7 eine Zyklus-zu-Zyklus-Optimierung
des Betriebs der Maschine, basierend auf beliebigen Abweichungen
von dem optimalen Betrieb während des vorhergehenden Zyklus.
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Die
vorliegende Erfindung wurde hier beschrieben unter Bezugnahme auf
die Injektion eines Kraftstoffs für die Kompressionszündung,
bei welchem es sich nach einer bevorzugten Ausführungsform
um Dieselkraftstoff handelt, jedoch können nach Wunsch
andere Kraftstoffe auf Erdölbasis oder Nicht-Erdölbasis
verwendet werden. Ferner, wie für den Fachmann ersichtlich,
können nach geeigneter Änderung gasförmiger
Kraftstoff und Flüssiggas gleichermaßen eingesetzt
werden, beispielsweise Flüssigerdgas, Propan, Butan und
Wasserstoff, um nur einige Beispiele zu nennen. Beliebige dieser
Kraftstoffe oder Mischungen aus beliebigen dieser Kraftstoffe können
eingesetzt werden alleine oder in Kombination mit geringen Mengen
eines oder mehrerer geeigneter Additive, beispielsweise dazu, die
Kompressionszündung bei einer gewünschten Verbrennungsraumtemperatur
zu initiieren. Auch kann die Maschine der vorliegenden Erfindung
für Dieselkraftstoff sowie auch für irgendeinen
dieser anderen Kraftstoffe ohne weiteres gesteuert werden über
ein Steuersystem, wie etwa das nach 11. Wie
in dieser Figur gezeigt, können die Maschinenventile, die Luftsteuerventile
und die Injektoren der Maschine von einem Kontroller gesteuert werden,
vorzugsweise von einem Kontroller auf Mikroprozessorbasis unter
der Steuerung eines Programms, das in einem ROM-Speicher im Controller
gespeichert ist und in Abhängigkeit von der Leistungseinstellung,
basierend auf den Maschinenbetriebsbedingungen, den Umweltbedingungen
und den Zylinder- und Luftschienen-Drücken, um die normalen
Parameter für den Betrieb der Maschinenventile, der Luftsteuerventile und
der Injektoren zu bestimmen, wie es basieren kann auf vorbestimmten
Informationen, gespeichert in den Look-Up Tables. Ein solcher Controller
im erfindungsgemäßen System spricht vorzugsweise
an auf die Drucksensoren im Kompressionszylinder 20, im
Verbrennungszylinder 22 und in den Nieder- und Hochdruckluftschienen
ARL und ARH, um
den Betrieb des Systems für eine optimale Leistung zu koordinieren,
wobei der Betrieb während eines einzelnen Arbeitszyklus
der Maschine vorzugsweise eingestellt wird auf der Basis des Betriebs
während des vorhergehenden Zyklus, um im Wesentlichen eine
oder mehrere geschlossene Schleifen zu bilden, um sicherzustellen,
dass die Zündung am geeigneten Kurbelwellenwinkel erfolgt,
dass die Temperaturgrenzen des Verbrennungsraums nicht überschritten
werden, etc. Auch können natürlich andere Betriebsweisen ohne
weiteres inkorporiert werden, wie etwa Kompressionsbremsung, Speicherung
zusätzlicher Hochdruckluft bei Anwendung der Maschinen-
oder Kompressionsbremsung oder einfach bei niedrigen Energieeinstellungen,
Betrieb bei höheren Taktmoden, wie etwa Sechserzyklen und
Achterzyklen, Springzyklusbetrieb (skip cycle Operation) etc. In
diesem Zusammenhang kann die Maschine bei stoßweisem Bedarf
an Zusatzleistung mit Hochdruckluftinjektion betrieben werden, basierend
auf vorher gespeicherter Hochdruckluft, wobei eine Zeit lang der
Energieverbrauch entfällt, der erforderlich ist, um Hochdruckluft
für die Einspritzung zur Verfügung zu stellen, während
gleichzeitig der Vorteil der Extraleistung, erzielt durch die Hochdruckluftinjektion,
genutzt wird. Dies hat Vorteile gegenüber anderen Energiespeichertechniken,
wie etwa der Batteriespeicherung, da keine Umwandlung in elektrische
Energie und wieder zurück mit den damit verbundenen Verlusten
und der damit verbundenen Komplexität erforderlich ist.
Es hat sogar Vorteile gegenüber der Speicherung von Hochdruckluft
aus irgendeinem anderen Kompressor und Rückverwandlung
in mechanische Energie durch irgendeine Turbine oder einen anderen
pneumatischen Motor, und zwar vor allen Dingen deshalb, weil die
Notwendigkeit für diese Zusatzkomponenten vermieden wird.
Die Erfindung hat außerdem einen großen Vorteil
durch Verbesserung der Verbrennung und Vermeidung der Bildung von
NOx, was wesentlich praktischer und wesentlich
kostengünstiger ist als der Versuch, NOx als
Emission zu beseitigen, wenn es einmal gebildet worden ist.
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Im
Folgenden wird auf 12 Bezug genommen. Dort ist
ein Diagramm zu sehen, das die Bedingungen aufzeigt, unter denen
Ruß und NOx erzeugt werden. Dieses
Diagramm ist insoweit nützlich, als es hilft, die verschiedenen
Konzepte und Merkmale der vorliegenden Erfindung zu erläutern.
Auf der X-Achse ist die Temperatur in Grad Kelvin aufgetragen, und
auf der Y-Achse das Äquivalenzverhältnis. Das Äquivalenzverhältnis
ist das Verhältnis von Kraftstoff zu Oxidiermittel, geteilt
durch das stoichiometrische Verhältnis von Kraftstoff zu
Oxidiermittel. Ein Äquivalenzverhältnis von zwei,
wie es in dem Diagramm hervorgerufen ist, repräsentiert
also doppelt soviel Kraftstoff, als das vorhandene Oxidiermittel verbrennen
kann. Typisch für eine bekannt Dieselmaschine, liegt das Äquivalenzverhältnis
großmaßstäblich unter Eins, das heißt,
die Gesamtmenge an Kraftstoff, eingespritzt für die Gesamtmenge
an Sauerstoff im Zylinder, liegt normalerweise unterhalb des stoichiometrischen
Verhältnisses. Verschiedene reale Bedingungen im Zylinder
führen jedoch zu lokalen Kraftstoff-Luft-Verhältnissen,
die weit oberhalb des stoichiometrischen Verhältnisses
liegen, was zu relativ hohen lokalen Äquivalenzverhältnissen
führen kann, was wiederum die Rußerzeugung ansteigen lässt,
wie es aus dem Diagramm zu ersehen ist. Derartige Bedingungen umfassen
die Tatsache, dass im Stande der Technik der Kraftstoff durch fixierte Sprühdüsen
in den Zylinder eingespritzt wird, was zu einer hohen Kraftstoffkonzentration
in sehr begrenzten Bereichen des Verbrennungsraums führt.
Dieser Effekt wird natürlich nur immer schlechter, wenn
die Düsen partiell verstopft werden, etc. Auch beginnt
die Kraftstoffeinspritzung, wie vorher erwähnt, beim Stande
der Technik an oder nahe dem oberen Totpunkt der Kolbenbewegung,
wodurch eine im Wesentlichen radiale Einspritzrichtung notwendig
wird, jedoch bewegt sich das Zentrum des Volumens innerhalb des
Verbrennungsraums bei fortschreitender Einspritzung nach unten,
wodurch ein signifikanter Teil des Sauerstoffs im Verbrennungsraum
nach unten fort von der fortgesetzten Kraftstoffeinspritzung bewegt
wird.
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Es
sei erneut auf 12 Bezug genommen. Die Linien,
die den oberen schwarzen Bereich umgeben, zeigen den Prozentsatz
des sich bildenden Rußes an, während die Linien
rund um den Bereich rechts unten die Menge des sich bildenden NOx in Mil lionstel wiedergeben. Die Kurvenlinien,
die oben links beginnen, repräsentieren den Prozentsatz
an Sauerstoff im Verbrennungsraum und rangieren von 21% Sauerstoff
für die Kurve rechterhand bis zu 5% Sauerstoff für
die Kurve linkerhand. Es ist ersichtlich, dass dann, wenn die obere
Temperatur im Verbrennungsraum sogar lokal gesteuert wird und das Äquivalenzverhältnis
sogar lokal gesteuert wird, im Wesentlichen weder Ruß noch
NOx erzeugt werden. Arbeitet man mit einem Äquivalenzverhältnis
von zwei über den gesamten Verbrennungsraum und einem relativ
geringen Prozentsatz an Sauerstoff, so werden offensichtlich weder
Ruß noch NOx erzeugt, jedoch enthält
das Abgas beträchtliche Mengen an unverbrannten Kohlenwasserstoffen
(Kraftstoff), was nicht zufriedenstellend ist.
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Es
sei nun auf 13 Bezug genommen. Dargestellt
ist ein Diagramm, das den aktuellen Betrieb einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu einem Standard-Dieselzyklus zeigt.
Diese Kurven geben Daten wieder, die aus dem tatsächlichen
Betrieb einer Mehrzylinder-Dieselmaschine stammen, wobei der dritte
Zylinder mit einem Druckwandler ausgerüstet war und nach
einem konventionellen Dieselzyklus arbeitete, bezeichnet als die
Basislinie, und wobei Zylinder Nummer 2 ebenfalls mit einem
Druckwandler ausgerüstet war, jedoch nach einem alternativen
Zyklus entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung arbeitete. Während diesbezüglich das
Diagramm von –140° bis +140° des Kurbelwellenwinkels,
bezogen auf den oberen Totpunkt geht, sei bemerkt, dass es sich
bei dem Basislinienbetrieb, nämlich dem konventionellen
Dieselzyklusbetrieb des Zylinders 3 um einen konventionellen
Vier-Zyklus-Dieselbetrieb handelt, der Einlass-, Kompressions-,
Kraft- und Auslasshübe umfasst. Bei dem alternativen Zyklus
handelt es sich um einen Zwei-Zyklus-Betrieb, der grundsätzlich
einen Kompressionshub und einen Krafthub umfasste und somit im Endeffekt
die Anzahl der Krafthübe für diesen Zylinder verdoppelte.
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Luft
für die Injektion wurde von einer separaten Druckluftquelle
zur Verfügung gestellt, wohingegen, wie vorher erwähnt,
Luft unter dem erforderlichen Druck oder unter den er forderlichen
Drücken bei voller Implementation normalerweise zur Verfügung
gestellt wird, indem man einen oder mehrere Zylinder der Mehrzylindermaschine
als Kompressionszylinder arbeiten lässt. Diesbezüglich
arbeiten die Kompressionszylinder normalerweise als Zwei-Zyklus-Zylinder,
nämlich Kompression und Einlass, jedoch kann es sich auch
um Springzyklen (Skip Cycles) handeln, und zwar in Abhängigkeit
von dem Bedarf an Druckluft. Auch können solche Zylinder
ein höheres Kompressionsverhältnis als die Verbrennungszylinder
aufweisen, um möglichst viel Druckluft unter dem gewünschten
Druck oder unter den gewünschten Drücken auszustoßen
und diejenigen Mängel zu minimieren, die beim Einlasshub
wieder expandiert wird.
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Auf
jeden Fall, erneut unter Bezugnahme auf 13, sei
darauf hingewiesen, dass für den Basislinien-Vier-Zyklus-Betrieb
ein Auslasszyklus und ein Einlasszyklus abgeschlossen waren und
die Kompression voranschreitet. Etwa am oberen Totpunkt wird ein
Einspritzvorgang durchgeführt, der einen rapiden Anstieg
auf einen Spitzendruck ergibt, der dann sanft abfällt,
wenn sich der Kolben vom oberen Totpunkt aus nach unten bewegt.
Zu beachten ist, dass der hohe Zylinderdruck, verbunden mit einer
unvollständigen Gemischbildung und mit dem Vorliegen des
Kraftstoffs in Tröpfchenform, hohe Zylindertemperaturen
mit hohen, einigen Ruß erzeugenden lokalen Äquivalenzverhältnissen
ergibt, wobei die Kombination aus hohen Temperaturen und niedrigen
lokalen Äquivalenzverhältnissen einiges NOx erzeugt.
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Bei
dem alternativen Zyklus dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung werden die Auslassventile nahen dem unteren Totpunkt geöffnet, um
eine vorbestimmte Menge an Abgas zurückzuhalten. Dieses
Abgas ist natürlich völlig frei von unverbranntem
Kraftstoff und ist wegen des oben erläuterten Zyklus auch
frei von NOx und Ruß. Wenn das Auslassventil
schließt, setzt sich die. Kompression bei dem in 13 gezeigten
exemplarischen Zyklus bis ungefähr –20° vom
oberen Totpunkt fort, wobei bei diesem Kurbelwellenwinkel Kraftstoff
in das Abgas im Zylinder eingespritzt wird. Bei der Kraftstoffmenge,
die bei diesem Ausführungsbeispiel eingespritzt wird, handelt
es sich um die Gesamtmenge für diesen Zyklus (wie oben
erwähnt, kann weniger als die volle Menge eingespritzt
werden, wobei der Rest hinter dem oberen Totpunkt eingespritzt wird).
Der Kraftstoff wird in die Charge eingespritzt, die das restliche
Abgas des früheren Zyklus enthält, und wird dementsprechend
eingespritzt in Abgase von ziemlich hoher Temperatur, wobei diese
Temperatur unterhalb der Zündtemperatur liegt. Sie ist
jedoch hoch genug, den Kraftstoff zu verdampfen, das heißt,
den Kraftstoff in einen gasförmigen Zustand zu überführen,
um eine bessere Mischung zu erzielen und letztlich lokale Hot Spots
und Regionen hohen Äquivalenzverhältnisses zu
vermeiden, was andernfalls auftreten würde, wenn der Kraftstoff
in einem normalen Dieselzyklus rund um den oberen Totpunkt eingespritzt
würde.
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Nachdem
der Kraftstoff eingespritzt worden ist und etwas Zeit bekommen hat,
in den gasförmigen Zustand überzugehen, wird Luft
in den Zylinder injiziert, und zwar wiederum vor Erreichen des oberen Totpunkts,
was in 13 als Luftvorgang Nummer 1 bezeichnet
ist. Die Menge an injizierter Luft, verbunden mit der Menge an im
Verbrennungsraum zurückgehaltenem Abgas aus dem früheren
Zyklus, wird sorgfältig gesteuert, so dass die Zündung
im Wesentlichen am oberen Totpunkt stattfindet. Der Spitzendruck
und die Spitzentemperatur können begrenzt werden durch
die Luftmenge, die während des Kompressionszyklus injiziert
wird, so dass der Prozentsatz an vorhandenem Sauerstoff ungefähr
halb so hoch wie der von Frischluft ist, was dazu führt,
dass die Verbrennung entlang des vorspringenden Abschnitts der 10%-Sauerstoffkurve
stattfindet. Dieser Abschnitt liegt oberhalb der Zündtemperatur,
jedoch deutlich entfernt von den Ruß erzeugenden Äquivalenzverhältnis
und deutlich unterhalb der Temperatur, die zur Bildung von NOx erforderlich ist. Natürlich ist die
Verbrennung zu diesem Zeitpunkt relativ gleichförmig über
dem Volumen der Charge, weil der Kraftstoff in einen gasförmigen
Zustand verwandelt und vor der Zündung gut mit dem zur
Verfügung stehenden Sauerstoff gemischt worden ist. Nach Überschreiten
des oberen Totpunkts, wenn der Druck und die Temperatur im Verbrennungsraum abzufallen
beginnen, tritt der Luftvorgang Nummer 2 auf, wobei Hochdruckluft
direkt in den Verbrennungsraum injiziert wird, wodurch die Verbrennung
unterstützt wird, da das Äquivalenzverhältnis
effektiv auf einen Wert unter Eins abgesenkt worden ist, was eine
vollständige Verbrennung der Kraftstoff-Luft-Charge ohne
Erzeugung von Ruß oder NOx gestattet.
Es wurde also ein Zwei-Zyklus-Betrieb dieses Zylinders erzielt ohne die
Anwesenheit lokaler Kraftstofftröpfchen während der
Verbrennung und ohne exzessive Temperaturen im Verbrennungsraum,
woraus eine überraschend saubere Arbeitsweise der Maschine
resultiert.
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Wenn,
wie früher erwähnt, Kraftstoff während
des Kompressionshubs in die heißen restlichen Abgase eingespritzt
wird, wird der Kraftstoff vor der Zündung in den gasförmigen
Zustand überführt. Wenn im Wesentlichen beliebiger
(unter atmosphärischen Bedingungen) flüssiger
Kraftstoff verwendet wird, arbeitet die Maschine "sauber verbrennend" und
macht erdgasverbrennenden Maschinen Konkurrenz. Diesbezüglich
ist die vorliegende Erfindung nicht auf den Einsatz flüssiger
Brennstoffe begrenzt, sondern kann, wie oben erwähnt, auch
mit gasförmigen Kraftstoffen, wie etwa Erdgas, Propan und
dergleichen arbeiten. Während diese Kraftstoffe bereits als
sauber brennend gelten, kann die Verwendung dieser Kraftstoffe in
Maschinen nach der vorliegenden Erfindung zusätzliche Vorteile
mit sich bringen, etwa einen höheren Wirkungsgrad aufgrund
des höheren Verdichtungsverhältnisses (zur Erzielung
von Kompressionszündung), die Fähigkeit, mit armen Gemischen
zu arbeiten und die Fähigkeit, falls erforderlich oder
wünschenswert, andere Kraftstoffe in derselben Maschine
einzusetzen.
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Bei
jeder der Ausführungsformen kann eine Zyklus-zu-Zyklus-Korrektur
der verschiedenen Betriebsparametern durchgeführt werden,
und zwar basierend auf dem Zeitpunkt der Zündung und/oder
anderen Arbeitsparametern der Maschine. Während eine mechanische
Ventilsteuerung vielleicht nicht außer Frage steht, wird
der Einsatz der Erfindung auf einer nockenlosen Maschine, für
die ein Beispiel in dem
U.S.
Patent 6,739,293 , welches oben bereits durch Bezugnahme
inkorporiert wurde, of fenbart ist, bevorzugt, und zwar wegen der
relativ unbegrenzten Flexibilität in der Ventilbetätigung
und -zeitsteuerung. Bei solcher Flexibilität können
die Verbrennungszylinder nach einer der Arten des Maschinenzyklus
gestartet werden, beispielsweise nach einem Viertakt-Dieselzyklus,
und sodann, wie hier beschrieben, auf einen Zwei-Zyklus-Betrieb überwechseln,
in beiden Fällen mit oder ohne Springzyklus. Die Maschine kann
auch mit einem "Startkraftstoff" gestartet werden, gegebenenfalls
für sehr kalte Starts, und sodann ungeschaltet werden,
um mit normalem "Betriebskraftstoff" zu arbeiten, der seinerseits
von Zeit zu Zeit gewechselt werden kann, und zwar auf der Basis
des Preises, der Umweltbedingungen oder sogar der Anforderungen
an die Maschinenleistung oder anderer Bedingungen. Ferner können
sich die Eigenschaften des Kraftstoffs ändern, und natürlich ändern
sich die Umweltbedingungen, wobei die Maschinensteuerung von Zyklus
zu Zyklus eingestellt wird, um sich an diese Änderungen
anzupassen. Beispielsweise kann Gas verwendet werden, sogar mit
Funkenzündung zum Starten, oder aber ein Zyklus ähnlich
dem, wie er anhand von
13 beschrieben wurde, wobei sich
die Steuerung der Maschine jederzeit ständig an die Oktanzahl
des speziell verwendeten Benzins anpasst.
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Aus 14 ergibt
sich ein beispielhaftes Steuersystem. Der dargestellte Controller
basisiert auf dem Einsatz verschiedener Look-Up Tables, die auf
Eingaben ansprechen, zu denen Kompressionszylinderdrücke,
Maschinenbetriebsbedingungen (Temperatur, Drehzahl, Kurbelwellenwinkel,
Leistungseinstellung etc.) und Schienendruck bzw. -drücke
gehören, um die Arbeitsweise der Maschine einzustellen
und die Kraftstoffinjektoren, die Verbrennungszylinderventile und
die Kompressionszylinderventile zu steuern. Alternativ kann die
Betriebsweise von einer Bedienungsperson der Maschine manuell eingestellt
werden. Dieser Controller stellt lediglich ein Beispiel dar, da
verschiedene Controller-Konfigurationen eingesetzt werden können.
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Ein
bevorzugter Betriebszyklus besteht darin, das Auslassventil an oder
nahe dem unteren Totpunkt gerade lange genug zu öffnen
und das Auslassventil sodann zu schließen, um eine gewünschte Menge
an Abgas für den Rest des zu beschreibenden Zyklus im Verbrennungszylinder
zurückzuhalten. Nachdem das Auslassventil geschlossen ist,
kann das Einspritzen von Kraftstoff in das relativ heiße,
zurückgehaltene Abgas beginnen, wobei der gesamte, für
diesen Zyklus erforderliche Kraftstoff eingespritzt wird. Vorzugsweise
wird die Einspritzung bald nach Schließen des Auslassventils
eingeleitet, wobei die Einspritzung deutlich vor dem Ende des Kompressionshubs
und vor der Zündung abgeschlossen ist, um dem eingespritzten
Kraftstoff Zeit zu geben, im Wesentlichen vor Erreichen des oberen
Totpunkts in den gasförmigen Zustand zu verdampfen. Gerade
vor dem oberen Totpunkt wird Luft in den Verbrennungszylinder injiziert,
vorzugsweise im Bereich von 5° bis 15° vor dem
oberen Totpunkt und besonders bevorzugt bei etwa 10° vor
dem oberen Totpunkt und vorzugsweise bevor am oder nahe dem oberen
Totpunkt die Kompressionszündung stattfindet. Diese Luftinjektion
kann als eine Art Pilotinjektion betrachtet werden und liegt zwischen
etwa 5% bis 15% der gesamten während dieses Zyklus zu injizierenden
Luft und mehr bevorzugt bei etwa 10% der gesamten bei diesem Zyklus
zu injizierenden Luft. Die Menge des eingespritzten Kraftstoffs
hängt ab primär von der Leistungseinstellung der
Maschine, wobei die Menge des zurückgehaltenen Abgases
mindestens zum Verdampfen des eingespritzten Kraftstoffs ausreicht
und wobei die Menge der während des Kompressionshubs injizierten
Luft so gesteuert wird, dass sich eine gute Zündung ergibt,
wobei sie jedoch die Druckspitze und damit die Temperaturspitze
im Verbrennungszylinder bei der Zündung an oder nahe dem
oberen Totpunkt deutlich unterhalb derjenigen Temperaturen begrenzt,
die für die Bildung von NOx erforderlich sind.
Sodann hinter dem oberen Totpunkt, wenn der Druck im Verbrennungszylinder
signifikant zu sinken beginnt, beispielsweise etwa 10° bis
25° hinter dem oberen Totpunkt und mehr bevorzugt etwa
20° hinter dem oberen Totpunkt, beginnt die Einspritzung
der für diesen Zyklus verbleibenden Luft. Diese Lufteinspritzung
kann pulsierend oder gleichförmig sein, wie es, gegebenenfalls
in Abhängigkeit von der Maschinendreh zahl, geeignet ist,
die Verbrennung zu unterstützen, um den Verbrennungszylinderdruck
und die -temperatur im Wesentlichen aufrechtzuerhalten, und zwar über
einem wesentlichen Kurbelwellenwinkel nach dem oberen Totpunkt,
beispielsweise von etwa 20° bis 45°, woraufhin
die Luftinjektion beendet wird und der Krafthub abgeschlossen ist,
und zwar bereit zur Wiederholung des beschriebenen Zyklus (oder
irgendeines anderen Zyklus, wie etwa eines Springzyklus).
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Bei
dem soeben beschriebenen Zyklus befindet sich das nach dem Schließen
des Auslasses zurückerhaltene Abgas auf einer Temperatur
deutlich unterhalb der Zündtemperatur, wobei die Temperatur jedoch
hoch genug ist, den eingespritzten Kraftstoff nach dem Schließen
des Auslassventils schnell zu verdampfen. Die Menge des zurückgehaltenen
Abgases zusammen mit der Menge der während des Kompressionshubs
injizierten Luft wird so gesteuert, dass an oder nahe dem oberen
Totpunkt eine Kompressionszündung stattfindet, wobei vorzugsweise Einstellungen
von Zyklus zu Zyklus vorgenommen werden, um den Betrieb des Verbrennungszylinders in
engen Grenzen zu steuern. Die Menge der während des Kompressionshubs
injizierten Luft macht natürlich einen relativ geringen
Protzensatz des stoichiometrischen Verhältnisses aus, jedoch
ist die gesamte Menge der während des gesamten Zyklus injizierten
Luft gleich dem stoichiometrischen Verhältnis oder liegt
vorzugsweise darüber, um eine vollständige Verbrennung
des Kraftstoffs sicherzustellen. In diesem Zusammenhang sei bemerkt,
dass insoweit, als die während des vorhergehenden Zyklus
eingespritzte gesamte Luft das stoichiometrische Verhältnis übersteigt,
das während des nächsten Zyklus zurückgehaltene
Abgas einigen Restsauerstoff enthält. Während
diese Überschussluft nicht so groß sein sollte,
dass sie exzessive Drücke und Temperaturen für
die Kompressionszündung ergibt, kann sie im Grenzbereich
die Notwendigkeit einer Luftinjektion während des Kompressionshubs überflüssig
machen, und sie kann jegliche Notwendigkeit beseitigen, Druckluft
mit mehr als einem Druckwert für die Injektion zur Verfügung
zu stellen. Zwar stellt dies nicht den bevorzugten Betriebszyklus
dar, da die gesamte Luft mit dem höheren Druck injiziert
werden muss, jedoch liegt es noch im Schutzbereich der Erfindung.
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Die
obige Beschreibung der verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung und die nachfolgenden Ansprüche
sind so zu verstehen, dass das Wort Ventil im allgemeinen Sinne
verwendet wird und mehr als ein Ventil umfasst, sofern der Kontext
nichts anderes anzeigt. Ferner, wie in der obigen Beschreibung und
in den folgenden Ansprüchen verwendet, umfasst die Phrase
"an oder nahe" die Aussage "beidseitig an oder nahe", sofern der Kontext
nichts anderes anzeigt. So bedeutet beispielsweise ein Vorgang,
der an oder nahe dem oberen Totpunkt auftritt, normalerweise, dass
der Vorgang an oder nahe beidseitig des oberen Totpunkts auftritt.
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Zwar
wurden hier bestimmte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung zum Zwecke der Erläuterung und nicht zum Zweck
einer Beschränkung offenbart und beschrieben, jedoch versteht
es sich für den Fachmann, dass darin verschiedene Änderungen
in der Form und im Detail durchgeführt werden können,
ohne vom Sinn und Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Hochleistungsmaschinen
mit geringer Emission, Mehrzylindermaschinen und Betriebsverfahren auf
der Basis einer Kompressionszündung einer Verbrennungsraumcharge,
die bereits mindestens einigen Kraftstoff und einige Luft enthält.
Luft wird in den Verbrennungsraum injiziert, nachdem der obere Totpunkt
erreicht ist, um die Verbrennung aufrechtzuerhalten, bis sämtlicher
Kraftstoff verbraucht ist. Verschiedene Betriebsverfahren werden
offenbart.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 60/793350 [0001, 0021]
- - US 60/812330 [0001]
- - US 60/819062 [0001, 0033]
- - US 6739293 [0022, 0034, 0055]
- - US 5460329 [0034]