DE3727335A1 - Viertakt-brennkraftmaschine mit abgasnutzung - Google Patents
Viertakt-brennkraftmaschine mit abgasnutzungInfo
- Publication number
- DE3727335A1 DE3727335A1 DE19873727335 DE3727335A DE3727335A1 DE 3727335 A1 DE3727335 A1 DE 3727335A1 DE 19873727335 DE19873727335 DE 19873727335 DE 3727335 A DE3727335 A DE 3727335A DE 3727335 A1 DE3727335 A1 DE 3727335A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- valves
- cylinders
- internal combustion
- combustion engine
- cylinder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B71/00—Free-piston engines; Engines without rotary main shaft
- F02B71/04—Adaptations of such engines for special use; Combinations of such engines with apparatus driven thereby
- F02B71/045—Adaptations of such engines for special use; Combinations of such engines with apparatus driven thereby with hydrostatic transmission
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B75/00—Other engines
- F02B75/02—Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke
- F02B2075/022—Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke having less than six strokes per cycle
- F02B2075/027—Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke having less than six strokes per cycle four
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02B—INTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
- F02B3/00—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition
- F02B3/06—Engines characterised by air compression and subsequent fuel addition with compression ignition
Description
Die Erfindung betrifft eine Viertakt-Brennkraftmaschine
bestehend aus einem symmetrischen freischwingenden Stufenkolben
mit sechs Kolbenstufen, der beweglich in zylindrischen
Kammern angeordnet ist, nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei bekannten Brennkraftmaschinen mit freischwingendem
Stufenkolben wurde das Zweitakt-Otto-Verfahren gewählt, um
einen möglichst einfachen Aufbau zu erhalten. Eine derartige
Anordnung ist aus der DE-OS 30 29 287 bekannt. Das Viertakt-
Verfahren z. B. nach Diesel würde jedoch wesentlich bessere
Wirkungsgrade ermöglichen. Die Umwandlung der Verbrennungsenergie
in mechanische, hydraulische, pneumatische oder elektrische
Energie ist bisher nicht befriedigend gelöst.
Brennkraftmaschinen mit freischwingendem Stufenkolben, die
prinzipiell einen sehr einfachen Aufbau haben, konnten sich
bisher, bis auf wenige Spezialanwendungen z. B. Preßlufthämmer,
gegenüber den Brennkraftmaschinen mit Kurbelwelle aus
folgenden wesentlichen Gründen nicht durchsetzen:
- - Der Stufenkolben hat im Verhältnis zu den durch die Verbrennung entstehenden Kräften eine kleine Masse und beschleunigt deshalb sehr stark. Damit ergeben sich hohe Kolbengeschwindigkeiten und damit auch hohe Hubfrequenzen, wodurch die Steuerung einer solchen Brennkraftmaschine äußerst schwierig wird. Die Kurbelmaschine hat durch die Schwungmasse auf der Kurbelwelle ein sehr einfaches und relativ leichtes Dämpfungs-, Glättungs- und Verlangsamungsmittel.
- - Die Steuerung von Ein- und Auslaßventilen sowie der Brennstoffeinspritzung war bei den hohen Hubfrequenzen bisher nicht möglich. Deshalb wurden Zweitaktverfahren gewählt, um mit Schlitzsteuerungen auszukommen.
Nachteilig für die Brennkraftmaschine mit Kurbelwelle sind
folgende Punkte, die trotz ihrer langen Entwicklungszeit systembedingt
nicht beseitigt werden konnten:
- - Schlechter Wirkungsgrad durch hohe Reibung und unvollständige Expansion der Verbrennungsgase, die auch durch zusätzliche Einrichtungen in der Auspuffanlage z. B. Turboaufladung nicht wesentlich verbessert werden konnten.
- - Wirkungsgrad nur innerhalb enger Drehzahlgrenzen und guter Auslastung akzeptabel.
- - Durch den Kurbelantrieb festgelegte Werte für Verdichtungsverhältnis, Öffnungs- bzw. Schließzeiten der Einlaß- und Auslaßventile bzw. Brennstoffeinspritzbeginn oder -ende usw.
- - Ungleichförmiger Drehmomentverlauf durch die endliche Zahl der Kolben und den Kurbeltrieb.
- - Energie steht nur als Drehmoment innerhalb enger Drehzahlgrenzen zur Verfügung und muß mittels umfangreicher Umwandlungsgetriebe in die benötigte Form gebracht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Brennkraftmaschine
zu schaffen, die nach dem Viertakt-Diesel-Verfahren
arbeitet, die noch vorhandene Abgasenergie in zusätzlichen
Expansionszylindern nutzt und eine einfache Möglichkeit
schafft, die Verbrennungsenergie mit gutem Wirkungsgrad,
geringen Emissionen und Immissionen direkt in Hydraulikenergie
umzuwandeln. Pneumatische oder elektrische Energie kann
ähnlich erzeugt werden.
Die vorgeschlagene Brennkraftmaschine eignet sich besonders
gut zur hydraulischen Druckversorgung bei einem möglichst
konstanten Systemdruck, wie er vor allem für Arbeitsstationen,
für Fahrzeuge mit hybriden Antriebssystemen und
instationärem Betrieb, für fahrbare Arbeitsmaschinen, oder
zum Laden von Hydraulikspeichern vorkommt.
Die vorgeschlagene Brennkraftmaschine hat einen sehr
guten thermischen Wirkungsgrad, fast keine mechanischen Verluste,
sehr gute Emissions- und Immissionswerte und einen
guten hydraulischen Umwandlungswirkungsgrad.
Dadurch könnte ein Kühlung der Brennkraftmaschine unnötig
werden, insbesonders wenn kritische Bauteile aus Keramik gefertigt
würden.
Im Folgenden wird die Brennkraftmaschine anhand von
Zeichnungen und Diagrammen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Gesamtschema der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine.
Fig. 2 einen Schnitt durch den Zylinderblock (20) auf dem
die gesamte Abgasführung dargestellt ist.
Fig. 3 ein Hydraulikschema, das die zur Energieumwandlung
nötigen Ventile zeigt, ohne die zur Steuerung der Einlaß-,
Überström-, Auslaß- und Brennstoffeinspritzventile nötigen
Magnetventile.
Fig. 4 zwei Diagramme, deren Abszissen den Stufenkolbenweg
und deren Ordinaten die Drücke in den Zylindern und in den
Expansionszylindern sowie die Stufenkolbengeschwindigkeit
für den Startvorgang darstellen.
Fig. 5 einen Schnitt durch ein Einlaß-, oder Überström-,
oder Auslaßventil.
Fig. 6 einen Schnitt quer durch den Zylinder (221) in
Richtung der Einlaß-, Überström- und Brennstoffeinspritzventile.
Fig. 7 die gleichen Diagramme wie in Fig. 4 für das Laden
des Hochdruckspeichers von z. B. 270 auf 320 bar.
Fig. 8 einen Schnitt durch ein Brennstoffeinspritzventil,
Fig. 9 ein Diagramm dessen Abszisse den Stufenkolbenweg
und dessen Ordinate die Temperatur in einem Zylinder
während eines Prozeßdurchlaufes zeigt.
Die Brennkraftmaschine (1) besteht im Prinzip aus
- - einem Zylinderblock (2) mit den Viertakt-Diesel-Prozeß- Zylindern, den Expansionszylindern und den Hydraulikzylindern,
- - einer Hydrauliksteuerung (3) zur Betätigung der Einlaß-, Überström-, Auslaß- und Brennstoffeinspritzventile, sowie der Einrichtungen zum Steuern der Umwandlung der Verbrennungsenergie in Hydraulikenergie,
- - einem Hochdruckspeicher (4) und einem Niederdruckspeicher (5) zum Ausgleich der unterschiedlich anfallenden Ölmengen und zur Druckversorgung der Hydrauliksteuerung,
- - einer elektronischen Steuerung (6) zur Steuerung der gesamten Abläufe der Brennkraftmaschine,
- - einem Drucksensor (7) zum Messen des Systemdruckes bzw. des Druckes im Hochdruckspeicher,
- - einem Wegsensor (8) zum Messen der Stellung des Stufenkolbens,
sowie aus den nötigen hydraulischen und elektrischen Leitungen
zum Verbinden der einzelnen Funktionsbausteine.
Der Zylinderblock (2) besteht aus einem Gehäuse (20), indem
ein Stufenkolben (21) gleitet, durch dessen Bewegung acht
veränderbare gasdichte Räume (221)-(228) und vier flüssigkeitsdichte
Räume (231)-(234) entstehen, in der weiteren Beschreibung
Zylinder genannt.
Wie in der Fig. 2 dargestellt, bilden die inneren Kolben
(211) und (212) durch die Bewegung des Stufenkolbens (21)
die Zylinder (221)-(224) in denen der eigentliche Viertakt-
Diesel-Prozeß stattfindet. Jeder dieser Zylinder besitzt
an seinem Ende mindestens ein Einlaßventil (24), ein Überströmventil
(25) und ein Brennstoffeinspritzventil (26).
Eine beispielhafte Ausführung für ein Einlaßventil (24),
ein Überströmventil (25) oder ein Auslaßventil (27) zeigt
Fig. 5. Ein mögliches Brennstoffeinspritzventil (26) zeigt
Fig. 8.
Die Fig. 6 zeigt einen Schnitt quer durch den Zylinder
(221) mit einer möglichen Anordnung der Einlaßventile (24),
der Überströmventile (25) und der Brennstoffeinspritzventile
(26).
Die Kolben (213) und (214) bilden durch die Bewegung des
Stufenkolbens (21) die Expansionszylinder (225)-(228), in
denen die weitere Expansion der Verbrennungsgase des Viertakt-
Diesel-Prozesses stattfindet. Jeder dieser Expansionszylinder
besitzt an seinem Ende eine Verbindung zum Luftkanal
(201) oder (202) und mindestens ein Auslaßventil (27)
zum Auspuff. Zwischen den Zylindern und den Expansionszylindern
bestehen über die Überströmventile (25) und die Luftkanäle
folgende Verbindungen:
Zyl. (221) über Luftkanal (201) in Exp.zyl. (226) und (228)
Zyl. (222) über Luftkanal (202) in Exp.zyl. (225) und (227)
Zyl. (223) über Luftkanal (201) in Exp.zyl. (226) und (228)
Zyl. (224) über Luftkanal (202) in Exp.zyl. (225) und (227)
Zyl. (222) über Luftkanal (202) in Exp.zyl. (225) und (227)
Zyl. (223) über Luftkanal (201) in Exp.zyl. (226) und (228)
Zyl. (224) über Luftkanal (202) in Exp.zyl. (225) und (227)
Das Betätigen der Einlaß-, Überström-, Auslaß- und Brennstoffeinspritzventile
erfolgt mit dem Drucköl aus dem Hochdruckspeicher
(4) und wird von Magnetventilen (37) gesteuert.
Der zeitlich richtige Ablauf des Öffnens und Schließens
der Einlaß-, Überström- und Auslaßventile, sowie der Brennstoffeinspritzventile
wird von der elektronischen Steuerung
(6) veranlaßt, die auch für die Hydrauliksteuerung (3) zur
Umwandlung der Verbrennungsenergie in Hydraulikenergie zuständig
ist. In die elektr. Steuerung (6) gehen als Signale
der Weg des Stufenkolbens (21) und der Druck im Hochdruckspeicher
(4) ein, die mittels geeigneter Sensoren gemessen
werden.
Im Folgenden wird anhand der Fig. 1-9 die Funktion (Start
und Betreiben) der vorgeschlagenen Brennkraftmaschine beispielhaft
beschrieben.
Um die Brennkraftmaschine starten zu können muß der Hochdruckspeicher
(4) einen Mindestdruck (z. B. 270 bar) haben.
Steht der Stufenkolben (21) nicht nahe einer seiner Endstellungen,
veranlaßt die elektronische Steuerung (6), daß die
nächstgelegene Startposition über die Hydraulikzylinder angefahren
wird. Hierbei sind Einlaß-, Überström- und Auslaßventile
geöffnet. Die Brennstoffeinspritzventile bleiben geschlossen.
Steht der Stufenkolben beispielsweise, wie in Fig. 3 dargestellt,
in seinem rechten gedachten Umkehrpunkt, so fließt
nach Betätigen des rechten Magneten des 4/3-Wege-Magnetventils
(31) Drucköl aus dem Hochdruckspeicher (4) in den Hydraulikzylinder
(232) und über das unbetätigte 3/2-Wege-Magnetventil
(33) auch in den Hydraulikzylinder (231). Da die
Wirkfläche des Hydraulikzylinders (231) kleiner wie die des
Hydraulikzylinders (232) ist, bewegt sich der Stufenkolben
nach links. Die Kraft, durch die sich der Stufenkolben bewegt,
läßt sich aus der Beziehung
(Fläche Hyd.zyl. (232) - Fläche Hyd.zyl. (231))* Systemdruck
berechnen. Gleiche Beziehungen bestehen auch für die Hydraulikzylinder
(233) und (234). Das 2/2-Wege-Magnetventil
(36) sperrt in seiner Ruhestellung die Hydraulikzylinder
(231) und (232) von den Hydraulikzylindern (233) und (234)
ab. Die Sperrventile (34) und (35) sperren den Hochdruckkreis
vom Niederdruckkreis ab. Durch den sich nach links bewegenden
Stufenkolben wird das Hydrauliköl aus den Hydraulikzylindern
(233) und (234) über das 3/2-Wege-Magnetventil
(32) und das 4/3-Wege-Magnetventil (31) in den Niederdruckspeicher
(5) gedrückt.
Gleichzeitig werden die Magnetventile der Einlaß-, Überström-,
Auslaß- und Brennstoffeinspritzventile wie folgt geschaltet:
Durch die Bewegung des Stufenkolbens nach links wird die
im Zylinder (221) eingeschlossene Luft verdichtet. In den
restlichen Zylindern wird nur Luft angesaugt oder ausgeschoben.
Die Stufenkolbengeschwindigkeit (siehe Fig. 4) ist eine
Funktion aus Hydraulikdruck, Durchflußwiderständen des Hydrauliköles,
Masse des Stufenkolbens, Gasdrücken in den Zylindern
usw. Bleibt der Stufenkolben wegen zu hoher Gasdrücke
in den Zylindern oder zu geringem Hydraulikdruck stehen,
ohne daß die in der elektronischen Steuerung (6) festgelegte
minimale linke Position erreicht ist, die eine sichere
Zündung und Verbrennung des eingespritzten Brennstoffes gewährleistet,
wird dies über den Wegsensor (8) erkannt und
das 3/2-Wege-Magnetventil (33) betätigt, das den Hydraulikzylinder
(231) mit dem Niederdruckkreis verbindet. Jetzt
wirkt die gesamte Fläche des Hydraulikzylinders (232) und
der Stufenkolben kann wesentlich höhere Gasdrücke erzeugen.
Dadurch bewegt sich der Stufenkolben weiter nach links.
Erkennt die elektronische Steuerung (6) über den Wegsensor
(8), daß die Brennstoffeinspritzposition erreicht ist,
veranlaßt sie folgende Steuerbefehle:
Es wird Brennstoff in den Zylinder (221) eingespritzt, der
in der durch die Verdichtung erhitzten Luft verbrennt. Dadurch
steigt der Druck im Zylinder (221) stark an. Der
Stufenkolben (21) kommt zum Stehen und wird anschließend
nach rechts beschleunigt. Der Druck in den Hydraulikzylindern
(231) und (232) steigt über den Druck im Hochdruckspeicher
(4) und das Drucköl fließt über das Sperrventil
(39) in den Hochdruckspeicher (4). Für die Hydraulikzylinder
(233) und (234) fließt das erforderliche Drucköl über das
Sperrventil (34) aus dem Niederdruckspeicher (5) zu. Im Zylinder
(222) wird die angesaugte Frischluft verdichtet. In
den übrigen Zylindern wird nur Luft angesaugt oder ausgeschoben.
Die Dauer der Brennstoffeinspritzung und damit auch die
Brennstoffmenge wird von der elektronischen Steuerung (6)
über die Öffnungszeit des nicht dargestellten Magnetventiles
der Brennstoffeinspritzventile (26) des Zylinders (221) bestimmt.
Hierzu können eine Reihe von Daten berücksichtigt
werden, wie Geschwindigkeit und Position des Stufenkolbens,
Druck im Hochdruckspeicher (4), Umgebungstemperatur usw.
Der Stufenkolben bleibt stehen, wenn zwischen den Kräften
aus den Zylindern (221-224), aus den Expansionszylindern
(225-228) und den Kräften aus den Hydraulikzylindern (231-
234) Gleichgewicht herrscht. Wird der Stillstand des Stufenkolbens
von der elektr. Steuerung (6) erkannt, wird das 2/2-
Wege-Magnetventil (36) geschaltet.
Durch das Umschalten des 2/2-Wege-Magnetventils (36) sind
alle Hydraulikzylinder (231)-(234) miteinander verbunden.
Dadurch werden die Kräfte aus den Hydraulikzylindern wesentlich
reduziert, da nur noch die Durchströmverluste überwunden
werden müssen. Der Stufenkolben (21) beschleunigt wieder
nach rechts. Dieser Bewegung des Stufenkolbens wirkt vor allem
der Verdichtungsdruck im Zylinder (222) und der Widerstand
des zu bewegenden Hydrauliköls entgegen.
Aus der Auslegung der Brennkraftmaschine kann der voraussichtliche
Expansionsdruck im Zylinder (221) am Hubende von
der elektronischen Steuerung (6) errechnet werden und damit
auch nach welchem Stufenkolbenweg die Auslaßventile (27) der
Expansionszylinder (226) und (228) schließen müssen, damit am
Umkehrpunkt der Druck im Zylinder (221) und der Druck in den
Expansionszylindern (226) und (228) und im Luftkanal (201)
annähernd gleich sind. Wird dieser in der elektr. Steuerung
(6) gespeicherte Punkt erreicht, werden die Auslaßventile
(27) in den Expansionszylindern (226) und (228) geschlossen
und die im Luftkanal (201) und in den Expansionszylindern
(226) und (228) befindliche Luft verdichtet. Die Ansprechzeiten
der Magnetventile und der Einlaß-, Überström-, Brennstoffeinspritz-
und Auslaßventile können von der elektr.
Steuerung (6) berücksichtigt werden.
Durch das Verdichten der Luft in den Expansionszylindern
kurz vor dem Umkehrpunkt können die Druckverluste beim Öffnen
der Überströmventile (25) im Umkehrpunkt gering gehalten
werden, wenn der Zylinder (221) über seine Überströmventile
(25) mit dem Luftkanal (201) und den Expansionszylindern
(226) und (228) verbunden wird. Dadurch wird die in den
Verbrennungsgasen enthaltene Energie besonders gut ausgenutzt
und die Entstehung von Geräuschen durch die kleinen
Druckausgleichsgradienten vermindert.
Die Brennkraftmaschine ist so ausgelegt, daß der im Umschaltpunkt
noch vorhandene Druck der Verbrennungsgase im
Zylinder (221) den Stufenkolben gegen den Verdichtungsdruck
im Zylinder (222) und in den Expansionszylindern (226) und
(228), sowie den sonstigen Widerständen in seinen vorbestimmten
rechten Umkehrpunkt treibt.
Bleibt der Stufenkolben (21) trotzdem vor diesem Umkehrpunkt
stehen, so reicht der Verdichtungsdruck im Zylinder
(222) nicht aus, um eine zuverlässige Verbrennung des eingespritzten
Brennstoffes sicherzustellen. Die elektr. Steuerung
(6) veranlaßt nun, daß das 3/2-Wege-Magnetventil (32) und der
linke Magnet des 4/3-Wege-Magnetventils (31) betätigt wird.
Dadurch fließt Hydrauliköl aus dem Hochdruckspeicher (4) in
den Hydraulikzylinder (234), während die restlichen Hydraulikzylinder
mit dem Niederdruckspeicher (5) verbunden sind.
Der Stufenkolben bewegt sich bis zu seinem Umkehrpunkt und
es wird, wie vorher beschrieben, Brennstoff in den Zylinder
(222) eingespritzt.
Am Umkehrpunkt werden die Magnetventile der Einlaß-, Überström-,
Brennstoffeinspritz- und Auslaßventile wie folgt geschaltet.
Wurde der Umkehrpunkt nur mit Hilfe des Hochdruckspeichers
erreicht, so geht das 4/3-Wege-Magnetventil (31) in Mittelstellung
und das 3/2-Wege-Magnetventil (32) geht in Ruhestellung.
Der Stufenkolben (21) bewegt sich wieder nach links. Dadurch
wird die noch im Zylinder (221) befindliche Verbrennungsluft
mit ca. 4 bar Druck in die Expansionszylinder
(226) und (228) geschoben, wo sie weiter expandieren kann.
Die Expansionszylinder sind so ausgelegt, daß die Verbrennungsgase
am Ende des Stufenkolbenhubes bis in die Nähe des
Umgebungsdruckes expandieren können. Dadurch kann auch am
Auspuff der Druckausgleichsgradient zur Umgebungsluft klein
gehalten werden und damit auch die Auspuffgeräusche. Dieser
Vorgang ist aus Fig. 4 gut zu ersehen.
Im Zylinder (222) erfolgt die Einspritzung des Brennstoffes
und die Expansion, im Zylinder (223) wird die angesaugte
Luft verdichtet, und im Zylinder (224) wird Frischluft angesaugt.
Die Expansionszylinder (225) und (227) schieben Luft
in den Auspuff.
Die Hydraulikzylinder (233) und (234) pressen bis zum Umschaltpunkt
über das Sperrventil (38) Drucköl in den Hochdruckspeicher
(4), um dann über das 2/2-Wege-Magnetventil
(36), wie die Hydraulikzylinder (231) und (232), mit dem Niederdruckspeicher
(5) verbunden zu werden. Es folgt dann,
falls erforderlich, die schon beschriebene Zusatzverdichtung.
Damit ist der dritte Hub abgeschlossen.
Der weitere Ablauf ist auf dem in Fig. 4 dargestellten
Diagramm ersichtlich. Es zeigt den Ablauf des Gaswechsels
der Brennkraftmaschine für den Viertakt-Diesel-Prozeß und
die Zweitakt-Zusatzexpansion. Auf der Ordinate ist der Weg
des Stufenkolbens (21) dargestellt. Auf dem oberen Teil des
Diagrammes sind auf der Abszisse beispielhaft die Drücke im
Zylinder (221) während der ersten drei Hübe nach dem Start
als dicke Linie (511) bis (515) dargestellt, während die
Linie (501) die Drücke im Zylinder (222) und die gestrichelte
Linie (521) bis (525) die Drücke in den Expansionszylindern
(226) und (228) darstellt. Im unteren Teil des Diagrammes
ist auf der Abszisse die Geschwindigkeit des Stufenkolbens
(21) über seinem Weg aufgetragen. Bewegung nach links
bedeutet positive und nach rechts negative Geschwindigkeit.
Im Einzelnen bedeuten:
(511)-(513)Verdichten der Luft im Zylinder (221).
(512)-(513)Zusatzverdichten der Luft im Zylinder (221),
wenn erforderlich.
(513)-(514)Brennstoffeinspritzen und -verbrennen im Zylinder
(221).
(514)-(515)Expandieren der Verbrennungsluft im Zyl. (221).
(515)-(516)Öffnen der Überströmventile (25) zwischen Zylinder
(221) und Expansionszylindern (226) und
(228) und Ausschieben der Verbrennungsluft in
die Expansionszylinder (siehe Linie (520)-(521)).
(516)-(511)Ansaugen von Frischluft in den Zylinder (221).
Damit ist der Viertakt-Diesel-Prozeß im Zylinder (221) abgeschlossen.
In den restlichen Zylindern läuft entsprechend
hubversetzt der gleiche Prozeß ab (dünne Linie (501)).
(520)-(521)Nach dem Öffnen der Überströmventile (25) expandiert
die Verbrennungsluft des Zylinders (221)
in den Expansionszylindern (226) und (228) bis
nahe Umgebungsdruck.
(521)-(522)Ausschieben der Verbrennungsluft der Expansionszylinder
(226) und (228) in den Auspuff.
(522)-(523)Verdichten der Abgase in den Expansionszylindern
(226) und (228) und im Luftkanal (201).
Damit ist die Zweitakt-Zusatzexpansion der Expansionszylinder
(226) und (228) abgeschlossen. Um einen Hub versetzt erfolgt
die Zweitakt-Zusatzexpansion der Expansionszylinder
(225) und (227).
(531)-(532)Stufenkolben (21) wird von den Hydraulikzylindern
(231) und (232) nach links gedrückt.
(532)-(533)Zusatzverdichten, wie beschrieben, um ausreichend
Verdichtung bzw. Lufttemperatur zu erreichen.
(533)-(534)Hydrauliköl in Hochdruckspeicher (4) drücken.
(534)-(535)Freifliegen des Stufenkolbens durch hydraulischen
Kurzschluß.
(535)-(536)Zusatzverdichten, wenn nötig.
Die anschließende Bewegung nach links erfolgt ähnlich wie
unter (533)-(536) beschrieben. Die weiteren Hübe des Stufenkolbens
(21) laufen in gleicher Weise wie bisher beschrieben
ab.
Aus Fig. 7 sind beispielhaft in gleicher Weise wie in
Fig. 4 über dem Stufenkolbenweg die Gasdrücke in den einzelnen
Zylindern (221)-(224) und Expansionszylindern (225)-(228)
und die Geschwindigkeit des Stufenkolbens (21) ersichtlich,
die entstehen, während die Brennkraftmaschine z. B.
einen Hochdruckspeicher von 270 auf 320 bar auflädt. Die
schraffierten Felder zeigen die Veränderungen durch den ansteigenden
Hydraulikdruck.
Das in Fig. 8 dargestellte Brennstoffeinspritzventil (26)
eignet sich für die vorgeschlagene Brennkraftmaschine besonders,
da es in Richtung der Stufenkolbenachse kurz baut. Es
besteht im einzelnen aus dem Einspritzventil (261), dem
Brennstoffrückschlagventil (262) und der Kolbenpumpe (263).
Der vom Brennstoffvorratsbehälter kommende und unter leichtem
Druck stehende Brennstoff fließt über das Brennstoffrückschlagventil
(262) in den Kanal (264). In diesen Kanal
ragt ein Teil der Kolbenpumpe (263). Der Kanal führt zum
Einspritzventil (261). Die Einspritznadel (268) wird durch
Feder (266) auf die Einspritzdüse (267) gedrückt, sodaß kein
Brennstoff in den Zylinder z. B. (221) fließen kann.
Wird das nicht dargestellte Magnetventil von der elektronischen
Steuerung (6) mit Strom beaufschlagt, fließt Drucköl
aus dem Hochdruckspeicher (4) in die Kolbenpumpe (263) und
auf den Hydraulikkolben (269), der die ca. 4-fache Fläche des
in den Kanal (264) ragenden Brennstoffkolbens (265) hat. Dadurch
entsteht ein sehr hoher Einspritzdruck, der die Einspritznadel
gegen die Feder (266) aufdrückt, wodurch eine
schnelle und partikelfreie Verbrennung erfolgt.
Durch die kleine Masse des Stufenkolbens (21) beschleunigt
dieser sofort. Dadurch bleibt der max. Druck und der
Drucksteigerunggradient im Brennraum klein und damit auch
das Verbrennungsgeräusch. Gleichzeitig wird auch die Verbrennungstemperatur
klein gehalten und damit auch die NO x -
Werte. Eine vollkommene Verbrennung erfolgt dadurch, daß der
Stufenkolben (21) nach ca. einem Drittel seines Hubes stehen
bleibt und dort bei noch ausreichend hohen Temperaturen
restliche Brennstoffteilchen verbrennen können. In Fig. 9
ist der Temperaturverlauf z. B. im Zylinder (221) über dem
Stufenkolbenweg für die ersten drei Hübe siehe Fig. 4 dargestellt.
Das Abschalten der Brennkraftmaschine (z. B. bei Erreichen
des maximalen Druckes im Hochdruckspeicher) erfolgt, indem
am Umschaltpunkt (534) oder (537) die Einlaßventile (24),
Überströmventile (25) und Auslaßventile (27), bis auf den Zylinder
und die Expansionszylinder in denen die Zusatzexpansion
stattfindet, geöffnet werden. Gleichzeitig wird das 2/2-Wege-
Magnetventil (6) geschaltet. Dadurch wird der Stufenkolben
(21) mit den noch in den Expansionszylindern (225)
und (227) oder (226) und (228) befindlichen Verbrennungsgasen
weich in eine für einen neuen Start optimale Endlage
getrieben. Hat der Stufenkolben (21) seine Endlage erreicht,
gehen alle Ventile in Ruhestellung.
Für zündunwillige Brennstoffe oder beim Start der Brennkraftmaschine
bei tiefen Temperaturen kann es hilfreich sein,
eine Glühkerze in jedem Zylinder (221)-(224) anzubringen.
Die Verbrennungsgase enthalten je nach Brennstoffart und
gewähltem Luftverhältnis auch bei der Expansion bis nahe Umgebungstemperatur
noch relativ viel Energie. Wird mit einer
gleichen oder ähnlichen Einrichtung, wie in Fig. 8 beschrieben,
Wasser in die Zylinder (221)-(224) oder in die vergrößerten
Expansionszylinder (225)-(228) eingespritzt, so läßt
sich der Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine weiter erhöhen
und die Temperatur der Bauteile senken.
Werden 2 Stufenkolben parallel angeordnet aber gegenläufig
betrieben, so sind auch die Schwingungen aus den bewegten
Stufenkolbenmassen aus einer solchen Brennkraftmaschine
vernachlässigbar klein.
1Brennkraftmaschine 2Zylinderblock 3Hydrauliksteuerung 4Hochdruckspeicher 5Niederdruckspeicher 6elektronische Steuerung 7Drucksensor 8Wegsensor 20Gehäuse 21Stufenkolben 24Einlaßventil 25Überströmventil 26Brennstoffeinspritzventil 27Auslaßventil 314/3-Wege-Magnetventil 323/2-Wege-Magnetventil 333/2-Wege-Magnetventil 34Sperrventil 35Sperrventil 362/2-Wege-Magnetventil 37Magnetventil 38Sperrventil 39Sperrventil 201, 202Luftkanal 211, 212innerer Kolben 213, 214Kolben 215, 216Hydraulikkolben 221-224Zylinder 225-228Expansionszylinder 231-234Hydraulikzylinder 261Einspritzventil 262Brennstoffrückschlagventil 263Kolbenpumpe 264Kanal 265Brennstoffkolben 266Feder 267Einspritzdüse 268Einspritznadel 269Hydraulikdruckkolben 501Drucklinie für Zylinder (222) 511-515Punkte auf Drucklinie für Zylinder (221) 515-516Gemeinsame Expansion des Zylinders (221) mit den Expansionszylindern (226) und (228) 521-526Punkte auf Drucklinie für Expansionszylinder (225)-(228) 531-536Punkte auf der Geschwindigkeitslinie für den Stufenkolben (21)
1Brennkraftmaschine 2Zylinderblock 3Hydrauliksteuerung 4Hochdruckspeicher 5Niederdruckspeicher 6elektronische Steuerung 7Drucksensor 8Wegsensor 20Gehäuse 21Stufenkolben 24Einlaßventil 25Überströmventil 26Brennstoffeinspritzventil 27Auslaßventil 314/3-Wege-Magnetventil 323/2-Wege-Magnetventil 333/2-Wege-Magnetventil 34Sperrventil 35Sperrventil 362/2-Wege-Magnetventil 37Magnetventil 38Sperrventil 39Sperrventil 201, 202Luftkanal 211, 212innerer Kolben 213, 214Kolben 215, 216Hydraulikkolben 221-224Zylinder 225-228Expansionszylinder 231-234Hydraulikzylinder 261Einspritzventil 262Brennstoffrückschlagventil 263Kolbenpumpe 264Kanal 265Brennstoffkolben 266Feder 267Einspritzdüse 268Einspritznadel 269Hydraulikdruckkolben 501Drucklinie für Zylinder (222) 511-515Punkte auf Drucklinie für Zylinder (221) 515-516Gemeinsame Expansion des Zylinders (221) mit den Expansionszylindern (226) und (228) 521-526Punkte auf Drucklinie für Expansionszylinder (225)-(228) 531-536Punkte auf der Geschwindigkeitslinie für den Stufenkolben (21)
Claims (16)
1. Brennkraftmaschine (1) bestehend aus einem Zylinderblock
(2), einer Hydrauliksteuerung (3), einem Hochdruckspeicher
(4), einem Niederdruckspeicher (5), einer elektronischen
Steuerung (6), einem Drucksensor (7) und einem Wegsensor (8),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der beweglich in einem Gehäuse (20) angeordnete Stufenkolben (21) mit den inneren Kolben (211) und (212) die gasdichten Zylinder (221)-(224), mit den Kolben (213) und (214) die gasdichten Expansionszylinder (225)-(228) und mit den Hydraulikkolben (215) und (216) die flüssigkeitsdichten Hydraulikzylinder (231)-(234) bildet,
- - daß für jeden Zylinder (221)-(224) an seinem Ende mindestens ein Einlaßventil (24), ein Überströmventil (25) und ein Brennstoffeinspritzventil (25) vorhanden sind,
- - daß für jeden Expansionszylinder (225)-(228) mindestens ein über den Auspuff mit der Umgebung verbundenes Auslaßventil (27) vorhanden ist,
- - daß die Einlaßventile (24) die Zylinder (221)-(224) über ein Luftfilter mit der Umgebung verbinden,
- - daß durch die Überströmventile (25) zwischen den Zylindern
(221)-(224) und den Expansionszylindern (225)-(228) folgende
oder ähnliche Verbindungen bestehen:
Zyl. (221) über Luftkanal (201) in Exp.zyl. (226) u. (228)
Zyl. (222) über Luftkanal (202) in Exp.zyl. (225) u. (227)
Zyl. (223) über Luftkanal (201) in Exp.zyl. (226) u. (228)
Zyl. (224) über Luftkanal (202) in Exp.zyl. (225) u. (227) - - daß die Wirkfläche der Expansionszylinder (225) und (227) oder (226) und (228) wesentlich größer sind, wie die Wirkflächen eines der Zylinder (221)-(224), sodaß nach Abschluß der Zusatzexpansion nur ein kleiner Überdruck zur Umgebung in den Expansionszylindern (225)-(228) besteht,
- - daß die elektronische Steuerung (6) über Magnetventile die Einspritzventile (24), Überströmventile (25), Brennstoffeinspritzventile (26) und Auslaßventile (27) betätigt, sodaß bei jedem Hub des Stufenkolbens (21) in den Zylindern (221)-(224) ein viertakt-diesel-ähnlicher Prozeß (Ansaugen, Verdichten, Brennstoffeinspritzen, Expandieren und Überschieben in Expansionszylinder) abläuft, in den Expansionszylindern (225)-(228) die Verbrennungsgase aus den Zylindern (221)-(224) bis nahe Umgebungsdruck expandiert, im nächsten Hub ausgeschoben und kurz vor Hubende durch Schließen der Auslaßventile (27) wieder verdichtet werden, damit weitgehend Druckgleichheit zu den Zylindern (221)- (224) beim Öffnen der Überströmventile (25) herrscht,
- -daß die elektronische Steuerung (6) die Hydrauliksteuerung (3) steuert, sodaß über die Hydraulikzylinder (231)-(234) die Verbrennungsenergie direkt in Hydraulikenergie umgewandelt wird,
- - daß die Wirkflächen der Hydraulikzylinder (231) und (232) bzw. (233) und (234) so bemessen sind, daß der Stufenkolben (21) nach ca. einem Drittel seines Hubes, wenn Gleichgewicht zwischen den auf die Zylinder (221)-(224) und die Expansionszylinder (225)-(228) wirkenden Gasdrücken und den auf die Hydraulikzylinder (231)-(234) wirkenden Öldrücken aus Hochdruckspeicher (4) und Niederdruckspeicher (5) herrscht, stehen bleibt, und daß nach Verbinden aller Hydraulikzylinder (231)-(234) mit dem Niederdruckspeicher (5) durch das 2/2-Wege-Magnetventil (36) die in den Zylindern (221)-(224) und Expansionszylindern (225)-(228) vorhandenen Gasdrücke den Stufenkolben (21) in seinen Umkehrpunkt oder in dessen Nähe treibt,
- - daß durch Betätigen des 3/2-Wege-Magnetventils (32) oder (33) die Hydraulikzylinder (233) oder (231) mit dem Niederdruckspeicher (5) verbunden werden, sodaß beim Betätigen des 4/3-Wege-Magnetventils (31) entweder der Hydraulikzylinder (234) oder (232) mit Drucköl aus dem Hochdruckspeicher (4) beaufschlagt wird und dadurch eine wesentlich höhere Kraft vom Stufenkolben (21) zum zusätzlichen Verdichten der angesaugten Luft aufgebracht wird.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Ausgleich der während eines Stufenkolbenhubes
unterschiedlich anfallenden Ölmengen und zum Betrieb
der Brennkraftmaschine ein Hochdruckspeicher (4) und ein
Niederdruckspeicher (5) verwendet wird.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucksensor (7) den Druck im Hochdruckspeicher
(4) und der Wegsensor (8) die Stellung des Stufenkolbens
(21) als elektrisches Signal in die elektronische
Steuerung (6) eingibt.
4. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßventile (24), Überströmventile (25),
Brennstoffeinspritzventile (26), Auslaßventile (27), ihre zugehörigen
Magnetventile und sonstigen zum Steuern der Brennkraftmaschine
nötigen Ventile vom Hochdruckspeicher (4) mit
Drucköl versorgt werden.
5. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einlaßventile (24), Überströmventile (25)
und Auslaßventile (27) den gleichen Aufbau gemäß Fig. 5
haben können und daß zwei Einlaßventile (24) und zwei Überströmventile
(25) je Zylinder (221)-(224) bzw. zwei oder
drei Auslaßventile (27) je Expansionszylinder (225)-(228)
angeordnet werden.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß über die elektronische Steuerung (6) der Beginn
und die Dauer der Brennstoffzufuhr abhängig z. B. vom
Weg des Stufenkolbens (21), dem Druck im Hochdruckspeicher
(4), der Umgebungstemperatur, über die Magnetventile auf die
Brennstoffeinspritzventile (26) gesteuert wird.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß ihre Leistung von der elektronischen Steuerung
(6) durch
- - Änderung der Brennstoffeinspritzmenge bzw. -dauer,
- - kurzzeitiges Verzögern der Betätigung des 2/2-Wege-Magnetventils (36) im Umschaltpunkt,
- - Abschalten bei gefülltem Hochdruckspeicher (4) und Starten bei einem Mindestdruck des Hochdruckspeichers, geregelt werden kann.
8. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie mit dem noch im Hochdruckspeicher (4)
vorhandenen Druck ohne zusätzliche Einrichtungen gestartet
werden kann.
9. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Zylinder (221)-(224) eine Glühkerze
angeordnet werden kann.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Zylinder (221)-(224) oder Expansionszylinder
(225)-(228) ein Wassereinspritzventil, ähnlich
dem in Fig. 8 dargestellten Brennstoffeinspritzventil (26)
vorgesehen werden kann.
11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß wärmekritische Bauteile wie Kolben (211)-
(214), Luftkanäle (201) und (202), Überströmventile (25), Auslaßventile
(27) usw. aus Keramik gefertigt werden.
12. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stufenkolben (21) baulich aufgelöst sein
kann (z. B. die Hydraulikzylinder parallel angeordnet).
13. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Expansionszylinder (225)-(228) aus zwei
auf einer Seite des Stufenkolbens (21) angeordneten Zylindern
ausgeführt sein können.
14. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1-13, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Stufenkolben (21) parallel angeordnet
und gegenläufig betrieben werden können.
15. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1-14, dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des Hochdruckspeichers (4) und Niederdruckspeichers
(5) die Hydraulikzylinder (231)-(234) in
ein Hydrauliksystem fördern können.
16. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1-15, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Stufenkolben (21) Geräte wie elektrische
Generatoren, Luftkompressoren usw. angetrieben werden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873727335 DE3727335A1 (de) | 1987-08-17 | 1987-08-17 | Viertakt-brennkraftmaschine mit abgasnutzung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873727335 DE3727335A1 (de) | 1987-08-17 | 1987-08-17 | Viertakt-brennkraftmaschine mit abgasnutzung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3727335A1 true DE3727335A1 (de) | 1988-02-25 |
DE3727335C2 DE3727335C2 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6333884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873727335 Granted DE3727335A1 (de) | 1987-08-17 | 1987-08-17 | Viertakt-brennkraftmaschine mit abgasnutzung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3727335A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000065212A1 (en) * | 1999-04-27 | 2000-11-02 | Oded Eddie Sturman | Sturman power module and methods of operation |
WO2004025098A1 (en) * | 2002-09-16 | 2004-03-25 | Volvo Technology Corporation | Energy converter |
US6739293B2 (en) | 2000-12-04 | 2004-05-25 | Sturman Industries, Inc. | Hydraulic valve actuation systems and methods |
US7958864B2 (en) | 2008-01-18 | 2011-06-14 | Sturman Digital Systems, Llc | Compression ignition engines and methods |
WO2012107495A1 (de) * | 2011-02-11 | 2012-08-16 | Herbert Klement | Zweitakt-brennkraftmaschine mit optimierter gasführung |
CN103644027A (zh) * | 2013-12-24 | 2014-03-19 | 童云 | 一种液压传动发动机及液压驱动汽车 |
CN106837543A (zh) * | 2017-02-10 | 2017-06-13 | 吕建伟 | 液压动力高效发动机 |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19755771A1 (de) * | 1997-12-16 | 1999-06-24 | Ludwig Wagenseil | Verbrennungskraftstoff betriebene Hydropumpe |
US7793638B2 (en) | 2006-04-20 | 2010-09-14 | Sturman Digital Systems, Llc | Low emission high performance engines, multiple cylinder engines and operating methods |
US7954472B1 (en) | 2007-10-24 | 2011-06-07 | Sturman Digital Systems, Llc | High performance, low emission engines, multiple cylinder engines and operating methods |
US8596230B2 (en) | 2009-10-12 | 2013-12-03 | Sturman Digital Systems, Llc | Hydraulic internal combustion engines |
US8887690B1 (en) | 2010-07-12 | 2014-11-18 | Sturman Digital Systems, Llc | Ammonia fueled mobile and stationary systems and methods |
US9206738B2 (en) | 2011-06-20 | 2015-12-08 | Sturman Digital Systems, Llc | Free piston engines with single hydraulic piston actuator and methods |
US9464569B2 (en) | 2011-07-29 | 2016-10-11 | Sturman Digital Systems, Llc | Digital hydraulic opposed free piston engines and methods |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2069594A (en) * | 1980-01-09 | 1981-08-26 | Harvison Associates Ltd | A compound expansion internal combustion engine |
DE3029287A1 (de) * | 1980-08-01 | 1982-03-04 | Frank Stelzer | Zweitakt-brennkraftmaschine |
US4326380A (en) * | 1980-01-09 | 1982-04-27 | Rittmaster Peter A | Hydraulic engine |
US4541243A (en) * | 1981-05-26 | 1985-09-17 | Clark Garry E | Internal combustion driven pumping system and variable torque transmission |
DE3514206A1 (de) * | 1985-04-19 | 1986-10-23 | Kurt Dr.-Ing. Dr.-Ing.E.h. Dr.-Ing.E.h. 8000 München Räntsch | Vierzylindermotor mit verlaengerter expansion |
DE3632799A1 (de) * | 1986-09-26 | 1987-07-09 | Josef Dipl Ing Eppinger | Verbrennungsmotor mit verlaengerter expansion |
-
1987
- 1987-08-17 DE DE19873727335 patent/DE3727335A1/de active Granted
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2069594A (en) * | 1980-01-09 | 1981-08-26 | Harvison Associates Ltd | A compound expansion internal combustion engine |
US4326380A (en) * | 1980-01-09 | 1982-04-27 | Rittmaster Peter A | Hydraulic engine |
DE3029287A1 (de) * | 1980-08-01 | 1982-03-04 | Frank Stelzer | Zweitakt-brennkraftmaschine |
US4541243A (en) * | 1981-05-26 | 1985-09-17 | Clark Garry E | Internal combustion driven pumping system and variable torque transmission |
DE3514206A1 (de) * | 1985-04-19 | 1986-10-23 | Kurt Dr.-Ing. Dr.-Ing.E.h. Dr.-Ing.E.h. 8000 München Räntsch | Vierzylindermotor mit verlaengerter expansion |
DE3632799A1 (de) * | 1986-09-26 | 1987-07-09 | Josef Dipl Ing Eppinger | Verbrennungsmotor mit verlaengerter expansion |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2000065212A1 (en) * | 1999-04-27 | 2000-11-02 | Oded Eddie Sturman | Sturman power module and methods of operation |
US6415749B1 (en) | 1999-04-27 | 2002-07-09 | Oded E. Sturman | Power module and methods of operation |
US6739293B2 (en) | 2000-12-04 | 2004-05-25 | Sturman Industries, Inc. | Hydraulic valve actuation systems and methods |
WO2004025098A1 (en) * | 2002-09-16 | 2004-03-25 | Volvo Technology Corporation | Energy converter |
US7845317B2 (en) | 2002-09-16 | 2010-12-07 | Volvo Car Corporation | Energy converter |
US7958864B2 (en) | 2008-01-18 | 2011-06-14 | Sturman Digital Systems, Llc | Compression ignition engines and methods |
WO2012107495A1 (de) * | 2011-02-11 | 2012-08-16 | Herbert Klement | Zweitakt-brennkraftmaschine mit optimierter gasführung |
CN103644027A (zh) * | 2013-12-24 | 2014-03-19 | 童云 | 一种液压传动发动机及液压驱动汽车 |
WO2015096266A1 (zh) * | 2013-12-24 | 2015-07-02 | 童云 | 一种液压传动发动机及液压驱动汽车 |
CN106837543A (zh) * | 2017-02-10 | 2017-06-13 | 吕建伟 | 液压动力高效发动机 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3727335C2 (de) | 1990-11-29 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69915093T2 (de) | Brennkraftmaschine | |
DE3727335A1 (de) | Viertakt-brennkraftmaschine mit abgasnutzung | |
CH636168A5 (de) | Mehrzylindriger aufgeladener dieselmotor. | |
EP1961943A1 (de) | Brennkraftmotor | |
EP2354475A2 (de) | Verfahren zum Betrieb eines Kolbenexpanders eines Dampfmotors | |
DE2217194A1 (de) | Thermischer Motor mit innerer Verbrennung | |
EP0898059A2 (de) | Dekompressionsventil-Motorbremse | |
DE2851504C2 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung und variablem Verdichtungsverhältnis | |
EP0126463A1 (de) | Verfahren zum Einbringen der Ladeluft in den Zylinder eines Verbrennungsmotors und Motor zur Durchführung des Verfahrens | |
DE102005048349A1 (de) | Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine | |
DE2612961C2 (de) | Freikolbenbrennkraftmaschine mit Mitteln zur Leistungsregelung | |
DE69628845T2 (de) | Schwimmende kolben, zylindermaschine | |
DE3317128A1 (de) | Verbrennungsmotor | |
EP0198504A2 (de) | Vierzylindermotor mit verlängerter Expansion | |
DE3024812C2 (de) | Viertakt-Brennkraftmaschine mit Ein- und Auslaßventilen | |
DE2745923A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur steuerung des drucks in verbrennungskraftmaschinen | |
DE3325393A1 (de) | Dieselbrennkraftmaschine | |
AT518788B1 (de) | Hubkolbenverbrennungsmotor | |
EP4253738B1 (de) | Verfahren zum betreiben eines getaktet angetriebenen kolbenmotors | |
DE3625223A1 (de) | Verbrennungsmotor | |
DE4120167C2 (de) | Verfahren zur Umwandlung von Wärmeenergie in mechanische Bewegungsenergie | |
DE4429276C2 (de) | Verfahren zum Betreiben einer Verbrennungskraftmaschine mit Mehrtaktfunktion und Verbrennungskraftmaschine, insbesondere Zweitaktmotor | |
DE1046941B (de) | Brennkraftmaschine | |
DE3042313A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur umwandlung von brennstoffenergie in mechanische energie | |
DE102019116035B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb einer Brennkraftmaschine |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAV | Applicant agreed to the publication of the unexamined application as to paragraph 31 lit. 2 z1 | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |