DE3632799A1 - Verbrennungsmotor mit verlaengerter expansion - Google Patents
Verbrennungsmotor mit verlaengerter expansionInfo
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Description
Verbrennungskraftmaschinen, die als Hubkolbenmotor ausgeführt
sind und nach dem Viertaktverfahren arbeiten, sind
die heute am weitesten verbreiteten Kraftmaschinen.
Kennzeichnend für das Viertaktverfahren ist, daß für jeden
der vier Takte Ansaugen, Verdichten, Expansion und Ausschieben
jeweils die volle Hublänge aufgewendet wird. Dem
entsprechen zwei Umdrehungen der Kurbelwelle. In Bild 1
ist die Arbeitsweise eines Viertaktmotors im Druck-
Volumen-Diagramm (p-V-Diagramm) dargestellt.
Der gewonnenen Arbeit aus dem Kreisprozeß entspricht die
im Uhrzeigersinn umfahrene Fläche (schraffiert). Die für
den Ladungswechsel aufzuwendende Arbeit ist gering. Die
Ladungswechselschleife 1-5-1 wird im folgenden nicht
weiter betrachtet. Die Wärmezufuhr erfolgt im gezeichneten
Diagramm bei gleichbleibendem Druck, entsprechend dem Vergleichsprozeß
für das Diesel-Verfahren (Gleichdruck-Verf.).
In der gesamten Schrift wird einheitlich der Gleichdruckprozeß
(diesel) zugrunde gelegt. Dies bedeutet keine Beschränkung
auf den Gleichdruckprozeß; vielmehr ist die
Erfindung, von der die Rede sein wird, von der Art der
Wärmezufuhr unabhängig und damit in gleicher Weise beim
Gleichraumprozeß (Otto) und Grenzdruckprozeß (Seilinger)
anwendbar.
Wie man aus dem Druck-Volumen-Diagramm ersehen kann, hat
die Kolbenmaschine einen grundlegenden Nachteil. Die am
Ende des Expansionshubes (Diagrammpunkt 4) noch vorhandene
Druckenergie der Verbrennungsgase kann nicht mehr ausgenutzt
werden. Bereits vor Erreichen der unteren Totlage
des Kolbens werden durch Öffnen des Auslaßventils die Verbrennungsgase
schlagartig auf Umgebungsdruck entspannt.
Um diesem Mangel abzuhelfen und doch noch die Druckenergie
der Abgase nutzen zu können, wurden verschiedene Verfahren
vorgeschlagen, von denen die wesentlichen Vertreter im
folgenden kurz genannt werden.
- - Nachexpansion in Zylindern mit größerer Kolbenfläche Vorschläge in dieser Richtung konnten sich nicht durchsetzen. Nachteilig sind der größere Bauaufwand und vor allem die Vergrößerung des Motors um den Faktor 2 oder mehr. Man nimmt dann lieber gleich einen größeren Motor und betreibt diesen im Teillastbetrieb bzw. bei Nenndrehzahl, bei der auch das größte Moment zur Verfügung steht.
- - Der Abgasturbolader fand weite Verbreitung. Mit einem
Abgasturbolader kann der thermische Wirkungsgrad aber
nicht erhöht werden. Der Turbolader dient dazu, Drehmoment
und Leistung eines Motors zu erhöhen. Da die
mechanischen Verluste etwa gleich groß sind wie im
Motor ohne Lader, die Leistung des Motors mit Abgasturbolader
aber höher ist, wird der Gesamtwirkungsgrad
(und damit gleichbedeutend der Kraftstoffverbrauch)
geringfügig verbessert.
Bei Verwendung eines Abgasturboladers schiebt der Motor die Verbrennungsgase gegen den Staudruck der Turbine aus. Der Motor saugt Luft an, welche vom Verdichter auf Ladedruck vorverdichtet wurde. In der Praxis ist der Ladedruck etwas höher als der Staudruck. Die an der Kurbelwelle zur Verfügung stehende Arbeit wird dann wieder aus einem Kreisprozeß wie für den einfachen Saugmotor ermittelt, allerdings mit erhöhtem Anfangsdruck. In Bild 2 ist der Kreisprozeß eines durch einen Abgasturbolader aufgeladenen Motors und zum Vergleich eines normalen Saugmotors dargestellt.
Auf folgendes wird noch hingewiesen:
Bei Umwandlung der Abgasenergie in mechanische Energie durch die Turbine und bei der Umwandlung mechanischer Energie in Druckenergie durch den Verdichter treten Verluste auf. Die Anpassung des Turboladers an den Verbrennungsmotor ist schwierig. Die aus der Druckenergie der Verbrennungsgase gewonnene Arbeit übersteigt bei höheren Drehzahlen die erforderliche Ladearbeit und kann bei einfach ausgeführten Systemen Motor - Turbolader nicht ausgenutzt werden. Man behilft sich damit, einen Teil der Verbrennungsgase vor der Turbine abzublasen. - - Beim Verbundverfahren ist eine Abgasturbine über ein Getriebe mit der Kurbelwelle verbunden. Die gleiche oder eine weitere Turbine treibt den Verdichter an. Schwierigkeiten bereitet die Anpassung der Turbine an den Motor. Um das Drehmoment der Turbine in die Kurbelwelle einzuleiten, ist ein Getriebe mit hoher Untersetzung erforderlich. Das Verbundverfahren fand in die Serie bis jetzt auch keinen Eingang.
- - Die Aufladung mit Hilfe eines Druckwellengerätes (Comprex) erhöht den Ladedruck, wirkt also ähnlich wie der Abgasturbolader.
Die Zielsetzung ergibt sich aus der Vermeidung der Nachteile,
die den anderen Verfahren zur Ausnutzung der Abgasenergie
anhaften. Das Ziel ist die Schaffung einer
Verbrennungskraftmaschine, welche die in den Verbrennungsgasen
am Ende der Expansion noch vorhandene Druckenergie
zur weiteren unmittelbaren Arbeitsgewinnung heranzieht,
also die Expansion verlängert, aber dies bei vertretbarem
Bauaufwand realisiert und vor allem ohne dabei den Bauraum
des Motors übermäßig zu vergrößern.
Zunächst werden nur Reihenmotore betrachtet. Die Voraussetzungen
werden später verallgemeinert.
Voraussetzung für die Verwirklichung der verlängerten Expansion sind:
Voraussetzung für die Verwirklichung der verlängerten Expansion sind:
- - der vorliegende Motor muß nach dem Viertaktverfahren arbeiten
- - eine gerade Anzahl von Zylindern
- - gleiche Kröpfung der Kurbelwelle von je zwei Zylindern.
Motore mit diesen Kennzeichen sind heute am weitesten
verbreitet.
Diesen Verbrennungskraftmaschinen mit gerader Zylinderzahl
und gleicher Kurbelkröpfung von je zwei Zylindern
ist die Zündfolge in der Weise vorgegeben, daß in den
Zylindern mit gleicher Kurbelkröpfung die Arbeitstakte
um 360° Kurbelwinkel zueinander verschoben sind.
Für eine Vierzylindermaschine sei das näher erläutert. Bild 3 zeigt die Kröpfungen der Kurbelwelle und die Kolben jeweils in oberer und unterer Totlage. Die Ziffern bezeichnen die Zylindernummern.
Jeder Zylinder führt in bekannter Weise nacheinander die vier Takte Ansaugen (A), Verdichten (V), Expansion (E) und Ausschieben (S) durch. Jeder Takt benötigt 180° Kurbelwinkel. Alle vier Takte benötigen zusammen 720° Kurbelwinkel, also zwei volle Umdrehungen, wodurch das Viertaktverfahren gekennzeichnet ist. Ein Zylinder führt während zwei Umdrehungen eine Expansionshub (entspricht einer halben Umdrehung der Kurbelwelle) aus.
Für eine Vierzylindermaschine sei das näher erläutert. Bild 3 zeigt die Kröpfungen der Kurbelwelle und die Kolben jeweils in oberer und unterer Totlage. Die Ziffern bezeichnen die Zylindernummern.
Jeder Zylinder führt in bekannter Weise nacheinander die vier Takte Ansaugen (A), Verdichten (V), Expansion (E) und Ausschieben (S) durch. Jeder Takt benötigt 180° Kurbelwinkel. Alle vier Takte benötigen zusammen 720° Kurbelwinkel, also zwei volle Umdrehungen, wodurch das Viertaktverfahren gekennzeichnet ist. Ein Zylinder führt während zwei Umdrehungen eine Expansionshub (entspricht einer halben Umdrehung der Kurbelwelle) aus.
Die Zündfolge der skizzierten 4-Zylindermaschine lautet:
1 - 3 - 4 - 2
Man betrachtet nun die Arbeitsabläufe von je zwei
Zylindern mit gleicher Kröpfung, also von Zylinder 1 und
4 und von Zylinder 2 und 3.
Auf den Expansionstakt (E) eines Zylinders folgt jeweils ein Ausschiebetakt (S) des selben Zylinders während beim anderen Zylinder, der die gleiche Kurbelkröpfung hat, ein Verdichtungstakt erfolgt. Die hier angesprochenen Zylinder werden im folgenden auch Zylinderpaare genannt. Diese Bezeichnung ist nicht auf 4-Zylindermaschinen beschränkt. Die Zylinder eines Paares bewegen sich synchron.
Auf den Expansionstakt (E) eines Zylinders folgt jeweils ein Ausschiebetakt (S) des selben Zylinders während beim anderen Zylinder, der die gleiche Kurbelkröpfung hat, ein Verdichtungstakt erfolgt. Die hier angesprochenen Zylinder werden im folgenden auch Zylinderpaare genannt. Diese Bezeichnung ist nicht auf 4-Zylindermaschinen beschränkt. Die Zylinder eines Paares bewegen sich synchron.
Unter dem Abschnitt "Stand der Technik" wurde bereits die
verlängerte Expansion in nachgeschalteten Zylindern mit
vergrößerter Kolbenfläche erwähnt.
In einem nachgeschalteten Zylinder für die verlängerte Expansion finden jeweils die Takte "verlängerte Expansion" und "Ausschieben" statt. Die Kurbelwelle führt hierfür eine Umdrehung aus. Damit ist es möglich, einem Zylinder, in dem die verlängerte Expansion stattfindet, ein Zylinderpaar, das nach dem Viertaktverfahren arbeitet, zuzuordnen.
Da für die Zylinder, in denen die verlängerte Expansion ablaufen soll, ein größeres Hubvolumen erforderlich ist, ergibt sich eine ungefähre Verdoppelung des Bauraums der Maschine, wie bereits unter "Stand der Technik" auf Seite 6 beschrieben. Dieser Vorschlag konnte sich, wie bereits angesprochen, nicht durchsetzen.
In einem nachgeschalteten Zylinder für die verlängerte Expansion finden jeweils die Takte "verlängerte Expansion" und "Ausschieben" statt. Die Kurbelwelle führt hierfür eine Umdrehung aus. Damit ist es möglich, einem Zylinder, in dem die verlängerte Expansion stattfindet, ein Zylinderpaar, das nach dem Viertaktverfahren arbeitet, zuzuordnen.
Da für die Zylinder, in denen die verlängerte Expansion ablaufen soll, ein größeres Hubvolumen erforderlich ist, ergibt sich eine ungefähre Verdoppelung des Bauraums der Maschine, wie bereits unter "Stand der Technik" auf Seite 6 beschrieben. Dieser Vorschlag konnte sich, wie bereits angesprochen, nicht durchsetzen.
Die Aufgabe, eine Verbrennungskraftmaschine mit verlängerter
Expansion ohne übermäßige Bauraumerweiterung und
bei vertretbarem Aufwand herzustellen wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für die verlängerte Expansion
nicht eigene Zylinder verwendet werden, sondern die
Zylinderräume eines Zylinderpaares unterhalb der Kolben
hierfür herangezogen werden.
Man verschließt die Unterseite der Zylinderräume nach dem Kurbelgehäuse hin, wie das beispielsweise bei Motoren mit Kreuzkopf und Schubstange der Fall ist. Die Verbrennungsgase jeweils eines Zylinders leitet man während des Ausschiebetaktes (S) auf die Unterseite der Kolben eines Zylinderpaares, während sich die Kolben ja nach oben bewegen. Das Expansionsvolumen eines Zylinders wird damit von einem Hubvolumen auf zwei Hubvolumen abzüglich des in den Hubraum hineinragenden Volumens der beiden Schubstangen erweitert. Sobald sich die Kolben eines Zylinderpaares vom Oberen Totpunkt (OT) zum Unteren Totpunkt (UT) bewegen, also während des Ansaugtaktes (A) des einen und während des Expansionstaktes (E) des anderen Zylinders, werden die Verbrennungsgase von den abwärtsgehenden Kolben aus dem Raum unterhalb der Kolben in die Abgasleitung geschoben.
Man verschließt die Unterseite der Zylinderräume nach dem Kurbelgehäuse hin, wie das beispielsweise bei Motoren mit Kreuzkopf und Schubstange der Fall ist. Die Verbrennungsgase jeweils eines Zylinders leitet man während des Ausschiebetaktes (S) auf die Unterseite der Kolben eines Zylinderpaares, während sich die Kolben ja nach oben bewegen. Das Expansionsvolumen eines Zylinders wird damit von einem Hubvolumen auf zwei Hubvolumen abzüglich des in den Hubraum hineinragenden Volumens der beiden Schubstangen erweitert. Sobald sich die Kolben eines Zylinderpaares vom Oberen Totpunkt (OT) zum Unteren Totpunkt (UT) bewegen, also während des Ansaugtaktes (A) des einen und während des Expansionstaktes (E) des anderen Zylinders, werden die Verbrennungsgase von den abwärtsgehenden Kolben aus dem Raum unterhalb der Kolben in die Abgasleitung geschoben.
Es bedeuten:
KW Kurbelwinkel
KO Kolbenoberseite
KU Kolbenunterseite
KW Kurbelwinkel
KO Kolbenoberseite
KU Kolbenunterseite
Der in obiger Tabelle dargestellte Zusammenhang gilt
natürlich für jedes Zylinderpaar einer Verbrennungskraftmaschine,
die, wie vorgeschlagen, mit verlängerter
Expansion arbeitet.
Gegenüber den gewöhnlichen Viertaktmaschinen hat sich folgendes geändert:
Der Ausschiebetakt wurde zum Überschiebetakt (Ük). Statt dem Ausschieben der Verbrennungsgase in die Abgasleitung findet ein Überschieben der Gase von der Oberseite eines Kolbens auf die Unterseite der beiden Kolben eines Kolbenpaares statt. Neu hinzu kommt die verlängerte Expansion (vE) auf der Unterseite der Kolben eines Zylinderpaares. Der Ausschiebetakt (S) findet jetzt auf der Kolbenunterseite statt. Die Gasfüllung eines Zylinders durchläuft jetzt die Takte Ansaugen (A), Verdichten (V), Expansion (E), Überschieben (Ü) zusammen mit verlängerter Expansion (vE) und Ausschieben (S). Der Raum auf den Kolbenunterseiten eines Zylinderpaares ist als Expansionsraum abwechselnd den beiden Zylindern des Zylinderpaares zugeordnet.
Gegenüber den gewöhnlichen Viertaktmaschinen hat sich folgendes geändert:
Der Ausschiebetakt wurde zum Überschiebetakt (Ük). Statt dem Ausschieben der Verbrennungsgase in die Abgasleitung findet ein Überschieben der Gase von der Oberseite eines Kolbens auf die Unterseite der beiden Kolben eines Kolbenpaares statt. Neu hinzu kommt die verlängerte Expansion (vE) auf der Unterseite der Kolben eines Zylinderpaares. Der Ausschiebetakt (S) findet jetzt auf der Kolbenunterseite statt. Die Gasfüllung eines Zylinders durchläuft jetzt die Takte Ansaugen (A), Verdichten (V), Expansion (E), Überschieben (Ü) zusammen mit verlängerter Expansion (vE) und Ausschieben (S). Der Raum auf den Kolbenunterseiten eines Zylinderpaares ist als Expansionsraum abwechselnd den beiden Zylindern des Zylinderpaares zugeordnet.
Ein Ausführungsbeispiel für eine Vierzylindermaschine
zeigt die Zeichnung (die einzelnen Blätter der Zeichnung
finden sich hinter den Bildern am Schluß dieser Schrift).
Im Zusammenhang mit dieser Arbeit nicht interessierende
Komponenten wie Kraftstoffeinspritzsystem, Luftfilter,
Nebenantriebe und ähnliches wurden nicht gezeichnet.
- Bezeichnung der Bauteile
1 Kurbelwelle
2 Pleuel
3 Kreuzkopf
4 Zylinder
5 Kolben
6 Kolbenstange
7 Kreuzkopfführung
8 Einlaßventil
9 Saugleitung
10 Überströmventil (Das Überströmventil ist beim gewöhnlichen Verbrennungsmotor ohne verlängerter Expansion das Auslaßventil.)
11 Überströmleitungen des inneren Zylinderpaares
12 Überströmleitungen des äußeren Zylinderpaares
13 Auslaßventil
14 Abgasleitung
15 Nockenwelle
16 Stößel
17 Kipphebel für Einlaßventil und Überströmventil
18 Kipphebel für Auslaßventil
19 Stoßstangen für Einlaßventil und Überströmventil
20 Stoßstange für Auslaßventil
21 Stopfbuchsendichtung für die Kolbenstange
22 Kühlölzulauf zum Kolben
23 Kühlölrücklauf vom Kolben
24 Drosselbohrungen für Schmierölaustritt aus dem Kolben
25 Bohrungen für Schmierölrücklauf
26 Kolbenringe
27 Ölabstreifringe
28 Platte
Die Ansaugluft (oder das Kraftstoff-Luft-Gemisch) gelangt
durch die Saugleitung (9) und die Einlaßventile (8) in
bekannter Weise in die Zylinder (4). Nach erfolgter Zündung
und Expansion strömen die Verbrennungsgase durch das
Überströmventil(10) und die Überströmleitungen (11,
12) vom Zylinderraum oberhalb des Kolbens (5) in die
beiden Zylinderräume unterhalb der Kolben (5) des entsprechenden
Zylinderpaares (1, 4 und 2, 3). Die Überströmleitungen
(12) für die äußeren Zylinder (1 und 4)
zeigt Ansicht Z. Schnitt F-F zeigt die Überströmleitungen
(11) für die inneren Zylinder (2 und 3).
Durch die Aufwärtsbewegung der Kolben (5) der jeweiligen
Zylinderpaare (1, 4 und 2, 3) erfolgt der mit Überschieben
(Ü) und verlängerter Expansion (vE) bezeichnete Arbeitstakt.
Durch Abwärtsbewegung der Kolben und Öffnen von in
der Nähe der Zylinderunterseite angebrachten Auslaßventilen
(13) erfolgt das Ausschieben (S) der Verbrennungsgase
aus den Zylinderräumen unterhalb der Kolben (5) in die
Abgassammelleitung (14). Die Querschnitte der Überströmleitungen
(11, 12) sind möglichst eng gewählt, da eine
Expansion der Verbrennungsgase in den Überströmleitungen
keine nutzbare Arbeit bringt; den Druck und damit das
Arbeitsvermögen bei der verlängerten Expansion herabsetzt.
Aus dem Zahlenbeispiel im Berechnungsteil geht hervor, daß
dieser Effekt vorhanden ist; aber sein Einfluß ist nicht
so gravierend, daß andere Effekte vernachlässigt werden
könnten. Es sei darauf hingewiesen, daß die Wahl der
Leitungsquerschnitte ein Kompromiß zwischen möglichst
kleinen Strömungsverlusten und kleinen volumetrischen
Verlusten (Verluste durch das Volumen der Überströmleitungen)
sein muß. Großzügig bemessene Krümmungsradien
sollen die Strömungsverluste minimieren.
Die Auslaßventile (13), die nach der verlängerten Expansion
(vE) die Verbrennungsgase in die Abgassammelleitung
(14) entlassen, sind für jeden Zylinder je einmal vorgesehen
und nahe der Zylinderunterseite eingebaut, um die
Strömungsverluste beim Ausschieben gering zu halten.
Die Maschine besitzt Kurbelwelle (1), Pleuel (2), Kreuzkopf
(3), Kolbenstange (6) und Kolben (5). Dadurch ist es
möglich, die Zylinderunterseiten gegenüber dem Kurbelgehäuse
mit einer einfachen Platte abzuschließen. Die
Kolbenstange (6) tritt geradlinig durch diese Platte (28)
hindurch und kann somit auf einfache Weise mit einer
Stopfbuchse (21) abgedichet werden.
Durch die Verwendung von Kolbenstange (6) und Kreuzkopf
(3) werden die Kolben (5) von Seitenkräften entlastet.
Die Führungsaufgaben des Kolbens gehen damit auf die
Führungen (7) für den Kreuzkopf (3) über. Dadurch kann
die Bauhöhe der Kolben (5) erheblich verringert werden
gegenüber Kolben von Motoren ohne Kreuzkopf. Durch günstige
konstruktive Anordnung der Führungen (7) der Kreuzköpfe
(3), durch Verwendung kurzer Pleuel (2) und durch
niedrig bauende Kolben (5) erhöht sich das Bauvolumen
von Motoren mit verlängerter Expansion nur geringfügig
gegenüber heute üblichen Motoren ohne Kreuzkopf. Im
Gegensatz dazu erfordert die Nachexpansion in eigenen
Zylindern eine Vergrößerung um den Faktor 2 oder mehr.
Der erhöhte Bauaufwand durch Kreuzkopf (3), Überströmleitungen
(11, 12) und zusätzliche Ventile wird gerechtfertigt
durch einen höheren Wirkungsgrad und damit eine
größere Wirtschaftlichkeit des Motors. Im Berechnungsteil
ist das ausführlich dargestellt.
Die für die verlängerte Expansion erforderlichen Auslaßventile
(13) sind im Ausführungsbeispiel einmal je Zylinder
(4) vorgesehen. Es ist aber auch möglich, je Zylinderpaar
nur ein Ventil vorzusehen. Alle Ventile werden im
Ausführungsbeispiel von einer gemeinsamen Nockenwelle (15)
über Stößel (16) und Kipphebel (17, 18) betätigt. Da die
Nockenwelle in einem Viertaktmotor mit der halben Drehzahl
der Kurbelwelle umläuft, ist für die Betätigung der
Auslaßventile (13), die bei jeder Abwärtsbewegung der
Kolben öffnen, je Ventil ein Doppelnocken erforderlich.
Ein Doppelnocken besteht aus zwei um 180° versetzten
Nocken, wie in Einzelheit X der Zeichnung gezeigt. Es
sind auch Ausführungen möglich, bei denen für die Auslaßventile
(13) eine eigene Nockenwelle vorgesehen ist, die
dann sinnvollerweise mit der Drehzahl der Kurbelwelle
umläuft. Ebenso denkbar sind Ausführungen, bei denen statt
Ventilen Schieber verwendet werden.
Ein Kolben (5) ist in Einzelheit Y dargestellt. Die Kühlung
der Kolben erfolgt durch Umlauföl. Das Kühlöl läuft
durch die Kolbenstange (6) zum Kolben (5) und wieder zurück
zum Kurbelgehäuse. Das für die Schmierung des Kolbens
erforderliche Öl tritt durch Drosselbohrungen (24) aus dem
Kolben auf die Zylinderwand. Ölabstreifringe (27) fördern
bei Aufwärtsbewegung des Kolbens das Öl durch Bohrungen
(25) in den Kolben (5) und die Ölrücklaufleitung (23) zurück,
da eine Berührung von Verbrennungsgasen und Öl im
Zylinderraum unterhalb der Kolben möglichst vermieden
werden soll. Zusätzlich kann die Verwendung eines Filters
in der Abgasleitung zum Rückhalten von Ruß und Öltropfen
vorgesehen werden. Möglich ist auch die katalytische Oxidation
von im Abgas enthaltenem Schmieröl und unvollständig
verbranntem Kraftstoff. Alternativen zur Ölkühlung
der Kolben sind ungekühlte Kolben aus keramischen Werkstoffen
oder wassergekühlte Kolben. Vielleicht ermöglichen
es in Zukunft neuartige Werkstoffe auf Schmierung der
Kolben zu verzichten.
Bei Reihenmaschinen mit mehr als sechs Zylindern gibt es
eine konstruktive Besonderheit. Die Überströmleitungen für
die äußeren Zylinderpaare werden bereits recht lang. Damit
nehmen die volumetrischen Verluste (Verluste bedingt
durch das Volumen der Überströmleitungen) und die Rohrreibungsverluste
zu. Deshalb wird vorgeschlagen, je zwei
benachbarte Zylinder zu einem Zylinderpaar mit gleicher
Kurbelkröfung zusammenzufassen. Bild 4 zeigt die Skizze
einer 8-Zylindermaschine mit herkömmlicher Kurbelkröpfung.
Die Überströmleitungen sind eingezeichnet. Bild 5
zeigt eine 8-Zylindermaschine, bei der je zwei benachbarte
Zylinder zu einem Paar zusammengefaßt sind. Konstruktiv
vorteilhaft ist die Vermeidung langer Leitungen und deren
Anhäufung in der Mitte der Längsseite des Motors.
Das Schwingungsverhalten eines Motors, bei dem je zwei
benachbarte Zylinder zu einem Paar zusammengefaßt sind,
dürfte dann einem 2-Takt-Motor mit halber Zylinderzahl
ähneln.
Im Beispiel wurde eine Vierzylinder-Reihenmaschine gezeigt.
Es sind jedoch auch andere Maschinen möglich.
Entscheidend ist, daß
- - nach dem Viertaktverfahren gearbeitet wird
- - eine gerade Anzahl von Zylindern vorliegt
- - die Taktfolge von je zwei Zylindern um extakt zwei Takte zuneinander verschoben ist.
- - die Zylinderunterseiten nach dem Kurbelgehäuse hin verschlossen werden
Neben Reihenmaschinen mit gerader Zylinderzahl und entsprechender
Kröpfung der Kurbelwelle sind auch V-Maschinen
und Boxermaschinen möglich, wenn die vorstehend gemachten
Voraussetzungen gelten.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Verbrennungsmotor
mit verlängerter Expansion in gleicher Weise mit einem
Abgasturoblader oder mit anderen Ladern kombinierbar ist,
wie gewöhnliche Motore (siehe Bild 6). Die Anwendung der
Ladeluftkühlung ist ebenfalls in bekannter Weise möglich.
Es wurde bereits darauf hingewiesen, daß Vergleichsgrundlage
in der gesamten Schrift der Diesel- oder Gleichdruckprozeß
ist. Die verlängerte Expansion schließt sich
an diesen Prozeß an. Zunächst werden die Formeln für die
zugeführte Wärme, die gewinnbare Arbeit und den Wirkungsgrad
beim Dieselmotor hergeleitet. Dies ist an sich bekannt;
die Formeln werden aber im weiteren für die Herleitung
der Formeln bei der verlängerten Expansion benötigt.
Damit ist es dann leicht, die thermischen Wirkungsgrade
von normalem Dieselmotor und des entsprechenden
Motors mit verlängerter Expansion zu vergleichen.
Der Prozeßverlauf im Druck-Volumen-Diagramm ist für den
Dieselmotor in Bild 1 dargestellt. Die gewinnbare Arbeit
entspricht der vom Kurvenzug 1-2-3-4-1 eingeschlossenen
Fläche. Der Wirkungsgrad η ist das Verhältnis aus gewonnener
Arbeit und zugeführter Wärme. Die Ladungswechselschleife
1-5-1 braucht nicht beachtet zu werden.
von 1 nach 2: isentrope Verdichtung
von 2 nach 3: isobare Wärmezufuhr
von 3 nach 4: isentrope Expansion
von 4 nach 1: isochore Wärmeabfuhr
von 2 nach 3: isobare Wärmezufuhr
von 3 nach 4: isentrope Expansion
von 4 nach 1: isochore Wärmeabfuhr
Definitionen:
c p Wärmekapzität IsentropenexponentRallgemeine GaskonstanteV h = V 1-V 2Hubvolumen
ε = V 1/V 2 = (p 2/p 1)1/
Verdichtungsverhältnis
ν = V 3/V 2 = T 3/T 2Füllungsrad
W:gewonnene Arbeit
Q:zugeführte Wärme
Die Größen Druck und Volumen der Diagrammeckpunkte des
Dieselprozeß (Bild 1) lassen sich durch die Kennwerte
Verdichtungsverhältnis ε und Füllungsgrad ν und durch
die Anfangsgrößen Druck p 1 und Volumen V 1 ausdrücken.
p 1 ist der Druck, der am Beginn der Verdichtung im
Zylinder vorliegt. V 1 ist das Zylindervolumen.
Die zugeführte Wärme läßt sich auf folgende Weisen
darstellen.
Die gewonnene Arbeit ist die Differenz aus der bei der
isobaren Wärmezufuhr (2-3) freiwerdenden Arbeit, der bei
der isentropen Expansion (3-4) freiwerdenden Arbeit und
der aufgewendeten Verdichtungsarbeit (1-2).
Der thermische Wirkungsgrad η th ist das Verhältnis aus
der nach dem Vergleichprozeß gewinnbaren Arbeit und der
zugeführten Wärme.
Die hier hergeleiteten Formeln für die zugeführte Wärme,
die gewinnbare Arbeit und den thermischen Wirkungsgrad
sind an sich bekannt. Sie sind jedoch für das Verständnis
der im folgenden herzuleitenden Formeln für die verlängerte
Expansion erforderlich.
Dieser Kreisprozeß ist in Bild 7 dargestellt.
Der Prozeßverlauf vom Zustandspunkt 1 über die Punkte 2 und 3 zum Zustandspunkt 4 ist der des Diesel-Prozeß. Es entfällt aber die isochore Wärmeabfuhr von 4 nach 1. Neu hinzu kommen die Zustandsänderungen von 4 nach 5, 5 nach 6 und 6 nach 1.
Der Prozeßverlauf vom Zustandspunkt 1 über die Punkte 2 und 3 zum Zustandspunkt 4 ist der des Diesel-Prozeß. Es entfällt aber die isochore Wärmeabfuhr von 4 nach 1. Neu hinzu kommen die Zustandsänderungen von 4 nach 5, 5 nach 6 und 6 nach 1.
von 4 nach 5: isentrope Expansion
von 5 nach 6: isochore Wärmeabfuhr
von 6 nach 1: isobare Ausschiebearbeit
von 5 nach 6: isochore Wärmeabfuhr
von 6 nach 1: isobare Ausschiebearbeit
Zu den bekannten Definitionen treten weitere hinzu:
V E ErweiterungsvolumenV 5 = V 1 + V E Volumen, das für die gesamte Expansion
zur Verfügung steht
ϕ = V 5/V 1Expansionsverhältnis
In dieser Schrift wird das Expansionsverhältnsi definiert
als Quotient aus dem Volumen, das in einem Zylinderpaar
für die erweiterte Expansion zur Verfügung steht (unterhalb
der Kolben in oberer Totlage) und dem Volumen eines
Zylinders (oberhalb des Kolbens in unterer Totlage).
Die Größen Druck und Volumen der Diagrammeckpunkte werden
wieder durch die Anfangsgrößen Druck p 1 und Volumen V 1
und durch Kennwerte ausgedrückt. Kennwerte sind Verdichtungsverhältnis
ε, Füllungsgrad ν und Expansionsverhältnis
ϕ.
Die gewinnbare Arbeit aus der verlängerten Expansion ist
die Differenz aus der bei der isentropen Expansion (4-5)
freiwerdenen Arbeit und aus der aufzuwendenden isobaren
Ausschiebearbeit (6-1).
Die gesamte gewinnbare Arbeit beim Diesel-Verfahren mit
verlängerter Expansion errechnet sich wie folgt:
Der thermische Wirkungsgrad ist wieder das Verhältnis aus
im Vergleichsprozeß gewinnbarer Arbeit W und zugeführter
Wärme Q.
Dieser Kreisprozeß ist in Bild 8 dargestellt.
Er läuft von Zustandspunkt 1 bis 4 wieder in bekannter Weise ab.
Nach dem Öffnen des Überströmventils erfolgt die isentrope Expansion weiter über Punkt 4 hinaus nach 4″. Im Punkt 4″ herrscht Druckgleichgewicht zwischen den aus dem Zylinder in die Überströmleitung expandierten Verbrennungsgasen und den sich vorher in der Überströmleitung befindenden Gasen. Von 4 nach 4″ und von 4″ nach 4′ wird keine Arbeit nach außen abgegeben. Die vorher in der Überströmleitung befindlichen Gase nehmen an der verlängerten Expansion teil. Das Volumen V 4′ ist deshalb die Summe aus Zylindervolumen und Leitungsvolumen. Der Prozeßverlauf von 4′ über 5′, 6′ nach 1′ entspricht dem des Kreisprozeß ohne Berücksichtigung von Verlusten.
Er läuft von Zustandspunkt 1 bis 4 wieder in bekannter Weise ab.
Nach dem Öffnen des Überströmventils erfolgt die isentrope Expansion weiter über Punkt 4 hinaus nach 4″. Im Punkt 4″ herrscht Druckgleichgewicht zwischen den aus dem Zylinder in die Überströmleitung expandierten Verbrennungsgasen und den sich vorher in der Überströmleitung befindenden Gasen. Von 4 nach 4″ und von 4″ nach 4′ wird keine Arbeit nach außen abgegeben. Die vorher in der Überströmleitung befindlichen Gase nehmen an der verlängerten Expansion teil. Das Volumen V 4′ ist deshalb die Summe aus Zylindervolumen und Leitungsvolumen. Der Prozeßverlauf von 4′ über 5′, 6′ nach 1′ entspricht dem des Kreisprozeß ohne Berücksichtigung von Verlusten.
von 4′ nach 5′: isentrope Expansion
von 5′ nach 6′: isochore Wärmeabfuhr
von 6′ nach 1′: isobare Ausschiebearbeit
von 5′ nach 6′: isochore Wärmeabfuhr
von 6′ nach 1′: isobare Ausschiebearbeit
Zu den bekannten Definitionen treten weitere hinzu:
V L Volumen der Überströmleitung eines
Zylinderpaaresξ = V L /V 4 = V L /V 1Leitungsverhältnis
V 1′ = V 4′ = V 1 + V L
V 5′ = V 1′ + V E Volumen, das für die gesamte Expansion zur Verfügung steht
V 5′ = V 1′ + V E Volumen, das für die gesamte Expansion zur Verfügung steht
Die Definition des Expansionsverhältnis ϕ = V 5/V 1 wird
beibehalten.
Von 1′ nach 1 wird keine Arbeit aufgewendet, da das in den Überströmleitungen verbleibende Gas ja nicht ausgeschoben wird.
Von 1′ nach 1 wird keine Arbeit aufgewendet, da das in den Überströmleitungen verbleibende Gas ja nicht ausgeschoben wird.
Es wird folgendes Modell zugrunde gelegt: Die Verbrennungsgase
schieben einen (gedachten masselosen Kolben
gegen die in der Überströmleitung eingeschlossenen Gase.
Der Vorgang ist beendet, wenn Druckgleichgewicht herrscht.
Bild 9 zeigt das Modell vor Erreichen des Gleichgewichtsdruckes
und wenn der Gleichgewichtsdruck erreicht ist.
Es bedeuten:
p 4, V 4Druck und Volumen der Verbrennungsgase im
Zylinder im Zustandspunkt 4p L , V L Druck und Volumen der in der Überströmleitung
befindlichen Gase (Index L für Leitung)p 4″, V 4″Druck und Volumen der Verbrennungsgase im
Gleichgewichtszustand
p L ″, V L ″Druck und Volumen der Gase in der Überströmleitung
im Gleichgewichtszustand
p 4′, V 4′Gleichgewichtsdruck und Volumen von Zylinder
und Überströmleitung
Der Druck in der Überströmleitung ist dem Umgebungsdruck
gleich. P L = p 1
Von 4 nach 4″ läuft eine isentrope Expansion ab.
Es gilt:
Ferner ist:
In obiger Gleichung ist der Einfluß des Leitungsvolumens
(in ξ) zu erkennen. Das Leitungsvolumen soll möglichst
klein sein, um den Druckabfall von p 4 nach p 4′ gering zu
halten. Wird V L zu Null, so wird ξ zu Null und damit
p 4′ = ν · p 1 = p 4.
Die Größen Druck und Volumen der Diagrammeckpunkte werden
wieder durch Kennwerte und den Anfangsdruck p 1 und das
Anfangsvolumen V 1 ausgedrückt. Kennwerte sind Verdichtungsverhältnis
ε, Füllungsgrad ν, Expansionsverhältnis ϕ
und Leitungsverhältnis ξ.
Die gewinnbare Arbeit aus der verlängerten Expansion ist
die Differenz aus der bei der isentropen Expansion von
4′ nach 5′ freiwerdenden Arbeit und aus der aufzuwendenden
isobaren Ausschiebearbeit von 6′ nach 1′.
Die gesamte gewinnbare Arbeit beim Diesel-Verfahren mit
verlängerter Expansion unter Berücksichtigung der durch
das Volumen der Überströmleitungen hervorgerufenen
Verluste errechnet sich wie folgt:
Die aus dem Kreisprozeß gewinnbare Arbeit ist in Bild 8
durch Schraffur angedeutet.
Der thermische Wirkungsgrad ist wieder das Verhältnis
aus im Vergleichsprozeß gewinnbarer Arbeit W und zugeführter
Wärme Q.
Um die praktischen Auswirkungen der hergeleiteten Formeln
zu veranschaulichen, werden ausgehend von den Daten eines
in Serie gebauten Dieselmotors folgende Wirkungsgrade
ermittelt bzw. errechnet.
- - Gesamtwirkungsgrad des Serien-Motors
- thermischer Wirkungsgrad dieses Motors
- thermischer Wirkungsgrad des Motors mit verlängerter Expansion ohne Verluste
- thermischer Wirkungsgrad des Motors mit verlängerter Expansion unter Berücksichtigung der durch das Volumen der Überströmleitungen hervorgerufenen Verluste
- Gesamtwirkungsgrad der Version mit Abgasturboaufladung
Von dem in Serie gebauten Saugmotor gibt es auch eine
Version mit Abgasturboaufladung. Es wird vorausgesetzt,
daß der gleiche Saugmotor als Basis für die Version mit
verlängerter Expansion verwendet wird.
Es handelt sich um eine 6-Zylinder-Maschine, die nach dem
Viertaktverfahren arbeitet:
Hubraum für 1 ZylinderV h = 1900 cm3
Verdichtungsverhältnise = 20
V 1 = 2000 cm3
V 2 = 100 cm3 Drehzahln = 1500 U/min Leistung bei n = 1500 U/minP = 130 kW Kraftstoffverbrauch bei n = 1500 U/min218 g Diesel/kWh
V 1 = 2000 cm3
V 2 = 100 cm3 Drehzahln = 1500 U/min Leistung bei n = 1500 U/minP = 130 kW Kraftstoffverbrauch bei n = 1500 U/min218 g Diesel/kWh
Die angegebenen Daten beziehen sich auf das Verbrauchsoptimum.
unterer Heizwert von Dieselkraftstoff H u
H u = 41660 kJ/kg = 11,572 kWh/kg
1/η ges = 218 g/kWh · 11,572 kWh/1000 g = 2,5227
η ges = 0,396
h ges ist der Gesamtwirkungsgrad
1/η ges = 218 g/kWh · 11,572 kWh/1000 g = 2,5227
η ges = 0,396
h ges ist der Gesamtwirkungsgrad
je Stunde geleistete ArbeitW h = 130 kWh
Kraftstoffverbrauch218 g Dieselöl/kWh
folglich werden je Stunde 28340 g Dieselöl verbraucht
folglich werden je Minute 472,3 g Dieselöl verbraucht
Beim Viertaktverfahren ist die Zahl der Arbeitshübe gleich der halben Drehzahl. Also werden in einer Minute 1500/2 = 750 Arbeitshübe ausgeführt.
Während einem Arbeitshub verbraucht also ein Zylinder des Motors 472,3 g / (750 · 6) = 0,105 g Dieselöl.
Die zugeführte Wärme ist:
Q = 0,105 g 41,66 kJ/g = 4,3743 kJ
folglich werden je Minute 472,3 g Dieselöl verbraucht
Beim Viertaktverfahren ist die Zahl der Arbeitshübe gleich der halben Drehzahl. Also werden in einer Minute 1500/2 = 750 Arbeitshübe ausgeführt.
Während einem Arbeitshub verbraucht also ein Zylinder des Motors 472,3 g / (750 · 6) = 0,105 g Dieselöl.
Die zugeführte Wärme ist:
Q = 0,105 g 41,66 kJ/g = 4,3743 kJ
Es gilt:
Der thermische Wirkungsgrad beim einfachen Dieselverfahren
errechnet sich aus
dem Verdichtungsverhältnis ε
dem Füllungsgrad ν
und dem Isentropenexponenten
ε = 20 ν = 2,885 = 1,4
dem Verdichtungsverhältnis ε
dem Füllungsgrad ν
und dem Isentropenexponenten
ε = 20 ν = 2,885 = 1,4
Die Formel für den thermischen Wirkungsgrad des Dieselmotors
lautet:
Der thermische Wirkungsgrad errechnet sich hier aus
dem Verdichtungsverhältnis ε
dem Füllungsgrad ν
dem Isentropenexponenten
und dem Expansionsverhältnis ϕ
dem Verdichtungsverhältnis ε
dem Füllungsgrad ν
dem Isentropenexponenten
und dem Expansionsverhältnis ϕ
Es wurde bereits erwähnt, daß der Motor mit verlängerter
Expansion aus dem Saugmotor mit den bekannten Daten abgeleitet
wird. Damit besteht eine Vergleichsgrundlage.
Man hat wieder das gleiche Verdichtungsverhältnis ε, den
gleichen Füllungsgrad ν und ist ohnehin konstant.
ε = 20 ν = 2,885 = 1,4 ϕ = 1,8
ϕ = V 5/V 1 Für V 5 dürfte etwa gelten: V 5 = 2 · V H -2 · V K V H ist das Hubvolumen eines Zylinders; V K ist das Volumen einer Kolbenstange, das bei Kolbenlage im oberen Totpunkt in den Zylinderraum hineinragt.
Ein Wert von 1,8 für ϕ ist daher realistisch.
Die abgeleitete Formel für den thermischen Wirkungsgrad lautet:
ε = 20 ν = 2,885 = 1,4 ϕ = 1,8
ϕ = V 5/V 1 Für V 5 dürfte etwa gelten: V 5 = 2 · V H -2 · V K V H ist das Hubvolumen eines Zylinders; V K ist das Volumen einer Kolbenstange, das bei Kolbenlage im oberen Totpunkt in den Zylinderraum hineinragt.
Ein Wert von 1,8 für ϕ ist daher realistisch.
Die abgeleitete Formel für den thermischen Wirkungsgrad lautet:
Der thermische Wirkungsgrad errechnet sich hier aus
dem Verdichtungsverhältnis ε
dem Füllungsgrad ν
dem Isentropenexponenten
dem Expansionsverhältnis ϕ
und dem Leitungsverhältnis ξ
e =20 ν = 2,885 = 1,4 ϕ = 1,8
dem Verdichtungsverhältnis ε
dem Füllungsgrad ν
dem Isentropenexponenten
dem Expansionsverhältnis ϕ
und dem Leitungsverhältnis ξ
e =20 ν = 2,885 = 1,4 ϕ = 1,8
Das Leitungsverhältnis ξ ist das Verhältnis aus dem
Volumen der Überströmleitungen und dem Volumen eines
Zylinders ξ = V L /V 1. Für das Leitungsverhältnis ξ
wurden Zahlenwerte aus den Abmessungen in der Zeichnung
ermittelt. Für das innere Zylinderpaar ergibt sich der
niedrigste Wert. Für die nach außen hin folgenden Zylinderpaare
wird das Leitungsverhältnis ξ größer und damit
ungünstiger. Die abgeleitete Formel für den thermischen
Wirkungsgrad lautet:
Für das innere Zylinderpaar ist das Leitungsverhältnis:
ξ = 0,25
Der thermische Wirkungsgrad ist damit: η th = 0,667
Für das äußere Zylinderpaar einer Vierzylindermaschine ist das Leitungsverhältnis: ξ = 0,35
Der thermische Wirkungsgrad ist damit: η th = 0,663
Für das äußere Zylinderpaar einer Sechszylindermaschine ist das Leitungsverhältnis: ξ = 0,5
Der thermische Wirkungsgrad ist damit: η th = 0,658
Der thermische Wirkungsgrad ist damit: η th = 0,667
Für das äußere Zylinderpaar einer Vierzylindermaschine ist das Leitungsverhältnis: ξ = 0,35
Der thermische Wirkungsgrad ist damit: η th = 0,663
Für das äußere Zylinderpaar einer Sechszylindermaschine ist das Leitungsverhältnis: ξ = 0,5
Der thermische Wirkungsgrad ist damit: η th = 0,658
Der Grundmotor ist der gleiche, wie in der Ausführung
als Saugmotor.
Leistung bei n = 1500 U/minP = 164 kW
Kraftstoffverbrauch bei n = 1500 U/min215 g Diesel/kWh
Die angegebenen Daten beziehen sich wieder auf das
Verbrauchsoptimum.
1/η ges = 215 g/kWh · 11,572 kWh/1000 g = 2,488
η ges = 0,402 11,572 kWh/kg = H u
η ges = 0,402 11,572 kWh/kg = H u
η
th
thermischer Wirkungsgrad
η
ges
Gesamtwirkungsgrad
S.M. Dieselmotor in der Version als Saugmotor
v.E.o.V. Dieselmotor mit v
S.M. Dieselmotor in der Version als Saugmotor
v.E.o.V. Dieselmotor mit v
erlängerter E
xpansion o
hne
Berücksichtigung von V
erlusten
v.E.V.V. Dieselmotor mit v
v.E.V.V. Dieselmotor mit v
erlängerter E
xpansion unter
Berücksichtigung der durch das V
olumen der
Überströmleitungen hervorgerufenen V
erluste
ATL Dieselmotor mit Abgasturbolader
ATL Dieselmotor mit Abgasturbolader
Die Verbesserung des Gesamtwirkungsgrades durch Abgasturboaufladung
ist gering. Das Verhältnis der Gesamtwirkungsgrade
aufgeladener Motor zu Saugmotor ist
η ges (ATL)/η ges (S.M.) = 1,015
Der Abgasturbolader bewirkt im wesentlichen eine Leistungssteigerung
und keine Anhebung des Wirkungsgrades.
Hierauf wurde bereits im Abschnitt "Stand der Technik"
eingegangen.
Dageben wird durch die Realisierung der verlängerten
Expansion in der beschriebenen Weise der thermische
Wirkungsgrad von 61% auf 66% angehoben. Das bedeutet
eine Verbesserung um den Faktor 1,08.
Der Gesamtwirkungsgrad müßte sich dementsprechend von
39,6% um 3,2% auf 42,8% erhöhen. Die Voraussetzungen
sind jedoch günstiger.
Der Motor mit verlängerter Expansion entspricht in der
Baugröße dem Saugmotor, aus dem er abgeleitet wurde. Die
Reibungskräfte, die durch auf die Kolben wirkende Seitenkräfte
verursacht werden, treten jetzt in den Kreuzkopfführungen
auf. An bewegten Teilen neu hinzugekommen sind
lediglich die Auslaßventile für die verlängerte Expansion.
Ansonsten bleibt der Motor unverändert. Folglich ändert
sich die mechanische Verlustleistung des Motors mit verlängerter
Expansion nicht gegenüber derjenigen des Saugmotors.
Von der durch die verlängerte Expansion zusätzlich
gewonnenen Arbeit müssen somit keine Verluste abgezogen
werden. Der Gesamtwirkungsgrad wird auf etwa
h ges = 39,6% + 5% = 44,6%
ansteigen.
Die Zahlenwerte beziehen sich selbstverständlich immer
auf den im Beispiel gewählten Motor. Sie vermitteln
jedoch eine Größenordnung, in der Wirkungsgradgewinne
durch die verlängerte Expansion zu erwarten sind. Dieser
Wirkungsgradgewinn wird bei vertretbarem Bauaufwand
erzielt und ohne dabei den Bauraum des Motors übermäßig
zu vergrößern.
Hinter der Zusammenfassung auf Seite 34 finden sich die
im Text erwähnten Bilder.
Bild 1: Druck-Volumen-Diagramm (p-V-Diagramm) eines
Viertakt-Dieselmotors (Saugmotor)
Bild 2: Druck-Volumen-Diagramm eines Dieselmotors mit
Abgasturbolader und eines Saugmotors
Bild 3: Vierzylindermotor (Viertakt
Kröpfungen der Kurbelwelle
Bild 4: Achtzylindermotor (Viertakt) mit verlängerter
Expansion
Überströmleitungen und Kröpfungen der Kurbelwelle
Überströmleitungen und Kröpfungen der Kurbelwelle
Bild 5: Achtzylindermotor (Viertakt) mit verlängerter
Expansion und Zusammenfassung von benachbarten
Zylindern zu einem Zylinderpaar
Überströmleitungen und Kröpfungen der Kurbelwelle
Überströmleitungen und Kröpfungen der Kurbelwelle
Bild 6: Motor kombiniert mit Abgasturbolader (Schema)
Bild 7: Druck-Volumen-Diagramm beim Dieselmotor mit
verlängerter Expansion ohne Berücksichtigung
von Verlusten
Bild 8: Druck-Volumen-Diagramm beim Dieselmotor mit
verlängerter Expansion unter Berücksichtigung
von Verlusten durch die Überströmleitungen
Bild 9: Modell zur Herleitung des Gleichgewichtsdruckes
in Zylinder und Überströmleitung nach Öffnen
der Überströmventile
Bild 10: Maßstäbliches Druck-Volumen-Diagramm des im
Berechnungsteil zugrunde gelegten Dieselmotors
(Saugmotor)
Bild 11: Maßstäbliches Druck-Volumen-Diagramm des berechneten
Dieselmotors mit verlängerter Expansion
ohne Berücksichtigung von Verlusten
Bild 12: Verlängerte Expansion mit vergrößertem Maßstab
für den Druck
Bild 13: Verlängerte Expansion mit vergrößertem Maßstab
für den Druck aber mit Berücksichtigung der
Verluste durch die Überströmleitungen
Hinter den Bildern ist die Zeichnung auf einzelne Blätter
aufgeteilt zu finden. Die einzelnen Blätter lassen sich
zur kompletten Zeichnung zusammensetzen.
Die Bedeutung der Zahlen, die die Bauteile kennzeichnen, findet sich auf Seite 12.
Die Nummerierung der Zeichnung schließt sich fortlaufend an die Nummerierung der Bilder an.
Die Bedeutung der Zahlen, die die Bauteile kennzeichnen, findet sich auf Seite 12.
Die Nummerierung der Zeichnung schließt sich fortlaufend an die Nummerierung der Bilder an.
Bild 14: Oberer Teil der Seitenansicht/des Längsschnittes
des Motors
Bild 15: Unterer Teil der Seitenansicht/des Längsschnittes
des Motors
Bild 16: Schnitt A-A; oberer Teil des Querschnitts
Bild 17: Schnitt A-A; unterer Teil des Querschnitts
Bild 18: Schnitt D-D; Waagerechter Schnitt durch den
Zylinderkopf, Saug- und Überströmleitungen/
Lage der Abgasleitung
Bild 19: Schnitt F-F; Überströmleitungen des inneren
Zylinderpaares
Bild 20: Ansicht Z; Überströmleitungen des äußeren
Zylinderpaares
Bild 21: Schnitt E-E; Waagerechter Schnitt durch den
unteren Teil der Zylinder und die
Überströmleitungen
Bild 22: Einzelheit X; Doppelnocken
Bild 23: Einzelheit Y; Kolben
Claims (22)
1. Verbrennungsmotor ausgebildet aus Hubkolbenmotor,
welcher nach dem Viertaktverfahren arbeitet, eine gerade
Zylinderanzahl aufweist und wobei die Taktfolge von je
zwei Zylindern um zwei Takte zueinander verschoben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Zylinderräume
nach dem Kurbelgehäuse hin verschlossen ist und die
Verbrennungsgase eines jeden Zylinders vom Kolben durch
dessen Bewegung vom unteren zum oberen Totpunkt vom
Zylinderraum oberhalb des Kolbens nicht in die Abgasleitung
sondern in die beiden Zylinderräume auf der Unterseite
des selben Kolbens und eines weiteren, sich synchron nach
oben bewegenden Kolbens, der gerade einen Verdichtungshub
ausführt, geleitet werden, wodurch der Expansionsraum vergrößert
wird und damit die Kolben auf ihrem Weg vom unteren
zum oberen Totpunkt nutzbare Arbeit abgeben und dann,
auf dem Weg vom oberen zum unteren Totpunkt, durch
Abwärtsbewegung die Verbrennungsgase in die Abgasleitung
ausschieben.
2. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderraum (4) nach dem Kurbelgehäuse
hin mittels einer starren Platte (28) verschlossen ist,
durch welche die Kolbenstange (6) in bekannter Weise
geradlinig hindurchtritt.
3. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdichtung der Kolbenstange (6) mit
einer Stopfbuchsendichtung (21) erfolgt.
4. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, 2 und 3 dadurch
gekennzeichnet, daß die Umformung der hin- und hergehenden
geradlinigen Bewegung des Kolbens (5) in die Drehbewegung
der Kurbelwelle (1) mit Hilfe von Kreuzkopf (3) und Pleuel
(2) erfolgt.
5. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennungsgase durch die bekannten
Auslaßventile, jetzt Überströmventile (10) genannt, und
durch Überströmleitungen (11, 12) vom Zylinderraum oberhalb
des Kolbens (5) in die beiden Zylinderräume unterhalb
der beiden Kolben geleitet werden.
6. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß ein oder mehrere Auslaßorgane für jeden
Zylinder vorgesehen werden, durch welche die Verbrennungsgase
aus den Zylinderräumen unterhalb der Kolben in die
Abgasleitung (14) gelangen.
7. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und 6 dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßorgane Ventile (13) sind.
8. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und 6 dadurch gekennzeichnet,
daß die Auslaßorgane Schieber sind.
9. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet,
daß ein gemeinsames Auslaßorgan für zwei,
gemäß Anspruch 1 zusammengehörende Zylinder vorgesehen
ist, durch welches die Verbrennungsgase aus den Zylinderräumen
unterhalb der Kolben in die Abgasleitung (14)
gelangen.
10. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und 9 dadurch gekennzeichnet,
daß das gemeinsame Auslaßorgan ein Ventil
ist.
11. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und 9 dadurch gekennzeichnet,
daß das gemeinsame Auslaßorgan ein Schieber
ist.
12. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, 6 und 7 oder nach
Anspruch 1, 9 und 10 dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßventile
(13) mit den übrigen Ventilen von einer gemeinsamen
Nockenwelle (15) angetrieben werden, wobei dann für
die Auslaßventile (13) Doppelnocken vorzusehen sind.
13. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1, 6 und 7 oder nach
Anspruch 1, 9 und 10 dadurch gekennzeichnet, daß für die
Auslaßventile (13) eine eigene Nockenwelle verwendet wird.
14. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und einem oder mehreren
der Ansprüche 2 mit 13 dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (5) durch Umlauföl gekühlt wird, wobei für
Kühlölzulauf (22) und für Kühlölrücklauf (23) je eine
eigene Leitung vorgesehen ist.
15. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der Ansprüche 2 mit 13 dadurch gekennzeichnet,
daß an Stelle von Öl zur Kolbenkühlung Wasser verwendet
wird.
16. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der Ansprüche 2 mit 13 dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (5) oder wenigstens deren Oberfläche aus
einem Material, vorzugsweise Keramik, bestehen, das einen
Verzicht auf die Kühlung der Kolben ermöglicht.
17. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der Ansprüche 2 mit 16 dadurch gekennzeichnet,
daß durch Drosselbohrungen (24) Öl aus dem Kolben zur
Schmierung der Kolbenringe (26) austritt und mittels
Ölabstreifringen (27) das Öl durch Bohrungen (25) in den
Kolben (5) und die Ölrücklaufleitung (23) zurückbefördert
wird.
18. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der Ansprüche 2 mit 17 dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurbelkröpfungen von je zwei benachbarten Zylindern
gleich sind, so daß sich die Kolben in den beiden
Zylindern jederzeit in der gleichen Position befinden,
wodurch es ermöglicht wird, jeweils zwei benachbarte
Zylinder gemäß Anspruch 1 funktional zu verbinden.
19. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der Ansprüche 2 mit 18 dadurch gekennzeichnet,
daß er mit einem Abgasturbolader aufgeladen wird.
20. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der Ansprüche 2 mit 18 dadurch gekennzeichnet,
daß er mit einem anderen Lader als einem Abgasturbolader
aufgeladen wird.
21. Verbrennungsmotor nach Anspruch 1 und einem oder
mehreren der Ansprüche 2 mit 20 dadurch gekennzeichnet,
daß die Ladeluftkühlung zur Anwendung kommt.
22. Verbrennungsmotor, bei dem die Funktion der Zylinderräume
oberhalb und unterhalb der Kolben vertauscht ist,
was bedeutet, daß die Brennräume unterhalb der Kolben zum
Kurbelgehäuse hin liegen und die Räume für die verlängerte
Expansion oberhalb der Kolben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632799 DE3632799A1 (de) | 1986-09-26 | 1986-09-26 | Verbrennungsmotor mit verlaengerter expansion |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632799 DE3632799A1 (de) | 1986-09-26 | 1986-09-26 | Verbrennungsmotor mit verlaengerter expansion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3632799A1 true DE3632799A1 (de) | 1987-07-09 |
Family
ID=6310453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863632799 Withdrawn DE3632799A1 (de) | 1986-09-26 | 1986-09-26 | Verbrennungsmotor mit verlaengerter expansion |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3632799A1 (de) |
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