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HINTERGRUND
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Ein
organisches Licht emittierendes Dioden-("OLED")-Display oder eine
OLED-Vorrichtung umfasst typischerweise: eine transparente Anode
auf einem Substrat, eine Loch-Injektions-/transportierende Schicht,
eine Licht emittierende Schicht ("emittierende Schicht") und eine
Kathode, wobei eine oder mehrere dieser Schichten organischer Natur
sind. Wenn eine Vorwärtsvorspannung angelegt wird, werden
Löcher von der Anode in die Loch-Injektions-/transportierende
Schicht injiziert, und die Elektronen werden von der Kathode in
die emittierende Schicht injiziert. Beide Träger werden
dann in Richtung der gegenüber liegenden Elektrode transportiert und
können miteinander rekombinieren. Der Ort dieser Rekombination
wird als die Rekombinationszone bezeichnet, und infolge der Rekombination
erzeugt die emittierende Schicht sichtbares Licht.
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Es
gibt einen gewissen Hinweis in einer veröffentlichten Patentanmeldung
darüber, dass die Einbringung von Metallnanoteilchen innerhalb
einer Licht emittierenden Schicht auf Polymerbasis die Photooxidation
unterdrückt und die Leucht- bzw. Lichtstabilität
erhöht [Veröffentlichung Nr.
US 2004/0217696 A1 ].
Noch eine weitere Patentanmeldung deutet darauf hin, dass eine Beschleunigung der
Strahlungsprozesse durch die Einbringung von Metallnanoteilchen
innerhalb der Loch-transportierenden Schicht oder innerhalb der
Licht emit tierenden Schicht von OLEDs auf Phosphoreszenzbasis erreicht
wird [Veröffentlichung Nr.
US 2005/0035346 ]. Die Beschleunigung
der Strahlungsprozesse wird durch die Wechselwirkung der Licht emittierenden
Spezies mit Oberflächenplasmonresonanzen in der Nähe
von Metallnanoteilchen erreicht. Prozesse vom nicht-strahlenden
Förster-Typ werden effizient unterdrückt durch
Umhüllen jedes Nanoteilchens in organischen Abdeckungs(„Capping")-Molekülen.
Bei allen der oben genannten Herangehensweisen wurden Metallnanoteilchen
in eine oder mehrere Schichten der OLEDs eingemischt.
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Allerdings
kann eine direkte Einbringung von Metallnanoteilchen in die aktive
Region oder andere Schichten innerhalb des OLED weitere negative
Effekte verursachen. Zum Beispiel wurde nachgewiesen, dass die Einbringung
eines Gold-Nanoteilchens selbst bei einem geringen Volumenanteil
von 3 × 10
–5 innerhalb
einer Licht emittierenden Polymerschicht starke Lochblockierungswirkungen
und eine starke Zunahme in der Betriebsspannung einführt
[Veröffentlichung Nr.
US 2004/0217696 A1 und
Jong Hyeok Park
et al., Chem. Mater. 2004, 16, 688]. Darüber hinaus
quencht die Einbringung von Metallnanoteilchen sowohl in OLEDs auf
Fluoreszenzbasis als auch auf Phosphoreszenzbasis die Emission und verschlechtert
die Leistung der Vorrichtung stark.
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Das
Umhüllen von Nanoteilchen in organischen bedeckenden Molekülen
(„organic capping molecules") wird vorgeschlagen, um ein
optimales Gleichgewicht zwischen dem Quenchen und der Beschleunigung
der Strahlungsprozesse der Triplett-Zustände zu erreichen
[Veröffentlichung Nr.
US 2005/0035346 ].
Allerdings ist das Erreichen eines solchen Zustands nicht leicht
und das Bedecken („capping") der Metallnanoteilchen ist
keine allgemein bekannte Verfahrensweise.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die 1 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform einer
EL-Vorrichtung 405 gemäß mindestens einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die 2 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform einer
EL-Vorrichtung 505 gemäß mindestens einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die 3A–3B vergleichen
die Vorrichtungscharakteristika einer Phosphoreszenz-OLED mit und
ohne die Anwendung einer Oberflächenkonditionierung mit
Metallnanoteilchen.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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In
mindestens einer Ausführungsform der Erfindung wird eine
OLED-Vorrichtung offenbart, in welcher die Oberflächen
von einer oder mehreren Schichten mit Metallnanoteilchen konditioniert
bzw. behandelt sind, sodass diese entlang der Grenzfläche
zwischen benachbarten Schichten angeordnet sind.
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Die
verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung zielen auf
die Konstruktion organischer Lichtquellen ab, um eine hohe Effizienz
zu erzielen und die Lebensdauer zu verlängern. Dies kann
durch Einbringung von mindestens einem Metallnanoteilchen in mindestens
eine Grenzfläche zwischen benachbarten Schichten der OLED-Vorrichtung
erreicht werden. Der Vorteil dieser Herangehensweise ist, dass die
negativen Wirkungen, wie eine starke Zunahme bei der Betriebsspannung
oder das Quenchen von Emissionseigenschaften des OLED, was durch
direktes Vermischen der Metallnanoteilchen innerhalb von Schichten
des OLED (wie innerhalb der Licht emittierenden Schicht) bewirkt
wird, vermieden wird. Die vorliegende Erfindung verbessert auch
die Lebensdauer von organischen Elektrolumineszenzvorrichtungen
nicht nur durch Verbessern der Effizienz, sondern auch durch Verkürzen
der Lebensdauer der Singulett- und Triplettzustände, welche
Degradationsmechanismen in OLEDs auf Fluoreszenz- und Phosphoreszenzbasis
verursachen können. Bei OLEDs auf Fluoreszenzbasis wird
die Lebensdauer wahrscheinlich durch die Beschleunigung der Lebensdauer
oder das Quenchen einiger der Triplettzustände verbessert
(Triplettzustände sind nicht emittierend in OLEDs auf Fluoreszenzbasis).
OLEDs mit Emittern auf Phosphoreszenzbasis können eine Emission
sowohl von Singulett- als auch von Triplett-angeregten Zuständen
erreichen, daher der Grund, dass sie die Möglichkeit haben,
hoch effiziente OLEDs zu ergeben. Im Falle von OLEDs auf Phosphoreszenzbasis
nimmt man an, da es eine Mischung von Singulett- und Triplett-Anregungszuständen
gibt, dass die Einbringung von Nanoteilchen die Lebensdauer durch
Beschleunigen der Lebensdauer der Mischung zwischen Singuletts und
Tripletts beschleunigt.
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Hinsichtlich
der Verbesserung der Effizienz nimmt man an, dass die Beschleunigung
der Strahlungsemission die Emissionseigenschaften verbessert. Um
die Effizienz von OLEDs auf Fluoreszenzbasis zu verbessern, könnte
das OLED die Strahlungsemission beschleunigen, die von den Singuletts kommt,
was bisweilen schwierig ist. Im Falle von OLEDs auf Phosphoreszenzbasis
kommt die Strahlungsemission von der Mischung von Singulett- und Triplettzuständen,
somit sind die Strahlungsemissions-Zeitskalen länger und
Nanoteilchen können zur Beschleunigung der Strahlungsemission
verwendet werden, wie in einer beispielhaften Ausführungsform der
hierin vorgestellten Erfindung gezeigt wird.
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Die
weiteren diesbezüglichen Schritte beim Konditionieren bzw.
Behandeln der Schichtoberflächen mit den Metallnanoteilchen
sind äußerst einfach und können nicht
nur auf durch Polymer- oder Lösungsverarbeitung hergestellte
OLEDs angewandt werden, sondern auch auf OLEDs mit kleinen Molekülen
(thermisch verdampft) oder auf Hybrid-Vorrichtungsstrukturen (die
Fertigungsverfahren schließen sowohl die Lösungsbehandlungs-
als auch die thermischen Verdampfungstechniken ein). Weiterhin kann
eine Verbesserung der Effizienz ohne zusätzliches Bedecken
der Metallnanoteilchen erreicht werden. Dies vereinfacht nicht nur
die Auswahl von Nanoteilchen, die verwendet werden können,
sondern macht auch die Fertigung von Metallnanoteilchen mit bedeckenden
Schichten überflüssig.
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Die
gemäß der Erfindung verwendeten Nanoteilchen sollten
eine starke Absorption im sichtbaren oder Infratrotbereich des Spektrums
aufweisen. Gemäß der Erfindung weisen die Nanoteilchen
idealerweise eine Resonanz oder zumindest eine Überlappung
mit den Triplett-Anregungszuständen (den Energieniveaus)
des organischen Materials in den eine Grenzfläche bildenden
Schichten auf.
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Für
einen bestimmten Typ eines Nanoteilchens kann das Absorptionsspektrum
wie gewünscht durch Modifizieren der Größe
der Nanoteilchen oder Entwerfen eines Nanoteilchens mit einem Kern, über welchem
das Nanoteilchenmaterial die Funktion einer Hülle hat,
eingestellt werden. Zum Beispiel können Gold-Nanoteilchen
durch die Verwendung eines Silicakerns und Gold-Plattieren einer
Hülle umgestaltet werden. Die Resonanz des Absorptionsspektrums würde
zum Teil von dem Verhältnis der Dimensionen des Kerns und
der Hülle abhängen und könnte durch Modifizieren
dieses Verhältnisses fein eingestellt werden.
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Die 1 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform einer
EL-(elektrolumineszenten)Vorrichtung 405 gemäß mindestens
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die EL-Vorrichtung 405 kann
ein Pixel oder Subpixel eines größeren Displays
oder einen Teil einer nicht-gepixelten Beleuchtungsquelle darstellen.
Wie in 1 gezeigt, schließt die EL-Vorrichtung 405 eine
erste Elektrode 411 auf einem Substrat 408 ein.
Wie in der Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet,
schließt der Ausdruck "auf" den Zustand ein, wenn Schichten
sich in physischem Kontakt befinden oder wenn Schichten durch eine
oder mehrere dazwischenliegende Schichten oder Material getrennt
sind. Die erste Elektrode 411 kann für gepixelte
bzw. Pixel-Anwendungen strukturiert sein oder für Lichtquellenanwendungen
unstrukturiert bleiben.
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Ein
oder mehrere organische Materialien werden zur Bildung von einer
oder mehreren organischen Schichten eines organisches Stapels 416 abgeschieden.
Der organische Stapel 416 befindet sich auf der ersten
Elektrode 411. Der organische Stapel 416 schließt
eine Anodenpufferschicht ("ABL") 417 und eine emittierende
Schicht (EML) 420 ein. Die ABL 417 befindet sich
auf der ersten Elektrode 411, wenn sie als eine Anode fungiert.
Die OLED-Vorrichtung 405 schließt auch eine zweite
Elektrode 423 auf dem organischen Stapel 416 ein.
Gemäß mindestens einer Ausführungsform
der Erfindung kann mindestens ein Nanoteilchen in den Grenzflächen
zwischen verschiedenen Schichten der OLED-Vorrichtung 405 vorgesehen
sein. Beispiele für solche Nanoteilchen schließen
Ag, Au, Ni, Fe, Co, Ge, Cu, Pt, Pd, Os und dergleichen ein. Zum
Beispiel können in mindestens einer Ausführungsform
Nanoteilchen zwischen ABL 417 und EML 420 vorgesehen
sein. Alternativ können in mindestens einer Ausführungsform
Nanoteilchen zwischen EML 420 und der zweiten Elektrode 423 vorgesehen
werden. In noch anderen Ausführungsformen können
Nanoteilchen zwischen EML 420 und der zweiten Elektrode 423 und
zwischen ABL 417 und EML 420 vorgesehen sein.
In verschiedenen Ausführungsformen können Nanoteilchen
zwischen einer beliebigen oder allen der genannten Schichten und
in Schichten, die nicht speziell aufgezählt oder beschrieben
wurden, vorgesehen werden.
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Andere
Schichten als die in 1 gezeigten können
ebenfalls in der OLED-Vorrichtung 405 vorgesehen sein,
wie Ladungsbegrenzungs-, Ladungstransport-/Injektions-, Ladungsblockierungs-,
Exciton-Blockierungs- und Wellenleitungsschichten. Gemäß der
Erfindung kann mindestens ein Nanoteilchen in den Grenzflächen
zwischen diesen anderen Schichten und/oder Schichten, die in 1 veranschaulicht
sind, vorgesehen sein.
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Substrat 408:
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Das
Substrat 408 kann jedes beliebige Material sein, welches
die organischen und metallischen Schichten darauf tragen kann. Das
Substrat 408 kann transparent oder opak sein (z. B. wird
das opake Substrat in an der Oberseite emittierenden Vorrichtungen
(„top-emitting device") verwendet). Durch Modifizieren
oder Filtern der Wellenlänge von Licht, das durch das Substrat 408 hindurchgehen
kann, kann die Farbe des emittierten Lichts durch die Vorrichtung
verändert werden. Das Substrat 408 kann Glas,
Quarz, Silizium, Kunststoff oder rostfreien Stahl aumfassen; vorzugsweise
umfasst das Substrat 408 dünnes flexibles Glas.
Die bevorzugte Dicke des Substrats 408 hängt von
dem verwendeten Material und von der Anwendung der Vorrichtung ab.
Das Substrat 408 kann in der Form einer Lage oder eines kontinuierlichen
Films bzw. Folie vorliegen. Die kontinuierliche Folie kann zum Beispiel
für Rolle-auf-Rolle-Fertigungsverfahren verwendet werden,
die sich besonders für Kunststoff, Metall und metallisierte Kunststofffolien
eignen. Das Substrat kann auch Transistoren oder andere eingebaute
Schaltelemente aufweisen, um den Betrieb zu steuern, wenn die OLED-Vorrichtung 405 eine
OLED-Vorrichtung mit aktiver Matrix ist. Ein einzelnes Substrat 408 wird
typischerweise zum Bau eines größeren Displays
verwendet, das viele Pixel enthält (EL-Vorrichtungen), wie
die EL-Vorrichtung 405, die in Serie gefertigt wird und
in einem gewissen Muster angeordnet ist.
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Erste Elektrode 411:
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In
einer Konfiguration hat die erste Elektrode 411 die Funktion
einer Anode (die Anode ist eine leitende Schicht, die als Lochinjektionsschicht
dient und die ein Material mit einer Austrittsarbeit umfasst, die typischerweise
höher als etwa 4,5 eV ist). Typische Anodenmaterialien
schließen Metalle (wie Platin, Gold, Palladium und dergleichen),
Metalloxide (wie Bleioxid, Zinnoxid, ITO (Indiumzinnoxid) und dergleichen),
Graphit, dotierte anorganische Halbleiter (wie Silizium, Germanium,
Galliumarsenid und dergleichen) und dotierte leitende Polymere (wie
Polyanilin, Polypyrrol, Polythiophen und dergleichen) ein.
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Die
erste Elektrode 411 kann transparent, halbtransparent oder
opak sein gegenüber der Wellenlänge des innerhalb
der Vorrichtung erzeugten Lichts. Die Dicke der ersten Elektrode 411 kann
etwa 10 nm bis etwa 1000 nm, vorzugsweise etwa 50 nm bis etwa 200
nm, und besonders bevorzugt etwa 100 nm betra gen. Die erste Elektrodenschicht 411 kann typischerweise
unter Anwendung von einer der im Fachbereich für die Abscheidung
von dünnen Filmen, einschließlich zum Beispiel
Vakuumverdampfung, Sputtern, Elektronenstrahlabscheidung oder chemische
Dampfabscheidung, gefertigt werden.
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ABL 417:
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Die
ABL 417 besitzt gute Loch-Leitungseigenschaften und wird
zum wirksamen Injizieren von Löchern von der ersten Elektrode 411 in
die EML 420 verwendet (mittels der HT-Zwischenschicht 418,
siehe weiter unten). Die ABL 417 ist aus Polymeren oder Materialien
mit kleinen Molekülen hergestellt. Zum Beispiel kann die
ABL 417 aus tertiärem Amin oder Carbazolderivaten
sowohl in ihrer KleineMolekül- als auch ihrer Polymerform,
leitendem Polyanilin ("PANI") oder PEDOT:PSS (einer Lösung
von Poly(3,4-ethylendioxythiophen) ("PEDOT") und Polystyrolsulfonsäure
("PSS"), verfügbar als Baytron P von HC Starck), hergestellt
sein. Die ABL 417 kann eine Dicke von etwa 5 nm bis etwa
1000 nm aufweisen und wird herkömmlicherweise mit etwa
50 bis etwa 250 nm verwendet.
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Andere
Beispiele der ABL 417 schließen jegliche Materialien
mit kleinem Molekül und dergleichen, wie Plasmapolymerisierte
Fluorkohlenstofffilme (CFx) mit bevorzugten Dicken zwischen 0,3
und 3 nm, Kupferphthalocyanin-(CuPc-)Filme mit bevorzugten Dicken
zwischen 10 und 50 nm ein.
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Die
ABL 417 kann unter Anwendung von selektiven Abscheidungstechniken
oder nicht-selektiven Abscheidungstechniken gebildet werden. Beispiele
für selektive Abscheidungstechniken schließen
zum Beispiel Tintenstrahldrucken, Flex-Druck und Siebdruck ein.
Beispiele für nicht-selektive Abscheidungs techniken schließen
zum Beispiel das Spinbeschichten („spin coating"), Tauchbeschichten („dip
coating"), Gewebebeschichten („web coating") und Sprühbeschichten
ein. Ein Loch-transportierendes und/oder Puffermaterial wird auf
der ersten Elektrode 411 abgeschieden und danach zu einem
Film trocknen gelassen. Der getrocknete Film repräsentiert
die ABL 417. Andere Abscheidungsverfahren für die
ABL 417 schließen die Plasmapolymerisation (für CFx-Schichten),
Vakuumabscheidung oder Dampfphasenabscheidung (z. B. für
Filme aus CuPc) ein.
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In Übereinstimmung
mit mindestens einer Ausführungsform der Erfindung wird
die exponierte Oberfläche, die Oberfläche der
ABL 417 benachbart zur EML 420, mit Nanoteilchen
behandelt bzw. konditioniert. Die gemäß der Erfindung
verwendeten Nanoteilchen sollten eine starke Absorption im sichtbaren
oder Infrarotbereich des Spektrums aufweisen. Gemäß der
Erfindung weisen die Nanoteilchen idealerweise eine Resonanz oder
zumindest eine Überlappung mit den Triplett-Exciton-Zuständen
(den Energieniveaus) des organischen Materials in den angrenzenden
Schichten auf.
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Die
Nanoteilchen können metallischer Natur sein und können
zum Beispiel Ag, Au, Ni, Fe, Co, Ge, Cu, Pt, Pd, Os, Ti und dergleichen
umfassen oder können Oxide oder Verbindungen solcher Metalle sein
(z. B. TiO2). Die Nanoteilchen können
auch nichtmetallisch sein, wie Siliziumdioxid und so weiter. Für
einen bestimmten Nanoteilchentyp kann das Absorptionsspektrum je
nach Wunsch durch Modifizieren der Größe der Nanoteilchen
oder Entwerfen eines Nanoteilchens mit einem Kern, über
welchem das Nanoteilchenmaterial als eine Hülle fungiert,
eingestellt werden. Zum Beispiel können Gold-Nanoteilchen
umgestaltet werden durch die Verwendung eines Silica-Kerns und Gold-Plattieren
der Hülle. Die Resonanz des Absorptionsspektrums würde
zum Teil von dem Verhältnis der Dimensionen des Kerns und der
Hülle abhängen und könnte durch Modifizieren dieses
Verhältnisses fein eingestellt werden. Weiterhin kann eine
Verbesserung der Effizienz ohne eine zusätzliche Bedeckung
(capping) der Metallnanoteilchen erreicht werden. Dies vereinfacht
nicht nur die Auswahl von Nanoteilchen, die verwendet werden können,
sondern macht auch die Fertigung von Metallnanoteilchen mit Abdeckungsschichten überflüssig.
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Die
Schritte bei der Behandlung bzw. Konditionierung der Schichtoberflächen
mit den Metallnanoteilchen sind äußerst einfach
und können nicht nur auf durch Polymer- oder Lösungsverarbeitung
hergestellte OLEDs angewandt werden, sondern auch auf OLEDs mit
kleinem Molekül (thermisch verdampft) oder auf Hybridvorrichtungsstrukturen
(die Fertigungsverfahren schließen sowohl Lösungsverarbeitungs-
als auch thermische Verdampfungstechniken ein). Die Nanoteilchen
können durch Sputtern, Verdampfung, Spinbeschichten, Sprühbeschichten,
Eintauchen und so weiter abgeschieden werden und können
zu einer ultradünnen "Schicht" von Nanoteilchen führen,
die in der Grenzfläche zwischen der ABL 417 und
der EML 420 gebildet werden. Nanoteilchen können
im Größenbereich von 0,01 nm bis 10 nm liegen
und können als Lösung verarbeitet werden (z. B.
durch Spinbeschichten aufgebracht auf die Oberfläche der
ABL 417 unter Verwendung von in einer Lösung oder
Suspension gelösten Nanoteilchen (zum Beispiel gelöst
in Toluol)). Typische Konzentrationen der Nanoteilchen liegen im
Bereich von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, können aber bis
zu 50 Gewichtsprozent betragen.
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EML 420:
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Für
organische LEDs (OLEDs) wie die EL-Vorrichtung 405 enthält
die EML 420 mindestens ein organisches Material, welches
Licht emittiert. Diese organischen Licht emittierenden Materialien
fallen generell in zwei Kategorien. Die erste Kategorie von OLEDs,
die als polymere Licht emittierende Dioden oder PLEDs bezeichnet
werden, nutzen Polymere als Teil der EML 420. Die Polymere
können organischer oder organometallischer Natur sein.
Wie hierin verwendet, schließt der Begriff organisch auch
organometallische Materialien ein. Die Lichtemission in diesen Materialien
kann als ein Ergebnis der Fluoreszenz und/oder Phosphoreszenz erzeugt
werden. Für die Phosphoreszenz kann die EML 420 jegliche
Triplett-Emitterverbindung, wie Iridiumkomplexe, Lanthanidkomplexe,
organische Triplett-Emitter, Porphyrine und Osmiumkomplexe einschließen.
Für die Fluoreszenz kann die EML 420 Singulett-Emitter,
wie organische Farbstoffe, konjugierte Polymere, konjugierte Oligomere
und kleine Moleküle einschließen.
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Die
Licht emittierenden organischen Polymere in der EML 420 können
zum Beispiel EL-Polymere mit einer konjugierten Wiederholungseinheit
(„conjugated repeating unit"), insbesondere EL-Polymere, bei
welchen benachbarte Wiederholungseinheiten in einer konjugierten
Weise verbunden sind, wie Polythiophene, Polyphenylene, Polythiophenvinylene oder
Poly-p-phenylenvinylene oder deren Familien, Copolymere, Derivate
oder Mischungen davon sein. Insbesondere können organische
Polymere zum Beispiel Polyfluorene, Poly-p-phenylenvinylene, die
weißes, rotes, blaues, gelbes oder grünes Licht
emittieren, sein und sind 2- oder 2,5-substituierte Poly-p-phenylenvinylene,
Polyspiropolymere. Vorzugsweise sind diese Polymere in einem organischen
Lösungsmittel, wie Toluol oder Xylol, angelöst
und auf die Vorrichtung aufgeschleudert (durch Schleudern aufgebracht),
obwohl andere Abscheidungsverfahren ebenfalls möglich sind.
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Zusätzlich
zu Polymeren können kleinere organische Moleküle,
die durch Fluoreszenz oder durch Phosphoreszenz emittieren, als
Licht emittierendes Material dienen, das in der EML 420 ruht.
Im Unterschied zu polymeren Materialien, die als Lösungen
oder Suspensionen aufgetragen werden, werden Licht emittierende
Materialien mit kleinen Molekülen vorzugsweise durch Verdampfungs-,
Sublimations- oder organische Dampfphasenabscheidungsverfahren abgeschieden.
Es gibt auch Materialien mit kleinen Molekülen, die durch
Lösungsverfahren ebenfalls aufgetragen werden können.
Kombinationen von PLED-Materialien und kleineren organischen Molekülen
können auch als aktive elektronische Schicht dienen. Zum
Beispiel kann PLED chemisch mit einem kleinen organischen Molekül
derivatisiert werden oder einfach mit einem kleinen organischen Molekül
gemischt werden zur Bildung von EML 420. Beispiele für
elektrolumineszente Materialien mit kleinem Molekül schließen
Tris(8-hydroxychinolat)aluminium (Alq3),
Anthracen, Rubren, Tris(2-phenylpyridin)iridium (Ir(ppy)3), Triazin, jegliche Metallchelatverbindungen
und Derivate von beliebigen dieser Materialien ein.
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Zusätzlich
zu aktiven elektronischen Materialien, die Licht emittieren, kann
die EML 420 ein Material einschließen, das zu
einem Ladungstransport in der Lage ist. Ladungstransportmaterialien
schließen Polymere oder kleine Moleküle ein, die
Ladungsträger transportieren können, zum Beispiel
organische Materialien, wie Polythiophen, derivatisiertes Polythiophen,
oligomeres Polythiophen, derivatisiertes oligomeres Polythiophen,
Pentacen, Triphenylamin und Triphenyldiamin. EML 420 kann
auch Halbleiter einschließen, wie Silizium, Galliumarsenid, Cadmiumselenid
oder Cadmiumsulfid.
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Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der Erfindung wird die exponierte
Oberfläche, die Oberfläche von EML 420,
die der zweiten Elektrode 423 benachbart ist, mit Nanoteilchen
behandelt. Die gemäß der Erfindung verwendeten
Nanoteilchen sollten eine starke Absorption im sichtbaren oder Infrarotbereich
des Spektrums aufweisen. Gemäß der Erfindung weisen
die Nanoteilchen idealerweise eine Resonanz oder zumindest eine Überlappung
mit den Triplett-Exciton-Zuständen (den Energieniveaus)
des organischen Materials in den Grenzflächen bildenen Schichten
auf.
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Die
Nanoteilchen können metallischer Natur sein und können
zum Beispiel Ag, Au, Ni, Fe, Co, Ge, Cu, Pt, Pd, Os, Ti und dergleichen
umfassen oder können Oxide oder Verbindungen solcher Metalle
(z. B. TiO2) sein. Die Nanoteilchen können
auch nichtmetallisch sein, wie Siliziumdioxid und so weiter. Für einen
bestimmten Typ eines Nanoteilchens kann das Absorptionsspektrum
wie gewünscht eingestellt werden durch Modifizieren der
Größe der Nanoteilchen oder Entwerfen eines Nanoteilchens
mit einem Kern, über welchem das Nanoteilchenmaterial als
eine Hülle fungiert. Zum Beispiel können Gold-Nanoteilchen durch
die Verwendung eines Silicakerns und Plattieren des Goldes über
die Hülle umgestaltet werden. Die Resonanz des Absorptionsspektrums
würde zum Teil von dem Verhältnis der Dimensionen
des Kerns und der Hülle abhängen und könnte
durch Modifizieren dieses Verhältnisses fein eingestellt
werden. Weiterhin kann die Verbesserung der Effizienz ohne zusätzliche
Abdeckung der Metallnanoteilchen erhalten werden. Dies vereinfacht
nicht nur die Wahl der Nanoteilchen, die verwendet werden können,
sondern macht auch die Fertigung von Metallnanoteilchen mit Abdeckungsschichten überflüssig.
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Die
Schritte bei der Behandlung bzw. Konditionierung der Schichtoberflächen
mit den Metallnanoteilchen sind äußerst einfach
und können nicht nur auf durch Polymer- oder Lösungsverarbeitung
hergestellte OLEDs angewandt werden, sondern auch auf OLEDs mit
kleinem Molekül (thermisch verdampft) oder auf Hybrid-Vorrichtungsstrukturen
(die Fertigungsverfahren schließen sowohl die Lösungsverarbeitungs-
als auch die thermischen Verdampfungstechniken ein). Die Nanoteilchen
können durch Sputtern, Verdampfung, Spinbeschichten, Sprühbeschichten,
Eintauchen und so weiter abgeschieden werden und können
zu einer ultradünnen "Schicht" von Nanoteilchen führen,
die in der Grenzfläche zwischen der EML 420 und
der zweiten Elektrode 423 gebildet werden. Nanoteilchen
können im Größenbereich von 0,01 nm bis
10 nm liegen und können als Lösung verarbeitet
werden (z. B. durch Spinbeschichten auf die Oberfläche
der EML 420 unter Verwendung von in einer Lösung
oder Suspension gelösten Nanoteilchen (zum Beispiel gelöst
in Toluol). Typische Konzentrationen der Nanoteilchen liegen im
Bereich von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent, können aber bis
zu 50 Gewichtsprozent betragen.
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Alle
organischen Schichten, wie ABL 417 und EML 420,
können durch Tintenstrahldruck unter Abscheidung einer
organischen Lösung oder durch Spinbeschichten oder andere
Abscheidungstechniken aufgebracht werden. Diese organische Lösung kann
jegliche "Flüssigkeit" oder verformbare Masse sein, die
unter Druck fließen kann, und kann Lösungen, Tinten,
Pasten, Emulsionen, Dispersionen und so weiter einschließen.
Die Flüssigkeit kann auch weitere Substanzen enthalten
oder durch diese ergänzt sein, welche die Viskosität,
den Kontaktwinkel, die Verdickung, Affinität, das Trocknen,
die Verdünnung und so weiter der abgeschiedenen Tröpfchen beeinflussen.
Weiterhin kann/können eine der oder alle von den Schichten 417 und 420 vernetzt
oder auf andere Weise physisch oder chemisch wie gewünscht
gehärtet werden zwecks Stabilität und Beibehaltung
bestimmter Oberflächeneigenschaften, die für die
Abscheidung von nachfolgenden Schichten erwünscht sind.
Alternativ, wenn Materialien mit kleinem Molekül an Stelle
von Polymeren verwendet werden, können die ABL 417 und
die EML 420 durch Verdampfung, Sublimation, organische
Dampfphasenabscheidung oder in Kombinatiom mit anderen Abscheidungstechniken
abgeschieden werden.
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Zweite Elektrode (423)
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In
einer Ausführungsform hat die zweite Elektrode 423 die
Funktion einer Kathode, wenn ein elektrisches Potential über
die erste Elektrode 411 und die zweite Elektrode 423 angelegt
wird. In dieser Ausführungsform werden, wenn ein elektrisches
Potential über die erste Elektrode 411 angelegt
wird, die als Anode dient, und die zweite Elektrode 423,
die als Kathode dient, Photonen von der aktiven elektronischen Schicht 420 abgegeben
und fließen durch die erste Elektrode 411 und
das Substrat 408.
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Während
viele Materialien, die als Kathode fungieren können, Fachleuten
auf dem Gebiet bekannt sind, kommen am meisten bevorzugt eine Zusammensetzung,
welche Aluminium, Indium, Silber, Gold, Magnesium, Calcium, Lithiumfluorid,
Cäsiumfluorid, Natriumfluorid und Barium oder Kombinationen
davon einschließt, oder Legierungen davon zum Einsatz.
Aluminium, Aluminiumlegierungen und Kombinationen von Magnesium
und Silber oder deren Legierungen können ebenfalls verwendet werden.
In einigen Ausführungsformen der Erfindung wird eine zweite
Elektrode 423 durch thermisches Verdampfen in einer dreischichtigen
oder kombinierten Weise von Lithiumfluorid, Calcium und Aluminium in
verschiedenen Mengen gefertigt.
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Vorzugsweise
beträgt die Gesamtdicke der zweiten Elektrode 423 etwa
10 bis etwa 1000 Nanometer (nm), stärker bevorzugt etwa
50 bis etwa 500 nm, und am meisten bevorzugt etwa 100 bis etwa 300
nm. Während zahlreiche Verfahren dem Durchschnittsfachmann
bekannt sind, mit welchen das erste Elektrodenmaterial abgeschieden
werden kann, sind Vakuumabscheidungsverfahren, wie physische Dampfabscheidung
(PVD), bevorzugt.
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Häufig
können andere Verfahren, wie Waschen und Neutralisation
von Filmen, Hinzufügung von Masken und Photoresists der
Kathodenabscheidung vorausgehen. Allerdings werden diese nicht speziell
aufgezählt, da sie nicht spezifisch die neuen Aspekte der
Erfindung betreffen. Andere Fertigungsverfahren wie die Hinzufügung
von Metallleitungen zum Verbinden der Anodenleitungen mit Energie- bzw.
Stromquellen können ebenfalls erwünscht sein. Andere
Schichten (nicht gezeigt), wie eine Sperrschicht und/oder Getterschicht
und/oder anderes Verkapselungsschema können ebenfalls zum
Schutz der elektronischen Vorrichtung verwendet werden. Solche anderen
Verarbeitungsschritte und Schichten sind im Fachbereich allgemein
bekannt und werden hierin nicht spezifisch erörtert.
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Die 2 zeigt
eine Querschnittsdarstellung einer Ausführungsform einer
EL-Vorrichtung 505 gemäß mindestens einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Elemente mit
gleichen Bezugszeichen bei den Vorrichtungen 405 und 505 haben
eine ähnliche Beschreibung, wie weiter oben angegeben,
und werden nicht wiederholt. Die Vorrichtung 505 ist in den
meisten Aspekten mit der Vorrichtung 405 der 1 identisch,
mit Ausnahme von Folgendem. Die Vorrichtung 505 besitzt
einen organischen Stapel 516, welcher eine zusätzliche
HT-Zwischenschicht 418 einschließt.
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HT-Zwischenschicht 418:
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Die
Funktionen der HT-Zwischenschicht 418 sind die folgenden:
um die Injektion von Löchern in die EML 420 zu
unterstützen, die Exciton-Löschung an der Anode
zu reduzieren, für einen besseren Lochtransport als Elektronentransport
zu sorgen und Elektronen daran zu hindern, in die ABL 417 zu
gelangen und diese zu verschlechtern. Einige Materialien können
eine oder zwei der gewünschten aufgeführten Eigenschaften
aufweisen, jedoch nimmt man an, dass sich die Wirksamkeit des Materials
als eine Zwischenschicht mit der Zahl dieser gezeigten Eigenschaften
verbessert. Durch sorgfältige Auswahl des Loch-transportierenden
Materials kann ein effizientes Zwischenschichtmaterial gefunden
werden. Die HT-Zwischenschicht 418 wird aus einem Loch-transportierenden
Material gefertigt, welches zumindest teilweise aus einer oder mehreren
der folgenden Verbindungen, deren Derivaten, Resten und so weiter
bestehen kann oder davon abgeleitet sein kann: Polyfluorenderivate,
Poly(2,7-(9,9-di-n-octylfluoren)-(1,4-phenylen-((4-sec-butylphenyl)imino)-1,4-phenylen)
und Derivate, die vernetzbare Formen, nicht emittierende Formen
von Poly(p-phenylenvinylen), Material vom Triarylamin-Typ (z. B.
Triphenyldiamin (TPD), α-Naphthylphenyl-biphenyl (NPB)),
Thiophen, Oxetan-funktionalisierte Polymere und kleine Moleküle
und so weiter einschließen. In einigen Ausführungsformen
der Erfindung wird die HT-Zwischenschicht 418 unter Verwendung
eines vernetzbaren Loch-transportierenden Polymers gefertigt. Die HT-Zwischenschicht 418 kann
auch eine oder mehrere emittierende Komponenten, wie phosphoreszierende
Dotiermittel, Polymere und so weiter umfassen.
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Die
HT-Zwischenschicht 418 kann mit Tintenstrahldruck durch
Abscheiden einer organischen Lösung, durch Spinbeschichten,
durch Vakuumabscheidung, durch Dampfphasenabscheidung oder andere
Abscheidungstechniken, ob selektiv oder nichtselektiv, aufgebracht
werden. Weiterhin kann die HT-Zwischenschicht 418, falls
erforderlich, vernetzt werden oder ansonsten physisch oder chemisch
wie gewünscht gehärtet werden für die
Stabilität und Beibehaltung bestimmter Oberflächeneigenschaften,
die für die Abscheidung nachfolgender Schichten erwünscht
sind.
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Gemäß mindestens
einer Ausführungsform der Erfindung wird die exponierte
Oberfläche, die Oberfläche der HT-Zwischenschicht 418,
die an die EML 420 angrenzt, mit Nanoteilchen behandelt.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Nanoteilchen sollten
eine starke Absorption im sichtbaren oder Infrarotbereich des Spektrums
aufweisen. Gemäß der vorliegenden Erfindung weisen
die Nanoteilchen idealerweise eine Resonanz oder zumindest eine Überlappung
mit den Triplett-Exciton-Zuständen (den Energieniveaus)
des organischen Materials in den eine Grenzfläche bildenden
Schichten auf.
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Die
Nanoteilchen können metallischer Natur sein und können
zum Beispiel Ag, Au, Ni, Fe, Co, Ge, Cu, Pt, Pd, Os, Ti und dergleichen
umfassen oder können Oxide oder Verbindungen solcher Metalle sein
(z. B. TiO2). Die Nanoteilchen können
auch nichtmetallisch sein, wie Siliziumdioxid und so weiter. Für
einen bestimmten Nanoteilchentyp kann das Absorptionsspektrum je
nach Wunsch durch Modifizieren der Größe der Nanoteilchen
oder Entwerfen eines Nanoteilchens mit einem Kern, über
welchem das Nanoteilchenmaterial als eine Hülle fungiert,
eingestellt werden. Zum Beispiel können Gold-Nanoteilchen
umgestaltet werden durch die Verwendung eines Silica-Kerns und Plattieren
des Goldes als Hülle. Die Resonanz des Absorptionsspektrums
würde zum Teil von dem Verhältnis der Dimensionen
des Kerns und der Hülle abhängen und könnte
durch Modifizieren dieses Verhältnisses fein eingestellt
werden. Weiterhin kann eine Verbesserung der Effizienz ohne eine
zusätzliche Abdeckung der Metallnanoteilchen erreicht werden.
Dies vereinfacht nicht nur die Auswahl von Nanoteilchen, die verwendet
werden können, sondern macht auch die Fertigung von Metallnanoteilchen
mit Abdeckungsschichten überflüssig.
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Die
Schritte bei der Behandlung bzw. Konditionierung der Schichtoberflächen
mit den Metallnanoteilchen ist äußerst einfach
und kann nicht nur auf durch Polymer- oder Lösungsverarbeitung
hergestellte OLEDs angewandt werden, sondern auch auf OLEDs mit
kleinem Molekül (thermisch verdampft) oder auf Hybridvorrichtungsstrukturen
(die Fertigungsverfahren schließen sowohl die Lösungsverarbeitungs-
als auch thermischen Verdampfungstechniken ein). Die Nanoteilchen
können durch Sputtern, Verdampfung, Spinbeschichten, Sprühbeschichten, Eintauchen
und so weiter abgeschieden werden und können zu einer ultradünnen
"Schicht" von Nanoteilchen führen, die in der Grenzfläche
zwischen der HT-Zwischenschicht 418 und der EML 420 gebildet werden.
Nanoteilchen können im Größenbereich
von 0,01 nm bis 10 nm liegen und können als Lösung
verarbeitet werden (z. B. durch Spinbeschichten auf die Oberfläche
der HT-Zwischenschicht 418 unter Verwendung von in einer
Lösung oder Suspension gelösten Nanoteilchen (zum
Beispiel gelöst in Toluol) aufgebracht werden). Typische
Kon zentrationen der Nanoteilchen liegen im Bereich von 0,01 bis
10 Gewichtsprozent, können aber bis zu 50 Gewichtsprozent
betragen.
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In
der in 2 gezeigten Ausführungsform würde
die ABL 417 nicht mehr an die EML 420 angrenzen
aufgrund der Hinzufügung einer Zwischenschicht. Somit würde
die weiter oben gegebene Beschreibung der ABL 417 dadurch
modifiziert, dass eine zusätzliche Grenzfläche,
in die optional Nanoteilchen eingebracht sein können, zwischen
der ABL 417 und der HT-Zwischenschicht 418 liegt,
wie weiter oben beschrieben wird. Die HT-Zwischenschicht 418 sollte
somit an die Stelle der EML 420 in der oben stehenden Erörterung
in 1 der ABL 417 treten.
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Beispiel
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Als
ein Beispiel wurde die Erfindung bei einer OLED auf Phosphoreszenzbasis
angewandt. Die 3A–3B vergleichen
die Vorrichtungscharakteristika eines Phosphoreszenz-OLED mit und
ohne die Anwendung der Oberflächenkonditionierung mit Metallnanoteilchen.
Eine Kontrollvorrichtung basierte auf der folgenden Architektur:
Anode, bestehend aus ITO/ABL, bestehend aus PEDOT:PSS (Handelsname
AI4083)/EML/Kathode, bestehend aus CsF, gefolgt von Al. Um die Effizienz
der Vorrichtung gemäß der Erfindung zu erhöhen,
wurde bei einer zweiten Vorrichtung die Oberfläche der
PEDOT:PSS-(d. h. der ABL-)Schicht mit Gold-Nanoteilchen konditioniert.
Bei der oberflächenbehandelten Vorrichtung blieben alle
anderen Schichten mit der kontrollvorrichtung identisch. Die EML
ist bei allen Vorrichtungen aufgebaut aus Tris(2,4(4-tolyl)phenylpyridin)iridium
("Ir(mppy)3"), unter Verwendung eines nicht-konjugierten
Poly(N-vinylcarbazol) (PVK) als einem Wirt, welcher mit N,N'-Diphenyl-N,N'-(bis(3-methylphenyl)-[1,1-biphenyl]-4,4'-diamin
(TPD) und 2-(4-Biphenyllyl)-5-(4-tert-butylphenyl)-1,3,4-oxadiazol
(PBD) molekular dotiert ist. Die EML für alle untersuchten Vorrichtungen
enthält 61% PVK + 24% PBD + 9% TPD + 6% Ir(mppy)3 in Konzentrationen, die in Gewichtsprozent
angegeben sind. Gold-Nanoteilchen wurden in einer Toluol-Lösung
gelöst, wobei die Gold-Nanoteilchen eine Größe
im Bereich von 1 bis 10 nm haben. Die Oberfläche der PEDOT:PSS-Schicht
wurde danach durch Spinbeschichten der Gold-Nanoteilchenlösung
in Toluol auf diese konditioniert.
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Die 3A–3B vergleichen
die Vorrichtungscharakteristika einer Phosphoreszenz-OLED mit und
ohne die Anwendung einer Oberflächenkonditionierung mit
Metallnanoteilchen. Die 3A veranschaulicht
die Leistungseffizienz der beiden oben beschriebenen Vorrichtungen.
Die Leistungseffizienz oder die Lumineszenzeffizienz bzw. Lichtausbeute (wie
in lm/W gemessen) der zweiten Vorrichtung, der mit Gold-Nanoteilchen
konditionierten Vorrichtung, ist etwa 30–35% höher
als bei der Kontrollvorrichtung. Die 3B veranschaulicht
die Lumineszenzeffizienz der beiden oben beschriebenen Vorrichtungen.
Im Allgemeinen ist die Lumineszenzeffizienz der zweiten Vorrichtung,
der mit Gold-Nanoteilchen konditionierten Vorrichtung, etwa 20–25%
höher als bei der Kontrollvorrichtung, wie in Cd/A gemessen.
Die Effizienz der Vorrichtung wird, so nimmt man an, durch die Beschleunigung
der Strahlungsemission verbessert, die durch die Einbringung von Gold-Nanoteilchen
in der Grenzfläche zwischen der PEDOT:PSS und der EML auf
Phosphoreszenzbasis bewirkt wird, womit die Emissionseigenschaften
verbessert werden.
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Wie
jeder Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der Fertigung elektronischer
Vorrichtungen anhand der Beschreibung, Figuren und Beispiele erkennen
wird, können Modifizierungen und Änderungen bei
den Ausführungsformen der Erfindung vorgenommen werden,
ohne vom Umfang der durch die nachstehenden Ansprüche definierten
Erfindung abzuweichen.
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Zusammenfassung
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GRENZFLÄCHENKONDITIONIERUNG ZUR
VERBESSERUNG DER EFFIZIENZ UND LEBENSDAUER VON ORGANISCHEN ELEKTROLUMINESZENZ-VORRICHTUNGEN
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In
mindestens einer Ausführungsform der Erfindung ist eine
OLED-Vorrichtung offenbart, in welcher die Oberfläche von
einer oder von mehreren Schichten des OLED mit Metallnanoteilchen
so behandelt bzw. konditioniert ist bzw. sind, so dass sie entlang
der Grenzfläche zwischen benachbarten Schichten angeordnet
sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 2004/0217696
A1 [0002, 0003]
- - US 2005/0035346 [0002, 0004]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Jong Hyeok
Park et al., Chem. Mater. 2004, 16, 688 [0003]