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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz und insbesondere
betrifft sie einen Fahrzeugsitz, der dazu vorgesehen ist, einen
Schutz für einen
Sitzinsassen für
den Fall bereitzustellen, dass ein Heckaufprallunfall auftreten
sollte.
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Ein
Heckaufprallunfall kann z. B. auftreten, wenn ein Fahrzeug unbewegt
ist und ein zweites Fahrzeug das unbewegte Fahrzeug von hinten trifft. Solche
Unfälle
können
in Situationen mit schlechter Sicht auftreten.
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Solche
Unfälle
können
zu schwerwiegenden Verletzungen für den Insassen des vorderen
Fahrzeuges führen,
in der Gestalt von Distorsionstraumata der Halswirbelsäule.
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Wenn
wir einen Sitznutzer betrachten, der in einem unbewegten Fahrzeug
sitzt, befinden sich das Gesäß und der
untere Rücken
des Sitzinsassen in fester Bindung mit dem Sitzpolster und der Rückenlehne
des Fahrzeuges, aber der Kopf des Insassen ist üblicherweise vor der Kopfstütze positioniert. Wenn
das Fahrzeug, in dem der Insasse sitzt, einer sehr plötzlichen
und einer sehr großen
Beschleunigung von hinten ausgesetzt wird, bewegt sich der Sitz
in dem Fahrzeug mit einer sehr erheblichen Beschleunigung vorwärts. Während sich
der Sitz nach vorne bewegt, bewegen sich ebenso das Gesäß und der
untere Brustkorb des Sitzinsassen nach vorne, aber der Kopf des
Sitzinsassen, der nicht in Kontakt mit einem Teil des Fahrzeuges
steht, bleibt unbewegt.
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Somit
besteht die Situation, in der der untere Teil des Sitzinsassen sich
relativ schnell nach vorne bewegt, während der Kopf des Sitzinsassen
unbewegt bleibt. Dies verursacht, dass der Hals des Sitzinsassen
sich verdreht, weil der untere Teil des Halses sich nach vorne bewegt
und der obere Teil des Halses unbewegt bleibt. Schließlich ist
die Situation dergestalt, dass der Kopf des Sitzinsassen durch eine Kraft,
die auf den Kopf über
den Nacken ausgeübt
wird, beschleunigt wird. Die anfängliche
Bewegung besteht darin, dass der Kopf des Sitzinsassen dazu neigt,
um eine horizontale Achse zu drehen, und dann bewegt sich der Kopf
des Sitzinsassen nach vorne, mit einer peitschenartigen Bewegung. Dies
kann einen beträchtlichen
Schaden an dem Nacken des Sitzinsassen verursachen.
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Es
wurde daraufhin vorgeschlagen, einen Fahrzeugsitz mit einer Kopfstütze auszustatten,
bei der die Kopfstütze
für den
Fall, dass ein Heckaufprall auftreten sollte, sich nach vorne bewegen
wird, um mit dem rückwärtigen Teil
des Kopfes eines Sitzinsassen in Kontakt zu treten. Mit einem Sitz
dieser Art und Weise wird der Kopf des Insassen mit einer Beschleunigung
beschleunigt, die im Wesentlichen identisch zu der Beschleunigung
ist, die auf das Gesäß und den
unteren Brustkorb des Sitzinsassen ausgeübt wird, wenn der Kopf des
Insassen mit der Kopfstütze
in Kontakt gebracht wurde, und somit besteht keine relative Verlagerung
zwischen dem Kopf und dem oberen Teil der Brust des Sitzinsassen.
Auf diese Weise kann das Risiko von Distorsionstraumata der Wirbelsäule wesentlich
verringert werden.
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Jedoch
wurde herausgefunden, dass, sollte der Insasse des Fahrzeuges mit
dem Kopf in Kontakt mit der Kopfstütze sitzen, bei Anordnungen
dieser Art, bei der die Kopfstütze
sich nach vorne bewegt, Unfälle
auftreten können,
wenn die Kopfstütze
sich plötzlich
mit einer beträchtlichen
Geschwindigkeit nach vorne bewegt.
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In
einigen vorher vorgeschlagenen Anordnungen steht die Vorwärtsbewegung
der Kopfstütze in
Beziehung zu der Schwere des Heckaufpralls. Zum Beispiel ist in
einer vorher vorgeschlagenen Anordnung, wie sie in der
EP 1 026 029 gezeigt ist, die Kopfstütze schwenkbar
um eine Schwenkachse neben der Oberkante der Rückenlehne des Sitzes angeordnet,
und eine Druckplatte ist innerhalb der Rückenlehne vorgesehen, die über die
Schwenkachse mit der Kopfstütze
verbunden ist. Bei einer Heckaufprallsituation wird der Torso des
Insassen eine Reaktionskraft gegen die Druckplatte ausüben, die
Druckplatte nach hinten drücken
und als eine Folge der schwenkbaren Anordnung der Kopfstütze die
Kopfstütze
selbst nach vorne bewegen. Der Druck, der auf die Druckplatte ausgeübt wird,
und demzufolge die Vorwärtsbeschleunigung,
die auf die Kopfstütze ausgeübt wird,
ist von der Schwere des Unfalles abhängig, und sollte der Heckaufprall
ein sehr hoch energetischer Aufprall sein, kann die Kopfstütze mit
einer solch hohen Vorwärtsbeschleunigung
versehen werden, dass die Kopfstütze
selbst den Kopf des Sitzinsassen verletzt.
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Die
vorliegende Erfindung strebt an, einen verbesserten Fahrzeugsitz
bereitzustellen.
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Gemäß dieser
Erfindung wird ein Fahrzeugsitz bereitgestellt, der Sitz umfasst
ein Sitzkissen und eine Rückenlehne,
die Rückenlehne
trägt eine
Kopfstütze,
die Kopfstütze
ist mit einem Mechanismus versehen, um die Kopfstütze in dem
Fall, dass ein Heckaufprall auftreten sollte, nach vorne zu bewegen,
wobei der Sitz ein Verriegelungsmechanismus umfasst, der wirksam
ist die Kopfstütze
zu verriegeln, um eine Vorwärtsbewegung
der Kopfstütze
als Reaktion auf ein vorbestimmtes Signal zu verhindern.
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Bevorzugt
ist ein Kopfsensor vorgesehen, um ein Signal zu erzeugen, wenn der
Kopf eines Sitzinsassen sich in Kontakt mit oder in unmittelbar Nähe zu der
Kopfstütze
befindet, der Ausgang des Sensors wird verwendet, um das vorbestimmte
Signal zu erzeugen.
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Vorteilhafterweise
ist der Sitz mit einem Heckaufprallsensor verbunden, der ausgebildet
ist, ein Signal zu erzeugen, wenn ein Heckaufprall ermittelt wird,
der über
eine vorbestimmte Schwere hinausgeht, der Ausgang des Sensors wird
verwendet, um das vorbestimmte Signal zu erzeugen. Vorteilhafterweise
ist die Kopfstütze
an einem Träger
angeordnet, der Träger
ist schwenkbar angeordnet, um zentral um eine im Wesentlichen horizontale
Schwenkachse an dem oberen Teil oder in der Nähe des oberen Teils der Rückenlehne
des Sitzes zu drehen, der Träger
trägt ein
Druckelement innerhalb der Rückenlehne
des Sitzes, das auf Kraft reagiert, die auf die Rückenlehne
des Sitzes durch den Sitzinsassen ausgeübt wird, um die Kopfstütze zu bewegen.
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Bevorzugt
ist dem Druckelement ein Dämpfer
zugeordnet, um die Bewegung der Druckplatte zu dämpfen.
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Vorteilhafterweise
ist der Kopfstütze
ein Verriegelungselement zugeordnet, das sich zusammen mit der Kopfstütze dreht,
wenn sich die Kopfstütze nach
vorne bewegt, das Verriegelungselement bildet eine Verriegelungsausnehmung
aus, es ist ein Verriegelungsteil vorhanden, das von einer Ausgangsposition
in eine Verriegelungsstellung bewegbar ist, das Verriegelungsteil
steht in Eingriff mit der Ausnehmung, wenn es sich in der Verriegelungsstellung
befindet, um das Verriegelungselement zu verriegeln und eine Vorwärtsbewegung
der Kopfstütze
zu verhindern.
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Alternativ
weist die Verriegelungsanordnung ein Verriegelungsteil in Gestalt
eines Keiles auf, das Verriegelungsteil ist in eine Verriegelungsstellung
bewegbar, in der es mit einem feststehenden Verriegelungselement
und einer Komponente in Eingriff tritt, die sich mit der Kopfstütze bewegt,
während
sich die Kopfstütze
nach vorne bewegt.
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Bevorzugt
tritt das Verriegelungsteil, wenn es in der Verriegelungsstellung
befindlich ist, mit dem Verriegelungselement und einem Teil des
Kopfstützenträgers, der
schwenkbar an der richtigen Stelle angeordnet ist, in Eingriff.
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Wiederum
alternativ ist das Verriegelungsteil ein Keil, der dazu vorgesehen
ist, mit einem Verriegelungselement in Eingriff zu treten, der Keil
ist in eine Verriegelungsstellung in ein Verriegelungsgehäuse bewegbar,
um das Verriegelungselement an der richtigen Stelle zu verkeilen
und eine Bewegung der Kopfstütze
zu verhindern.
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Bevorzugt
ist das Verriegelungselement an einem Teil des Trägers angeordnet,
der die Kopfstütze
abstützt
und der sich schwenkend bei einer Vorwärtsbewegung der Kopfstütze bewegt.
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In
einer weiteren alternativen Ausgestaltung ist das Verriegelungsteil
aus einer zurückgezogenen Position
in eine Verriegelungsstellung bewegbar, in der es in Eingriff tritt
und eine Bewegung eines Teils des Trägers der Kopfstütze verhindert.
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In
einer Ausführungsform
ist das Verriegelungsteil mit einem Gaskolben versehen, um das Verriegelungsteil
in die Verriegelungsstellung zu bewegen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
ist das Verriegelungsteil mit einer pyrotechnischen Einheit versehen,
um das Verriegelungsteil in die Verriegelungsstellung zu bewegen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist dem Verriegelungsteil ein Elektromagnet zugeordnet, um das Verriegelungsteil
in die Verriegelungsstellung zu bewegen.
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In
einer weiteren Alternative ist das Verriegelungsteil in Richtung
auf die Verriegelungsstellung federvorgespannt und wird von der
Verriegelungsstellung mittels einer lösbaren Sperre zurückgehalten.
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Vorzugsweise
ist die Kopfstütze
an einem Träger
angeordnet, dem Träger
ist ein nachgiebiges Element zugeordnet oder der Träger weist
ein nachgiebiges Element auf, das ausgebildet ist, nachzugeben,
wenn die Kopfstütze
einer beträchtlichen
Kraft ausgesetzt wird, wenn das Verriegelungsteil sich in der Verriegelungsstellung
befindet, um es der Kopfstütze
zu ermöglichen,
sich unter Absorbieren von Energie zu bewegen.
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Vorzugsweise
ist dem Druckelement ein nachgiebiges Element zugeordnet oder es
weist ein nachgiebiges Element auf, das ausgebildet ist, nachzugeben,
wenn das Druckelement einer beachtlichen Kraft ausgesetzt ist und
sich das Verriegelungsteil in der Verriegelungsstellung befindet.
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Damit
die Erfindung einfacher verstanden werden kann und damit weitere
Merkmale der Erfindung gewürdigt
werden können,
wird die Erfindung nunmehr durch ein Beispiel unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Figuren beschrieben werden, in denen:
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1 eine
diagrammartige Ansicht eines Sitzes gemäß der vorliegenden Erfindung
darstellt, die eine Kopfstützenverriegelungsanordnung
schematisch darstellt, die Figur ist teilweise schematisch und teilweise
ein Blockdiagramm,
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2 eine
Ansicht eines Teils einer Ausführungsform
der Erfindung ist, die eine Verriegelungsanordnung darstellt,
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3 eine
Ansicht eines Teils einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist,
die eine alternative Verriegelungsanordnung darstellt,
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4 eine
Ansicht eines Teils einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist,
die eine weitere Verriegelungsanordnung darstellt und
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5 eine
Ansicht nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist, die eine weitere Verriegelungsanordnung darstellt.
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Zunächst Bezug
nehmend auf die 1 weist ein Fahrzeugsicherheitssitz 1 ein
Sitzkissen 2, eine Rückenlehne 3 und
eine Kopfstütze 4,
die oberhalb der Oberkante der Rückenlehne
angebracht ist, auf. In dieser Ausführungsform der Erfindung wird
die Kopfstütze 4 durch
einen Träger 5 getragen,
der Träger 5 greift
in eine schwenkbare Verbindung 6 ein, die eine horizontale
Schwenkachse in der Nähe
der Oberkante der Rückenlehne 6 ausbildet.
Der Träger 5 setzt
sich innerhalb der Rückenlehne
des Sitzes fort, der Träger 5 trägt eine
Druckplatte 7, die in dem oberen Teil der Rückenlehne
des Sitzes angeordnet ist. Das untere Ende des Trägers 5 ist
mit einem Dämpfer 8 verbunden.
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An
dieser Stelle ist es zu beachten, dass bei einer Heckaufprallsituation,
wenn ein Insasse auf dem Sitz 1 befindlich ist, der Rücken des
Insassen in die Rückenlehne
des Sitzes gedrückt
werden wird, während
der Sitz nach vorne beschleunigt und dementsprechend Druck auf die
Druckplatte 7 ausgeübt werden
wird. Der Druck, der auf die Druckplatte 7 ausgeübt wird,
wird bewirken, dass das untere Ende des Trägers 5 sich nach hinten
bewegt, was bewirkt, dass der Träger 5 sich
um die Schenkachse 6, die in dem oberen Teil der Rückenlehne
des Sitzes ausgebildet ist, dreht und dadurch bewirkt, dass sich
die Kopfstütze 4 nach
vorne bewegt. Die Bewegung wird durch den Dämpfer 8 gedämpft. Die
Vorwärtsbewegung
der Kopfstütze 4 ist
dergestalt, dass die Kopfstütze
in Kontakt mit dem hinteren Teil des Kopfes eines Sitzinsassen gebracht
wird, bevor der untere Teil des Torso des Sitzinsassen ausreichend
nach vorne gebracht worden ist, um eine relative Verlagerung zwischen
dem oberen Teil des Torso und dem Kopf zu bewirken, was Anlass zu
schweren Distorsionstraumata der Wirbelsäule geben könnte.
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In
Ausführungsformen
der Erfindung ist eine Verriegelungsanordnung 9 mit der
Kopfstütze
und dem zugeordneten Träger
verbunden, wie schematisch in 1 gezeigt,
um die Kopfstütze
in der Stellung zu verriegeln und eine Schwenkbewegung der Kopfstütze um die
horizontale Achse, die durch die schwenkbare Anordnung 6 an
der Oberkante der Rückenlehne
gebildet ist, zu verhindern. Die Verriegelungsanordnung 9 wird über ein
Steuergerät 10 gesteuert.
Das Steuergerät 10 empfängt Signale
von zwei Sensoren.
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Ein
erster Sensor, Sensor 11, ist innerhalb der Kopfstütze angeordnet
und ist ein Kontaktsensor, der auf Kontakt des Kopfes mit der Kopfstütze 4 reagiert.
Der Sensor 11 kann ebenfalls ein Näherungssensor sein, der ausgebildet
ist, um darauf zu reagieren, dass die Kopfstütze relativ nahe zu dem Kopf
befindlich ist, z. B. von dem Kopf in einer Entfernung beabstandet,
die höchstens
als ein paar Zentimeter bemessen werden kann. Daher ist der Sensor 11 ein Kopfsensor,
der auf den Kopf reagiert, der in Kontakt oder in einer unmittelbaren
Nähe zu
der Kopfstütze 4 befindlich
ist.
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Der
zweite Sensor, Sensor 12, ist ein Heckaufprallsensor und
insbesondre ein Heckaufprallsensor, der auf Heckaufpralle mit einer
Schwere, die über
einen vorbestimmten Grenzwert hinausgeht, reagiert.
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Somit
ist es selbstverständlich,
aus einer Berücksichtigung
der 1, dass bei einer Heckaufprallsituation, wenn
der Kopf des Sitzinsassen sich in Kontakt mit oder sehr nahe an
der Kopfstütze 4 befindet,
die Verriegelungsanordnung 9 als Reaktion auf ein Signal
von der Steuerung 9 betätigt
werden wird, um zu verhindern, dass die Kopfstütze nach vorne mit einer Schwenkbewegung
bewegt wird, und ähnlich,
dass bei einem Aufprall mit sehr hoher Energie oder bei einem sehr
schweren Heckaufprall die Verriegelungsanordnung wieder betätigt werden
wird.
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Viele
verschiedene Arten von Verriegelungsanordnungen können eingesetzt
werden, einige von diesen werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 beschrieben
werden.
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Bezugnehmend
zunächst
auf die 2 der angefügten Figuren wird eine Verriegelungsscheibe 20 durch
den Träger 5 getragen,
die Verriegelungsscheibe 20 weist ein Zentrum auf, das
zu der horizontalen Schwenkachse, die durch die schwenkbare Befestigung 6 ausgebildet
ist, ausgerichtet ist. Die Verriegelungsscheibe 20 bildet
eine sich radial erstreckende Verriegelungsausnehmung 21 aus,
die sich zu dem Umfang der Verriegelungsscheibe erstreckt. Ein Verriegelungsteil
ist vorgesehen, zunächst
in einer Stellung neben dem Umfang der Verriegelungsscheibe 20 in
Ausrichtung zu der Verriegelungsausnehmung 21 angeordnet.
Mit dem Verriegelungsteil in dieser Stellung kann sich die Kopfstütze um die
horizontale Schwenkachse bewegen. Das Verriegelungsteil 22 kann
angetrieben werden, um sich als Reaktion auf ein Signal von der
Steuerung 10 teilweise in die Verriegelungsscheibe hinein
zu erstrecken, wodurch die Verriegelungsscheibe 20 vom
Drehen abgehalten wird und demzufolge die Kopfstütze von einem Bewegen nach
vorne abgehalten wird. Das Verriegelungsteil 22 kann in
die Verriegelungsstellung über
einen Gaskolben bewegt werden, der durch eine pyrotechnische Ladung
gesteuert werden kann, oder kann elektromechanisch nach vorne bewegt
werden oder in einer anderen geeigneten Art und Weise. Das Verriegelungsteil
kann in Richtung auf seine Verriegelungsstellung durch eine Feder vorgespannt
sein, zurückgehalten
durch eine auslösbare
Sperre.
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Anstatt
einer Verwendung eines Verriegelungsteils in Gestalt eines Verriegelungsstiftes,
wie unter Bezugnahme auf die 2 gezeigt,
kann eine Keilanordnung verwendet werden, wie in 3 gezeigt
ist. 3 stellt ein festes Verriegelungselement 30 dar,
angeordnet innerhalb der Rückenlehne
des Sitzes, das Element 30 ist in Gestalt einer Platte
ausgebildet, die sich nach unten in einem Winkel zu der Vertikalen
von der schwenkbaren Verbindung 6 erstreckt. Ein Verriegelungsteil
in Gestalt eines Keilelementes 31 ist vorgesehen, das in
eine Stellung bewegt werden kann, in der eine Fläche des Keils mit dem Verriegelungselement 30 in
Eingriff tritt und die andere Fläche
des Keils mit dem Trägerarm 5 in solch
einer Art und Weise in Eingriff tritt, dass eine Drehung des Trägerarms
um die horizontale Schwenkachse 6, um zu bewirken, dass
die Kopfstütze
sich nach vorne bewegt, verhindert wird. Wiederum kann der Keil 31 durch
einen Gaskolben bewegt werden, der über eine pyrotechnische Ladung
betätigbar
ist, oder kann elektromechanisch bewegt werden. Das Keilelement
kann zunächst
in eine Position vorgespannt sein, in der ein freies Schwenken der Kopfstütze erlaubt
ist, in der Art, wie sie oben allgemein unter Bezugnahme auf die 1 beschrieben ist,
mittels einer Feder oder dergleichen. Alternativ kann der Keil federvorgespannt
in Richtung der Position sein, in der eine Drehung der Kopfstütze um die horizontale
Schwenkachse verhindert wird, und wird in der anfänglichen
zurückgezogenen
oder „nicht
verriegelnden" Stellung über eine
auslösbare
Sperre gehalten. Die auslösbare
Sperre kann durch einen Elektromagneten ausgelöst werden.
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4 stellt
eine alternative Form der Verriegelungsanordnung dar, die einen
Keil aufweist. In der Ausführungsform
der 4 trägt
der untere Teil des Trägerarms 5 ein
sich horizontal erstreckendes Verriegelungselment 40, das
schwenkbar mit dem Verriegelungsarm 5 verbunden ist. Das
Verriegelungselement 40 erstreckt sich durch ein Verriegelungsgehäuse 41,
das Verriegelungsgehäuse 41 bildet
eine Durchgangspassage, die ausgebildet ist, um das Verriegelungsteil
aufzunehmen und die es dem Verriegelungsteil ermöglicht, frei durch das Gehäuse 41 zu
gleiten. Ein Verriegelungsteil in Gestalt eines Keils 42 ist
vorgesehen, der in eine Stellung angetrieben werden kann, in welcher
der Keil in das Gehäuse
hinein gedrückt
wird, wie in der 4 gezeigt, der Keil dient zum
Klemmen des Verriegelungselementes 40 innerhalb des Gehäuses 41 und
damit zum Vermeiden einer schwenkenden Bewegung der Kopfstütze um die
horizontale Schwenkachse, die durch die Schwenkanordnung 6 ausgebildet
wird. Der Keil 42 kann wiederum aus einer zunächst zurückgezogenen
Position in die wirksame, einzwängende
Stellung durch eine Vielzahl von verschiedenen Mechanismen einschließlich eines
Gaskolbens, einer pyrotechnischen Einheit, eines Elektromagneten
oder einer federvorgespannten Anordnung und einer zugeordneten,
auslösbaren
Sperre bewegt werden.
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5 stellt
eine weitere Form von Verriegelungsanordnung dar. In der Ausführungsform
der 5 ist eine Verriegelungseinheit 50 vorgesehen, die
Verriegelungseinheit umfasst ein im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse, in
dem ein axial ausfahrbares Verriegelungsteil 51 enthalten
ist. Das Verriegelungsteil 51 kann von einer anfänglichen
zurückgezogenen
Position, in welcher die Kopfstütze
frei ist, sich zu bewegen, in eine Verriegelungsstellung bewegt
werden, wie in 5 gezeigt ist, in welcher das Verriegelungsteil
aus dem Gehäuse
ausgefahren ist, das Verriegelungsteil steht dann in Eingriff mit
einem Teil des Trägers 5 der
Kopfstütze,
um so eine Schwenkbewegung der Kopfstütze zu vermeiden. Das Gehäuse 50 kann
eine Gasfeder, eine pyrotechnische Einheit oder eine elektromagnetische
Einheit enthalten, um das Verriegelungsteil in die ausgefahrene
Position anzutreiben oder ein in Richtung auf die ausgefahrene Position
federvorgespanntes Verriegelungsteil aufweisen, das innerhalb des
Gehäuses über eine
auslösbare
Sperre gehalten wird.
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Sobald
die Kopfstütze
in der Stellung verriegelt worden ist, ist die Kopfstütze nicht
mehr in der Lage, sich nach hinten zu bewegen. Um zu verhindern,
dass die Kopfstütze
einen Schaden auf den Kopf eines Insassen ausübt, wenn der Kopf des Insassen
mit einer beträchtlichen
Kraft auf die Kopfstütze
stößt, ist
ein Teil des Trägers 5 oder
ein Element, das dem Träger
zugeordnet ist, so z. B. eine Komponente innerhalb der schwenkbaren
Befestigung 6, ausgebildet, um nachgiebig zu sein, so dass,
sollte die Kopfstütze
einer beträchtlichen
Kraft ausgesetzt sein, wenn das Verriegelungsteil sich in der Verriegelungsstellung
befindet, die Kopfstütze
in der Lage ist, sich nach hinten zu bewegen, während Energie absorbiert wird.
Auf diese Art und Weise wird das Risiko, dass die Kopfstütze selbst
einen Schaden auf den Sitzinsassen ausübt, minimiert oder beseitigt.
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In
der beschriebenen Ausführungsform
wird die Druckplatte 7 ebenfalls in der Stellung verriegelt, wenn
die Kopfstütze
in der Stellung verriegelt worden ist. Wenn das Fahrzeug in einen
sehr schweren Heckaufprall verwickelt ist, kann das Druckelement nach
vorne bewegt werden, um mit der Wirbelsäule des Sitzinsassen mit einer
beträchtlichen
Kraft in Eingriff zu treten, wodurch ein Risiko hervorgerufen wird, dass
ein Schaden auftreten kann. Um einen in einer solchen Situation
auftretenden Schaden zu vermeiden, wird es bevorzugt, dass die Druckplatte
mit einem nachgiebigen Element verbunden ist oder ein nachgiebiges
Element umfasst, das ausgebildet ist, nachzugeben, wenn die Druckplatte
einer wesentlichen Kraft ausgesetzt ist und sich das Verriegelungsteil
in der Verriegelungsstellung befindet. Das nachgiebige Element kann
in vielen verschiedenen Stellungen vorgesehen sein. Der Träger 5,
der die Druckplatte trägt,
kann aus einem nachgiebigen Material hergestellt sein. Die Schwenkverbindungen 6 können nachgiebig
ausgebildet sein, wenn sie einer hohen Kraft ausgesetzt sind. Eine
zusätzliche
Druckplatte kann auf der Vorderseite einer Hauptdruckplatte angeordnet
sein, wobei die zusätzliche
Druckplatte in einer gewünschten
Position relativ zu der Hauptdruckplatte über ein federndes Element gehalten wird.
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Es
ist darauf hinzuweisen, dass eine Anzahl von verschiedenen Verriegelungsanordnungen
eingesetzt werden kann, jedoch, in der beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung, als Reaktion auf einen schweren Heckaufprall oder
als Reaktion auf einen Heckaufprall, wenn der Kopf des Sitzinsassen sich
in Kontakt mit der Kopfstütze
oder unmittelbarer Nähe
der Kopfstütze
befindet, die Kopfstütze
davon abgehalten wird, sich nach vorne zu bewegen.
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Wenn
in dieser Beschreibung und den Ansprüchen die Ausdrücke „aufweisen" und „aufweisend" und Variationen
davon verwendet werden, meint dies, dass die bezeichneten Merkmale,
Schritte oder Zwischenräume
enthalten sind. Diese Ausdrücke
können
nicht dahingehend interpretiert werden, die Anwesenheit anderer
Merkmale, Schritte oder Komponenten auszuschließen.
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Zusammenfassung
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Ein
Fahrzeugsitz umfasst ein Sitzkissen (2) und eine Rückenlehne
(3). Die Kopfstütze
(4) wird durch die Rückenlehne
getragen. Die Kopfstütze
(4) ist mit einem Mechanismus (7) versehen, um
die Kopfstütze
nach vorne zu bewegen, für
den Fall, dass ein Aufprall auftreten sollte. Ein Verriegelungsmechanismus
(9) ist vorgesehen, um die Kopfstütze zu verriegeln, um eine
Vorwärtsbewegung
der Kopfstütze
als Reaktion auf ein vorbestimmtes Signal zu verhindern. Das Signal
kann als Reaktion auf einen Heckaufprall, der über eine vorbestimmte Schwere hinausgeht,
erzeugt werden.