DE1120046B

DE1120046B - Vermahlbares, rieselfaehiges Produkt aus aetherischen OElen, fluessigen Riechstoffen und Aromen und Verfahren zu seiner Herstellung

Info

Publication number: DE1120046B
Application number: DES69190A
Authority: DE
Inventors: Heinz Pospischil
Original assignee: W Spitzner Arzneimittelfabrik GmbH
Current assignee: W Spitzner Arzneimittelfabrik GmbH
Priority date: 1960-06-30
Filing date: 1960-06-30
Publication date: 1961-12-21

Description

Vermahlbares, rieselfähiges Produkt aus ätherischen Ölen, flüssigen Riechstoffen und Aromen und Verfahren zu seiner Herstellung Wachsartige Parfüme, bestehend aus ätherischen Ölen und einem Polyäthylenglykol mit einem Molekuiargewicht von 1500 bis 6000 als Träger, sind bekannt.
Gegenstand der Erfindung ist ein vermahlbares, rieselfähiges Produkt aus ätherischen Ölen, flüssigen Riechstoffen und Aromen mit Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von über 4000, zweckmäßig etwa 6000 bis 12000 als Träger, und einem Gehalt von etwa 20 bis 35 O/o an ätherischen Ölen. Dem Produkt kann gegebenenfalls ein Lösungsvermittler bzw.
Netzmittel von der Art des Polyäthylensorbitanmonooleats, Natriumlaurylsulfats usw. zugesetzt sein.
Das Produkt kann dadurch hergestellt werden, daß man die Öle, Riechstoffe und Aromen gegebenenfalls unter Zusatz eines Lösungsvermittlers bzw. Netzmittels von der Art Polyäthylensorbitanmonooleat, Natriumlaurylsulfat usw. mit dem Träger zusammenschmilzt, die Schmelze sodann an gut gekühlten Flächen durch Ausgießen in dünner Schicht oder Versprühen abschreckt und das so erhaltene harte Material in schonender Weise vermahlt. Rieselfähige Produkte gemäß der Erfindung sind besonders wertvoll z. B. für die Aromatisierung von Lebensmitteln und in der Pharmazie.
Das Ergebnis des Verfahrens gemäß der Erfindung war insofern überraschend, als man keine pastenförmige Masse, sondem aus einer Schmelze mit einem so hohen Anteil an fluiden ätherischen Ölen, Riechstoffen, Aromen u. dgl. ein zu Pulver vermahlbares Produkt von hohem Sprödigkeitsgrad erhält. Diese Eigenschaft wird noch etwas verbessert, wenn man die Schmelze rasch ab schreckt, indem man sie in dünner Schicht auf entsprechend gekühlte Flächen gießt oder sprüht. Gleichzeitig wird dadurch der Verlust an ätherischen Ölen, flüssigen Riechstoffen, Aromen u. dgl. durch Verdampfen stark gesenkt.
Es hat sich gezeigt, daß das Endprodukt besonders hohe Anteile an ätherischen Stoffen enthalten kann, wenn der Terpengehalt des verwendeten ätherischen Öls oder Ölgemisches 50 O/o nicht übersteigt.
Da das ätherische Ö1, die flüssigen Riechstoffe, Aromen u. dgl. in der erstarrten Schmelze nebeneinander zugleich im Zustand einer festen Lösung bzw. in eingeschlossener Form vorliegt, zeigt sich am veimahlenen Endprodukt eine ausreichende Stabilität gegen Veränderungen durch Oxydation, Verflüchtigung u. dgl. Dazu kommt auch, daß die Polyäthylenglykole physiologisch unbedenklich sind und das pulverförmige Endprodukt folglich auch aus diesem Grunde zur Aromatisierung von Arzneimitteln und Lebensmitteln benutzt werden kann.
Wenn man das pulverförmige Endprodukt in Wasser bringt, löst sich der Polyäthylenglykolanteil, und die ätherischen Öle rahmen auf. Das ist gelegentlich von Nachteil und läßt sich dadurch verhindern, daß man den ätherischen Ölen, Riechstoffen, Aromen u. dgl. vor dem Einrühren in die Schmelze einen geringen Prozentsatz eines geeigneten Lösungsvermittlers bzw. Netzmittels von der Art Polyäthylensorbitanmonooleat, Natriumlaurylsulfat usw. zumischt. Das so hergestellte Pulver gibt, in Wasser eingestreut, eine gleichmäßige Emulsion der ätherischen Öle mit dem Wasser.
Ausführungsbeispiele: 1. 45 Teile Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von 6000 und 25 Teile Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von 12000 werden in einem Gefäß im Wasserbad geschmolzen und dann 35 Teile eines Eukalyptusöles unter Rühren zugemischt. Die flüssige Mischung wird sodann auf ein Aluminiumblech, das von unten her unter Eiskühlung steht, in dünner Schicht vergossen, und die erstarrten Schollen werden anschließend zu Pulver vermahlen.
2. 70 Teile Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von 6000 werden in einem Gefäß im Wasserbad geschmolzen und eine Mischung von 25 Teilen Lavendelöl und 5 Teilen Polyäthylensorbitanmonooleat unter Rühren zugemischt. Sodann wird weiter verfahren, wie unter Beispiel 1 beschrieben.
3. 70 Teile Polyäthylenglykol mit einem mittleren Molekulargewicht von 6000 werden in einem Gefäß im Wasserbad geschmoken und dann mit einem Gemisch von 0,5 Teilen Azulen, 20 Teilen Kümmelöl und 9,5 Teilen Pfefferminzöl unter Rühren vermischt.
Sodann wird weiter verfahren, wie unter Beispiel 1 beschrieben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vermahlbares, rieselfähiges Produkt aus ätherischen Ölen, flüssigen Riechstoffen und Aromen, gekennzeichnet durch die Verwendung des als Träger für Parfüm bekannten Polyäthylenglykols mit einem Molekulargewicht von über 4000, zweckmäßig etwa 6000 bis 12000, und durch einen Gehalt von etwa 20 bis 350/0 an ätherischen Ölen.
2. Produkt nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt eines Lösungsvermittlers bzw.

Netzmittels, wie Polyäthylensorbitanmonooleat, Natriumlaurylsulfat u. dgl.
3. Verfahren zur Herstellung des Produktes nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Öle, Riechstoffe und Aromen gegebenenfalls unter Zusatz eines Lösungsvermittlers bzw. Netzmittels, wie Polyäthylensorbitanmonooleat, Natriumlaurylsulfat u. dgl. mit dem Träger zusammenschmiizt, die Schmelze sodann an gut gekühlten Flächen durch Ausgießen in dünner Schicht oder Versprühen abschreckt und das so erhaltene harte Material in schonender Weise vermahlt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1051811.