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Die
gegenwärtige
Erfindung betrifft ein Fliesenbefestigungssystem, das wenigstens
ein im Wesentlichen ebenes Rasterelement mit einer Anzahl von sich
miteinander schneidenden Wänden
aufweist, die dazwischen liegende Fliesenabteile definieren. Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Fliesen einer Oberfläche.
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In
Toiletten, Badezimmern und anderen sanitären oder sonstigen Nassräumen werden
normalerweise Keramikfliesen, die optional glasiert sind, zur Endbeschichtung
von Wänden
und Böden
verwendet. Keramikfliesen sind durch eine niedrige Anfälligkeit
gegenüber
dem Wachstum von Pilzen und Bakterien gekennzeichnet, zusammen mit
einer hohen Widerstandsfähigkeit
gegen Feuchtigkeit, Säuren und
Reinigungsprodukten, einem hohen Kratzwiderstand und deshalb einer
Beständigkeit,
und sie haben ferner eine äußerst attraktive ästhetische
Qualität.
Teilweise aus diesen Gründen
sind Fliesen ein Baumaterial, auf das fast nicht verzichtet werden kann,
wenn die oben erwähnten
oder andere Räume ausgebaut
werden sollen. Jedoch ist das Verlegen von Fliesen zeitaufwändig und
erfordert die notwendige handwerkliche Fähigkeit. Unter Verwendung eines
Klebekammes wird üblicherweise
eine Oberfläche über dem
gesamten Gebiet mit einer speziellen Klebeschicht versehen, woraufhin
die Fliesen darauf eine nach der anderen platziert werden. Die Zwischenspalten
werden schließlich
mit einer geeigneten Fugenmasse gefüllt. Die relative Ausrichtung
der Fliesen zur Bildung eines regelmäßigen Rasters wird von vielen
Leuten insbesondere als ein Nachteil angesehen.
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Ein
bekanntes Hilfsmittel für
die relative Positionierung der einzelnen Fliesen ist von sogenannten
Fliesen-Abstandshaltern gebildet. Diese können einzeln verwendet werden,
können
jedoch auch auf einer Matte oder einem Gitter vorpositioniert sein,
wie zum Beispiel aus dem amerikanischen Patent
US 4,761,926 bekannt. Die Abstandshalter
bilden hier einen integralen Teil einer Kunststoffmatrix, die zwischen
der Oberfläche
und den späteren
Fliesen angeordnet wird. Die Matrix enthält Fächer entsprechend dem Muster
der gewünschten
Fliesenwand. An der Position dieser Fächer werden passende Fliesen
gegen die Oberfläche
mit einem geeigneten Fliesenkleber verklebt. Die Abstandshalter
an den Eckpunkten der Fächer
stellen hier den gewünschten
Abstand zwischen benachbarten Fliesen her. Nachdem die Fliesen so
einmal in dem gewünschten
Muster angeordnet sind, werden die dazwischen liegenden Spalte in
herkömmlicher
Weise mit sogenanntem Fugenmörtel
mit einem geeigneten Einpressmörtel
ausgefüllt.
Nach einer vorbestimmten Aushärtezeit
bildet der Einpressmörtel
eine harte und eigenständig
attraktive Zementfüllung
zwischen den Fliesen.
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Derselbe
Einpressmörtel
bildet allerdings einen Schwachpunkt in jeder gefliesten Wand. Dies liegt
daran, dass der ausgehärtete
Einpressmörtel leicht
porös und
durchlässig
ist, so dass auch der Fliesenkleber die Möglichkeit zum Aushärten erhält. Jedoch
bildet dieselbe Porosität
und die zugehörige Oberflächenrauhigkeit
eine Brutstätte
für Schmutz und
Pilze und liefert deshalb keine vollständige Wasserdichtheit, was
in diesem Zusammenhang in scharfem Kontrast zu den Eigenschaften
der Fliesen selbst steht. Dies wird noch dadurch verstärkt, dass
durch ein Setzen und Arbeiten von Wänden die Verbindungen aufbrechen
und gelöst
werden können,
was eine regelmäßige Inspektion
und sogar eine Renovierung erforderlich macht. Dies ist bei dem
Fliesensystem gemäß dem oben
erwähnten
amerikanischen Patent
US 4,761,926 nicht
anders. Ferner ist das einzelne Platzieren, Befestigen und Ausfugen
der Fliesen nach wie vor bei dem oben erwähnten amerikanischen Patent
zeitaufwändig.
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Der
gegenwärtigen
Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, ein Fliesenbefestigungssystem
und ein -verfahren anzugeben, wodurch die oben erwähnten Nachteile
vermieden werden.
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Um
die oben erwähnte
Aufgabe zu erreichen, hat ein Fliesenbefestigungssystem der eingangs
erwähnten
Art das Merkmal, dass gemäß der Erfindung
das Rasterelement wenigstens im Wesentlichen formbeständig ist,
dass die Wände
die Fliesenfächer
quer einschließen
und dass die Wände
dazu geeignet sind, eine Fliese in einem Fliesenfach aufzunehmen.
Die Fliesen werden hier innerhalb der Fächer, die von den Wänden des
Rasterelementes begrenzt sind, aufgenommen. Diese Wände bilden
somit gleichzeitig eine genaue Beabstandung zwischen den Fliesen
und wenigs tens eine teilweise Füllung
für die
Spalte, die zwischen den Fliesen gebildet sind. Die Tatsache, dass
diese Füllung
der Verbindung einen Teil der Rasterelemente bildet, verhindert
die Möglichkeit,
dass diese später
die Verbindung bricht oder aufbricht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführung
hat das Fliesenbefestigungssystem gemäß der Erfindung das Merkmal,
dass die Wände
auf ihrer einem Fliesenfach zugewandten Seite mit einer Feuchtigkeitsdichtung
versehen sind, um dagegen eine Fliese aufzunehmen. Eine solche Feuchtigkeitsdichtung
auf der Fachseite der Wände
liefert die gewünschte Wasserdichtheit
der Verbindungen. Im Falle einer teilweisen Füllung der Spalte durch die
Wände kann der
Spalt ferner mit einem geeigneten Füller gefüllt werden, der nicht mehr
undurchlässig
sein muss. Ein Fliesenbefestigungssystem hat genauer gesagt erfindungsgemäß das Merkmal,
dass die Feuchtigkeitsdichtung hier einen flexiblen Streifen aufweist,
der sich in das Fliesenfach erstreckt. Die Form eines solchen Streifens
kann an mögliche
unvermeidbare dimensionsmäßige Veränderungen
der Fliesen angepasst werden, so dass dennoch ein wasserdichtes Ganzes
entsteht.
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Eine
weitere besondere Ausführung
eines Fliesenbefestigungssystems hat gemäß der Erfindung das Merkmal,
dass das Rasterelement, um darauf eine Fliese aufzunehmen, sich
entlang der Wände
innerhalb der Fächer
erstreckt. Das Rasterelement liefert somit selbst eine Basis, auf
der Fliesen befestigt werden können.
Die Fliesen sind in diesem Fall über
das Rasterelement befestigt, anstelle unmittelbar auf der Oberfläche befestigt
zu sein. Dies liefert Möglichkeiten
zum Arbeiten mit anderen Klebesystemen oder Befestigungsverfahren
in dem Fall der direkten Verklebung auf der Oberfläche. Dies öffnet die
Möglichkeit
für Befestigungssysteme,
die für eine
Umgebung geeignet sind, die eine relativ geringe Ventilation liefert
und die auf dem Rasterelement schon vorpositioniert sein können.
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Eine
bevorzugte Ausführung
des Fliesenbefestigungssystems hat erfindungsgemäß das Merkmal, dass das Rasterelement
entlang der Wände
innerhalb der Fächer
mit einer Klebeschicht versehen ist, um darauf eine Fliese aufzunehmen.
Das Fliesenbefestigungssystem hat genauer gesagt erfindungsgemäß das Merkmal,
dass die Klebeschicht auch gleichzeitig teilweise für die Wände des
Rasterelementes, die das Fach einschließen, eine Feuchtigkeitsdichtung
bildet. In diesem Fall kann eine Wand auf besonders schnelle und
benutzerfreundliche Weise gefliest werden, nachdem ein oder mehrere
Rasterelemente an der Wand anliegend positioniert wurden, indem
die Fliesen einfach in den dafür
vorgesehenen Fächern
platziert werden und diese in die schon vorhandene Klebeschicht
eingedrückt
werden, wobei es sich beispielsweise um einen Kleber oder ein Klebeband
handeln kann, wobei ein Teil der Klebeschicht, die in den Spalt
fließen
mag oder nicht, auch wenigstens teilweise eine Dichtung und eine Feuchtigkeitsbarriere
in dem Spalt zwischen der Fliese und einer benachbarten Fliese bildet.
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Für eine optionale
temporäre
Befestigung des Rasterelementes auf einer Oberfläche hat eine weitere bevorzugte
Ausführung
des Fliesenbefestigungssystems erfindungsgemäß das Merkmal, dass sich das
Rasterelement teilweise innerhalb der Fächer erstreckt und mit Befestigungsmitteln
zum Fixieren des Rasterelementes an einer zu fliesenden Oberfläche versehen
ist. Bei einer ersten besonderen Ausführung ist das Fliesenbefestigungssystem hier dadurch
gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel durchgehende Bohrungen
aufweisen, um darin ein Verankerungselement aufzunehmen. Das Verankerungselement
ist zum Beispiel eine Schraube oder ein Nagel und dringt durch die
Bohrung in die Oberfläche
ein, während
sie das Rasterelement festhält. Eine
außerordentlich
feste Verbindung zu der Oberfläche
ist möglich,
indem eine adäquate
Anzahl von solchen Verbindungen vorgesehen wird.
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Eine
weitere besondere Ausführung
des Fliesenbefestigungssystems weist gemäß der Erfindung das Merkmal
auf, dass die Befestigungsmittel Rinnen aufweisen, die an den Wänden angeordnet sind
und die auf einer rückwärtigen Seite
des Rasterelementes offen sind und dazu ausgebildet sind, ein Klebemittel
darin aufzunehmen. Mittels der Rinnen kann das Klebemittel, wie
etwa doppelseitiges Klebeband, ein geeigneter Klebstoff oder ein
Mastix zwischen dem Rasterelement und der Oberfläche angeordnet werden, um die
gewünschte
Anhaftung dazwischen zu erreichen.
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Eine
besonders benutzerfreundliche Ausführung des Fliesenbefestigungssystems
weist gemäß der Erfindung
das Merkmal auf, dass die Befestigungsmittel eine Selbstklebeschicht
aufweisen, die auf einer rückwärtigen Seite
des Rasterelementes angeordnet ist. Hier muss das Raster mit der
darauf bereits angeordneten Selbstklebeschicht nur auf der Oberfläche angeordnet
werden. Um die Selbstklebeschicht bis zum Moment der Befestigung
zu schützen,
ist darauf vorzugsweise eine Schutzfolie angeordnet, die unmittelbar
vor der Befestigung abgezogen wird.
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Bei
dem Rasterelement wird vorzugsweise eine geeignete Standardgröße verwendet,
zum Beispiel für
4 × 8
Fliesen. Um größere Böden oder
Wände zu
fliesen, weist eine weitere bevorzugte Ausführung eines Fliesenbefestigungssystems
gemäß der Erfindung
das Merkmal auf, dass das Rasterelement an einem Umfang mit Kopplungselementen
versehen ist, die zum Zusammenwirken mit Kopplungselementen eines
weiteren Rasterelementes ausgebildet sind, um eine im Wesentlichen
formbeständige
gemeinsame Verbindung herzustellen. Für die Fliesenarbeit wird hier
eine ausreichende Anzahl von Rasterelementen verwendet, die miteinander
mittels der Kopplungselemente verbunden werden, um ein Ganzes zu
bilden. Falls gewünscht,
können
die äußersten
Rasterelemente auf eine bestimmte Größe gekürzt werden, um so auf die Fläche der
zu fliesenden Oberfläche
zu passen.
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Bei
einer weiteren besonderen Ausführung ist
hier ein Fliesenbefestigungssystem gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopplungselemente ein Schnappelement auf einem ersten Rasterelement
und einen komplementären Schnapphohlraum
auf dem anderen Rasterelement aufweisen, die sich von den äußeren Enden
von Wänden
der beiden einander zugewandten Rasterelemente erstrecken. Separate
Rasterelemente können
hier miteinander gekoppelt werden, indem die Schnappelemente und
die komplementären
Hohlräume
eingeclipst werden. So werden Wände
erzeugt, die sich von dem einen zu dem anderen Rasterelement fortsetzen,
um so ein kontinuierliches Ganzes von Fliesenfächern zu bilden, die vollständig miteinander
verbunden sind.
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Bei
einer anderen besonderen Ausführung ist
ein Fliesenbefestigungssystem gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
dass die Kopplungselemente eine Nut auf einem ersten Rasterelement und
eine komplementäre
Rippe auf dem weiteren Rasterelement aufweisen, die sich von Wänden der beiden
einander zugewandten Rasterelemente erstrecken. Separate Rasterelemente
können
hier ineinander gehakt oder gedrückt
werden, um die gewünschte
Kopplung miteinander zu erreichen. Dies führt auch zu einem kontinuierlichen
Muster von Fliesenfächern über der
zu fliesenden Fläche.
Die Nut des einen Rasterelements umschließt hierbei vorzugsweise die
Rippe des anderen Rasterelementes, so dass einem Feuchtigkeitsdurchlass
entgegengewirkt wird, so dass wenigstens von einer Fliesenoberfläche her
ein wasserdichtes Ganzes erzeugt wird.
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Ein
Verfahren zum Fliesen einer Oberfläche weist gemäß der Erfindung
das Merkmal auf, dass ein Fliesenbefestigungssystem gemäß einem
oder mehrerer der vorherigen Ansprüche auf der Oberfläche befestigt
wird und dass dann Fliesen in den Fächern platziert werden, die
für diesen
Zweck an einem Rasterelement des Befestigungssystems bereitgestellt
werden. Das Rasterelement wird so als ein Mittel zum Ausrichten
für die
separaten Fliesen verwendet, die so präziser in dem gewünschten
Muster platziert werden, ohne dass zusätzliche Hilfsmittel notwendig
sind. Einmal so platziert ist der Spalt zwischen benachbarten Fliesen
von Anfang an wenigstens teilweise gefüllt und optional durch die
Wand des Rasterelementes zwischen den betreffenden Fliesenfächern abgedichtet.
In einer bevorzugten Ausführung
hat hier das Verfahren gemäß der Erfindung das
Merkmal, dass die Fliesen in den Fächern an dem Rasterelement
anhaften. Das Rasterelement und die Flächen bilden in diesem Fall
ein wenigstens weitgehend selbsttragendes Ganzes, das keine weiteren
Anforderungen an das Material und die Ebenheit der Oberfläche stellt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf zwei beispielhafte
Ausführungen
und die zugehörige
Zeichnung näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
Vorderansicht von zwei Rasterelementen einer Ausführung des
Fliesenbefestigungssystems gemäß der Erfindung;
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2 eine
erste Detaildarstellung des Rasterelementes gemäß 1;
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3 eine
zweite Detaildarstellung des Rasterelementes gemäß 1, wobei
ein Verfahren gemäß der Erfindung
ausgeführt
wird; und
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4 eine
Ansicht einer zweiten Ausführung eines
Fliesenbefestigungssystems gemäß der Erfindung.
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Die
Figuren sind zum größten Teil
rein schematisch und nicht maßstabsgerecht
gezeichnet. Einige Abmessungen sind insbesondere zu einem größeren oder
kleineren Teil übertrieben,
zum Zwecke der besseren Darstellung. Entsprechende Teile sind, soweit
möglich,
in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern gekennzeichnet.
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1 zeigt
eine Ausführung
eines Fliesenbefestigungssystems gemäß der Erfindung. Das System
verwendet separate Rasterelemente 10, die miteinander gekoppelt
sind, um sich so vollständig über eine
Wand oder einen Boden zum Fliesen zu erstrecken. Es sei im Übrigen erwähnt, dass
dann, wenn in der gegenwärtigen
Anmeldung auf eine Wand Bezug genommen wird, dies auch als ein Boden
oder eine Decke verstanden werden kann und umgekehrt. Das Rasterelement 10 ist
vollständig
aus einem geeigneten, formbeständigen
Kunststoff hergestellt, wie etwa das hier verwendete hochdichte Polyethylen
(HDPE), oder zum Bei spiel aus Polypropylen (PP). Ein Spritzgießverfahren
ist in diesem Zusammenhang offensichtlich geeignet, um das Raster in
einem einzigen Herstellungsschritt herzustellen.
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Das
Rasterelement 10 weist kontinuierliche Wände 11, 12 auf,
die sich miteinander schneiden und die darin eine Anzahl von Fliesenfächern 13 einschließen. Die
Fliesenfächer 13 sind
ungefähr
15 × 15
cm groß,
abgestimmt auf die Größe der später anzuordnenden
Fliesen. Jedes Rasterelement kann somit insgesamt 4 × 8 oder
32 Fliesen aufnehmen. Für alternative
Fliesengrößen und/oder
Fliesenformen werden Rasterelemente mit entsprechenden abgewandelten
geformten und dimensionierten Fliesenfächern verwendet. Auf einer
ersten Seite des Rasterelementes enden die Wände 11, 12 in
Schnappelementen 14, die eng in Schnapphohlräume 15 eingepasst
sind, die an den gegenüberliegenden äußeren Enden
der Wände 11, 12 auf
der gegenüberliegenden
Seite des Rasterelementes angeordnet sind, vergleiche auch 2.
Diese Kopplungselemente 14, 15 können einfach
ineinander eingeschnappt werden, um so die gewünschte Anzahl von Rasterelementen
in einem weitgehend formbeständigen Muster
miteinander zu verbinden. Das System kann auf jede zufällige Oberflächengröße zum Fliesen ausgedehnt
werden, wie es erforderlich ist. Die äußeren Fliesenelemente können hier
optional gekürzt werden,
um das System auf die exakten Dimensionen der zu fliesenden Fläche anzupassen.
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Die
Rasterelemente erstrecken sich entlang der Ränder der Wände 11, 12 innerhalb
der Fächer und
bilden so entlang einer inneren Oberfläche einen Rand 16,
an dem eine Fliese aufgenommen werden kann. Auch in dem Rand 16 enthalten
sind Befestigungsmittel, die es ermöglichen, das Rasterelement auf
der Oberfläche
zu befestigen. Diese Befestigungsmittel weisen hier Klebstoff oder
Mastix-Rinnen 17 auf, die zu einer rückwärtigen Seite des Rasterelementes
offen sind. In diese Rinnen kann Klebstoff oder Mastix eingespritzt
werden, was eine Anhaftung zwischen dem Raster 11 auf der
einen Seite und der Wand auf der anderen Seite liefert. Das Mastix
kann hier vorher oder hinterher über
Einflussöffnungen 18 angewendet
werden, die für
diesen Zweck an der Vorderseite vorgesehen sind. Anstelle Klebstoff
oder Mastix-Wülste
zum Befestigen eines Rasterelementes auf einer Oberfläche zu verwenden,
kann zum Beispiel auch doppelseitiges Klebeband genutzt werden,
das optional in einer flachen Rinne angeordnet ist, die für diesen
Zweck auf einer rückwärtigen Seite des
Rasterelementes vorgesehen ist. Ferner weisen die Ränder 16 Befestigungsmittel
in der Form von durchgehenden Bohrungen 19 auf, um darin
Verankerungselemente, wie etwa Schrauben oder Nägel, aufzunehmen. Das Rasterelement
kann so zusätzlich
oder anstatt der oben erwähnten
Klebeverbindung auf die Wand geschraubt oder genagelt werden, was
optional nur temporär
erfolgt.
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Ist
einmal ein System von Rasterelementen so an der Wand ausgerichtet,
temporär
fixiert und dann endgültig
befestigt, werden Keramikfliesen 20 passend in die Fliesenfächer eingesetzt,
vergleiche 3. Die Wände 11, 12 des
Rasterelementes, die die Fächer
einschließen,
bilden auf ihrer Innenseite eine Feuchtigkeitsdichtung, so dass
die Fliesen in feuchtigkeitsdichter Weise in den Fächern aufgenommen
sind. Die Feuchtigkeitsdichtung kann aus einer eng gepassten Verbindung
zwischen den Wänden auf
der einen Seite und den Fliesen auf der anderen Seite bestehen,
um jedoch mögliche
dimensionsmäßige Veränderungen
in den Fliesen aufzufangen, wird vorzugsweise eine flexible Verbindung
in der Form von sogenannten Mikrostreifen an der Fachseite der Wände 11, 12 verwendet,
die sich an die Form der Fliese eng anpassen können.
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Um
die Fliesen zu befestigen, kann ein herkömmlicher Fliesenzement verwendet
werden, um eine direkte Befestigung der Fliesen an der Oberfläche zu erreichen.
Stattdessen können
die Fliesen auch an dem Rand 16 des Rasterelementes befestigt werden.
Für diesen
Zweck kann dieser Rand zuvor mit einem geeigneten Klebewulst, einer
selbstklebenden Schicht, einem doppelseitigen Klebeband, einem Klettstreifen
oder dergleichen versehen werden. Die gesamte wand kann somit in
einer kurzen Zeit mit Fliesen gefüllt werden, wobei die Fächer das korrekte
Muster der endgültigen
Fliesenarbeit korrekt festlegen und die Wände 11, 12 eine
wirkungsvolle und dekorative Verbindungsdichtung liefern. Das Fliesenbefestigungssystem
gemäß der Erfindung
ist hierdurch insbesondere benutzerfreundlich und erfordert keine
oder kaum Fertigkeiten von dem Benutzer.
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4 zeigt
eine alternative Ausführung
eines Fliesenbefestigungssystems gemäß der Erfindung. Hierbei wird
auch Gebrauch gemacht von formbeständigen Rasterelementen 10 aus
hochdichtem Polyethylen oder einem anderen geeigneten formbeständigen Kunststoff.
Abweichend von der vorhergehenden Ausführung wird hier eine stehende Rippe 24 auf
einer ersten Längsseite
des Rasterelementes und eine zugeordnete Nut 25 auf einer
gegenüberliegenden
Längsseite
als Kopplungselement verwendet, um separate Rasterelemente miteinander
zu verbinden. Die Rasterelemente können so lateral ineinander
gehakt oder gedrückt
werden, um die gewünschte
Fläche
zu bilden, wobei die Nut 25 des einen Rasterelementes die
zugeordnete Rippe 24 des benach barten Rasterelementes überlappt.
Die Nut 25 ist auf einer äußeren Seite wenigstens so breit wie
eine normale Wand 11, 12 des Rasterelementes. In
einer vertikalen Richtung werden bei dieser Ausführung des Rasterelementes Standarddimensionen von
zum Beispiel 120 und 180 cm verwendet, was an die Standardhöhe von Wänden angepasst
ist, die insbesondere in neu gebauten Häusern auftreten. In Bezug auf
die Höhenausdehnung
können
die Rasterelemente so in einer annähernd passenden Weise ohne
eine weitere Verlängerung
verwendet werden. Das Fliesenbefestigungssystem gemäß dieser
Ausführung
ist im Übrigen
vergleichbar zu der zuvor beschriebenen beispielhaften Ausführung.
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Obwohl
die Erfindung zuvor auf der Basis von nur einigen beispielhaften
Ausführungen
erläutert
wurde, ist es offensichtlich, dass die Erfindung keinesfalls darauf
begrenzt ist. Im Gegenteil sind zahlreiche Abwandlungen und Ausführungen
für den Fachmann
im Rahmen der Erfindung denkbar.
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Zusammenfassung
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Bei
einem Verfahren und einem Befestigungssystem zum Befestigen von
Fliesen wird ein formstabiles Gitterelement (10) mit einer
Anzahl von sich miteinander schneidenden Wänden (11, 12)
verwendet, die dazwischen eine Anzahl von Fliesenfächern (13)
definieren. Das Gitterelement (10) wird an einer zu fliesenden
Oberfläche
befestigt, woraufhin Fliesen (20) in den Fliesenfächern (13)
platziert werden. Die Fliesen (20) darin passen zwischen
die Wände
(11, 12), die hierin eine feuchtigkeitsdichte Abdichtung
und eine gemeinsame Füllung
liefern (3).