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Die
Erfindung betrifft eine Wandabschlussleiste für mit Plattenmaterialien belegte
Gebäudeflächen, insbesondere
Fussbodenflächen
mit Parkett-, Laminat- oder Holzdielen-Belag, welche Wandabschlussleiste
einen im wesentlichen L-förmigen
Querschnitt aufweist und an dem auf dem Boden liegenden waagerechten
Flansch ein mit dem Rand des mit Abstand zur Wand verlegten Plattenmaterials zu
verbindendes Randprofil aufweist.
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Wandabschlussleisten
sind in verschiedenen Ausführungsformen
und für
verschiedene, mehr oder weniger spezielle Anwendungsfälle bekannt.
Die
DE 1 705 602 beschreibt
eine Sockelleiste aus Kunststoff oder Gummi mit einem an der Wand
liegenden Schenkel und einem auf dem Boden aufliegenden Schenkel,
der mit einer Nut versehen ist. Nach der Beschreibung soll es sich
um eine Sockelleiste handeln, die insbesondere für Bodenbeläge aus Platten, Fliesen oder
Bahnen aus Kunststoff oder Gummi geeignet ist. Für einen Laminat- oder Parkettfussboden, auf
den die vorliegende Erfindung im wesentlichen ausgerichtet ist,
dürfte
eine derartige Sockelleiste weniger geeignet sein. Die
DE 298 01 577 U1 beschreibt
eine Leiste, die als ”vorgefertigter
Dichtungsstrang aus dauerelastischem Werkstoff” bezeichnet wird. Dieser Dichtungsstrang
soll aus Silikon oder dergleichen bestehen. Es handelt hier nicht
um eine eigentliche Sockelleiste.
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Die
US 3,222,837 A befaßt sich
mit einem Eckprofil aus Keramikmaterial, das vor allem für Bäder und
Küchen
mit Fliesen-Wandbelägen
geeignet ist.
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Die
US 3,007,213 A beschreibt
ein Wandprofil als Abschluß für Küchen-Arbeitsplatten.
Der
DE 296 09 590
U1 ist schließlich
ein Zusatzprofil für Fussboden-Beläge mit Nut-Feder-Verbindung
zu entnehmen. Eine Wandabschlussleiste wird in dieser Schrift nicht
dargestellt.
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Sogenannter
Laminatfussboden, der hier als Beispiel herausgegriffen werden soll,
wird schwimmend mit einem gewissen Randabstand zu den umgebenden
Wanden verlegt. Der Randabstand beträgt in der Regel zumindest über 10 mm.
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Dieser
beim Verlegen nicht immer ganz zu vermeidende, teilweise auch unregelmäßige Wandabstand
wird durch Wandabschlussleisten verdeckt, die auf die Laminatfläche aufgelegt
und an der Wand befestigt werden. Bei derartigen Wandabschlussleisten
besteht die Gefahr, dass auf dem Boden aufstehende Feuchtigkeit
in den Spalt zwischen der Wandabschlussleiste und dem schwimmend
verlegten Fussboden gelangen kann. Durch das Eindringen der Feuchtigkeit
unter die Laminatfläche
kann diese angegriffen werden, aufquellen, schimmeln oder faulen.
Im übrigen
können
sich Nester von Bakterien und anderen Schädlingen in dem Bereich von
Laminatrand und Wandabschlussleiste bilden.
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Es
ist daher unter anderem auch bekannt, Wandabschlussleisten mit Dichtlippen
zu versehen, die mit einem gewissen Anpressdruck auf dem Laminatboden
aufliegen und damit ein Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.
Diese Lösung
ist zwar weitgehend wirksam, führt
jedoch zwangsläufig
zur Entstehung einer optisch störenden
Schattenfuge zwischen dem Laminat und der Wandabschlussleiste. Im übrigen sammelt
sich hier Schmutz, der schwer zu beseitigen ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Wandabschlussleiste
zu schaffen, die einen dichten Verbund mit dem Rand des Bodenbelages,
insbesondere des Laminatbodens bildet.
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Die
erfindungsgemäße Wandabschlussleiste ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel des L-Profils der Wandabschlussleiste
im Querschnitt innen und außen
ausgerundet und abgeschrägt
ist, dass die Wandabschlussleiste derart ausgebildet ist, dass sie
mit einem Randprofil mit dem Rand des Bodenbelags verbindbar ist
und dass das Randprofil ein Nut-Feder-Profil oder ein Nut-Feder-Profil
mit Rastelementen ist.
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Die
Wandabschlussleiste wird also von außen, d. h. von der Wand her
gegen den Rand des Bodenbelages gesetzt und durch Ineinandergreifen
der beiderseitigen Profile mit diesem verbunden. Insbesondere bietet
sich hier ein Nut-Feder-Profil an. das im übrigen auch ein verrastbares
oder einwinkelbares Nut-Feder-Profil sein kann, wie es bei Fussbodenlaminaten
in vielen verschiedenen Ausführungsformen
bekannt ist. Derartige verrastbare oder einwinkelbare Randprofile
gestatten die Verlegung von Fussbodenpaneelen ohne Kleber, da die
Verriegelung das seitliche Auseinanderdriften verhindert.
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Erfindungsgemäß werden
die Randprofile des Bodenbelags und der Wandabschlussleiste aber vorzugsweise
verklebt oder mit einer Dichtmasse verbunden. Sie bilden in diesem
Fall eine vollständig dichte
Verbindung, so dass das Eindringen von Feuchtigkeit zwischen dem
Bodenbelag und dem Wandabschlussprofil ausgeschlossen werden kann.
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Anstelle
einer direkten Verbindung der Wandabschlussleiste und des Bodenbelags
durch Zusammenfügen
von Nut- und Feder-Profil kann die Verbindung auch über ein
Zwischenstück
hergestellt werden, das beispielsweise in Nuten sowohl auf der Seite
der Wandabschlussleiste als auch auf der Seite des Bodenbelags eingreift.
Ein derartiges Zwischenstück
kann elastisch oder elastisch verformbar sein, und zwar derart,
dass ohne Verkleben eine dichte Verbindung zustandekommt und der
Zusammenhalt gegen seitliches Auseinanderdriften durch eine geeignete
Verriegelung am Verbindungsprofil zustandekommt. Ein Zwischenstück dieser
Art kann aus Holz oder Kunststoff bestehen. Es können unterschiedlich breite
Verbindungsstücke
oder Verbindungsprofile vorgehalten werden, so dass eine möglichst
exakte Anpassung der Wandabschlussleiste an den Verlauf der Wand
möglich
ist.
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In
diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass die Wandabschlussleiste
so geformt sein kann, dass sie sich für die Verlegung von Kabeln und
Schläuchen
eignet.
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Die
Anwendung der Erfindung ist nicht auf Laminatböden beschränkt, sondern kommt auch für die erwähnten anderen
Bodenbeläge
aus Holz oder Holzwerkstoffen in Frage.
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Sie
kann ebenfalls eingesetzt werden bei Küchen-Arbeitsplatten oder im
Radbereich sowie in Krankenhäusern,
Arztpraxen und in allen Bereichen, in denen mit Lebensmitteln umgegangen
wird, insbesondere im Lebensmittelhandel.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Verlegen der erfindungsgemäßen Wandabschlussleisten.
Im Zuge dieses Verfahrens wird zunächst mit einer Kreissäge bzw.
Eintauchsäge in
genau definiertem Wandabstand der Laminatboden abgesägt. In die
so entstehende Schnittfläche wird
mit einem Nutfräser
eine Nut eingefräst.
Die Wandabschlussleiste besitzt auf der dem Rand des Laminats zugewandten
Seite eine vorspringende Feder, die in die Nut eingefügt werden
kann. Diese Art des Randprofils ist relativ leicht herstellbar und
gestattet die Aufnahme von Klebstoffen oder Dichtungsmitteln. Andere
Profile sind jedoch möglich,
insbesondere können
Nut und Feder ausgetauscht werden.
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Sofern
Randprofile verwendet werden, die ein Einwinkeln der Wandabschlussleiste
von oben in eine Nut am Rande des Laminats gestatten, kann eine
Lösung
geschaffen werden, bei der nur ein sehr geringes oder gar kein Spiel
zwischen der Wandabschlussleiste und der Wand notwendig ist.
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Bei
Profilen, die seitlich eingeschoben werden müssen, ist in der Regel einiges
Spiel zur Wand hin notwendig, damit die Wandabschlussleiste beim Zusammenfügen bewegt
werden kann. Der verbleibende Zwischenraum zwischen der Wandabschlussleiste
und der Wand kann mit Hilfe von Dichtschnur und einem elastischen
Abdichtmittel, z. B. Silikon, verschlossen werden.
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Es
ist auch möglich,
Nut und Feder nicht in den einander zugewandten Stirnflächen des
Belags und der Wandabschlussleiste vorzusehen, sondern eine Nut
in die obere Oberfläche
des Belags an dessen Rand einzufräsen und dem Randprofil der Wandabschlussleiste
eine entsprechende Hakenprofilierung zu verleihen. Naturgemäß muss in
diesem Fall die Nut in der Oberfläche des Belags durch eine in
der Höhe
reduzierte Rippe begrenzt sein, die von dem Hakenprofil der Wandabschlussleiste übergriffen
werden kann. Eine derartige Ausführungsform hat
den Vorteil, dass keinerlei Spiel zwischen dem Wandabschlussprofil
und der Wand benötigt
wird, da das Wandabschlussprofil von oben in den Rand der Bodenplatte
eingerastet werden kann.
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Alternativ
können
auch elastische Dichtlippen im oberen Bereich der Wandabschlussleiste
auf der der Wand zugewandten Seite vorgesehen sein.
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Im
folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert.
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1 zeigt
einen senkrechten Schnitt durch den Randbereich eines Fußbodenbelags
in der Form eines Laminats mit anschließender Wandabschlussleiste;
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2 ist
eine entsprechende Darstellung in einer abgewandelten Ausführungsform.
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3 zeigt
eine alternative Ausführungsform
zu 1 und 2;
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4 veranschaulicht
eine Ausführungsform
mit einer anderen Art der Verbindung zwischen Wandabschlussleiste
und Bodenbelag.
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In
der Zeichnung ist ein Bodenbelag in der Form eines Laminats mit 10 bezeichnet.
Der Bodenbelag liegt auf einer Unterlage 12, die dem Schallschutz
und/oder der Wärmeisolierung,
gegebenenfalls auch elektrostatischen Zwecken dienen kann.
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Der
Bodenbelag 10 ist in einer senkrechten Ebene 14 mit
vorgegebenem Abstand zur Wand 16 abgeschnitten worden.
In die dadurch entstehende saubere Schnittkante ist eine Nut 18 eingefräst worden.
In diese Nut tritt eine Feder 20 einer Wandabschlussleiste 22 ein.
Die im Querschnitt gezeigte Wandabschlussleiste 22 besitzt
eine Querschnittsform, die insgesamt als L-förmig bezeichnet werden kann.
Sie umfaßt
zumindest einen waagerechten, an den Bodenbelag 10 angrenzenden Flansch 24 und
einen senkrecht an der Wand aufsteigende Flansch 26. Die
reine L-Form ist allerdings durch starke Abschrägungen und Ausrundungen abgewandelt
worden. Zwischen dem senkrechten Flansch 26 der Wandabschlussleiste 22 und
der Wand 16 befinden sich eine elastische Isoliermasse 27 im
oberen Bereich, gegebenenfalls eine Fugenfüllschnur oder dergleichen,
die mit 28 bezeichnet ist.
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Der
Zwischenraum zwischen Wand 16 und Wandabschlussleiste 22 kann
auch zur Aufnahme von Kabeln, Schläuchen, Leerrohren und dergleichen 29 genutzt
werden.
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Wie
erwähnt,
ist die Wandabschlussleiste am Ende ihres waagerechten Flansches 24 mit
einer vorspringenden Feder 20 versehen, die in die Nut 18 des
Bodenbelags eintritt.
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2 zeigt
wiederum eine Wand 16 und eine Unterlage 12 auf
einem nicht bezeichneten Boden. Auf der Unterlage liegt ein Bodenbelag 30,
der ebenfalls ein sogenanntes Laminat sein kann. Der Bodenbelag
ist entlang einer Linie 32 abgeschnitten, und in den Randbereich
des Bodenbelages ist von oben eine Nut 34 eingefräst, die
durch eine verbliebene Rippe 36 geringerer Höhe begrenzt
ist. Diese Rippe 36 geringerer Höhe kann von einem komplementären Randprofil 38 einer
Wandabschlussleiste 40 übergriffen
werden. Auch in diesem Fall ist eine Einarbeitung eines Kleb- oder
Dichtstoffes möglich.
Diese Ausführungsform
hat den Vorteil, dass die Wandabschlussleiste von oben eingesetzt
werden kann, also keinen Spielraum zur Wand hin für die Montage
benötigt.
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Zwischen
der Wandabschlussleiste 40 und der Wand 16 müssen allenfalls
in geringem Maße
Abdichtungsmaßnahmen
getroffen werden.
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Anschließend soll
auf 3 Bezug genommen werden. In 3 ist
eine Wandabschlussleiste mit 42 bezeichnet worden. Ein
Bodenbelag trägt
die Bezugsziffer 44. Sowohl die Wandabschlussleiste 42 als
auch der Bodenbelag 44 sind an den einander zugewandten
Rändern
mit Nuten 46, 48 versehen. In diesen Nuten 46, 48 ist
ein Verbindungsstück 50 eingefügt, das
an beiden Rändern
vorspringende Federprofile 52, 54 aufweist, die
mit den Nuten 46, 48 zusammenwirken. Das Verbindungsprofil 50 kann
plastisch oder elastisch verformbar sein. Beispielsweise handelt
es sich um eine elastomere Leiste, die mit gewisser Vorspannung
in die Nuten 46, 48 einsetzbar ist.
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Die
Ausführungsform
gemäß 4 stimmt mit
derjenigen gemäß 3 insoweit überein,
als die Wandabschlussleiste 42 und der Bodenbelag 44 an den
einander zugewandten Rändern
Nuten 46, 48 aufweisen. In diesem Falle ist in
die beiden Nuten eine einfache Montagefeder 56 eingeleimt.