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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kegelrollenlager zum Lagern von
zum Beispiel einem Führungselement
eines Kfz-Getriebes, das bei starkem Fluchtfehler verwendet wird,
sowie ein Verfahren zur Herstellung der Kegelrollen des Lagers.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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3 zeigt
ein Beispiel eines Kegelrollenlagers wie es in einem herkömmlichen
Handgetriebe-Führungselement
verwendet wird. Das Lager weist Kegelrollen 3 auf, die
sich in einem Käfig 4 befinden
und zwischen einem Innenring 1 und einem Außenring 2 angeordnet
sind. Der Innenring 1 hat eine kegelige Laufbahn 1a und
weist an der Seite mit großem
Durchmesser eine große
Schulterfläche 1b Bord
auf. Der Außenring 2 ist
kein unabhängiges Bauteil,
d.h. die Innenfläche
eines Zahnrades bildet den Außenring 2.
Aufgrund baulicher Beschränkungen
des Getriebes kann das Lager für
dieses Teil nicht so konstruiert sein, dass es einen Querschnitt mit
der Höhe
H aufweist. Da es jedoch starken Belastungen ausgesetzt wird und
daher eine hohe Tragfähigkeit
aufweisen muss, weist das Kegelrollenlager eine große Breite
mit dünnen
und langen Rollen 3 auf. So weist die Rolle zum Beispiel
eine längliche Form
auf, wobei die Rollenlänge
mehr als zweimal soviel wie der Rollendurchmesser beträgt.
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Da
die Innenfläche
des Außenrings 2 (Innenfläche des
Zahnrades) von Lagerherstellern nicht geliefert wird, weist sie
im allgemeinen Zustand keine geeignete Fläche auf. Diese Art von Kegelrollenlager erfordert
eine gewisse Neigungssicherheit wegen seiner starken Fluchtfehler
und seinen drehenden Rollen. Wie in 4(A) eindeutig
gezeigt, weist die Umfangsfläche
der Rolle 3 eine größere ballige
Fläche
als es normalerweise der Fall ist. Die mit einer balligen Fläche versehene
Kegelrolle 3 berührt
die Laufbahnen 1a und 2a des Innenringes 1 und
des Außenringes 2 in
einem speziellen Kontaktbereich, der sich im allgemeinen radial
im mittleren Bereich seiner Längsrichtung
erstreckt. Eine Kontaktstelle P kann sich aufgrund einer Durchbiegung
einer Achse verschieben, die in die Innenfläche des Innenringes 1 eingreift.
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Im
Betrieb wird die Rolle 3 des Kegelrollenlagers durch die
Laufbahn 1a des Innenringes 1 bzw. die Laufbahn 2a des
Außenringes 2 angetrieben
und gedreht. Durch eine Gleitbewegung zwischen einer großen Endfläche 3a der
Rolle 3 und einer großen Schulterfläche 1b des
Innenringes 1 wird ein einen Widerstand erzeugendes Teil
gebildet, das der Drehung der Rolle 3 entgegenwirkt.
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Während sich
die Kontaktstelle P der Seite mit kleinem Durchmesser des Innenringes 1 nähert, wird
ein Abstand zwischen der großen
Schulterfläche 1b des
einen Widerstand bildenden Teils und der Kontaktstelle P größer. Dadurch
wird, wie in 4(B) dargestellt, die Kegelrolle 3 leicht
geneigt (Neigungswinkel θ).
Dies tritt in den Vordergrund, je länger die Rolle 3 wird.
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Sollte
ferner ein Fluchtfehler durch Verbiegen der Achse auftreten, können die
Kontaktstellen am Innenring 1 und am Außenring 2 mit der
Kegelrolle 3 an der Seite mit kleinem Durchmesser und an
der Seite mit großem
Durchmesser getrennt werden, wie durch die Punkte P1 und P2 dargestellt
(siehe 4(A)). In diesem Fall wirkt
die Antriebskraft direkt als eine Kraft zum Neigen der Kegelrolle 3.
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Die
Konstruktion des Führungselements
des Getriebes kann eine starke Verbiegung der Achse aufweisen, die
von Belastungen des Getriebes herrührt. Dies würde leicht einen Winkelfehler
innerhalb des Lagers bewirken, was zum Neigen der Rolle 3 führt. Ist
die Rolle 3 geneigt, tritt zwischen der Endfläche 3a der
Rolle und der großen
Schulterfläche 1b ein
sogenanntes Fressen statt. Wenn darüber hinaus zwischen einer rollenden
Kontaktfläche
der Rolle 3 und den Laufflächen 1a und 2a des
Innenringes 1 und des Außenringes 2 ein Schlupf
auftritt, führt
dies zu Ablösen,
Verschmieren und sogar Abblättern. Dies
kann wiederum die Lebensdauer des Lagers ungünstig beeinflussen.
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Was
herkömmliche
Kegelrollenlager betrifft, sind folgende Maßnahmen unternommen worden, um
dem entgegenzutreten: (1) Bereitstellen einer Vertiefung am Bord;
(2) Anbringen einer größeren balligen
Fläche
an der Schulter; (3) Verwenden einer Schlitzrolle (siehe Japanische
ungeprüfte
Patentveröffentlichung
2003-184885); (4) Mindern der Rauhigkeit der Lauffläche des
Lagerringes und Erhöhen
der Schmiermittelmenge, etc..
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Das
Lager soll zwar stärkere
Belastungen aufnehmen, kann jedoch nicht so konstruiert werden, dass
sein Querschnitt der Höhe
H (3) entspricht und wird daher nur in seiner Breite
vergrößert. Unter derartigen
Umständen
können
die vorstehend genannten Maßnahmen
für die
Lösung
der Probleme ungeeignet sein.
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So
würde beispielsweise
das Versehen der Rolle mit einer balligen Fläche, die größer ist als eine vorgeschriebene
ballige Fläche,
eine Ungleichmäßigkeit
der Rauhigkeit der Rollenkontaktfläche mit sich bringen, wodurch
die Rolle an ihrer Oberfläche leichter
zu beschädigen
ist (siehe Japanische ungeprüfte
Patentveröffentlichung
2003-172360). Darüber hinaus
würde eine
Minderung der Rauhigkeit der gesamten Oberfläche der Rolle auf 0,4 μm oder weniger bei
einer Höhe
der Unregelmäßigkeiten
von 10% (0,08 μm
oder weniger bei durchschnittlicher Mittellinienrauhigkeit) zu einer
erheblichen Zunahme der Kosten führen.
Selbst die Schlitzrolle bringt ähnliche Kostenprobleme
mit sich.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Automobilbau werden Kegelrollenlager gewöhnlich mittels Superfinish
mit einer balligen Fläche
versehen, damit sie in großer
Stückzahl
hergestellt werden können.
Es ist allerdings schwierig, große ballige Flächen allein
durch Superfinish herzustellen. Wenn, wie vorstehend erwähnt, eine
große
ballige Fläche
erforderlich ist, ist es denkbar, ein Verfahren anzuwenden, bei
dem zunächst
die ballige Fläche
gebildet und dann diese ballige Fläche mittels Superfinish fertig
bearbeitet wird. Es ist jedoch eine Spezialaus rüstung erforderlich, um die
gesamte Fläche,
die eine große
ballige Fläche
aufweist, mittels Superfinish zu behandeln, was zu erheblichen Mehrkosten
führt.
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Selbst
wenn das Superfinish teilweise und nicht auf der gesamten Fläche durchgeführt wird,
so dass keine Spezialausrüstung
erforderlich ist, lässt es
sich nicht vermeiden, dass die Bereiche, bei denen kein Superfinish
erfolgt ist, Schäden
aufgrund von Ablösungen
auf dem Laufring hervorrufen, wodurch die Lebensdauer des Lagers
verkürzt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung eignet sich für ein Kegelrollenlager zum
Lagern eines Führungselements
eines Kfz-Getriebes und zielt darauf ab, ein langlebiges Kegelrollenlager
zu niedrigen Kosten zu schaffen, dessen Rollen eine große ballige
Fläche aufweisen.
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Um
die vorstehend genannten Probleme lösen zu können, schafft die vorliegende
Erfindung ein Kegelrollenlager mit Kegelrollen, wobei jede dieser Rollen
mittels Schleifen mit einer balligen Fläche versehen und mittels Trommelpolieren
so fertig bearbeitet (finish) worden ist, dass keine Schleifschlieren
auf der Fläche
zurückbleiben
(ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung).
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Trommelpolieren
kann auf beliebige Weise erfolgen und ist auf kein spezielles Verfahren
begrenzt. So kann Trommelpolieren beispielsweise durch Flüssigkeit,
Fliehkraft, Schwingung oder Rotation erfolgen. Darüber hinaus
kann eine auf MoS2 basierende Beschichtung
zusammen mit dem Trommelpolieren verwendet werden (ein zweiter Aspekt der
vorliegenden Erfindung).
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Ferner
schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Bearbeitung
von Rollen eines Kegelrollenlagers, wobei jede der Rollen mittels
Schleifen mit einer balligen Fläche
versehen und mittels Trommelpolieren so fertig bearbeitet worden
ist, dass keine Schleifschlieren auf der Fläche zurückbleiben (ein dritter Aspekt
der vorliegenden Erfindung).
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Bei
der Durchführung
dieses Bearbeitungsverfahrens kann gleichzeitig mit dem Trommelpolieren
eine auf MoS2 basierende Beschichtung aufgebracht
werden (ein vierter Aspekt der vorliegenden Erfindung).
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Das
Kegelrollenlager der vorliegenden Erfindung ist geeignet zum Lagern
eines Führungselements
eines Kfz-Getriebes und kann selbstverständlich auch für andere
Zwecke verwendet werden.
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Es
ist möglich,
ein neigungsresistentes Kegelrollenlager zu geringen Kosten zu schaffen,
ohne dass Probleme wie z.B. kurze Lebensdauer und von Ablösungen oder
dergleichen herrührende
Schäden hervorgerufen
werden, indem eine große
ballige Fläche
auf der Rolle durch Schleifen und Fertigbearbeiten ihrer Oberfläche durch
Trommelpolieren anstelle von Superfinish gebildet wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Flussdiagramm, das die Bearbeitung einer Kegelrolle zeigt.
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2 ist
ein Diagramm, welches das Ergebnis eines Ablösetests bei einem Kegelrollenlager zeigt.
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3 ist
eine Querschnittsansicht eines Kegelrollenlagers zum Lagern eines
gewöhnlichen
Führungselements
eines Kfz-Getriebes.
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4A ist eine Seitenansicht einer Kegelrolle
mit balliger Fläche;
und
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4B ist eine Draufsicht auf eine Kegelrolle mit
balliger Fläche.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nun im Folgenden mit Bezug auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben.
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1 zeigt
ein Verfahren zur Bearbeitung einer Rolle im erfindungsgemäßen Kegelrollenlager. Zunächst wird
die Kegelrolle mittels Schleifen mit einer balligen Fläche versehen.
Dann wird die Oberfläche
der mit einer balligen Fläche
versehenen Kegelrollen so lange mittels Trommelpolieren oder Kugelpolieren
bearbeitet, bis die Schleifschmieren verschwunden sind.
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Das
Kegelrollenlager wird mit der wie vorstehend beschrieben bearbeiteten
Rolle zusammengebaut und auf Schäden,
die aufgrund von Ablösungen entstanden
sind, untersucht. 2 zeigt das Ergebnis der Untersuchung,
bei denen ein erfindungsgemäßes Lager
C mit Lagern A, B und D verglichen worden ist, die unter den gleichen
Bedingungen als Vergleichsbeispiele untersucht worden sind. Jede Rolle
der Lager A bis D weist die gleiche mittels Schleifen gebildete
ballige Fläche
auf.
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Das
Lager A weist eine Rolle auf, bei der die gesamte ballige Fläche mittels
Superfinish fertig bearbeitet worden ist. Ihre gesamte Oberfläche weist eine
günstige
Rauhigkeit auf; für
die Bearbeitung dieses Lagers sind jedoch hohe Kosten notwendig.
Bei dem Lager B ist nur das Zentrum der balligen Fläche der
Rolle mittels Superfinish so fertig bearbeitet worden, dass immer
noch einige Schleifschmieren vorhanden sind. Bei dem Lager C ist
die gesamte Rolle mittels Trommelpolieren fertig bearbeitet worden
und ihre gesamte Oberfläche
weist, verglichen zu dem Superfinish-Verfahren, eine hohe Rauhigkeit
auf, es sind jedoch keine Schleifschmieren mehr vorhanden. Das Lager
D weist eine Rolle auf, die keine weitere Behandlung erfahren hat
und nur mit einer balligen Fläche
versehen worden ist und weist eine geringere Rauhigkeit auf, als
die Rolle des Lagers C, jedoch sind immer noch einige Schleifschmieren
auf der gesamten Oberfläche
vorhanden.
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Diese
Untersuchung hat ergeben, dass das Vorhandensein von Schleifschmieren
Ablöseschäden hervorruft
und dass das Nichtvorhandensein von Schleifschmieren keine Ablöseschäden hervorruft, selbst
dann nicht, wenn die Oberfläche
rau ist.
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Es
wird angenommen, dass Ablösungen
hervorgerufen werden, indem scharfe Bereiche von Schleifschmieren
auf die gegenüber
liegenden Bereiche, d.h. die Laufflächen des Innenrings und des
Außenrings,
auftreffen. Diese Annahme wird dadurch unterstützt, dass zu dem Zeitpunkt,
zu dem der Neigungsvergleich (Rsk) gemacht worden ist, die Neigung
des Lagers C –2,6
betrug, da seine vorspringenden Bereiche mittels Trommelpolieren
geglättet worden
sind. Dies bedeutet, dass sich seine Oberfläche in einem geglätteten Zustand
befindet (die Vorsprünge
der Schleifschmieren sind abgerundet worden). Andererseits betrug
die Neigung des Lagers D –0,3,
da es keine andere Behandlung außer Schleifen erfahren hatte.
Dies bedeutet, dass sich seine Oberfläche in einem Zustand befindet,
in dem sich Vorsprünge
und Vertiefungen im so gut wie gleichen Niveau befinden (die Vorsprünge der
Schleifschmieren sind stark hervorgehoben).
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Kurz
gesagt: Indem ein Finish durchgeführt wird, bei dem vom Schleifen
herrührende
Vorsprünge mittels
Trommelpolieren geglättet
werden, ist es möglich,
zu geringen Kosten ein Lager herzustellen, das eine Rolle mit einer
großen
balligen Fläche
aufweist, die keine Probleme wie z.B. durch Ablösen hervorgerufene Schäden hervorruft.
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Ferner
kann in dem Fall, in dem ein Kegelrollenlager bei seiner Benutzung
nicht ausreichend geschmiert wird, für das Finish eine Beschichtung
mittels Molybdändisulfid
(MoS2) zusammen mit einer Trommelpolierung
erfolgen, auch um ein Abnützen der
Rolle aufgrund von Schlupf, der von Fluchtfehlern herrührt, reduzieren
zu können.
Da dieser Beschichtungsvorgang gleichzeitig mit der Trommelpolierung durchgeführt werden
kann, ist es möglich,
Maßnahmen
gegen Verschleiß auf
kostengünstige
und effektive Weise zu ergreifen, ohne dass weitere zusätzliche
Verfahrensschritte erforderlich werden.
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Die
vorstehende Beschreibung bezieht sich nur auf eine erfindungsgemäße Ausführungsform. Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsform begrenzt und kann
auf verschiedene Weise modifiziert werden, vorausgesetzt, sie steht
im Einklang mit dem in den Ansprüchen
beschriebenen technischen Gedanken.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung betrifft ein kostengünstiges und
langlebiges Kegelrollenlager, das eine Rolle mit einer großen balligen
Fläche
aufweist und vorzugsweise ein Kegelrollenlager zum Lagern eines
Führungselements
eines Kfz-Getriebes ist. Eine Umfangsfläche einer Rolle 3 in
einem Kegelrollenlager ist mittels Schleifen mit einer balligen
Fläche
versehen und danach mittels Trommelpolierung so fertig bearbeitet
worden, dass keine Schleifschmierungen zurückbleiben.