DE1119873B

DE1119873B - Wasserrohrkessel

Info

Publication number: DE1119873B
Application number: DEV12854A
Authority: DE
Inventors: Gustav Svensson
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-08-01
Filing date: 1957-08-01
Publication date: 1961-12-21
Also published as: CH363357A

Description

Wasserrohrkessel Die Erfindung betrifft einen Wasserrohrkessel mit von unteren Verteilern ausgehenden und in obere Sammler einmündenden, auf einem Teil ihrer Länge der Beheizung durch Strahlung ausgesetzten Rohren, von deren oberem Teil U-förmig gebogene, in den Rauchgasstrom hineinragende, jeweils in lotrechten Ebenen liegende Rohrschlangen ausgehen, die hinter einer Drosselstelle in die Rohre wieder einmünden.
Es ist bei einem einzügigen Wasserrohrkessel- bekannt, an Rohren, die einer Beheizung teils durch Strahlung und teils durch Berührung ausgesetzt sind, U-förmige Rohrschlangen anzuschließen, die wiederum teils durch Strahlung und teils durch Berührung beheizt sind. Diese Rohre münden hinter einer Drosselstelle in den Dampfraum des Wasserrohrkessels ein. Bei einer solchen Anordnung und Ausbildung von Heizflächen werden die Heizflächen vom Feuerraum her bestrahlt und haben somit eine hohe Wärmeaufnahme. Für eine derartig hohe, durch die Strahlung bedingte Wärmeaufnahme reicht jedoch offensichtlich die Wasserversorgung über die Seitenwandrohre nicht aus, und es können sich unsichere Wasserumlaufverhältnisse ergeben. Dies kann dazu führen, daß ein Teil der Heizflächen nicht ausreichend gekühlt wird, was zu Schäden im Kessel führen kann. Eine gesicherte Kühlung der Rohre wird dadurch erschwert, daß der in diesen Rohren entstehende und strömende Dampf die Zirkulation des Wassers vermindert oder fast verhindert, wozu erschwerend noch kommt, daß diese Heizflächen in einen Dampfraum münden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine große Heizfläche auf kleinem Raum unterzubringen, die eine bestmögliche Ausnutzung des Wärmeinhalts der Gase ermöglicht, wobei aber einerseits für diese Heizfläche keine Gefahr besteht, Schäden durch zu große Wärmeaufnahme zu erleiden, und wobei andererseits die Gewähr dafür gegeben ist, daß deren Wasserversorgung bei allen Belastungen des Wasserrohrkessels gesichert ist.
Erfindungsgemäß wird für einen Wasserrohrkessel der eingangs geschilderten Gattung vorgeschlagen, daß die Rohrschlangen durch eine dichte Rohrwand gegen die Strahlung vom Feuerraum her abgeschirmt sind und quer zur Gasströmung liegen.
Man erreicht hierdurch einen ausreichenden Schutz der Rohrschlangen, die auf ihrer ganzen Länge nur der Beheizung durch Berührung ausgesetzt sind, gegen etwaige Rohrschäden. Man erreicht weiter, daß die von einem Rohr ausgehenden Rohrschlangen auf ihrer ganzen Länge von Gasen gleicher Temperatur beheizt werden, was bedeutet, daß die von einem Rohr ausgehenden Heizflächen eine weitgehend gleiche Wärmeaufnahme haben. Damit ist aber deren Wasserversorgung und Kühlung gesichert.
Wesentlich hierbei ist das Vorhandensein einer Drosselstelle zwischen dem Aus- und Eintritt im durchgehenden Rohr, da durch die Öffnung der Drosselstelle bereits erzeugter Dampf nach oben abgeführt wird, während das Wasser zum Eintritt in die Rohrschlangen gezwungen wird. Es ist von Vorteil, die Drosselstelle exzentrisch zum Rohr zu legen, und zwar so, daß deren Öffnung auf der beheizten Rohrseite liegt, da so die Bildung eines Dampfsackes an dieser Stelle mit Sicherheit vermieden wird.
Die Rohrschlangen können in an sich bekannter Weise jeweils abwechselnd von der einen und der anderen Seitenwand in den Gaszug hineinragen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. In dieser zeigt Abb. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch einen Wasserrohrkessel, Abb.2 einen lotrechten Querschnitt nach der Linie II-II in Abb. 1, Abb.3 einen waagerechten Schnitt nach der Linie III-III in Abb. 1; Abb.4 zeigt eine Drosselstelle in vergrößertem Maßstab und Abb. 5 eine Draufsicht auf die Drosselstelle.
Die Trommelt des Wasserrohrkessels ist auf Fallrohren 2 und 3 abgestützt. Das die Heizflächen tragende Kesselgerüst wird vervollständigt durch den Querverteiler 4 für die Vorderwandrohre 5, welcher mit den Fallrohren 2 und 3 verbunden ist, weiter durch die Längsverteiler 6 und 7 für die Seitenwandrohre 8, die Längssammler 9 und 10, in welche die Seitenwandrohre 8 einmünden, und durch die Rücklaufrohre 11 und 12, welche an ihrem unteren Ende über den Querverteiler 13 und an ihrem oberen Ende über den Quersammler 15 miteinander verbunden sind. Vom Querverteiler 13 gehen die Rückwandrohre 14 des Feuerraumes aus, die mit ihren Fortsetzungen 14' die Decke des Feuerraumes bilden und dann mit den Vorderwandrohren 5 zusammengeführt sind. Die Rohre 14' sind an der Stelle 14" auseinandergezogen, um den Gasen einen Durchtritt in den von den Rohren 14' und den Verlängerungen der Vorderwandrohre 5, die in den Quersammler 15 münden, begrenzten Berührungszug zu gestatten.
Die Seitenwandrohre 8 sind auf einem Teil ihrer Länge durch Strahlung und auf einem anderen Teil durch Berührung beheizt. Von ihrem oberen Teil gegen U-förmig gebogene Rohrschlangen 18 und 19 aus, die in lotrechten Ebenen liegen und in den Berührungszug hineinragen. Die Rohrschlangen 18,19 sind durch die von den Rohren 14' gebildete dichte Rohrwand gegen die Strahlung vom Feuerraum her abgeschirmt und liegen quer zur Gasströmung. Zwischen dem Aus- und Eintritt der Rohrschlangen 18, 19 an den Seitenwandrohren 8 ist eine Drosselstelle 20 vorgesehen. Mit 16 und 17 sind Dampfüberströmrohre bezeichnet, die, etwa vom Knotenpunkt der Sammler 9, 10, 15 mit den Rücklaufrohren 11, 12 ausgehend, zur Trommel führen. Die Sammler 9,10 sind ebenfalls mit der Trommel verbunden. Wie die Zeichnung erkennen läßt, liegen die Einmündungsstellen der Rohrschlangen 18,19 unterhalb des Dampfraumes in der Trommel 1.
In den Abb. 4 und 5 ist ein Ausschnitt eines Seitenwandrohres 8 gezeigt mit der in dieses Rohr eingesetzten Drosselscheibe 23, die eine Öffnung 24 frei läßt, durch welche Dampf nach oben durchtreten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Wasserrohrkessel mit von unteren Verteilern ausgehenden und in obre Sammler einmündenden, auf einem Teil ihrer Länge der Beheizung durch Strahlung ausgesetzten Rohren, von deren oberem Teil U-förmig gebogene, in den Rauchgasstrom hineinragende, jeweils in lotrechten Ebenen liegende Rohrschlangen ausgehen, die hinter einer Drosselstelle in die Rohre wieder einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrschlangen (18,19) durch eine dichte Rohrwand (14') gegen die Strahlung vom Feuerraum her abgeschirmt sind und quer zur Gasströmung liegen.
2. Wasserrohrkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die (Öffnung (24) der Drosselstelle (23) auf der beheizten Rohrseite liegt.
3. Wasserrohrkessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den durchlaufenden Rohren (8) ausgehenden Rohrschlangen (18, 19) in an sich bekannter Weise jeweils abwechselnd von der einen und der anderen Seitenwand in den Gaszug hineinragen. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 172 832, 236 956, 241271.