DE1118975B - Verfahren zum Herstellen eines Walzbarrens aus einer feinkoernigen Magnesiumlegierung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines Walzbarrens aus einer feinkoernigen Magnesiumlegierung

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DE1118975B
DE1118975B DED23547A DED0023547A DE1118975B DE 1118975 B DE1118975 B DE 1118975B DE D23547 A DED23547 A DE D23547A DE D0023547 A DED0023547 A DE D0023547A DE 1118975 B DE1118975 B DE 1118975B
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DED23547A
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James Patrick Flynn
William Putnam Saunders
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Dow Chemical Co
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Dow Chemical Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C23/00Alloys based on magnesium
    • C22C23/02Alloys based on magnesium with aluminium as the next major constituent

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen eines Walzbarrens aus einer feinkörnigen Magnesiumlegierung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines zum Walzen von Blechen, z. B. Ätzplatten, geeigneten Walzbarrens aus einer feinkörnigen, homogenen, Aluminium und Zink enthaltenden Magnesiumlegierung.
  • Beim Herstellen von handelsüblichen Magnesiumlegierungen mit Aluminium und Zink, z. B. mit 2,5 bis 3,5 % A1 und 0,75 bis 1,5 % Zn, besteht die Schwierigkeit, daß beim Gießen zu Walzbarren im Stranggießverfahren ein grobkörniges Gefüge entsteht. Dieses Gefüge ist für viele Verwendungszwecke ungeeignet, so entsteht beim Walzen der Barren zu Blechen durch Kantenrisse ein hoher Abfallverlust. Das unmittelbar aus dem Walzbarren gewalzte Blech kann im graphischen Gewerbe nicht verwendet werden; wenn ein Reliefbild durch Ätzen in einem Salpetersäurebad entwickelt werden soll, wie dies bei Ätzplatten der Fall ist. Beim Herstellen von Ätzplatten ist es erwünscht, wenn auch nicht notwendig, daß die Legierung ein feinkörniges homogenes Gefüge zeigt, d. h. ein Gefüge, bei dem alle Körnchen im wesentlichen die gleiche Größe und Feinheit haben. Die Anwendung üblicher Legierungsverfahren und Versuche, das Gefüge vor dem Stranggießen von Walzbarren aus der genannten Magnesiumlegierung durch übliche Verfahren zu verfeinern, hat nicht zum Erfolg geführt. Durch Strangpressen von stranggegossenen Bolzen erhält man zwar ein feinkörniges und zum Walzen geeignetes Vormaterial, jedoch ist das Strangpressen sehr kostspielig und zeitraubend. Es gab also bisher kein wirtschaftlich anwendbares Verfahren, nach dem eine Magnesiumlegierung, die 2,5 bis 3,5 % Al und 0,75 bis 1,5 % Zn enthält, so hergestellt werden kann, daß beim Stranggießen feinkörnige homogene Walzbarren erhalten werden, die unmittelbar ausgewalzt werden können, ohne daß übermäßig großer Abfall durch Kantenrisse entsteht und sich die Bleche als Ätzplatten verwenden lassen.
  • Hauptziel der Erfindung ist daher ein verbessertes Verfahren zum Herstellen eines zum Walzen von Blechen, z. B. Ätzplatten, geeigneten stranggegossenen Walzbarrens aus einer feinkörnigen homogenen Magnesiumlegierung, die 2,5 bis 3,5% A1 und 0,75 bis 1,5 % Zn enthält, der unmittelbar gewalzt werden kann, ohne daß erst Vormaterial in einer Strangpresse hergestellt werden muß. Andere Kennzeichen und Vorteile der Erfindung ergeben sich bei der Beschreibung des Verfahrens.
  • Gewünschtenfalls können in der genannten Magnesiumlegierung noch kleine Mengen Calcium bis 0,04 % und Mangan bis 0,25 % vorhanden sein.
  • Bei der Ausführung der erfindungsgemäßen Verfahren werden zwei Schmelzen gesondert hergestellt und dann anschließend in etwa gleichen Mengen gemischt, um die gewünschte Legierung zu bilden. Die erste Schmelze besteht aus handelsüblichem Magnesium, dem noch Zirkonium zugesetzt ist, wobei der Zirkoniumgehalt von der Menge der im Magnesium enthaltenen Eisenverunreinigungen abhängt: Im allgemeinen genügen 0,3 bis 0,6 Gewichtsprozent Zirkonium, um die Eisenverunreinigungen herabzusetzen oder sogar zu entfernen. Zum Herstellen der ersten Schmelze wird handelsübliches Magnesium in einem offenen Schmelztiegel unter dem Schutz eines für Magnesium üblichen Flußmittels geschmolzen. Die Schmelze wird vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 704 und 760° C gebracht. Während des Erhitzens auf diese Temperatur wird das Zirkonium in üblicher Weise zugesetzt. Es kann zwar Zirkoniummetall verwendet werden, jedoch wird das Zirkonium in die Schmelze vorzugsweise als eine Magnesium-Zirkonium-Legierung z. B. mit 30 % Zirkonium eingeführt. Ein anderes Verfahren zum Einführen des Zirkoniums in die Schmelze besteht darin, mit der Schmelze ein geschmolzenes Gemisch aus gleichen Teilen Zirkoniumtetrachlorid und Kaliumchlorid umzusetzen. Die Menge des zu verwendenden Gemisches wird nach den stöchiometrischen Verhältnissen berechnet. Im allgemeinen werden etwa 21/z kg des 50: 50-Gemisches von - Zirkoniumtetrachlorid und Kaliumchlorid je 100 kg Schmelze verwendet.
  • Nach dem Dispergieren des Zirkoniums in der Schmelze wird eine kleine Menge Aluminium zugesetzt, die etwa 3 bis 5 Gewichtsprozent des zugesetzten Zirkoniums beträgt. Die so behandelte Schmelze wird dann so lange stehengelassen, bis sich die in Suspension befindlichen Verunreinigungen, besonders die Eisenverunreinigungen; abgesetzt haben. Die Absetzzeit beträgt ,15 bis- 40 Minuten, im allgemeinen genügen 30 Minuten: Nachdem sich die so vorbereitete Schmelze:-gesetzt hat, kann der überstehende - Teil nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden.
  • Die zweite Schmelze wird ebenfalls aus handelsüblichem Magnesium hergestellt, indem, das Metall vorzugsweise in einem offenen Schmelztiegel unter Abdeckung mit einem für Magnesium üblichen Flußmittel geschmolzen wird. Zu dem flüssigen Magnesium wird ungefähr die doppelte Menge Aluminium und Zink zugesetzt, wie sie in der endgültigen Legierung gewünscht wird, also etwa 5 bis 7 Gewichtsprozent des Aluminiumbestandteils und 1,5 bis 3 Gewichtsprozent des Zinkbestandteils zur Herstellung einer Legierung, die 2,5 bis 3,5 °/o Al und 0,75 bis 1,5 % Zn enthält. Das Legieren dieser Metalle erfolgt in üblicher Weise.
  • Gewünschtenfalls kann die entstehende Legierung zur Verbesserung ihres Gefüges mit einem geeigneten kohlenstoffhaltigen Mittel in an sich bekannter Weise behandelt werden. Hierfür kommen alle solche Kohlenstoffmaterialien in Frage, die sich bei der Temperatur der flüssigen Magnesiumlegierung zersetzen oder verflüchtigen. Vorzugsweise werden halogenierte Kohlenstoffverbindungen, unter diesen besonders aromatische, verwendet, z. B. C6 C16, C C14, C2 Cl. oder Polytetrafiuoräthylen. Es können jedoch auch andere Kohlenstoffverbindungen, wie Methan, Propan, Verbrennungsgase, Kohle, Koks, CO, CO., und Ca C2, benutzt werden. Die auf diese Weise hergestellte Schmelze kann -dann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Der Zusatz des Kohlungsmittels kann aber auch erst nach dem Vermischen der ersten und zweiten Schmelze erfolgen.
  • Gleiche Gewichtsmengen oder im wesentlichen gleiche Gewichtsmengen der ersten und zweiten Schmelze, die in der beschriebenen Weise hergestellt sind, werden dann gemischt. Das Schmelzgemisch wird z. B. 1 bis 2 Stunden vorzugsweise auf etwa 665 bis 682° C gehalten. Während dieser Absetzzeit werden unerwünschte suspendierte Teilchen, wenn solche Teilchen vorhanden sind, aus dem Schmelzgemisch vor dem Gießen ausgeschieden.
  • Nach dem Absetzen des Schmelzgemisches und vor dem Gießen von Walzbarren wird eine kleine Menge Calcium zugesetzt, wobei in der fertigen Legierung bis 0,04% Ca enthalten sein können. Beispiel Eine Schmelze von 4000 kg handelsüblichem Magnesium wird in einem ersten offenen Schmelztiegel hergestellt und die Temperatur der Schmelze auf 704 bis 760° C erhöht. Dann werden 80 bis 100 kg eines geschmolzenen Gemisches aus 50 Teilen ZrC14 und 50 Teilen KCl zugesetzt und in die Schmelze eingerührt. Die dabei entstehende Umsetzung macht metallisches Zirkonium in der Schmelze frei. Der Schmelze wird dann 1 kg Aluminium zugesetzt; die Schmelze wird mit salzhaltigem Flußmittel abgedeckt, um sie zu verfeinern. Die auf diese Weise behandelte Schmelze wird dann 30 Minuten stehengelassen. In einem- zweiten Schmelztiegel werden 3670 kg handelsübliches Magnesium zusammen mit 240 kg Alumiriium, 80 kg Zink und 7 kg Mangan geschmolzen, so daß eine Magnesiumlegierung hergestellt wird, die etwa 6 % Aluminium, 2 % Zink und 0,25 % Mangan enthält. Die erhaltene Schmelze wird auf 704 bis 760° C erhitzt, mit etwa 40 kg salzhaltigem Flußmittel behandelt und zum Absetzen stehengelassen.
  • Etwa 2000 kg des überstehenden Teiles jeder der auf diese Weise hergestellten beiden Schmelzen werden in einen dritten Schmelztiegel gegossen, wodurch aus den beiden Schmelzen -ein Gemisch gebildet wird, in dem der Aluminium- und Zinkgehalt auf etwa die Hälfte des Gehaltes- der in der- zweiten Schriielztiegel befindlichen Schmelze - herabgesetzt wurde. Das so erhaltene Schmelzgemisch wurde mit 672 g Polytetrafluoräthylen behandelt und dann bei einer Temperatur zwischen 665 und 682° C 1 Stunde zum Absetzen stehengelassen. Nach dem Setzen wurden 4 kg einer Calciumlegierung, die aus 80 Teilen Calcium und 20 Teilen Magnesium besteht, zugesetzt. Die auf diese Weise hergestellte Schmelze wurde in eine Stranggießanlage gepumpt, und es wurde ein rechteckiger Wälzbarren in den Abmessungen 280.685 mm mit einer Geschwindigkeit von 63 mm je Minute gegossen. Proben des auf diese Weise stranggegossenen Walzbarrens zeigten ein homogenes feinkörniges Gefüge.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen eines zum Walzen von Blechen, z. B. Ätzplatten, geeigneten Walzbarrens aus einer feinkörnigen homogenen Magnesiumlegierung, die 2,5 bis 3,5 % A1 und 0,75 bis 1,5 o/a Zn enthält und der Zirkonium zugesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, :daß in eine erste Schmelze aus Magnesium 0,3 bis 0;6 % Zr einlegiert und anschließend dieser Schmelze Aluminium in einer Menge zugegeben wird, die 3_ bis 5 Gewichtsprozent -des zugesetzten Zirkoniums entspricht, worauf die Schmelze in an sich bekannter Weise zum Absetzen stehengelassen wird, daß in eine zweite Schmelze aus Magnesium 5 bis 7 % Al und 1,5 bis 3 0% Zn mitlegiert werden, daß im wesentlichen gleiche Gewichtsmengen der ersten und zweiten. Schmelze miteinander gemischt werden und dieses Schmelzgemisch dann zu einem Walzbarren vergossen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelzgemisch aus Magnesiumlegierung vor dem Vergießen zu einem Walzbarren mit einer kleinen Menge eines kohlenstoffhaltigen Mittels, vorzugsweise mit halogenierten Kohlenstoffverbindungen, wie Hexachlorbenzol, Tetrachlorkohlenstoff oder Polytetrafluoräthylen, in an sich bekannter Weise behandelt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Mittel der zweiten Schmelze zugesetzt wird, ehe sie mit der ersten Schmelze vermischt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 0,04% Calcium zu dem Gemisch zugesetzt werden, bevor es zu einem Walzbarren vergossen wird.
DED23547A 1955-08-11 1956-08-11 Verfahren zum Herstellen eines Walzbarrens aus einer feinkoernigen Magnesiumlegierung Pending DE1118975B (de)

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