DE1118809B

DE1118809B - Bogenan- und -ablegevorrichtung fuer einen Rotationsvervielfaeltiger

Info

Publication number: DE1118809B
Application number: DER22062A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Ritzerfeld; Gerhard Ritzerfeld
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-10-25
Filing date: 1957-10-25
Publication date: 1961-12-07

Description

Bogenan- und -ablegevorrichtung für einen Rotationsvervielfältiger Die Erfindung gemäß dem Hauptpatent 1091582 betrifft eine Bogenan- und -ablegevorrichtung für einen Rotationsvervielfältiger.
Die Spiegelbild-Druckformfolie ist auf einem Druckzylinder befestigt, der mit einer Gegendruckwalze zusammenarbeitet. Das zu bedruckende Papier wird mittels einer in Bandführungen, z. B. Kettenführungen, aufgehängten Greiferbrücke von der Anlagestelle durch die Drucklinie hindurch bis zur Ablagestelle geführt, wobei während eines Druckzylinderumlaufes die Greiferführungen mit der Greiferbrücke jeweils einen Umlauf ausführen.
Insbesondere wird gemäß dem Hauptpatent 1091582 bei solchen Rotationsvervielfältigern, die mit einer strengen lithographischen Fettfarbe arbeiten und bei denen das zu bedruckende Papier zum Kleben an der Druckformfolie neigt, bezweckt, die zu bedruckenden Blätter durch eine Greifervorrichtung bereits in derAnlagestelle zu erfassen und ohne Wechsel oder Übergabe oder Verwendung von Abstreifern bis zur Ablagestelle zu führen.
Gemäß dem Hauptpatent 1091582 sind in der Greiferbrücke zweckmäßigerweise Papierfühler eingebaut, welche das Vorhandensein des zu bedruckenden Papiers feststellen und bei fehlendem Papier eine solche Stellung einnehmen, daß hierdurch bei Bewegung der Greiferbrücke ein elektrischer oder mechanischer Schaltmechanismus für die Gegendruckwalz e betätigt wird, so daß letztere von dem Druckzylinder abgeschwenkt wird, bevor die Greiferbrücke die Drucklinie durchfährt.
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Bogenzuführkontrolle des Rotationsvervielfältigers nach dem Hauptpatent 1091582. Sie stellt sich insbesondere die Aufgabe, eine Kontrolle des Anlegermechanismus auszuüben, wenn ein Bogen zu weit vorgefächert ist und dieser sich an dem Blattzuführorgan zu den Druckwalzen, in diesem Falle die Greiferbrücke, knittern würde.
Es ist zwar eine elektrische Abfühlvorrichtung für bogenverarbeitende Druckmaschinen bekannt, bei denen die Bogen in Form einer kontinuierlich bewegten Bogenbahn unterlappt zugeführt werden. Die Anordnung ist jedoch dabei so getroffen, daß die Abfühlvorrichtung erst von unten durch die Bogenzuführlinie hindurch zur Abfühlung einschwenken muß. Außerdem liegt die Stelle zur Feststellung der Bogenfächerung hinter der Normalvorlagestellung.
Bei einer anderen bekannten elektrischen Abfühlvorrichtung für Druckmaschinen werden die Bogen mittels einer Saugvorrichtung einzeln einer Abtaststelle zugeführt. Bei Fehlanlage wird ein Stromkreis geschlossen, welcher sowohl den Druckvorgang als auch die Saugwirkung verhindert. Eine die gleiche Wirkung hervorrufende elektrische Abtaststelle ist für den abgelegten Bogen vorgesehen.
Die bekannten Abfühlvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sie für eine Greifereinführung vollkommen ungeeignet sind.
Erfindungsgemäß ist, in Laufrichtung der Kette gesehen, vor der Stelle, an der sich die Greifervorrichtung in der Grundstellung bzw. in der Abtaststellung befindet, eine weitere in einem elektrischen Stromkreis liegende Abtasteinrichtung angeordnet und eine in dem Stromkreis dieser Abtasteinrichtung liegende elektrische Schalteinrichtung mittels eines an der Drucktrommel angeordneten Steuergliedes derart steuerbar, daß der Strom kurz vor dem Durchgang des normal angelegten Bogens durch die Abtasteinrichtung fließt und ein über ein bestimmtes Maß über den Bogenstapel hinaus vorgefächerter weiterer Bogen den Stromkreis der Abtasteinrichtung unterbricht, wodurch Relais betätigbar sind, welche das Abschalten der Bewegungen des Anlegers und der Greifervorrichtung und das Abschwenken der Gegendruekwalze bewirken.
In weiterer Ausbildung der Erfindung liegt in einem Stromkreis, in dem die elektrische Schalteinrichtung und die Relais liegen, eine die Greifervorrichtung an der Ablegestelle abtastende Kontaktstelle, wobei die Schalteinrichtung mittels eines weiteren an derDrucktrommel angeordneten. Steuergliedes derart steuerbar ist, daß der Strom kurz vor dem Durchgang der Greifereinrichtung durch die Ablegestelle durch die Kontaktstelle fließt und bei unterbliebener Ablage des Bogens ebenfalls der _ Stromkreis unterbrochen ist, wodurch wiederum die Relais betätigbar sind, welche das Abschalten der Bewegungen des Anlegers und der Greifervorrichtung sowie das Abschwenken der Gegendruckwalze bewirken.
In der Zeichnung und in der Beschreibung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform schematisch dargestellt und beschrieben, und zwar veranschaulicht diese ein Schema der elektrischen Schaltung eines Rotationsvervielfältigers.
Der Druckzylinder 1, auf der Achse 2 drehbar gelagert, ist mit einer Druckform 3 versehen und besitzt seitlich einen Flansch 135, an dem die Steuerkurven 136, 137,138 befestigt sind.
Eine Blatttransporteinrichtung 12, bestehend aus Greiferbrücke 17, den Ketten 13 und den Kettenrädern 14, 15 und 16, nimmt den von einem Änleger 24 normal zugeführten Papierbogen 26 auf, transportiert ihn durch die Drucklinie Q-R bis zur Anlegestelle 69. Die Greiferbrücke 17 läuft bis zur Grundstellung zurück, und hier werden durch mechanische Steuerung der Klappe 81 (nicht dargestellt) die Greifer 29 zur Aufnahme eines neuen Papierbogens 26 geöffnet. Vorgang I Bei Drehung des Druckzylinders 1 wird das untere Einfuhrblech 139 mechanisch durch die Steuerkurve 136 über Rolle 140, Hebel 141 um den Lagerbolzen 1.42 gegen die Klappe 81 geschwenkt. Dadurch erfolgt bei Normalanlage eines Bogens ein Stromfluß zum Elektromagnet 143, ehe durch das Auflaufen der am Hebel 145 gelagerten Rolle 144 auf die Steuerkurve 137 der Kontakt 146 geöffnet wird. Ist ein Papierbogen 26 bei dem vorhergehenden Arbeitsgang infolge Reibung mit dem zugeführten Bogen zu weit vorgefächert und hat sich dieser zwischen die Klappe 81 und das untere Einfuhrblech 139 gelegt, so wird der Stromfluß zum Elektromagnet 143, da zeitweise die Steuerkurve 137 den Kontakt 146 öffnet, unterbrochen. Der Anker 147 des Elektromagnets 143 fällt unter Einwirkung der Feder 155 ab und schließt den Kontakt 148. Der Stromfluß vom Transformator 149 über Kontakt 148 zum Elektromagnet 75 zieht den als Sperrklinke dienenden Anker 77 an und hebt die Sperre zur Sperrscheibe 79 auf; die Gegendruckwalze 4 schwenkt mechanisch nach bekannter Weise vom Druckzylinder 1 ab. Die Blatttransporteinrichtung 12 und der Artleger 24 sind abgeschaltet, der vorgefächerte Bogen muß entfernt werden. .Vorgang 1I Hat die Greiferbrücke 17 bei Beginn ihres Transportes keinen Papierbogen 26 erfaßt, ragt unter Einwirkung der Feder 32 der Taster 30 durch eine Aussparung 34 des Brückenkörpers hindurch und gleitet beim Weitertransport über das Kontaktstück 150. Der hierdurch erzeugte Stromfuß vom Transformator149 läßt den Elektromagnet 75 ansprechen, dessen Anker 77 angezogen wird und die Sperrung gegen die Sperrscheibe -79 löst. Die Gegendruckwalze 4 schwenkt vom Druckzylinder 1 ab; die Blatttransporteinrichtung 12 und Anleger 24 sind abgeschaltet. Vorgang III Wird ein Papierbogen beim Passieren der Ablegestelle 69 nicht aus der Greiferbrücke 17 entfernt, kann die herausragende Rundung 30a des Papierfühlers 30 das Schleifkontaktstück 152 nicht berühren. Der Stromfuß wird unterbrochen, da zeitweise die Steuerkurve 138 den Steuerkontakt 146, wie in Vorgang I beschrieben, betätigt. Die Abschwenkung der Gegendruckwalze 4 sowie die Abschaltung der Blatttransporteinrichtung 12 und des Anlegers 24 erfolgen wie in Vorgang I beschrieben. Vorgang IV Der Handbetätigungshebel 153 mit seiner Rolle 153 a kann zeitweise in die Aussparung 154 des laufenden Trommelflansches 135 gedrückt werden. Der Kontakt 177 wird geschlossen; der entstehende Stromfluß über den Elektromagnet 75 schaltet die Gegendruckwalze 4, die Blatttransporteinrichtung 12 und den Anleger 24 ab.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Bogenan- und -ablegevorrichtung für einen Rotationsvervielfältiger mit einer auf endlosen, vom Druckzylinder aus absatzweise angetriebenen Ketten befestigten, mittels Kurvensteuerungen öffen- und schließbaren Greifervorrichtung, die in ihrer Grundstellung zur Blattzuführung vor dem Druckzylinder zum Stillstand kommt, und einer mittels Abtastung der Greifervorrichtung in einer Abtaststellung elektromagnetisch gesteuerten Einrichtung zum Abschalten des Antriebs der Greifervorrichtung und Abschwenken der Gegendruckwalze bei Fehlanlage eines Bogens, nach Patent 1091582, dadurch gekennzeichnet, daß, in Laufrichtung der Kette (13) gesehen, vor der Stelle, an der sich die Greifervorrichtung in der Grundstellung bzw. in der Abtaststellung befindet, eine weitere in einem elektrischen Stromkreis liegende Abtasteinrichtung (81, 139) angeordnet und eine in dem Stromkreis dieser Abtasteinrichtung (81, 139) liegende elektrische Schalteinrichtung (146) mittels eines an der Drucktrommel angeordneten Steuergliedes (137) derart steuerbar ist, daß der Strom kurz vor dem Durchgang des normal angelegten Bogens durch die Abtasteinrichtung (81, 139) fließt und ein über ein bestimmtes Maß über den Bogenstapel hinaus vorgefächerter weiterer Bogen den Stromkreis der Abtasteinrichtung (81, 139) unterbricht, wodurch Relais (143, 75) betätigbar sind, welche das Abschalten der Bewegungen des Anlegers (24) und der Greifervorrichtung (17) und das Abschwenken der Gegendruckwalze (4) bewirken. z. Bogenan- und -ablegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Stromkreis, in dem die elektrische Schalteinrichtung (146) und die Relais (143, 75) liegen, eine die Greifervorrichtung (17) an der Ablegestelle (69) abtastende Kontaktstelle (152) liegt, wobei die Schalteinrichtung (146) mittels eines weiteren an der Drucktrommel angeordneten Steuergliedes (138) derart steuerbar ist, daß der Strom kurz vor dem Durchgang der Greifereinrichtung (17) durch die Ablegestelle (69) durch die Kontaktstelle (152) fließt und bei unterbliebener Ablage des Bogens ebenfalls der Stromkreis unterbrochen ist, wodurch wiederum die Relais (143, 75) betätigbar sind, welche das Abschalten der Bewegungen des Anlegers (24) und der Greifervorrichtung (17) sowie das Abschwenken der Gegendruckwalze (4) bewirken. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 496 374, 666 519, 667 829, 677 260, 835 749; französische Patentschriften Nr. 922 978, 1063 326; USA.-Patentschriften Nr. 2 551060, 2 756 673. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1062 257.