DE111875C

DE111875C -

Info

Publication number: DE111875C
Application number: DENDAT111875D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 15 g.

in NEW-YORK.

Typenschreibmaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. August 1897 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Typenschreibmaschine, welche besonders für Eintragungen in Bücher oder zum Beschreiben dicker Papierlagen bestimmt ist und sich dadurch kennzeichnet, dafs das zu beschreibende Blatt bezw. der Bogen in die Maschine eingeführt werden kann, ohne den Träger des Typenwagens entfernen zu müssen.

Mit den bisherigen, zum Beschreiben von Büchern bestimmten Schreibmaschinen hat die vorliegende Erfindung den Umstand gemeinschaftlich, dafs die Typen von oben herab auf das Papier schlagen; doch haben diese Maschinen, welche gewöhnlich von parallelen Zahnstangen getragen werden, die auf den Blättern aufliegen und sie glatt halten, den Uebelstand, dafs, wenn ein neues Blatt begonnen werden soll, das Abheben des ganzen Typenwagens nothwendig wird. Dies erfordert nicht allein einen bedeutenden Zeitaufwand , sondern auch grofse Geschicklichkeit, da es sehr schwer ist, die Maschine wieder richtig auf dem Papier einzustellen, das dann auch nicht so glatt liegt, wie es für ein gutes Arbeiten nothwendig ist.

Diese Mifsstände werden nun bei der vorliegenden Erfindung dadurch¹ vermieden, dafs eine frei sich bewegende ebene Widerlagplatte scharnierartig mit einem Klemmrahmen, welcher in bekannter Weise dem den Typen schlitten tragenden Rahmen als Führung dient, verbunden ist, und das zu beschreibende Blatt zwischen Klemmrahmen und Widerlagplatte eingeführt werden kann, nachdem man den Klemmrahmen ein wenig um die Scharnierachse gedreht und damit emporgehoben hat.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Fig. 1 in schaubildlicher Ansicht von oben gesehen dargestellt. Fig. 2 und 3 veranschaulichen die Verbindung des Klemmrahmens mit der Widerlagplatte.

Die Widerlagplatte besteht, wie aus Fig. 1 der Zeichnung ersichtlich, aus der Grundplatte ι aus beliebigem Material, auf deren Oberfläche eine Kautschukplatte 3 befestigt ist, und dient als ■ Widerlager für die darauf schlagenden Typen. Auf diese Platte wird das zu beschreibende Blatt gelegt, nachdem der mit der Platte gelenkig verbundene Klemmrahmen 4, 5 angehoben worden ist. Nach dem Einlegen des Blattes läfst man den Klemmrahmen in die Ruhelage zurückgehen und klemmt dabei das Blatt fest, so dafs es während des folgenden Schreibens in glatter Lage festgehalten wird. Die gelenkige Verbindung der Widerlagplatte mit dem aus den beiden Längsleisten 4 und den Querleisten 5 gebildeten Klemmrahmen wird durch eine am unteren Ende der Platten befindliche Scharnierstange 7 bewirkt, um welche sich die in Fig. 3 und 4 dargestellten, hakenförmig gebogenen Enden 2 der Widerlagplatte, sowie das ebenfalls hakenförmig gekrümmte Ende 6 der Klemmplatte drehen können. Die Haken 2, 6 sind nicht mit der Scharnierstange 7 verschraubt, sondern haben vermittelst ihrer geschlitzten Enden Spielraum in senkrechter Richtung, so dafs sie sich nur durch ihr Gewicht in der

richtigen Stellung halten. Dadurch ist man ferner im Stande, den Klemmrahmen sowohl als die Widerlagplatte zwecks Umwendens eines Blattes, beispielsweise beim Schreiben in einem Buche, mit Leichtigkeit heben und senken zu können.

Claims

Patent-Anspruch:

Typenschreibmaschine zum Beschreiben der Blätter eines Buches, sowie loser Bogen, bei welcher der Klemmrahmen (4, 5) dem Typenwagenrahmen (8, 9) als Führung dient, dadurch gekennzeichnet, dafs eine frei sich bewegende ebene Widerlagplatte (1,3) scharnierartig mit dem Klemmrahmen (4, 5) verbunden ist, so dafs das zu beschreibende Blatt bezw. der Bogen zwischen Klemmrahmen und Widerlagplatte eingeführt werden kann, ohne den Klemmrahmen mit dem Typenwagen von dem Tische zu entfernen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.