DE1118666B

DE1118666B - Doppelriemchen-Streckwerk mit verstellbarer Unterriemchenbruecke

Info

Publication number: DE1118666B
Application number: DES70940A
Authority: DE
Inventors: Klaus-Rainer Buehl
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1960-10-20
Filing date: 1960-10-20
Publication date: 1961-11-30

Description

Doppelriemchen-Streckwerk mit verstellbarer Unterriemchenbrücke Die Erfindung betrifft ein Doppelriemchen-Streckwerk für Spinnereimaschinen mit einer dem Unterriemchen zugeordneten Führungsbrücke, die mindestens quer zur Streckfeldebene verstellbar und über ein Befestigungsglied mit einem maschinenfesten Teil lösbar verbunden ist, wobei die Führungsbrücke zum Verändern ihrer Betriebslage in bezug auf die Streckfeldebene über wahlweise austauschbare Zwischenstücke am maschinenfesten Lagerständer abgestützt und an diesem zusammen mit den Zwischenstücken befestigt ist, nach Patent 1087 943.
Um die Anpassungsmöglichkeiten der Unterriemchenbrücke gemäß dem Hauptpatent an verschiedene Betriebsbedingungen noch mehr zu erweitern, wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, daß die Unterriemchenbrücke zusammen mit der an ihrem vorderen Ende vorgesehenen Wendeschiene gegenüber den Zwischenstücken bzw. einem diesen zugeordneten Halter parallel zur Streckfeldebene verschiebbar und in ihrer jeweils eingestellten Lage mittels des Befestigungsgliedes am maschinenfesten Lagerständer festlegbar ist. Vorteilhaft wird die Unterriemchenbrücke zu diesem Zweck im Bereich ihrer Befestigungsstelle am maschinenfesten Lagerständer mit Führungsbahnen, z. B. in Form von Schlitzen, versehen, deren Richtung und Größe dem Verstellbereich der Unterriemchenbrücke entspricht. Auf diese Art kann die Unterriemchenbrücke beispielsweise in Abhängigkeit von der jeweils verwendeten Verdichterform bzw. Verdichterart eingestellt oder anderen, spinntechnisch bedingten Gegebenheiten angepaßt werden. Die Schlitze können gemäß der Erfindung beispielsweise in Richtung des Faserdurchlaufes angeordnet und in ihrer Breite der Größe des Befestigungsmittels angepaßt sein, so daß eine Beweglichkeit der Unterriemchenbrücke lediglich in Richtung des Faserdurchlaufes möglich ist, während sie quer dazu durch das durch den Schlitz greifende Befestigungsmittel in ihrer jeweiligen Lage gesichert wird.
Zwar ist ein in Rasten eines Riemchenkäfigs stufenweise verstellbarer, das Unterriemchen abstützender Rundstab bekannt, doch ist dieser Rundstab keine Unterriemchenbrücke mit am vorderen Ende vorgesehener Umlenkschiene oder Wendeschiene.
Das Verstellen der Unterriemchenbrücke kann gemäß der Erfindung sowohl stufenlos als auch in an sich bekannter Weise stufenweise erfolgen, wobei für eine stufenweise Verstellbarkeit der Unterriemchenbrücke an ihrer Unterseite und an der mit ihr zusammenwirkenden Fläche des Halters Rasten od. dal. vorgesehen sind, die ineinandergreifen und die jeweilige Lage der Unterriemehenbrücke sichern. Entsprechend einer derartigen stufenlosen oder stufenweisen Verstellung der Unterriemchenbrücke kann nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung an der Oberseite des die Unterriemchenbrücke aufnehmenden Halters bzw. des maschinenfesten Ständers eine die jeweilige Raststellung der Unterriemchenbrücke in bezug auf einen bestimmten Streckwerksteil bezeichnende Markierung vorgesehen sein, welche zugleich zum Einstellen einer genauen Parallellage der Unterriemchenbrücke zu den Unterwalzen dienen kann.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Ausführungsbeispielen dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 eine Unterriemchenbrücke mit einem Teil des maschinenfesten Lagerständers sowie schematisch angedeuteten Unterwalzen im Längsschnitt, Fig. 2 eine im wesentlichen der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit verstellter Unterriemchenbrücke, Fig. 3 eine gegenüber den Fig. 1 und 2 abgewandelte Ausführungsform einer Unterriemchenbrücke und Fig.4 eine Draufsicht auf eine Unterriemchenbrücke mit Unterwalzen gemäß Fig. 1 in einer gegenüber dieser verkleinerten Darstellung. In einem maschinenfesten Lagerständer 1 ist über einzelne Zwischenstücke 2 und einen Halter 3 eine Unterriemehenbrücke 4 mittels einer Befestigungsschraube 5 gehalten. An der Vorderseite der Unterriemchenbrücke 4 sind Lappen 6 abgebogen, welche eine Umlenkkante für ein Unterriemehen 'i bilden, das seinerseits eine in Richtung des Faserdurchlaufes gemäß dem Pfeil A in Fig. 1 vor der Unterriemchenbrücke 4 angeordnete Unterwalze 8 umschlingt und in üblicher Weise von dieser angetrieben wird.
Wenn die Unterriemehenbrücke 4 aus ihrer in Fig. 1 gezeigten Lage verstellt werden soll, wird die Befestigungsschraube 5, welche mit ihrem Schaftteil durch einen Schlitz 9 der Unterriemchenbrücke 4 greift, gelöst, so daß die Unterriemchenbrücke J, entsprechend dem Schlitz 9 verstellt und in ihrer Lwge mittels der Schraube 5 erneut im maschinenfesten Lagerständer 1 festgelegt werden kann (Fig. 2). Die Schlitze 9 sind dabei im wesentlichen in Richtung des Faserdurchlaufes angeordnet, so daß damit der Abstand der Umlenkkante der Unterriemchenbrücke 4 zu der dieser nachfolgenden Unterwalze 8' verändert und verschiedenen Betriebs- und Arbeitsverhältnissen angepaßt werden kann. Beispielsweise ist es auf diese Weise, insbesondere durch die über die austauschbar angeordneten Zwischenstücke 2 gegebene Höhenverstellbarkeit der Unterriemchenbrücke 4 möglich, die Lage der Unterriemchenbrücke 4 verschiedenen Walzendurchmessern und/oder Verdichterarten und -formen bzw. Abständen der Umlenkkante der Unterriemehen zu dem in Richtung des Faserdurchlaufes nachfolgenden Walzenklemmpunkt anzupassen.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind an der Unterseite der Unterriemchenbrücke 4' Rasten 10 in Form einer Zahnteilung vorgesehen, welche in eine entsprechende Verzahnung 11 des Halters 3' eingreift. Das Verstellen der Unterriemehenbrücke 4' kann durch diese Maßnahme in einzelnen Stufen erfolgen, die durch eine am maschinenfesten Lagerständer 1 angeordnete Markierung 12 von außen festgelegt und ablesbar sein kann, wobei die Unterriemchenbrücke 4' nach dem Lösen der Befestigungsschraube 5 um das gewünschte Maß innerhalb des Schlitzes 9 verstellt und in der neu eingestellten Lage durch das Festziehen der Schraube 5 wieder festgelegt wird.
Wie bereits erwähnt, sind die dargestellten Ausführungen nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung, da insbesondere die Form des als Schraube ausgebildeten Befestigungsmittels 5 ebenso wie die Form der Schlitze 9 abgewandelt werden kann. In bezug auf die Art der Markierung, welche in jedem Fall eine genaue Parallellage der Unterriemchenbrücke gegenüber den jeweiligen Unterwalzen gewährleistet, sind gleichfalls verschiedene Änderungen möglich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Doppelriemchen-Streckwerk für Spinnereimaschinen mit einer dem Unterriemchen zugeordneten Führungsbrücke, die mindestens quer zur Streckfeldebene verstellbar und über ein Befestigungsglied mit einem maschinenfesten Teil lösbar verbunden ist, wobei die Führungsbrücke zum Verändern ihrer Betriebslage in bezug auf die Streckfeldebene über wahlweise austauschbare Zwischenstücke am maschinenfesten Lagerständer abgestützt und an diesem zusammen mit den Zwischenstücken befestigt ist, nach Patent 1087 943, dadurch -gekennzeichnet, daß die Unterriernchenbrücke (4, 4') zusammen mit der an ihrem vorderen Ende vorgesehenen Wendeschiene (6) gegenüber den Zwischenstücken (2) bzw. einem diesen zugeordneten Halter (3) parallel zur Streckfeldebene verschiebbar und in ihrer jeweils eingestellten Lage mittels des Befestigungsgliedes (5) am maschinenfesten Lagerständer (1) festlegbar ist.
2. Doppelriemchen-Streckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterriemchenbrücke (4, 4') Führungsbahnen, z. B. Schlitze (9), aufweist, deren Richtung und Größe den Verstellbereich der Unterriemchenbrücke (4, 4') bestimmen.
3. Doppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (9) in Richtung des Faserdurchlaufes angeordnet und in ihrer Breite der Größe des Befestigungsmittels (5) angepaßt sind.
4. Doppelriemehen-Streckwerk nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterriemchenbrücke (4, 4') stufenlos oder in an sich bekannter Weise stufenweise verstellbar ist.
5. Doppelriemehen-Streckwerk nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei stufenweiser Verstellbarkeit der Unterriemchenbrücke (4') die einzelnen Stellstufen durch an der Unterseite der Unterriemchenbrücke und an der mit dieser zusammenwirkenden Fläche des Halters (3') vorgesehene Rasten (10,11) gesichert sind.
6. Doppelriemchen-Streckwerk nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des die Unterriemehenbrücke (4, 4') aufnehmenden Halters (3) bzw. maschinenfesten Ständers (1) eine die jeweilige Stellung der Unterriemchenbrücke (4, 4') in bezug auf einen bestimmten Streckenwerksteil bezeichnende Markierung (12) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 698 777.