DE1118573B

DE1118573B - Niederhalterstempel fuer Blechscheren

Info

Publication number: DE1118573B
Application number: DEI12011A
Authority: DE
Inventors: Helmut Guenther; Franz Graf
Original assignee: Industrie Werke Karlsruhe Ausburg AG
Current assignee: KUKA AG
Priority date: 1956-08-01
Filing date: 1956-08-01
Publication date: 1961-11-30

Description

Niederhalterstempel für Blechscheren Die Erfindung bezieht sich auf Niederhalterstempel für Blechscheren od. dgl. mit einer Dämpfungseinrichtung zum sanften Aufsetzen der Preßfläche des metallischen Stempels auf das Werkstück aus einem oder mehreren in Ausnehmungen des Kopfes des Stempels eingesetzten, aus unter dem Preßdruck elastisch verformbarem Werkstoff bestehenden Pfropfen. Die Niederhalterstempel werden im allgemeinen bei einem mittleren Öldruck mit hoher Geschwindigkeit auf das zu schneidende Blech aufgesetzt; nach dem Aufsetzen auf dem Blech entsteht der zum Spannen erforderliche hohe Druck, der das Blech festhält.
Bei normalen Stahlblechen ohne Oberflächenvergütung spielt die schlagartige Bewegung des Niederhalterstempels keine Rolle -und hinterläßt auch keine Markierungen. Schneidet man jedoch Nichteisenmetalle, wie Messing, Aluminium usw. - zumal wenn diese noch oberflächenvergütet oder veredelt sind -, so treten durch die schlagartige Wirkung des Niederhalterstempels Markierungen auf dem Blech auf. Um diese zu vermeiden, hat man schon Gummieinlagen oder Schutzleisten aus Gummi in Niederhaltern verwendet; diese quetschen sich aber breit und verschleißen außerdem durch die zu starke Verformungsarbeit in kurzer Zeit.
Es sind auch als Gummipuffer ausgebildete Saugheber bekanntgeworden, um beispielsweise Blech aus einer Form anzuheben. Diese sind jedoch etwa glokkenförmig gestaltet, wobei insbesondere der Rand dünner gehalten ist, so daß diese Saugpfropfen für die vorliegende Aufgabenstellung nicht zu verwenden sind.
Um die genannten Nachteile zu vermeiden, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Ausnehmungen des Stempelkopfes das Volumen der sich beim Aufsitzen der Preßfläche auf dem Werkstück verformenden Pfropfen aufnehmen. Dabei ist der Ausweichraum als Ringraum oder als zentrale Vertiefung ausgebildet. Weitere Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind in der folgenden Beschreibung und in den weiteren Ansprüchen wiedergegeben. Dadurch wird erreicht, daß, nachdem die Energie beim Auftreffen des Niederhalterstempels aufgezehrt und der Gummi durch den entstehenden Hochdruck in die Öffnung hineingedrückt worden ist, der Niederhalterstempel mit seiner Metallfläche sich sanft auf das Blech aufsetzt und dieses mit hohem Druck festhält, ohne daß das Blech verletzt wird. Auf diese Weise wird außerdem der Gummi nicht zerstört und hat eine lange Lebensdauer.
Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den ; Abbildungen im Schnitt dargestellt.
In einem Stempelkopf 1 (Abb. 1) befindet sich eine Bohrung 2 mit abgeschrägten Wänden 3 und einer Vertiefung 4 in der Mitte. Der eingesetzte elastische Pfropfen 5 von vorzugsweise flacher Form, der z. B. aus Gummi bestehen kann, ist an den Seiten schwalbenschwanzförnüg (formschlüssig) eingelassen, so daß er ohne zusätzliche Befestigungsmittel fest in dem Stempelkopf gehalten wird. Über einem kurzen Teil seiner Innenfläche, bei 6, liegt derPfropfen auf. In der Mitte hat er eine Öffnung 7; statt dessen können auch mehrere Löcher vorhanden sein, durch die der Pfropfen leichter herausgenommen werden bzw. in die der Gummi ebenfalls ausweichen kann. Der aus dem Stempelkopf heraustretende Teil des Pfropfens hat in Abb. 1 eine konvexe Form; es ist natürlich auch eine Form möglich, wie sie beispielsweise Abb. 2 zeigt. Damit dieser Teil des Pfropfens wieder sicher aus der Vertiefung 4 heraustritt, kann zwischen dem Pfropfen und dem Stempelkopf z. B. eine Schraubenfeder untergebracht sein.
In Abb. 3 und 4 hat der Pfropfen eine vollständig andere Form. Der Pfropfen ist z. B. durch eine Schraube 8 auf seiner gewölbten Unterlage 9 befestigt und kann in einen Ringraum 10 ausweichen, wobei in Abb. 3 durch seitliches Spiel 11 zwischen Pfropfen und Halterwand noch eine weitere Ausweichmöglichkeit gegeben ist. Der Schraubenkopf 8' liegt dabei mit seiner Oberfläche unter der Preßfläche 12 des Stempelkopfes 1. Auch hier sind Öffnungen 13 vorgesehen, die parallel oder geneigt gegen die Mittelsenkrechte liegen können.
Erwähnt sei noch, daß der Pfropfen gemäß den Abb. 1 und 2 auch durch Schrauben, Stifte, Bolzen usw. in geeigneter Weise mit dem Stempelkopf bei 6 verbunden sein kann und auch auf diese Art und Weise am Herausfallen gehindert ist (nicht dargestellt ). Statt eines Pfropfens können auch mehrere Pfropfen in einem Stempelkopf angeordnet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Niederhalterstempelfür Blechscheren od. dgl. mit einer Dämpfungseinrichtung zum sanften Aufsetzen der Preßfläche des metallischen Stempels auf das Werkstück aus einem oder mehreren in Ausnehmungen des Kopfes des Stempels eingesetzten, aus unter dem Preßdruck elastisch verformbarem Werkstoff bestehenden Pfropfen, da-durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4 und 10,11) des Stempelkopfes (1) das Volumen der sich beim Aufsitzen der Preßfläche (12) auf dem Werkstück verformenden Pfropfen (15) aufnehmen.
2. Niederhalterstempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausweichraum als Ringraum (10, 11) oder als zentrale Vertiefung (4) ausgebildet ist.
3. Niederhalterstempel nach Ansprach 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen (5) formschlüssig oder schwalbenschwanzförmig in den Stempelkopf (1) eingesetzt ist.
4. Niederhalterstempel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen (5) zum Ringraum (10,11) eine oder mehrere öffnungen (7, 13) aufweist.
5. Niederhalterstempel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der aus dem Stempelkopf (1) heraustretende Pfropfen (5) konvex oder als Ringwulst ausgebildet ist.
6. Niederhalterstempel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Vertiefung (4) bzw. dem Ringraum (10, 11) eine Schraubenfeder befindet.
7. Niederhalterstempel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Pfropfen (5) durch Schrauben, Stifte oder Bolzen mit dem Stempelkopf (1) verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 637 916; USA: Patentschrift Nr. 1337 675.