DE1118145B

DE1118145B - Duesenanordnung fuer Stroemungswaschmaschinen

Info

Publication number: DE1118145B
Application number: DES54335A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Juergen Clausen
Original assignee: Siemens Elektrogaerate GmbH
Current assignee: SEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1957-07-17
Filing date: 1957-07-17
Publication date: 1961-11-30

Description

Düsenanordnung für Strömungswaschmaschinen Es sind Waschmaschinen mit erzwungenem Flüssigkeitsumlauf im Laugenbehälter bekannt, bei denen die Drechachse des Flüssigkeitsumlaufes verstellbar ist. Zu diesem Zweck ist die Befestigungsvorrichtung der Düsen so ausgebildet, daß sie eine Richtungseinstellung der Düsen erlaubt. Bei derartigen Waschmaschinen besteht die Gefahr, daß sich das Waschgut beim Waschvorgang zu einem Knäuel zusammenballt. Die im Innern des Knäuels befindliche Wäsche wird dann nur ungenügend gereinigt. Es ist bekannt, die Richtung des Flüssigkeitsumlaufes dieser Waschmaschinen umzukehren, um auf diese Weise das zusammengewickelte Waschgut wieder aufzuwickeln.
Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung von Waschmaschinen der eingangs genannten Art. Die Erfindung ist durch eine während des Waschganges die Drehachse des Flüssigkeitsumlaufes verändernde Steuervorrichtung gekennzeichnet. Dadurch wird ein besonders guter Wascheffekt erzielt, weil ein sich gegebenenfalls bildendes Wäscheknäuel in jedem Fall einwandfrei auseinandergewirbelt wird. Dies geschieht in der Weise, daß die Wäsche, die sich zunächst beim Umlaufen in einer Richtung etwa walzenförmig zusammenwickelt, bei einem Umlauf um eine von der vorhergehenden verschiedene Achse an den Stirnflächen des walzenförmigen Pakets angegriffen wird. Von dieser Richtung aus wird der Wäscheknäuel mit Sicherheit aufgelöst. Damit ist durch die vorliegende Erfindung die Gewähr für die einwandfreie Reinigung des gesamten Waschgutes gegeben. Zugleich gestattet die neue Anordnung durch eine Verkürzung der Waschzeit die Einsparung von Zeit und Energie.
Die Erfindung wird mit Vorteil so ausgeführt, daß die Drehachsen der verschiedenen Flüssigkeitsumläufe einen kleinsten Winkel von 45° oder mehr bilden. Dieser Winkel ist für ein sicheres Auflösen des Wäscheknäuels völlig ausreichend. Die zeitliche Reihenfolge der einzelnen Flüssigkeitsumläufe erfolgt zweckmäßigerweise periodisch. Dabei kann man für den Umlauf um eine Achse Zeiten von etwa 30 bis 60 Sekunden anwenden. Man kann die Umlaufzeit für alle Drehachsen gleichmäßig gestalten. Es ist aber auch möglich, z. B. auf Grund der Form des Laugenbehälters, unterschiedliche Umlaufzeiten für die einzelnen Achsen zu wählen.
Die Erfindung läßt sich bevorzugt bei sogenannten Pumpenwaschmaschinen anwenden. Bei diesen Maschinen wird ständig ein Teil der Waschflüssigkeit von einer Pumpe angesaugt und unter hohem Druck durch Düsen in den Laugenbehälter eingeblasen. Gemäß der Erfindung werden bei einer derartigen Maschine mehrere Düsen oder eine einzige, breitere Schlitzdüse vorgesehen. Der Flüssigkeitsumlauf um verschiedene Drehachsen erfolgt dann durch abwechselndes Wirken der einzelnen Düsen bzw. Düsengruppen.
Bei einem Laugenbehälter mit rechteckigem Querschnitt kann man die Düsen mit Vorteil im Bereich zweier benachbarter Wände anordnen. Die längs einer Wand angeordneten Düsen bewirken dann einen Flüssigkeitsumlauf um eine zu dieser Wand parallele Achse. Beim Umschalten auf die Düsengruppe der benachbarten Wand erfolgt der Flüssigkeitsumlauf entsprechend um eine Achse parallel zu dieser anderen Wand, so daß die Drehachsen miteinander einen Winkel von 90' einschließen. Die Düsen kann man dabei entweder in der Bodenfläche des Laugenbehälters oder aber in der Nähe des Laugenspiegels anordnen. Im. ersten Fall strömt die Flüssigkeit zunächst an der entsprechenden Wand entlang nach oben. Es ist jedoch zweckmäßiger, die Düsen in der Wandung selbst anzuordnen. Der Flüssigkeitsumlauf beginnt dann mit der größten Geschwindigkeit längs der Bodenfläche des Laugenbehälters. Auf diese Weise wird ein Absetzen der Wäsche am Behälterboden mit Sicherheit vermieden.
Eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfimdung besteht darin, daß der Flüssigkeitsumlauf um verschiedene Drehachsen durch eine Druckleitung mit einem verstellbaren Leitblech bewirkt wird. Die Richtung des Flüssigkeitsstromes wird: also in diesem Fall durch die Richtung des Leitbleches bestimmt. Gegebenenfalls kann man auch den Laugenbehälter selbst als Leitblech ausbilden und einen Flüssigkeitsumlauf um verschiedene Drehachsen zusammen mit einem schwenkbaren Rohrstutzen bewirken. Zum Beispiel bildet man dazu eine Seite des Laugenbehälters schneidenförmig aus, so daß ein auf diese Seite gerichteter Flüssigkeitsstrahl je nach seiner Lage in bezug auf die Schneide in verschiedene Richtungen umgelenkt wird.
In der folgenden Beschreibung der Figuren sind zwei Ausführungsbeispiele erläutert. Die Fig. 1 a bis 1 c zeigen die Anwendung der Erfindung bei einer Pumpenwaschmaschine mit Düsen. Die Fig. 2a bis 2b zeigen eine Ausführungsform mit einer Druckleitung und einem beweglichen Leitblech.
In den Fig. 1 ist mit 1 der etwa würfelförmige Laugenbehälter dargestellt, der sich mit Füßen 2 auf den Boden abstützt. In der Bodenfläche 3 sind im Bereich der benachbarten Wände 4 und 5 jeweils zwei Düsen 6 und 7 angeordnet. Unter der Bodenfläche 3 befindet sich der Elektromotor 8, der die Pumpe -9 antreibt. Die Saugseite der Pumpe ist mit dem Rohr 10 in den oberen Bereich des Laugenbehälters geführt. Die Druckseite führt über die Leitung 11 zu einem Umsteuergerät 12, das über einen Riementrieb 13 mit dem Motor 8 gekoppelt ist. Über das Umsteuergerät 12 wird die Druckseite der Pumpe periodisch wechselnd mit den Düsen 6 bzw. 7 verbunden. In der Fig. l a sei die Verbindung zur Düsengruppe 7 hergestellt. Wie durch die Pfeile angedeutet, ergibt sich dann ein Flüssigkeitsumlauf um die strichpunktiert verlaufende Achse A -A. In Fig.1b, bei der die Einzelheiten der Pumpe und des Antriebs weggelassen wurden, erfolgt der Flüssigkeitsumlauf durch die Düsengruppe 6 in Richtung der eingezeichneten Pfeile um die strichpunktiert dargestellte Achse B-B. Fig.1 c zeigt eine andere Möglichkeit, bei der gleichzeitig sowohl die Düsen 6 als auch die Düsen 7 wirken. Als Resultierende ergibt sich dabei etwa der durch die Pfeile angedeutete, um die Achse C-C verlaufende Flüssigkeitsumlauf, die mit den in den Fig.1 a bzw. 1 b dargestellten Achsen einen Winkel von etwa 45° einschließt.
In Fig. 2a ist eine Waschmaschine mit einem etwa würfelförmigen Laugenbehälter 14 dargestellt, bei der das Motorpumpenaggregat 15 an der Seitenwand 16 befestigt ist. Die Druckleitung 17 trägt innerhalb des Laugenbehälters ein Leitblech 18, das beispielsweise als fächerartig aufgeweitetes Rohrstück ausgebildet sein kann. Der Flüssigkeitsumlauf erfolgt bei der Fig. 2 a, bei der das Leitblech 18 gegen den Behälterboden gerichtet ist, um die Achse D-D. In Fig. 2b ist der Flüssigkeitsumlauf dargestellt, der sich ergibt, nachdem das Leitblech18 um etwa 90° gedreht wurde. Die Achse E-E bildet mit der Achse D D einen Winkel von etwa 90°, so daß das Auflösen des Wäscheknäuels mit Sicherheit gewährleistet ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Waschmaschine mit erzwungenem Flüssigkeitsumlauf im Laugenbehälter, bei welcher die Drehachse des Flüssigkeitsumlaufes verstellbar ist, gekennzeichnet durch eine während des Waschvorganges die Drehachse des Flüssigkeitsumlaufes verändernde Steuervorrichtung.
2. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen einen Winkel von 45° oder mehr bilden.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsumlauf um verschiedene Drehachsen durch abwechselndes Wirken verschiedener Düsen erfolgt.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Laugenbehälter mit rechteckigem Querschnitt die abwechselnd wirkenden senkrechten in den Behälterboden eingebauten Düsen im Bereich zweier benachbarter Wände angeordnet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsumlauf um verschiedene Drehachsen durch eine Druckleitung mit einem stellbaren Leitblech bewirkt wird.
6. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laugenbehälter als Leitblech ausgebildet ist, das zusammen mit einem schwenkbaren Rohrstutzen Flüssigkeitsumläufe mit verschiedenen Drehachsen bewirkt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 863 789; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1704 644; schweizerische Patentschrift Nr. 317 086; französische Patentschrift Nr. 1109 624; britische Patentschrift Nr. 781752.