DE1117822B - Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit Herzwirkung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit Herzwirkung

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DE1117822B
DE1117822B DEL36862A DEL0036862A DE1117822B DE 1117822 B DE1117822 B DE 1117822B DE L36862 A DEL36862 A DE L36862A DE L0036862 A DEL0036862 A DE L0036862A DE 1117822 B DE1117822 B DE 1117822B
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tablets
extracted
medicament
acetone
fruit stalks
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Lajos Kralik
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/73Rosaceae (Rose family), e.g. strawberry, chokeberry, blackberry, pear or firethorn
    • A61K36/736Prunus, e.g. plum, cherry, peach, apricot or almond
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L33/00Modifying nutritive qualities of foods; Dietetic products; Preparation or treatment thereof
    • A23L33/10Modifying nutritive qualities of foods; Dietetic products; Preparation or treatment thereof using additives
    • A23L33/105Plant extracts, their artificial duplicates or their derivatives

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit Herzwirkung Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für ein neues Arzneimittel, welches mit guter Wirkung zur Behandlung von aus Herzmuskel-Läsionen stammenden Herzkrankheiten, in suffizienter Herzfunktion, kardialen Dekompositionen sowie von Ödeme bzw.
  • Stauungen des kleinen oder großen Blutkreislaufs verursachenden Erscheinungen angewendet werden kann.
  • Es wurde gefunden, daß der aus den Fruchtstielen der reifen Kirsche (Prunus avium) durch Extraktion mit sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmitteln und Verdampfen des Lösungsmittels gewonnene trokkene Extrakt eine selektive Heilwirkung in der Behandlung der obengenannten Herzkrankheiten zeigt.
  • Eine ähnliche - wenn auch geringereHeilwirkung kann auch bei dem aus den Fruchtstielen der Sauerkirsche (Prunus cerasus) auf die obengenannte Weise gewonnenen Extrakt festgestellt werden. Die derart gewonnenen Extrakte können ohne jede weitere Reinigung als Arzneimittel verwendet werden, da sie aber erfahrungsgemäß neben dem eigentlichen Wirkstoff - dessen chemische Natur noch nicht aufgeklärt werden konnte - auch unschädliche Ballast- bzw. Begleitstoffe enthalten, kann ihre Wirksamkeit durch Entfernung eines Teils dieser Ballaststoffe - was erfindungsgemäß durch weitere selektive Extraktion erfolgen kann - noch wesentlicher erhöht werden.
  • Das erfindungsgemäß hergestellte Arzneimittel-Präparat hat nach den bisherigen klinischen Erfahrungen eine unmittelbare Herzwirkung und weist auch eine diuretische Wirkung auf, die durch insuffiziente Herzfunktion entstandenen Ödeme werden auf dem Wege der regelmäßigen harnbildenden Funktion der Nieren innerhalb von 8 bis 20 Tagen vollständig entleert. Das neue Arzneimittel erhöht auch allmählich die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels. Dadurch wird die Kreislaufinsuffizienz in kurzer Zeit aufgehoben, und damit wird auch der als Begleiterscheinung auftretende Luftdurst (Dyspnoe) beseitigt; die normale Nierenfunktion und damit auch die regelmäßige Harnausscheidung wird wiederhergestellt. Der Blutdruck der Patienten wird ebenfalls vorteilhaft beeinflußt; dabei ist das erfindungsgemäß hergestellte Arzneimittel völlig frei von den bei den meisten anderen Herzmitteln auftretenden schädlichen Nebenwirkungen, der Wirkstoff wird im Organismus nicht kumuliert, hat keine nachteilige Wirkung auf den Appetit oder auf die Darmfunktion, es werden weder Kopfschmerzen, schlechtes Allgemeingefühl, Brechreiz usw. noch Herzrhythmusstörungen oder Herzklopfen verursacht. Als besonderer Vorteil ist zu erwähnen, daß das erfindungsgemäß hergestellte neue Arzneimittel überhaupt nicht toxisch ist; es zeigt auch in sehr großen Dosen keine schädliche Nebenwirkungen. Der Organismus gewöhnt sich nicht an dieses Arzneimittel, so wird die Wirkung bei wiederholter Anwendung immer in vollem Maß ausgeübt.
  • Das Wesen des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht somit in der Extraktion des im Kirschenstiel bzw. im Sauerkirschenstiel anwesenden Wirkstoffs und in der tJberführung dieses Extraktes in eine pharmazeutisch geeignete Form (Tabletten, Dragees, wäßrige Lösung usw.). Als Ausgangsstoff des Verfahrens sind Fruchtstiele jeder üblichen Art der Kirsche (Prunus avium) geeignet; gegebenenfalls können auch die Fruchtstiele der Sauerkirsche als Ausgangsstoff verwendet werden, der aus letzteren hergestellte Wirkstoff zeigt aber eine schwächere und langsamere herzkompensierende Wirkung. Falls die Stiele beider Fruchtarten gemischt zur Verwendung kommen, soll der Anteil der Sauerkirschenstiele zweckmäßigerweise 40 Ole nicht überschreiten.
  • Die Herstellung des oben beschriebenen neuen Herzmittels kann im Sinne der Erfindung auf folgende Weise durchgeführt werden: Die Stiele der reifen Kirschen werden gesammelt, von fremden Körpern und Verunreinigungen nach Möglichkeit befreit und getrocknet. Die lufttrockene Droge wird dann mittelfein zerkleinert, mit sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmitteln, vorteilhaft mit Aceton extrahiert und das Lösungsmittel unter milden Bedingungen verdampft. Der erhaltene trokkene Rückstand kann auch in diesem Zustand zur Herstellung von Arzneimittel-Präparaten verwendet werden, er enthält aber noch verhältnismäßig große Mengen von wirkungslosen Ballaststoffen, und deshalb wird dieses Produkt zweckmäßig noch einer Extraktion mit Kohlenwasserstoff - Lösungsmitteln, z. B. mit Pretroläther unterworfen. Der Wirkstoff wird nämlich in diesen Lösungsmitteln nicht gelöst, die dunklen, wachsartigen Ballaststoffe sind dagegen löslich und können auf diese Weise entfernt werden; nach Verdampfen des Lösungsmittels wird ein hellerer gelber, gut tablettierbarer, stärkere Wirkung zeigender Rückstand als Produkt erhalten. Dieses Produkt kann dann in an sich bekannter Weise zu Tabletten, Dragees oder zu anderen pharmazeutisch verwendbaren Präparaten verarbeitet werden.
  • Zur Extraktion der Droge können außer Aceton auch andere sauerstoffhaltige organische Lösungsmittel, wie Alkohol oder Äther, verwendet werden, diese sind aber weniger selektiv und extrahieren erheblich mehr Begleitstoffe. Die Weiterverarbeitung solcher Extrakte ist daher schwieriger als die der acetonischen Extrakte.
  • Die Ausgangsstoffe des erfindungsgemäßen Verfahrens, die getrockneten Kirschenstiele, waren unter dem Namen »Cerasi stipes« (Stipites cerasorum) als Droge schon seit längerer Zeit bekannt und auch als Tee-Ersatzmittel oder als Kräutertee-Grundstoff benutzt. Es war aber bisher völlig unbekannt, daß diese Droge einen als Herzmittel anwendbaren Wirkstoff enthält, welcher aus der Droge mit sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmitteln extrahiert und in fester, konzentrierter Form herausgewonnen werden kann.
  • Die praktische Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
  • Beispiel 1 2,5 kg frische, von fremden Verunreinigungen freie Kirschenstiele werden an der Luft vorsichtig getrocknet und die lufttrockene Droge, welche einen Aschegehalt von etwa 4,6 °/o hat, grob gepulvert. 100 g der gepulverten Droge werden in einem Soxhletapparat mit 700 ml Aceton auf dem Wasserbad 8 Stunden lang extrahiert. Der abfließende Extrakt ist anfangs dunkelgrün, dann wird er allmählich heller, und am Ende der Extraktion fließt das Lösungsmittel ganz farblos herab. Der Extrakt wird auf t/4 Volumen eingeengt, dann wird das Lösungsmittel unter vermindertem Druck völlig verdampft. Es wird ein trockener, leichter, bräunlichgrüner, charakteristisch nach Heu riechender Rückstand erhalten, dessen Menge etwa 11 g beträgt.
  • 2,6 g dieses trockenen Extraktrückstandes werden mit 10 g gepulvertem Milchzucker vermischt und das homogenisierte Gemisch ohne weitere Zusatzstoffe zu Tabletten von 0,33 g Durchschnittsgewicht verpreßt.
  • Von diesen Tabletten wird bei der Behandlung von schweren Dekompensationsfällen täglich dreimal je eine Tablette verabreicht.
  • Beispiel 2 100 g des nach Beispiel l hergestellten trockenen Extraktrückstandes werden im Soxhletapparat mit Petroläther extrahiert, bis die abfließende Flüssigkeit nahezu oder völlig farblos wird. Der im extrahierten Produkt zurückbleibende Petroläther wird unter vermindertem Druck verdampft und der Rückstand gepulvert; es werden etwa 75 g eines gelben Pulvers erhalten, welches in bekannter Weise tablettiert werden kann. Der Wirkstoffgehalt dieses Produktes ist um etwa 33 0/o höher als der Wirkstoffgehalt des nach Beispiel 1 hergestellten Produkts.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Herstellen eines Herzheilmittels aus den Fruchtstielen von Kirschen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fruchtstiele, zweckmäßig in getrocknetem und zerkleinertem Zustand, mit sauerstoffhaltigen organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise mit Aceton extrahiert werden und der Extrakt in an sich bekannter Weise in eine pharmazeutisch anwendbare Form (Tabletten, Dragees, wäßrige Lösung usw.) gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die gesammelten Fruchtstiele der reifen Kirschen getrocknet und zerkleinert, dann mit Aceton extrahiert werden und der nach Verdampfen des Lösungsmittels erhaltene Trokkenextrakt mit Petroläther oder mit anderen flüssigen Kohlenwasserstoffen extrahiert und der ungelöst bleibende Rückstand in an sich bekannter Weise zu Tabletten oder Dragees verarbeitet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: H. A. Hoppe, »Drogenkunde«, 7. Auflage, Hamburg 1958, S. 738/739.
DEL36862A 1960-05-26 1960-08-19 Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit Herzwirkung Pending DE1117822B (de)

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