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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen zur Anschaltung von Sonderdiensten
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen zur Anschaltung
von Sonderdiensten (Fernsprechauftragsdienst, Bescheiddienst) an die Teilnehmerleitungen.
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Zur Umleitung von Anrufen, sei es zu einer anderen Sprechstelle oder
zu einer besonderen Dienststelle, die Telefonanrufe in Abwesenheit oder im Auftrag
des Teilnehmers entgegennimmt oder die Mitteilungen der Fernmeldebehörde dem anrufenden
Teilnehmer bekanntgibt, sind bereits verschiedene Verfahren bekannt: 1. Der Teilnehmer,
der die Anrufumschaltung wünscht, erhält einen Fernsprecher mit Erdtaste. Außerdem
wird der letzte. Drehschritt seines Vorwählers in geeigneter Weise verdrahtet. Es
ist dem Teilnehmer dadurch möglich, durch Drücken der Erdtaste die Umschaltung vorzunehmen
und durch erneutes Drücken die Umschaltung wieder aufzuheben (deutsche Auslegeschrift
1016 767).
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2. Der Teilnehmeranschluß wird über Trennsteckverteiler durch besondere
Stecker für die Anrufumschaltung vorbereitet. Nach Anforderung bei der Sonderdienststelle,
z. B. beim »Fernsprechauftragsdienst«, kann die Beamtin diesen Teilnehmer über besondere
Wahlstufen anwählen und durch Aussenden eines besonderen Schaltkennzeichens an den
Fernsprechauftragsdienst anschalten. Der Teilnehmer ist in der Lage, den Anruf auch
jederzeit selbst abzufragen (Parallelschaltung). Die Abschaltung vom Fernsprechauftragsdienst
erfolgt ebenso wie bei der Anschaltung durch Anwahl über besondere Wahlstufen und
Aussenden eines besonderen Schaltkennzeichens durch die Fernsprechauftragsdienstbeamtin
(deutsche Patentschrift 1007 381).
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3. Der Teilnehmer erhält auf Antrag durch Verdrahtungsänderung Zugang
zu besonderen Dienstgruppenwählern. Außerdem wird sein Fernsprecher gegen einen
mit Erdtaste ausgetauscht. Zur Anschaltung an den Sonderdienst, z. B. an den Fernsprechauftragsdienst,
wählt er eine Kennzahl. Die Abschaltung erfolgt durch Erdtastendruck (deutsche Patentschrift
969 865).
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4. über Trennsteckverteiler wird der Teilnehmeranschluß durch besondere
Stecker für die An-Schaltung des Sonderdienstes, z. B. des Fern-Sprechauftragsdienstes
vorbereitet. Nach Wahl einer Kennzahl erfolgt die Umschaltung, nach Wahl der gleichen
oder einer anderen Kennzahl die Abschaltung (deutsche Patentschrift 969 865). 5.
Dem Teilnehmer wird ein ferngesteuerter Schalter kleinsten Ausmaßes zugeordnet,
der von der Vermittlungsbeamtin durch Impulse gesteuert werden kann. Nach Einstellung
der Schalter tritt kein Stromverbrauch auf. Es lassen sich über einen Schalter mehrere
Sonderdienste anschalten (deutsche Auslegeschrift 1081933).
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Die genannten Verfahren tragen in mehr oder weniger vorteilhafter
Weise den Anforderungen eines direkt gesteuerten Wahlsystems Rechnung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die wahlweise An-und Abschaltung der
Sonderdienste in einem indirekt gesteuerten Wahlsystem zu ermöglichen, in dem die
Wähler der einzelnen Wahlstufen, insbesondere die der Teilnehmerwahlstufe durch
zentral angeordnete Einstellglieder (Markierer) gesteuert werden. Diese Aufgabe
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in dem zentralen Einstellglied, z. B. Einstellsatz,
der Teilnehmerwählstufe angeordnete, den Sonderdiensten zugeordnete Schaltmittel
über die durch einen anrufenden Teilnehmer angewählte Teilnehmerschaltung markierende
Schaltglieder des zentralen Einstellgliedes und einem dem gerufenen Teilnehmer zugeordneten
Schaltpunkt beeinflußbar sind und weitere Schaltmittel im Speiserelaissatz der angewählten
Teilnehmerschaltung zur Anschaltung der Sonderdienste steuern.
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Durch die Erfindung wird der Aufwand an Schaltmitteln, der bei direkt
gesteuerten Systemen zum Teil
erheblich ist, und zwar pro Teilnehmer,
-der für eine Anschaltung der Sonderdienste vorgesehen ist, auf ein geringes Maß
beschränkt.
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Eine vorteilhfte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß sich
auf einfache Weise, z. B. durch Verbinden verschiedener Buchsen in einem Buchsenfeld
oder durch Stecken verschiedener Verbindungsstecker verschiedene Sonderdienste wahlweise
anschalten lassen.
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Fig. 1 zeigt ein Übersichtsschaltbild eines indirekt gesteuerten Fernsprechsystems,
in dem die Erfindung vorteilhafte Anwendung findet; an Hand der Fig. 2 bis 4 sollen
zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert werden. In diesen sind sämtliche
zum Verständnis der Erfindung nicht notwendigen Schaltungseinzelheiten der besseren
übersieht wegen weggelassen worden; Fig. 5 gibt einen Überblick über den Zusammenhang
zwischen den Fig. 2 und 4 für das erste Ausführungsbeispiel und die Fig. 3 und 4
für das zweite Ausführungsbeispiel.
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Fig. 1. Der Teilnehmer Tln bewirkt beim Abheben seines Handapparates
die Anschaltung des Einstellsatzes TWITGW-ES durch- den Anschaltsatz TW-AnS der
Teilnehmerwahlstufe TW an die Teilnehmerschaltung TS. Mit Hilfe des Einstellsatzes
TWITGW-ES wird die Teilnehmerwahlstufe TW eingestellt, und der Teilnehmer Tln wird
mit dem Speiserelaissatz RSA verbunden. Dieser nimmt die Impulsserien des Teilnehmers
Tln auf und gibt sie an die folgende Wahlstufe, die erste Gruppenwahlstufe LGW weiter,
die aus dem Eingang E und dem Koppler K besteht und durch den Einstellsatz GW
ES eingestellt wird. Wenn alle bis auf die letzten beiden Ziffern der Teilnehmernummer
in weiteren, nicht gezeigten Wahlstufen verarbeitet worden sind, wird der Speiserelaissatz
RSB belegt, der den Einstellsatz TWITGW-ES für die Teilnehmergruppenwahlstufe TGW
anfordert. Dieser Einstellsatz wird durch den Anschaltesatz TGW-AnS zur Prüfung
der Teilnehmergruppenwahlstufe TGW angeschaltet. Außerdem wird durch die im Speiserelaissatz
RSB gespeicherte Dekadenziffer der dieser Dekadenziffer zugeordnete Anschaltsatz
TW-AnS der Teilnehmerwahlstufe TW belegt. Die Anschaltesätze der Teilnehmerwahlstufe
sind je zehn Teilnehmern zugeordnet. Gemäß der im Speiserelaissatz RSB eintreffenden
Einerziffer stellt der Einstellsatz TWITGW-ES die Teilnehmerwahlstufe TW ein, die
somit sowohl für abgehenden als auch für ankommenden Verkehr beansprucht wird.
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Fig. 2 und 4. Alle Teilnehmer, die mit einem der Sonderdienste verbunden
werden sollen, erhalten auf einem Buchsenfeld BF eine Anschlußbuchse B U, z.
B.
die Teilnehmerschaltung TS die Anschlußbuchse B U 1, zugeordnet. Durch eine
Steckverbindung ST LIST 2 können die Teilnehmerbuchsen mit den Sonderdiensten
zugeordneten Buchsen B U 3 bis B U 6
verbunden werden, die mit den
zugehörigen Relais F, B l, B2, B 3 fest verdrahtet sind. Der Teilnehmer,
dessen Teilnehmerschaltung TS gezeigt ist, kann also an zwei verschiedene Sonderdienste
angeschaltet werden, und zwar an den Fernsprechauftragsdienst FAD und den
Bescheiddienst BSD. Diese beiden Sonderdienste unterscheiden sich dadurch, daß die
Anschaltung des Fernsprechauftragsdienstes vom Teilnehmer beantragt werden kann,
während die Anschaltung des Bescheiddienstes ausschließlich von der Fernmeldebehörde
veranlaßt wird. Der Teilnehmer selbst kann die Anschaltung des Bescheiddienstes
nicht beantragen. Bisher fanden drei verschiedene Bescheiddienstansagen Verwendung,
die einem anrufenden Teilnehmer zu Gehör gebracht werden.
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1. Die Anrufnummer des gewünschten Teilnehmers hat sich geändert.
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2. Die Anrufnummer des gewünschten Teilnehmers besteht nicht mehr.
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3. Der Anschluß des gewünschten Teilnehmers ist vorübergehend außer
Betrieb.
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Diese drei Bescheidansagen sollen im folgenden mit BSD 1, BSD
2 und BSD 3 bezeichnet werden. Die Ansagen werden überlicherweise
automatisch, d. h. über Schallplatten oder Tonbänder durchgeführt. Die Sprechadern
zur Teilnehmersprechquelle, die an den Bescheiddienst angeschaltet wird; werden
für die Dauer der Bescheidschaltung, also nicht nur während der Bescheidansage,
aufgetrennt.
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Die wahlweise Verbindung der Teilnehmerschaltung TS mit den den Sonderdiensten
zugeordneten Relais F, B 1 bis B 3 läßt sich auch über Schalter, Drucktasten
u. dgl., herstellen, wobei auf die Verwendung von Buchsen verzichtet werden kann.
Mit den TeilnehmerbuchsenBUl und BU2 lassen sich die Kontakte bul und bu2 derart
vereinen, daß beim Stecken der Verbindungsstecker Betätigungspimpel BP1 und BP2
die Kontakte betätigen. Beim Schließen des Kontaktes bul würde das Relais
T der Teilnehmerschaltung TS eingeschaltet und den Teilnehmer als besetzt
kennzeichnen. Bei Öffnen des Kontaktes bu2 würde die b-Ader der Teilnehmerschaltung
TS von Erde abgetrennt werden, so daß der Teilnehmer abgehend nicht sprechen könnte.
Auf diese Weise lassen sich auch andere zusätzliche Schaltmaßnahmen gleichzeitig
mit dem Stecken des Verbindungssteckers in die Teilnehmerbuchse ausführen. Will
man jedoch auf diese zusätzliche Schaltmaßnahme verzichten, so wird durch Aufstecken
einer Abstandshülse AH auf den Verbindungsstecker ST1 verhindert, daß der
Steckerstift den Betätigungspimpel in der Teilnehmerbuchse berühren kann. Die beiden
TeilnehmerbuchsenBU1 oder BU2 mit den zugehörigen Kontakten lassen sich auf einfache
Weise zu einer einzigen Buchse vereinen. Der Verbindungsstecker ST 1 würde
dann einen halbrunden Steckerstift erhalten und beim Stecken in die Buchse je nach
Lage des Stiftes einen oder beide Betätigungspimpel betätigen. Durch farbige Markierung
des Steckerstiftes ist der jeweilige Schaltzustand ohne weiteres erkennbar.
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Das Buchsenfeld BF enthält eine bestimmte Anzahl von den Dienstbuchsen
B U 3 bis B U 6 jeweils parallel geschaltete Buchsen, die es ermöglichen, die erforderliche
Anzahl von Teilnehmern gleichzeitig an die verschiedenen Sonderdienste zu schalten.
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Soll nun ein Teilnehmer mit dem Fernsprechauftragsdienst
FAD verbunden werden, so wird seine Teilnehmerschaltung TS durch Stecken
der Verbindungsstecker ST 1 und ST 2 in die Teilnehmerbuchse
B U 1 oder B U 2 und B U 3 für die Anschaltung vorbereitet.
Soll der Teilnehmer weiterhin ankommende Anrufe auch selbst abfragen (Parallelanruf)
und abgehende Gespräche führen können, so wird die Abstandshülse AH auf den
Stecker ST 1 gesteckt und dadurch der Kontakt bul bzw. bu2 nicht betätigt.
Wählt ein anderer Teilnehmer die Anrufnummer der
Teilnehmerschaltung
TS, wird im Zuge des Verbindungsaufbaues bei Erreichen der Teilnehmer-Gruppen-Wahlstufe
der Einstellsatz TW/TGW-ES belegt. Dort spricht zur Auswertung der letzten Ziffer
der Anrufnummer, der Einerziffer, ein nicht dargestelltes Markierungsrelais N3 an.
Dessen Kontakt n3 sowie die Kontakte 1 n 4, n 2 und 2 n 4 der ebenfalls nicht gezeigten
Relais N 2 und N 4 einer Kontaktpyramide markieren den Ausgang 3,
der dem gerufenen Teilnehmer zugeordnet ist. Außerdem werden in demjenigen Anschaltesatz
TW-AnS, der der gewählten Dekadenziffer entspricht, die nicht dargestellten Relais
G 1 bis G10 eingeschaltet und dadurch alle Ausgänge der Kontaktpyramide der
Einerziffer im Anschaltesatz TW-AnS durchgeschaltet. Das Relais F im Einstellsatz
TWITGW-ES kann ansprechen.
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1. +, F, BU3, ST 2, ST 1, BU2, g7, 3,n3, 1n4,
n2, 2n4, WI, -.
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Der Kontakt f schließt und schaltet das Relais U
(Wicklung I)
im Speiserelaissatz RSB ein. Die Kontakte s 1 bis s 3 wurden bei Belegung des Speiserelaissatzes
RSB auf nicht dargestellte Weise geschlossen. 2. +, f, 1, 4, s 1, UI, -. Das Relais
U hält sich über seine Wicklung II, dem Kontakt u 1 und dem Kontakt c des nicht
dargestellten Belegungsrelais C. Die Kontakte u2 und u3 verbinden die Teilnehmeradern
a und b mit der Teilnehmerschaltung des Fernsprechauftragsdienstes
FAD-TS. Der Anruf kann durch eine Beamtin abgefragt und beantwortet werden. Der
Anruf wird auch gleichzeitig zum gerufenen Teilnehmer durchgeschaltet (Parallelanruf).
Es läßt sich jedoch auch eine automatische Ansage anschalten, die durch die unterbrochene
Linie angedeutet ist. Der Kontakt u4 verbindet die Wicklung Dr 1 eines
Übertragers Dr mit dem Antwortgeber AG und überträgt die Fernsprechauftragsdienstansage
induktiv auf die Wicklungen Dr2 und Dr3.
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Soll der Teilnehmer auf »Bescheid« geschaltet werden, so wird die
Teilnehmerschaltung TS über die Teilnehmerbuchse B U 1 bzw. B U 2
und die Verbindungsstecker ST 1 und ST 2, z. B. mit der Dienstbuchse
BU4 verbunden. Das Relais B 1 bringt dann nach Einschalten das Relais V (Wicklung
1) im Speiserelaissatz RSB unter Strom, das sich über Kontakt v 1 hält. Der Kontakt
v 2 schaltet die Bescheidansage BSD1 an die Wicklung Drl. Auf analoge Weise werden
die Bescheidansagen BSD 2 und BSD 3
angeschaltet.
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Fig. 3 und 4. Den Teilnehmern, die für eine Anschaltung von Sonderdiensten
in Frage kommen, wird in einem Buchsenfeld BF ein Buchsenpaar zugeordnet. Dieses
Buchsenpaar wird mit Kontakten kombiniert, die durch Betätigungspimpel betätigt
werden, um mit der Anschaltung des Sonderdienstes zusätzliche Schaltmaßnahmen in
der Teilnehmerschaltung TS auszuführen. Als Beispiel dienen das Buchsenpaar BU7/BU8
mit den Kontakten bu7 und bu8 und das Buchsenpaar BU9IBU10 mit den Kontakten
bu9 und bu 10 in Fig. 3. Die Buchsen eines Buchsenpaares werden durch einen
schematisch angedeuteten Zweistift- bzw. Einstiftstecker verbunden, der entweder
einen Kurzschluß, einen Widerstand, einen Gleichrichter oder einen Widerstand und
einen Gleichrichter enthält bzw. die beiden Buchsen unverbunden läßt.
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Zur Anschaltung an den Fernsprechauftragsdienst wird der EinstiftsteckerSt3
in die BuchseBU8 gesteckt, der den Kontakt buh betätigt. Die Teilnehmerschaltung
TS ist für die Anschaltung des Fernsprechauftragsdienstes vorbereitet. Nach Belegung
des Einstellsatzes TW/TGW-ES, Einstellen der Kontaktpyramide durch Schließen der
Kontakte n2, n3 und n4, Schließen des Kontaktes g 1 im Anschaltesatz TW-AnS, wie
bereits oben beschrieben, und Schließen des Kontaktes 1 f b eines
nicht dargestellten Relais FB, das nach Einstellen der Kontaktpyramide anspricht,
sind zwar die Relais K1 und K2 zu der Teilnehmerbuchse BU8 durchgeschaltet, können
jedoch nicht erregt werden, weil der geöffnete Kontakt bu 8 das Erdpotential
abgeschaltet hat. Das Relais FB hat auch die Kontakte 2 fb und
3 fb geschlossen. Das anzugsverzögerte Relais H kann daher nach einer bestimmten
Zeit ansprechen und über Kontakt 7h das ebenfalls anzugsverzögerte Relais FA einschalten.
Der Kontakt fa schaltet im SpeiserelaissatzRSB das Relais U (Wicklung 1) ein.
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3. +, FA, 7, 4, s l, UI, -.
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Die Kontakte u 2 und u 3 bzw. der Kontakt
u 4
schalten den Fernsprechauftragsdienst an die Teilnehmerleitung, wie bereits
oben beschrieben.
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Zur Anschaltung des Bescheiddienstes, und zwar der Becheiddienstansage
BSD 1 wird in das Buchsenpaar der Zweistiftstecker St 4 gesteckt, der einen
Widerstand enthält. Nach Belegung des Einstellsatzes TW/TGW-ES, Einstellung der
Kontaktpyramide und Schließen des Kontaktes g 1 wird daher folgender Stromkreis
geschlossen: 4. +, B U 7, Steckerwiderstand, B U 8, g l, n2,
n1, n3, n4, 1 fb, 4h, KlI, K21, -. Durch den im Stecker eingebauten Widerstand
erhält das Relais K1 Fehlstrom, und es spricht nur das Relais K 2 an. Über
die Kontakte 3 f b und 3 k 2 und seine Wicklung III hält sich das
Relais K 2. Mit dem Kontakt 4 k 2 wird im Speiserelaissatz RSB das Relais
V eingeschaltet, das sich selbst hält und die Bescheiddienstansage BSD
1 anschaltet.
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Zur Anschaltung der Bescheiddienstansage BSD 2
wird ein Zweistiftstecker
verwendet, der einen Gleichrichter enthält. Dieser Gleichrichter ist so gepolt,
daß er bei Herstellung des Stromkreises 4 eine Erregung der Relais K-1 und K2 verhindert.
Somit kann das Relais H, wie bereits oben beschrieben, nach einer bestimmten Zeit
ansprechen. Seine Kontakte 3 k, 1 h und 6 h schließen und vollenden folgenden Stromkreis:
5. +, BU7, Steckergleichrichter, BU8, g l, n2,
n1,
n3, n4, 1 f b, 3h, K 2H, K31, l h, C, Wi,
6h, +.
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Der Kondensator C hatte sich vorher über die Kontakte 2 h und
5 h aufladen können. Er kann sich über den Stromkreis 5 entladen, weil in
ihm ein Potentialgefälle entsteht, dessen Ausgleich der in dem Zweistiftstecker
eingebaute Gleichrichter zuläßt. Bevor nun das Relais FA ansprechen kann, es wurde
durch den Kontakt 7 h eingeschaltet, öffnen die Kontakte 2k2 und
1k3. Die Kontakte 3 k 2 und 2k3 bilden den Haltestromkreis für die
Relais K2 und K3. Die Kontakte 4 k 2 und 3k3 schalten im Speiserelaissatz
RSB die Relais V und W ein, die sich selbst halten und über die Kontakte v3 und
w3 die Bescheiddienstansage BSD 2 anschalten.
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Zur Anschaltung der Bescheiddienstansage BSD 3
wird in die Teilnehmerbuchse
ein Zweistiftstecker gesteckt,
der einen Widerstand und einen Gleichrichter
enthält. Der Gleichrichter ist wieder so geschaltet, daß bei Bildung des Stromkreises
4 die Relais K 1 und K2 nicht ansprechen können. Bei Bildung des Stromkreises 5
erhält infolge des Widerstandes das Relais K 2 Fehlstrom, so daß nur das Relais
K 3 anspricht. über Kontakt 3k3 wird im Speiserelaissatz RSB das Relais W eingeschaltet,
das sich selbst hält und über die Kontakte w3 und v 4 die Bescheiddienstansage BSD
anschaltet.
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Hängt der anrufende Teilnehmer ein, so wird der SpeiserelaissatzRSB
freigegeben; der Kontaktc öffnet und unterbricht den Haltestromkreis der Anschalterelais
U bis W. Ihre Kontakte trennen die Ansage bzw. Anschlußleitung des
Fernsprechsonderdienstes von der Teilnehmerleitung.