DE1117472B - Vorrichtung zum Anbringen von Klemmstreifen an Beuteln mit rechteckigem Querschnitt - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Anbringen von Klemmstreifen an Beuteln mit rechteckigem Querschnitt Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anbnngen von Klemmstreifen an Beuteln mit rechteckigem Querschnitt mit einer Einrichtung zum Einschneiden von Längsschlitzen in eine Beutelwand und mit die Beutelwand innen und außen erfassenden Führungsteilen für die durch die Längsschlitze einzuschiebenden Klemmstreifen.
• Es ist bereits bekannt, bei Beuteln mit Einrollfaltverschluß den zum Sichern des Verschlusses dienenden Klemmstreifen derart am Beutelmund anzuordnen, daß der Klemmstreifen die Beuteischmalseiten in unmittelbarer Nähe der Vorder- oder Rückwand des Beutels durchdringt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher es möglich ist, bei einer derartigen Anordnung den Klemmstreifen in besonders einfacher Weise und bei hoher Leistung vollkommen selbsttätig am Beutelmund anbringen zu können, so daß die Vorrichtung geeignet ist, auch bei automatischen Verpackungsmaschinen Verwendung zu finden.
• Zu diesem Zweck kennzeichnet sich die genannte Vorrichtung nach dem wesentlichen Erfindungsmerkmal dadurch, daß die Einrichtung zum Einschneiden der Längsschlitze aus einem Paar an gegenüberliegenden Beutelwänden, vorzugsweise an den Schmalseiten angreifenden zwangenartigen Schneidwerkzeugen besteht, deren in die Beutel einführbare innere Teile zusammen mit einer am Beutel außen anliegenden, sich über beide Schneiderwerkzeuge erstreckenden Leiste die Führung für den einzuschiebenden Klemmstreifen bilden.
• Vorrichtungen für den vorliegenden Zweck sind zwar bekannt, die einen in die Behältermündung senkbaren Werkzeugsatz aufweisen, wobei auch schon ein Vorschneidmesser für die Durchstecköffnung im Beutel vorgesehen ist. Hierbei muß das Vorschneidmesser jedoch erst über nahezu die gesamte Beutelbreitseite geführt werden und dabei vier Schnitt ausführen, bevor der Streifen von der anderen Seite durchgesteckt werden kann. Demgegenüber führen die Schneidwerkzeuge der Vorrichtung der Erfindung nur je einen Schnitt mit entsprechend kurzem Hub aus, dem dann unmittelbar das Durchstecken des Streifens folgen kann. Naturgemäß sind zwar stets Führungseinrichtungen für den Klemmstreifen erforderlich, die sich bis nahe an den Beutel erstrecken. Dies hat aber mit der Führung des Klemmstreifens beim eigentlichen Einführen und beim Durchstecken desselben durch die Beuteiwände nichts zu tun. Hierzu sind bisher nochmals besondere, zusätzliche Führungen notwendig gewesen, die bei den bekannten Vorrichtungen aus zwei sich an das Schneidwerkzeug anschließenden Führungsbacken und aus einem weiteren Backenpaar bestehen. Das letztere Backenpaar dient hierbei in erster Linie als Führung für den Klemmstreifen, muß sich also auf ganzer Länge beiderseits der Beutelbreitseite erstrecken, und außerdem als Gegenstück für das Durchstechmesser. Diese gesamte Führung ist demnach starr auf ein einziges Format beschränkt, während bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine weitgehende Verstellung möglich ist, falls die beiden Schneidwerkzeuge gegeneinander verschiebbar gelagert werden, was sehr leicht durchgeführt werden kann.
• Die Vorschläge der Erfindung haben den weiteren wesentlichen Vorteil, daß die für das Anbringen des Klemmstreifens erforderlichen Durchbrüche oder Schlitze- in den hierfür vorgesehenen Wandungen der Beutelmündung bereits eingearbeitet worden sind, bevor der eigentliche Anbringvorgang für den Klemmstreifen durchgeführt wird, so daß mit Sicherheit verhindert wird, daß diese Beutelwandungen einreißen können, wie es häufig der Fall ist, wenn die erwähnten Durchbrüche erst durch den Klemmstreifen selber hergestellt werden.
• Zum leichteren Verständnis der Erfindung wird nachstehend eine bevorzugte Ausführungsform derselben als Beispiel beschrieben und an Hand schematischer Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die Vorrichtung des Ausführungsbeispiels in Vorderansicht, Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in Draufsicht.
• Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht einen beweglich geführten Werkzeugsatz mit im wesentlichen zwei Paaren von zangenartig ausgebildeten, gegeneinander beweglichen Schneidwerkzeugen vor, die sich aus je einem bogenförmigen Schneidmesser 2 mit zugeordneter Messerbacke 3 zusammensetzen. Die Schneidmesser 2 und die Messerbacken 3 sind an Winkelhebeln 4 und 5 befestigt, die verschwenkbar paarweise je auf einer Achse eines Werkzeugträgers 6 gelagert sind. In Höhe der Schneidmesser 2 weisen die Messerbacken 3 auf ihrer Stirnseite Nuten 8 auf, in die die Schneiden7 der Schneidmesser 2 beim Gegeneinanderbewegen teilweise eingreifen.
• Zum Anbringen der Schlitze in den Beutelwänden für das Einsetzen eines Klemmstreifens 9 wird der Werkzeugträger 6 in bekannter Weise gegen den geöffneten Beutel 1 derart bewegt, daß sich die beiden Seitenwände des Beutels 1 zwischen den Messerbacken 3 und den Schneidmessern 2 befinden. Darauf werden die Messerbacken 3 und die Schneidmesser 2 in geeigneter bekannter Weise gegeneinander verschwenkt, wobei sich die Messerbacken 3 von innen gegen die Seitenwände des Beutels 1 anlegen und dabei den Schneiden 7 der durch die Beutelwände dringenden Schneidmesser 2 eine Schneidkante bieten.
• In dieser Stellung wird der Klemmstreifen 9 aus beliebig geeignetem Material mittels einer nicht dargestellten, an sich bekannten Zuführeinrichtung in Richtung des Pfeiles a zugeführt. Der Streifen 9 dringt dabei durch die in den Beutelwänden angebrachten beiden Schlitze, wobei die Schneidmesser 2 und die Nuten 8 der Messerbacken 3 als Führungen dienen.
• Gegenüber den Stirnseiten der Messerbacken 3 bzw. vor der Vorderseite des Beutels 1 ist zur Führung des Streifens 9 außerdem eine Leiste 11 ortsfest vorgesehen, die an ihren Enden Abrundungen 10 aufweist, welche zusammen mit den Schneidmessern 2 Ein- und Ausführungstrichter für den Streifen 9 bilden. Hierbei ist vorzugsweise eine Erweiterung des Einlaß endes der Nut 8 bei derjenigen Messerbacke 3 vorgesehen, welche das freie Ende des Streifens 9 nach dessen Durchquerung des Beutelmundes aufnehmen soll.

Claims (5)

1. PATENTAN S PRUCH E: 1. Vorrichtung zum Anbringen von Klemmstreifen an Beuteln mit rechteckigem Querschnitt mit einer Einrichtung zum Einschneiden von Längsschlitzen in eine Beutelwand und mit die Beutelwand innen und außen erfassenden Führungsteilen für die durch die Längsschlitze einzuschiebenden Klemmstreifen, dadurch gekennzeich net, daß die Einrichtung zum Einschneiden der Längsschlitze aus einem Paar an gegenüberliegenden Beutelwänden, vorzugsweise an den Schmalseiten angreifenden zangenartigen Schneidwerkzeugen (2, 3) besteht, deren in die Beutel einführbare innere Teile (3) zusammen mit einer am Beutel außen anliegenden, sich über beide Schneidwerkzeuge erstreckenden Leiste (11) die Führung für den einzuschiebenden Klemmstreifen bilden.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidwerkzeuge aus je einem vorzugsweise gebogenen klingenartigen Messer (2) sowie einer als Gegenmesser dienenden Messerbacke (3) bestehen und daß diese Schneidwerkzeuge in gewissem Abstand voneinander an einem gemeinsamen Träger (6) je um eine gemeinsame Achse (A) schwenkbar angeordnet sind.
3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerbacken (3) stirnseitig je eine nutartige, der Breite des Messers (2) entsprechende Oberflächenvertiefung (8) aufweisen, in welche die Schneide (7) des zugeordneten Messers (2) eintritt und welche außerdem einen Führungsteil für den nach dem Schneidvorgang einzuschiebenden Klemmstreifen (9) bildet.
4. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens der an der Eintrittseite für den Klemmstreifen (9) liegende Endteil (10) der Leiste (11) abgerundet oder abgeschrägt ist und derart zusammen mit dem an dieser Seite angeordneten Messer (2) eine Art Einführungstrichter für den einzuschiebenden Klemmstreifen (9) bildet.
5. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der der Eintrittseite zugekehrte Teil der Oberflächenvertiefung (8) der an der Auslaßseite angeordneten Messerbacke (3) derart abgerundet oder abgeschrägt ist, daß dieser Vertiefungsteil sich gegen die Eintrittseite zu trichterartig erweitert.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1065 065709, 1068 987.