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Füll- und Schließmaschine für zweiteilige Kapseln Die Erfindung hat
eine Füll- und Schließmaschine iür zweiteilige Kapseln zum Gegenstand, die mit zwei
umlaufenden, aneinanderliegenden Scheiben ausgestattet ist, die Aussparungen für
die oberen Teile bzw. für die unteren Teile der Kapseln aufweisen, und bei der die
leeren, geschlossenen Kapseln von einer Sortiereinrichtung in die Aussparungen der
einen Scheibe eingeführt und für den Füllvorgang mittels einer Absaugeinrichtung
die einen Kapselteile von den anderen gelöst und in die noch leeren Aussparungen
der anderen Scheibe hineingesaugt werden, sobald sich die Aussparungen der beiden
Scheiben überdecken.
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Bei einer vorbekannten Ausführungsform einer solchen Maschine sind
die beiden aneinanderliegenden Scheiben mit den sich deckenden Aussparungen auf
dem Zapfen einer gemeinsamen vertikalen Welle angeordnet, wobei der oberen Scheibe
die noch leeren, geschlossenen Kapseln von einer über die obere Scheibe schwenkbaren
Sortiereinrichtung zugeführt und die Kapselunterteile mittels eines an die Absaugeinrichtung
angeschlossenen, an der Unterseite der unteren Scheibe anliegenden Saugkopfes aus
der oberen Scheibe in die untere Scheibe hineingesaugt werden. Sobald sich bei dieser
Maschine alle Kapselunterteile in der unteren Scheibe befinden, wird, nachdem die
Sortiereinrichtung in ihre Ruhestellung zurückgeschwenkt worden ist, die obere,
nunmehr lediglich die Kapseloberteile enthaltende Scheibe von dem Zapfen der Welle
abgezogen und eine über die in der unteren Scheibe befindlichen Aussparungen hinweggreifende
und an der Scheibenoberfläche anliegende Fülleinrichtung in den Bereich der Scheibe
eingeschwenkt. Diese Fülleinrichtung führt das ihr zugegebene Füllgut kontinuierlich
den in den Aussparungen der unter ihr ständig umlaufenden Scheibe befindlichen Kapselunterteile
zu. Damit die Kapselunterteile schon bei einem nur einmaligen Durchgang vollständig
gefüllt werden, ist diese Fülleinrichtung mit einer Förderschnecke ausgestattet,
die das Füllgut unter Druck in die Kapselunterteile hineinpreßt. Sobald die untere
Scheibe eine vollständige Umdrehung ausgeführt hat und alle in dieser Scheibe befindlichen
Kapselunterteile aufgefüllt sind, wird auch die Fülleinrichtung wieder aus dem Bereich
der Scheibe herausgeschwenkt und die die Kapseloberteile enthaltende obere Scheibe
wieder auf die untere Scheibe aufgesetzt. Dann werden die gefüllten Kapselunterteile
mittels einer mit einer entsprechenden Anzahl Stiften ausgestatteten Ausstoßvorrichtung
wieder in die in der oberen Scheibe befindlichen Kapseloberteile hineingeschoben
und schließlich die
nunmehr vollen, geschlossenen Kapseln aus der oberen Scheibe
herausgestoßen.
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Diese Art der Ausbildung einer Füll- und Schließmaschine ist jedoch
insofern nachteilig, als der Füllvorgang immer wieder durch das periodische Ein-und
Ausschwenken der Sortiereinrichtung und der Fülleinrichtung sowie das Abnehmen und
Aufsetzen der oberen Scheibe unterbrochen werden muß und somit eine kontinuierliche
Füllung einer größeren Anzahl zweiteiliger Kapseln nicht möglich ist.
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Bei einer ebenfalls bekannten, der vorbeschriebenen ähnlichen Füll-
und Schließmaschine für zweiteilige Kapseln sind am Umfang von zwei intermittierend
umlaufenden Scheiben, die zur Aufnahme der Kapselober- bzw. Kapselunterteile dienen,
eine Zuführungsvorrichtung für die Kapseln sowie eine Kontroll-, Füll- und Schließstation
fest angeordnet. Die beiden Scheiben besitzen mehrere in jeweils gleichen Abständen
zu ihren Drehachsen angeordnete Gruppen von Aussparungen. Ferner ist die obere Scheibe
konzentrisch zur unteren angeordnet und in eine Anzahl von Senmenten unterteilt,
die einzeln von der unteren Scheibe abgehoben werden können. Nachteilig bei einer
solchen Maschine ist der erhebliche konstruktive Aufwand in Verbindung mit einem
komplizierten Steuermechanismus.
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Weiterhin ist auch bereits eine Füll- und Schließmaschine für zweiteilige
Kapseln bekannt, bei der zwei absatzweise umlaufende, sich nur teilweise überdeckende
Scheiben vorgesehen sind. Hierbei sind die Scheiben ebenfalls mit Aussparungen für
die oberen bzw. unteren Teile der Kapseln versehen. Die Aussparungen sind so angeordnet,
daß sich je eine Aussparung der einen Scheibe mit je einer Aussparung der anderen
Scheibe in den Ruhestellungen der Scheiben an zwei yerschiedenen Stationen überdecken.
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Dadurch wird erreicht, daß bei der Verwendung von einteiligen Scheiben
in kontinuierlicher Folge zweiteilige
Kapseln gefüllt werden können.
Diese Maschine weist aber den Nachteil auf, daß an jeder der beiden Ubergabestationen
sich immer nur eine einzige Aussparung der einen Scheibe mit einer einzigen Aussparung
der anderen Scheibe überdeckt.
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Die genannten Nachteile und Schwierigkeiten werden bei einer Füll-
und Schließmaschine für zweiteilige Kapseln erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß
in beiden Scheiben,- wie an sich zum gleichzeitigen gruppenweisen Füllen mehrerer
Kapseln bekannt, mehrere in jeweils gleichen Abständen zu den Drehachsen der Scheiben
angeordnete Gruppen von Aussparungen vorgesehen sind, wobei letztere sich gruppenweise
in den Ruhestellungen an beiden Stationen gleichzeitig überdecken.
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Als besonders zweckmäßig hat sich dabei erwiesen, die zu einzelnen
Gruppen zusammengefaßten Aussparungen in der einen Scheibe jeweils auf einem Radialstrahl
und die Aussparungsgruppen in der anderen Scheibe jeweils auf einer zu einem Radialstrahl
senkrechten Geraden vorzusehen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung, die nur im Zusammenhang mit dem
Gegenstand des Hauptanspruchs geschützt sein sollen, sind den übrigen am Schluß
der Beschreibung noch aufgeführten Unteransprüchen zu entnehmen.
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Im folgenden wird die gesamte Maschine erläutert, wodurch jedoch
der Schutzumfang nicht über die Gegenstände der Ansprüche hinaus erweitert werden
soll. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Maschine, Fig. 2 eine
schematische Ansicht der Maschine von oben, Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Fig.
2 in vergrößertem Maßstab, Fig. 4 eine Seitenansicht des in der Fig. 3 dargestellten
Ausschnittes, Fig. 5 einen Schnitt der Antriebseinrichtung gemäß der Linie V-V in
Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Antriebseinrichtung
in Richtung des Pfeiles A in Fig. 4, Fig. 7 einen Ausschnitt aus der Fig. 3 in vergrößertem
Maßstab, Fig. 8 einen Schnitt der sich überdeckenden Scheiben mit der noch leeren,
der oberen Scheibe zugeführten geschlossenen Kapseln gemäß der Linie VIII-VIII in
Fig. 7, Fig. 9 einen der Fig. 8 entsprechenden Schnitt nach Trennung der Kapseln
in ihre Einzelteile, Fig. 10 einen Schnitt der Kontrolleinrichtung gemäß der Linie
X-X in Fig. 7, Fig. 11 eine Fülleinrichtung, teilweise geschnitten, Fig. 12 eine
Stopfereinrichtung, teilweise geschnitten, und Fig. 13 einen Schnitt der Ausstoßeinrichtung.
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Die in den Fig. 1 und 2 gezeigte Maschine weist zwei sich teilweise
überdeckende und in ihrem obere deckungsbereich aneinanderliegende Scheiben 1 und
2 auf, die an den Enden zweier absatzweise umlaufender, einander paralleler Wellen
3 und 4 angeordnet sind. Während der Scheibe 1 eine die Kapseln 5 zuführende Sortiereinrichtung
6 zugeordnet ist, sind um die andere Scheibe 2 herum abwechselnd vier Fülleinrichtungen
7 und drei Stopfereinrichtungen 8 angeordnet, die zusammen mit den Scheiben 1 und
2 von einer in dem Gehäuse 9 untergebrachten
Einrichtung angetrieben werden, die
von einem Schaltpult 11 aus zu bedienen ist.
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Wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich, sind in der Scheibel
sich über deren ganze Stärke erstreckende zylindrische Aussparungen 12 für die von
der Sortiereinrichtung 6 zugeführten, zunächst noch geschlossenen, jeweils aus einem
Kapselunterteil 13 und einem Kapseloberteil 14 bestehenden Kapseln 5 und in der
Scheibe 2 gleichartige Aussparungen 15 eingearbeitet, die jedoch lediglich der Aufnahme
der zu füllenden Kapselunterteile 13 dienen. Diese Aussparungenl5 und 12 sind dabei
gruppenweise zusammengefaßt und derart auf den Radien der einen Scheibe 2 bzw. auf
zu den Radien der anderen Scheibe 1 senkrechten Geraden angeordnet, daß sich diese
Aussparungen 15 und 12 an den mit 16 und 17 bezeichneten Übergabestationen, von
denen die eine in vergrößertem Maßstab in den Fig. 7 bis 9 dargestellt ist, gruppenweise
zur Deckung kommen, sobald die Scheiben 1 und 2 ihre Ruhestellung eingenommen haben.
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Unterhalb der ersten Übergabestation 16 ist, wie dies die Fig. 9
zeigt, unmittelbar unterhalb der Scheibe 2 ein an eine nicht besonders dargestellte
Absaugeinrichtung angeschlossener Saugkopf 18 mit mehreren zueinander parallel verlaufenden
Kanälen 19 angeordnet, die sich wiederum in der Ruhestellung der Scheiben 1 und
2 mit den sich verjüngenden Enden 21 der in der Scheibe 2 befindlichen Aussparungen
15 decken. Hierdurch kann auch in den Aussparungenl5 ein Unterdruck erzielt werden,
unter dessen Wirkung die Kapselunterteile 13 von den Kapseloberteilen 14 gelöst
und in die Aussparungen hineingezogen werden, wie dieses später ausführlicher erläutert
wird.
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Um nun jederzeit eine einwandfreie Überdeckung der gruppenweise angeordneten
Aussparungen 12 und 15 zu erzielen, werden die Scheiben 1 und 2 absatzweise mittels
einer besonders in den Fig. 5 und 6 dargestellten Antriebseinrichtung in Drehung
versetzt.
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Diese Antriebseinrichtung weist eine sich konstant drehende horizontale
Antriebswelle 22 auf, die über eine Kupplung 23 od. dgl. mit einem nicht besonders
dargestellten Antriebsaggregat verbunden ist. Auf dieser Antriebswelle 22 ist ein
Kegelrad 24 angeordnet, das über zwei zugeordnete Kegelräder 25 und 26 zwei vertikale
Wellen 27 und 28 in Drehung versetzt.
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An der Welle 27 ist wiederum ein in radialer Richtung vorstehender
Steuerarm 29 angeordnet, der, wie insbesondere aus der Fig. 6 ersichtlich, mit einer
Rolle 31 od. dgl. bei seiner Umlaufbewegung in die Schlitze 32 eines ähnlich einem
Malteserkreuz ausge bildeten, an der zu der Scheibe 2 gehörigen Welle 4 angeordneten
Rades 33 hineingreift und diesem die gewünschte absatzweise Drehung erteilt. Um
bei dieser Art des Antriebs der Scheibe 2 über das zwischengeschaltete Rad 33 ein
vollkommenes Gleichmaß der einzelnen Schritte zu erreichen, ist außer dem Steuerarm
29 mit der Rolle 31 noch eine Feststelleinrichtung vorgesehen, die aus einem unter
der Wirkung einer nicht besonders dargestellten Feder stehenden Hebel 34 mit einer
an seinem freien Ende angeordneten Rolle 35 od. dgl. besteht, die in jeder Ruhestellung
des Rades 33 mindestens teilweise in den ihr gerade gegenüberliegenden Schlitz 32
hineingreift und eine weitere Drehung des auf der gemeinsamen Welle 4 angeordneten
Rades 33 und der Scheibe 2 auch nur um ein geringes Maß verhindert.
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Die andere, obere Scheibe 1 wird in der gleichen Weise über drei
zwischengeschaltete Zahnräder 36 bis 38 absatzweise von der zu der Scheibe 2 gehörigen
Welle 4 in Drehung versetzt. Diese Zahnräder 36 bis 38 sind dabei derart bemessen,
daß, wenn die Scheibe 2 einen Schritt um das durch den Abstand der gruppenweise
angeordneten Aussparungen 15 voneinander bedingte Winkelmaß a ausführt, die Scheibe
1 sich um das durch den Abstand ihrer Aussparungen 12 bedingte Winkelmaß ß dreht.
Auf diese Weise ist es gewährleistet, daß bei jeder Schrittstellung jeweils eine
Gruppe der in den Scheiben 1 und 2 vorgesehenen Aussparungen 12 und 15 zur Deckung
kommen.
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Der ersten Übergabestation 16 ist eine Kontrollstation 39 nachgeschaltet,
die wiederum mit einem an die Absaugeeinrichtung angeschlossenen, unterhalb der
Scheibe 2 angeordneten Saugkopf 41 ausgerüstet ist, der nicht nur den in der Scheibe
2 befindlichen Aussparungen 15 zugeordnete und in der Ruhestellung der Scheibe 2
mit diesen sich deckende Kanäle 42 aufweist, sondern zusätzlich mit einem weiteren
Kanal 43 versehen ist, der in einen Kontrollkopf 44 mündet, in dessen Nähe ein schwenkbarer
Kontakt 45 einer elektrischen Kontrolleitung 46 angeordnet ist.
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Wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich, sind die über die Aussparungen
15 hinweggreifenden vier Fülleinrichtungen 7 und die drei Stopfereinrichtungen8
um die die Kapselunterteile 13 aufnehmende untere Scheibe 2 herum in einem deren
absatzweisem Vorschub a entsprechenden Abstand voneinander abwechselnd angeordnet.
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Jede dieser Fülleinrichtungen 7, von denen eine in der Fig. 11 teilweise
im Schnitt dargestellt ist, besteht aus einem ständig umlaufenden, von einem zylindrischen
Gehäuse 47 umgebenen Flügelrad 48.
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Das Gehäuse 47 ist an seiner oberen Stimseite mit einem zylindrischen
Einfüllstutzen 49 ausgestattet, der in einem der beiden in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Trichter 51 ausläuft, durch den das Füllgut der Fülleinrichtung 7 zugeführt wird.
In dem Boden 52 dieses Gehäuses 47 ist außerdem an der der Scheibe 2 zugekehrten
Seite eine dieser Scheibe 2 angepaßte segmentartige Aussparung 53 eingearbeitet,
durch die die Scheibe 2 derart in der aus der Fig. 11 ersichtlichen Weise hineinragt,
daß die Aussparungen 15 mit den in diesen befindlichen Kapselunterteilen 13' gerade
von dem Gehäuse 47 abgedeckt werden.
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Um eine Verstopfung des in das Gehäuse 47 mündenden Einfüllstutzens
49 zu verhindern, sind an der Nabe 54 des Flügelrades 48 zwei Zapfen 55 exzentrisch
angeordnet, die in den Einfüllstutzen 49 hineinragen und das zugeführte Füllgut
in das Gehäuseinnere hineinleiten.
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Die einzelnen Flügelräder 48 dieser Fülleinrichtungen 7 werden, was
in der Fig. 4 gezeigt ist, über die Riementriebe 56 bis 58 in Drehung versetzt,
die wiederum über ein zwischengeschaltetes Untersetzungsgetriebe 59 angetrieben
werden, dessen Ritzel 61 auf der senkrechten Welle 28 angeordnet ist.
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Die zwischen den Fülleinrichtungen 7 angeordneten Stopfereinrichtungen
8 bestehen, was insbesondere aus der Fig. 12 ersichtlich ist, im wesentlichen aus
in der gleichen Weise wie die Aussparungen 15 gruppenweise in radialer Richtung
nebeneinander angeordneten Stopfern 62, die derart längsverschiebbar in
dem durch
die mittleren Fülleinrichtungen 7 hindurchragenden Mittelteil 63 und den zwischen
die äußeren Fülleinrichtungen 7 hineinragenden Enden 64 und 65 eines in vertikaler
Richtung verschiebbaren Tragarmes 66 gelagert sind, daß sich die Köpfe 67 der Stopfer
62 in der Ruhestellung der Scheibe 2 gerade mit den in dieser befindlichen Aussparungen
15 decken. Um eine elastische Führung dieser Stopfer 62 zu gewährleisten, stehen
diese vorteilhaft unter der Wirkung von auf sie aufgeschobenen Schraubenfeder 68.
deren obere Enden sich am oberen Rand einer Aussparung 8' im Tragarm 8 und deren
untere Enden sich auf einem Bund 69 eines jeden Stopfers 62 abstützen, mit dem der
untere Teil eines jeden Stopfers 62 in einer entsprechenden Bohrung 69' des Tragarms
geführt ist.
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Der die Stopfereinrichtungen 8 tragende Tragarm 66 wird wiederum
mittels eines Nockens 71 gesteuert, der entweder, wie dies insbesondere aus der
Fig. 5 ersichtlich ist, auf der horizontalen Antriebwelle 22 oder aber auch auf
einer nicht besonders dargestellten, von dem malteserkreuzähnlichen Rad 33 gesteuerten
anderen horizontalen Welle angeordnet sein kann.
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Der letzten Fülleinrichtung 7 schließlich folgt die zweite Übergabestation
17, unterhalb der, wie dies die Fig. 13 zeigt, eine Ausstoßvorrichtung 72 mit drei
vertikalen Ausstoßzapfen 73 angeordnet ist, die durch einen auf der horizontalen
Antriebswelle 22 angeordneten Nocken 74 gesteuert werden und sich in der Ruhestellung
der Scheibe 2 derart in vertikaler Richtung verschieben lassen, daß sie durch die
verjüngten Enden 21 der Aussparungen 15' in diese hineintreten und die nunmehr gefüllten
Kapselunterteile 13 aus diesen Aussparungen 15' heraus in die gegenüberliegenden
Aussparungen 12" der anderen Scheibel hineinschieben.
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Diese Ausstoßvorrichtung 72, die gemäß der Fig. 4 ebenfalls durch
den auf der horizontalen Antriebswelle 22 angeordneten Nocken 74 steuerbar ist,
ist vorteilhaft mit einer weiteren, gleichartigen, der zweiten Übergabestation 17
nachgeschalteten Auswurfeinrichtung 75 mit den Ausstoßzapfen 76 gekoppelt, aus der
die gefüllten, nunmehr geschlossenen Kapseln 5 über eine Rinne 77 od. dgl. kontinuierlich
austreten.
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Beim Gebrauch dieser Maschine gleiten, sobald die Scheiben 1 und
2 ihre Ruhestellung eingenommen haben, zunächst drei von der Sortiereinrichtung
6 zugeführte Kapseln 5' bei der ersten Übergabestation 16 in die in der Scheibe
1 eingearbeiteten drei zylindrischen Aussparungen 12', deren lichte Weiten nur wenig
größer als die Kapseldurchmesser sind. Wie insbesondere aus der Fig. 8 ersichtlich
ist, stützen sich die Kapseln 5' dabei mit dem Rand ihrer Oberteile 14' an je einem
in diesen Aussparungen 12' befindlichen bundartigen Absatz 78 ab.
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Da sich in der Ruhestellung der Scheiben 1 und 2 gleichzeitig auch
die in der unteren Scheibe 2 befindlichen drei Aussparungen 15' und die Kanäle 19
des an die Absaugeinrichtung angeschlossenen Saugkopfes 18 mit diesen drei Aussparungen
12' in der Scheibe 1 decken, wird durch die Saugkopfkanäle 19 die in diesen Aussparungen
15' befindliche Luft abgesaugt, so daß infolge des dadurch bewirkten Unterdruckes
die Kapselunterteile 13' von den Kapseloberteilen 14' gelöst und in die Aussparungen
15' hineingezogen werden.
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Desgleichen ist es natürlich auch möglich, daß die geschlossenen
Kapseln 5' von der Sortiereinrichtung 6 schon einen oder mehrere Schritte vor der
ersten Übergabestation 16 den Aussparungen 12' zugeführt und bei der Übergabestation
16 nur mehr die Kapseln 5' getrennt werden.
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Nach einer weiteren absatzweisen Umdrehung der Scheiben 1 und 2 in
Richtung des Pfeiles 79 gelangen die Aussparungen 15' mit den Kapselunterteilen
13' zur Kontrollstation 39, bei der sich nunmehr die verjüngten Enden 21 der Aussparungen
15' mit den Kanälen 42 des anderen, ebenfalls an die Absaugeinrichtung angeschlossenen
Saugkopfes 41 decken. Sind alle Aussparungen 15' mit den Kapselunterteilen 13' versehen,
so ist der in diesem Saugkopf 41 herrschende Unterdruck so groß, daß auch der schwenkbare
Kontakt 45 der elektrischen Kontrolleitung 46 fest an dem Kontrollkopf 44 anliegt
und geschlossen ist. Befindet sich dagegen, wie dieses beispielsweise in der Fig.
10 dargestellt ist, in der einen Aussparung 15' kein Kapselunterteil 13', so herrscht
in dem Saugkopf 41 der Kontrollstation 39 ein Normaldruck, was ein Abfallen des
schwenkbaren Kontaktes 45 und damit eine Unterbrechung der elektrischen Kontrolleitung
46 zur Folge hat, was wiederum zu einer Stillegung der Maschine führt.
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Im Verlauf der weiter folgenden Schritte der Scheibe 2 gelangen die
Aussparungen 15' mit den Kapselunterteilen 13' zu der ersten Fülleinrichtung 7.
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Bei dieser Fülleinrichtung 7 schiebt, wie es die Fig. 11 zeigt, das
sich ständig drehende Flügelrad 48 das durch den Einfüllstutzen 49 einfallende Füllgut
gegen die in dem Boden 52 des Gehäuses 47 befindliche Aussparung 53, durch die das
Füllgut dann in die Kapselunterteile 13' hineinfällt, aus denen gleichzeitig die
in diesen befindliche Luft herausgedrückt wird.
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Bei der der ersten Fülleinrichtung 7 folgenden Station wird die erste
Stopfereinrichtung 8 wirksam.
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Sobald die Aussparungen 15' mit den Stopfern 62 zur Deckung gekommen
sind, werden die Stopfer 62 derart in Richtung des Pfeiles 81 gegen die Scheibe
2 abgesenkt, daß die Stopferköpfe 67 in die Kapselunterteile 13' hineintauchen und
das in diesen befindliche Füllgut zusammendrücken.
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Im Verlauf der folgenden Arbeitsgänge werden die Aussparungen 15'
mit den Kapselunterteilen 13' abwechselnd den weiteren Fülleinrichtungen 7 und den
diesen wiederum nachgeschalteten Stopfereinrichtungen 8 zugeführt.
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Hat sich der Füllvorgang dreimal wiederholt, so gelangen die nunmehr
vollen Kapselunterteile 13' zur zweiten Übergabestation 17, an der die Zapfen 73
der Ausstoßeinrichtung 72 durch die verjüngten Enden 21 in die Aussparungen 15'
hineingeführt und jetzt die Kapselunterteile 13' in die in den gegenüberliegenden
Aussparungen 12" befindlichen Kapsel oberteile 14" hineingeschoben werden. Eine
oberhalb der Aussparungen 12 angeordnete feste Anschlagleiste 82 sorgt dabei dafür,
daß die Kapseloberteile 14" infolge des von den Kapselunterteilen 13' auf sie ausgeübten
vertikalen Druckes nicht aus den Aussparungen 12" herausgeschoben werden.
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Nach weiteren Schritten der Scheibe 1 gelangen die in den Aussparungen
12" befindlichen gefüllten und geschlossenen, nunmehr aus den Unterteilen 13' und
den
Oberteilen 14" bestehenden Kapseln 5 zu der Auswurfeinrichtung 75, bei der sie durch
deren Zapfen 76 aus den Aussparungen 12" der Scheibe 1 herausgestoßen werden und
über die Rinne 77 od. dgl. in einen nicht besonders dargestellten Aufnahmebehälter
hineinrutschen.