DE1117308B - Verfahren zur Herstellung Aryl- oder alicyclische Reste enthaltender Polyolefine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung Aryl- oder alicyclische Reste enthaltender PolyolefineInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
E17327IVd/39c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABEDER
AÜSLEGESCHRIFT: 16. NOVEMBER 1961
Nach der Erfindung erhält man eine neue Klasse harzartiger Polyolefine durch Polymerisieren von
Olefinen der allgemeinen Formel
= CH-(CH2)^R (I)
in der η = 1 oder 2 und R einen aromatischen oder einen gegebenenfalls ungesättigten alicyclischen Kohlenwasserstoffrest
mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen, ζ. Β. einen Phenyl-, Tolyl-, Yylyl-, Mesityl-, Pseudocumyl-,
Hemimellityl-, Cyclohexyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexenyl,
Cyclopentenyl-, Cyclopentadienyl-, Naphthylrest usw. bedeutet, in Gegenwart einer Katalysatorkombination
aus
a) einer Metallalkylverbindung, deren metallische Komponente den Gruppen I, II oder III des *5
Periodischen Systems angehört, und
b) mindestens einem Metallhalogenid des Titans, Chroms, Molybdäns, Vanadiums und/oder Zirkons,
wobei diesen Metalle vorzugsweise in niedrigerer als ihrer maximalen Wertigkeit vorliegen.
Die so erhaltenen Poly-«-olefine bestehen im w'esentlichen aus wiederkehrenden Einheiten der
allgemeinen Formel
Verfahren zur Herstellung
Aryl- oder alicyclische Reste enthaltender
Polyolefine
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. W. WoM und H. Bartels,
Patentanwälte, Stuttgart N, Lange Str. 51
Patentanwälte, Stuttgart N, Lange Str. 51
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 31. März 1958 (Nr. 724 805)
V. St. v. Amerika vom 31. März 1958 (Nr. 724 805)
Newton Henry Shearer jun.
und Harry Wesley Coover jun.,
und Harry Wesley Coover jun.,
Kingsport, Tenn. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
CH2-CH-
(CH2)^R
(Π)
worin η und R die oben angegebenen Bedeutungen haben.
Die genannten harzartigen Polyolefine sind unlöslich in gewöhnlichen organischen Lösungsmitteln, lösen
sich aber in gewissen organischen Lösungsmitteln, wie heißem Tetrahydronaphthalin, und schmelzen leicht
unter Bildung viskoser Flüssigkeiten, die vorzügliche Fließeigenschaften aufweisen und leicht zu Fasern und
Fäden versponnen, zu Folien ausgepreßt oder vergossen werden können. Sie sind im allgemeinen
kristallin und haben Erweichungspunkte im Bereich von 120 bis 3200C. Gewisse erfindungsgemäß hergestellte
Polyolefine, die ungesättigte Substituenten, wie Cyclohexenyl-, Cyclopentenyl- oder Cyclopentadienylgruppen,
aufweisen, können in kautschukartigem Zustand erhalten und anschließend in üblicher Weise
zur Erzielung wertvoller kautschukartiger Stoffe vernetzt werden. Für diesen Fall verwendet man vorzugsweise
als Katalysator ein Umsetzungsprodukt eines Metallalkyls mit einem Dialkoxy-titandichlorid
PTi(OR)2Cl2]. In erster Linie stellt man gemäß der
Erfindung hochschmelzende kristalline Polyolefine dar, zu deren Gewinnung vorzugsweise Katalysatoren eingesetzt
werden, die aus einem Halogenid eines in einer niedrigeren als der maximalen Wertigkeitsstufe auftretenden
Schwermetalls, wie Titan, Vanadium, Chrom, Zircon oder Molybdän, z. B. TiCl3 oder VCl4, und
einer Metallalkylverbindung, deren Metallkomponente den Gruppen I, II oder ΙΠ des Periodischen Systems
angehört, z. B. Triäthylaluminium, Äthylmagnesiumbromid, Amylnatrium oder Butyllithium, bestehen.
Bevorzugt wird eine Kombination von Titantrichlorid und Triäthylaluminium. Man erhält dabei das Polyolefin
in im wesentlichen quantitativer Ausbeute bei hoher Polymerisationsgeschwindigkeit. Allylbenzol
z. B. wird äußerst rasch in quantitativer Ausbeute polymerisiert. Dieses Ergebnis ist überraschend, weil saure
Katalysatoren, wie Aluminiumchlorid, Bortrifluorid usw., sowie freie Radikale bildende Katalysatoren, wie
Benzoylperoxyd, Acetylperoxyd usw., mit den erfindungsgemäß zu polymerisierenden Olefinen nur deren
Dimere, Trimere oder Tetramere, d. h. niedrigmolekulare Öle, ergeben. Die erfindungsgemäße Umsetzung
erscheint auch überraschend, wenn man einen Vergleich mit dem Polymerisationsverhalten von Styrol
zieht. Sowohl saure als auch Peroxydkatalysatoren ergeben bei diesem hochmolekulare Polymerisate.
Dagegen hat sich gezeigt, daß Styrol mit den erfindungsgemäß kristalline Polymerisate liefernden Katalysatoren
der obengenannten Art schwierig zu polymerisieren ist, wobei nur geringe Ausbeuten anfallen.
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Erfindungsgemäß erhält man also eine neue Klasse hochmolekularer harzartiger Polyolefine, insbesondere
in kristallinem Zustand.
Nach der bevorzugten Ausführungsart der Erfindung stellt man die neuen Polyolefine her, indem man ein
Olefin gemäß Formel I mit einem aus einem Halogenid eines zweckmäßig in einer niedrigeren als der höchstmöglichen
Wertigkeitsstufe vorliegenden Metalls, wie Titan, Vanadium, Chrom, Zircon oder Molybdän, und
einer Metallalkylverbindung, deren metallische Komponente den Gruppen I* II) oder III des Periodischen
Systems angehört, bestehenden Katalysator zweckmäßig bei erhöhtem Druck in einem geschlossenen
Reaktionsgefäß, z. B. einem Autoklav, unter inerter, z. B. aus Stickstoff bestehender Atmosphäre bei Temperaturen
von 20 bis 2500C in Kontakt bringt, bis das
Monomere unter Bildung eines harzartigen hochmolekularen Produktes polymerisiert ist. Die Ausbeute an
Polyolefinen ist im wesentlichen quantitativ. Mit Vorteil führt man die Reaktion im Temperaturbereich von
100 bis 2200C durch. Ferner empfiehlt es sich, die
Reaktion in einem inerten organischen Lösungsmittel, wie Pentan, Hexan, Heptan oder höheren Alkanen,
durchzuführen. Die bevorzugten Mengen des Schwermetallhalogenids und der Metallalkylverbindung liegen
im Bereich von je 0,1 bis 2,00J0, bezogen auf das Gewicht
des eingesetzten monomeren Olefins. Nach Abschluß der Polymerisation wird aus dem Inhalt des
Reaktionsgefäßes das gebildete Polyolefin daraus durch übliche Methoden abgetrennt, z. B. durch Eingießen
in einen niedrigeren Alkohol, wie Methanol, Abfiltrieren des unlöslichen Polyolefins und Waschen
zuerst mit schwach salzsaurem Methanol und dann mit Wasser, gefolgt von Trocknen.
Polyolefine der allgemeinen Formel II, die sich mit Erfolg erfindungsgemäß zu hochmolekularen Polyolefinen
weiterumsetzen lassen, sind z. B. (Polymere von Allylbenzol, Allyltoluolen, wie o- und p-Allyltoluol
usw.; Allylxylolen, wie Allyl-2,4-dünethylbenzol, AllyI-2,6-dimethylbenzol usw.; Trimethylbenzolen, wie
Allylmesitylen, -pseudocumol, -hemimellitol usw.; 4-arylsubstituierte 1-Butene, wie 4-Phenyl-l-buten,
4-(2,4-Dimethylphenyl)-1 -buten, 4-(2,4,6-Trimethylphenyl)-l-buten
usw.; in 3-Stellung mit alicyclischen Resten substituierte 1-Propene, wie 3-Cyclohexyl-1-propen,
3-Cyclopentyl-l-propen, 3-Cyclopentadienyl-1-propen
usw.; und in 4-Stellung durch alicyclische Gruppen substituierte 1-Butene, wie 4-Cyclohexyl-1-buten,
4-Cyclopentyl-l-buten, 4-Cyclopentadienyl-1-buten
usw.
Beispiel 1
Polyallylbenzol
Polyallylbenzol
Die Polymerisation von Allylbenzol kann in einem Temperaturbereich ausgeführt werden, der etwa von
Zimmertemperatur bis gegen 2500C reicht. Bei Temperaturen
von Zimmertemperatur bis 1000C haben die erhaltenen Polyallylbenzole sehr hohe Molekulargewichte
und sind in Tetrahydronaphthalin bei 145° C nur teilweise löslich. Bei 110° C hergestelltes Polyallylbenzol
hat eine Grundviskosität von 2,52 und ein bei 2000C hergestelltes Polyallylbenzol eine Grundviskosität
von 1,10.
Vorzugsweise stellt man Polyallylbenzol folgendermaßen her:
In einem trockenen, unter einer Atmosphäre von trockenem Stickstoff stehenden Behälter wird ein
300-ml-Autoklav mit 50 g Heptan, 50 g Allylbenzol, 0,77 g Titantrichlorid und 0,57 g Triäthylaluminium
beschickt. Der Autoklav wird abgeschlossen, in eine Schüttelvorrichtung gebracht und auf 175° C erhitzt.
Die Mischung wird 8 Stunden lang geschüttelt und bei 175 0C gehalten. Dann wird der Autoklav abgekühlt
und sein Inhalt in trockenes Methanol gegossen. Das braune Polymerisat wird nach gründlichem Waschen
mit etwas Salzsäure enthaltendem Methanol weiß. Anschließend wäscht man mit Wasser, bis das PoIymerisat
säurefrei ist. Die Ausbeute an Polyallylbenzol ist quantitativ. Ein Röntgen-Beugungsdiagramm zeigt,
daß das Polymere kristallin ist. Seine Grundviskosität in 0,25%iger Tetrahydronaphthalinlösung bei 145°C
beträgt 1,46. Der Erweichungspunkt des Polyallylbenzols liegt bei 180 bis 19O0C. Es besteht im wesentlichen
aus wiederkehrenden Einheiten der folgenden Formel:
— CH2-CH-
CH2
Die Fließeigenschaften der Schmelze wie oben beschrieben hergestellter Polyallylbenzole sind ausgezeichnet
zum Verspinnen zu hinsichtlich Durchmesser, Dehnbarkeit und Festigkeit einheitlichen
Fasern geeignet. Bei Gießverarbeitung ermöglichen sie einen raschen Gießvorgang, bei dem die Form vollständig
ausgefüllt und eine glatte Oberfläche des Gießartikels erzielt wird. Im Gegensatz dazu ist es so gut
wie unmöglich, aus kristallinem Polystyrol mit nach Durchmesser, Dehnung und Festigkeit einheitliche
Fasern zu erzielen; daraus hergestellte Gießwaren sind wegen ihrer Brüchigkeit wenig zufriedenstellend.
Wenn man an Stelle des Allylbenzols äquivalente Mengen o-Allyltoluol, p-Allyltoluol oder m-Allyltoluol
verwendet, erhält man die entsprechenden harzartigen hochmolekularen Polymeren mit ähnlichen Fließeigenschaften
und Erweichungspunkten über 2000C.
Beispiel 2
Polyallylmesitylen
Polyallylmesitylen
Man polymerisiert Allylmesitylen der Formel
CH3
= CHCHo —
— CH,
CH3
analog Beispiel 1. Bei einer Polymerisationstemperatur von 183 0C erhält man in guter Ausbeute kristallines
Polyallylmesitylen mit einer Grundviskosität von 1,38 und einem Erweichungspunkt über 3000C. Die Eigenschaften
des Produktes ähneln denen des Polyallylbenzols gemäß Beispiel 1. Seine Fließeigenschaften
machen es ausgezeichnet geeignet zum Verspinnen und Vergießen.
Beispiel 3
Polyallyl-(2,4-dimethylbenzol)
Polyallyl-(2,4-dimethylbenzol)
Man polymerisiert Alryl-(2,4-dimethylbenzol) der Formel
CH
C Η« ==2 CHC Ho
analog Beispiel 1. Bei einer Polymerisationstemperatur
5 6
von 150°C erhält man in guter Ausbeute kristallines Beispiel 8
Polyallyl-^ 4-dirnethylbenzol) mit einem Erweichungs- Poly-^-cyclohexyl-l -buten)
punkt von 210 bis 215 C und einer Grundviskositat
von 1,95. Es hat ähnliche gute Fließeigenschaften wie Man polymerisiert ein Monomeres der Formel
Polyallylbenzol und ist zur Herstellung von Fasern, 5 CH-CH
Folien und Gießartikeln geeignet. /' 2 2\
CH2 = CHOH2CH2 —■ CXx . , CH2
Beispiel 4 XH2-CH2
Poly-(4-phenyl-l-buten) lo analog Beispiel j mit einem Katalysator aus 0,60 g
Man polymerisiert 4-Phenyl-l-buten der Formel Butyllithium und 0,60 g Molybdänpentachlorid bei
t χ 1500C. Man erhält kristallines Polymerisat mit einer
C H2 = C H C H2 C H2 —/ Grundviskosität von 2,03 und einen Erweichungspunkt
N=-' von 145 bis 1470C. Seine Schmelze läßt sich leicht zu
analog Beispiel 1. Bei einer Polymerisationsdauer von 15 biegsamen zähen Folien auspressen.
1400C erhält man in guter Ausbeute kristallines PoIy-
(4-phenyl-l-buten) mit einer Grundviskosität von 2,3 Beispiel 9
und einem Erweichungspunkt von 1300C. Das Poly-
mere ist zur Herstellung von Gießartikeln geeignet. Poly-(3-cyclopentyl-l-propen)
20 Man polymerisiert ein Monomeres der Formel
Beispiel 5 ,CH9-CH
Poly-[4-(2,4-dimethylphenyl)-l-buten]
= CHCHn — C- H -.
Man polymerisiert 4-(2,4-Dimethylphenyl)-l-buten
der Formel 25
der Formel 25
^x analog Beispiel 1 bei einer Temperatur von 175° C. Das
CH2 = CHC H2 C H2 \^ ^ .·>
CH3 erhaltene kristalline Polymerisat hat einen Erweichungs
punkt von 185 bis 1900C und eine Grundviskosität
£ jj von 1,34. Man erhält daraus nach dem Schmelzspinn-
3 30 verfahren klare Fasern mit guten physikalischen Eigenanalog Beispiel 1 bei 175 0C. Das kristalline Poly- schäften.
merisat hat eine Grundviskositat von 1,56 und einen Beispiel 10
Erweichungspunkt von 135 bis 14O0C. Es ergibt beim _ , ,„ , , , , .
Vergießen klare, zähe Formartikel. Poly-(4-cyclopentyl-l-buten)
35 Man setzt ein Monomeres der Formel
BeisPie16 x CH2 -CH2
Poly-[4-(2,4,6-trimethylphenyl)-l-buten] ρττ = CHCH CH -CH
Man polymerisiert4-(2,4,6-Trimethylphenyl)-l-buten
der Formel 40
der Formel 40
CH3 analog Beispiel 1 bei 1500C um. Das erhaltene kristal
line Polymerisat hat eine Grundviskosität von 1,91
/■■ \ und einen Erweichungspunkt von 140 bis 143 0C und
CH2 = CHCH2CH2 Xx ^y-CH3 ist ^11 Erzeugung von Gießartikeln geeignet.
I 45 Beispiel 11
CH
3 Poly-p-cyclopentadienyl-l-propen)
analog Beispiel 1 bei 190°C. Das kristalline Poly- Man polymerisiert ein Monomeres der Struktur
mensat hat eine Grundviskositat von 1,21 und einen
Erweichungspunkt von 160 bis 168°C. Es läßt sich 50 ,CH = CH
leicht zu biegsamen Filmen und Folien auspressen. CH2 = CHCH2 CH
CTT = Beispiel 7
„ , ,- 1 i_ 1 1 \ analog Beispiel 1 bei 1750C. Das erhaltene kristalline
Poly-(3-cycloheXyl-l-propen) 55 Polymere h%t eine Grundviskosität von 1,38 und einen
Man polymerisiert Monomeres der Formel Erweichungspunkt von 175 0C und ist zur Herstellung
von Folien geeignet.
CH-CH 2 2
= CHCH2-CH^ XCH2
\ 60 Poly-(4-cyclopentadienyl-l-buten)
g 2
Man polymerisiert ein Monomeres der Struktur
analog Beispiel 1 mit einem Katalysator aus 0,75 g _
Amylnatrium und 0,5 g Vanadiumtetrachlorid bei XH-LH 1750C. Das erhaltene kristalline Polymerisat hat eine CH = CH — CH2CH2-CH. j
Grundviskositat von 1,45 und einen Erweichungspunkt 65 CH = CH von 195 bis 2000C und ergibt nach dem Schmelzspinnverfahren
Fasern guter Dehnbarkeit, Festigkeit analog Beispiel 1 bei 175° C. Das erhaltene kristalline
und Gleichmäßigkeit. Polymerisat hat einen Erweichungspunkt von 130 bis
137° C und eine Grundviskosität von 1,25 und ist zur Erzeugung von Gießartikeln geeignet.
Analog den angegebenen Beispielen können auch andere brauchbare harzartige hochmolekulare Polyolefine
aus Monomeren erhalten werden, die der Formel I entsprechen. Alle so erhaltenen harzartigen
kristallinen Polyolefine haben verbesserte Fließeigenschaften sowie verbesserte Gleichmäßigkeit und Biegsamkeit
daraus hergestellter Fasern, Folien und Gießartikel, verglichen mit kristallinem Polystyrol. Nach
Wunsch können Füllstoffe, Farbstoffe, Schmiermittel, Weichmacher usw. durch Mahlen und Mischen oder
durch Verschneiden mit den heißen Schmelzen eingearbeitet werden. Daraus hergestellte Filme sind auch
als photographische Filmträger von Wert. Die gemäß der Erfindung hergestellten Polyolefine haben durchweg
Molekulargewichte über 10 000.
Arbeitet man, wie in den Beispielen beschrieben, aber unter Verwendung von Titantetrachlorid an Stelle
von Titantrichlorid, so erhält man eine Mischung von kristallinen und kautschukartigen Polyolefinen. Die
kautschukartige Komponente läßt sich durch Extraktion mit Äther abtrennen. Verwendet man anstatt des
Titantrichlorids Diäthoxytitandichlorid, so erhält man das polymere Produkt überwiegend in kautschukartiger
Form.
Nach einer Veröffentlichung ist es bekannt, Olefine, wie Styrol, in Gegenwart von Katalysatoren zu polymerisieren.
Fäden aus dem bekannten Polystyrol zeigen eine Reißfestigkeit von 1,5 bis 2,5 pro Denier,
während Fäden aus erfindungsgemäß hergestelltem Polyallylbenzol und Polyallylcyclohexan Reißfestigkeiten
von 4,6 bis 6,0 bzw. 4,5 bis 7,0 pro Denier zeigen. Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind daher
den bekannten überraschenderweise überlegen.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung Aryl- oder alicyclische
Reste enthaltender Polyolefine durch Polymerisieren von Olefinen in Gegenwart einer
Katalysatorkombination aus
a) einer Metallalkylverbindung, deren metallische Komponente den Gruppen I, II oder III des
Periodischen Systems angehört, und
b) mindestens einem Metallhalogenid des Titans, Chroms, Molybdäns, Vanadiums und/oder Zirkons,
dadurch gekennzeichnet, daß Olefine der allgemeinen Formel
CH2 = CH-(CH2)^R (I)
polymerisiert werden, in der η = 1 oder 2 und R einen aromatischen oder einen gegebenenfalls
ungesättigten alicyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen, z. B. einen Phenyl-,
Tolyl-, Xylyl-, Mesityl-, Pseudocumyl-, Hemimellityl-,
Cyclohexyl-, Cyclopentadienyl-, Cyclohexadienyl- und/oder Naphthylrest, bedeutet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Monomeres mindestens eine der
folgenden Verbindungen verwendet wird: Allylbenzol,
Allylmesitylen, Allyl-(2,4-dimethylbenzol), 3-Cyclopentadienyl-l-propen, 3-Cyclohexyl-l-propen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Temperaturen im Bereich
von 20 bis 250°C, vorzugsweise von 100 bis 2200C,
polymerisiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallhalogenid,
z. B. Metallchlorid, verwendet wird, in dem das
- Metall in einer niedrigeren als seiner maximalen Wertigkeit vorliegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Katalysatorkombination
aus
a) Triäthylaluminium und
b) Titantrichlorid
verwendet wird.
verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Vorveröffentlichte belgische Patentanmeldung
Nr. 543 259.
Vorveröffentlichte belgische Patentanmeldung
Nr. 543 259.
© 109 739/442 11.61
Applications Claiming Priority (1)
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