DE1117304B - Verfahren zur Herstellung von Schwammkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwammkoerpern

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DE1117304B
DE1117304B DEW22767A DEW0022767A DE1117304B DE 1117304 B DE1117304 B DE 1117304B DE W22767 A DEW22767 A DE W22767A DE W0022767 A DEW0022767 A DE W0022767A DE 1117304 B DE1117304 B DE 1117304B
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acid
formaldehyde
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Henry George Hammon
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • C08J9/30Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof by mixing gases into liquid compositions or plastisols, e.g. frothing with air
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2329/00Characterised by the use of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal, or ketal radical; Hydrolysed polymers of esters of unsaturated alcohols with saturated carboxylic acids; Derivatives of such polymer
    • C08J2329/14Homopolymers or copolymers of acetals or ketals obtained by polymerisation of unsaturated acetals or ketals or by after-treatment of polymers of unsaturated alcohols

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwammkörpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines porösen, elastischen Stoffes, insbesondere eines Schwammes, von großer Beständigkeit gegen aggressive Reinigungsmittel.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, aus den Umsetzungsprodukten von Polyvinylalkohol und Formaldehyd Kunstschwämme herzustellen. Derartige Kunstschwämme sind zwar für eine Reihe von Verwendungsgebieten brauchbar, sie haben jedoch den Nachteil einer ungenügenden Beständigkeit gegen aggressive Stoffe. So werden sie z. B. durch aggressive Reinigungsmittellösungen zersetzt, was natürlich ihre Anwendbarkeit auf vielen Gebieten ausschließt oder zumindest stark einschränkt.
  • Gemäß der Erfindung lassen sich diese Nachteile jedoch vermeiden, wenn man den Polyvinylalkohol ganz oder teilweise durch ein im Ausgangszustand wasserlösliches, hydrolysiertes Mischpolymerisat aus Acroleindiäthylacetal und Vinylacetat oder aus Allylidendiacetat und Vinylacetat ersetzt. Diese Substanzen sind an sich bekannt. Zur Herstellung des Schwammmaterials wird das Mischpolymerisat hydrolysiert und das Verseifungsprodukt - gegebenenfalls nach Zufügen von Polyvinylalkohol - in Gegenwart einer als Katalysator dienenden starken Säure und eines Netzmittels mit Formaldehyd vermischt. Diese Mischung wird schaumig geschlagen und dann in Formen gegossen. Nach genügender Reaktionsdauer wird der gebildete Schwammkörper mit Wasser gewaschen und in Stücke gewünschter Form und Größe zerschnitten.
  • Man erhält schwammartige Zellkörper von erheblich größerer Beständigkeit gegen aggressive Reinigungmittellösungen.
  • Die wasserlöslichen, partiell hydrolysierten Mischpolymerisate aus Acroleindiäthylacetal und Vinylacetat bauen sich aus kettenförmig aneinandergereihten Einheiten folgender Strukturformel auf: Entsprechend bestehen die kettenförmigen Mischpolymerisate aus Allylidendiacetat und Vinylacetat (nach der Hydrolyse sämtlicher Acetatgruppen) aus Einheiten folgender Strukturformel: Die Mischpolymerisate sind also, soweit man das Makromolekül betrachtet, entweder Polyaldehyde oder hydrolysieren in saurer Lösung zu Polyaldehyden, da sowohl die Acetal- als auch die Estergruppierung nur beständig sind, solange sie nicht erhöhten Temperaturen und/oder sauren Reaktionsbedingungen unterworfen werden. In saurem Medium tritt partielle Hydrolyse ein unter Ausbildung freier Aldehydgruppen. Die freien Aldehydgruppen reagieren nun mit Hydroxylgruppen der Nachbarketten unter erneuter Acetalisierung weiter, so daß sich vernetzte Strukturen ausbilden.
  • Dabei ist es gleichgültig, ob das Mischpolymerisat in vollständig hydrolysierter Form als Polyaldehyd oder nur partiell hydrolysiert als Polyaldehydacetal vorliegt. Im ersten Falle erfolgt die Vernetzung durch intermolekulare Acetalisierung, im zweiten Fall handelt es sich um eine Umacetalisierung. In beiden Fällen bilden sich jedoch die gleichen Acetalbrücken.
  • Neben dieser Acetalbrückenbildung tritt auch die übliche Acetalisierung eines Teils der Hydroxylgruppen durch Formaldehyd ein. Die gegenüber reinen Polyvinylalkohol- Formaldehyd - Kondensationsprodukten wesentlich erhöhte Beständigkeit des Schwammmaterials gegen aggressive Reinigungsmittel ist auf vorerwähnte Vernetzung durch Acetalbrücken zurückzuführen.
  • Als Ausgangssubstanz für das erfindungsgemäße Verfahren werden Mischpolymerisate des Vinylacetats mit 0,5 bis 10 Molprozent Acroleindiäthylacetal bzw.
  • Allylidenacetat verwendet. Besonders gute Ergebnisse werden bei Anwendung von Mischpolymerisaten mit einem Gehalt an 3 bis 6 Molprozent der Aldehydkomponente erzielt.
  • Zur Herstellung des Schwammstoffes können die Mischpolymerisate allein oder in Verbindung mit Polyvinylalkohol verwendet werden. Bei Zugabe von Polyvinylalkohol wird dieser in bekannter Weise durch Hydrolyse eines Polyvinylesters, wie etwa Polyvinylacetat, hergestellt. Zweckmäßig wird Polyvinylalkohol verwendet, der weniger als 10°/o und vorzugsweise weniger als 1 bis 2°/o restliche hydrolysierbare Bestandteile (Estergruppen) im Molekül enthält.
  • Es können Ausgangssubstanzen mit hohem, mittlerem und niedrigem Molekulargewicht eingesetzt werden (Molekulargewichte zwischen etwa 50 000 und 10 000, Viskosität der 40/0eigen wäßrigen Lösung im Hoeppler-Viskosimeter bei 200 G zwischen etwa 60 und 5); trotzdem werden ausgezeichnete Schwämme erhalten. Die Eigenschaften der benutzten Polymerisate bestimmen die Menge des für die Reaktion benötigten Formaldehyds, den prozentualen Anteil der zur Reaktion kommenden Hydroxylgruppen und die Zähigkeit des Endproduktes. Je höher das Molekulargewicht, desto geringer ist im allgemeinen die Löslichkeit in Wasser, die Reaktionsfähigkeit gegen über Formaldehyd und die Flexibilität der fertigen Schwämme.
  • Der Formaldehyd kann gasförmig, in wäßriger Lösung, als Paraformaldehyd, Hexamethyltetramin od. dgl. zugebracht werden. Es können auch Verbindungen aus Formaldehyd und Alkoholen, z. B.
  • Methylal, verwendet werden. Allgemein können beliebige Stoffe eingesetzt weiden:, die unter den Reaktionsbedingungen Formaldehyd liefern. Als Säurekatalysator können beliebige anorganische Säuren verwendet werden, sofern die Dissoziationskonstante mindestens 10-2 beträgt und keine Zerstörung der zur Herstellung des Schwammstoffes benutzten Bestandteile durch die Säure erfolgt. Carbonsäuren sind ungeeignet. Hinreichend saure organische Sulfonsäuren sind dagegen brauchbar, z. B. p-Toluolsulfonsäure.
  • Besonders geeignet sind jedoch Schwefelsäure, Salzsäule, Phosphorsäure und Salpetersäure. Da konzentrierte Salpetersäure oxydierend wirkt, darf die Konzentration 12 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge des vorhandenen Wassers, nicht erheblich übersteigen. Die Menge des Säurezusatzes ist von der Stärke der Säure abhängig. Schwächere Säuren werden in größeren Konzentrationen verwendet als starke Säuren. Die Konzentration der Säure liegt im allgemeinen zwischen 6 und 45 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge des vorhandenen Wassers.
  • Im allgemeinen wird Schwefelsäure infolge ihrer leichten Beschaffungsmöglichkeft, Billigkeit und Stärke bevorzugt. Sie wird in einem Konzentration zwischen 10 und 30 Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmenge des vorhandenen Wassers, verwendet. Derselbe Bereich kommt auch für Salzsäure in Frage, wenn sie in Form einer 35- bis 37gewichtsprozentigen wäßrigen Chlorwasserstofflösung zugegeben wird. Der angege- bene Konzentrationsbereich für Salzsäure schließt nicht das in der Salzsäurelösung vorhandene Wasser ein.
  • Die zu verwendenden Netzmittel dienen zur Unterstützung der Schaumbildung. Bei Gegenwart eines Netzmittels wird die Bläschen größe einheitlicher, und man erreicht eine bessere Verteilung der Bläschen in der Gesamtmasse. Außerdem wird die Beständigkeit des Schaumes so weit gesteigert, daß die Bläschen bis zum vollständigen Ablauf der Reaktion erhalten bleiben. Als Netzmittel kann eine oder eine Kombination mehrerer Verbindungen verwendet werden.
  • Natürlich sind nur solche Netzrnittel verwendbar, die ihre oberflächenaktiven Eigenschaften in Anwesenheit von Formaldehyd und Säure beibehalten. Es gibt eine Vielzahl geeigneter Substanzen. Von diesen seien hier nur zwei Beispiele angeführt, die bei den Ausführungsbeispielen der Erfindung eingesetzt werden.
  • Es ist klar, daß diese gegen andere geeignete Netzmittel ausgetauscht werden können: 1. ein Polyoxyalkylenderivat von Sorbitmonolaurat (>)TWEEN 20«), 2. ein Polyäthylenglykolester einer langkettigen aliphatischen Säure ()>Emulphor COLA«).
  • Die vorgenannten Reagenzien werden in Form einer wäßrigen Lösung verarbeitet. Entweder wird eine Lösung sämtlicher Reagenzien vor oder zu Beginn der Reaktion zu einem Schaum verteilt und dieser Schaum der Reaktion überlassen, oder es wird eine Lösung, die nur das oder die Polymerisate, die Säure und das Netzmittel enthält, in einen Schaum übergeführt und dieser Schaum mit Formaldehyd zur Reaktion gebracht. In jedem Falle sollte das Reaktionsgemisch so viel Wasser enthalten, daß der gebildete Schaum erstens hinreichend flüssig ist, um vor Eintritt eines nennenswerten Reaktionsumsatzes in die Form gegossen werden zu können, zum anderen während der Reaktion sein Volumen nicht wesentlich verändert. Zweckmäßig enthält die Lösung ungefähr 5 bis 25 Gewichtsprozent der Polymeren. Bei Verwendung von Polyvinylalkohol ist die erforderliche Konzentration um so höher, je niedriger das Molekulargewicht liegt.
  • Die Überführung der Reaktionsmischung in einen Schaum erfolgt in an sich bekannter Weise durch mechanisches Einschlagen von Luft. Die Masse wird vorzugsweise so lange geschlagen, bis ein Maximalvolumen erreicht ist, bis also durch weiteres Schlagen keine nennenswerte Volumenvergrößerung mehr eintritt.
  • Die Schaumstabilität darf weder zu hoch noch zu gering sein. Im allgemeinen ist der Schaum um so beständiger, je steifer er ist. Mit wachsendem Säure-und Wassergehalt wird die Schaummenge größer. Ist sie zu groß, so bekommt man einen lappigen Schwamm.
  • Zur Ausbildung guter Schwämme ist es unerläßlich, daß die Schaumbläschen sich während der Reaktion teilweise vereinigen. Der ursprüngliche Schaum darf daher nicht so beständig sein, daß das Endprodukt vornehmlich nur kleine und diskrete Bläschen enthält.
  • Andererseits darf der Schaum aber auch nicht zusammenfallen, bevor die Reaktion hinreichend fortgeschritten ist und der Masse eine bestimmte Festigkeit erteilt hat. Die Stabilität des Schaumes kann bequem durch Art und Menge des eingesetzten Netzmittels geregelt werden.
  • Nach Erzeugung des Schaumes wird dieser in Formen gewünschter Gestalt gegossen. Die Formen können aus beliebigen, gegen Säuren und Formaldehyd beständigen Stoffen, wie Glas, Steinzeug, Holz, säurefestem Metall, Kunststoffen, Gummi u. dgl., hergestellt sein.
  • Die Reaktion selbst erfolgt durch Stehenlassen des Schaumes in der Form, gegebenenfalls unter gleichzeitigem Erwärmen. Die erforderliche Reaktionsdauer ist vor allem von der Reaktionstemperatur abhängig; je tiefer die Temperatur, desto größer die Reaktionszeit. Im allgemeinen werden Temperaturen zwischen ungefähr 20 und 60"C eingehalten. Bei Anwendung höherer Temperaturen wird es schwierig, die ganze Schaummasse gleichmäßig zu erwärmen, da der Schaum infolge der dispergierten Gasbläschen ein sehr schlechter Wärmeleiter ist. Eine Änderung der Temperatur um 10"C erfordert eine Änderung der Reaktionsdauer um das 2- bis 3fache. So waren bei 60"C 2 Stunden, bei 50"C 6 Stunden, bei 40"C 18 Stunden und bei 30"C 54 Stunden bis zum Abschluß der Reaktion notwendig. Die Konzentration des Säurekatalysators beeinflußt ebenfalls die Reaktionszeit. Enthält die Reaktionsmischung 200in Säure, so verläuft die Reaktion etwa doppelt so schnell wie bei 14ovo Säure.
  • Die Reaktion wird gewöhnlich fortgeführt, bis ungefähr 35 bis 800/o und vorzugsweise zwischen 40 und 70 O/o der Hydroxylgruppen mit Formaldehyd reagiert haben. Daneben tritt natürlich die beschriebene Acetalbrückenbildung zwischen benachbarten Kettenmolekülen ein. Nach Abschluß der Reaktionsperiode wird der gebildete Schwamm aus der Form genommen und mit Wasser gewaschen, bis die Säure und die nicht in Reaktion getretenen Reagenzien im wesentlichen entfernt sind.
  • Im Verlauf der Reaktion ändert sich diese Struktur des Materials. Während zu Anfang diskrete Bläschen in der Reaktionsmischung enthalten sind, tritt mit fortschreitender Reaktion eine Vereinigung benachbarter Bläschen ein unter Bildung kanalartiger Poren, die sich bis zur Außenfläche des Schwammes fortsetzen. Sollte sich eine dünne Haut auf der Außenfläche des Schwammaterials bilden, so wird sie weggeschnitten, um die Poren freizulegen. Das große Porenvolumen gewährleistet, daß das Schwammmaterial fast sein Eigen volumen an Wasser aufsaugen kann.
  • Der fertige Schwamm ist zäh und in feuchtem Zustand sehr elastisch. Er nimmt nach Verformung und Entfernung der Druckeinwirkung schnell wieder seine Ursprungsform an. In trockenem Zustand ist er dagegen verhältnismäßig hart und druckbeständig Das spezifische Gewicht liegt zwischen 0,03 und 0,15.
  • Die besten Schwämme haben spezifische Gewichte von ungefähr 0,05 bis 0,06. Das Schwammaterial ist gegen Abnutzung ausreichend beständig und hat eine hohe Zugfestigkeit. Es hat sich als verschleißfester erwiesen als Naturschwamm und wird weder von stark sauren noch von alkalischen Lösungen, die einen Naturschwamm rasch zerstören, angegriffen.
  • Die technische Herstellung kann beispielsweise folgendermaßen erfolgen: Die Ausgangssubstanzen werden in einen mit der gewünschten Wassermenge beschickten erhitzten Kessel mit Rührvorrichtung eingebracht und bis zur vollständigen Lösung vermischt.
  • Die Lösung wird in Abkühl- und Vorratsbottichen gelagert. Der zu verarbeitende Anteil wird abgezogen und mit einer Formaldehyd liefernden Substanz, z. B.
  • Paraformaldehyd, einem Netzmittel und einer Säure vermischt. Darauf wird die Lösung z. B. mit einem schnell rotierenden Schläger so lange geschlagen, bis der entstehende Schaum ein Maximalvolumen hat.
  • Der Schaum wird in hölzerne Formen gegossen, die so lange in einem erhitzten Raum gelagert werden, bis die Masse ausreichend reagiert hat. Anschließend wird das Schwammaterial aus den Formen entfernt und gewaschen, worauf die Schwammblöcke zu Stücken geeigneter Größe zerschnitten werden.
  • Das Schwammaterial kann mit gebräuchlichen, säurebeständigen Farbstoffen gefärbt werden. Diese können den anderen Bestandteilen schon bei Beginn des Herstellungsverfahrens zugefügt oder während des Schlagens oder Schäumens in der Reaktionsmischung dispergiert werden. Zum Färben der fertigen Schwämme können substantive oder Kiipenfarbstoffe, wie Indigo oder Anthrachinonfarben, benutzt werden, desgleichen die gewöhnlichen, wasserlöslichen Baumwollfarbstoffe. Als Beispiele geeigneter Farbstoffe seien erwähnt: für Blau Phthalocyaninverbindungen, für Braun, Orange und Rot entsprechende Eisenoxyde, für Grün Chromoxyd. Die Auswahl geeigneter Farbstoffe ist sehr groß.
  • Nach Wunsch kann das Schwammaterial mit inerten Füllstoffen gestreckt werden. Sie werden vorzugsweise vor der Schaumbildung eingemischt. Holzmehl, Glaswolle, verschiedene Erden, wie Kieselgur, kommen in Frage. Ein übermäßiger Füllstoffzusatz ist zu vermeiden, da sonst die Schwammstruktur zu sehr geschwächt wird. Besteht oder enthält der Füllstoff ein Schleifmittel, z. B. Bimsstein, so kann der fertige Schwamm zur Oberflächenbearbeitung verwendet werden.
  • Das Schwammaterial kann in die Form poröser, dünner Platten gebracht werden, die- als Spültücher oder als künstliches Wildleder verwendbar sind. Dazu wird der Schwammkörper in Platten zerschnitten, die unter Erwärmung gepreßt werden. Die Temperatur darf nicht zu hoch sein, damit das Schwammaterial nicht versengt. Andererseits ist die Temperatur so einzustellen, daß das Material weich und formfähig wird. Die Temperatur soll weniger als 160 bis 180°C betragen, am besten arbeitet man bei Temperaturen zwischen 100 und 120"C. Der Preßdruck hängt von der gewünschten Porosität der fertigen Platte und ihrer Stärke ab. Die Dicke der Platte kann ohne weiteres auf ein Drittel ihrer ursprünglichen Stärke reduziert werden Fas spezifische gewicht der entstehenden Platte liegt etwa zwischen 0,09 und 0,15.
  • Die kleinen Kanäle der porösen Struktur werden elliptisch verformt mit der Längsachse parallel zur beheizten, druckbelasteten Fläche. Eine vollständige Quetschung der Kanäle bis zur Berührung der Seitenwände tritt dabei nicht ein. Die Porosität - und damit die Saugfähigkeit - bleibt erhalten. Wenn aus dem Schwammaterial Platten hergestellt werden, so sollen die Kanäle verhältnismäßig klein und gleichmäßig sein, damit keine Löcher, also übermäßig schwache Gefügestellen, vorhanden sind.
  • Nachfolgend werden einige Beispiele des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben.
  • Beispiel I 135 g einer wäßrigen 12,50/,igen Polyvinylalkohollösung, 10 g einer wäßrigen 12,50/,igen Lösung eines hydrolysierten Mischpolymerisats aus 85 Molprozent Vinylacetat und 15 Molprozent Allylidendiacetat, 2cm3 unverdünntes )>Emulphor COLA« (Netzmittel), 65 cm3 550/ge Schwefelsäure und 7 g Paraformaldehyd werden zusammengemischt und geschlagen, bis der Schaum maximales Volumen hat. Der Schaum wird in eine Form gegossen und der Reaktion überlassen. Hierauf wird der Schwamm gewaschen, um die Säure, das Netzmittel und die nicht in Reaktion getretenen Stoffe zu entfernen.
  • Beispiel II 105 g einer wäßrigen l2,50/,,igen Polyvinylalkohollösung, 40 g einer wäßrigen 12,5°/Oigen Lösung eines hydrolysierten Mischpolymerisats aus -85 Molprozent Vinylacetat und 15 Molprozent Allylidendiacetat, 65 cm3 550/ige Schwefelsäure, 2cm3 unverdünntes »Emulphor OLA« (Netzmittel) und 7 g Paraformaldehyd werden zusammengemischt und geschlagen, bis der Schaum maximales Volumen hat. Der Schaum wird in eine Form gegossen und der Reaktion überlassen. Hierauf wird der Schwamm gewaschen, um die Säure, das Netzmittel und die nicht in Reaktion getretenen Stoffe zu entfernen.
  • Beispiel III 125 g einer wäßrigen 12,5°/Oigen Polyvinylalkohollösung, 20 g einer wäßrigen 12,5°/Oigen Lösung eines hydrolysierten Mischpolymerisats aus 85 Molprozent Vinylacetat und 15 Molprozent Allylidendiacetat, 65 cm3 550/0ige Schwefelsäure, 2 cm3 unverdünntes »Emulphor OLA« (Netzmittel) und 7 g Paraformaldehyd werden zusammengemischt und geschlagen, bis der Schaum maximales Volumen hat. Der Schaum wird in eine Form gegossen und der Reaktion überlassen. Hierauf wird das Schwammaterial gewaschen, um die Säure, das Netzmittel und nicht in Reaktion getretene Stoffe zu entfernen.
  • Beispiel IV 145 g einer wäßrigen l2,50/ojgen Lösung eines hydrolysierten Mischpolymerisats aus 15 Molprozent Allylidendiacetat und 85 Molprozent Vinylacetat, 2 cm: unverdünntes »Emulpher OLA« und 0,4 cm3 unverdünntes ,)TWEEN 20« werden zusammengemischt und zu einem Schaum von ungefähr 700 cm3 Volumen geschlagen. Dann werden dem Schaum bei langsamem Schlagen 6 g Paraformaldehyd und 65 cm3 550/,ige Schwefelsäure zugefügt. Der Schaum wird in eine Form gegossen und der Reaktion überlassen. Hierauf wird das Schwammaterial gewaschen, um die Säure, das Netzmittel und die nicht in Reaktion getretenen Stoffe zu entfernen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Schwammkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mischpolymerisat aus Vinylacetat und 0,5 bis 15 Molprozent, vorzugsweise 3 bis 6 Molprozent, Acroleindiäthylacetal bzw. Allyliden diacetat in saurem Medium hydrolysiert, das Verseifungsprodukt - gegebeflenialis nach Zufügen von Polyvinylalkohol - in Gegenwart einer als Katalysator dienenden starken Säure und eines Netzmittels mit Formaldehyd vermischt, diese Mischung scharnnig schlägt, den so erhaltenen Schaum in Formen gießt und den erhärteten Schaum schließlich mit Wasser auswäscht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zusätzlicher Anwendung von Polyvinylalkohol ein solcher Polyvinylalkohol verwendet wird, der weniger als 100/o restliche hydrolysierbare Estergruppen im Molekül enthält.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktionslösung so viel Formaldehyd zugegeben wird, daß bei der Verfestigung des Schaumes etwa 35 bis 800/o vorzugsweise zwischen 40 und 70 0/,, der Hydroxylgruppen des Mischpolymerisats bzw. der Mischung aus Mischpolymerisat und Polyvinylalkohol mit Formaldehyd reagieren.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionslösung zwischen 6 und 45 Gewichtsprozent Säure, bezogen auf das Gewicht des Wassers, enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwammaterial in dünne Platten geschnitten und unter gleichzeitigem Erwärmen auf eine Temperatur unter 180"C zusammengepreßt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0079501A2 (de) * 1981-10-31 1983-05-25 Hoechst Aktiengesellschaft Offenporiger Formkörper auf Basis von Polyvinylacetalen und Verfahren zu seiner Herstellung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0079501A2 (de) * 1981-10-31 1983-05-25 Hoechst Aktiengesellschaft Offenporiger Formkörper auf Basis von Polyvinylacetalen und Verfahren zu seiner Herstellung
EP0079501A3 (en) * 1981-10-31 1983-06-22 Hoechst Aktiengesellschaft Open-cell shaped articles made of polyvinyl acetals

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