DE1117043B

DE1117043B - Vorrichtung zum pneumatischen Foerdern von staubfoermigem oder feinkoernigem Schuettgut

Info

Publication number: DE1117043B
Application number: DEC16525A
Authority: DE
Inventors: Emilio Polzinetti
Original assignee: CEMENTI ELBA PER AZION Soc
Current assignee: CEMENTI ELBA PER AZION Soc
Priority date: 1957-03-25
Filing date: 1958-03-24
Publication date: 1961-11-09

Description

Vorrichtung zum pneumatischen Fördern von staubförmigem oder feinkörnigem Schüttgut Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Fördern von staubförmigem oder feinkörnigem Schüttgut, insbesondere Zement, mit einem mit Saugrüssel versehenen, an ein Sauggebläse od. dgl angeschlossenen Sichter oder Abscheider, der über eine mechanische Fördereinrichtung und anschließendem Abschluß mit einer Druckluftförderleitung verbunden ist.
Das pneumatische Fördern von staubförmigem oder feinkörnigem Schüttgut erfolgt bisher vorwiegend mittels Druckluft. Der Nachteil besteht vor allen Dingen darin, daß die zu entleerenden Räume, Bunker u. dgl. luftdicht sein müssen. Daraus folgt, daß solche Räume nicht entleert werden können, die nicht luftdicht nach außen abgeschlossen sind. So ist es demzufolge auch nicht möglich, offene Schiffs räume auf diese Weise zu entleeren, da sie nicht luftdicht abgeschlossen sind.
Zur Beseitigung dieses Übelstandes sind schon Saugförderanlagen verwendet worden, die mit einem in das zu fördernde Gut einzuführenden Saugrüssel arbeiten. Diese Anlagen eignen sich aber nicht, um schwereres staubförmiges Schüttgut, wie insbesondere Zement, auf größere Förderhöhen zu befördern. Die Saugwirkung reicht hierzu nicht aus.
Es ist ferner eine pneumatische, mittels Saug- und Druckluft arbeitende Fördervorrichtung bekannt, bei der die Druckluftförderleitung gegen die mechanische Fördereinrichtung durch ein federbelastetes Ventil abschließbar ist. Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch nicht geeignet, um schweres Schüttgut, wie Zement, zu fördern, da das federbelastete Ventil dem Zement einen solchen Druck erteilen würde, daß er als kompakte Masse aus der Transportschnecke herausgedrückt wird und in Form von Stücken in die Förderleitung gelangen würde, die nicht gleichmäßig transportiert werden können. Außerdem ist das spätere Zerkleinern der Stücke schwierig und nachteilig.
Weiterhin sind pneumatische, mittels Saug- und Druckluft arbeitende Förderanlagen bekannt, bei denen Zellenräder den Druckausgleich zwischen dem Saug- und dem Druckraum der Anlage verhindern.
Diese arbeiten aber nicht einwandfrei bei großen Druckunterschieden, wie sie für den Zementtransport erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Anlagen weiter auszubilden, um auch das Fördern von staubförmigem Gut, insbesondere von Zement, zu gewährleisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen der mechanischen Fördereinrichtung und dem Abschluß ein Sammelbehälter angeordnet ist und der Abschluß als luftdicht abschließender rotierender Zuteiler mit Zellen ausgebildet ist, durch den das vom Sichter oder Abscheider über die mechanische Fördereinrichtung in den Sammelbehälter gelangende Schüttgut in abgemessenen Mengen der Druckluftförderleitung zugeführt wird.
Durch die Anordnung des Sammelbehälters zwischen der mechanischen Fördereinrichtung und dem rotierenden Zuteiler mit Zellen wird gegenüber den bekannten Fördereinrichtungen erreicht, daß das im Sammelbehälter lagernde Schüttgut den Zuteiler in der Erfüllung seiner Aufgabe, den Druckausgleich zwischen dem Saug- und dem Druckraum der Einrichtung zu verhindern, unterstützt.
Außerdem wird das Schüttgut vom Sammelbehälter über den Zuteiler in abgemessenen Mengen der Druckluftförderleitung zugeführt, auch wenn sich die Gutzufuhr vom Abscheider über die mechanische Fördereinrichtung zum Sammelbehälter zeitweise geringfügig ändert.
Die Einrichtung kann stationär auf dem Lande, aber auch auf einem Fahrzeug und auch auf einem Schiff angeordnet werden. Sie eignet sich vorzüglich zum Entladen offener Räume. Hierbei wird der Saugrüssel in das zu entleerende Schüttgut hineingesteckt, das dann in den Sichter gesaugt wird, von wo es über einen mechanischen Förderer, beispielsweise Schnekkenförderer, in einem Sammelbehälter gelangt, aus dem es mittels des Zuteilers in abgemessenen Mengen einer Druckluftförderleitung zugeleitet wird, die an ein Druckluftgebläse oder Kompressor angeschlossen ist, das mit der Außenluft in Verbindung steht. Das laufend in die Druckluftförderleitung eingegebene Fördergut wird durch die Druckluft zum Bestimmungsort gebracht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Ausbildung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine stationäre pneumatische Fördervorrichtung von der Seite gesehen, Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 in Richtung II-II gesehen.
1 ist der unter Saugzug stehende Sichter oder Abscheider bekannter Art, der über eine Leitung 3 mit einem Sauggebläse 4 oder dergleichen verbunden ist.
Der Sichter 1 ist außerdem an einen Saugrüssel 2 angeschlossen, der aus einer biegsamen Schlauchleitung besteht, deren freies Ende einen Trichter aufweist zum Hineinstecken in das zu fördernde Schüttgut.
Unter dem Auslaß 5 des Sichters 1 befindet sich eine mechanische Fördereinrichtung 6 in Form einer Förderschnecke, an die ein Sammelbehälter 8 angeschlossen ist. Die Förderschnecke wird von dem Motor 7 angetrieben. Unter dem Sammelbehälter 8 befindet sich ein Zuteiler 9, der bei 10 an eine Druckförderleitung 11 angeschlossen ist, welche mit einem Kompressor 12 od. dgl. in Verbindung steht. Der Kompressor steht seinerseits über ein Filter 13 mit der Außenluft in Verbindung.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Durch den Saugzug des Gebläses 4 wird das Schüttgut mittels des Saugrüsseis 2 in den Sichter 1 befördert, wo es sich absetzt, während die Luft durch das Gebläse 4 abgesaugt wird. Aus dem Sichter 1 gelangt das abgesetzte Schüttgut über den Auslaß 5 in das Gehäuse der Förderschnecke und wird durch die Förderschnecke in den Sammelbehälter 8 befördert. Von hier wird es durch den Zuteiler 9 in die Druckförderleitung 11 gebracht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum pneumatischen Fördern von staubförmigem oder feinkörnigem Schüttgut, insbesondere Zement, mit einem mit Saugrüssel versehenen, an ein Sauggebläse od. dgl. angeschlossenen Sichter oder Abscheider, der über eine mechanische Fördereinrichtung und anschließenden Abschluß mit einer Druckluftförderleitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der mechanischen Fördereinrichtung (6) und dem Abschluß ein Sammelbehälter (8) angeordnet ist und der Abschluß als luftdicht abschließender rotierender Zuteiler (9) mit Zellen ausgebildet ist, durch den das vom Sichter oder Abscheider über die mechanische Fördereinrichtung in den Sammelbehälter gelangende Schüttgut m abgemessenen Mengen der Druckluftförderleitung (11) zugeführt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Patentschrift des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands Nr. 6657; schweizerische Patentschrift Nr. 446; französische Patentschriften Nr. 1 057 451, 1 140 415; USA.-Patentschrift Nr. 1471 927.