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ANLAGE ZUR ZUTEILUNG UND PNEUMATISCHEN FORDERUNG VON PULVERFÖRMIGEM
GUT Die Erfindung betrifft Einrichtungen zur Zuteilung und pneumatischen Förderung
von pulverförmigem Gut, beispielsweise von mineralischem Pulver und kann in Aaphalt-Betonwerken
sowie in der Zementindustrie, in der chemischen und der Lebensmittelindustrie angewendet
werden.
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Es ist eine Anlage zur Zuteilung und pneumatischen Förderung von
pulverförmigem Gut bekannt, die besteht aus einem Beschickungsbunker, einem Mischkammeraufgeber,
der auf Schneiden einer Wiegeeinriciitung angeordnet ist und eLn durch einen Druckluftzylinde/r
über ein Hebelsystem angetriebenes
Absperrventil besitzt, einer
Förderleitung, die aus zwei Teilen lesteht, welche mit Halbmuffen enden, die beim
Schließen des Absperrventils verwunden werden, sowie einem System der L@ftzuführung
in den Mischkammeraufgeber und in den Beschickungsbunker, wobei dieses System mit
Steuerungshähnen versehen ist (siehe das BRD-Patent Nr. 1037959, Kl. 81e, 62).
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Das Eintragen des pulverförmigen Guts aus dem Bunker in den Mischkammeraufgeber
beginnt mit dem Offnen des Ventils des Mischkammeraufgebers. Hierbei werden die
Halbmuffen der Förderleitung getrennt und das Gut fängt an, den Aufgeber zu füllen.
Beim Erreichen der vorgegebenep Teilmenge des Gutes wird das Absperrventil auf Befehl
der Wiegeein richtung geschlossen.
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Beim Schließen hebt das Absperrventil den ganzen Mischkammeraufgeber
an, nimmt ihn von den Schneiden der Wiegeein richtung ab, schaltet letztere aus
und verbindet die Halbmuffen der Förderleitung miteinander. Bei der Luftzufuhr in
den Mischkammeraufgeber beginnt die Förderung des Gutes.
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Die Abschaltung der Wiegeeinrichtung führt dazu, daß es unmöglich
wird, die Entladung von Gut aus dem Mischkammeraufgeber zu kontrollieren und dadurch
die Genauigkeit der Gutzuteilung sicherzustellen.
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Das Schließen des Absperrventils des Aufgebers und die zwei Verbindung
der v Halbmuffen der Förderleitung beim Intätigkeittreten
des Druckluftzylinders
kann Entweichen der Luft über eine der Verbindungen hervorrufen, und zwar infolge
des Eindringens von pulverförmigem Gut zwischen die sich berührenden Oberflächen
sowie wegen einer möglichen Schiefstellung der Leitung und des Misclikammeraufgebers.
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Dies hat die Verminderung der Leistung beim Entladen von pulverförmigem
Gut zur Folge und kann eventuell zum Verstopfen der Förderleitung führen.
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Außerdem ruft ein häufiges Ab- und Einschalten der Wiegeeinrichtung
vorzeitigen Verschleiß hervor Es ist auch darauf hinzuweisen, daß die Gestalt der
Förderleitung mit steilgebogenem Krümmer ihren erhöhten Verschleiß und die Bil eines
Stopfens im Krümmer der Rohrleitung begünstigt.
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Der schwierige Zugang zu einer Reine von Vorrichtungen (zu den Halhmuffen
der Rohrleitung, dem Absperrventil, der Luftleitung) der Einrichtung schafft Unbequemlichkeiten
bei deren Betrieb.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der obenerwähnten
Nachteile.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zur Zuteilung
und pneumatischen Förderung von pulverförmigem Gut zu schaffen, in welcher die Konstruktion
der Förderleitung und ihre Verbindung mit den Elementen der Luftverteilung, der
Wiegeeinrichtung und den Elementen des Mischkammerautgebers
eine
genaue Zuteilung des Guts, eine hohe Leistung der Anlage, Zuverlässigkeit bei der
Arbeit und einen bequemen Betrieb gewährleisten.
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Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, daß in der Anlage zur Zuteilung
und pneumatischen Förderung von pulverförmigem Gut, das in einen Bunker eingebracht
wird, der mittels eines Absperrventils mit einem Mischkammeraufgeber in Verbindung
steht, welcher mit einer Wiegeeinrichtung und einem Luftve/rteilungssystem mit Steuerungshähnen
verbunden ist, die die Luftzuführung in den Bunker zur Belüftung des pulverförmigen
Guts und in den Mischkammeraufgeber zur Verdrangung des Gutes in die Förderleitung
steuern, erfindungsgemäß die Förderleitung einen Durchgangshahn besitzt, der mit
einem der Steuerungshähne derart starr verbunden ist, daß bei geöffnetem Durchgangshahn
die Luft über den Steuerungshahn in den Mischkammeraufgeberwund bei ge-Durchgang@hahn
schlossenem in die Förderleitung geleitet wird.
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In der vorgescilagenen Anlage kann der Durchgangshahn einen mit dem
Steuerungshahn gemeinsamen, mit der Wiegeein richtung verbundenen Antrieb haben.
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In der erfindungsgemäßen Anlage wird der Durchgangshahn zweckmäßigerweise
am Ausgang der Fbrderleitung aus dem Miachkammeraufgeber angeordnet.
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In der vorgeschlagenen Anlage kann der Mischkammeraufeinem geber
mltçan sich bekannten Dekompressionsventil versehen
sein, das auf
ein Signal üker die Beendigung der Entladung des Mischkammeraufgebers zum Auslaß
der Uberschußluft geöffnet wird, wobei sich der Durchgangshan schließt, und nach
der Druckabsenkung itn Mischkammeraufgeber bis zum sphärischen Druck öffnet sich
das .sbsperrventil zur Beschickung einer neuen Menge des Guts.
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In der erfindungsgemäßen Anlage wird zweckmäßigerweise Ausgleichs@
an den Boden des Mischkammeraufgebers eine 'einrichtung befestigt, die eine zylindrische
Kammer aus elastischem luftdichtem Material mit einem dem Durchmesser der Förderleitung
gleichen Durchmesser enthält, welche mittels eines Schlauchs mit einem Filter verbunden
ist, das in die Förderleitung unter dem Durchgangshahn eingebaut ist.
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Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht im folgenden.
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Das Vorhandensein eines mit dem Steuerungshahn starr verbundenen
Durchgangshahns an der Förderleitung ermöglicht es, die Ausgabe des Guts aus dem
Mischkammeraufgeber in Jedem Augenblick auf ein Signal der Wiegeeinrichtung abzubrechen,
ohne den Mischkammeraufgeber vollständig zu entleeren. Die vollständige Entleerung
des Mischkammeraufgebers in den bekannten Anlagen fUhrt in der Regel zu einer beträchtlichen
Senkung der Leistungsfähigkeit, da die Entladungsgeschwindigkeit des Guts sich mit
der fortschreitenden Entleerung des Aufgebers vermindert. Auch ist ein Zurückbleiben
eines
Teils des Gutes in dem Mischkammeraufgeber möglich.
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Der Durchgangshahn an der Förderleitung erlaubt es, eine vorgegebene
Teilmenge des pulverförmigen Guts von dem Gewicht des in dem Aufgeber stardig befindlichen
Materials abzumessen.
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Bei der Ausgabe des durch die Wiegeeinrichtung zugemessenen Guts
sperrt der Durchgangshahn die Förderleitung ab und trennt die ausgegebene Teilmenge
genau ab, indem er eine hohe Genauigkeit der Zuteilung gewahrleistet.
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Die starre Verbindung des Durchgangs- und des Steuerungshahns kann
nach verschiedenen Verfahren, beispielsweise mittels einer Kupplung, einer gemeinsamen
Welle, eines Hebelgestanges eines Riemen- oder Kettentriebs usw. hergestellt werden.
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Durch das Vorhandensein eines dem Durchgangs~ und dem Steuerungshahn
gemeinsamen Antriebs, der mit der Wiegeeinrichtung operativ verbunden ist, d.h.
mit Hilfe der automatischen Fernsteuerung, wird es möglich, die Betrietssicherheit
der Anlage zu erhöhen und ihre Konstruktion zu vereinfaohen.
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Die Anordnung des Durchgangshahns am Ausgang aus dem Mischkammeraufgeber
gewahrleistet einen freien Zugang für das Bedienungspersonal, erleichtert das Anschließen
der Luftschläuche und gestattet es, die Arbeit des Aufgebers
zu
kontrollieren.
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Das vorhandene Dekompressionsventil und seine operative Verbindung
mit dem Absperrventil und mit der Wiegeeiii richtung ermöglichen es, den negativen
Einfluß der Preßluft im Mischkammeraufgeber auf die- Wiegeeinrichtung bei der Beschickung
des Aufgebers zu beseitigen, da beim Austritt aus dem Aufgeber über das Absperrventil
die Luft einen Stoß des @ufgebers hervorruft, der die Anzeige der Waage verfälscht.
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Ausgleichs Dank der / einrichtung wird der Einfluß der Reaktionskraft,
die bei der Bewegung des Pulvers in der Förderleitung entsteht, auf die Wiegeeinrichtung
ausgeschlossen, was eine Stabilität und Genauigkeit der Zuteilung sicherstellt.
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Zur besseren Erläuterung des Wesens der Erfindung ist der Beschreibung
eine schematische Zeichnung eines Ausführungsbeispiels der Anlage zur Zuteilung
und pneumatischen Förderung von mineralischem Pulver (im Längsschnitt) beigelegt.
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Die in der Zeichnung dargestellte Anlage besteht aus einem Beschickungebunker
1, der mit einem Belüftungsboden 2, einem Luftfilter 3 und einer Drosselklappe 4
mit elektropneumatischen Antrieb 5 versehen ist, einem Misohkarnmer aufgeben 6,
der ein Absperrventil 7 mit elektropneumatischen Antrieb 8 und ein Dekompressionsventil
9 besitzt; einer Förderleitung 10 mit elastischem Element 11, über welchem
am
Ausgang der Förderleitung aus dem Mischkamm@@raufgeber 6 ein Durchgangshahn 12 angebracht
ist, der einen mit einem Luft-Steuerungshahn 14 gemeinsamen elektropneumatischen
Ausgleichs@ Antrieb 13 bestzt; einer Ceinrichtung 15, die aus einer zylindrischen
Kammer 16, einem Schlauch 17 und einem Filter 18 besteht; eirer Wiegeeinrichtung
19, welche lastaufnehmende Hebel 20 enthält und mit dem Antrieb 13 operativ verbunden
ist; einer automatischen Waage 21 mit Zeiger 22 und kontaktlosen Gebern 23 und 24;
einem Luftverteilungs
system, das aus Schläuchen 25, 26, 27,/29 und einem Lufthahn 30 besteht.
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Der Beschickungsbunker 1 und der Mischkammeraufgeber 6 werden miteinander
Uber ein elastisches Element 31 verbunden.
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Der Durckgangshahn 12 ist mit dem Steuerungshahn 34 starr verbunden,
d.h. er ist auf einer Welle mit diesem derart montiert,daß bei geöffnetem Durchgangshahn
12 die Luft über den Steuerungshahn 14 in dem Mischkammeraufgeber 6, und bei dem
geschlossenen Durchgangshahn 12 in die Förderleitung 10 geleitet wird.
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Das Dekompressionsventil 9 steht mit dem Absperrventil 7 und der
Wiegeeinrichtung 19 in Verbindung. Die Wiegeeinrichtung ist mit dem Durchgangshahn
12 verbunden. Die genannten Verbindungen sind auf eine solche Weise hergestellt,
daß nach Beendigung der Beschickung des Mischkammeraufge bers 6 der Durchgangshahn
12 geschlossen wird, das Dekompressionsventil
sich zum Auslaß
der Überschußluft öffnet und das Absperrventil 7 nach der Absenkung des Drucks in
dem Mischkammeraufgeber bis zum atmosph.rischen für die Beschickung einer neuen
TeLnenge des Guts geöffnet wird. Ausgleichs@ i)ie zylindrische Kammer 16 der @einrichtung
15 ist aus elastischem luftdichtem Material ausgeführt und besitzt einen Durchmesser,
welcher dem Durchmesser der Förderleitung 10 gleich ist.
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Die Kammer 16 ist mittels des Schlauches 17 mit dem Filter 18 verbunden,
das in die Förderleitung unmittelbar unter dem Durchgangsventil 12 montiert ist.
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Der Arbeitszyklus der Anlage besteht aus der Beschik kung des Mischkammeraufgebers
6 mit pulverförmigem Gut, der Entladung und der Durchblasung der Förderleitung 10
unter gleichzeitigem Auslaß der Preßluft aus dem Mischkammeraufgeber 6 zum Zwecke
der Angleichung des Drucks in dieden sem an Vatmosphärischen Druck. Die Beschickung
des Mischkammerallfgebers beginnt mit dem Öffnen der Drosselklappe 4 des Beschickungsbunkers
1 und des Absperrventils 7 des Mischkammeraufgebers 6.
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Beim öffnen des Absperrventils 7 öffnet sich der Lufthahn 30, durch
welcher die Preßluft von einem Kompressor über einen Schlauch 25 in Pfeilrichtung
A in den Belüftung boden 2 des Beschickungsbunkers 1 zur Belüftung des pulveriörmigen
Guts geleitet wird, das in den Mischkammeraufgeber
6 auszuströmen
beginnt. Die Beschickung des zufgebers dauert so lange, bis der Zeiger 22 der Waage
21 bei seinem Ausschlag mit dem kontaktlosen Geber 24 zusammenfällt, der einen Befehl
zum Schließen der Drosselklappe 4 und des Lufthahns 30 gibt. Das Absperrventil 7
schließt sich nach dem SclllieBen der Drosselklappe 4, wodurch das zwischen der
Drosselklappe 1 und dem Absperrventil 7 im Fluge tefindliche Gut durchströmen kann.
Die Luft, welche aus dem Mischkammeraufgeber 6 beim Eintragen des Guts verdrängt
wird, tritt über das ei der Beschickung immer geöffnete Kompressions-Entlastungsventil
9 und weiter über den Schlauch 29 und das Filter 3 in die Atmosphäre aus.
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Während der Beschickung des Aufgebers mit dem Gut ist der Durchgangshahn
12 geschlossen und die Preßluft wird außer dem Beschickungsbunker 1 über Schläuche
26 und 27 in die Förderleitung 10 zu deren Durchblasung geleitet.
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Nach dem Schließen des Absperrventils 7 des Aufgebers wird durch
den elektropneumatischen Antrieb 13 der Durchgangshahn 12 geöffnet, mit dem zusammen
sich der Luft-Steuerungshahn 14 dreht, so daß die Preßluft über die Schläuche 26
und 28 in den Mischkammeraufgeber 6 geleitet wird. Es beginnt die Entladung des
Guts über die Förderleitung 10 in Richtung des Pfeils B.
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Die Entladung des pulverförmigen Gutes dauert solange, bis der Zeiger
22 der Waage 21 mit dem Geber 23 zusammenfällt,
der einen Befehl
dem elektropneumatischen Antrieb 13 zum Schließen des Durchgargshahns 12 gibt, mit
dem zusammen sich der Luft-Steuerungshahn 14 dreht, so daß die Luft von einem in
der Zeichnung nicht dargestellten Kompressor über Schläuche 26 und 27 in die Förderleitung
10 zu deren Reinigung von dem Pulver geleitet wird.
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Gleichzeitig mit dem Schließen des Durchgangshahns 12 öffnet sich
das Dekompressionsventil 9 zum Auslaß der Preßluft aus dem Mischkammeraufgeber 6
mit dem Ziel, den Druck in diesem dem atmosphärischen anzugleichen. Für den Auslaß
der Preßluft aus dem Aufgeber 6 wird eine Zeitverzögerung nach dem Zeitrelais des
automatischen Steuerungssystems der anlage regeln, welches einen Befehl den elektropneumatischen
.-«ntrieben 5 und 8 zum Öffnen der Drosselklappe 4 und des Absperrventils 7 erteilt
und der Zyklus wiederholt sich.
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Bei der Entladung des Guts aus dem Mischkammeraufgeber 6 wird zur
Beseitigung des Einflusses der Reaktionskraft auf die Wiegeeinrichtung 19 die Luft
über das Filter 18 und den Schlauch 17 in die zylindrische Kammer 16 zugeführt.
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Die elastischen Elemente 31 und 11 gewährleisten der rJaage 21 ein
Spiel das eine genaue Abwägung durchführen läßt.
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Die Geber 23 und 24 werden in Abhängigkeit von der erforderlichen
Teilmenge an der Waage 21 in beliebiger
Lage angebracht.
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Der Geber 23 wird, um eine Senkung der Anlagenleistung und eventuelle
Störungen beim Arbeiten zu verhindern, auf einen Skalenwert eingestellt, der etwas
von Null al!weicht.
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Die Anlage gewährleistet die Zuteilung von pulverförmigen Gütern
mit einer Genauigkeit von 4 1,5% in einem Dosierungs@ereich von 10 bis 420 kg.
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Die Leistung der anlage beträgt 20-25 t/h.