DE1116546B

DE1116546B - Anordnung eines Kriechganges auf der Treibachse von Fahrzeugen, insbesondere Ackerschleppern od. dgl.

Info

Publication number: DE1116546B
Application number: DEZ6666A
Authority: DE
Inventors: August Winter; Rudolf Lange
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1958-05-22
Filing date: 1958-05-22
Publication date: 1961-11-02
Also published as: CH367718A

Description

Anordnung eines Kriechganges auf der Treibachse von Fahrzeugen, insbesondere Ackerschleppern od. dgl. Die Erfindung betrifft die Anordnung eines schaltbaren Umlaufrädergetriebes auf der Fahrzeugtreibachse bzw. auf einer der Halbachsen zur Erzielung eines Kriechganges.
Es ist bereits eine Anordnung dieser Art bekannt, bei der das treibende Tellerrad mit Innenverzahnung versehen ist. Von diesem Innenzahnkranz aus wird das Differentialgehäuse des Achsantriebes über einen Planetenradträger angetrieben, Das Sonnenrad ist schaltbar und kann wahlweise mit dem Planetenräderträger oder für den Kriechgang mit dem festen Gehäuse gekoppelt werden.
' Ein weiteres Differentialachsgetriebe mit schaltbarem Planetenrädergetriebe weist ein verschiebbares Glockenrad auf, welches wahlweise mit dem festen Gehäuse (Kriechgang) oder mit dem Antriebstellerrad (direkter Gang) gekuppelt werden kann. Der Schalthebel ist hier wie auch bei den anderen bekannten Getrieben dieser Art am festen Gehäuse gelagert.
Es sind auch zwischen dem Differential und den Halbachsen angeordnete Planetengetriebe bekannt, deren Glockenräder am Getriebegehäuse befestigt sind.
Ein schaltbares Umlaufrädergetriebe nach der Erfindung besitzt ein am Fahrzeug festes innenverzahntes Außenrad, ein mit dem Antriebsrad des Differentialgetriebes verbundenes Sonnenrad und eine mit der Treibachse bzw. mit dem Differentialgehäuse verschiebbar, aber undrehbar gekoppelte Doppelschaltmuffe, die wahlweise mit dem Antriebsrad (direkter Gang) oder mit dem Planetenradträger (Kriechgang) kuppelbar ist. Die Schaltmuffe läuft also mit dem Fahrwerk dauernd um. Durch die Kombination der angegebenen Merkmale wird ein Triebwerk für Ackerschlepper geschaffen, deren Treibachse konstruktiv einfach und einfach zu schalten ist.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Schiebemuffe mit einer Schaltstange in fester Verbindung steht, die in der Achswelle bzw. der Halbachse verschiebbar angeordnet ist und seitlich aus der Achse herausragt. Das Umlaufrädergetriebe kann also während der Fahrt des Schleppers durch den danebengehenden Fahrer auf einfache Weise geschaltet werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es stellt Fig. 1 die Anordnung und Schaltung des Kriechganggetriebes auf durchgehender Achswelle, Fig. 2 die Anordnung und Schaltung des Kriechganggetriebes auf einer geteilten Achswelle, deren Hälften durch ein Differential-Kegelradgetriebe gekuppelt sind, dar. In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird das Tellerrad 3 von der Welle 1 über das Kegelritzel 2 angetrieben. Mit dem Tellerrad 3 ist die Hohlwelle 4 fest verbunden, deren anderes Ende mit dem Sonnenrad 5 ausgestattet ist. Mit dem Sonnenrad 5 stehen die Planetenräder 6 im Eingriff, die die triebliche Verbindung mit dem Innenzahnkranz 7 herstellen. Dieser ist mit dem Getriebegehäuse fest verbunden. Auf der durchgehenden Treibachse 10 ist innerhalb der Hohlwelle 4 die Klauenkupplungsmuffe 8 angeordnet, die mit der Treibachse durch die Keilwellenverzahnung 9 in drehfester Verbindung steht. Mittels der zentral in der Treibachse 10 angeordneten Schaltstange 11 und mittels des Querstiftes 12 kann die Kupplungsmuffe 8 in dem Langloch 13 der Treibachse axial verschoben werden. Auf diese Weise kommen entweder die Kupplungsklauen 15 der Kupplungsmuffe 8 mit den auf der Hohlwelle 16 angeordneten Kupplungsklauen 14 zum Eingriff, oder die Kupplungsklauen 17 der Kupplungsmuffe werden mit den Kupplungsklauen 18 zum Eingriff gebracht, wobei letztere am Tellerrad 3 angefräst sind. Stehen nun die Kupplungsklauen 17 und 18 in trieblicher Verbindung, wird das Tellerrad 3 über die Kupplungsmuffe 8 und die Keilverzahnung 9 unmittelbar mit der Treibachse 10 verbunden. Wird dagegen die Kupplungsmuffe 8 nach links verschoben, so greifen die Kupplungsklauen 14 und 15 ineinander. In diesem Fall wird die Drehzahl des Tellerrades 3 über die Hohlwelle 4 auf das Sonnenrad 5 übertragen. Entsprechend untersetzt wird die Drehzahl vom Planetenträger 19 abgenommen und über die Hohlwelle 16 und die Kupplungsmuffe 8 auf die Treibachse 10 übeitragen. Zur Fixierung der Schaltstange 11 in den beiden Schaltstellungen ist die unter Federdruck stehende Kugel 20 angeordnet, die in die Rast 20a bzw. 20b gedrückt wird.
Bei dem Achsantrieb nach Fig. 2 wird von der Welle 21 über das Kegelritzel 22 das Tellerrad 23 angetrieben, mit dem das Sonnenrad 25 in fester Verbindung steht. Zwischen dem Sonnenrad 25 und dem fest mit dem Gehäuse verbundenen Innenzahnkranz 27 laufen die Planetenfäder 26, deren Tragscheibe 28 mit ihrem Außendurchmesser in dem Gehäuse drehbar gelagert ist. Sowohl das Sonnenrad 25 als auch die Tragscheibe 28 besitzen in ihren gleich großen Innenbohrungen je eine Keilwellenverzahnung 29 bzw. 30, die durch Verschieben der Kupplungsmuffe 31 mit der auf ihrem äußeren Umfang angeordneten Keilverzahnung 35 wahlweise in Eingriff gebracht werden kann. Das Verschieben der Kupplungsmuffe 31 wird mittels der Schaltstange 32 vorgenommen, die durch einen Stift 33 mit der Kupplungsmuffe fest verbunden ist. Zur Fixierung des Handgriffes 32 in den Schaltstellungen dienen die Rasten 37, in die die unter Federdruck stehende Kugel 38 gedrückt wird. Die Kupplungsmuffe 31 ist mit der auf der Halbachse 40 drehbar angeordneten Flanschbüchse 39 durch Keilwellenverzahnung 36 verbunden. Die Flanschbüchse 39 steht in fester Verbindung mit den Planetenradträgem 42 des Differentialgetriebes 43, über das die beiden Halbachsen 40 und 41 angetrieben werden.
Steht die Keilwellenverzahnung 35 der Kupplungsmuffe 31 mit der Keilwellenverzahnung 29 des Sonnenrades 25 im Eingriff, so wird das Differentialgetriebe 43 unmittelbar über die Hohlwelle 39 mit der Drehzahl des Tellerrades 23 angetrieben. Wird dagegen die Kupplungsmuffe 31 durch Ziehen der Schaltstange 32 so verschoben, daß deren Keilwellenverzahnung 35 mit der Keilwellenverzahnung 30 der Tragscheibe 28 ium Eingriff kommt, so wird die Drehzahl des Tellerrades 23 durch das Umlaufgetriebe 25, 26, 27 untersetzt und diese verringerte Drehzahl auf die Hohlwelle 39 bzw. über das Differentialgetriebe 43 auf die Halbachsen 40 und 41 übertragen.
Schutz wird lediglich für die Kombination sämtlicher Merkmale des Anspruches 1 und für das Merkmal von Anspruch 2 begehrt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Anordnung eines schaltbaren Umlaufgetriebes auf der angetriebenen Achswelle oder einer der Halbachsen von Kraftfahrzeugen, insbesondere Einachs-Ackerschleppem od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das innenverzahnte Außenrad (7, 27) am Fahrzeug fest und das Sonnenrad (5, 25) mit dem Antriebsrad (3, 23) verbunden ist und daß eine mit der Treibachse (10) bzw. mit dem Differentialgehäuse (42) verschiebbar, aber undrehbar gekoppelte Doppelschaltmuffe (8, 31) wahlweise mit dem Antriebsrad (direkter Gang) oder mit dem Planetenradträger (19, 20) (langsamer Gang) kuppelbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberauffe (8, 31) mit einer Schaltstange (11, 32) in fester Verbindung steht, die in einer zentralen Bohrung der Achswelle (10) bzw. der Halbachse (40) verschiebbar angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 375 133, 413 703, 503 307; deutsche Auslegeschrift Nr. 1030 195; deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1682 778, 1743 480; französische Patentschrift Nr. 886 020; USA.-Patentschrift Nr. 1309 978.