DE1116543B - Achs-Aggregat mit eigenem Antriebsmotor - Google Patents
Achs-Aggregat mit eigenem AntriebsmotorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Achs-Aggregat mit eigenem Antriebsmotor.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Fahrzeuge zur Beförderung schwerer Lasten auf unbefestigten
Rollbahnen im Gelände oder auf Baustellen mit Geländegang-Lauftrommeln oder Hilfsrädern auszustatten,
um dadurch die bei der Ausrüstung derartiger Fahrzeuge mit Kettenfahrwerken oder Riesenluftreifen
auftretenden Nachteile zu vermeiden.
Insbesondere ist eine Konstruktion bekanntgeworden, bei der die Geländegangtrommel an einem besonderen
Gestell unter dem Fahrzeug befestigt wird. Da die Geländegangtrommel erst nach Demontieren
der Räder als Trieborgan wirksam wird, hat sich diese Lösung aber als zu umständlich erwiesen. Der
Antrieb der Geländegangtrommel erfolgt dabei über einen Kettentrieb von der dahinterliegenden Antriebswelle
der Räder.
Nach einer anderen vorbekannten Ausführung wird eine Geländegangtrommel durch ein besonderes
Hebewerk auf und ab bewegt. Mit der gesonderten Anbringung und dem gesonderten Antrieb der Geländegangtrommel
sowie den dazu notwendigen technischen Hilfsmitteln ist aber eine erhebliche unerwünschte
Zunahme des Eigengewichts des Fahrzeugs verbunden. Insgesamt sind die bekannten Konstruktionen
umständlich und störanfällig und haben sich aus diesem Grunde nicht durchsetzen können.
Es ist an sich bekannt, die Antriebsmotoren in den anzutreibenden Rädern anzuordnen, so daß ζ. Β.
jedes Triebrad eines Fahrzeuges durch einen besonderen Antriebsmotor angetrieben wird. Dabei stößt
jedoch die Lenkung derartiger Fahrzeuge mit Einzelantrieb der Räder auf erhebliche Schwierigkeiten.
Mit dem Achs-Aggregat nach der Erfindung werden die oben angeführten Nachteile vermieden und
das Problem, einen geeigneten Antrieb für Fahrzeuge in schwierigem Gelände auf einfache Weise zu
schaffen, dadurch gelöst, daß seine Räder über ein an sich bei Achs-Aggregaten bekanntes Ausgleichsgetriebe
in der Weise antreibbar sind, daß das umlaufende Gehäuse des Ausgleichsgetriebes Bestandteil
eines zwischen den Rädern koaxial zu diesen angeordneten Hilfsrades ist, das seinerseits mit dem Motor
in Antriebsverbindung steht.
Damit einerseits der Rollwiderstand des Achs-Aggregats auf normaler Fahrbahn nicht zu hoch
wird und dadurch die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs herabgesetzt wird, andererseits aber das
Hilfsrad beim Einsinken der eigentlichen Triebräder in nicht genügend festen Untergrund sofort wirksam
wird, ist das Achs-Aggregat so ausgebildet, daß der Achs-Aggregat mit eigenem Antriebsmotor
Anmelder:
Erhard Lauster,
Stuttgart-Bad Cannstatt, Neckartalstr. 211
Erhard Lauster, Stuttgart-Bad Cannstatt,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
äußere Durchmesser des Hilfsrades kleiner als der der Triebräder ist.
Um den Antrieb des Achs-Aggregats ferner möglichst weitgehend vor Beschädigungen in schwierigem
Gelände zu schützen, ist das Hilfsrad als Hohlkörper ausgebildet, von· dem der Antriebsmotor des Achs-Aggregats
aufgenommen wird.
Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, daß der Hohlkörper des Hilfsrades auch das Ausgleichsgetriebe
aufnimmt.
Zur Verbesserung der Adhäsion zwischen dem Hilfsrad und dem Untergrund kann vorgesehen sein,
daß das Hilfsrad auf seinem Umfang mit Greifern versehen ist.
Je nach den Verhältnissen und der Beschaffenheit des zu befahrenden Geländes kann das Hilfsrad mit
einem Luft- oder Vollgummireifen ausgestattet sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform, bei der
die Antriebswellen der Triebräder von Hohlachsen umgeben sind, kann vorgesehen sein, daß eine der
Hohlachsen als Tragorgan für den Antriebsmotor dient.
In besonders einfacher Weise wird die Energiezufuhr für den Antriebsmotor des Achs-Aggregats
dadurch erreicht, daß der Antriebsmotor mit Energie über Leitungen gespeist wird, die durch den Fahrzeugrahmen
und den Innenraum einer Hohlachse in den Hohlkörper des Hilfsrades eingeführt werden.
Um das Durchdrehen eines der Triebräder zu verhindern, kann das Ausgleichsgetriebe mit einer Sperre
ausgestattet sein.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 den Gesamtaufbau des Achs-Aggregates im Schnitt,
Fig. 2 das Achs-Aggregat von hinten gesehen und mit einem luftbereiften Hilfsrad ausgestattet.
109 737/261
In Fig. 1 sind die äußeren Lauf räder des Aggregates mit 10 und 11 bezeichnet, ihre Antriebswellen mit 12
und 13. Sie tragen im Innenraum eines Ausgleichsgetriebegehäuses 14 Kegelräder 15 und 16, die mit
den Umlauf- oder Ausgleichsrädern 17 und 18 im Eingriff stehen. Diese Umlaufräder, wegen ihrer um
die Hauptachse kreisenden Bewegung auch Planetenräder genannt, sind auf Achsen 19 und 19 a drehbar
gelagert.
Die äußeren Enden der Antriebswellen 12 und 13 sind mittels Kugellagern 20, 22, deren Außenringe in
Hohlachsen 23 und 24 sitzen, die am Fahrzeugrahmen mit seinen Profilen 25, 26, 27 und 28 befestigt
sind, drehbar gelagert. In den Hohlachsen 23 und 24 sind weiterhin die Kegelräder 15 und 16 des Ausgleichsgetriebes
mittels der Kugellager 29 bzw. 21 gelagert. In den Naben dieser Kegelräder stecken die
inneren Enden der Antriebswellen 12 und 13.
Das Gehäuse 14 des Ausgleichsgetriebes lagert drehbar auf den Hohlachsen 23 und 24 mittels
Kugellagern 30 und 31.
Die Arbeitsweise des Ausgleichsgetriebes gleicht derjenigen von Ausgleichsgetrieben üblicher Kraftfahrzeuge,
bei denen an dem Flansch 32 ein Tellerrad angeflanscht ist, das seinen Antrieb von einem
Kegelrad erhält, welches auf der Hauptwelle der Kraftübertragung sitzt. Im vorliegenden Falle sitzt
auf dem Flansch 32 ein trommeiförmiger, bei 32 a gelagerter Hohlkörper 33, der das Hilfsrad des Achs-Aggregates
bildet. Die Umfläche des Hohlkörpers kann als Laufrad ausgebildet und mit Greifern 34
versehen sein. Der Durchmesser des Hohlkörpers ist so bemessen, daß das Hilfsrad erst dann die Fahrbahn
berührt, wenn die äußeren Triebräder 10 und 11 in weichen Boden einsinken oder der Luftdruck
in diesen entsprechend gesenkt wird.
Im Innern des Hohlkörpers 33 befindet sich ein Zahnkranz 35, der koaxial zum Hohlkörper an dessen
Stirnwand 36 befestigt ist und dessen Zahne, mit dem Antriebsritzel 37 der Fahrzeugantriebsmaschine, hier
Elektromotor 38, kämmen. Der Elektromotor, der auch durch einen Brennkraftmotor oder einen Öldruckmotor
ersetzt werden kann, ist mit seiner Grundplatte 39 an der Hohlachse 23 aufgehängt. Er
kann auch auf die Hohlachse aufgebaut werden und befindet sich dann im oberen Teil des Hohlkörpers 33.
Der Hohlkörper 33 wird durch das von der Fahrzeugantriebsmaschine 38 angetriebene Ritzel 37 in
Drehung versetzt und überträgt die Drehbewegung auf den Flansch 32 des Ausgleichsgetriebegehäuses
14 und damit auf die Planetenräder 17 und 18 und die Antriebswellen 12 und 13.
Dem Antriebsmotor 38 wird die Energie über Leitungen 41 und 42 zugeführt, die bei 43 und 44
im Fahrzeugrahmen 27 verlegt und durch die Hohlachse 23 geführt sind. Sie treten bei 45 aus dem
Innenraum der Hohlachse aus und sind bei 46 und 47 an den Antriebsmotor angeschlossen. — Im Falle
Falle der Anwendung eines Öldruckmotors als Antriebsmaschine werden statt der Leitungen Schläuche,
die das Drucköl der Maschine zuführen, in entsprechender Weise verlegt.
In Fig. 2 dient der Hohlkörper 33 nicht unmittelbar als Hilfsrad des Aggregates, sondern er ist von
einem Niederdruckluftreifen 40 umgeben, der mit der Fahrbahn in Berührung kommt, sobald die Triebräder
in die Fahrbahn um einen Betrag einsinken, der durch die Gesamtlast, durch die Abmessungen und
den Reifenluftdruck der Triebräder sowie durch die Bodenbeschaffenheit bestimmt wird. Statt eines
Niederdruckreifens können auch eine Mehrzahl davon oder Vollgummireifen auf den Hohlkörper 33
aufgezogen werden; ihre Anzahl hängt von der durch das Achs-Aggregat aufzunehmenden Belastung bzw.
von der Tragfähigkeit des zu befahrenden Bodens ab.
Claims (9)
1. Achs-Aggregat mit eigenem Antriebsmotor, dadurch gekennzeichnet, daß seine Räder (10,11)
über ein an sich bei Achs-Aggregaten bekanntes Ausgleichsgetriebe (15, 16, 17, 18) in der Weise
antreibbar sind, daß das umlaufende Gehäuse (14, 36) des Ausgleichsgetriebes Bestandteil eines
zwischen den Rädern koaxial zu diesen angeordneten Hilfsrades (33) ist, das seinerseits mit dem
Motor in Antriebsverbindung steht.
2. Achs-Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Durchmesser des
Hilfsrades (33) kleiner als der der Triebräder (10 und 11) ist.
3. Achs-Aggregat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrad
(33) aus einem den Antriebsmotor (38) aufnehmenden Hohlkörper besteht.
4. Achs-Aggregat nach denAnsprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper des
Hilfsrades (33) auch das Ausgleichsgetriebe aufnimmt.
5. Achs-Aggregat nach denAnsprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrad (33)
auf seinem Umfang mit Greifern (34) versehen ist.
6. Achs-Aggregat nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsrad mit einem
Luft- oder Vollgummireifen (40) versehen ist.
7. Achs-Aggregat nach Anspruch 1, bei dem die Antriebswellen der Triebräder von Hohlachsen
umgeben sind, die den Fahrzeugrahmen tragen, dadurch gekennzeichnet, daß eine der
Hohlachsen (23) als Tragorgan für den Antriebsmotor (38) dient.
8. Achs-Aggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor mit
Energie über Leitungen (41 und 42) gespeist wird, die durch den Fahrzeugrahmen (27) und den
Innenraum einer Hohlachse (23) in den Hohlkörper des Hilfsrades (33) eingeführt werden.
9. Achs-Aggregat nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgleichsgetriebe
mit einer Sperre ausgestattet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 894 355, 734 656;
USA.-Patentschrift Nr. 1 372339.
Deutsche Patentschriften Nr. 894 355, 734 656;
USA.-Patentschrift Nr. 1 372339.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 109 737/261 10.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL31520A DE1116543B (de) | 1958-10-20 | 1958-10-20 | Achs-Aggregat mit eigenem Antriebsmotor |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL31520A DE1116543B (de) | 1958-10-20 | 1958-10-20 | Achs-Aggregat mit eigenem Antriebsmotor |
DEL38416A DE1132445B (de) | 1961-03-11 | 1961-03-11 | Achsaggregat mit eigenem Antriebsmotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1116543B true DE1116543B (de) | 1961-11-02 |
Family
ID=25985180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL31520A Pending DE1116543B (de) | 1958-10-20 | 1958-10-20 | Achs-Aggregat mit eigenem Antriebsmotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1116543B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015103584A1 (de) * | 2015-03-11 | 2016-09-15 | Gkn Driveline International Gmbh | Getriebeanordnung und Elektroantrieb mit einer solchen Getriebeanordnung |
CN112977667A (zh) * | 2019-12-13 | 2021-06-18 | 沈阳新松机器人自动化股份有限公司 | 一种移动机器人上坡辅助防倾覆底盘 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1372339A (en) * | 1916-11-20 | 1921-03-22 | Albert E Cook | Mowing attachment for automobiles |
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DE894355C (de) * | 1942-06-03 | 1953-10-22 | Emile Bobard | Fahrzeugrad mit eingebautem Motor |
-
1958
- 1958-10-20 DE DEL31520A patent/DE1116543B/de active Pending
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US10094461B2 (en) | 2015-03-11 | 2018-10-09 | Gkn Automotive Ltd. | Transmission assembly and electric drive having such a transmission assembly |
CN112977667A (zh) * | 2019-12-13 | 2021-06-18 | 沈阳新松机器人自动化股份有限公司 | 一种移动机器人上坡辅助防倾覆底盘 |
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