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Mehrwege-Absperrorgan Zusatz zum Patent 1034 439 Die Erfindung
betrifft ein Mehrwege-Absperrorgan, insbesondere für Umpumpanlagen, das eine Abgangsleitung
mit einer von zwei anderen parallelen Leitungen verbindet, wobei die Abgangsleitung
quer zu diesen Leitungen, aber in einer zu diesen Leitungen parallelen Ebene liegt,
das Gehäuse des Absperrorgans in der Achse der Abgangsleitung angeordnet ist und
die beiden anderen Leitungen tangiert.
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Bei der Konstruktion nach dem Hauptpatent ist das Mehrwege-Absperrorgan
als Mehrwegehahn ausgebildet. Solche Hahnkonstruktionen haben aber den Nachteil,
daß die Küken entweder leicht drehbar sind und dann schlecht dichten oder aber,
wenn sie gut dichten, schwer beweglich sind. Auch sind Hähne gegen Verschmutzung
sehr empfindlich, sie werden demzufolge schnell schadhaft und sind störanfällig.
Schließlich ist die Reparatur undichter Hähne zeitraubend und teuer, da ein Einschleifen
erforderlich ist.
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Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der Konstruktion nach dem
Hauptpatent dadurch vermieden, daß die Durchflußöffnungen zwischen den parallelen
Leitungen und dem Gehäuse des Absperrorgans durch Rohrschieber mit Weichringdichtung
verschließbar sind.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt senkrecht zu den parallelen
Leitungen durch das Mehrwege-Absperrorgan mit einer die Rohre in die Schließstellung
auseinanderdrückenden Feder, Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zu den parallelen Leitungen
durch das Mehrwege-Absperrorgan mit die Rohre in die Schließstellung zusammenziehenden
Federn, Fig. 3 einen Schnitt wie in Fig. 1, jedoch mit einer anderen
Federanordnung, Fig. 4 einen Schnitt wie in Fig. 2, jedoch mit einer anderen Federanordnung.
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In den dargestellten Ausführungsformen der Erfindung ist die Abgangsleitung
1 als Gehäuse für zwei Rohre 2 und 2' ausgebildet, die in der dargestellten
Schließstellung die öffnungen 8 und 8',
durch die die Abgangsleitung
1 mit den parallelen Leitungen verbunden ist, verschließen. In der Mitte
der Rohre 2 und 2' sind durch dünne Rippen 9 gehaltene Naben 10 vorgesehen.
Die Abdichtung der Rohre 2 und 2' gegenüber der Gehäusewandung erfolgt durch elastische
Dichtungen 3. Das Gehäuse 1
ist an einem Ende durch einen Deckel verschlossen
und am anderen Ende offen und mit einem Flansch zum Anschließen der weiteren Abgangsleitung
versehen. Zur Verstellung eines der Rohre 2 oder 2' in die öffnungsstellung dient
eine durch den Deckel hindurchgeführte Schaltstange 6, die durch die Bohrungen
der Naben 10 hindurchgeführt ist und die derartig mit Mitnehmerbunden
5 versehen ist, daß sie bei Verschiebung in der einen Richtung das eine Rohr
und bei Verschiebung in der anderen Richtung das andere Rohr in die Öffnungsstellung
verschiebt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 sind die Dichtungsringe
3 in Nuten der Rohre 2 und 2' angeordnet und drücken dichtend gegen die Wand
des Gehäuses 1. In der Gehäusewand sind Aussparungen 4 außerhalb der Dichtungsstellen
der Dichtungsringe 3
vorgesehen, um die Dichtungsringe zu schonen.
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Bei der dargestellten Schließstellung der Rohre 2 und Z sind die Mitnehmerbunde
5 an der Außenseite der Naben 10 auf der Verstellstange
6 befestigt. Zwischen den Naben 10 ist eine Schraubenfeder
7 auf der Stange 6 angeordnet, die die beiden Rohre 2 und 2' auseinanderdrückt.
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Wird die Stange 6 in der Darstellung gemäß Fig. 1
nach
rechts verschoben, so nimmt der linke Bund 5
der Stange das Rohr 2' mit und
verschiebt es in den Raum zwischen den Öffnungen 8 und 8', so daß
die linke öffnung S' frei ist. Während dieser Verschiebung der Schaltstang ge
6 ist das rechte Rohr 2 in seiner Lage stehengeblieben, da es gegen einen
Bund im Gehäuse 1 in der Richtung nach der offenen Gehäuseseite zu Anschlag
hat. Wird die Schaltstange 6
wieder in die Schließstellung zurückgeführt,
so drückt die Feder 7 das Rohr 2' wieder in seine Schließstellung, in der
es Anlage am Deckel hat.
Soll das rechte Rohr 2 in die Öffnungsstellung
zvvischeu den beiden öffnungen 8 und 8' verschoben werden, so wird
die Schaltstange 6 in der Darstellung gemäß Fig. 1 nach links bewegt,
so daß der Bund 5
am Ende der Schaltstange die Nabe 10 und damit das
Rohr 2 entgegen der Wirkung der Feder 7 mitnimmt. Bei dieser Verstellung
erfährt das Rohr 2' wiederum keine Verschiebung. Die Schaltstange wird vielmehr
durch die Nabe 10 des Rohres 2' lediglich hindurchgeschoben. Soll die Öffnung
8 wieder verschlossen werden, so genügt die Rückstellung der Schaltstange
6 in die Schließstellung, und die Feder 7
drückt das Rohr 2 in die
dargestellte Schließstellung zurück.
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Die Ausführungsforin gemäß Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen
gemäß Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß die beiden öffnungen
8 und W näher aneinanderliegen und demzufolge auch die beiden in der
Schließstellung befindlichen Rohre 2 und 2. Der Mitnehmerbund 5 der Schaltstange
6 ist zwischen den Naben 10 der beiden Rohre 2 und Z angeordnet. Die
beiden Rohre 2 und 2' sind in diesem Falle durch Zugfedern 7 miteinander
verbunden.
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Wird die Schaltstange 6 nach links gezogen, so nimmt der Bund
5 das Rohr 2' entgegen der Wirkung der Spannfedern 7 mit, bis die
öffnung 8' freigegeben ist. Das Rohr 2 folgt der Bewegung der Schaltstange
6 nicht, da es in seiner Bewegung nach links begrenzt ist. Bei Rückführung
der Schaltstange 6 in die Schließstellung ziehen die Zugfedem 7 das
Rohr 2' wieder in die Schließstellung. Bei Verschiebung der Schaltstange
6 nach rechts nimmt der Bund 5 das Rohr 2 mit, so daß die öffnung
8 geöffnet wird. Nach Rückführung der Schaltstange 6 in die Mittelstellung
ziehen die Spannfedem 7 das Rohr 2 wieder in die Schließstellung zurück.
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Die Dichtringe 3 sind bei dieser Ausführungsform in Nuten des
Gehäuses 1 angebracht. Die Aussparungen 4 befinden sich auch in den Rohren
2 und 2'.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen
gemäß Fig. 1 lediglich dadurch, daß die Feder 7 den Durchmesser der
Rohre 2 und 2' hat und gegen deren innere Stirnflächen drückt. In das offene Ende
des Gehäuses 1 ist ein Ring eingesetzt, der über Rippen 11 eine Nabe
zur Führung des freien Endes der Schaltstange 6 abstützt.
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Die Ausführungsform gemäß Fig. 4 unterscheidet sich von derjenigen
gemäß Fig. 2 im wesentlichen dadurch, daß an Stelle der Zugfedern 7 Druckfedern
7 vorgesehen sind, die von außen gegen die Stimflächen der Rohre 2 und 2'
drücken. Der gemeinsame Mitneluner 5 hält einen Abstand x von den beiden
Naben 1.0. In der Mitte des Gehäuses 1 ist ein ringförmiger Steg 12
vorgesehen, an den die Rohre 2 und 2' von den Federn 7 gedrückt werden. Durch
die Abstände x wird erreicht, daß in der Mittelstellung des Mitnehmers
5 die Rohre 2 und 2' durch die Federn 7 geg gen den Steg 12 gedrückt
werden und nicht gegen den Bund 5, so daß die Schaltstange 6 in der
Mittelstellung ein gewisses axiales Spiel hat, das dem Bedienungsmann das Erkennen
der Mittelstellung erleichtert. Die Federn 7
stützen sich am einen Ende des
Gehäuses am Gehäusedeckel und am anderen Ende an einer Ringschulter 13 ab.