DE1114639B - Verfahren zum Erhoehen des Molekulargewichts von Polymerisaten - Google Patents

Verfahren zum Erhoehen des Molekulargewichts von Polymerisaten

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DE1114639B
DE1114639B DEG27886A DEG0027886A DE1114639B DE 1114639 B DE1114639 B DE 1114639B DE G27886 A DEG27886 A DE G27886A DE G0027886 A DEG0027886 A DE G0027886A DE 1114639 B DE1114639 B DE 1114639B
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhöhen des Molekulargewichts von Polymerisaten, die in Gegenwart von Organometallkatalysatoren aus konjugierten Dienen hergestellt worden sind.
Es ist bekannt, daß konjugierte Diolefine in Gegenwart von komplexen Metallkatalysatoren, wie komplexen Metallalkylen, -halogeniden und -hydriden, unter Bildung einer stereospezifischen räumlichen Orientierung, z. B. einer cis-1,4- oder trans-l,4-Struktur, polymerisiert werden können. Wegen der Ähnlichkeiten dieser stereospezifischen Polydiene mit natürlichen Produkten haben sie als synthetische Austauschstoffe für natürliche Polymerisate große Bedeutung erlangt. Jedoch erreichen diese Polymerisate nicht immer das hohe Molekulargewicht von Naturprodukten. Demzufolge sind die physikalischen Eigenschaften dieser synthetischen Polymerisate nicht so zufriedenstellend wie die von Naturprodukten.
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die mit Hilfe von Organometallverbindungen aus konjugierten Dienen, wie Isopren und Butadien, hergestellten Polymerisate das Molekulargewicht von Naturkautschuk oderNaturbalata nahezu erreichen.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man dem Polymerisationsgemisch aus Organometallkatalysatorsystem und Diolefinpolymerisat geringe Mengen einer Arylazoverbindung der Formel
R-N = N-R'
oder einer Arylhydrazoverbindung der Formel
Verfahren zum Erhöhen des Molekulargewichts von Polymerisaten
Anmelder:
The Goodyear Tire & Rubber Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. W. Meissner,
Berlin-Grunewald, Herbertstr. 22,
und Dipl.-Ing. H. Tischer, München 2, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 19. November 1958 (Nr. 774 845)
R —N —N —R'
H H
zusetzt, in denen R und R' Phenyl oder Naphthylgruppen bedeuten, die durch Halogen, niedere AlkyloderAlkoxygruppen, Aryl- oderAryloxygruppen substituiert sein können, und nach beendeter Umsetzung das Polymerisat von dem Umsetzungsgemisch abtrennt.
Die stereospezifischen, räumlich orientierten Polymerisate aus konjugierten Diolefinen werden nach bekannten Verfahren durch Lösungs- oder Blockpolymerisation in Gegenwart von Organometallkatalysatoren und in Abwesenheit von Wasser und Sauerstoff hergestellt.
Die Arylazo- oder Arylhydrazoverbindungen werden den .Polymerisationsgemischen dieser Polymerisate vor der Inaktivierung des Organometallkatalysators oder der Abtrennung des Polymerisats zugesetzt. Die zur Erhöhung des Molekulargewichts erforderliche Reaktionsdauer wird von einer Anzahl von Faktoren bestimmt, wie der Temperatur, der Aktivität des zur Herstellung des Polymerisats verwendeten Katalysators, der Viskosität der Polymerisationslösung, der noch verbliebenen Aktivität des Katalysators. Wenn z.B. das Gemisch sehr fließfähig ist, eine Temperatur von etwa 50° C verwendet wird und ziemlich große Mengen der Arylazo- oder Arylhydrazoverbindungen verwendet werden, wird bereits nach etwa 10 Minuten eine zufriedenstellende Erhöhung des Molekulargewichts erhalten. Für Erzielung gleichmäßiger und guter Ergebnisse hat sich jedoch in den meisten Fällen eine Zeit von 1 Stunde als ausreichend erwiesen.
Beispiele für die erfindungsgemäß zu verwendenden Arylazoverbindungen sind: Azobenzol, Chlorazobenzole, Azotoluole, Äthylazobenzole, Methoxyazobenzole, Diphenylazobenzole, Naphthalinazobenzole, Azoanisole, Phenylazostilbene, Azophenetole, Chlor-
109 707/295
3 4
azonaphthaline, Methylazonaphthaline, Methoxyazo- den ist. Die Viskosität in verdünnter Lösung, die ein
naphthaline, Phenylazonaphthaline, Phenoxyazonaph- Maß für das Molekulargewicht der Polymerisate ist,
thaline, Naphthalinazobenzole, Methoxynaphthalin- ist bestimmt worden, indem die Viskosität einer Lö-
azobenzole und die Methylnaphthalinazobenzole. sung von 1 Gewichtsprozent Polymerisat in Benzol
Neben den oben angegebenen Arylazoverbindungen 5 gemessen wurde. Die Beziehungen zwischen dem können auch andere Verbindungen, die unter den durchschnittlichen Molekulargewicht und der Viskoverwendeten Umsetzungsbedingungen Arylazoverbin- sität von Polymerisaten dieser Art sind in dem Aufdungen liefern, bei dem erfindungsgemäßen Verfahren satz von Gregg und Mayo in »The Journal of verwendet werden.Wenn Z.B.Substanzen, wieAzoxy- American Chemical Society«, Bd. 70, S. 2375 (1948), benzol, substituierte Azoxybenzole, Nitrosobenzol io erläutert und beschrieben worden. Die Straktur- und substituierte Nitrosobenzole, mit Organometall- analyse der Polymerisate erfolgte nach bekannten verbindungen (wie dem Katalysatorsystem, das zur Infmrotverfahren, wobei deren Ergebnisse in Prozent Herstellung der erfindungsgemäßen Polymerisate ver- cis-l,4-Addition angegeben worden sind. Das mittels wendet wird) umgesetzt werden, bilden sich Azo- Osmosemessungen bestimmte durchschnittliche Molebenzol oder substituierte Azobenzole. Derartige Sub- 15 kulargewicht ist nach üblichen Verfahren zur Bestanzen liegen daher auch innerhalb des Erfindungs- Stimmung des Molekulargewichts von Hochpolymeren bereichs. mit Hilfe eines Sands-Johnson-Osmometers bestimmt
Neben den oben angegebenen Arylazoverbindun- worden,
gen können auch cyclische Arylazoverbindungen, wie
Benzocinnolin der Formel 20 Beispiel 1
Je drei saubere, trockene, etwa 120 g fassende
N N Schraubflaschen mit selbstschließenden Dichtungen
wurden mit 75 ecm einer Lösung von 20 Volum-
/ / \ 25 prozent monomeren Isopren in Heptan als Lösungs-
x / "\ χ oder Verdünnungsmittel beschickt. Die verwendete
N Menge entsprach 10 g Isopren und einem Volumenverhältnis von Lösungsmittel zu Monomeren von 4:1;
und deren substituierte Derivate bei der Ausführung diese Lösungen wurden mit Stickstoff gespült, worauf
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet werden. 30 die Schraubflaschen verschlossen und auf etwa 100C
Beispiele für die erfindungsgemäß zu verwenden- abgekühlt wurden. Jede dieser Flaschen wurde dann
den Arylhydrazoverbindungen sind: Hydrazobenzol, unter feuchtigkeits- und luftfreien Bedingungen mit
Chlorhydrazobenzole, Hydrazotoluole, Äthylhydrazo- 1,17 Teilen Aluminiumtriisobutyl in einer Lösung
benzole, Methoxyhydrazobenzole, Diphenylhydrazo- von Heptan und mit einer Lösung von 0,95 Teilen
benzole, Phenylhydrazobenzole, Naphthalinhydrazo- 35 Titantetrachlorid in Heptan je 100 Teile des Mono-
benzole, Hydrazoanisole, Phenylhydrazostilbene, Hy- meren beschickt. Diese Flaschen wurden dann in ein
drazophenetole, Chlorhydrazonaphthaline, Methyl- sich drehendes Bad mit einer Temperatur von 10° C
hydrazonaphthaline, Methoxyhydrazonaphthaline, gebracht, in denen die Umsetzung 18 Stunden lang
Phenylhydrazonaphthaline, Phenoxyhydrazonaptha- fortgeführt wurde. Die Flaschen wurden dann aus
line, Naphthalinhydrazonaphthaline, Methoxynaph- 40 dem Bad entfernt und mit folgenden Zusätzen ver-
thalinhydrazonaphthaline, Äthoxynaphthalinhydrazo- sehen:
naphthaline und die Methylnaphthalinhydrazonaph-
thaline. Flasche 1:
Neben den oben angegebenen Arylhydrazoverbin- 1n TT _. t . , , s
düngen können Substanzen, wie N,N'-Diaryl-N,N'-di- 45 l0 ccm Heptan (Vergleichsprobe).
alkylhydrazoverbindungen oder N,N'-Diaryl-N-alkyl- „ , _
hydrazoverbindungen, verwendet werden, in denen rlascne z.
die Wasserstoffatome der Hydrazogruppen teilweise o,54 Teile Azobenzol in IO ecm Heptan
oder vollständig durch niedere Alkylgruppen, wie (0,33 Millimol).
Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- oder primäre, 5°
sekundäre oder tertiäre Butylgruppen, ersetzt worden Flasche 3·
sind.
Die zur Erhöhung des Molekulargewichts der mit 1,20 Teile Azobenzol in 10 ecm Heptan
Hilfe von Organometallkatalysatoren hergestellten (0,66 MiUimol),
Polymerisate aus konjugierten Dienen erforderliche 55
Menge an Arylazo- und Arylhydrazoverbindungen Die nach diesem Verfahren behandelten Polymeri-
liegt zwischen 0,2 und 3,0, besonders zwischen 0,4 sationsgemische in den Flaschen wurden in ein
und 2,0 Gewichtsteilen der Arylazo- bzw. Aryl- Drehbad mit einer Temperatur von 50° C zurückge-
hydrazoverbindung je 100 Gewichtsteile der verwen- bracht und dort 1 Stunde lang behandelt, worauf die
deten Monomeren. 60 Polymerisationsgemische in eine Lösung eines Oxy-
In den Beispielen und Tabellen sind alle Teile, dationsschutzmittels in Isopropanol zwecks Inakti-
wenn nicht anders angegeben, Gewichtsteile. Die ver- vierung des Katalysators und Fällung des Polymeri-
wendete Menge des Katalysators und der Arylazo- sats eingegossen wurden. Das Polymerisat wurde von
oder Arylhydrazoverbindung ist jeweils in Gewichts- dem Isopropanol abgetrennt, mit Isopropanol ge-
teilen je 100 Gewichtsteile der verwendeten Mono- 65 waschen und bei Raumtemperatur in einem Vakuum-
meren angegeben. Die Ausbeuten sind in der prozen- ofen getrocknet. Die Eigenschaften der erhaltenen
tualen Menge des Monomeren angegeben worden, die kautschukartigen Polymerisate sind in der folgenden
in das feste elastomere Polymerisat umgewandelt wor- Tabelle angegeben:
Tabelle
Behandlung Viskosität Durch Osmose cis-l,4-Struktur Ausbeute
in verdünnter
Lösung
bestimmtes Vo Vo
Flasche nur Heptan — Vergleichsprobe durch
schnittliches
Molekular
79 75
0,54 Teile Azobenzol je 100 Teile des Mono 2,5 gewicht 89 69
1 meren 4,3 120 000
2 1,2 Teile Azobenzol je 100 Teile des Mono 207 000 84 75,5
meren 4,2
3
Beispiel 2
Vier Flaschen wurden nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren und mit den dort angegebenen Bestandteilen beschickt, nur wurde deren Inhalt 17 Stunden bei 10° C umgesetzt, worauf die Flaschen aus dem Bad entfernt und mit folgenden Zusätzen versehen wurden:
Flasche 1:
Der Inhalt wurde in eine Lösung eines Oxydationsschutzmittels in Isopropanol zwecks Inaktivierung des Katalysators und Abscheidung des Polymerisats eingegossen.
Flasche 2:
0,45 Teile Azobenzol in 3 ecm Benzol (0,33 Millimol).
Flasche 3:
1,5 Teile Azobenzol in 9 ecm Benzol (1,0 Millimol).
Flasche 4:
5 ecm Benzol (Vergleichsprobe).
Die Flaschen 2, 3 und 4 wurden erneut in das Bad gebracht, in dem die Polymerisationsgemische weitere 4 Stunden bei 10° C umgesetzt wurden, worauf diese drei Polymerisationsgemische nach Beispiel 1 aufgearbeitet wurden.
Tabelle 2
Behandlung Viskosität Ausbeute
Flasche in ver
dünnter
%
kein Benzol — Lösung 36
1 Vergleichsprobe 3,1
0,54 Teile Azobenzol je 34
2 100 Teile des 4,95
Monomeren
1,8 Teile Azobenzol je 50
3 100 Teile des 5,55
Monomeren
5 ecm Benzol — 60,5
4 Vergleichsprobe 2,65
den die Flaschen aus dem Bad entfernt und mit folgenden Zusätzen versehen:
Flasche 1:
Das Polymerisationsgemisch wurde zwecks Zerstörung des Katalysators und Abscheidung des Polymerisats in eine Lösung eines Oxydationsschutzmittels in Isopropanol eingegossen.
Flasche 2:
0,54 Teile Azobenzol in 3 ecm Benzol.
Flasche 3:
1,08 Teile Azobenzol in 6 ecm Benzol.
Flasche 4:
1,6 Teile Azobenzol in 9 ecm Benzol.
Flasche 5:
5 ecm Benzol (Vergleichsprobe).
Die Flaschen 2, 3, 4 und 5 wurden in das Bad mit einer Temperatur von 50° C zurückgebracht, worauf die Polymerisationsgemische eine weitere Stunde dort umgesetzt wurden. Nach beendeter Umsetzungszeit wurden die Polymerisationsgemische wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
Tabelle 3
45
55
Behandlung Viskosität Ausbeute
Flasche in ver
dünnter
Vo
Vergleich — Lösung 49
1 kein Benzol 2,31
0,54 Teile Azobenzol je 48
2 100 Teile Isopren 2,84
1,08 Teile Azobenzol je 46
3 100 Teile Isopren 2,88
1,6 Teile Azobenzol je 55,5
4 100 Teile Isopren 3,21
5 ecm Benzol — 57,7
5 Vergleichsprobe 2,31
Beispiel 3
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, nur wurden fünf Flaschen beschickt, 0,555 Teile Aluminiumtriisobutyl und 0,475 Teile Titantetrachlorid je 100 Teile des Monomeren als Katalysator und eine Polymerisationstemperatur von 50° C verwendet. Nach 4stündigem Umsetzen wur-
Beispiel 4
Fünf Flaschen wurden nach dem im Beispiel 1 angegebenen Verfahren beschickt. Nach 18stündiger Umsetzungszeit bei einer Temperatur von 10° C wurden die Flaschen aus dem Polymerisationsbad entfernt, worauf die Polymerisationsgemische mit folgenden Zusätzen versehen wurden:
Flasche 1:
Das Polymerisationsgemisch wurde nicht behandelt und diente als Vergleichsprobe.
Flasche 2:
0,4 Teile Azobenzol in 10 ecm Heptan.
Flasche 3:
0,8 Teile Azobenzol in 10 ecm Heptan. Flasche 4:
1,6 Teile Azobenzol in 10 ecm Heptan. Flasche 5:
10 ecm Heptan.
Die Flaschen wurden dann in ein Drehbad mit einer Temperatur von 5° C gebracht und dort 1 Stunde belassen, worauf das Polymeiisationsgemisch jeder Flasche wie im Beispiel 1 aufgearbeitet wurde.
Tabelle 4
Behandlung keine •s a Viskosität Ausbeute
Flasche 0,4 Teile Azo-1 a ^ in ver
dünnter
»/ο
benzol 'S-ö § Lösung 36
1 0,8 Teile Azo τ-* δ 3,16 49
2 benzol .2, 2 4,45
1,6 Teile Azo 50
3 benzol 5,3
nur Heptan 48
4 4,7
45
5 3,14
Beispiel 5
Fünf Flaschen wurden nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren beschickt, nur wurden 0,555 Teile Aluminiumtriisobutyl und 0,475 Teile Titantetrachlorid je 100 Teile des Monomeren als Katalysator, eine Umsetzungstemperatur von 50° C und eine Umsetzungszeit von 4 Stunden verwendet. Nach dieser Zeit wurden die fünf Flaschen aus dem Bad entfernt und mit folgenden Zusätzen versehen:
Flasche 1:
Das Polymerisationsgemiseh wurde nicht behandelt und diente als Vergleichsprobe.
Flasche 2:
0,2 Teile Azobenzol in 10 ecm Heptan.
Flasche 3:
0,4 Teile Azobenzol in 10 ecm Heptan. Flasche 4:
0,8 Teile Azobenzol in 10 ecm Heptan. Flasche 5:
10 ecm Heptan — Vergleichsprobe. Die beschickten Flaschen wurden dann in das auf 50° C erhitzte Bad zurückgebracht und dort eine weitere Stunde belassen, worauf der Inhalt jeder Flasche wie im Beispiel 1 aufgearbeitet wurde.
Tabelle 5 Beispiel 6
Neun saubere, etwa 120 ecm fassende Schraubflaschen wurden mit je 75 ecm einer Lösung von 20 Volumprozent Isopren in Heptan beschickt. Diese Menge entsprach 10 g Isopren und einem Volumenverhältnis von Lösungsmittel zu Monomerem von 4:1. Jede dieser Flaschen wurde mit Stickstoff gespült, verschlossen und auf 50° C gebracht. Jede dieser Flaschen wurde ferner mit 1,1 Gewichtsteilen AIuminiumtriisobutyl je 100 Teilen Isopren (0,6 MiIIimol) und mit 0,9 Gewichtsteilen Titantetrachlorid je 100 Teilen Isopren als Lösungen in Heptan beschickt. Diese Flaschen wurden in ein auf 5° C gehaltenes Drehbad gebracht und dort I8V2 Stunden belassen. Nach Ablauf dieser Zeit wurden die Flaschen aus dem Bad entfernt und mit folgenden Zusätzen versehen:
Flasche 1:
Das Polymerisationsgemiseh wurde nicht behandelt und diente als Vergleichsprobe.
Flasche 2:
0,54 TeUe Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 3:
a5 1,2 TeUe Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 4:
1,6 Teile Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 5:
2,1 TeUe Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 6:
2,6 Teile Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 7:
5,4 Teile Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 8:
12,0 TeUe Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 9:
10 ecm Benzol.
Die beschickten Flaschen wurden in das auf 50° C erhitzte Drehbad zurückgebracht und dort V2 Stunde belassen, worauf der Inhalt jeder Flasche wie im Beispiel 1 aufgearbeitet wurde.
TabeUe 6
Behandlung keine §·β § Viskosität Ausbeute
Flasche 0,2TeileAzo-l ~ 1
.8. S
in ver
dünnter
%
benzol Lösung 65
1 0,4 Teile Azo 2,14 71
2 benzol 2,88
0,8 Teile Azo 58
3 benzol 3,76
10 ecm Heptan 65
4 3,05
60
5 2,6
Behandlung 0 Viskosität Ausbeute
Flasche in ver
dünnter
°/o
1 Lösung 68
1 I 2,92 80
2 4,25
keine — Vergleichsprobe I 80
3 0,54 Teile | Ό 5,35
Azobenzol I 78
4 1,2 TeUe H 4,7
Azobenzol O
O
84
5 1,6 TeUe r-i
(D
5,5
Azobenzol «»—* 79
6 2,1 TeUe 5,6
Azobenzol Vergleichsprobe 80
7 2,6 TeUe 5,45
Azobenzol 64
8 5,4 TeUe 5,48
Azobenzol 83
9 12,0 TeUe 2,4
Azobenzol
10 ecm Benzol —
Beispiel 7
Fünf Flaschen wurden nach dem im Beispiel 6 beschriebenen Verfahren beschickt, nur wurde an Stelle von Isopren als Monomeres Butadien und eine Temperatur von 30° C an Stelle der Temperatur von 5° C verwendet. Die Flaschen wurden zur Polymerisation des Inhalts 18 Stunden auf dieser Temperatur gehalten, worauf die Flaschen aus dem Drehbad entfernt wurden und folgende Zusätze erhielten:
Flasche 1:
Das Polymerisationsgemisch wurde nicht behandelt und diente als Vergleichsprobe.
Flasche 2:
0,5 Teile Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 3:
1,0 Teil Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 4:
1,5 Teile Azobenzol in 10 ecm Benzol.
Flasche 5:
10 ecm Benzol — Vergleichsprobe.
Die Flaschen wurden dann in das auf 50° C erhitzte Bad zurückgebracht und dort eine weitere Stunde belassen. Der Inhalt jeder Flasche wurde dann wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
Tabelle
Flasche Behandlung Viskosität
in verdünnter
Lösung
cis-l,4-Struktur
%
Ausbeute
%
1
2
3
4
5
keine — Vergleichsprobe
0,5 Teile Azobenzol 1 . 1nnT.,
1,0 Teil Azobenzol Jf ^°Teile
1,5 Teile Azobenzol J des Monomeren
10 ecm Benzol — Vergleichsprobe
2,5
3,6
3,8
3,8
2,5
69
63
70
67
64
59
59
60.
53
55
Die in den obigen Beispielen erhaltenen Ergebnisse zeigen somit auf, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine beträchtliche Erhöhung des Molekulargewichts von Polymerisaten erzielt wird, die mit Hilfe von Organometallkatalysatoren aus Diolefinen hergestellt worden sind. Dies wird besonders durch die im Beispiel 1 erhaltenen Ergebnisse verdeutlicht, bei dem das durch Messen des osmotischen Druckes ermittelte durchschnittliche Molekulargewicht und der Wert für die Viskosität in verdünnter Lösung durch Zugeben von 0,54 Teilen Azobenzol je 100 Teilen des ursprünglichen Monomeren zu einem Polyisopren, das mit Hilfe eines Aluminiumtriisobutyl-Titantetrachlorid-Katalysators hergestellt worden ist, um mehr als 70% erhöht worden ist. Selbstverständlich können ähnliche Ergebnisse erzielt werden, wenn andere Organometallkatalysatorsysteme verwendet, andere Umsetzungsbedingungen, wie andere Temperaturen, Lösungsmittel, Verhältnisse von Lösungsmittel zu Monomerem, Umsetzungszeiten, andere Mengen der Umsetzungsteilnehmer und der Katalysatoren, andere Arylazoverbindungen oder andere Arylhydrazoverbindungen und andere Mengen der Arylazo- oder Arylhydrazoverbindungen verwendet werden, vorausgesetzt jedoch, daß die oben angegebenen allgemeinen Verfahren eingehalten werden.

Claims (1)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zum Erhöhen des Molekulargewichts von Polymerisaten, die mit Hilfe von Organometallkatalysatoren aus konjugierten Diole-
55 finen hergestellt worden sind, dadurch gekenn zeichnet, daß man dem das Polymerisat enthaltenden Polymerisationsgemisch eine Arylazoverbindung der Formel
oder eine Arylhydrazoverbindung der Formel
H H
R —N —N—R'
in denen R und R' Phenyl- oder Naphthylgruppen bedeuten, die durch Halogen, niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen, Aryl- oder Aryloxygruppen substituiert sein können, zusetzt und nach beendeter Umsetzung das Polymerisat in an sich bekannter Weise abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangspolymerisat ein solches mit cis-l,4-Polymerisatstrukrur oder trans-l,4-Polymerisatstruktur verwendet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Isoprenpolymerisat oder ein Butadienpolymerisat verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Arylazoverbindung Azobenzol verwendet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Arylhydrazoverbindung Hydrazobenzol verwendet.
1 109 707/295 9.61
DEG27886A 1958-11-19 1959-09-07 Verfahren zum Erhoehen des Molekulargewichts von Polymerisaten Pending DE1114639B (de)

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